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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR APPLYING A PROTECTIVE COATING TO STACKS OF PRINTED PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/034127
Kind Code:
A1
Abstract:
Stacks (1) of printed products which products are characterized in that they each have an edge of increased thickness are wrapped in such a manner that those stack sides in which the above-mentioned edges are arranged are completely covered by the coating (4) and are thus well protected. Since said stacks (1) are less stable in a direction transversal to the mentioned edges, the stacks (1) are discharged from a stacking shaft (20) in which the stacks are produced in a direction parallel to the mentioned edges and directly between the forks (12 and 13) of a pair of forks (12/13). The stack (1) is compressed between the forks (12 and 13) and the pair of forks (12/13) containing the compressed stack (1) is guided through a curtain (14) of a coating material. Said coating material is closed around the pair of forks (12/13) and the stack (1). Once the coating is applied, the coated stack (1/4) is separated from the pair of forks (12/13) by performing a movement of the pair of forks (12/13) relative to the stack (1/4) and is conveyed on.

Inventors:
TIMMERBEIL KARL ERNST (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/007690
Publication Date:
June 15, 2000
Filing Date:
October 13, 1999
Export Citation:
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Assignee:
FERAG VERPAKKINGSTECHNIEK B V (NL)
TIMMERBEIL KARL ERNST (DE)
International Classes:
B65B11/10; B65B25/14; B65H31/32; (IPC1-7): B65B25/14
Domestic Patent References:
WO1996034800A11996-11-07
Foreign References:
US4341056A1982-07-27
US3579944A1971-05-25
CH427625A1966-12-31
Attorney, Agent or Firm:
Frei, Alexandra Sarah (Frei Patentanwaltsbüro Postfach 768 Zürich, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum sequentiellen Umhüllen von Stapeln (1) von Drucker eierzeugnissen (2), die je eine durch erhöhte Dicke ausgezeichnete Kante (3) aufweisen, wobei die Stapel (1) parallel zu den ausgezeichneten Kanten (3) aus einem Stapelschacht (20) ausgestossen werden, wobei die Stapel (1) anschlies send an die Ausstossung durch einen Vorhang (14) eines Umhüllungsmaterials geführt und das Umhüllungsmaterial um den Stapel (1) geschlossen wird, derart, dass das Umhüllungsmaterial um den Stapel (1) eine Umhüllung (4) bildet, die die Stapelunterund Stapeloberseite sowie die Stapelseitenflächen, in denen die ausgezeichneten Kanten (3) angeordnet sind, ganz abdeckt dadurch ge kennzeichnet, dass jeder zu umhüllende Stapel (1) aus dem Stapelschacht (20) in eine Ausstossposition ausgestossen wird, in welcher Ausstossposition der Stapel (1) durch seitliche und stirnseitige Ausstossfuhrungen (10/10'/ll/ll') gefuhrt ist und auf einer Traggabel (12) aufliegt, dass eine Pressgabel (13) auf den Stapel (1) abgesenkt und der Stapel (1) zwischen Traggabel (12) und Pressgabel (13) gepresst wird, dass die Ausstossfuhrungen (10/10'/11/11') min destens teilweise entfernt werden, dass das aus Traggabel (12) und Pressgabel (13) bestehende Gabelpaar (12/13) mit dem gepressten Stapel (1) in einer Richtung, die quer zu den ausgezeichneten Kanten gerichtet ist, durch den Vorhang (14) des Umhüllungsmaterials in eineUmhüllungsposition bewegt und umhüllt wird, wobei die erstellteUmhüllung (4) um den Stapel (1) und um das Gabelpaar (12/13) gelegt wird, und dass der umhüllte Stapel (1/4) durch eine Relativbewegung parallel zu den ausgezeichneten Kanten (3) zwischen Stapel (1) und Gabelpaar (12/13) vom Gabelpaar (12/13) getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gabelpaar (12/13) mit dem gepressten Stapel (1) im wesertlichen senkrecht zur Ausstossrichtung durch den Vorhang (14) des Umhüllungsmaterials bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gabelpaar (12/13) mit dem gepressten Stapel (1) um 90° gedreht wird und dabei durch den Vorhang (14) desUmhüllungsmaterials bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gabelpaar (12/13) mit dem gepressten Stapel (1), bevor es durch den Vorhang (14) des Umhüllungsmaterials bewegt wird, um ihre eigene Achse gedreht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressgabel (13) ein Deckblatt (31) für den Stapel (1) beigegeben wird, bevor die Pressgabel (13) auf den Stapel (1) abgesenkt wird, und dass das Deckblatt (31) mit dem Stapel (1) vom Gabelpaar (12/13) getrennt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gabelpaar (12/13) mit dem gepressten Stapel (1) vor oder nach der Umhüllung weiterenBearbeitungsschrittenunterzogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den weiteren Bearbeitungsschritten der Stapel (1) und/oder die Umhüllung (4) bedruckt werden oder dass den Stapel (1) überragende Umhüllungsteile um den Stapel (1)geschlossen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Umhüllungsmaterial eine Breite hat, die mindestens so gross ist wie die Länge der ausgezeichneten Kanten (3) der Druckprodukte (2).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dasUmhüllungsmaterial eine Polyethylenfolie mit einer Dicke im Bereiche von 15 bis 50Zm ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, welche Vorrichtung Mittel zum Ausstossen eines Stapels parallel zu den ausgezeichneten Kanten (3) der gestapelten Druckprodukte (2) in eine Ausstossposition, Mittel zum Aufspannen eines Vorhangs (14) eines Umhüllungsmaterials, Mittel zum Bewegen des Stapels (1) durch den Vorhang, Mittel zum Verschliessen und Abtrennen des Umhüllungsmaterials auf der nachlaufenden Seite des Stapels (1) und Mittel zum Wegforden des umhüllten Stapels (1/4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zusätz lich in der Ausstossposition seitliche und stirnseitige Ausstossführungen (10/10'/11/11') aufweist, die mindestens teilweise in eine Führungsund eine Ruheposition bewegbar sind, sowie mindestens ein in eine Ausstossund eine Umhüllungsposition bringbares Gabelpaar (12/13) bestehend aus einer Traggabel (12) und einer gegen die Traggabel pressbaren Pressgabel (13) sowie in der Umhüllungsposition oder in einer Trennposition angeordnete, mit dem Gabelpaar (12/13) kooperierende Mittel zum Trennen des umhüllten Stapels (1/4) vom Gabelpaar (12/13).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Gabelpaaren (12/13) vorgesehen ist, welche Gabelpaare (12/13) auf mindestens einer zyklischen Bahn bewegbar sind, derart, dass ein Gabelpaar (12/13) nach dem anderen durch die Ausstoss, die Umhüllungsposition und zurück zur Ausstossposition bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Gabelpaaren (12/13) derart ausgelegt und antreibbar ist, dass die Gabelpaare (12/13) zwischen Ausstossposition und Umhüllungspositionminde stens eine weitere Bearbeitungsposition und/oder nach der Umhüllungsposition eine Trennposition oder mindestens eine Bearbeitungsposition und eine Trennpositionpassieren.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gabelpaare (12/13) sich kreisförmig um eine im wesentlichen senkrechte Achse bewegbar angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstossposition, die Umhüllungsposition und die Trennposition voneinander oder von einer Bearbeitungsposition um je einen Winkel von 90° voneinander beabstandetsind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gabelpaare (12/13) um ihre eigene Achse drehbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmittel in Längsschlitze (22) der Traggabel (12) und/oder der Pressgabel (13) eingreifendeBolzen (21) sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressgabel (13) zur Aufnahme von zusatzlichen, den Stapeln (1) beizufügenden Produkten (31) ausgerüstet ist.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR SCHUTZUMHÜLLUNG VON STAPELN VON DRUCKEREIERZEUGNISSEN

Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Verpackungstechnik und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen der entsprechenden, unabhängigen Patentansprüche. Verfahren und Vorrichtung dienen zur Erstellung von Schutzhüllen um Stapel von Druckereierzeugnissen. Sie eignen sich insbeson- dere zur Anwendung für Stapel von Druckprodukten mit einer Kante, in deren Bereich das Produkt dicker ist als in anderen Bereichen und die Stapelstabilitätdurch ihre erhöhte Dicke reduziert, und von Druckprodukten, an denen eben diese durch ihre erhöhte Dicke ausgezeichnete Kante insbesondere zu schützen ist. Derartige Druckprodukte sind beispielsweise zweifach gefaltete Zeitungen mit einer Bundkante (Kante des zweiten Falzes) oder Zeitschriften mit einer geklebten oder gehefteten Rückenkante.

Zeitungen werden ab Rotationspresse oder ab Wickel, aber auch von verschiedenen Weiterverarbeitungs-Vorrichtungen (zB. Einstecktrommel) als Schuppenstrom, in dem die Bundkante die vorlaufende Kante jeder Zeitung ist, ausgelegt. Für Transport und Verteilung werden diese Zeitungen gestapelt (meist in Kreuzstapeln) und die Stapel werden gegebenenfalls mitDeckblättern versehen und dann umreißundloderumhüllt.

Die Aussenseite einer zweifach gefalteten Zeitung ist gleichzeitig ihre erste Inhaltsseite, derart, dass die darauf gedruckte Information sozusagen ohne Unterbruch um die zweite Falzkante herum verläuft und dadurch sehr exponiert ist. Die erste Zeitungsseite trägt als gut sichtbare Seite üblicherweise Information, die als wichtig eingestuft wird, und sollte aus diesem Grunde auf keinen Fall beschädigt werden Dies ist aber, wie noch darzulegen ist, nicht ganz problemlos.

Dasselbe gilt auch für geklebte oder anderswie gebundene Zeitschriften oder ähnliche, heftartige Druckprodukte, deren Rückenkanten ebenfalls Kanten mit einer erhöhten Dicke sind und dadurch Stapelstabilitäten reduzieren, ebenfalls bedruckt sein können und ebenfalls betr. Beschadigungen sehr exponiert sind.

Zeitungs-und Zeitschriftenstapel sind, auch wenn sie Kreuzstapel sind, quer zu den Bund-bzw. Rückenkanten (durch erhöhte Dicke ausgezeichnete Kanten) weniger stabil als parallel dazu. Der Grund dafür liegt darin, dass auch bei horizontaler Auflage eines derartigen Stapels mindestens ein Teil der Produkte quer zu den ausgezeichneten Kanten ein Gefälle haben und dadurch schon bei kleinen Beschleunigungen in dieser Richtung ins Rutschen kommen können. Dies ist in der Richtung parallel zu den ausgezeichneten Kanten nicht der Fall. Aus diesem Grund sind Stapelverschiebungen parallel zu den ausgezeichneten Kanten bedeutend problemloser, das heisst mit bedeutend einfacheren Mitteln und grösseren Beschleunigungen durchführbar als Ver- schiebungen quer zu diesen Kanten. Es ist deshalb auch üblich, Stapelschächte derart auszurüsten, dass die fertigen Stapel quer zu den ausgezeichneten Produktekanten aus- gestossen werden.

Es ist bekanrt, Stapel zur Umhüllung mit einem Umhüllungsmaterial (zB.

Kunststofflolie) durch einen von oben nach unten im wesentlichen senkrecht aufgespannten Vorhang des Umhüllungsmaterials zu bewegen. Dabei legt sich das Umhüllungsmaterial um die vorlaufende Seite des Stapels und kann auf der nachlaufenden Stapelseite zu einer ringformigen Umhüllung geschlossen werden, wobei das Umhüllungsmaterial gleichzeitig derart zertrennt wird, dass es für einen folgenden Stapel wiederum einen Vorhang bildet. Soll nun ein Stapel derart umhüllt werden, dass insbesondere die ausgezeichneten Kanten (zB. Bund-oder Rückenkanten) der gestapelten Produkte durch die Umhüllung geschützt sein sollen, so muss der Stapel quer zu diesen Kanten durch den Vorhang des Umhüllungsmaterials bewegt werden, was wiederum wegen der geringen Stapelstabilität zu Problemen führt.

Zur Umhüllung von Zeitungs-oder Zeitschriftenstapeln wird beispielsweise vorgeschlagen, diese direkt beim Ausstossen aus dem Stapelschacht durch den Vorhang des Umhüllungsmaterials zu stossen. Dies ist einfach realisierbar, wenn die Stapel parallel zu den ausgezeichneten Kanten ausgestossen und damit parallel zu diesen 5 Kanten umhüllt werden, wobei aber Umhüllungen entstehen, die nicht an den ausgezeichneten Produktekanten anliegen und diese also nicht schützen. Es wird auch vorgeschlagen, die Stapel quer zu den ausgezeichneten Produktekanten auszustossen und direkt durch den Vorhang zu bewegen, wobei Umhüllungen entstehen, die an den ausgezeichneten Produktekanten anliegen und diese effektiv schützen. Diese Methode 10 führt zwar zu einem erwünschten Produkt, ist aber wegen der geringen Stapelstabilitat in der Ausstossrichtung mit vielen Problemen behaftet, die insbesondere für grosse Ausstossgeschwindigkeiten und-beschleunigungen nicht befriedigend gelöst werden können Angesichts der oben genannten Probleme wird auch vorgeschlagen, parallel zu den 15 ausgezeichneten Kanten aus dem Stapelschacht ausgestossene Stapel unmittelbar nach dem Ausstossen quer zur Ausstossrichtung zu umreifen und damit für weitere Schritte, insbesondere für eine Schutzumhüllung zu stabilisieren. Mit einer derartigen Methode können zwar problemlos Umhüllungen erstellt werden, die an den ausgezeichneten Produktekanten anliegen und diese dadurch schützen, aber die der Umhüllung 20 vorgeschaltete Umreifung stellt für eben diese Kanten eine sehr hohe Beschädigungs- gefahr dar.

Es scheint also keine befriedigende Methode zu geben, mit der durch erhöhte Dicke ausgezeichnete Kanten von Druckprodukten, zum Beispiel die Bund-oder Rückenkanten von Zeitungen oder Zeitschriften in einem Stapel durch eine Schutzum- 25 hüllung problemlos und nachhaltig geschützt werden können, wie dies in gerollten Paketen von Zeitungen und Zeitschriften, deren Herstellung ebenfalls zum Stande der Technik gehört, möglich ist.

Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren aufzuzeigen und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen es mit einfachen Mitteln und hohen Geschwindigkeiten problemlosmöglich wird, Stapel von Druckprodukten, die je eine durch erhöhte Dicke ausgezeichnete Kante aufweisen, quer zu diesen Kanten aus einem Stapelschacht auszustossen und unmittelbar danach mit einer Schutzumhüllung derart zu umhüllen, dass die Umhüllung eng an denjenigen Stapelseiten anliegt, auf denen die ausgezeichneten Kanten angeordnet sind Das erfindungsgemässe Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sollen auch anwendbar sein für die serielleUmhüllung von Stapeln mit individuell verschiedenenHöhen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Vorrichtung, wie sie in den Patentansprüchen definiert sind Das erfindungsgemässe Verfahren basiert auf der Idee, Stapel aus dem Stapelschacht quer zu den ausgezeichneten Produktekanten auszustossen und dabei zwischen die Gabeln eines Gabelpaares zu positionieren, den Stapel zwischen den Gabeln zu pressen, das Gabelpaar mit dem gepressten Stapel durch den Vorhang des Umhüllungsmaterials zu bewegen, das Umhüllungsmaterial auf der nachlaufenden Seite von Gabelpaar und Stapel zu verschliessen und dann durch eine Relativbewegung zwischen Stapel und Gabelpaar den umhüllten Stapel vom Gabelpaar zu trennen. In diesem Verfahren wird die für die Umhüllung notwendige Stapelbewegung quer zu den ausgezeichneten Kanten ausgeführt, wenn der Stapel zwischen den Gabeln eingeklemmt und dadurch stabil ist und ohne weitere Stabilisierungsmittel schnell und problemlos auch gegen den Widerstand des Umhüllungsmittels bewegt werden kann.

Da die Umhüllung zuerst nicht nur um den Stapel sondern um den mit den Gabeln gepressten Stapel, also um Stapel und Gabelpaar gelegt und geschlossen wird und da das Gabelpaar beim Trennen von Stapel und Gabelpaar durch Herausziehen der Gabeln aus der Umhüllung, führt das erfindungsgemässen Verfahren nur dann zu einer straffen

Umhüllung, wenn die Druckprodukte in Richtung ihrer Dicke genügend elastisch kompressibel sind und/oder wenn das Umhüllungsmaterial eine genügende Elastizität aufweist, derart, dass sich das Umhüllungsmaterial nach dem Herausziehen der Gabeln eng genug an den Stapel anlegt.

Es zeigt sich, dass Stapel von Zeitungen oder Zeitschriften mit üblichen Höhen nach dem oben skizzierten Verfahren problemlos mit Schutzumhüllungen aus Polyethylen- Folie mit einer Dicke von 15 bis 50pm versehen werden können, wobei umhüllte Stapel entstehen, die stabil genug sind, um nachher problemlos beispielsweise umreift und weiterverarbeitet zu werden.

Das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemasse Vorrichtung werden anhand der folgendenFiguren mehr im Detail beschrieben. Dabei zeigen : Figur 1 ein mit einer Schutzumhüllung versehener Stapel von Zeitungen oder anderen Druckprodukten, die eine durch erhöhte Dicke ausgezeichneteKanteaufweisen ; Figur 2 ein Schema der aufeinanderfolgenden Schritte des erfindungsge- mässenVerfahrens ; Figuren 3 und 4 zwei schematisch dargestellte, beispielhafte Ausfuhrungsfbrmen der erfindungsgemässen Vorrichtung ; Figur 5 eine beispielhafte Ausfuhrungsform einer Pressgabel, die zusätz- lich zum Aufbringen eines Deckblattes auf einen Stapel ausgerüstet ist.

l5gur 1 zeigt einen Stapel 1 von Druckprodukten 2 mit je einer durch erhöhte Dicke ausgezeichneten Kante 3, beispielsweise von Zeitungen oder Zeitschriften mit Bund- bzw. Rückenkanten. In dem dargestellten Stapel sind alle ausgezeichneten Kanten übereinanderliegend auf derselben Stapelseite angeordnet, sodass der Stapel auf dieser Seite höher ist als auf der gegenüberliegenden Seite. Es könnte sich aber auch um einen Kreuzstapel handeln, in dem Gruppen von Druckprodukten (Teilstapel) derart aufeinander gestapelt sind, dass die Gruppen von ausgezeichneten Kanten alternierend auf zwei einander gegenüberliegenden Stapelseiten angeordnet sind. In einem Kreuzstapel ist die durch die erhöhte Dicke der ausgezeichneten Kanten bedingte Instabilität nicht so gross wie in einem Stapel, wie er in der Figur 1 dargestellt ist.

Trotzdem ist diese Instabilität vorhanden und ist für die Handhabung von Kreuzstapeln nicht vemachlässigbar.

Der Stapel 1 der Figur 1 weist eine Schutzumhüllung 4 auf, die den Stapel quer zu den ausgezeichneten Kanten 3 umringt und die mindestens so breit ist wie die ausgezeichneten Kanten lang. Die Umhüllung liegt an den seitlichen Stapelflächen, in denen die ausgezeichneten Kanten 3 angeordnet sind, sowie an der Stapelunterseite und an der Stapeloberseite an und stellt für die ausgezeichneten Kanten einen guten Schutz dar. Das Umhüllungsmaterial kann den Stapel beidseitig überragen und die überra- genden Umhüllungsteile können in einer weiteren Verarbeitung des Stapels beispielsweise über die unbedeckten Stapelseitenflächen verbunden werden, sodass der Stapel dann allseitig von der Schutzumhüllung geschützt ist.

Neben der Schutzfunktion kommt einer Stapelumhüllung 4, wie sie in der Figur 1 dar- gestellt ist, auch eine mindestens beschränkte Stabilisierungsfunktion zu, derart, dass der umhüllte Stapel mit bedeutend weniger Problemen auch quer zu den ausgezeichneten Kanten beschleunigt werden kann als der noch nicht umhüllte Stapel.

Figur 2 zeigt die aufeinanderfolgenden Schritte a bis e des erfimdungsgemassen Ver- fahrens zur Erstellung einer Schutzumhüllung 4 um einen Stapel 1, beispielsweiseum einen Kreuzstapel, der drei kreuzweise gestapelte Druckproduktegruppen aufweist. Die Blickrichtung ist parallel zu den ausgezeichneten Kanten gerichtet. Die Schritte sind die folgenden : a Ein Stapel 1 wird parallel zu den ausgezeichneten Kanten 3 beispielsweise aus einem Stapelschacht in eine Ausstossposition ausgestossen, wobei der Stapel seit- lich und stirnseitig durch Ausstossführungen (10/10', 11/11') gefuhrt ist und auf eine Traggabel 12 geschoben wird (Ausstossrichtung gegen die Papierfläche der Figurgerichtet). b In der Ausstossposition wird eine Pressgabel 13 auf den Stapel 1 abgesenkt, der Stapel 1 wird zwischen Traggabel 12 und Pressgabel 13 gepresst und die Aus- stossführungen (10/10', 11/11') werden mindestens teilweise aus ihrer Führungsposition entfernt. c Der zwischen Traggabel 12 und Pressgabel 13 gepresste Stapel 1 wird quer zu den ausgezeichneten Kanten durch einen Vorhang 14 eines Umhüllungsmaterials in eineUmhüllungsposition bewegt. d Das Umhüllungsmaterial wird auf der nachlaufenden Seite von Gabelpaar 12/13 und Stapel 1 zu einer Schutzumhüllung 4 geschlossen, wobei beispielsweise an der Umhüllung 4 und am Vorhang 14 Verbindungsstellen 15 erstellt werden e Stapel 1 und Gabelpaar 12/13 werden voneinander getrennt durch eine Rela- tivbewegung zwischen Stapel 1 und Gabelpaar 12/13 parallel zu den ausgezeich-

neten Kanten, wobei die Trennung in der Umhüllungsposition oder vorteilhafterweise in einer Trennposition durchgeführt wird, in die Gabelpaar 12/13 und Stapel 1 vor der Trennung bewegt werden Die Schritte c, d und e sind in der Figur 2 in einer oberen und einer unteren Variante dargestellt. Gemäss oberer Variante wird der gepresste Stapel 1 ohne Lageveränderung durch den Vorhang 14 des Umreifungsmaterials bewegt, derart, dass das Umrei- fungsmaterial an einer ausgezeichnete Kanten enthaltenden Stapelseite verbunden werden muss (Verbindungsstelle 15). Für einen noch vollständigeren Schutz der ausgezeichneten Kanten wird dies gemäss der unteren Variante vermieden, dadurch dass der zwischen den Gabeln 12 und 13 gepresste Stapel 1 zwischen der Ausstossposition (b) und der Umhüllungsposition (c) um 90° um die eigene Achse gedreht wird, sodass die nachlaufende Seite durch eine der Gabeln 12 oder 13 gebildet wird Die Verbindungsstelle 15 wird nun an einer von den Druckprodukten beabstandeten Stelle erstellt, wodurch jede Gefährdung der Produkte vermieden wird Figur 2 zeigt schematisch auch die wichtigsten Teile der erfindungsgemassen Vorrichtung. Diesesind die folgenden : * die in der Ausstossposition angeordneten seitlichen und stirnseitigen Aus- stossführungen 10/10'und 11/11', die mindestens teilweise von einer Führungsposition (a) in eine Ruheposition (b) verschiebbar sind, beispielsweise durch vertikale Verschiebung von oberen (10,11) und unteren (10', 11) Füh- rungsteilen ; * das von der Ausstossposition in die Umreifungspositionundgegebenenfalls von der Umreifungsposition in die Trennposition verschiebbare Gabelpaar 12/13 bestehend aus der Traggabel 12 und der Pressgabel 13, die in der Ausstossposition einen

Abstand voneinander haben, der mindestens der Stapelhöhe entspricht und die gegeneinander pressbar sind (gegebenenfalls ist das Gabelpaar zusätzlich für die Trennung verschiebbar und/oder zwischen Ausstossposition und Umhüllungspositionum90° um seineeigene Achsedrehbar). die an sich bekannten Mittel zum Aufspannen des Umreifungsmaterials als im wesentlichen senkrechter Vorhang 14 am Eingang zur Umhüllungsposition (c, d) und zum Verbinden und Abtrennen auf der nachlaufenden Stapelseite derart, dass beispielsweise an der geschlossenen Umhüllung 4 und am wieder aufgespannten Vorhang 14je eineVerbindungsstelle 15 entsteht.

Ferner weist die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in der Figur 2 nicht dargestellte Trennmittel au mit deren Hilfe Stapel 1 und Gabelpaar 12/13 voneinander getrennt werden. Es handelt sich dabei beispielsweise um in Schlitze der Gabeln 12 und/oder 13 einfahrbare und relativ zum Gabelpaar 12/13 in Richtung der ausgezeichneten Kanten verschiebbare Bolzen, wie sie in der Figur 3 dargestellt sind.

Figur 3 zeigt schematisch und aus der Vogelschau eine mögliche räumliche Anordnung der notwendigen Teile der erfindungsgemässenVorrichtung. Mit einem Pfeil S ist eine Zuführung von Druckprodukten 2 mit vorlaufenden, ausgezeichneten Kanten 3 (durch fetteLiniedargestellt)angegeben,welcheProdukte2beispielsweis eals Schuppenstrom zugeführt werden. Die Zuführung mündet in einen Stapelschacht 20, in dem ein Stapel 1 gebildet wird Der Stapelschacht 20 ist derart angeordnet, dass der Stapel 1 im wesentlichen senkrecht zur Zuführungsrichtung (Pfeil S) ausgestossen wird Auf der Ausstossseite des Stapelschachtes 20 sind die seitlichen und stirnseitigen Ausstoss- führungen 10 und 11 der Ausstossposition angeordnet und das Gabelpaar 12/13, von dem nur die Pressgabel 13 sichtbar ist. Das Gabelpaar 12/13 ist senkrecht zur Ausstoss- richtung (parallel zur Zuführungsrichtung) durch den Vorhang 14 in die

Umhüllungsposition bewegbar. Zum Trennen des umhüllten Stapels vom Gabelpaar werden beispielsweise in der Umhüllungsposition von unten Bolzen 21 in Schlitze 22 der Gabeln eingefahren und gegen das Gabelende (Pfeile B) gefahren, während das Gabelpaar 12/13 stationär bleibt. Durch die Bewegung der Bolzen 21 wird der umhüllte Stapel 1/4 vom Gabelpaar 12/13 getrennt und beispielsweise auf einem Förderband (nicht dargestellt) senkrecht zur Zuführungsrichtung (Pfeil S) weggefördert (Pfeil W).

Eine Vorrichtung, wie sie in der Figur 3 dargestellt ist, kann mit einem einzigen Gabelpaar 12/13 betrieben werden, wenn Mittel vorgesehen werden, mit denen das Gabelpaar zwischen der Ausstossposition und der Umhüllungsposition hin und her bewegt wird. Zur Erhöhung der Kapazität der Vorrichtung werden aber vorteilhafter- weise mehrere Gabelpaare 12/13 vorgesehen, die beispielsweise an einer endlosen Kette äquidistant befestigt sind und von dieser Kette taktweise auf einem in sich geschlossenen Weg bewegt werden. In der Figur 3 sind zwei Gabelpaare 12/13 dargestellt und ein Teil einer Antriebskette 23 ist angedeutet.

Es ist aus der Figur 3 einfach ersichtlich, dass der Weg der Gabelpaare 12/13 zusätlich zur Ausstossposition und zur Umhüllungsposition weitere Bearbeitungspositionen, die beispielsweise in einer Reihe angeordnet sind, beinhalten kann : beispielsweise eine auf die Umhüllungsposition folgende Bearbeitungsposition, in der der umhüllte Stapel 1 beispielsweisebedruckt wird, in der den Stapel überragende Umhüllungsteile um den Stapel geschlossen werden etc. Auf eine oder eine Mehrzahl derartiger Positionen folgend ist dann eine Trennposition vorzusehen, an der der umhüllte Stapel 1 vom Gabelpaar 12/13 getrennt wird, wie dies in der Figur 3 für die Umhüllungsposition dar- gestellt ist, vorzusehen. Es ist selbstverständlich auch denkbar zusätzliche Bearbei- tungspositionen zwischen der Ausstossposition und der Umhüllungsposition vor- zusehen, in denen der noch nicht umhüllte Stapel bearbeitet wird

Die einzelnen Teile der in der Figur 3 dargestellten Vorrichtung sowie die für ihre Bewegungen notwendigen Artriebe und Führungsmittel sind von einem Fachmann einfach zu realisieren und brauchen aus diesem Grunde an dieser Stelle nicht mit mehr Detail dargestellt oder beschrieben zu werden Figur 4 zeigt eine weitere, beispielhafte Ausfiihrungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Die Funktion der Vorrichtungsteile sind dieselben wie für die Vorrichtung, die in der Figur 3 dargestellt ist. Die Vorrichtungsteile sind mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Die Vorrichtung weist vier Gabelpaare 12/13 auf, die mit 90° Abstand voneinander um eine in Pfeilrichtung (Gegenuhrzeigersinn) rotierend antreibbare, im wesentlichen senkrechte Achse 30 angeordnet sind Die Ausstossposition (Position 9 Uhr), die Umhüllungsposition (Position 6 Uhr) und die Trennposition (Position 3 Uhr) sind ebenfalls kreisartig und mit Abständen von 90° angeordnet. Offensichtlich ist es auch möglich, in der Position 3 Uhr eine Bearbeitungsposition und die Trennposition in der Position 12 Uhr vorzusehen In einer Vorrichtung, wie sie in der Figur 4 dargestellt ist, können auch weniger oder mehr als vier Gabelpaare 12/13 vorgesehen werden, die dann durch entsprechende gleicheWinkelvoneinander beabstandetsind Figur 5 zeigt eine Pressgabel 13 mit Zusatzfunktion, die mit einem beweglichen Fach für ein in der Ausstossposition auf einen Stapel aufzubringenden Deckblatt 31 oder zum Aufbringen eines anderen flachen Produktes ausgerüstet ist. Die Pressgabel 13 ist in zwei Positionen dargestellt, oben in einer von einem ausgestossenen Stapel 1 beabstandetenPosition und unten in einer auf den Stapel 1 abgesenktenPosition.

Die Pressgabel 13 weist ein Fach 32 auf, das auf der Unterseite der Pressgabel derart beschränkt schwenkbar befestigt ist, dass es in einem kräftefreien Zustand am freien Ende der Gabel von dieser derart beabstandet ist, dass beispielsweise ein von einem Drucker 33 ausgestossenes Deckblatt 31 direkt zwischen Gabel 13 und Fach 32 gestossen werden kann. Beim Absenken der Gabel 13 auf einen Stapel 1 wird das Fach 32 gegen die Gabelunterseite gedrückt und dadurch im wesentlichen geschlossen Bei der Trennung von umhülltem Stapel und Gabelpaar wird das Fach 32 mit dem Gabel- paar aus der Umhüllung gezogen und bleibt das Deckblatt 31 auf dem Stapel 1 liegen.

Obschon das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemasseVorrichtung für Stapel von Produkten mit einer durch erhöhte Dicke ausgezeichneten Kante ausgelegt sind, können sie selbstverständlich auch fur Produkte ohne eine derartige Kante angewendet werden.