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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONVEYING AND PROCESSING LOGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/063795
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are a device and a method for conveying and processing logs (14) having a natural conical angle (2alpha). The logs (14) are conveyed on a longitudinal conveyor (12) in a direction of travel (18) that runs substantially parallel to the longitudinal axis (20) thereof and are fed to a processing station which is located downstream from the longitudinal conveyor (12). The processing station is equipped with a horizontal milling unit (30) that rotates about a vertical axis (28) and a vertical milling unit (34) which rotates about a horizontal axis (32), said two units (30, 34) being disposed immediately behind each other. According to the inventive method, the logs (14) are conveyed in a direction of travel (18) that extends essentially parallel to the longitudinal axis thereof (20) and are delivered to a processing station which is located downstream. The logs (14) are milled on the top side/bottom side and on the right/left side thereof in immediate succession in the processing station.

Inventors:
DIETZ HANS (DE)
BERGVALL JEAN GUNNAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/013379
Publication Date:
June 22, 2006
Filing Date:
December 13, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ESTERER WD GMBH & CO KG (DE)
DIETZ HANS (DE)
BERGVALL JEAN GUNNAR (DE)
International Classes:
B27B33/20; B27B7/02; B27B25/04
Foreign References:
EP0634254A11995-01-18
DE1403686A11969-01-23
DE10203871A12002-08-14
EP0770461A21997-05-02
DE2529123A11977-01-27
Attorney, Agent or Firm:
Witte, Alexander (Weller & Partner Postfach 105462, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Fördern von Baumstämmen (14) mit natürlichem Konuswinkel (2α), mit einem Längsförderer (12), auf dem die Baumstämme (14) in einer im wesentlichen parallel zu ihrer Längsachse (20) verlaufenden Förderrichtung (18) gefördert und einer stromabwärts des Längsförderers (12) angeordneten Bearbeitungsstation zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstation unmittelbar hintereinander ein um eine erste Vertikalachse (28) rotierendes HorizontalfräserAggregat (30) und ein um eine Horizontalachse (32) rotierendes VertikalfräserAggregat (34) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das HorizontalfräserAggregat (30) in Förderrichtung (18) stromaufwärts des VertikalfördererAggregates (34) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das HorizontalfräserAggregat (30) einen oberen Horizontalfräser (30a) sowie einen klappsymmetrisch dazu angeordneten unteren Horizontalfräser (30b) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis3 dadurch gekennzeichnet, dass das Horizontalfräser Aggregat (30) während der Bearbeitung eines Baumstammes (14) in Förderrichtung raumfest angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis4 dadurch gekennzeichnet, dass das Horizontalfräser Aggregat (30) während der Bearbeitung eines Baumstammes (14) quer zur Förderrichtung verfahrbar (33) ist .
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis5 dadurch gekennzeichnet, dass das Vertikalfräser Aggregat (34) einen linken Vertikalfräser (34a) sowie einen dazu klappsymmetrisch angeordneten rechten Vertikalfräser (34b) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis6 dadurch gekennzeichnet, dass das Vertikalfräser Aggregat (34) um eine zweite Vertikalachse (36; 36'; 36") verschwenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vertikalachse (36) die horizontale Drehachse (32) schneidet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vertikalachse (36') im wesentlichen tangential an einer Zylinderfläche, die von Flugkreisen von Zähnen (70) von auf einer radialen Stirnfläche (63) der Vertikalfräser (34a, 34b) angeordneten Kreissägeblättern (68) de finiert wird, in einer stromaufwärts gelegenen Position anliegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vertikalachse (36") mindestens näherungsweise mit der ersten Vertikalachse (28) zusammenfällt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertikalfräser Aggregat (34) kann in einer Horizontalrichtung quer zur Förderrichtung (18) verfahrbar (40) ist.
12. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsförderer (12) zur Förderrichtung (18) um den halben Konuswinkel (α) angestellt und in Abhängigkeit von der Position der Baumstämme (14) auf dem Längsförderer (12) in der Höhe (z) verfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Längsförderers (12) Niederhalter zum Andrücken der Baumstämme (14) auf den Längsförderer (12) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch Mittel zum Verdrehen gekrümmter Baumstämme (14) derart , dass eine gekrümmte Mittellinie (20) der Baumstämme (14) auf dem Längsförderer (12) in einer Horizontallinie zu liegen kommt.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsförderer (12) ein Kettenförderer ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsförderer (12) ein Rollenförderer ist.
17. Verfahren zum Fördern von Baumstämmen (14) mit natürlichem Konuswinkel (2α), bei dem die Baumstämme (14) in einer im wesentlichen parallel zu ihrer Längsachse (20) verlaufenden Förderrichtung (18) gefördert und einer stromabwärts gelegenen Bearbeitungsstation zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumstämme (14) in der Bearbeitungsstation unmittelbar hintereinander an ihrer Oberseite/Unterseite und an ihrer rechten/linken Seite gefräst werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumstämme (14) zuerst an ihrer Oberseite/Unterseite und dann an ihrer rechten/linken Seite gefräst werden.
19. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumstämme (14) der Bearbeitungsstation um den halben Konuswinkel (α) zur Förderrichtung (18) geneigt, und in Abhängigkeit von der Förderposition der Baumstämme (14) in der Höhe (z) verfahren, zugeführt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumstämme (14) während des Förderns niedergehalten werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass gekrümmter Baumstämme (14) derart verdreht werden, dass eine gekrümmte Mittellinie (20) der Baumstämme (14) beim Fördern in einer Horizontallinie zu liegen kommt.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM FÖRDERN UND BEARBEITEN VON BAUMSTÄMMEN

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Baumstämmen mit natürlichem Konuswinkel, mit einem Längsförderer, auf dem die Baumstämme in einer im wesentlichen parallel zu ihrer Längsachse verlaufenden Förderrichtung gefördert und einer stromabwärts des Längsförderers angeordneten Bearbeitungsstation zugeführt werden.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Fördern von Baumstämmen mit natürlichem Konuswinkel, bei dem die Baumstämme in einer im wesentlichen parallel zu ihrer Längsachse verlaufenden Förderrichtung gefördert und einer stromabwärts gelegenen Bearbeitungsstation zugeführt werden.

Verfahren und Vorrichtungen der vorstehend genannten Art sind allgemein bekannt, beispielsweise aus der DE 102 03 871 Al.

In Anlagen zum Verarbeiten und Zerlegen von Baumstämmen werden Längsförderer als Standard-Baugruppen eingesetzt, beispielsweise um unbearbeitete oder bereits teilweise bearbeitete Baumstämme nachgeordneten BearbeitungsStationen wie Spanern oder Sägen in Längsrichtung zuzuführen.

In der bereits erwähnten DE 102 03 871 Al werden Längsförderer eingesetzt, um gekrümmte Baumstämme zu verarbeiten. Hierzu werden die hinsichtlich ihrer Drehlage beliebig orientiert ankommenden, gekrümmten Baumstämme zunächst so gedreht, dass sie mit ihrem Bogen nach oben zeigen, ihre Krümmungsebene also in einer Vertikalebene liegt. Sie werden in dieser Drehlage auf ersten Seiten angeflacht, profiliert und an den profilierten Seiten teilweise zerlegt. Die Baumstämme werden dann um 90° gedreht, so dass sie auf einem Längsförderer derart positioniert sind, dass sie auf der Seite, d.h. mit ihrer gekrümmten Mittellinie in einer Horizontalebene liegen. Die Baumstämme werden dann zunächst linear gefördert und einer ersten Bearbeitungsstation zugeführt. In dieser werden die Baumstämme mittels Spanerköpfen auf zweiten, folglich gegenüber den ersten Seiten um 90° gedrehten Seiten angeflacht, wobei die Spanerköpfe seitlich verfahrbar und/oder um eine Vertikalachse verschwenkbar

sind. Sie können daher der seitlichen konvexen bzw. der gegenüberliegenden konkaven Krümmung der linear vorbei geförderten Baumstämme folgen. Mittels eines weiteren Förderers werden die so vorbearbeiteten Baumstämme dann nicht-linear weitergefördert, nämlich entlang ihrer gekrümmten Mittellinie. Dabei durchlaufen sie eine zweite BearbeitungsStation, nämlich eine Profilierstation, in der die Bearbeitungswerkzeuge raumfest sind.

Bei dieser bekannten Anlage werden somit die einen Seiten, z.B. die untere und die obere Seite und die anderen Seiten, z.B. die rechte und die linke Seite, in unterschiedlichen Stationen bearbeitet, wobei die Baumstämme zwischen diesen Stationen durch Förderer gefördert werden.

Dabei ist ferner nicht unmittelbar der Tatsache Rechnung getragen, dass die Baumstämme eine natürliche Konizität aufweisen. In der vorgenannten bekannten Vorrichtung ist der Baumstamm nämlich in der ersten Bearbeitung mit dem konvexen Bogen nach oben orientiert, liegt also nur an seinen beiden Enden auf und wird nur seitlich bearbeitet, während er in der zweiten Bearbeitung auf einer bereits angeflachten Seite liegt und wiederum seitlich bearbeitet wird.

Wenn ein konischer Baumstamm hingegen mit einer Mantellinie auf einem Längsförderer aufliegt, dann liegt seine Mittellinie zur Horizontalen um den halben Konuswinkel geneigt. Wenn der Baumstamm dann in horizontaler Richtung einem Spaner- oder Profilieraggregat zugeführt wird, entsteht ein Model, das nicht in der Mittellinie liegt sondern ebenfalls um den halben Konuswinkel zu dieser geneigt ist. Dies hat eine schlechtere Holzaus-

beute sowie einen unerwünschten Verlauf der Jahresringe und der Fasern im fertigen Holzerzeugnis zur Folge.

In diesem Zusammenhang ist schon vorgeschlagen worden, die Bearbeitungswerkzeuge um den halben Konuswinkel anzustellen und relativ zum Baumstamm in der Höhe zu verfahren, wenn der auf einer Mantellinie aufliegende Baumstamm in horizontaler Richtung durchläuft. Diese Vorgehensweise ist jedoch aufwendig und für solche Fälle nicht oder nur mit erheblichem Aufwand einsetzbar, in denen gekrümmte Baumstämme verarbeitet werden. In diesem Falle müssten nämlich die Bearbeitungswerkzeuge um mehrere Achsen geneigt und mit einer Mehrkoordinatensteuerung geführt werden.

Weiterhin ist in der DE 37 30 865 C2 vorgeschlagen worden, das dickere Ende des Stammes, insbesondere das trompetenartige sog. Erdende, abzusenken. Dies setzt jedoch eine sehr spezielle Bauart für den Förderer voraus.

Aus der EP 0 634 254 Al sind eine Vorrichtung mit Vorschubwagen sowie ein Verfahren zum Herstellen von Holzerzeugnissen aus Stammholz bekannt. Der Vorschubwagen, ist einem Doppelwellenkreissägeaggregat vorgeordnet. Er enthält einen Grundrahmen, auf dem ein Baumstamm an seinen beiden Enden eingespannt werden kann. Dieser Grundrahmen ist dabei derart in der Höhe verstellbar, dass der Baumstamm in einer vertikalen Ebene ausgerichtet werden kann.

In der AT 382 106 B sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von allseitig bearbeiteten Holzerzeugnissen bekannt. Dabei wird ein Baumstamm auf einem Längsförderer über einen

Abrichtspaner gefördert, der am dickeren Ende des Baumstammes das sog. „Erdende" an der Unterseite abspant.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der vorstehend genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass diese Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll es möglich werden, einen Baumstamm in einer gemeinsamen Station allseitig, d.h. auf allen vier Seiten abzuspanen, um damit kompaktere Anlagen realisieren zu können und eine hohe Maßgenauigkeit zu garantieren. Ferner sollen aus konischen, vor allem aus zusätzlich gekrümmten Baumstämmen Holzerzeugnisse erzeugt werden, die im Schnittbild parallel zur Mittellinie des rohen Baumstammes verlaufen.

Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dass die Bearbeitungsstation unmittelbar hintereinander ein um eine erste Vertikalachse rotierendes Horizontalfräser-Aggregat (30) und ein um eine Horizontalachse rotierendes Vertikalfräser-Aggregat aufweist.

Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Baumstämme in der Bearbeitungsstation unmittelbar hintereinander an ihrer Oberseite/Unterseite und an ihrer rechten/linken Seite gefräst werden.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.

Durch die genannte Anordnung der beiden Fräser-Aggregate ohne dazwischen angeordneten Förderer und die unmittelbare Folge der genannten Bearbeitungsschritte wird eine kompakte Bearbeitungsstation für alle vier Seiten realisiert.

Obwohl prinzipiell die Reihenfolge der beiden Fräser-Aggregate in Förderrichtung beliebig gewählt werden kann, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung das Horizontalfräser- Aggregat in Förderrichtung stromaufwärts des Vertikalförderer- Aggregates angeordnet.

In an sich bekannter Weise weist das Horizontalfräser-Aggregat einen oberen Horizontalfräser sowie einen klappsymmetrisch dazu angeordneten unteren Horizontalfräser auf.

Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Horizontalfräser-Aggregat während der Bearbeitung eines Baumstammes in Förderrichtung raumfest angeordnet.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass ein besonders einfacher Aufbau entsteht, allerdings muss in diesem Falle der Durchmesser der Horizontalfräser so groß sein, dass er nicht nur den jeweiligen Durchmesser des Baumstammes abdeckt sondern auch dessen Krümmung, weil der Baumstamm in seiner Krümmungsebene an dem stationär gehaltenen Horizontalfräser-Aggregat vorbei gefördert wird.

Daher ist bei einem alternativen Ausführungsbeispiel mit etwas höherem mechanischen Aufwand das Horizontalfräser-Aggregat während der Bearbeitung eines Baumstammes quer zur Förderrichtung verfahrbar.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das Horizontalfräser- Aggregat durch seitliches Verfahren der Krümmung des Baumstammes folgen kann, so dass nur kleinere Horizontalfräser erforderlich sind.

In bekannter Weise weist das Vertikalfräser-Aggregat analog zu dem Horizontalfräser-Aggregat vorzugsweise einen linken Vertikalfräser sowie einen dazu klappsymmetrisch angeordneten rechten Vertikalfräser auf.

Bei einer bevorzugten Gruppe von Ausführungsbeispielen ist das Vertikalfräser-Aggregat um eine zweite Vertikalachse verschwenkbar.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass auch Baumstämme mit starker Krümmung bearbeitet werden können.

Bei einer ersten Variante dieses Ausführungsbeispiels schneidet die zweite Vertikalachse die horizontale Drehachse.

Bei einer zweiten Variante liegt die zweite Vertikalachse in einer stromaufwärts gelegenen Position im wesentlichen tangential an einer Zylinderfläche an, die von Flugkreisen von Zähnen von auf einer radialen Stirnfläche der Vertikalfräser angeordneten Kreissägeblättern definiert wird.

Bei einer dritten Variante schließlich fällt die zweite Vertikalachse mindestens näherungsweise mit der ersten Vertikalachse zusammen.

Diese dritte Variante hat den Vorteil, dass ein gemeinsamer Drehschemel vorgesehen werden kann, so dass zum Verstellen nur zwei statt drei Zylinder erforderlich sind.

Schließlich kann das Vertikalfräser-Aggregat in einer Horizontalrichtung quer zur Förderrichtung verfahrbar sein.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unabhängig von den bislang geschilderten Merkmalen eingesetzt werden können, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Längsförderer zur Förderrichtung um den halben Konuswinkel angestellt und in Abhängigkeit von der Position der Baumstämme auf dem Längsförderer in der Höhe verfahrbar. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Baumstämme der Bearbeitungsstation um den halben Konuswinkel zur Förderrichtung geneigt, und in Abhängigkeit von der Förderposition der Baumstämme in der Höhe verfahren, zugeführt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der konische Stamm schräg gefördert und in seiner Höhe nachgestellt wird. Dadurch kann eine exakte Horizontalführung der Mittellinie des Baumstammes erreicht werden. Dies gilt unabhängig von der Form des Baumstammes auf seinen Seiten, so dass die Erfindung mit besonders großem Vorteil bei Anlagen der eingangs genannten Art einsetzbar ist, wie sie von der Anmelderin unter der Bezeichnung „Ar- coline" vertrieben werden.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind oberhalb des Längsförderers Niederhalter zum Andrücken der Baumstämme auf den Längsförderer angeordnet, bzw.

es werden verfahrensmäßig die Baumstämme während des Förderns niedergehalten.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Baumstämme unverrückbar auf dem Förderer festgehalten werden, so dass entsprechend einer zuvor ausgeführten Vermessung der Kontur des Baumstammes die Bearbeitungswerkzeuge gesteuert werden können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zum Verdrehen gekrümmter Baumstämme vorgesehen, derart, dass eine gekrümmte Mittellinie der Baumstämme auf dem Längsförderer in einer Horizontallinie zu liegen kommt, bzw. es werden verfahrensmäßig gekrümmte Baumstämme derart verdreht, dass eine gekrümmte Mittellinie der Baumstämme beim Fördern in einer Horizontallinie zu liegen kommt.

Diese Maßnahme hat den bereits erwähnten Vorteil, dass die Erfindung bevorzugt für die Verarbeitung gekrümmter Baumstämme einsetzbar ist.

Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der Längsförderer ein Kettenförderer oder ein Rollenförderer.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine äußerst schematisierte Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bearbeiten von gekrümmten Baumstämmen, in einer ersten Betriebsstellung;

Figur 2: die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer Draufsicht;

Figur 3: die Vorrichtung in einer Darstellung von Figur 1, jedoch in einer zweiten Betriebsstellung;

Figur 4: die Vorrichtung gemäß Figur 3 in einer Draufsicht;

Figur 5: in stark vergrößertem Maßstab und in einer seitlichen Schnittdarstellung einen Spanerkopf, wie er in der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 4 verwendet wird; und

Figur 6 ein vergrößertes Detail aus Figur 4 mit dem Spanerkopf gemäß Figur 3.

In den Figuren 1 bis 4 bezeichnet 10 als ganzes ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Auf einem ersten Förderer 12 liegt ein Baumstamm 14, und zwar mit einem vorlaufenden dünnen Ende 16 und folglich einem nachlaufenden dicken Ende 17. Das ist jedoch nur als Beispiel zu verstehen, weil im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Baum-

stamme mit dickem Ende 17 voraus verarbeitet werden können. Ein Pfeil 18 kennzeichnet die Förderrichtung auf dem ersten Förderer 12, die in den Figuren 1 bis 4 von links nach rechts verläuft. Der erste Förderer 12 kann ein Förderband, eine Förderkette oder ein Rollengang mit entsprechenden Förderwalzen sein.

Aus Gründen, die noch erläutert werden, ist der erste Förderer 12 vorzugsweise um einen Winkel α zur Horizontalen geneigt und insgesamt in der Höhe z verstellbar, wie mit Pfeilen 13 in Figur 1 angedeutet. Diese Maßnahme ist von den übrigen Merkmalen der Vorrichtung 10 unabhängig und kann auch bei anderen Vorrichtungen eingesetzt werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Baumstämme 14 von Interesse, die natürlich gekrümmt sind. In Figur 2 ist der Krümmungsradius R eingezeichnet. Dieser kann in der Praxis bei europäischen Bäumen bis hinunter bei 70 m liegen oder bei besonderen Baumstämmen in Übersee sogar noch weiter hinunter bei etwa 25 m. Baumstämme mit noch geringerem Krümmungsradius sind heutzutage unter industriellen Maßstäben als Sägewerk- Schnittholz wirtschaftlich nicht verwertbar. Andererseits werden Bäume mit einem Krümmungsradius von mehr als etwa 900 m nach heutigen Maßstäben als „gerades" Holz verarbeitet, also auf Anlagen, die nicht speziell für die Verarbeitung von gekrümmten Baumstämmen ausgelegt sind.

Wenn der Baumstamm 14 in den Bereich der Vorrichtung 10 gelangt, wurde er bereits vorab mit entsprechenden Aggregaten (nicht dargestellt) vermessen und so gedreht, dass seine gekrümmte Mittellinie 20 in einer Horizontalebene liegt. Der Baumstamm 14 hat ferner eine natürliche Konizität mit einem

halben Konuswinkel α. Infolgedessen muss dann, wenn die Mittellinie 20 in einer Horizontalebene liegen soll, der erste Förderer 12 ebenfalls um den Konuswinkel α zur Horizontalen geneigt sein, wie Figur 1 zeigt.

In der dort dargestellten ersten Betriebsstellung befindet sich das dicke Ende 17 des Baumstammes etwas stromabwärts eines hintersten Auflagepunktes 22 des ersten Förderers 12. Der Höhenabstand des hintersten Auflagepunktes 22 zur Mittellinie 20 beträgt in dieser Stellung Z 1 . Der Baumstamm 14 wird nun auf dem ersten Förderer 12 in Förderrichtung 18 transportiert und dabei mittels Andrückrollen 24 und 26 fest auf den ersten Förderer 12 gedrückt. Dies bedeutet, dass der Baumstamm 14 seine Ausrichtung relativ zu der Förderrichtung 18 nicht verändert, wenn er auf dem ersten Förderer 12 transportiert wird, weil die Andrückrollen 24 und 26 den Baumstamm 14 fest auf den ersten Förderer 12 pressen. Diese Ausrichtung in der Förderrichtung 18 bleibt während des gesamten Durchlaufes durch die Vorrichtung 10 erhalten.

Stromabwärts des ersten Förderers 12 befindet sich ein um eine Vertikalachse rotierendes Horizontalfräser-Aggregat 30 mit zwei klappsymmetrisch zueinander angeordneten Fräser- bzw. Spaner- köpfen, nämlich einem oberen Horizontalfräser 30a und einem unteren Horizontalfräser 30b. Das Horizontalfräser-Aggregat 30 ist während der Bearbeitung in Förderrichtung 18 raumfest angeordnet. Dies schließt natürlich nicht aus, dass das Horizontalfräser-Aggregat 30 zu Justierzwecken oder zum Optimieren für unterschiedlich geformte Baumstämme 14 zwischen den Bearbeitungsvorgängen in einer oder in mehreren Richtungen verstellbar sein kann.

Während die vorstehend beschriebene Anordnung mechanisch einfacher ist, hat sie den Nachteil, dass die Horizontalfräser 30a, 30b des während der Bearbeitung fest stehenden Horizontalfräser-Aggregates 30 einen so großen Durchmesser haben müssen, dass sie sowohl den Durchmesser des Baumstammes 14 als auch dessen Krümmung abdecken.

Es kann daher alternativ das Horizontalfräser-Aggregat 30 auch seitlich, d.h. quer zur Förderrichtung 18, verschiebbar ausgebildet sein, wie mit Pfeilen 33 in Figur 2 angedeutet. Dann kann das Horizontalfräser-Aggregat 30 der Krümmung des Baumstammes 14 folgen und die Horizontalfräser 30a, 30b müssen in ihrem Durchmesser nur noch so groß dimensioniert werden, dass sie den Durchmesser des Baumstammes 14 abdecken.

Unmittelbar hinter dem Horizontalfräser-Aggregat 30 weist die Vorrichtung 10 ein Vertikalfräser-Aggregat 34 mit einem linken Vertikalfräser 34a und einem dazu klappsymmetrisch angeordneten rechten Vertikalfräser 34b auf.

Die Reihenfolge der Fräser-Aggregate 30, 34 ist an sich beliebig. Bevorzugt ist jedoch, wenn sie sich in der in der Zeichnung dargestellten Reihenfolge befinden, d.h. wenn das Horizontalfräser-Aggregat 30 in Förderrichtung 18 stromaufwärts angeordnet ist.

Das Vertikalfräser-Aggregat 34 ist nicht raumfest angeordnet, sondern um eine Vertikalachse verschwenkbar.

Mit 36 ist dabei eine erste Variante bezeichnet, bei der die Vertikalachse zentrisch liegt, also die horizontale Drehachse 32 schneidet. Die VerSchwenkbewegung ist mit einem Pfeil 38 angedeutet

Mit 36' hingegen ist eine zweite Variante gezeigt, in der die Vertikalachse in einer stromaufwärts gelegenen Position im wesentlichen tangential an einer Zylinderfläche anliegt, die von Flugkreisen von Zähnen 70 von Kreissägeblättern 68 definiert wird, die auf einer radialen Stirnfläche 63 der Vertikalfräser 34a, 34b angeordnet sind, wie weiter unten anhand von Figur 5 noch erläutert wird. Die Verschwenkbewegung ist für diesen Fall mit einem Pfeil 38' angedeutet. Das Vertikalfräser- Aggregat 34 kann ferner in einer Horizontalrichtung quer zur Förderrichtung 18 verfahrbar sein, wie mit Pfeilen 40 angedeutet.

Mit 36" ist eine dritte Variante angedeutet, bei der die zweite Vertikalachse mindestens näherungsweise mit der ersten Vertikalachse 28 des Horizontalfräser-Aggregates 30 zusammenfällt. Die Verschwenkbewegung ist hier mit einem Pfeil 38" angedeutet.

Unmittelbar hinter dem Vertikalfräser-Aggregat 34 befindet sich ein zweiter Förderer 42, auf dem die bearbeiteten Baumstämme 14 in einer mit einem Pfeil 44 angedeuteten Förderrichtung abgefördert werden können.

Das Horizontalfräser-Aggregat 30 hat den Sinn, von dem noch unbearbeiteten Baumstamm 14 einen oberen Bereich 52a sowie einen unteren Bereich 52b abzuspanen, um dort eine flache Oberseite bzw. Unterseite zu erzeugen. Das Vertikalfräser-Aggregat

34 hingegen spant einen linken Bereich 54a sowie einen rechten Bereich 54b ab, um dort eine ebenfalls flache rechte bzw. linke Oberfläche zu erzeugen. Nach dem Durchlaufen der beiden Aggregate 30 und 34 verbleibt somit von dem unbearbeiteten Baumstamm 14 ein im Querschnitt z.B. quadratisches oder rechteckförmiges Model 50.

Weil der Baumstamm 14, wie bereits erwähnt, mit seiner Mittellinie 20 in einer Horizontalebene liegt und die Ausrichtung des Baumstammes 14 relativ zu der Förderrichtung 18 unverändert bleibt, muss lediglich im Bereich des Vertikalfräser-Aggregates 34 die natürliche Krümmung berücksichtigt werden. Dies geschieht dadurch, dass das Vertikalfräser-Aggregat 34 kontinuierlich in seiner Position und Ausrichtung nachgestellt wird, und zwar in Abhängigkeit vom Verlauf der Krümmung des Baumstammes 14 entlang dessen Achse 20. Zu diesem Zweck ist das Vertikalfräser-Aggregat in der bereits erwähnten Weise um eine Vertikalachse 36 bzw. 36' bzw. 36" verschwenkbar und/oder horizontal quer zur Förderrichtung 18 verfahrbar.

Wenn nun der Baumstamm 14 aus der Stellung in den Figuren 1 und 2 vorfährt, dann bewegt sich die untere Mantellinie des konischen Baumstammes 14 auf dem ersten Förderer 12 nach rechts. Damit würde sich die Mittellinie 20 des Baumstammes 14 infolge der Keilwirkung (Winkel α) nach oben verlagern und aus der Mitte zwischen den Horizontalfräsern 30a und 30b heraus geraten.

Um dies zu kompensieren, ist der erste Förderer 12 in der Höhe z verstellbar ausgebildet, wie bereits erwähnt wurde. Hierzu wird die Bewegung des Baumstammes 14 auf dem ersten Förderer 12

erfasst und ein Hubmechanismus (nicht dargestellt) für den ersten Förderer 12 angesteuert, der diesen in Richtung der Pfeile 13 absenkt (dünnes Ende 16 voraus) bzw. anhebt (dickes Ende 17 voraus).

Im dargestellten Beispiel wird bei vorgefahrenem Baumstamm 14' der erste Förderer 12 nach 12' bzw. dessen hinterster Auflagepunkt 22 nach 22' abgesenkt, wie in Figur 3 eingezeichnet. Der Höhenabstand des hintersten Auflagepunktes 22' zur Mittellinie 20 beträgt dann Z 2 . In dieser Stellung hat das vordere Ende 16' das entsprechend verschwenkte und/oder verfahrene Vertikalfräser-Aggregat 34' bereits passiert und die Form des Models 50 angenommen.

Nach vollständigem Durchlauf durch das Vertikalfräser-Aggregat 34' wird das Model 50 auf dem zweiten Förderer 42 abgefördert.

Die Figuren 5 und 6 zeigen die Situation im Bereich des Vertikalfräser-Aggregates 34. Figur 5 stellt einen der beiden Vertikalfräser, nämlich den linken Vertikalfräser 34a im Schnitt dar. Man erkennt, dass der Vertikalfräser 34 a im wesentlichen aus einem näherungsweise kegelstumpfförmigen Grundkörper 60 besteht. Der Grundkörper 60 hat rechts eine Bearbeitungsseite 62, auf der das Holz gespant wird. Die Antriebswelle, der Antrieb selber usw. sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.

Der Grundkörper 60 ist auf der Bearbeitungsseite 62 mit einer radialen Stirnfläche 63 versehen, in die ein Bereich 64 eingesenkt ist. Der eingesenkte Bereich 64 ist rotationssymmetrisch um die Achse 32 herum angeordnet und an seinem Umfang durch

eine Ringschulter 65 begrenzt. Der eingesenkte Bereich 64 nimmt damit ein im wesentlichen kreiszylindrisches Volumen ein. Dieses Volumen hat einen Durchmesser D und eine Höhe h. Von der radialen Stirnfläche 63 verbleibt infolgedessen körperlich nur ein umlaufender Rand 66, dessen Breite b beträgt. Die Breite b ist in Figur 5 übertrieben breit dargestellt. In der Realität ist sie so schmal wie möglich.

Auf den Rand 66 ist ein ringförmiges Kreissägeblatt 68 aufgesetzt, dessen Zähne mit 70 bezeichnet sind. Der Flugkreis der Zähne liegt in der Ebene der radialen Stirnfläche 63. Ein kegelstumpfförmiger Mantel 72 des Grundkörpers 60 ist in bekannter Weise mit Spanermessern 74 versehen.

In Figur 5 ist weiterhin strichpunktiert ein Kreisbogen 75 eingezeichnet, der die konvexe Krümmung des Baumstammes 14 mit dem Radius R wiedergibt. Der Radius R ist dabei der minimale für den Vertikalspaner 34a zulässige Krümmungsradius von beispielsweise 25 m. Es ist deutlich zu erkennen, dass bei diesem minimalen Krümmungsradius R der Kreisbogen 75 in den Axialschnitt des eingesenkten Bereiches 64 gerade einbeschrieben ist, d.h. dass der Kreisbogen 75 den Boden des Bereiches 64 gerade tangiert und an der Oberkante der Ringschulter 65 gerade vorbeiläuft.

Figur 6 stellt die Bearbeitungssituation des Vertikalfräser- Aggregates 34 dar. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Baumstamm 14 mit der Krümmung seiner in Figur 6 linken Seite in den eingesenkten Bereich 64a hineinreicht und dadurch eine Kollision zwischen dem Baumstamm 14 und dem Vertikalspaner 34a in dessen Zentrum vermieden wird.