Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PROCESSING AN OBJECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/117657
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for processing an object (2), in which method the object (2) is printed with a printed image by means of a digital printing system and is then further processed in at least one work station, wherein the at least one work station is controlled by means of an electrical controller (12), wherein at least one control character (4) is applied to the object (2) by means of the digital printing system, which character is detected in or in front of the work station by means of at least one sensor (8), and is transmitted to the electrical controller (12), which controls the at least one work station according to the transmitted control character (12).

Inventors:
DICKE SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/083792
Publication Date:
June 09, 2022
Filing Date:
December 01, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SWISS KRONO TEC AG (CH)
International Classes:
B41F19/00; B41F33/00; B41F33/02; B41F33/16; B41J3/01; B41J3/44; B41M5/00; B41M7/00; B44C5/00; B44C5/04; D21H21/40; D21H21/48
Domestic Patent References:
WO2019052953A12019-03-21
Foreign References:
DE102014100858B32015-07-09
US20090226232A12009-09-10
EP1785276A22007-05-16
EP2960064A12015-12-30
US20130295352A12013-11-07
US9914323B22018-03-13
DE102009051637A12011-05-05
EP3075906A12016-10-05
DE60015603T22006-02-02
DE102016109361A12017-11-23
Attorney, Agent or Firm:
GRAMM, LINS & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Verarbeiten eines Gegenstandes (2), bei dem der Gegenstand (2) mittels einer Digitaldruckanlage mit einem Druckbild bedruckt und danach in wenigstens einer Arbeitsstation weiterverarbeitet wird, wobei die wenigstens eine Arbeitsstation mittels einer elektrischen Steuerung (12) gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Digitaldruckanlage wenigstens ein Steuerzeichen (4) auf den Gegenstand (2) aufgebracht wird, das in oder vor der Arbeitsstation mittels wenigstens einem Sensor (8) erfasst und der elektrischen Steuerung (12) übermittelt wird, die in Abhängigkeit der übermittelten Steuerzeichen (12) die wenigstens eine Arbeitsstation steuert.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Steuerzeichen (4) gleichzeitig mit dem Druckbild, vorzugsweise in das Druckbild, gedruckt wird, wobei das Steuerzeichen (4) vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass es nicht mit dem menschlichen Auge wahrnehmbar ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (8) ein optischer Sensor, insbesondere eine Kamera, beispielsweise eine Infrarot- oder UV-Kamera, ist.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des Gegenstandes (2), der von dem wenigstens einen Sensor (8) erfasst wird, mit einer elektromagnetischen Strahlung, beispielsweise IR- Strahlung oder UV-Strahlung bestrahlt wird.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Arbeitsstation eine Imprägnierstation ist, in der der Gegenstand (2) zumindest teilweise mit einem Material imprägniert wird, und das wenigstens eine Steuerzeichen (4) Informationen über eine Position des Steuerzeichens (4) auf dem Gegenstand (2) und/oder eine Zusammensetzung und/oder Menge des Materials enthält. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand (2) eine Papierbahn, ist, die auf einen Träger aufgebracht wird, oder der Träger ist, wobei der in mehrere Elemente, insbesondere Paneele aufgeteilt wird. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Gebinde mit einer Mehrzahl der Elemente zusammengestellt und verpackt werden, wobei eine Zusammensetzung der Gebinde von dem wenigstens einen Steuerzeichen (4)abhängt. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Steuerzeichen (4) nach dem Aufdrucken des Druckbildes aufgebracht wird und Informationen über die Qualität des Dekors aufweist, wobei wenigstens eine Arbeitsstation eine Sortierstation ist, in der in Abhängigkeit des Steuerzeichens (4) sortiert wird. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten eines Gegenstandes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten eines Gegenstandes, bei dem der Gegenstand mittels einer Digitaldruckanlage mit einem Druckbild bedruckt und danach in wenigstens einer Arbeitsstation weiterverarbeitet wird, wobei die wenigstens eine Arbeitsstation mittels einer elektrischen Steuerung gesteuert wird. Die Erfindung betrifft zudem eine Vorrichtung zum Durchführen eines derartigen Verfahrens.

Viele Gegenstände werden heute für unterschiedlichste Anforderungen mit einem Druckbild bedruckt. So wird beispielsweise die Oberfläche einer Papierbahn heute in vielen unterschiedlichen Anwendungen und für viele unterschiedliche Zwecke mit einem Dekor bedruckt. Unter einem Dekor wird vorliegend insbesondere eine grafische, besonders vorzugsweise eine bildliche Darstellung verstanden, mit der der optische Eindruck, den die bedruckte Papierbahn erweckt, verändert werden soll. Die Papierbahn liegt in Form einer Rolle vor und wird zum Bedrucken von der Rolle abgerollt oder abgewickelt. Vorzugsweise wird es nach dem Bedrucken auf die richtige Größe, jeweils von der Anwendung abhängt, zurechtgeschnitten. Dies kann, muss jedoch nicht, direkt nach dem Bedrucken geschehen. Es ist auch möglich, nach dem Bedrucken der Papierbahn diese auf eine weitere Rolle aufzurollen und einem nächsten Arbeitsschritt zuzuführen.

Die Verwendung einer Digitaldruckanlage zum Bedrucken der Oberfläche des Gegenstandes hat eine Reihe von Vorteilen. So kann beispielsweise sehr schnell und problemlos von einem Dekor auf ein anderes Dekor umgeschaltet werden. Dazu müssen keine Walzen oder ähnliche Elemente ausgebaut oder getauscht werden, sodass die Umrüst-Zeiten sehr gering sind. Bedruckte Gegenstände, beispielsweise Papierbahnen, werden je nach Anwendung in wenigstens einer folgenden Arbeitsstation weiterverarbeitet. Die Arbeitsstation ist vorzugsweise eine Vorrichtung oder Anlage, die mittels einer elektrischen Steuerung, insbesondere einem in einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung ablaufenden Steuerungsprogramm, gesteuert wird. Unterschiedliche Steuerparameter sind notwendig und werden verwendet, um die Vorrichtung oder Anlage, die die Arbeitsstation bildet oder ein Teil der Arbeitsstation ist, zu steuern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren so weiterzuentwickeln, dass der Produktionsprozess der Weiterverarbeitung verbessert und effizienter gestaltet wird.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , dass sich dadurch auszeichnet, dass mittels der Digitaldruckanlage wenigstens ein Steuerzeichen auf den Gegenstand aufgebracht wird, das in oder vor der Arbeitsstation mittels wenigstens einem Sensor erfasst und der elektrischen Steuerung übermittelt wird, die in Abhängigkeit der übermittelten Steuerzeichen die wenigstens eine Arbeitsstation steuert.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es daher nicht mehr notwendig, Informationen darüber, wie der Arbeitsschritt in der wenigstens einen weiteren Arbeitsstation erfolgen soll, separat an die elektrische Steuerung, durch die die Arbeitsstation gesteuert wird, zu übergeben. Vielmehr wird der bedruckte Gegenstand, beispielsweise eine bedruckte Papierbahn, als Datenträger und Informationsträger verwendet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die für die jeweilige bedruckte Papierbahn zutreffenden Steuerzeichen an die elektrische Steuerung übergeben werden. Eine versehentliche Fehlsteuerung der wenigstens einen weiteren Arbeitsstation ist ausgeschlossen, sofern das richtige Steuerzeichen auf die Papierbahn aufgebracht wird.

Vorzugsweise werden so viele Steuerzeichen auf den Gegenstand aufgebracht, wie notwendig sind, um die folgende Arbeitsstation zu steuern. Je nach Art und Vorrichtung der Arbeitsstation können dies unterschiedlich viele und unterschiedliche Steuerzeichen sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird der bedruckte Gegenstand in mehreren Arbeitsstationen weiterverarbeitet, wobei vorzugsweise Steuerzeichen für jede der folgenden Arbeitsstation auf den Gegenstand aufgebracht werden, die in Abhängigkeit bestimmter Parameter des Gegenstandes gesteuert und betrieben werden sollen. Derartige Parameter können beispielsweise die Länge, die Breite, die Dichte, die Dicke oder das aufgedruckte Druckbild sein aber auch den vorgesehenen Einsatzzweck, eine Gebindegröße, Lieferzeitraum und Lieferort oder sonstige Parameter sein.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, Eingangsparameter des Gegenstandes, das aufgebrachte Druckbild und/oder den Verwendungszweck des mit dem Gegenstand hergestellten Produktes oder Zwischenproduktes zu verändern, und dabei nur das Druckbild und/oder die aufgebrachten Steuerzeichen zu verändern. Insbesondere ist es vorzugsweise nicht notwendig, Veränderungen der Einstellungen, beispielsweise der Arbeitsparameter, der Arbeitsstation, in der der bedruckte Gegenstand weiterverarbeitet wird, separat vorzunehmen. Derartige Änderungen, die notwendig sind oder sein können, können über die veränderten Steuerzeichen an die elektrische Steuerung der folgenden Arbeitsstation übermittelt werden, die die Arbeitsstation entsprechend verändert ansteuert. Dabei können unterschiedliche Produktionsparameter verwirklicht und Änderungen schnell und einfach vorgenommen werden.

Das Druckbild enthält vorzugsweise ein Dekor, mit dem der optische Eindruck des bedruckten Gegenstandes, der beispielsweise eine Papierbahn ist, verändert werden soll. Alternativ oder zusätzlich dazu enthält das Druckbild wenigstens ein Foto, das beim Verfahren ausgedruckt und später weiterverarbeitet werden soll. Auch Verpackung-Druckverfahren, bei denen eine Verpackung bedruckt wird, können als erfindungsgemäße Verfahren ausgebildet werden. Die Verpackung ist dann der zu bedruckende und zu verarbeitende Gegenstand und das Druckbild enthält beispielsweise ein Dekor und/oder Informationen über den in der Verpackung später enthaltenen Gegenstand.

Vorteilhafterweise wird das wenigstens eine Steuerzeichen gleichzeitig mit dem Druckbild, vorzugsweise in das Druckbild, gedruckt. Dazu wird besonders bevorzugt die Digitaldruckanlage verwendet, mit der auch das Druckbild gedruckt wird. Das wenigstens eine Steuerzeichen kann auf einen nicht mit dem Druckbild bedruckten Teil des Gegenstandes, beispielsweise den Rand, aufgebracht werden. Alternativ oder zusätzlich dazu wird wenigstens ein Steuerzeichen in das Druckbild, also auf den Teil des Gegenstandes, der mit dem Druckbild überdeckt ist, aufgebracht. Vorzugsweise ist das wenigstens eine Steuerzeichen derart ausgebildet, dass es mit dem menschlichen Auge nicht wahrnehmbar ist. Dabei kann beispielsweise eine spezielle Tinte und/oder ein spezielles Pigment verwendet werden, dass erst im UV- Licht oder im I R-Licht sichtbar ist. Das wenigstens eine Steuerzeichen wird jedoch vorzugsweise mit einer Tinte aufgebracht, die für das menschliche Auge prinzipiell sichtbar ist. Das Steuerzeichen wird jedoch so im Dekor angeordnet, dass es das menschliche Auge nicht erkennt, sodass es keinen störenden Eindruck im Dekor hinterlässt. Dies ist beispielsweise mit Verfahren aus der Kopierschutztechnologie oder digitaler Wasserzeichen bekannt. Im Druckbild sind dabei beispielsweise mittels Software in den einzelnen Farbseparationen Signale z.B. Zeichen/Codes so platziert, dass diese für das menschliche Auge nicht sichtbar sind, jedoch mittels optischer Messtechnik und spezieller Software auslesbar sind. Z.B. hat die Firma Filligrade (www.filigrade.com) eine App entwickelt, womit es möglich ist, mittels Handykamera und Software in der App ein 'Wasserzeichen" oder andere Informationen. Damit ist es beispielsweise möglich, von einer Verpackung oder aus einem Dekor Informationen auszulesen, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sins.

Vorzugsweise ist der wenigstens eine Sensor ein optischer Sensor, insbesondere eine Kamera, beispielsweise eine Infrarot- oder UV- Kamera. Eine Infrarot- Kamera ist eine Kamera, die in der Lage ist, Infrarotstrahlung zu detektieren. Eine UV- Kamera hingegen ist in der Lage, ultraviolette Strahlung zu detektieren. Vorzugsweise ist der optische Sensor in der Lage, für den Menschen sichtbares Licht zu detektieren.

Vorteilhafterweise wird der Abschnitt des Gegenstandes, der von dem wenigstens einen Sensor erfasst wird, mit einer elektromagnetischen Strahlung, beispielsweise Infrarot-Strahlung oder ultraviolette Strahlung bestrahlt. Optische Sensoren sind in der Lage, elektromagnetische Strahlung zu detektieren, die von dem bedruckten Gegenstand, also beispielsweise von einer bedruckten Papierbahn, ausgesendet oder reflektiert wird. Durch die Bestrahlung mit Infrarotstrahlung einer bestimmten Wellenlänge, beispielsweise im Infrarot-Bereich oder im ultravioletten Bereich, ist es mög- lich, bestimmte Pigmente, Farbstoffe oder andere Zusätze zum Leuchten anzuregen. Man spricht in diesem Zusammenhang von Flureszens oder Luminiszenz. Die Strahlungsquelle, die die elektromagnetische Strahlung aussendet ist beispielsweise eine Leuchte und vorzugsweise Teil der Arbeitsstation.

Der wenigstens eine Sensor erfasst das wenigstens eine Steuerzeichen und sendet Sensordaten an die elektrische Steuerung. Vorzugsweise wird beispielsweise durch eine Bilderkennungssoftware das Steuerzeichen aus den vom Sensor gesendeten Sensordaten ermittelt, was besonders bevorzugt innerhalb der elektrischen Steuerung der Arbeitsstation erfolgt. Die Arbeitsstation verfügt über eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere einen Mikroprozessor oder Computer, der in der Lage ist, elektronische Datenverarbeitungsprogramme ablaufen zu lassen.

Damit ist es der elektrischen Steuerung möglich, die Sensordaten zu verarbeiten und die darin enthaltenen vom Sensor erfassten Steuerzeichen zu detektieren. In den Steuerzeichen sind Informationen enthalten, beispielsweise codiert, die von der elektrischen Steuerung verarbeitet werden und Informationen über Arbeitsparameter der jeweiligen Arbeitsstation enthalten. Die elektrische Steuerung ist eingerichtet, diese Informationen über Arbeitsparameter den Steuerzeichen zu entnehmen und die Arbeitsstation diesen Arbeitsparametern entsprechend zu steuern.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens eine Arbeitsstation eine Imprägnierstation, in der der Gegenstand zumindest teilweise ein Material imprägniert wird. Dies ist insbesondere bei bedruckten Papierbahnen von Vorteil, die beispielsweise auf ein Trägermaterial, insbesondere eine Holzwerkstoffplatte, aufgebracht werden sollen. Das wenigstens eine Steuerzeichen enthält vorzugsweise Informationen über eine Position des Steuerzeichen auf dem Gegenstand und/oder eine Zusammensetzung und/oder Menge des Materials, dass für die Imprägnierung verwendet wird. Eine Imprägnierstation wird beispielsweise verwendet, um den gesamten Gegenstand zu imprägnieren, nachdem das Dekor aufgedruckt wurde. Dadurch wird der Gegenstand, beispielsweise eine Papierbahn beispielsweise wasserdicht oder zumindest wasserunanfällig und das Druckbild, insbesondere ein Dekor, wird geschützt. In diesem Zustand wird der imprägnierte Gegenstand beispielsweise verwendet, um auf einen Träger, beispielsweise eine Holzwerkstoffplatte, aufgebracht zu werden. Gegebenenfalls wird der Gegenstand, insbesondere eine Papierbahn, zuvor in geeignet große Stücke aufgeteilt, beispielsweise geschnitten. In einer alternativen Ausgestaltung wird die Imprägnierstation verwendet, um nur einen Teil des bedruckten Gegenstandes zu imprägnieren. Dabei kann das Material, das zum Imprägnieren verwendet wird, auch so ausgebildet sein, dass es nur auf eine Seite des Gegenstandes aufgebracht wird. Es kann sich um einen thermoplastischen Kunststoff handeln, der vorzugsweise in flüssiger oder zumindest verformbarer Form aufgebracht wird.

In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel geschieht dies auf den letzten Metern einer Papierbahn, die mit der Digitaldruckanlage bedruckt wurde, sodass beim Aufwickeln der Papierbahn auf eine Rolle wenige Umdrehungen, beispielsweise 3, 5 oder 7 Wicklungen mit dem Material beaufschlagt und/oder imprägniert wurden. Beim Aushärten des Materials entsteht auf diese Weise eine Umverpackung, die vorzugsweise wasserdicht ist und beispielsweise bedruckt oder beschriftet werden kann. Dazu ist es von Vorteil, wenn die letzten Meter der Papierbahn für die Imprägnierstation erkennbar sind. Daher ist es in diesem Fall von Vorteil, wenn das wenigstens eine Steuerzeichen Informationen über seine eigene Position auf der Papierbahn enthält. So kann beispielsweise die Information enthalten sein, dass das Steuerzeichen 100 m, bevorzugt 50 m, besonders bevorzugt 20 m vor dem Ende der Papierbahn angeordnet ist. Der Sensor erkennt dieses Steuerzeichen, übermittelt die Sensordaten an die elektrische Steuerung und diese erkennt, wann und insbesondere das die Imprägnierstation das Material, das zum Imprägnieren oder Beschichten aufgebracht werden soll, aufzubringen ist.

Vorzugsweise wird die bedruckte Papierbahn oder ein anderer bedruckter Gegenstand auf einen Träger aufgebracht, der in mehrere Elemente, insbesondere Paneele, aufgeteilt wird. Der Träger weist vorzugsweise eine Holzwerkstoffplatte auf, auf die der bedruckte Gegenstand, gegebenenfalls nach dem Imprägnieren, aufgebracht wird. Der Träger ist in der Regel nicht in Form einer endlosen Rolle oder Bahn vorhanden, sondern, insbesondere bei Holzwerkstoffplatten, liegt in großen Platten vor, auf die entsprechend große Stücke der Papierbahn aufgebracht werden. In einer Zuschneidestation wird der bedruckte Gegenstand in Lagen, sogenannte Sheets, der gewünschten Größe zugeschnitten. Die Größe entspricht vorzugsweise der Größe der Holzwerkstoffplatten, auf die die Lagen aufgebracht werden sollen. Vorzugsweise enthält das wenigstens eine Steuerzeichen Informationen darüber, wie groß die Holzwerkstoffplatten sind, sodass die elektrische Steuerung aus dem wenigstens ein Steuerzeichen erkennt, wie die Zuschneidestation angesteuert und betrieben werden muss, um Lagen der Papierbahn zu erzeugen, die die gewünschte Größe aufweisen.

Die Holzwerkstoffplatten werden in mehrere Elemente aufgeteilt. Dies geschieht bevorzugt, nachdem die zugeschnittenen Lagen des bedruckten Gegenstandes aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt oder auflaminiert wurden vorzugsweise enthält das wenigstens eine Steuerzeichen Informationen darüber, wie groß, insbesondere wie lang und wie bereit, die einzelnen Elemente sind, damit eine Trennstation von ihrer elektrischen Steuerung, der die Informationen aus dem Steuerzeichen übermittelt wurden, entsprechend gesteuert werden kann.

In einer bevorzugten Ausgestaltung werden Gebinde zusammengestellt, in denen eine Mehrzahl der so hergestellten Elemente verpackt werden. Dies ist beispielsweise bei Paneelen, die als Fußbodenverkleidung, Wandverkleidung und/oder Deckenverkleidung verwendet werden können, von Vorteil. Oftmals sind Elemente mit unterschiedlichen Dekoren gewünscht, um beispielsweise bei einer aus mehreren dieser Elemente zusammengesetzten Verkleidung Wiederholungen des Dekors zu vermeiden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Echtholz-Verkleidung imitiert werden soll, da Wiederholungen des Dekors in der Natur nicht vorkommen. Vorzugsweise hängt die Zusammensetzung der Gebinde von dem wenigstens ein Steuerzeichen ab. Die verschiedenen Dekore, die die einzelnen Elemente aufweisen, werden in der Regel gemeinsam in einem einzigen Druckvorgang mittels der Digitaldruckanlage auf den Gegenstand aufgebracht, der in diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise eine Papierbahn ist. Erst beim Zuschneiden und beim Trennen des Gegenstandes und/oder des Trägers werden die einzelnen Dekore getrennt. Das wenigstens eine Steuerzeichen enthält beispielsweise eine Nummer oder eine Kennzeichnung der einzelnen Dekore, sodass eine Packstation, die die einzelnen Gebinde zusammengestellt, anhand der Steuerzeichen erkennen und steuern kann, welche Elemente in einem Gebinde zusammengefasst und gegebenenfalls gemeinsam verpackt werden sollen.

Alternativ oder zusätzlich dazu wird wenigstens ein Steuerzeichen nach dem Aufdruck des Druckbildes aufgebracht. Es enthält vorzugsweise Informationen über die Qualität des Druckbildes, insbesondere eines Dekors. Diese Qualität kann beispielsweise nach dem Aufdrucken des Druckbildes ermittelt werden, indem das aufgedruckte Druckbild, insbesondere ein aufgebrachtes Dekor mit einem Soll-Dekor verglichen wird. Eine Sortierstation kann dann mit einer elektrische Steuerung so gesteuert werden, dass sie in Abhängigkeit der aufgebrachten Steuerzeichen sortiert und beispielsweise Elemente erster Wahl, zweiter Wahl und Ausschuss sortiert und unterschiedlichen Arbeitsstationen weiterleitet.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe zudem durch eine Vorrichtung zum Durchführen eines der hier beschriebenen Verfahren.

Die Arbeitsbreite einer digitalen Druckanlage beträgt vorzugsweise wenigstens 1300 mm, bevorzugt wenigstens 1600 mm, besonders bevorzugt wenigstens 2000 mm und höchstens 2300 mm, bevorzugt höchstens 2200 mm und besonders bevorzugt höchstens 2100 mm. Die Geschwindigkeit der Anlage, mit der die zu bedruckende Oberfläche durch die Anlage bewegt wird, beträgt beim Bedrucken von Papier vorzugsweise wenigstens 80 m/min, bevorzugt wenigstens 100 m/min und besonders bevorzugt wenigstens 130 m/min und höchstens 270 m/min, bevorzugt höchstens 200 m/min und besonders bevorzugt höchstens 140 m/min. Beim Bedrucken schwererer Gegenstände, beispielsweise Holzwerkstoffplatten beträgt die Geschwindigkeit vorzugsweise wenigstens 60 m/min, bevorzugt wenigstens 70 m/min und besonders bevorzugt wenigstens 80 m/min und höchstens 110 m/min, bevorzugt höchstens 100 m/min und besonders bevorzugt höchstens 90 m/min.

Wird auf die zu bedruckende Oberfläche ein Primer aufgetragen, beträgt die aufgetragene Menge vorzugsweise wenigstens 1 g/m 2 , bevorzugt wenigstens 2 g/m 2 und besonders bevorzugt wenigstens 3 g/m 2 und höchstens 10 g/m 2 , bevorzugt höchstens 6 g/m 2 , besonders bevorzugt höchstens 4 g/m 2 .

In einem ersten Ausführungsbeispiel wird auf einer Papierdigitaldruckanlage (ein Holzdekor produziert. Das Holzdekor hat die Rapportabmessungen von 1400mm Länge und die Breite 2070mm. In der Produktionsanlage wurden über einen Sensor die Restmeter auf der Rolle bei 100m, 50m und 10m erkannt. Es wurden an diesen Positionen Steuerzeichen mit unterschiedlicher Farbe gesetzt: Ein erstes Zeichen in blau bei 100m, ein zweites Zeichen in Gelb bei 50m, ein drittes Zeichen in Rot bei 10m. Die Rolle wird zur Weiterverarbeitung in den Rollenwechsler eines Imprägnierkanals, der die folgende Arbeitsstationen bildet, eingesetzt. Über den wenigstens einen Sensor werden Sensordaten an die elektrische Steuerung gesendet, die die Farben der Steuerzeichen erkennen und auswerten kann. So wird beispielsweise bei dem 100m Steuerzeichen ein akustisches Signal ausgeben, bei dem 50m Steuerzeichen der automatische Rollenwechsler angesteuert und geprüft, ob beispielsweise eine Folgerolle vorhanden ist. Bei dem roten Steuerzeichen bzw. 10m bis Rollenende wird vollautomatisch ein Rollenwechsel vollzogen. Dies bedeutet, das Papier wird automatisch abschlagen und an die „neue“ Rolle geklebt ohne die Produktion zu unterbrechen. Das Ergebnis ist eine Rolle mit nur wenigen Restmetern auf dem Kern ohne die Produktion zu unterbrechen.

In einem zweiten Ausführungsbeispiel wird auf einer Papierdigitaldruckanlage ein Holzdekor produziert. Das Holzdekor hat die Rapportabmessungen von 1400mm Länge und die Breite 2070mm. In der Produktionsanlage wird ein Dekor produziert welches aus insgesamt 60 verschieden Dielen besteht verteilt auf drei Druckdateien. Um diese Vielfalt auch der späteren Verpackung wiederzufinden werden in die Druckdateien bereits Vorfeld Steuerzeichen in Form von Markierungen gesetzt um die Dielen und die Druckdateien einzeln zuordnen zu können. So erhält beispielsweise jede Diele eine Zahl, die mittels Software so in die Separationen eingebettet ist das diese mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar ist allerdings von optischen Messgeräten und einer entsprechenden Bilderkennungssoftware erkannt werden kann. Dies ist beispielsweise von Fi ligrade oder aus dem Kopierschutz für Dekore bekannt. Nach der Fußbodenproduktion und Profilierung kann beim Verpacken der Dielen jede Verpackungseinheit unterschiedliche Dielen enthalten. Möglich ist auch die Verpackung mit den Nummern der Dielen zu bedrucken um dem Verbraucher eine maximal große Vielfalt zu bieten.

In einem dritten Ausführungsbeispiel wird auf einer Papierdigitaldruckanlage mit einer Arbeitsbreite von 2070mm, bei einer Geschwindigkeit von 135m/min ein Holzdekor produziert. Das Holzdekor hat die Rapportabmessungen von 1400mm Länge und die Breite 2070mm. Die Druckanlage ist mit dem Inline Überwachungssystem ACMS (ipac) ausgerüstet. Die einzelnen Rapporte werden jeweils mit einem Ähnlichkeitsin- dex in Prozent (%) bewertet und in einer weiteren kleinen Digitaldruckeinheit im Randbereich markiert (Prozentsatz).

In der Weiterverarbeitung, beispielsweise beim Verpressen in einer Kurztaktpresse werden die Prozentsätze mit einem Sensor und der entsprechenden Erkennungssoftware der elektrischen Steuerung ausgelesen und ausgewertet. Diese Informationen werden für eine automatische Sortierstation genutzt. Es werden beispielsweise jeweils die Prozentsätze 85-90%, 90-95%, 95-100% getrennt von einander abgestapelt.

Die eng gefassten Qualitätssortierungen können getrennt von einander ausgeliefert werden.

In einem vierten Ausführungsbeispiel wird auf einer Papierdigitaldruckanlage ein Holzdekor produziert. Das Holzdekor hat die Rapportabmessungen von 1400mm Länge und die Breite 2070mm. Die Druckanlage ist mit einen Überwachungssystem ausgestattet welches die Bahnbreite/Drucklänge der einzelnen Rapport überwacht und speichert. Die einzelnen Werte werden in einer weiteren kleinen Digitaldruckeinheit im Randbereich gedruckt.

In der Weiterverarbeitung, beispielsweise in einer Imprägnierstation werden die Prozentsätze mit einer Messeinrichtung ausgelesen und ausgewertet. Diese Informationen werden an die Steuerung des Imprägnierkanals weiter gegeben. Das Rezept kann so automatisch an die Parameter des zu imprägnieren Material optimal angepasst werden.

Mithilfe der beiliegenden Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 - den schematischen Ablauf eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Figur 1 zeigt von oben nach unten schematisch den Ablauf eines Verfahrens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Drei Gegenstände 2 werden mit unterschiedlichen Steuerzeichen 4, die schematisch durch unterschiedliche geometrische Figuren und Objekte dargestellt sind, bedruckt. Dies geschieht in einer nicht dargestellten Digitaldruckanlage. Die so bedruckten Gegenstände 2 durchlaufen eine Erfassungsstation 6 mit wenigstens einem Sensor 8, der eingerichtet ist, zumindest den Teil der Gegenstände 2 zu erfassen, die mit den Steuerzeichen 4 bedruckt sind. Vorzugsweise ist der Sensor 8 jedoch eingerichtet, die gesamte bedruckte Oberfläche des Gegenstandes 2 zu erfassen. Der Sensor 8 übermittelt die Sensordaten über eine Datenleitung 10 an eine elektrische Steuerung 12, die als elektronische Datenverarbeitungseinrichtung dargestellt ist. Auch wenn die Datenleitung 10 als Kabel dargestellt ist, ist dies keine notwendige Ausführungsform. Selbstverständlich sind auch kabellose Kommunikationen zwischen dem Sensor 8 und der elektrischen Steuerung 12 möglich und gegebenenfalls von Vorteil.

Die elektrische Steuerung 12 wertet die vom Sensor 8 über die Datenleitung 10 übermittelten Sensorsignale aus. Dies geschieht beispielsweise über eine Bilderkennungssoftware, die in der Lage ist, die Steuerzeichen 4 aus dem übrigen in Figur 1 nicht dargestellten Druckbild zu extrahieren, zu erkennen und auszuwerten. Die darin enthaltenen Informationen werden in einer Sortierstation 14, die nur schematisch als oval dargestellt ist, verarbeitet und sorgen dafür, dass sich im gezeigten Ausführungsbeispiel die weiteren Produktionswege 16 der mit unterschiedlichen Steuerzeichen 4 bedruckten Gegenstände 2 trennen. Sie werden unterschiedlichen Bearbeitungsstationen 18 zugeführt, die in Figur 1 schematisch mit dem jeweiligen Steuerzeichen gekennzeichnet sind. Es entstehen drei unterschiedliche Produkte 20 die ebenfalls durch das jeweilige Steuerzeichen, diesmal als inverse Darstellung, gekennzeichnet sind. Bezugszeichenliste

2 Gegenstand

4 Steuerzeichen

6 Erfassungsstation

8 Sensor

10 Datenleitung

12 elektrische Steuerung

14 Sortierstation

16 Produktionsweg

18 Bearbeitungsstation

20 Produkt