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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR SEPARATING OR CLASSIFYING MATERIAL TO BE FED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/125415
Kind Code:
A2
Abstract:
The device (100) according to the invention for separating or classifying material (1) to be fed into at least two different grain fractions (2, 3) comprises a screen device (5), which is formed by rotatable elements (8), particularly a roller table screen, wherein at least one finer grain fraction (2) passes between the rotatable elements (8) and means (14) are provided for cooling the rotatable elements.

Inventors:
KUPPER DETLEV (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/053328
Publication Date:
October 23, 2008
Filing Date:
March 19, 2008
Export Citation:
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Assignee:
POLYSIUS AG (DE)
KUPPER DETLEV (DE)
International Classes:
B07B1/15; B07B1/14; F16C13/00
Domestic Patent References:
WO2001009548A12001-02-08
Foreign References:
DE1124892B1962-03-08
US3439652A1969-04-22
DE1111571B1961-07-27
DE518605C1931-02-18
US1647812A1927-11-01
DE1801362A11970-04-23
DD152361A11981-11-25
Other References:
See also references of EP 2136937A2
Attorney, Agent or Firm:
TETZNER, Michael et al. (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung (100) zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut (1) in wenigstens zwei unterschiedliche Kornfraktionen (2, 3) mit einer Siebeinrichtung (5), die durch drehbare Elemente (8) gebildet wird, wobei wenigstens eine feinere

Kornfraktion (2) zwischen den drehbaren Elementen hindurch fällt und Mittel (14) zur Zuführung eines Kühlmediums zu den drehbaren Elementen (8) vorgesehen sind,

dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren Elemente (8) einen Grundkörper

(8a) und eine äußere Ummantelung (8b) aufweisen, wobei der Grundkörper (8a) einen in Richtung seiner Drehachse (8e) verlaufenden, mit einem Kühlmedium beaufschlagbaren Kanal (8d) aufweist, der mit den Mitteln (14) zur Zuführung des Kühlmediums in Verbindung steht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebeinrichtung als Rollenrost und die drehbaren Elemente (8) als Rollen oder Walzen ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren

Elemente (8) zumindest teilweise mit einem Antrieb verbunden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den drehbaren Elementen (8) zumindest teilweise einstellbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren Elemente (8) innerhalb eines Gehäuses (13) vorgesehen sind und die drehbaren Elemente (8) in Lagern (10, 11) gelagert sind, die außerhalb des Gehäuses angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (10, 11) Mittel zur Kühlung aufweisen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Ummantelung (8b) der drehbaren Elemente (8) verschleiß- und/oder temperaturbeständig ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten drehbaren Elementen (8) Materialleitelemente (15) vorgesehen sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten drehbaren Elementen (8) Mittel (16) zum Reinigen des Spaltes zwischen den beiden drehbaren Elementen vorgesehen sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren Elemente (8) eine nicht kreisförmige Form aufweisen, aber zwischen zwei benachbarten drehbaren Elementen während der Drehbewegung ein im Wesentlichen konstanter Spalt verbleibt.

11. Verfahren zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Aufgabegut (1) eine Temperatur von wenigstens 25O 0 C, insbesondere von wenigstens 75O 0 C aufweist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der drehbaren Elemente (8) angetrieben wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren Elemente (8) mit einem Kühlmedium beaufschlagt werden.

14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung und/oder Drehgeschwindigkeit der drehbaren Elemente (8) veränderbar ist.

15. Anlage zur Wärmebehandlung von Aufgabegut, insbesondere von Rohmaterial, mit einem Vorwärmer (200) zum Vorwärmen des Aufgabegutes und einem

Drehrohrofen (300) zum Brennen des vorgewärmten Aufgabegutes, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Vorwärmer (200) und Drehrohrofen (300) eine Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 angeordnet ist.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut

Die Erfindung betrifft eine Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut in wenigstens zwei unterschiedliche Kornfraktionen mit einer Siebeinrichtung, die durch drehbare Elemente, insbesondere einen Rollenrost, gebildet wird, wobei wenigstens eine feinere Kornfraktion zwischen den drehbaren Elementen hindurchfällt.

Auf dem Gebiet der Wärmebehandlung von Rohstoffen, insbesondere bei der Vorwärmung bzw. Calcinierung von Rohstoffen der Zement- bzw. Kalkindustrie, ist zwischen zwei Wärmebehandlungsstufen oftmals eine Trennung bzw. Klassierung des Materials erforderlich. Zu diesem Zweck werden beispielsweise Klassierroste und Wirbelschichteinrichtungen verwendet. Bedingt durch das heiße Material, welches Temperaturen von mehr als 75O 0 C aufweisen kann, kommt es hierbei immer wieder zu Verstopfungen und Einschränkungen in der Funktion der Siebvorrichtung.

Aus der DE-AS-I 124 892 ist ein Drehstabrost- oder Siebbodensystem bekannt, welches mittels elektrischer Energie, Flüssigkeiten oder Gasen gekühlt oder erhitzt werden kann. Bei der Wärmebehandlung von Rohstoffen, insbesondere bei der Vorwärmung bzw. Calcinierung von Rohstoffen der Zement- bzw. Kalkindustrie ist ein gekühlter Klassierrost jedoch bisher nicht zum Einsatz gekommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren und die Vorrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut auf dem Gebiet der Wärmebehandlung von Rohstoffen, insbesondere bei der Vorwärmung bzw. Calcinierung von Rohstoffen der Zement- bzw. Kalkindustrie, zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1, 11 und 15 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut in wenigstens zwei unterschiedliche Kornfraktion weist eine Siebeinrichtung auf, die durch drehbare Elemente, insbesondere einen Rollenrost gebildet wird, wobei wenigstens eine feinere Kornfraktion zwischen den drehbaren Elementen hindurchfällt und Mittel zur Zuführung eines Kühlmediums zu den drehbaren

Elementen vorgesehen sind. Die drehbaren Elemente weisen einen Grundkörper und eine äußere Ummantelung auf, wobei der Grundkörper einen in Richtung seiner Drehachse verlaufenden, mit dem Kühlmedium beaufschlagbaren Kanal vorsieht, der mit den Mitteln zur Zuführung des Kühlmediums in Verbindung steht.

Rollenroste sind zwar auf anderen Gebieten, insbesondere bei Bekohlungsanlagen, bekannt, jedoch werden diese Rollenroste nur bei Umgebungstemperaturen eingesetzt. Ein Einsatz unter extremen Bedingungen, wie sie beispielsweise bei der Vorwärmung bzw. Calcinierung von Rohstoffen der Zement- bzw. Kalkindustrie vorherrschen, wurde bisher noch nicht vorgeschlagen.

Die äußere Ummantelung hat insbesondere eine Verschleiß- und/oder Temperaturschutzfunktion, während der Grundkörper als Tragkörper dient, wobei dessen Tragfähigkeit durch die Kühlung deutlich erhöht wird.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren weist das Aufgabegut eine Temperatur von wenigstens 25O 0 C, insbesondere von wenigstens 75O 0 C auf. Durch das Vorsehen der Mittel zum Kühlen der drehbaren Elemente kann der Rollenrost bei diesen extremen Bedingungen zum Einsatz kommen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Siebeinrichtung ist vorzugsweise als Rollenrost und die drehbaren Elemente sind als Rollen oder Walzen ausgebildet. Die drehbaren Elemente dienen dabei für eine größere Kornfraktion als Förderelemente und sind zu diesem Zweck zumindest teilweise antreibbar.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann zwischen der äußere Ummantelung und dem Grundkörper eine Isolierung vorgesehen werden, sodass eine kostengünstige Kühlung des Grundkörpers mittels Luft in Betracht kommt.

Die Lagerung der drehbaren Elemente erfolgt zweckmäßigerweise außerhalb des Gehäuses, wobei zusätzlich eine Kühlung der Lager vorgesehen werden kann.

Die Vorrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut kommt vorzugsweise in einer Anlage zur Wärmebehandlung von Aufgabegut, insbesondere von

Rohmaterial mit einen Vorwärmer zum Vorwärmen des Aufgabeguts, und einem

Drehrohrofen zum Brennen des Aufgabegutes zum Einsatz. Die Vorrichtung zum

Trennen und Klassieren wird dabei zwischen Vorwärmer und Drehrohrofen angeordnet.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine schematische Längsschnittdarstellung der erfindungsgemäßen

Vorrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht im Bereich eines drehbaren Elementes,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines drehbaren Elements,

Fig. 4 eine Schnittdarstellung im Bereich benachbarter drehbarer Elemente mit einem Materialleitelement,

Fig. 5 eine Schnittdarstellung im Bereich benachbarter drehbarer

Elemente mit Mittel zum Reinigen des Spaltes zwischen den beiden drehbaren Elementen,

Fig. 6 bis Fig. 8 verschiedene Querschnittsdarstellungen der drehbaren Elemente und

Fig. 9 eine schematische Ansicht einer Anlage zur Wärmebehandlung von Aufgabegut.

Die in den Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Vorrichtung 100 zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut 1 in wenigstens zwei unterschiedliche Kornfraktionen 2, 3 weist eine Aufgabeöffnung 4, eine als Rollenrost ausgebildete Siebeinrichtung 5 sowie wenigstens eine Auslassöffnung 6 für eine feinere Kornfraktion 2 und eine Auslassöffnung 7 für eine gröbere Kornfraktion 3 auf.

Die Siebeinrichtung 5 sieht eine Vielzahl als Rollen oder Walzen ausgebildete drehbare Elemente 8 vor, die zumindest teilweise antreibbar sind. Die feinere Kornfraktion 2 fällt zwischen den drehbaren Elementen 8 hindurch, sodass der Abstand zwischen zwei benachbarten drehbaren Elementen die Größe der feineren

Kornfraktion 2 bestimmt. Der Abstand kann über die Länge des Rostes gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen benachbarten drehbaren Elementen 8 einstellbar.

In Fig. 1 ist durch die gestrichelt eingezeichnete Wand 9 angedeutet, dass über die

Länge der Siebeinrichtung 5 unterschiedliche Kornfraktionen als Durchfallgut abgezogen werden könnten. Zu diesem Zweck würde man den Abstand der drehbaren Elemente 8 im ersten Teil der Siebeinrichtung 5 enger als im zweiten Abschnitt ausbilden. Die gröbere Kornfraktion 3, die nicht zwischen den drehbaren Elementen 8 nach unten fällt, wird durch die drehbaren Elemente zur Auslassöffnung

7 gefördert. Die drehbaren Elemente haben somit neben der Trenn- bzw. Klassierfunktion auch eine Förderfunktion.

Die drehbaren Elemente 8 sind in Lagern 10, 11 gelagert und können über geeignete Antriebsmittel 12 (in der Zeichnung nur schematisch dargestellt) angetrieben werden. Die Lager 10, 11 sind zweckmäßigerweise außerhalb eines Gehäuses 13 der Vorrichtung 100 angeordnet, um sie vor Staub- und Temperatureinflüssen zu schützen.

Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht das drehbare Element 8 aus einem

Grundkörper 8a und einer entsprechend verschleiß- und/oder temperaturbeständigen Ummantelung 8b, um eine ausreichende Standzeit bei Verarbeitung des Aufgabegutes zu gewährleisten. Gegebenenfalls kann zwischen dem Grundkörper 8a und der Ummantelung 8b noch eine geeignete Isolierung 8c vorgesehen werden.

Der Grundkörper 8a weist einen in Richtung seiner Drehachse 8e verlaufenden, mit einem Kühlmedium beaufschlagbaren Kanal 8d auf, der mit Mitteln 14 zur Zuführung eines Kühlmediums in Verbindung steht. Es kommen dabei flüssige und/oder gasförmigen Kühlmittelmedium, wie Wasser oder Luft, in Betracht. Auch für die Lager 10, 11 können nicht näher dargestellte Mittel zur Kühlung vorgesehen werden.

Die Siebeinrichtung 5 kann sowohl horizontal als auch geneigt angeordnet werden. In beiden Fällen kann es zweckmäßig sein, wenn zwischen zwei benachbarten drehbaren Elementen 8 ein Materialleitelement 15 vorgesehen ist, um ein unerwünschtes Auffüllen des Zwickels zwischen den beiden Walzen zu vermeiden und dadurch die Förderwirkung zu verbessern (Fig.4).

Dennoch wird es immer wieder vorkommen, dass größere Partikel im Bereich des Spaltes festsitzen und dadurch die Trenn- bzw. Klassierwirkung beeinträchtigen. Die drehbaren Elemente 8 könnten daher derart ausgebildet und gelagert sein, dass eine

Zerkleinerung derartigen Materials im Spalt zwischen zwei benachbarten drehbaren Elementen 8 erfolgt.

Eine weitere Möglichkeit zur Behebung etwaiger Verstopfungen im Spalt zwischen zwei drehbaren Elementen 8 ist in Fig. 5 dargestellt. Hierbei handelt es sich um

Mittel bzw. ein Element 16 zum Reinigen des Spaltes, indem dieses Element unterhalb des Spaltes angeordnet und nach oben in den Spalt einfahrbar ist.

Die Querschnittsform der drehbaren Elemente 8 ist keinesfalls auf eine Kreisform beschränkt. In den Fig. 6 bis 8 sind verschiedene Querschnittsformen der drehbaren

Elemente 8 dargestellt. Die Besonderheit dieser Elemente besteht darin, dass bei einer synchronen Drehung dieser Elemente ein im Wesentlichen konstanter Spalt verbleibt. Der Vorteil eines elliptischen Elements (Fig. 6), eines im Querschnitt dreieckförmigen (Fig. 7) oder viereckigen Elements (Fig. 8) mit abgerundeten Seitenflächen besteht vor allem in der besseren Förderwirkung.

Im Rahmen der Erfindung besteht aber selbstverständlich auch die Möglichkeit, dass über die Länge der Siebvorrichtung gleiche oder unterschiedlich geformte drehbare Elemente 8 verwendet werden. Auch können unterschiedliche Größen einer bestimmten Form vorgesehen werden.

üblicherweise werden alle drehbaren Elemente 8 in der gleichen Rotationsrichtung angetrieben, wobei eine Regulierung der Drehzahl aller oder eines Teils der drehbaren Elemente vorgesehen werden kann.

Zur Reinigung etwaiger Verstopfungen im Bereich der Spalte kann es außerdem zweckmäßig sein, die drehbaren Elemente 8 kurzfristig entgegen der üblichen Drehrichtung anzutreiben.

In Fig. 9 ist eine sehr schematische Darstellung einer Anlage zur Wärmebehandlung von Aufgabegut ersichtlich. Sie weist insbesondere einen Vorwärmer zum

Vorwärmen des Aufgabegutes, insbesondere Rohmaterial, eine Vorrichtung 100 zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut sowie einen Drehrohrofen zum Brennen des vorgewärmten Aufgabegutes auf. Die Vorrichtung 100 zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut ist zwischen dem Vorwärmer 200 und dem Drehrohrofen 300 angeordnet, um eine für den Drehrohrofen unerwünscht feine Kornfraktion auszuscheiden.