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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR SEPARATING WOUND TUBES HAVING WELDED PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/023452
Kind Code:
A1
Abstract:
A method and a device for separating a wound tube (1) which comprises interlocking turns (11, 12, 13, 14) of a metal strip (2) are proposed, wherein the wound tube (1) is welded in a predetermined axial region (10) and is then severed within the region (10) in a radial plane (6). The method furthermore defines that the wound tube (1) is axially compressed in the predetermined region prior to welding, such that the turns (11, 12, 13, 14) bear against one another in the region (10), and the welding is carried out along a predetermined number of turns (11, 12) in the region (10).

Inventors:
KAPPENSTEIN TORSTEN (DE)
KOLBE GERALD (DE)
SCHNELL STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/061821
Publication Date:
February 13, 2014
Filing Date:
June 07, 2013
Export Citation:
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Assignee:
WITZENMANN GMBH (DE)
International Classes:
B23K26/28; B21C37/12; B23K26/38; F16L11/16; F16L11/24
Foreign References:
DE19851173C12000-05-04
EP1703187A12006-09-20
US6508277B12003-01-21
DE202006003138U12006-11-09
EP2062689A12009-05-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
NÜBOLD, Henrik et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Trennen eines Wickeischlauches (1), der ineinandergreifende Windungen (1 1 , 12, 13, 14) eines Metallbands (2) umfasst, wobei der Wickelschlauch (1) in einem vorbestimmten axialen Bereich (10) verschweißt wird und sodann innerhalb des Bereichs (10) in einer radialen Ebene (6) durchtrennt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wickelschlauch (1) vor dem Verschweißen in dem vorbestimmten Bereich axial zusammengedrückt wird, so dass es in dem Bereich (10) zu einem Anliegen der Windungen (1 1 , 12, 13, 14) aneinander kommt, und das Verschweißen entlang einer vorbestimmten Anzahl von Windungen (1 1 , 12) in dem Bereich (10) vorgenommen wird.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die vorbestimmte Anzahl größer oder gleich 2, bevorzugt etwa gleich 2 ist.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verschweißen als Heftung oder als durchgängige Schweißnaht in o- der neben einer im Bereich der Windungen (1 1 , 12, 13, 14) gebildeten Fuge oder Kehle (5) erfolgt.

4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verschweißen unter Verwendung eines ersten Laserstrahls durchgeführt wird.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass das Trennen unter Verwendung eines zweiten Laserstrahls oder mittels einer mechanischen Trennvorrichtung durchgeführt wird,

6. Verfahren gemäß Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wickelschlauch (1) relativ zu dem ersten Laserstrahl und/oder zu dem zweiten Laserstrahl bewegt wird.

7. Verfahren gemäß Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Laserstrahl und/oder der zweite Laserstrahl relativ zum Wickei- schiauch (1 ) bewegt wird.

8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Laserstrahl und/oder der zweite Laserstrahl und/oder der Wickelschlauch (1 ) automatisch, insbesondere unter Verwendung einer optischen Einrichtung, vorzugsweise Kamera, relativ zueinander positioniert werden.

9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Laserstrahl und/oder der zweite Laserstrahl unter Verwendung von geometrischen I nformationen über das Windungsprofii des Wickelschlauches (1 ) den zu verschweißenden Windungen (1 1 , 12) automatisch nachgeführt wird.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die geometrischen Informationen unter Verwendung einer Kamera und/oder eines Berührungssensors und/oder aus Spezifikationsdaten des Wickelschlauches (1 ) ermittelt werden.

11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wickelschlauch an zwei Rändern des Bereichs (10) eingespannt wird, um ihn zusammenzudrücken.

12. Wickeischlauch (1 ), hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1.

13. Vorrichtung zum Trennen eines Wickelschlauches (1 ), der ineinandergreifende Windungen (1 1 , 12, 13, 14) eines Metallbands (2) umfasst, aufweisend:

erste Mittel, insbesondere Laser, ausgestaltet zum Verschweißen des Wickelschlauches (1 ) in einem vorbestimmten axialen Bereich (10) entlang einer vorbestimmten Anzahl von Windungen (1 1 , 12), und

zweite Mittel, insbesondere Laser oder mechanische Trennvorrichtung, ausgestaltet zum Trennen des Wickelschlauches (1) innerhalb des Bereichs (10) in einer radialen Ebene (6),

gekennzeichnet durch

dritte Mittel, die ausgestaltet sind zum axialen Zusammendrücken des Wickelschlauches (1 ) in dem Bereich (10), sodass es in dem Bereich (10) zu einem Anliegen der Windungen (1 1 , 12, 13, 14) aneinander kommt.

14. Vorrichtung gemäß Anspruch 13,

gekennzeichnet durch

vierte Mittel, die ausgestaltet sind zum Bewegen von Wickelschlauch (1 ) und den ersten Mitteln relativ zueinander.

15. Vorrichtung gemäß Anspruch 13 oder 14,

gekennzeichnet durch

fünfte Mittel, die ausgestaltet sind zum Positionieren und/ oder Nachführen der ersten Mittel relativ zu dem Wickelschlauch (1 ).

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM TRENNEN VON

WICKELSCHLÄUCHEN MIT VERSCHWEISSTEN TEILEN

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen bzw. Ablängen von Wickelschläuchen.

Als Wickelschläuche werden Metallschläuche bezeichnet, die durch Windungen aus einem Metallband gebildet werden, welche Windungen relativ lose formschlüssig miteinander verbunden sind. Typische Formen der Verbindung sind gehakte Profile (sogenannter LIH-Liner) und gefalzte Profile (Agraff-Profil, sogenannter LIS-Liner).

Wickelschläuche mit gehaktem Profil zeichnen sich durch eine besonders hohe Flexibilität aus. Wickelschläuche mit gefalztem Profil sind insgesamt relativ steif. Aufgrund der hohen Flexibilität sind speziell Wickelschläuche mit gehaktem Profil schlecht schweißbar, da sich keine definierte Schweißgeometrie ergibt.

Eine besonders bevorzugte Verwendungsmöglichkeit der genannten Wickelschläuche ist die Gasführung im Abgasbereich bei PKW und Nutzfahrzeugen. Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind z. B. Schutzschläuche für Glasfasern, Telefonleitungen, Messgeräte-Leitungen oder Alarmanlagen.

Bei Wickelschiäuchen besteht ein besonderes Problem darin, dass diese sich nach dem Ablängen aufwickeln können. Sie sind dann nur noch unter erhöhtem Aufwand oder gar nicht mehr montierbar, was in der Produktion unerwünscht ist.

Nach dem Stand der Technik werden die genannten Wickelschläuche durchgesägt, z. B. mitteis einer Schmelztrennsäge, und anschließend wird das lose Ende mittels eines manuell gesetzten Schweißpunktes fixiert. Dies ist aufwändig und entsprechend teuer und daher für eine Serienproduktion weniger gut geeig- net. Hierzu kommt, dass insbesondere bei einer Anwendung von Wickelschläuchen in Abgasaniagen keine Partikel erwünscht sind, wie sie beim Durchsägen eines Wickelschlauches jedoch entstehen können. Solche Partikel oder Späne können Filter oder andere nachgelagerte Bauteile, insbesondere Bauteile zur Abgasreinigung, zerstören. Darum wird vermehrt auch ein Lasertrennverfahren eingesetzt.

Hierzu kommen drei axial versetzte, umfängüch um den Schlauch herumgeführte Laserstrahlen zum Einsatz. Ein erster und ein zweiter Strahl setzen jeweils eine umlaufende Naht zum Fixieren des Wickelschlauchsmaterials, wobei die beiden Nähte axial versetzt angeordnet sind.

Anschließend wird mitteis eines dritten Laserstrahls zwischen den beiden Nähten der Wickelschlauch getrennt. Hierbei hat sich als nachteilig erwiesen, dass die beiden Nähte bei Wickelschläuchen relativ Undefiniert ausgebildet werden, da ein Wickelschlauch aufgrund seiner grundsätzlichen Ausgestaltung wie oben beschrieben nur relativ wenig Material und relativ viel dazwischen befindlichen Freiraum aufweist. Es besteht die Gefahr, dass beim Versuch des Ausbildens einer Laserschweißnaht der Wickelschlauch dort eher getrennt als fixiert wird.

Außerdem ergeben sich bei dem genannten Verfahren relativ große Toleranzen aufgrund der inhärenten Beweglichkeit des Wickeischlauchs. Dies hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass beim eigentlichen Trennvorgang mitteis des dritten Laserstrahls auch die zuvor erzeugten Nähte selbst beschädigt wurden. Es kommt dann wiederum zu einem Aufwickeln des Wickelsch!auchs, so dass eine Montage zumindest erschwert wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen von Wickelschläuchen bereitzustellen, welche einen sauberen und zuverlässigen Schnitt von Wickelschläuchen ermöglichen. Die Aufgabe der Erfindung wird durch Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Erfindungsgemäß bereitgestellt wird also ein Verfahren zum Trennen eines Wickelschlauches, der ineinandergreifende Windungen eines Metalibands umfasst, wobei der Wickelschlauch in einem vorbestimmten axialen Bereich verschweißt wird und sodann innerhalb des vorbestimmten Bereichs in einer radialen Ebene durchtrennt wird, wobei der Wickeischlauch vor dem Verschweißen in dem vorbestimmten Bereich axial zusammengedrückt wird, so dass es zum Anliegen der Windungen aneinander in dem Bereich kommt, wobei dann das Verschweißen entlang einer vorbestimmten Anzahl von Windungen in dem Bereich vorgenommen wird. indem der Wickelschlauch in dem Bereich, wo er getrennt werden soll, vor dem Trennen zunächst zusammengedrückt und dann entlang der Windungen verschweißt wird, entstehen beim Trennen saubere Schnittflächen, und ein Aufwickeln des Schlauchs wird sicher verhindert. Wei! das Verschweißen entlang der Windungen (vorzugsweise entlang einer Fuge oder Kehle zwischen den Windungen) - und nicht etwa senkrecht zur Achse des Wickelschiauches - erfolgt, hat die Fuge oder Kehle dort eine konstant kleine Breite, was die Präzision des Ablängens erhöht..

Vorteiihafterweise ist die vorbestimmte Anzahl größer oder gleich 2, bevorzugt ist die vorbestimmte Anzahl genau gleich 2.

Das Verschweißen erfolgt vorteilhafterweise als Heften mittels einzelner beab- standeter Schweißpunkte oder als durchgängige Schweißnaht in oder neben der durch die Windungen gebildeten Fuge oder Kehle.

Weiter vorteilhafterweise wird das Verschweißen unter Verwendung eines Laserstrahls durchgeführt. Weiter vorteilhaft ist es, wenn auch das Trennen unter Verwendung eines (zweiten) Laserstrahls durchgeführt wird. Alternativ kann jedoch in allen Fällen - auch im Folgenden - auch eine mechanische Trennvorrichtung anstelle eines zweiten Laserstrahls eingesetzt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Der Wickelschlauch kann relativ zu dem ersten Laserstrahl und/oder zu dem zweiten Laserstrahl bewegt werden.

Es können jedoch auch der erste Laserstrahl und/oder der zweite Laserstrahl relativ zum Wickelschfauch bewegt werden.

Vorteilhaft ist es, wenn der erste Laserstrahl und/oder der zweite Laserstrahl und/oder der Wickelschlauch automatisch, insbesondere unter Verwendung einer Kamera oder einer anderen optischen Einrichtung, relativ zueinander positioniert werden.

Weiter vorteilhaft ist es, wenn der erste Laserstrahl und/oder der zweite Laserstrahl unter Verwendung von geometrischen Informationen über das Windungsprofil des Wickelschlauches, wie dessen Steigung oder dg!. , den zu verschweißenden Windungen automatisch nachgeführt werden.

Hierbei kann die genannte Information unter Verwendung einer Kamera oder einer anderen optischen Einrichtung und/oder eines Berührungssensors und/oder aus bekannten Spezifikationsdaten des Wickelschlauches ermittelt werden.

Der Wickelschlauch kann an zwei Rändern des Bereichs eingespannt werden, um ihn zusammenzudrücken.

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Trennen eines Wickelschlauches, der ineinandergreifende Windungen eines Metallbands umfasst, aufweisend: erste Mittel, die ausgestaltet sind zum Verschweißen des Wickelschiau- ches in einem vorbestimmten axialen Bereich entlang einer vorbestimmten Anzahl von Windungen, und zweite Mittel, die ausgestaltet sind zum Trennen des Wickelschlauches innerhalb des vorbestimmten Bereichs in einer radialen Ebene, wobei weiterhin dritte Mittel vorgesehen sind, die ausgestaltet sind zum axi- a!en Zusammendrücken des Wickelschlauches in dem vorbestimmten Bereich, so dass es dort zu einem Anliegen der einzelnen Windungen aneinander kommt.

Vorteilhaft ist es, wenn die ersten und zweiten Mittel Laservorrichtungen umfassen.

Weiter vorteilhaft ist es, wenn noch vierte Mittel vorgesehen sind, die ausgestaltet sind zum Bewegen des Wickelschlauches relativ zu den ersten und/oder zweiten Mitteln. Die vierten Mittel können aber auch ausgestaltet sein zum Bewegen der ersten und/oder zweiten Mittel relativ zum Wickelschlauch.

Weiter vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich fünfte Mittel vorgesehen sind, die ausgestaltet sind zum Positionieren der ersten Mittel und/oder der zweiten Mittel relativ zu dem Wickelschlauch.

Die fünften Mittel können insbesondere ausgestaltet sein zum Nachführen der ersten Mittel entlang den zu verschweißenden Windungen unter Verwendung von Information über das Windungsprofil des Wickelschlauches.

Zum Ermitteln von geometrischen Informationen betreffend den Wickelschlauch können eine Kamera oder dgl. und/oder ein Berührungssensor und/oder weitere Mittel vorgesehen sein, wobei Letztere als zum Zugreifen auf einen elektronischen Datenbestand ausgestaltete Mittel ausgebildet sein können, um bekann- ten Spezifikationsdaten des Wickelschlauchs zu ermitteln.

Weiter vorteilhafterweise können noch weitere Mittel vorgesehen sein zum Einspannen des Wickelschlauches an zwei Enden, um ihn zusammenzudrücken. Die Erfändung ist also mit dem Vorteil verbunden, dass am Endprodukt in einfacher, automatisierbarer Weise eine rechtwinklige endständige Schnittfläche im Sinne eines qualitativ hochwertigen Schnitts erzielt wird, ohne dass die Gefahr eines Aufwickeins des Schlauchs besteht. Aufgrund der möglichen Automatisierung lassen sich durch Einsatz der vorliegenden Erfindung hohe Stückzahlen mit entsprechend geringen Taktzeiten und Kosten realisieren.

Grundsätzlich eignen sich zum Trennen lasergestützte Trennverfahren und auch mechanische Verfahren (z.B. Sägen). Trennen mittels Laserstrahlen hat den Vorzug, dass hierbei keine Partikelrückstände entstehen und die Schnittfläche über ihre gesamte Länge sauber ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; hierbei zeigt:

Fig. 1 die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel eines

Wickelschlauches mit einem gehakten Profil (LIH-Liner) ; und

Fig. 2 die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel eines

Wickelschiauches mit einem gefalzten Profil (Agraff-Profil, sog. LIS- Liner).

Fig. 1 zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel eines Wickelschlauches 1 , dessen Mantelfläche 3 durch ein spiralförmig gewundenes Metallband 2 gebildet wird. Als eine Windung wird im Folgenden ein einmaliger vollständiger Umlauf des Metallbandes 2 um die Achse 4 des Wickelschlauches 1 bezeichnet, in der Figur 1 sind Windungen 11 , 12, 13, 14, 15 bezeichnet. Dabei beginnt die erste Windung 1 1 (gedanklich) an der Stelle 7 und endet an der Stelle 8. Die zweite Windung 12 beginnt an der Stelle 8 und endet an der Stelle 9 usw. Das Metallband 2 bzw. die Windungen definieren eine Fuge 5 (vorliegend auch als kehle bezeichnet), die ebenfalls spiralförmig auf bzw. in der Mantelfläche 3 verläuft. Die Verbindung des Metalibandes 2 an seinen Rändern ist durch lockeres Verhaken der benachbarten Windungen miteinander realisiert (sog. LIH-Liner). Weil die Verbindung relativ lose ist, ist die Fuge 5 über die Mantelfläche 2 in ihrer Breite variabel.

Zum Trennen des Wickelschlauches 1 auf eine gewünschte Länge wird erfindungsgemäß der Wickelschlauch 1 beiderseits der axialen Stelle 6, an welcher die Trennung erfolgen soll, eingespannt. Sodann wird der axiale Bereich 10 zwischen den Stellen, an denen der Wickelschlauch 1 eingespannt ist, durch Be- aufschlagen mit einer axial wirkenden Kraft F "auf Block" axial zusammengedrückt, so dass es in diesem Bereich 10 zu einem definierten Anliegen der einzelnen Windungen 1 1 , 12, 13, 14 aneinander kommt, wodurch die spiralförmig umlaufende Fuge 5 in ihrer Breite konstant minimal wird und anschließend gut verschweißt werden kann.

Zum Verschweißen wird ein Schweißlaser geeignet positioniert, und zwar manuell oder vorzugsweise automatisch, beispielsweise unter Verwendung einer Kamera oder dgl. Dann wird analog zu einer Gewindesteigung die spiralförmige Fuge 5 in dem zusammengedrückten Bereich 10 des Wickelschlauches 1 mitteis des Lasers abgefahren und dabei verschweißt (geheftet). Hierbei erfolgt eine Relativbewegung zwischen Wickelschlauch und Laser. Es kann also entweder der Schlauch im Verhältnis zum ruhenden Laser bewegt werden, oder der Laser wird im Verhältnis zum ruhenden Wickelschlauch bewegt. Natürlich könnten ebenso sowohl der Laser als auch der Wickelschlauch 1 bewegt werden.

Da die Schlauchgeometrie bekannt ist, kann für die Relativbewegung von Wickelschlauch und Laser ein theoretischer Steigungswinkel angenommen und steuerungstechnisch berücksichtigt werden. Die Daten des Wickelschlauches 1 können jeweils aus einem elektronisch gespeicherten Datenbestand entnommen werden. Auch ist es möglich, den Verlauf der Fuge 5 mittels einer Kamera oder dgl. optisch oder mittels taktiier Sensoren zu erfassen, um sicherzustellen, dass die Verschweißung genau in der Fuge ("in der Kehle"), wie in Fig. 1 gezeigt ist, erfolgt. Es hat sich ais besonders vorteilhaft und ausreichend erwiesen, die Fuge 5 entlang zweier Windungen 1 1 , 12 zu verschweißen und den Wickelschlauch 1 in der Mitte 6 der beiden Windungen 1 1 , 12 (bezogen auf die axiale Richtung) zu trennen. Dann entsteht ein hinreichend langer Bereich 10 mit genau definierter und gleichmäßiger Fuge 5, und es wird eine saubere anschließende Trennung ohne abstehende Enden ermöglicht. Beiderseits der Trennlinie verbleiben sicher fixierte Schlauchenden, die sich nicht aufwickeln. Das Verschweißen der beiden Windungen 1 1 , 12 wird vorteilhafterweise mittels zweier axial zueinander versetzter Laserstrahlen vorgenommen, so dass jeder Laserstrahl nur auf der Länge einer Windung 1 1 bzw. 12 fährt und schweißt, was die Bearbeitung beschleunigt. Aufgrund des erfolgten Zusammendrückens des Wickeischiauchs 1 kommt es in der Fuge 5 im Bereich 10 dazu, dass relativ viel Material für die Verschweißung zur Verfügung steht. Dies betrifft insbesondere das gehakte Profil; das gefalzte Profil (Agraffprofil) lässt sich geometrisch bedingt nicht vollständig zusammenschieben. Der genannte Effekt kommt jedoch auch hier zum Tragen.

Schließlich wird der Wickelschlauch 1 an der vorbestimmten Stelle in der durch die Mitte 6 verlaufende radiale Ebene (also senkrecht zur Mantelfläche 3 und auch senkrecht zur Achse 4 des Wickelschlauches 1 ) durchtrennt. Die Durchtrennung erfolgt vorteilhafterweise mittels Lasers. Vorteilhafterweise wird hierzu ein zweiter Laserstrahl verendet. Es liegt jedoch im Bereich der Erfindung, ein und denselben Laser bzw. Laserstrahl (bei entsprechender Einstellung der Leistung) zunächst zum Verschweißen der Windungen und anschließend zum Trennen des Schlauche einzusetzen. Was die Art der Schweißnaht anbelangt, so kann diese als punktförmige Heftung - wie bereits erwähnt - oder auch als durchgehende Schweißnaht ausgebildet werden. Fig. 2 zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispie! eines Wickelschlauches 1 mit einem gefalzten Profil (Agraff-Profil, sog. US-Liner). Das Verfahren gleicht demjenigen, wie es in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben ist, mit dem Unterschied, dass hier die Schweißvariante "neben der Kehle" angewendet wurde.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Trennen eines Wickelschlauches nach dem hier beschriebenen Verfahren ist wie folgt ausgestaltet. Es sind Mitte! zum Verschweißen des Wickelschlauches in einem vorbestimmten axialen Bereich entlang einer vorbestimmten Anzahl von Windungen vorhanden. Diese Mittel umfassen vorzugsweise zwei Laser. Diese Laser sind axial {mit Bezug auf den zu trennenden Wickelschlauch) gegeneinander versetzt, und zwar um den Gangunterscheid einer Windung des zu trennenden Wickelschlauches 1 . Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, nur einem Laser einzusetzen, welcher dann nacheinander vorzugsweise zwei Windungen des Wickeischlauchs 1 miteinander verschweißt, nachdem diese auf Block zusammengedrückt wurden.

Ferner sind Mittel zum Trennen des Wickelschlauches innerhalb des vorbestimmten Bereichs in einer radialen Ebene vorhanden. Diese Mittel umfassen eine weitere Laservorrichtung, bei der es sich um dieselbe Laservorrichtung handeln kann, die zum Verschweißen der Windungen verwendet wurde. Zum axialen Zusammendrücken des Wickelschlauch in dem genannten Bereich sind Einspannmittel vorgesehen, die an dem Wickelschlauch angreifen und diesen auf Block zusammendrücken, derart dass es zum Anliegen der einzelnen Windungen aneinander in dem Bereich kommt.

Es sind des Weiteren Mittel zum Bewegen des Wickeischlauches relativ zu den Verschweißmitteln vorgesehen. Alternativ können diese Mittel auch so ausgestaltet ein, dass sie die Verschweißmittel relativ zum Wickelschiauch bewegen.

Wieder andere Mittel sind vorgesehen, die ausgestaltet sind zum Positionieren der Verschweißmittel relativ zu dem Wickelschlauch. Diese Mittel dienen dazu, die Anfangsposition auf dem Wickelschiauch zu finden, von der ab das Ver- schweißen der Fuge durchgeführt wird. Diese Mittel können eine oder mehrere Kameras oder dgl. umfassen, welche Biider des Wickelschlauches an eine Auswerte- und Steuereinheit liefern welche die Funktion der gesamten Vorrichtung steuert und überwacht.

Die Kameras können das Nachführen der Verschweißmittel entlang der zu verschweißenden Fuge unterstützen. Aus den Kamerabildern wird dann Information über den Verlauf der Fuge auf dem Umfang des Wickelschlauches ermittelt. Gegebenenfalls kann auch eine Information über die Art der Verbindung, also das Windungsprofii, ermittelt werden.

Alternativ oder zusätzlich können auch taktiie Sensoren vorgesehen sein, mittels denen der Verlauf der Fuge abgetastet wird. Auch diese Sensoren können die ermittelten Daten an die Auswerte- und Steuereinheit liefern.

Ebenfalls alternativ oder zusätzlich können die Informationen über Art und Verlauf der Fuge durch Zugriff auf einen elektronisch gespeicherten Datenbestand entnommen werden, in welchem die Spezifikationen des zu trennenden Wickelschlauches enthalten sind. Dieser Datenbestand kann die Form einer Datenbank aufweisen, beispielsweise bereitgestellt durch den Hersteller des Wickelschlauches, auf weiche die Auswerte- und Steuereinheit zugreift. Dann kann die An- steuerung der Verschweißmittel rein rechnerisch erfolgen, also ohne optische oder mechanische Abtastung des tatsächlich zu trennenden Wickelschlauches. Die gesamte Vorrichtung funktioniert so, wie weiter oben in Verbindung mit Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben ist.

Bezugszeichen

1 Wickeischlauch

2 Metailband

3 Mantelfläche

4 Achse des Wickelschlauches

5 Fuge, Kehle

6 Mitte des Bereichs, Trennstelle, radiale Ebene

7 Stelle (Windungsanfang/ -ende)

8 Stelle (Windungsanfang/ -ende)

9 Stelle (Windungsanfang/ -ende)

10 axialer Bereich des Wickelschlauches

1 1 Windung

12 Windung

13 Windung

14 Windung

F Kraft