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Title:
METHOD AND DEVICE FOR SETTING INK-CONDUCTING ROTATIONAL BODIES OF A PRINTING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/032514
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for setting rotational bodies of a printing press with at least a first, a second and a third ink-conducting rotational body (21; 22; 23) which interact in each case in pairs in a thrown-on position, and wherein the second of the at least three rotational bodies (22) is set both against the first of the three rotational bodies (21) and against the third of the three rotational bodies (23) in order to form a two-sided thrown-on position, wherein tracking, coupled in a defined way, of the rotational axis (R22) of the second rotational body (22) takes place at the same time as a radial positional change of the rotational axis (R21) of the first rotational body (21), by way of the superimposition of two movements along two non-congruent movement paths which run in a plane which is perpendicular with respect to the rotational axis (R22). Moreover, the invention also relates to a device for setting rotational bodies of a printing press.

Inventors:
KRESS PATRICK (DE)
PALME MARTIN (DE)
SCHWITZKY VOLKMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/060612
Publication Date:
March 12, 2015
Filing Date:
May 23, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
International Classes:
B41F13/36; B41F31/34
Domestic Patent References:
WO2001083214A12001-11-08
WO1995024314A11995-09-14
Foreign References:
DE102007009884A12007-09-27
DE19701216A11998-07-23
EP1724115A22006-11-22
JPS63126748A1988-05-30
DE102010048364A12011-05-12
EP1961564A22008-08-27
DE4211379A11993-10-14
DE10328801A12004-02-12
EP1088658B12005-11-23
EP1264686A12002-12-11
EP0563007A11993-09-29
EP1280666B12009-09-02
DE4211379A11993-10-14
EP1088658B12005-11-23
DE10158093A12003-06-12
DD240172A51986-10-22
DE102005014255A12006-10-05
DE10328801A12004-02-12
DE2627963B11977-11-10
DE4142791A11993-06-24
DE19719304C11998-11-12
Other References:
HELMUT KIPPHAN: "Handbuch der Printmedien", 2000, SPRINGER
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren zum Stellen von Rotationskörpern einer Druckmaschine mit wenigstens einem ersten, einem zweiten und einem dritten farbführenden Rotationskörper (21 ; 22; 23), welche in einer Anstelllage jeweils paarweise zusammen wirken, und wobei der zweite der wenigstens drei Rotationskörper (22) zur Bildung einer zweiseitigen Anstelllage sowohl an den ersten der drei Rotationskörper (21 ) als auch an den dritten der drei Rotationskörper (23) angestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit einer radialen Lageränderung der Rotationsachse (R21 ) des ersten Rotationskörpers (21 ) ein in definierter Weise gekoppeltes Nachführen der

Rotationsachse (22) des zweiten Rotationskörpers (22) durch Superposition zweier Bewegungen entlang zweier nichtkongruenter, in einer zur Rotationsachse (R22) senkrechten Ebene verlaufenden Bewegungsbahnen erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Superposition der beiden Bewegungen durch ein gleichzeitiges Verstellen eines ersten, insbesondere als ein erster Exzenterring (49) ausgebildeten Stellelementes (49) und eines zweiten, insbesondere als ein zweiter Exzenterring (51 ) ausgebildeten

Stellelementes (51 ) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellen des ersten und zweiten Stellgliedes (49; 51 ) jeweils durch eine Lageveränderung eines den Stellweg in Richtung Anstelllage begrenzenden Anschlages (71 ; 72) erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageveränderung der Anschläge (71 ; 72) durch eine mechanische Kopplung zum Stellmechanismus (48, 55; 61 , 81 ) des ersten Rotationskörpers (21 ) hin erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageveränderung der beiden Anschläge (71 ; 72) durch wenigstens einen mechanisch vom

Stellmechanismus (48, 61 , 81 ) des ersten Rotationskörpers (21 ) unabhängigen Stellantrieb (1 12; 1 13) bewirkt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur

Lageveränderung der Anschläge (71 ; 72) jeweils ein den betreffenden Anschlag (71 ; 72) umfassender Hebel (84; 87) verschwenkt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellen des

ersten und zweiten Stellelementes (49; 51 ) jeweils durch ein am betreffenden Stellelement (49; 51 ) mittel- oder unmittelbar angreifenden, mechanisch vom

Stellmechanismus (48, 61 , 81 ) des ersten Rotationskörpers (21 ) unabhängigen Stellantrieb (1 12; 1 13) bewirkt wird

8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf den

Stellantrieb (1 12; 1 13) zu dessen Betrieb ein Steuerungsmittel (1 1 1 ) wirkt, und das Stellen unter Verwendung einer die Lage (x) und/oder eine Lageänderung (Δχ) des ersten Rotationskörpers (21 ) oder dessen Lagereinrichtung charakterisierenden Information und/oder Größe ( -i. x) erfolgt.

9. Vorrichtung zum Stellen von Rotationskörpern einer Druckmaschine, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, mit wenigstens einem ersten, einem zweiten und einem dritten farbführenden Rotationskörper (21 ; 22; 23), welche in einer Anstelllage jeweils paarweise zusammen wirken, wobei der zweite der wenigstens drei Rotationskörper (22) derart radialbeweglich in einem ein- oder mehrteiligen Gestell (47) zwischen dem ersten und dem dritten Rotationskörper (21 ; 23) gelagert ist, dass er wahlweise in eine Anstelllage verbringbar ist, in welcher er an den ersten Rotationskörper (21 ) und den dritten Rotationskörper (23) angestellt ist, oder in eine Abstelllage, in welcher er von zumindest einem der beiden anderen Rotationskörper (21 ; 23) abgestellt ist, wobei zur Lagerung des zweiten Rotationskörpers (22) stirnseitig eine

Lagereinrichtung (46) vorgesehen ist, welche zwei Stellelemente (49; 51 ) zur radialen Bewegung des zweiten Rotationskörpers (22) durch Überlagerung zweier nichtkongruenter Bewegungen mit jeweils einer radialen Bewegungskomponente umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eine erzwungene zweifache Nachführung des zweiten Rotationskörpers (22) vorgesehen ist, welche eine Kopplung einer Bewegung der beiden Stellelemente (49; 51 ) an eine radiale Bewegung des ersten Rotationskörpers (21 ) in definierter Weise derart umfasst, sodass ein radiales Bewegen des ersten Rotationskörpers (21 ) um einen Stellweg größer Null gleichzeitig ein erzwungenes Nachstellen der beiden den ersten Rotationskörper (22) positionierenden Stellelemente (49; 51 ) um je einen definierten Stellweg größer Null bewirkt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kopplung ein mit den Stellelementen (49; 51 ) zusammen wirkender Stellmechanismus vorgesehen ist, durch welchen das Nachstellen der beiden Stellelemente (49; 51 ) im Hinblick auf deren Bewegung mechanisch an einen die Radialbewegung des ersten

Rotationskörpers (21 ) bewirkenden Stellmechanismus (48, 55; 61 , 81 ) gekoppelt ist.

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass je Stellelement (49;

51 ) ein die Bewegung des betreffenden Stellelementes (49; 51 ) in einer

Stellrichtung, insbesondere in Richtung einer Anstelllage, begrenzender Anschlag (71 ; 72) vorgesehen ist, gegen welchen in einer Anstelllage ein stellelementfester Gegenanschlag (73; 74) angestellt ist, und welcher hinsichtlich der Lage eines Berührpunktes mit dem stellelementfesten Gegenanschlag (73; 74) lageveränderbar ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden lageveränderlichen Anschläge (71 ; 72) im Hinblick auf deren Bewegung mechanisch an einen die Radialbewegung des ersten Rotationskörpers (21 ) bewirkenden Stellmechanismus (48, 55; 61 , 81 ) gekoppelt sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kopplung seriell vom Stellmechanismus (48, 55; 61 , 81 ) des ersten

Rotationskörpers (21 ) mittel- oder unmittelbar auf einen der beiden bewegbaren Anschläge (71 ; 72) wirkend, und von diesem über die Bewegung des zugeordneten Stellelementes (49; 51 ) mittel- oder unmittelbar auf den anderen der beiden

Anschläge (72; 71 ) wirkend ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung auf schaltungs- und/oder steuerungstechnischem Wege realisiert ist, wobei zur Kopplung ein elektronisches Steuerungsmittel (1 1 1 ) vorgesehen ist, welches auf wenigstens einen vom die Radialbewegung des ersten Rotationskörpers (21 ) bewirkenden Stellmechanismus (48, 55; 61 , 81 ) mechanisch unabhängigen

Stellantrieb (1 12; 1 13) wirkt.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Steuerungsmittel (1 1 1 ) eine eindeutige Zuordnung zwischen einer eine Lage (x) oder Lageänderung (Δχ) des ersten Rotationskörpers (21 ) charakterisierenden Information oder Größe (I21, x) und einer eine Solllage (y; z) oder Solllageänderung (δν; δζ) einer für die Nachführung des zweiten Rotationskörpers (22) mittels des ersten und/oder zweiten Stellelementes (49; 51 ) betreffenden Information (I22, y) implementiert ist.

16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 oder Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 15, gekennzeichnet durch die Ausbildung des zweiten Rotationskörpers (22) als Zylinder (22) einer Druckmaschine, vorzugsweise als Zylinder (22) eines Druckwerkes (26), insbesondere Orlof- Druckwerkes (26), eines Druckaggregates (03) einer Wertpapierdruckmaschine ist.

Description:
Beschreibung

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM STELLEN VON FARBFÜHRENDEN ROTATIONSKÖRPERN EINER DRUCKMASCHINE

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stellen von vorzugsweise farbführenden Rotationskörpern, insbesondere Zylindern, einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 9.

Aus eine den Wertpapierdruck betreffenden Kapitel des Fachbuchs„Handbuch der Printmedien", Helmut Kipphan, Springer, 2000, ist ein Druckaggregat einer

Wertpapierdruckmaschine mit einem Orlof-Druckwerk bekannt, wobei ein

Umdruckzylinder mit einem Orlof-Plattenzylinder, und dieser stromaufwärts mit einem Farbsammeizylinder zusammen wirkt. Das Druckaggregat umfasst ferner ein zusätzliches Offsetdruckwerk, welches mit dem Umdruckzylinder zu dessen Einfärbung eine weitere Nippstelle bildet. Eine Bogenabgabe erfolgt vom Umdruckzylinder des Orlof-Druckwerks weg schräg nach hinten unten zu einer Auslage.

Durch die EP 1 264 686 A1 ist eine Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit vier übereinander angeordneten Doppeldruckwerke bekannt, welche für Rüstzwecke zwischen den Formzylindern und den zugehörigen Farbwerken getrennt werden kann.

In der WO 95/24314 A1 sind ebenfalls vier Doppeldruckwerke eines Druckturms offenbart, wobei die Doppeldruckwerke zu Wartungszwecken an den Druckstellen zwischen den zusammenwirkenden Übertragungszylindern getrennt werden können.

Die EP 0 563 007 A1 offenbart eine Stichtiefdruckmaschine, deren Zylinder an drei voneinander trennbaren Teilgestellen gelagert sind um mit Entnahme des mittleren Teils zwischen einem indirekten und direkten Druckverfahren wechseln zu können. Die EP 1 280 666 B1 offenbart ein Mehrringlager zur Einstellung eines Abstandes von Zylindern, insbesondere des Abstandes eines Übertragungszylinders sowohl zu einem Formzylinder als auch zu einem Gegendruckzylinder, wobei letzterer ebenfalls zwischen einer Druck-An-Stellung und einer Druck-Ab-Stellung radialbeweglich gelagert sein kann. Durch eine erste Exzenterbuchse kann der Übertragungszylinder vom

Gegendruckzylinder und vom Formzylinder abgestellt werden, durch die zweite

Exzenterbuchse kann die Breite des Druckspaltes verstellt werden.

In einem An iloxf arbwerk der DE 42 1 1 379 A1 ist eine Farbauftragwalze in einem zwei Exzenterbuchsen umfassenden Mehrringlager gelagert. Ein An- und Abstellen erfolgt durch Bewegen des einen Exzenterrings mittels eines an einem der Exzenterringe angreifenden Arbeitszylinders gegen einen Anschlag. Dieser Anschlag sowie der zweite Exzenterring sind jeweils zur Einstellung der Abdruckbreite in den beiden Nippstellen motorisch verstellbar.

Die EP 1 088 658 B1 offenbart eine in einem Vierringlager zwischen einem Formzylinder und einer Rasterwalze gelagerte Farbauftragwalze eines Kurzfarbwerks, welche im Druckbetrieb getaktet zur Rotation des Formzylinders abwechselnd an diesen an- und abgestellt werden soll. Hierbei soll die Nippstelle zwischen Farbauftragwalze und

Rasterwalze im Druckbetrieb angestellt verbleiben, während sie bei Druckunterbrechung getrennt werden muss.

Durch die DE 101 58 093 A1 ist eine Tiefdruckmaschine offenbart, deren die Druckstelle bildenden Druckwerkszylinder in einem ersten, stationären Gestellteil, ein Orlof-Zylinder und zusammen wirkende Schablonenzylinder in einem vom ersten Gestellteil abrückbaren zweiten Gestellteil und die Schablonenzylinder im betreib einfärbende Farbwerke in einem vom zweiten Gestellteil abrückbaren dritten Gestellteil gelagert.

Die DD 240 172 A5 offenbar eine Druckmaschine für den Wertpapierdruck mit einem Orlof-Offsetdruckwerk umfassend eine Mehrzahl von Schablonenzylindern, welche jeweils durch ein zugeordnetes Farbwerk einfarbbar sind, einen mit diesen zusammen wirkenden Farbsammelzylinder, einen mit letzterem zusammen wirkenden Orlof-Plattenzylinder, einen mit dem Orlof-Plattenzylinder zusammen wirkenden Übertragungszylinder und einen mit dem Übertragungszylinder eine Druckstelle bildenden Gegendruckzylinder. Zusätzlich sind zwei Druckwerke vorgesehen, denen Plattenzylinder mit dem

Übertragungszylinder zu dessen Einfärbung zwei weitere Nippstellen bilden. In einer Ausführung der Druckmaschine mit horizontalem Bahnlauf sind die genannten Zylinder in einem stationären Hauptgestell gelagert, während die beiderseits mit den

Schablonenzylindern und den Plattenzylindern zusammen wirkenden Farbwerke beiderseits des Hauptgestells in abfahrbaren Farbwagen gelagert sind. Für mit dem Gegendruckzylinder zusammen wirkende Druckwerke sind ebenfalls seitwärts verfahrbare Farbwerkswagen vorgesehen

Die DE 10 2005 014 255 A1 betrifft eine Lagerung von Walzen und/oder Zylindern, wobei deren Zapfen zur Änderung der Achsabstände in durch Stellmittel verdrehbaren

Exzenterlagern gelagert sind. Um durch die Spannkanäle bei Abrollen verursachte Schwingungen zu dämpfen sind auf den Zapfen drehbar gelagerte Stützscheiben und zwischen den Stützscheiben jeweils benachbarter Walzen/Zylinder angeordnete

Stützelemente vorgesehen. Eine Regelung der Druckqualität erfolgt über eine Variation der Achsabstände mittels der auf die Exzenter wirkenden Stellmittel eines oder mehrerer der Walzen bzw. Zylinder von einer gemeinsamen Steuereinrichtung her. Beim Variieren eines oder mehrerer der Achsabstände erfolgt ein Nachführen der Stützelemente.

Durch die DE 103 28 801 A1 ist eine Vorrichtung zur Druckan- und abstellung in einer Druckmaschine bekannt, wobei ein mittlerer, als Form- und/oder Gummizylinder ausgebildeter Zylinder über einen Kurvenring einer sogenannten Dreipunktlagerung stellbar ist. An den Form- und/oder Gummizylinder ist eine Auftragwalze anstellbar, welche in einem als Exzenterbuchse ausgebildeten Stellelement gelagert ist. In der DE 26 27 963 B1 ist eine Vorrichtung zum Verstellen von Farbauftragwalzen offenbart, wobei die auf einen bestimmten Anpressdruck eingestellte Auftragwalzen gleichzeitig unter Beibehaltung des Anpressdruckes mit dem Stellen des Plattenzylinders bewegt werden.

Die DE 41 42 791 A1 offenbart eine Einrichtung zur Einstellung der Druckpressung sowie der Druckan- und -abstellung in Druckmaschinen.

In der DE 197 19 304 C1 ist eine Lageranordnung für eine anstellbare Walze eines Farboder Feuchtwerkes offenbart.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stellen von farbführenden Rotationskörpern, insbesondere Zylindern einer Druckmaschine zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. 9 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die

Druckmaschine, insbesondere die als Wertpapierdruckmaschine mit einem Orlof- Offsetd ruckwerk ausgebildete Druckmaschine trotz komplexen Aufbaus effektiv und sicher bedien- und/oder betreibbar ist.

Ein besonderer Vorteile in einer Ausführung mit erzwungener Nachführung besteht zusätzlich darin, dass hierdurch in komfortabler und sicherer Weise die Gefahr von Fehldrucken und/oder Makulatur erheblich zu vermindern ist.

Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass beim Stellen von Rotationskörpern einer Druckmaschine mit drei in einer Anstelllage jeweils paarweise zusammen wirkenden farbführenden Rotationskörpern, wobei ein zweiter, d. h. beispielsweise als mittlerer, der drei Rotationskörper zur Bildung einer zweiseitigen Anstelllage sowohl an einen ersten der drei Rotationskörper als auch an einen dritten der drei Rotationskörper angestellt wird, gleichzeitig mit einer radialen Lageränderung der Rotationsachse des ersten

Rotationskörpers ein in definierter Weise gekoppeltes Nachführen der Rotationsachse des zweiten Rotationskörpers durch Superposition zweier Bewegungen entlang zweier nichtkongruenter, in einer zur Rotationsachse senkrechten Ebene verlaufenden

Bewegungsbahnen erfolgt.

Bevorzugt ist ein zweiter, d. h. beispielsweise zwischen dem ersten und dritten

Rotationskörper im ein- oder mehrteiligen Gestell gelagerte, der drei Rotationskörper derart radialbeweglich in einem ein- oder mehrteiligen Gestell gelagert, dass er wahlweise in eine Anstelllage verbringbar ist, in welcher er an den ersten Rotationskörper und den dritten Rotationskörper angestellt ist, oder in eine Abstelllage, in welcher er von zumindest einem der beiden anderen Rotationskörper abgestellt ist, wobei zur Lagerung des zweiten Rotationskörpers stirnseitig eine Lagereinrichtung vorgesehen ist, welche zwei

Stellelemente zur radialen Bewegung des zweiten Rotationskörpers durch Überlagerung zweier nichtkongruenter Bewegungen mit jeweils einer radialen Bewegungskomponente umfasst. Hierbei ist eine erzwungene zweifache Nachführung des zweiten

Rotationskörpers vorgesehen, welche eine Kopplung einer Bewegung der beiden

Stellelemente an eine radiale Bewegung des ersten Rotationskörpers in definierter Weise umfasst, sodass ein radiales Bewegen des ersten Rotationskörpers um einen Stellweg größer Null gleichzeitig ein erzwungenes Nachstellen der beiden den ersten

Rotationskörper positionierenden Stellelemente um je einen definierten Stellweg größer Null bewirkt.

Die genannte Nachführen bzw. die genannte Nachführung weiterbildende Merkmale, wie sie nachfolgend und/oder anhand der Ausführungsbeispiele dargelegt sind, können zur Ausbildung einer vorteilhaften Weiterbildung einzeln oder zu mehreren hinzutreten. In einer Ausgestaltung kann die Superposition der beiden Bewegungen durch ein gleichzeitiges Verstellen eines ersten, insbesondere als ein erster Exzenterring ausgebildeten Stellelementes und eines zweiten, insbesondere als ein zweiter

Exzenterring ausgebildeten Stellelementes erfolgen.

Es kann zur Kopplung ein mit den Stellelementen zusammen wirkender

Stellmechanismus vorgesehen sein, durch welchen das Nachstellen der beiden

Stellelemente im Hinblick auf deren Bewegung in einer Ausgestaltung mechanisch oder in anderer Ausführung über elektronische Steuermittel an einen die Radialbewegung des ersten Rotationskörpers bewirkenden Stellmechanismus oder ein Stellen gekoppelt ist.

In der Ausbildung mit einer erzwungene zweifache Nachführung des Orlof- Plattenzylinders ist es möglich, nach kurzen Unterbrechungen Fehldrucke durch fehlerhafte oder unvollständige Einfarbung - insbesondere im Zusammenhang mit dem Wertpapierdruck - zu vermeiden. Einerseits wird an den Wertpapierdruck ein erhöhtes Maß an Druckqualität gestellt, andererseits soll aus Kostengründen des Bedruckstoffes und/oder wegen der limitierten und überwachten Bogenzahl möglichst jegliche Makulatur vermieden werden. Hier können Produktionsunterbrechungen in größerem Umfang als beim Druck weniger sensibler Produkte vorkommen. So kann beispielsweise bei gestörter oder bereits geringfügig fehlerhafter Bogenzufuhr eine Unterbrechung der Produktion durch den Drucker oder eine Überwachungseinrichtung erfolgen. Um nach der

Unterbrechung jedoch möglichst wenig, vorzugsweise keine Makulatur durch Fehldrucke, die beispielsweise aus fehlerhafter z. B. unvollständige Einfärbung von Zylindern und/oder Walzen resultieren können, zu erzeugen, sollten die Walzen und Zylinder bei

Wiederaufnahme des Druckprozesses korrekt eingefärbt sein. Dies wird beispielsweise durch ein zweifaches erzwungenes Nachführen ermöglicht.

Zusätzlich oder stattdessen kann ein besonderer Vorteil in einer Ausführung eines Orlof- Offsetdruckwerks mit trennbaren Teilgestellen für Farbsammei- und

Übertragungszylindern bestehen, wobei die Druckmaschine, insbesondere die als Wertpapierdruckmaschine mit einem Orlof-Offsetdruckwerk ausgebildete Druckmaschine trotz komplexen Aufbaus für Wasch-, Montage oder Wartungszwecke besser zugänglich und/oder modular ausführ- oder erweiterbar ist.

Dies löst insbesondere eine Druckmaschine, insbesondere für den Wertpapierdruck, mit einem Orlof-Offsetdruckwerk umfassend eine Mehrzahl von Schablonenzylindern, welche jeweils durch ein zugeordnetes Farbwerk einfärbbar sind, einen mit der Mehrzahl von Schablonenzylindern zusammen wirkenden Farbsammelzylinder , einen mit dem

Farbsammelzylinder zusammen wirkenden Orlof-Plattenzylinder, einen mit dem Orlof- Plattenzylinder zusammen wirkenden Übertragungszylinder und einen mit dem

Übertragungszylinder eine Druckstelle bildenden Gegendruckzylinder dadurch erreicht, dass zumindest der in Druck-An mit dem Orlof-Plattenzylinder zusammen wirkende Übertragungszylinder durch einen ersten Druckwerksabschnitt umfasst und in oder an einem ersten Teilgestell gelagert ist, der Farbsammelzylinder durch einen zweiten Druckwerksabschnitt umfasst und in oder an einem vom ersten Teilgestell verschiedenen zweiten Teilgestell gelagert ist, und dass das erste und das zweite Teilgestell wahlweise in eine erste, eine Arbeitslage ausbildende Relativlage und in eine zweite, eine

Wartungslage ausbildende Relativlage zueinander verbringbar sind, wobei in

Wartungslage zwischen dem ersten und dem zweiten Druckwerksabschnitt und/oder zwischen dem ersten und dem zweiten Teilgestell ein Raum ausgebildet ist, der einen direkten Zugriff zumindest zum Farbsammelzylinder, zum Orlof-Plattenzylinder und zum mit dem Orlof-Plattenzylinder zusammen wirkenden Übertragungszylinder gewährt.

Bevorzugt wird beim Wechseln einer Druckform auf einem Orlof-Plattenzylinder eines in einer Druckmaschine für den Wertpapierdruck angeordneten Orlof-Offsetdruckwerks und zur Aufnahme einer Produktion, wobei bei Stillstand der Druckmaschine eine Kopplung, insbesondere Verriegelung, zwischen einem den Orlof-Plattenzylinder umfassenden ersten Teilgestell und einem einen Farbsammeizylinder umfassenden zweiten Teilgestell gelöst, bei gelöster Kopplung, insbesondere Verriegelung, das erste und das zweite Teilgestell durch Aktivierung eines Antriebes aus einer ersten Relativlage, d. h. einer Arbeitslage, in eine zweite Relativlage, d. h. eine Wartungslage, verbracht, in welcher sie weiter voneinander beabstandet sind und einen zugänglichen Raum zwischen sich ausbilden, der unbestückte oder der von jeglicher Druckform aus der letzten Produktion über den Raum befreite Orlof-Plattenzylinder mit mindestens einer Druckform für die kommende Produktion bestückt, nach dem Bestücken das erste und das zweite

Teilgestell durch Aktivierung des selben oder eines weiteren Antriebes aus der Wartungs- wieder in die Arbeitslage zueinander verbracht werden, die Kopplung, insbesondere Verriegelung, zwischen erstem und zweitem Teilgestell (47.1 ; 47.2) wieder hergestellt, und sich hieran unmittelbar oder beabstandet anschließend ein Start der Maschine vorgenommen.

Die genannte Trennbarkeit bzw. das o. g. Wechseln weiterbildende Merkmale, wie sie nachfolgend und/oder anhand der Ausführungsbeispiele dargelegt sind, können zur Ausbildung einer vorteilhaften Weiterbildung einzeln oder zu mehreren hinzutreten.

In einer vorteilhaften Ausführung kann der mit dem mit dem Übertragungszylinder in Druck-An zusammen wirkende Gegendruckzylinder durch den ersten

Druckwerksabschnitt umfasst und in oder an dem ersten Teilgestell gelagert und/oder kann die Mehrzahl von Schablonenzylindern durch den zweiten Druckwerksabschnitt umfasst und in oder an dem vom ersten Teilgestell verschiedenen zweiten Teilgestell gelagert und/oder kann der Orlof-Plattenzylinder vom ersten Druckwerksabschnitt mitumfasst und in oder am ersten Teilgestell gelagert sein.

Durch die Auftrennung des Maschinengestells bzw. des Druckwerks im Walzenzug, insbesondere zwischen Farbsammeizylinder und Orlof-Plattenzylinder, und - was die Anordnung betrifft - räumlich zwischen Farbsammeizylinder und Übertragungszylinder und deren relative Lagerveränderlichkeit sind Farbsammelzylinder und

Übertragungszylinder für Rüst- oder Wartungsarbeiten, z. B. ein Waschen oder Wechseln der Gummitücher, und der Orlof-Plattenzylinder für den Plattenwechsel von der Seite her zugänglich. Die Oberseite kann frei bleiben, sodass in raumsparender Weise - z. B.

baukastenartig modular - eines oder mehrere Zusatzdruckwerke über dem Orlof- Druckwerk platziert werden können.

Durch die seitliche Zugänglichkeit von das Orlof-Druckwerk prägenden Teilen muss eine beträchtlicher Anteil von Baugruppen oder Teilen, insbesondere die Anbindungen und Lagerung eines beträchtlichen Teils von Zylindern und Walzen des Orlof- Druckwerks wegen dessen spezifischer Verhältnisse nicht wesentlich von denen, bzw. von der Art der Anbindung und Lagerung der Zylinder und Walzen eines mehrfach sammelnden

Offsetdruckwerks abweichen, sondern können in gleicher Ausführung oder lediglich mit geringfügigen Abweichungen Verwendung finden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine ein Druckaggregat umfassende Druckmaschine;

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines in einer Arbeitslage befindlichen Druckaggregates in einer ersten Ausführungsform;

Fig. 3 das in einer Wartungslage befindliche Druckaggregat aus Fig. 2 in einer ersten Ausführungsform;

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines in einer Arbeitslage befindlichen Druckaggregates in einer ersten Ausführungsform;

Fig. 5 das in einer Wartungslage befindliche Druckaggregat der ersten

Ausführungsform aus Fig. 4 in einer ersten Ausführungsvariante;

Fig. 6 das in einer Wartungslage befindliche Druckaggregat der ersten

Ausführungsform aus Fig. 4 in einer ersten Alternative der zweiten

Ausführungsvariante;

Fig. 7 das in einer Wartungslage befindliche Druckaggregat der ersten

Ausführungsform aus Fig. 4 in einer zweiten Alternative der zweiten

Ausführungsvariante;

Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel für einen das An-/Abstellen bewirkenden

Antriebsmechanismus;

Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch ein Mehrfachexzenterlager;

Fig. 10 eine erste Ausführung eines die zweifache Nachführung eines zweiten Zylinders bewirkenden Antriebsmechanismus mit mechanischer Kopplung an die

Bewegung eines ersten Zylinders;

Fig. 1 1 eine schematische Darstellung für a) den beidseitig in Anstelllage befindlichen Orlof-Plattenzylinder und b) den beidseitig in Abstelllage befindlichen Orlof- Plattenzylinder;

Fig. 12 eine vergrößerte Darstellung gemäß Fig. 6;

Fig. 13 eine erste Variante einer zweiten Ausführung eines die zweifache Nachführung bewirkenden Antriebsmechanismus mit elektronischer und/oder steuerungstechnischer Kopplung an die Bewegung eines ersten Zylinders;

Fig. 14 eine Alternative zur ersten Variante der zweiten Ausführung für den die

zweifache Nachführung bewirkenden Antriebsmechanismus mit elektronischer und/oder steuerungstechnischer Kopplung;

Fig. 15 eine zweite Variante der zweiten Ausführung eines die zweifache Nachführung bewirkenden Antriebsmechanismus mit elektronischer und/oder

steuerungstechnischer Kopplung an die Bewegung eines ersten Zylinders.

Eine Druckmaschine, z. B. eine Bogendruckmaschine oder eine Rollendruckmaschine, umfasst eingangsseitig eine Zuführeinrichtung 01 , durch welche die Druckmaschine mit einem bogen- oder bahnförmigen Bedruckstoff 02 versorgt wird, wenigstens ein

Druckaggregat 03, durch welches der Bedruckstoff 02 ein- oder beidseitig ein oder mehrfarbig bedruck wird, und eine Produktauslage 04, an welcher bedruckte Produkte oder Zwischenprodukte stapelartig oder kontinuierlich ausgelegt werden (siehe z. B. Fig. 1 ). In einer bevorzugten und in den Figuren dargelegten Ausführung ist die

Druckmaschine als Druckmaschine für den Wertpapierdruck, beispielsweise zum

Bedrucken von bahnförmigem Bedruckstoff 02, z. B. einer Bedruckbahn, oder vorzugsweise zum Bedrucken von bogenförmigem Bedruckstoff 02, z. B.

Bedruckstoffbogen 02, ausgeführt. Die Zuführeinrichtung 01 ist hierbei z. B. als

Bogenanleger 01 ausgebildet, in welchem ein Stapel der zuzuführenden und zu bedruckenden Bedruckstoffbogen 02 anordnenbar ist. Das Druckaggregat 03 der z. B. als Wertpapierdruckmaschine ausgebildeten Druckmaschine kann prinzipiell als auf einem beliebigen Druckverfahren beruhendes Druckaggregat 03, ausgebildet sein, ist jedoch in bevorzugter Ausführung zum zumindest einseitigen Druck nach dem Orlof-Verfahren ausgebildet (siehe unten). Der Bedruckstoff 02 ist bevorzugst als Papier ausgeführt, welches mit Fasern aus Textil, Leinen oder Hanf, ausgebildet ist und/oder vorzugsweise im noch unbedruckten Zustand Wasserzeichen umfasst. Die Druckmaschine ist also bevorzugt als Bogendruckmaschine für den Wertpapierdruck ausgeführt und z. B. dazu ausgebildet, aus Bedruckstoffbogen 02 Produkte oder Zwischenprodukte individuelle bedruckte Bogen, insbesondere Wertpapierbogen, wie z. B. Bogen mit Banknoten, herzustellen.

Die Bedruckstoffbogen 02 sind als Stapel in der als Bogenanleger 01 ausgebildeten Zuführeinrichtung 01 vorgehalten, von welchem sie durch eine Greifeinrichtung 06, welche z. B. Saugnäpfe umfasst, einzeln aufgenommen und vereinzelt über eine

Förderstrecke 07, z. B. ein vorzugsweise als Bandsystem 07 ausgebildetes Fördersystem 07, bis zu einem Eintrittsbereich in das Druckaggregat 03 gefördert werden. Am Eintritt zum Druckaggregat 03 wird der Bedruckstoffbogen 02 an eine dem Druckaggregat 03 zugeordnete Förderstrecke 08, z. B. ein dem Druckaggregat 03 zugeordnetes

Fördersystem 08 übergeben, durch welche der Bedruckstoffbogen 02 entlang seines Transportweges eine oder mehrere Druckstellen 1 1 ; 12; 13 passiert, bevor er von dieser dem Druckaggregat 03 zugeordneten Förderstrecke 07 an eine dritte Förderstrecke 09, z. B. ein Bandsystem 09, übergeben und durch dieses bis zur Produktauslage 04, z. B. einer eine oder mehrere Bogenablagen zur Stapelbildung umfassende Produktauslage 04, transportiert wird.

Die dem Druckaggregat 03 zugeordnete Förderstrecke 08 (siehe z. B. Fig. 3) ist vorzugsweise als Greifersystem 08 ausgebildet, in welchem der Bedruckstoffbogen 02 durch sukzessive Übergabe zwischen einer Mehrzahl von in Transportrichtung aufeinander folgenden Trommeln 14; 16; 17; 18 und/oder Zylindern 19; 44, beispielsweise jeweils auch als Transferzylinder 14; 16; 17; 18; 19; 44 bezeichnet und/oder wirksam, entlang des Transportweges durch das Druckaggregat 03 gefördert wird. Hierzu weisen die am Transport beteiligten Trommeln 14; 16; 17; 18 und/oder Zylindern 19; 44 im Umfangsbereich Greifeinrichtungen auf. So ist beispielsweise am Eintritt in die

Förderstrecke 08 des Druckaggregates 03 eine als Bogenzuführtrommel 14 ausgebildete Trommel 14 mit hier nicht explizit dargestellten Greifeinrichtungen vorgesehen. In der Schnittstelle zwischen der Förderstrecke 07 und der Bogenzuführtrommel 14 kann eine sog. Schwinganlage 29 vorgesehen sein, durch dessen Bewegung eine registergerechte Anlage an die Bogenzuführtrommel 14 unterstützt wird. Je nach Ausprägung des

Druckaggregates 03 sind im Transportweg durch das Druckaggregat 03 zum Transport des Bedruckstoffbogens 02 ein oder mehrere als Übergabetrommeln 18; 16; 17 ausgebildete Rotationskörper 18; 16; 17 sowie wenigstens ein an der Bildung einer Druckstelle 1 1 ; 12; 13 beteiligter, und zum Bogentransport befähigter Zylinder 19; 44 wenigstens eines Druckwerks 26; 27; 28 vorgesehen. Am Ende der als Greifersystem 08 ausgebildeten Förderstrecke 08 wird der Bedruckstoffbogen 02 an die dritte Förderstrecke 09 abgegeben.

Das Druckaggregat 03 umfasst zumindest ein erstes, als Orlof-Druckwerk 26

ausgebildetes Druckwerk 26. Dieses ist vorzugsweise auf derjenigen Seite des

Bedruckstoffs 02 im Transportpfad des Bedruckstoffs 02 angeordnet, welche im fertiggestellten Produkt, beispielsweise dem Wertpapier, die Vorderseite („Recto") bildet. Auf der den Bedruckstoffbogen 02 bedruckenden Seite des Transportpfades umfasst das Orlof-Druckwerk 26 einen ersten Zylinder 21 , welcher als Übertragungszylinder 21 , z. B. auch als Umdruckzylinder 21 oder als Gummizylinder 21 bezeichnet, ausgebildet ist (siehe z. B. Fig. 3). Das Orlof-Druckwerk 26 arbeitet hierbei nach einem Offsertverfahren und kann somit auch als Orlof-Offsetdruckwerk 26 bezeichnet sein. Dieser

Übertragungszylinder 21 trägt beispielsweise entsprechend seiner Segmentzahl (hier drei) in Umfangsrichtung hintereinander eine Anzahl von Drucktüchern 15. Er wirkt über den Bedruckstoff 02 mit dem z. B. am Transport beteiligten, dem Übertragungszylinder 21 als Widerlager wirksamen Zylinder 19, z. B. Gegendruckzylinder 19, zusammen. Der

Gegendruckzylinder 19 kann dem Übertragungszylinder 21 als lediglich ein Widerlager bildender, keine Farbe führender Druckzylinder oder aber als ebenfalls farbführender Zylinder 19 eines mit dem ersten Druckwerk 26 als Doppeldruckwerk 26, 27 zusammen wirkenden zweiten Druckwerks 27 ausgebildet sein. Im ersten Fall bilden

Übertragungszylinder 21 und Gegendruckzylinder 19 eine Einfachdruckstelle 12, im zweiten, hier z. B. dargestellten Fall eine Doppeldruckstelle 12, 13 aus (siehe z. B. Fig. 3).

Grundsätzlich kann der o. g. Transport des Bedruckstoffbogens 02 von der

Bogenzuführtrommel 14 über z. B. einen oder mehrere Transferzylinder 16; 44 an einen der beiden die Druckstelle 12 (1 1 ) bildenden Zylinder 19; 21 (44) erfolgen. Die Anzahl der im Transportweg vorgesehenen Transferzylinder 16; 44 bestimmt sich dabei u.a. über die betriebsmäßigen Drehrichtungen der Bogenzuführtrommel 14 und des aufnehmenden Zylinders 19; 21 (44). Der betreffende Zylinder 19; 21 (44) umfasst dann am Umfang entsprechende Fördermittel, z. B. Greifeinrichtungen. In dargelegter und hier besonders vorteilhafter Ausführung erfolgt der Transport auf den den Gegendruckzylinder 19 für das Orlof-Offsetdruckwerk 26 bildenden Zylinder 19, welcher dann bevorzugt die Fördermittel, z. B. Greifeinrichtungen, umfasst.

Das Abführen der in der Druckstelle 12 bedruckten Bedruckstoffbogen 02 kann zwar grundsätzlich von einem beliebigen der beiden die Druckstelle 12 (1 1 ) bildenden Zylinder 19; 21 (44) über z. B. einen oder mehrere Transferzylinder 16; 44 erfolgen. Um jedoch eine weitere Übergabe und die Anordnung entsprechender Fördermittel an beiden Zylindern 19; 21 (44) zu vermeiden, erfolgt die Abgabe bevorzugt von dem Zylinder 19; 21 (44), an den eingangsseitig der Druckstelle 12 die Übergabe erfolgt. Auch hier bestimmt sich die Anzahl der im Transportweg stromabwärts der Druckstelle 12 vorgesehenen Transferzylinder 17; 18 u.a. über die betriebsmäßige Drehrichtung des abgebenden Zylinders 19; 21 (44) und die Förderrichtung eines die Bedruckstoffbogen 02

übernehmenden Fördermittels 122 der Förderstrecke 09 , beispielsweise eines über ein Umlenkrad 123, z. B. Kettenrad 123, laufenden Umlaufmittels 122, im Bereich der Übergabestelle. Das beispielsweise als Kette 122 ausgebildete Fördermittel 122 umfasst dabei sich z. B. im Übergabebereich entsprechend öffnende und schließende

Greifeinrichtungen. Bevorzugt sind mindestens zwei derartige Fördermittel 122

nebeneinander vorgesehen. In dargestellter und - z. B. in Verbindung mit einem unten dargelegten Trennen - besonders vorteilhafter Ausführung erfolgt das Abführen von dem den Gegendruckzylinder 19 für das Orlof-Offsetdruckwerk 26 bildenden Zylinder 19 her über bevorzugt zwei der Druckstelle 12 im Transportweg nageordnete Transferzylinder 17; 18. Auf die Mantelfläche der beiden Transferzylinder 17; 18 können im jeweils umlaufenden Umfangsabschnitt in Fig. 2 angedeutete, jedoch nicht näher bezeichnete optische Inspektionssysteme gerichtet sein. Diese können Kamerasysteme mit zugeordnetem Auswerte- und/oder Anzeigemittel ausgebildet sein und beispielsweise die Druckbilder auf Qualitätsmerkmale hin überwachen.

Stromaufwärts des Übertragungszylinders 21 - wobei sich der Ausdruck stromaufwärts bzw. -abwärts im Druckwerk 26; 27 (28) auf die Richtung des effektiven Farbstrom der Druckfarbe von der Farbzufuhr her zur Druckstelle 12; 13 hin bezieht - wirkt dieser in Druck-An bzw. Anstelllage mit einem zweiten Zylinder 22, z. B. einem Form- oder

Plattenzylinder 22, im folgenden auch Orlofplattenzylinder 22 genannt, zusammen, welcher auf seiner Oberfläche das Sujet eines mehrfarbigen Gesamtbildes trägt. Das Sujet kann vorzugsweise auf einer oder mehreren lösbar am Umfang angeordneten Druckformen oder ggf. direkt auf der Mantelfläche vorgesehen sein. Vorzugsweise ist der Orlof-Plattenzylinder 22 als Einfachumfang- oder Einsegmentzylinder ausgeführt, d. h. er weist in Umfangsrichtung betrachtet lediglich einen Druckabschnitt und/oder eine

Druckform auf. Dieser Orlofplattenzylinder 22 wirkt stromaufwärts in Druck-An bzw. in relativer Anstelllage mit einem dritten Zylinder 23, z. B. als Gummizylinder 23 oder insbesondere auch als Sammel- oder Farbsammeizylinder 23 bezeichnet oder ausgeführt, zusammen, als Farbsammeizylinder 23 ist vorzugsweise mit Dreifachumfang- oder Dreisegmentzylinder ausgeführt, d. h. er weist in Umfangsrichtung betrachtet drei

Segmente von Druckabschnittslängen auf. Der Farbsammeizylinder 23 weist

beispielsweise eine elastische und/oder kompressible Oberfläche auf.

Farbsammeizylinder 23, Übertragungszylinder 21 und Gegendruckzylinder 19 liegen in Druck-An mit ihren Rotationsachsen R23; R21 ; R19 i in einer selben, zumindest jedoch - was z. B. ggf. geringfügige Abweichungen von höchstens maximal 10 mm Abstand der dritten zur Verbindungsachse zwischen den beiden anderen Rotationsachsen R19; 21 ; R22 betrifft - im Wesentlichen selben, vorzugsweise horizontalen, Ebene.

Mit dem Farbsammelzylinder 23 wirken stromaufwärts in Druck-An bzw. Anstelllage mehrere als Schablonenzylinder 24 ausgebildete vierte Zylinder 24. Die

Schablonenzylinder 24 färben den Farbsammelzylinder 23 nacheinander jeweils bereichsweise mit einer Farbe oder im Fall des Irisdruckes mit einer Farbkombination ein. Sie weisen auf ihrer Oberfläche Bereiche mit dieser Farbe bzw. Farbkombination

(Irisdruck) entsprechenden erhabenen Kontur des Druckbildausschnittes auf. Diese bereichsweise erhabene Struktur kann auf einer oder auf mehreren lösbar am Umfang angeordneten Druckformen in Art einer Hochdruckform oder ggf. direkt auf der

Mantelfläche vorgesehen sein. Von dem in dieser Weise mehrfarbig eingefärbten

Farbsammelzylinder 24 wird stromabwärts das auf dem Orlofplattenzylinder 22

vorgesehene Sujet des mehrfarbigen Gesamtbildes mehrfarbig eingefärbt.

Die Schablonenzylinder 24 werden ihrerseits stromaufwärts durch jeweils mindestens eine Farbwerkswalze 32, z. B. Farbauftragwalze 32, jeweiliger Farbwerke 31 eingefärbt.

Das Farbwerk 31 ist vorzugsweise als diskontinuierlich Farbe eintragendes

Heberfarbwerk 31 ausgebildet, was zuverlässiges Dosieren und Drucken auch noch bei kleinsten Farbmengen, wie z. B. im Wertpapierdruck, begünstigt. Es umfasst am stromaufwärtigen Ende wenigstens eine Farbquelle 33, z. B. einen Farbkasten 33 oder eine Kammerrakeleinrichtung 33, aus welcher Druckfarbe auf eine erste Farbwerkswalze 34, z. B. eine Duktorwalze 34 oder Farbkastenwalze 34, aufbringbar ist. Stromabwärts der Duktorwalze 34 ist eine zweite, schwenkbar gelagerte Farbwerkswalze 36, z. B.

Heberwalze 36 vorgesehen, welche im Betrieb zwischen der Duktorwalze 34 und einer stromabwärts nachfolgenden dritten Farbwerkswalze 37 mit harter Oberfläche (z. B.

mindestens 60 Shore A), auch als Nacktwalze 37 bezeichnet, pendelt. An die Nacktwalze 37 schließt sich stromabwärts in Richtung des zugeordneten Schablonenzylinders 24 ein einzügiger oder sich ggf. zumindest partiell in mehrere parallele Teilzüge aufteilender Walzenzug 41 mit weiteren Walzen an, welcher beispielsweise wenigstens eine, vorzugsweise mehrere mit harter Oberfläche (z. B. mindestens 60 Shore A) und/oder axial changierbar ausgebildete Farbwerkswalzen 38, z. B. Reibwalzen 38, und am

formzylindernahen Ende mehrere mit dem Schablonenzylinders 24 zusammen wirkende Farbwerkswalzen 32, z. B. Farbauftragwalzen 32, umfasst. Zwischen Farbwerkswalzen 37; 38 mit harter Oberfläche kann eine Farbwerkswalze 39, Farbübertragwalze 39, mit weicher Oberfläche (z. B. höchstens 50 Shore A) vorgesehen sein.

In hier dargestellter bevorzugter Ausführung sind einige oder sämtliche Farbwerke 31 mit zwei Farbquellen 33 zum parallelen Farbeintrag in das Farbwerk 31 ausgebildet, wobei der Farbeintrag von der jeweiligen Farbquelle 33 her über eine Duktorwalze 34 und eine Heberwalze 36 an einer stromabwärtigen Stelle auf eine gemeinsame Farbwerkswalze 37; 38; 39, insbesondere auf die selbe Nacktwalze 37, erfolgt. Dieser parallele

Farbeintrag ermöglicht ein zweifarbiges Drucken durch ein selbes Farbwerk, wobei zwei Farben axial nebeneinander oder in sich verlaufend gedruckt werden können (sog.

Irisdruck"). Zur Erzeugung des gewünschten axialen Farbprofils sind die beiden

Heberwalzen 36 des selben Farbwerks 31„geschnitten" ausgebildet, d. h. sie weisen jeweils eine axialer Richtung profilierte Mantelfläche mit erhabenen und vertieften streifenförmig umlaufenden Abschnitten auf.

Das als Orlof-Druckwerk 26 ausgebildete Druckwerk 26 bildet im dargelegten Beispiel zusammen mit dem zweiten Druckwerk 27 ein Doppeldruckwerk 26, 27, wobei der Gegendruckzylinder 19 des Orlof-Druckwerk 26 gleichzeitig ein an der Bildung der Doppeldruckstelle 12, 13 beteiligter Zylinder 19 des zweiten Druckwerks 27 darstellt (siehe z. B. Fig. 3). Dieses ist vorzugsweise auf derjenigen Seite des Bedruckstoffs 02 im Transportpfad des Bedruckstoffs 02 angeordnet, welche im fertiggestellten Produkt, beispielsweise dem Wertpapier, die Rückseite („Verso") bildet. Das zweite Druckwerk 27 kann grundsätzlich beliebig, z. B. für einen indirekten oder direkten Tiefdruck, einen indirekten oder direkten Hochdruck oder einen indirekten oder direkten Flachdruck, ausgebildet sein. Im dargelegten Beispiel ist es als Druckwerk 27 für den indirekten Hochdruck ausgebildet, wobei der die Doppeldruckstelle 12, 13 auf Seiten des zweiten Druckwerkes 27 bildende Zylinder 19 ebenfalls als Übertragungszylinder 19, z. B. auch als Umdruckzylinder 19 oder Gummizylinder 19 bezeichnet, ausgebildet ist. Dieser wirkt stromaufwärts in Druck-An mit mehreren als Form- oder Plattenzylinder 42 ausgebildeten Zylindern 42 zusammen, welche auf ihrer Oberfläche jeweils das Sujet eines

Farbauszuges einer Farbe oder einer Farbkombination (Irisdruck) des Gesamtbildes trägt. Dieses Sujet kann auf einer oder auf mehreren lösbar am Umfang angeordneten

Druckformen, z. B. Flach- oder Hochdruckformen, oder ggf. direkt auf der Mantelfläche als Struktur vorgesehen sein. Der jeweilige Formzylinder 42 wirkt zu dessen Einfärbung mit einem diesem zugeordneten Farbwerk 43 zusammen, welches beispielsweise

entsprechend dem o. g. Farbwerk 31 des ersten Druckwerks 26 ausgeführt sein kann.

Das beispielhaft dargelegte Druckaggregat 03 umfasst des weiteren stromaufwärts im Bedruckstoffstrom - insbesondere auf selben Seite des Transportpfades wie das Orlof- Druckwerk 26 - ein Zusatzdruckwerk 28, durch welches der Bedruckstoff 02 in einer Druckstelle 1 1 , z. B. Einfachdruckstelle 1 1 , ein- oder mehrfarbig bedruckbar ist. Das Zusatzdruckwerk 28 ist vertikal über dem Orlof-Plattenzylinder 22 angeordnet, d. h. es überschneidet sich zumindest in seiner horizontalen Ausdehnung zwischen Druckstelle 1 1 und Farbkasten mit dem Orlof-Plattenzylinder 22. Die Druckstelle 1 1 wird beispielsweise durch einen als Gegendruckzylinder 44 wirksamen, Fördereinrichtungen für den

Bogentransport aufweisenden Zylinder 44 und einen weiteren Zylinder 105 des beispielsweise als Offset-Druckwerk 28 ausgebildeten Druckwerkes 28 gebildet. Der Gegendruckzylinder 44 ist hierbei im obigen Sinne somit gleichzeitig als Transferzylinder 44 ausgeführt. Umgekehrt bildet einer der im Transportweg zwischen dem Eintritt in aggregatseitige Förderstrecke 08 und der die Hauptdruckstelle 12 bildenden Druckstelle 12 angeordneter Transferzylinder 44 gleichzeitig den Gegendruckzylinder 44 des zusätzlichen Druckwerks 28. Der mit dem Zylinder 44 die Druckstelle 1 1 bildende Zylinder 105 ist z. B. als Übertragungszylinder 105 ausgeführt und wirkt stromaufwärts mit einem oder mit mehreren Form- oder Plattenzylinder 1 15 zusammen, welcher bzw. welche seinerseits bzw. ihrerseits durch jeweils ein Farbwerk 1 19, z. B., ebenfalls ein

Heberfarbwerk 1 19, mit einer oder zwei (Irisdruck) Farben eingefärbt wird bzw. werden.

Das Maschinengestell 47 des Druckaggregates 03 kann zwar grundsätzlich einteilig, d. h. stirnseitig je aus je einem zusammenhängenden Gestell 47, oder auch wie dargestellt vorzugsweise mehrteilig, d. h. je Stirnseite mehrere, z. B. voneinander getrennte bzw. trennbare Gestelle 47.1 ; 47.2; 47.3; 47.4, z. B. Teilgestelle 47.1 ; 47.2; 47.3; 47.4 umfassend, ausgebildet sein. Hierbei ist unter dem Begriff„trennbar" oder auch„teilbar" nicht lediglich ein geringfügiges Abstellen in einer ansonsten beibehaltenen Arbeitslage, und auch kein Zerlegen im Sinne einer Demontage, sondern ein betriebsmäßiges Abrücken in eine Wartungs(relativ)lage zu Wartungs- und/oder Rüstungszwecken zu verstehen.

Der Übertragungszylinder 21 und derr Farbsammelzylinder 23 sind hierbei in

unterschiedlichen Druckwerksabschnittes und/oder in voneinander verschiedenen Teilgestellen 47.1 ; 47.2 gelagert. Der Orlof-Plattenzylinder 22 kann grundsätzlich dem einen oder dem anderen der beiden Druckwerksabschnittes und/oder in voneinander verschiedenen Teilgestellen 47.1 ; 47.2 zugeschlagen sein. Vorteilhaft ist der

Gegendruckzylinder 19 und der Übertragungszylinder 21 Bestandteil des selben ersten Druckwerksabschnittes und/oder in einem selben ersten Teilgestell 47.1 , z. B. einem vorzugsweise ortsfest in der Druckmaschine angeordneten Hautgestell 47.1 gelagert. Um jedoch eine möglichst störungsfreie Bildübertragung vom Orlof-Plattenzylinder 22 auf den Übertragungszylinder 21 zu ermöglichen, sind bevorzugt zumindest der Orlof- Plattenzylinder 22 und der mit dem Orlof-Plattenzylinder 22 zusammen wirkende

Übertragungszylinder 21 und vorteilhaft ggf. auch der Gegendruckzylinder 19 Bestandteil eines ersten Druckwerksabschnittes und/oder in einem ersten Teilgestell 47.1 , z. B. einem vorzugsweise ortsfest in der Druckmaschine angeordneten Hautgestell 47.1 gelagert. Die Mehrzahl von Schablonenzylindern 24 und der Farbsammelzylinder 23 sind Bestandteil eines zweiten Druckwerksabschnittes und/oder in einem zweiten Teilgestell 47.2 gelagert. Das erste und das zweite Teilgestell 47.1 ; 47.2 sind wahlweise in eine erste, eine

Arbeitslage ausbildende Relativlage und in eine zweite, eine Wartungslage ausbildende Relativlage zueinander verbringbar, wobei in Wartungslage ein Raum 05 zwischen dem ersten und zweiten Druckwerksabschnitt und/oder den diese tragenden Teilgestellen 47.1 ; 47.2 ausgebildet ist, der - beispielsweise einer Bedienperson - einen direkten Zugriff zum Farbsammelzylinder 23, zum Orlof-Plattenzylinder 22 und zum mit dem Orlof- Plattenzylinder 22 zusammen wirkenden Übertragungszylinder 21 erlaubt (siehe z. B. Fig. 3).

Die Bogenzuführtrommel 14 sowie zumindest einer der dieser im Transportweg nachfolgenden Transferzylinder 44; 16, insbesondere der nächstfolgende Transferzylinder 44, sind z. B. im ersten Teilgestell 47.1 in einem oberen Gestellteil 121 .1 im Sinne eines Gestellabschnittes mitumfasst oder in einem eigens vorgesehenen Gestellteil 121 ; 121.1 in Form eines mit dem ersten Teilgestell 47.1 fest aber lösbar verbundenen Gestelleinoder -aufsatzes 121 ; 121.1 gelagert (siehe z. B. Fig. 2 und Fig. 3).

In der Ausführung mit einem o. g. zusätzlichen Druckwerk 28 kann bzw. können zumindest das bzw. die Farbwerke 1 19 und ggf. der bzw. die durch dieses bzw. diese einzufärbenden Formzylinder 1 15 des zusätzlichen Druckwerks 28 in und/oder an dem zweiten Teilgestell 47.2 in einem oberen Gestellteil 121 ; 121 .3; 121 .2, 121 .3 im Sinne eines Gestellabschnittes mitumfasst oder in und/oder an einem mit diesem verbundenen ein- oder mehrteiligen Gestellein- oder -aufsatz 121 ; 121 .3; 121 .2, 121 .3 gelagert sein (siehe unten zu Fig. 4 bis Fig. 7).

Obwohl für die genannte Relativbewegung grundsätzlich beide Teilgestelle 47.1 ; 47.2 oder das erste Teilgestell 47.1 bewegbar in der Druckmaschine angeordnet sein könnten, ist vorzugsweise das zweite Teilgestell 47.2 relativ zum ersten Teilgestell 47.1 bewegbar ausgebildet. Hierzu ist das zweite Teilgestell 47.2 translatorisch entlang einer Bewegungsbahn, beispielsweise über Wälzkörper auf einer Laufbahn, vorzugsweise über Rollen 45 auf einer entsprechenden Schiene 35, in Richtung ersten Teilgestells 47.1 bzw. von diesem weg bewegbar gelagert.

Beispielsweise sind nicht dargestellte Mittel vorgesehen, durch welche sich die beiden Teilgestelle 47.1 ; 47.2 in Arbeitslage miteinander verbinden bzw. koppeln lassen. In Arbeitslage ist das zweite Teilgestell 47.2 vom ersten Teilgestell 47.1 abgestellt und/oder mit diesem unverbunden. Vorteilhaft ist zur Kopplung eine mechanische Verriegelung vorgesehen, welche fernbetätigt bzw. fernbetätigbar durch wenigstens einen Aktor geöffnet und geschlossen werden kann.

In Arbeitslage befinden sich der Farbsammelzylinder 23 und der Orlof-Plattenzylinder 22 relativ zueinander in einer Betriebslage, d. h. in einer betriebsmäßigen An- oder

Abstelllage, wobei z. B. in betriebsmäßiger Abstelllage ein Abstand a zwischen den wirksamen Mantelflächen von Farbsammelzylinder 23 und Orlof-Plattenzylinder 22 beispielsweise im einstelligen Millimeterbereich (d. h. beispielsweise 0 < a < 10 mm) liegt und/oder ein Wechsel zwischen An- und Abstelllage ohne Relativbewegung der

Teilgestelle 47.1 ; 47.2 erfolgt. In Wartungslage sind die Mantelflächen demgegenüber jedoch radial zueinander in einem Abstand A beabstandet, welcher signifikant größer, z. B. mindestens Faktor 10, vorzugsweise mehr als Faktor 100, größer ist, als der Abstand in Abstelllage (d. h. beispielsweise A > 100 * a und/oder A > 100 mm,

insbesondere A > 100 mm). Ein Wechsel zwischen Arbeits- und Wartungslage erfolgt mit und/oder durch eine Relativbewegung der beiden Teilgestelle 47.1 ; 47.2.

Grundsätzlich können die Farbwerke 31 ebenfalls Bestandteil des zweiten

Druckwerksabschnittes sein und/oder im zweiten Teilgestell 47.2 gelagert und in diesem mitbewegt sein. Für Wartungszwecke sind die Farbwerke 31 jedoch vorzugsweise Bestandteil eines dritten Druckwerksabschnittes und/oder sind in einem dritten Teilgestell 47.3 gelagert. Zweites und drittes Teilgestell 47.2; 47.3 sind relativ zueinander lageveränderlich. Vorzugsweise sind auch diese zueinander wahlweise in eine erste, eine Arbeitslage ausbildende Relativlage und in eine zweite, eine Wartungslage ausbildende Relativlage verbringbar, wobei in Wartungslage ein hier nicht dargestellter Raum zwischen dem zweiten und dritten Druckwerksabschnitt und/oder den diese tragenden Teilgestellen 47.2; 47.3 ausgebildet ist. Das dritte Teilgestell 47.3 ist beispielsweise ebenfalls translatorisch entlang einer Bewegungsbahn, beispielsweise über Wälzkörper auf einer Laufbahn, vorzugsweise ebenfalls über Rollen 45 auf einer entsprechenden, z. B. der selben oder einer Fortsetzung der Schiene 35, in Richtung zweites Teilgestell 47.2 bzw. von diesem weg bewegbar gelagert und wird auch als Farbwerkswagen bezeichnet. Auch hier ist vorzugsweise eine o. g. Verriegelung zwischen den beiden Teilgestellen 47.2; 47.3 in deren Arbeitslage vorgesehen.

In einer ersten Ausführungsvariante der Ausführung des Aggregates 03, in welcher in Arbeitslage oberhalb des Orlof-Plattenzylinders 22 das o. g. Zusatzdruckwerk 28 vorgesehen ist, sind zumindest die farbführenden Zylinder 105; 1 15 und das oder die Farbwerke 1 19 des Zusatzdruckwerks 28 im Teilgestell 47.1 des ersten

Druckwerksabschnittes oder in einem mit dem ersten Teilgestell 47.1 fest verbundenen Gestellteil 121 , z. B. einem ein- oder mehrteiligen Gestellaufsatz 121 (121 .1 , 121 .2, 121 .3) vorgesehen (siehe z. B. Fig. 4). In mehrteiliger Ausführung können betreffende Gestellteile 121.1 , 121.2, 121.3 miteinander fest verbunden, jedoch zu Montagezwecken voneinander lösbar sein. Der Gestellteil 121 bzw. Gestellaufsatz 121 kann grundsätzlich in oder auf einem in Fig. 3 nicht dargestellten, z. B. jedoch in Fig. 1 angedeuteten übergeordneten Maschinengestell und/oder auf dem ersten Teilgestell 47.1 angeordnet sein und sich ggf. zusätzlich auf dem zweiten unter ihm verfahrbaren Teilgestell 47.2 abstützen. Für den Fall, dass sich dieser ein- oder mehrteilige Gestellteil 121 bzw.

Gestellaufsatz 121 auf dem unter ihm verfahrbaren Teilgestell 47.2 abstützt, kann dieser jedoch beispielsweise über eine lineare Führung 124 (siehe z. B. Fig. 5) horizontal relativbeweglich auf dem Teilgestell 47.2 angerordnet sein . Die Führung 124 kann als gleitlager- oder wälzlagerbasierte Linearführung ausgebildet sein. In einem derartigen Gestellteil 121 , kann auch die Bogenzuführtrommel 14 und das druckaggregatseitige Ende der Bogenanlage vorgesehen sein.

In einer in den Fig. 6 und Fig. 7 dargestellten, auch die Zugänglichkeit in des

Zusatzdruckwerk 28 verbessenden Weiterbildung kann auch das Zusatzdruckwerk 28 - z. B. gemeinsam mit dem Orlof-Druckwerk 26 - teilbar ausgebildet sein, wobei„teilbar" in obigem Sinne ebenfalls nicht lediglich ein Abstellen in einer Betriebsstellung, und auch kein Zerlegen, sondern ein betriebsmäßiges Abrücken zu Wartungs- und/oder

Rüstungszwecken meint.

Grundsätzlich kann diese Zusatzdruckwerk 28 in einer ersten Alternative im Bereich seiner Druckstelle 1 1 teilbar ausgebildet sein. Die betreffenden Teile des

Zusatzdruckwerkes 28 können entsprechend aufgeteilt im Teilgestell 47.1 ; 47.2 des ersten und des zweiten Druckwerksabschnittes oder in einem jeweils mit diesen verbundenen ein- oder mehrteiligen Teilgestellaufsatz 121.1 ; 121.2, 121.3 gelagert sein. In dieser Ausführungsalternative kann ein modulares Aus- oder Nachrüsten eines Aggregates 03, wie es beispielsweise in Fig. 2 und Fig. 3 dargelegt ist, erfolgen, ohne dass hierzu das erste Teilgestell 47.1 in seinem oberen Gestellteil 121.1 (im Sinne eines Gestellabschnittes oder als Gestellaufsatz 121 .1 , insbesopndere teilgestellaufsatz 121.1 ) bis auf ggf. zu entfernende Gehäuseteile wesentlich geändert oder ausgetauscht werden müsste. Der mit dem Gegendruckzylinder 44 zusammen wirkende und sämtlichen stromaufwärtigen Druckwerksteile, umfassend den oder die Formzylinder 1 15 und das oder die Farbwerk(e) 1 19, sind dann in einem oberen Gestellabschnitt oder bevorzugt in einem ein- oder mehrteiligen Gestellaufsatz 121.2; 121.3 des zweiten Teilgestells 47.2 gelagert.

In zweiter, bevorzugter Alternative (siehe z. B. Fig. 7) ist das Zusatzdruckwerk 28 beispielsweise zwischen dem oder den Farbwerken 1 19 und den mit den Farbwerken 1 19 stromabwärts zusammen wirkenden Zylindern 1 15 betriebsmäßig trennbar. Auch hier können die betreffenden Teile des Zusatzdruckwerkes 28 entsprechend aufgeteilt im Teilgestell 47.1 ; 47.2 des ersten und des zweiten Druckwerksabschnittes oder in einem jeweils mit diesen verbundenen ein- oder mehrteiligen Teilgestellaufsatz 121.1 ; 121.2, 121 .3 gelagert sein. Das mindestens eine Farbwerk 1 19 kann dann in einem oberen Gestellteil 121 .3 des zweiten Teilgestells 47.2 oder in einem mit letzterem fest verbundenen Teilgestellaufsatz 121 .3 gelagert sein. Der mindestens eine Formzylinder sowie ein ggf. vorgesehener Übertragungszylinder 105 ist bzw. sind in einem oberen Gestellabschnitt des ersten Teilgestells 47.1 oder in einem mit letzterem fest verbundenen ein- oder mehrteiligen Teilgestellaufsatz 121.1 , 121 .2 angeorndnet. Der

Gegendruckzylinder 44 kann im oberen Gestellabschnitt des ersten Teilgestells 47.1 oder ebenfalls in dem mit letzterem fest verbundenen ein- oder mehrteiligen Teilgestellaufsatz 121 .1 , 121 .2 gelagert sein. In einer die Modularität begünstigenden Weiterbildung kann der mindestens eine Formzylinder 1 15 und der ggf. vorgesehene Übertragungszylinder 105 in einem vom den Gegendruckzylinder 44 tragenden Gestellabschnitt oder

Teilgestellaufsatz 121.1 verschiedenen, jedoch mit diesem fest aber lösbar verbundenen Teilgestellaufsatz 121.1 gelagert sein. Der den wenigstens einen Formzylinder und den ggf. vorgesehenen Übertragungszylinder 105 tragende Teilgestellaufsatz 12.2 ist dann vom oberen, den Gegendruckzylinder 44 und ggf. die Bogenzuführtrommel 14 tragende Gestellabschnitt des ersten Teilgestells 47.1 oder dem mit letzterem verbundenen Teilgestellausfsatz 121.1 zu entfernen oder bei Bedarf durch einen derartigen

Teilgestellaufsatz 12.2 zu ergänzen. Stattdessen oder zusätzlich hierzu kann der den Gegendruckzylinder 44 und ggf. die Bogenzuführtrommel 14 tragende Gestellabschnitt 121 .1 ebenfalls als lösbar mit dem ersten Teilgestell 47.1 verbundener Teilgestellaufsatz 12.1 ; 121.1 , 121.2 ausgebildet sein. Der ein- oder mehrteilige, mit dem ersten Teilgestell 47.1 verbundene und den wenigstens einen Formzylinder und den Gegendruckzylinder 44 und den ggf. vorgesehenen Übertragungszylinder 105 tragende Teilgestellaufsatz 12.1 ; 121 .1 , 121 .2 ist dann z. B. insgesamt gegen einen Teilgestellaufsatz 12.1 austauschbar, welcher wie in Fig. 2 und Fig. 3 lediglich einem Bedruckstofftransport dient. In einer anderen Weiterbildung dieser zweiten Alternative kann stattdessen oder zusätzlich hierzu der Teilgestellaufsatz 121 .3 auf bzw. mit dem zweiten Teilgestell 47.2 derart angeordnet und/oder mit diesem verbunden sein, dass er betriebsmäßig entlang einer Führung 124 in einer Richtung zu dem den Formzylinder 1 15 tragenden

Teilgestellaufsatz 121.1 ; 121.1 , 121.2 hin und von diesem weg bewegbar ist. Hierdurch ist ein Warten oder Rüsten des zusätzlichen Druckwerks 28 möglich, ohne gleichzeitig das darunter angeordnete Druckwerk 26 in die Wartungslage verbringen zu müssen.

In einer vorteilhaften Variante der o. g. ersten Ausführungsalternative aus Fig. 6 kann der Gestellaufsatz 121 .2; 121.3 auf dem Teilgestell 47.2 zweiteilig und zwischen dem mindestens einen Farbwerk 1 19 und dem mindestens einen Formzylinder 1 15 in obigem Sinne zu Rüstzwecken teilbar ausgebildet sein. Das mindestens eine Farbwerk 1 19 ist hierbei in einem Gestellteilaufsatz 121 .3 gelagert, welcher von einem mit dem zweiten Teilgestell 47.2 fest verbundenen, den mindestens einen einzufärbenden

Druckwerkszylinder 1 15; 105 tragenden Gestellteilaufsatz 121.2 abschwenkbar oder z. B. in Art eines Farbwerkwagens auf einer Führung 124 abrückbar ist.

In den im Zusammenhang mit Fig. 6 und Fig. 7 dargelegten, betriebsmäßig teilbaren Ausführungsalternativen und -Varianten sind beispielsweise ebenfalls nicht dargestellte Mittel vorgesehen, durch welche sich die beiden ein- oder mehrteiligen Teilgestellaufsätze 121 .1 , 121 .2; 121 .3 an ihrer Trennstelle in Arbeitslage miteinander verbinden bzw.

koppeln lassen. In Arbeitslage ist der eine ein- oder mehrteilige, das wenigstens eine Farbwerk 1 19 tragende Teilgestellaufsatz 121 .3; 121 .3, 121 .2 vom mit dem ersten Teilgestell 47.1 verbundenen Teilgestellaufsatz 121.1 ; 121.1 , 121.2 abgestellt und/oder mit diesem unverbunden. Vorteilhaft ist zur Kopplung eine mechanische Verriegelung vorgesehen, welche fernbetätigt bzw. fernbetätigbar durch wenigstens einen Aktor geöffnet und geschlossen werden kann. Bevorzugt ist dann bei geöffneter Kopplung bzw. Verbindung das Zusatzdruckwerk 28 an der betreffenden Trennstelle gemeinsam mit dem Orlof- Druckwerk 26 - teilbar ausgebildet. Bei gelöster Kopplung, insbesondere Verriegelung, werden die beiden Teilgestellaufsätze dann z. B. zusammen mit dem ersten und zweiten Teilgestell 47.1 ; 47.2 aus einer ersten Relativlage, d. h. einer Arbeitslage, in eine zweite Relativlage, d. h. eine Wartungslage, verbracht, in welcher sie weiter voneinander beabstandet sind und ebenfalls einen zugänglichen Raum zwischen sich ausbilden. Ist zusätzlich eine Führung 124 entsprechend dem zu Fig. 5 ausgeführtem vorgesehen, so kann bei gekoppelten Teilgestellaufsätzen 121 .1 ; 121 .2; 121 .3, d. h. bei geschlossenem Zusatzdruckwerk 28, das darunter befindliche Druckwerk 26 zu

Wartungs- oder Rüstungszwecken geteilt werden.

In einer vorteilhaften Ausführung ist in einer Steuereinrichtung, beispielsweise einer Softwaresteuerung und/oder einer Steuerschaltung, eine Logik vorgesehen, welche derart ausgebildet ist, dass sie eine Relativbewegung des zweiten Teilgestells 47.2 zum ersten Teilgestell 47.1 lediglich im Verbund, z. B. bei geschlossener Verriegelung, mit dem dritten Teilgestell 47.3, und/oder eine Relativbewegung des dritten Teilgestells 347.3 gegenüber dem zweiten Teilgestell 47.2 lediglich bei bestehender Kopplung, z. B. bei geschlossener Verriegelung, zwischen erstem und zweitem Seitengestell 47.1 ; 47.2 erlaubt.

In vorteilhafter Weiterbildung ist in einer Steuereinrichtung, beispielsweise einer

Softwaresteuerung und/oder einer Steuerschaltung der Maschine, eine Logik

implementiert oder vorgesehen, welche derart ausgebildet ist, dass sie einen Start und/oder Betrieb der Maschine lediglich bei in Arbeitsposition befindlichen Teilgestellen 47.1 ; 47.2; 47.3 bzw. Druckwerksabschnitt und/oder bei geschlossener Verriegelung zwischen dem ersten und zweiten, und, für den Fall eines dritten trennbaren

Druckwerksabschnitts, zwischen dem zweiten und dem dritten Teilgestell 47.1 ; 47.2; 47.3 erlaubt. Für die Überwachung der Arbeitslage und/oder des Zustandes der Verriegelung können vorteilhafter Weise mit der genannten Steuereinrichtung in Signalverbindung stehende Sensoren vorgesehen sein. Beim Wechseln einer Druckform 25 auf dem Orlof-Plattenzylinder 22 wird bei Stillstand der Druckmaschine zunächst die Verriegelung zwischen erstem und zweitem Teilgestell 47.1 ; 47.2, insbesondere durch einen fern betätigten Aktor durch die Maschinensteuerung bzw. eine in dieser implementierten Steuerroutine und/oder ausgelöst an einer mit dieser verbundenen Bedienerschnittstelle, z. B. einem, Leitstand, gelöst. Bei gelöster

Verriegelung wird das erste und das zweite Teilgestell 47.1 ; 47.2 z. B. durch Aktivierung eines Antriebes über beispielsweise eine entsprechende Steuerroutine deren Relativlage aus der Arbeitslage in die Wartungslage verbracht, in welcher sie weiter voneinander beabstandet sind und den durch Bedienpersonal zugänglichen Raum 05 zwischen sich ausbilden. Dies erfolgt vorzugsweise durch Bewegen des zweiten Teilgestells 47.2 bei raumfestem ersten Teilgestell 47.1 . Der bereits unbestückte oder in einem weiteren Arbeitsgang nun über den Raum 05 von jeglicher Druckform 25 aus einer ggf.

vorangegangenen letzten Produktion befreite Orlof-Plattenzylinder 22 wird sodann mit mindestens einer Druckform für die kommende Produktion bestückt. Nach dem Bestücken wird das erste und das zweite Teilgestell 47.1 ; 47.2 durch Aktivierung des selben oder eines weiteren Antriebes über die Steuerroutine aus der Wartungs- wieder in die

Arbeitslage zueinander verbracht, die Verriegelung zwischen erstem und zweitem

Teilgestell 47.1 ; 47.2 wieder hergestellt, und schließlich über eine Maschinensteuerung, beispielsweise ausgelöst durch einen Befehl an der Bedienerschnittstelle, ein Start der Maschine vorgenommen. Der Start wird jedoch durch die Maschinensteuerung in

Abhängigkeit eines Signalzustandes eines die Arbeitslage der Teilgestelle 47.1 ; 47.2, insbesondere des zweiten Teilgestells 47.2 und/oder den Zustand der Verriegelung überwachenden Sensors durchgeführt oder bei negativem Ergebnis der Überprüfung von Arbeitslage und/oder Verriegelung unterbunden.

Ist das Orlof-Offsetdruckwerk 26 mit einem zweiten Druckwerk 27 als Doppeldruckwerk 26, 27 zusammen wirkend im Druckaggregat 03 angeordnet, so kann auf der anderen Seite des Transportpfades für den Bedruckstoff 02 bzw. auf der anderen Seite des ersten bzw. Hauptgestells 47.1wenigstens ein weiterer, z. B. vierter Druckwerksabschnitt und/oder ein den vierten Druckwerksabschnitt umfassendes viertes Gestell 47.4, z. B. Teilgestell 47.4 vorgesehen sein. Dieses ist z. B. in der oben für das zweite oder das dritte Teilgestell 47.2; 47.3 genannten Weise in Richtung erstes Teilgestell 47.1 und von diesem weg bewegbar und vorzugsweise verriegelbar gelagert. Im vorliegenden Fall eines für den indirekten Hochdruck ausgebildeten zweiten Druckwerks 27 kann der vierte, im vierten Teilgestell 47.4 aufgenommene Druckwerksabschnitt die Farbwerke 43 des zweiten Druckwerks 27 umfassen, welche in Arbeitslage des vierten Druckwerksabschnittes bzw. Teilgestells 47.4 mit den z. B. im Hauptgestell 47.1 gelagerten Formzylindern 42 zusammen wirken.

Das dritte und das vierte Teilgestell 47.3 47.4 können - bis auf ggf. lediglich geringfügige Unterschiede und einer hinsichtlich der Vertikalen spiegelverkehrten Anordnung -baulich, insbesondere was die Ausführung und/oder Anordnung der Lagerung anbelangt, in der selben Weise ausgeführt sein. Auch kann die Anordnung und die Ausführung der Lagerung der mit den Farbwerken 31 ; 43 jeweils zusammen wirkenden, im zweiten und im ersten Teilgestell 47.2; 47.1 angeordneten Zylinder 24; 42, z. B. Schablonenzylinder 24 einerseits und Formzylinder 24 andererseits, in - bis auf ggf. lediglich geringfügige Unterschiede und einer spiegelverkehrten Anordnung - der selben Weise im bzw. am jeweiligen Teilgestell 47.2; 47.1 vorgesehen sein.

Im ersten, insbesondere als Orlof-Druckwerk 26 ausgebildeten Druckwerk 26 ist der als Formzylinder 22 ausgebildete zweite Zylinder 22 mittels einer Lagereinrichtung 46 derart im oder am ein- oder mehrteiligen Gestell 47 (47.1 ) des Druckaggregates 03 angeordnet bzw. gelagert, sodass er als mittlerer Zylinder 22 wahlweise z. B. bei Druck-An in eine Anstelllage, insbesondere eine doppelte oder zweiseitige Anstelllage, verbringbar ist, in welcher er an den als Umdruckzylinder 21 ausgebildeten ersten Zylinder 21 und den als Farbsammelzylinder 23 ausgebildeten dritten Zylinder 23 angestellt ist (siehe z. B. Fig. 7a), oder z. B. bei Druck-Ab in eine Abstelllage, in welcher er von zumindest einem der beiden Zylinder 21 ; 23, vorzugsweise jedoch sowohl vom stromaufwärtigen als auch vom stromabwärtigen Zylinder 21 ; 23, abgestellt ist (siehe z. B. Fig. 7b). In Abstelllage können die Abstände a; b zwischen den wirksamen Mantelflächen der zusammen wirkenden Zylinder 23; 22; 21 in einem selben, für den Abstand a zwischen den in Druck-Ab befindlichen Farbsammei- und Orlof-Plattenzylindern 23; 22 oben angegebenen Bereich, oder auch unterschiedlichen Größenbereichen liegen und/oder innerhalb des betreffenden Bereichs einstellbar sein. In Abstelllage ist der Farbübertrag vom stromaufwärtigen dritten zum stromabwärtigen ersten Zylinder 23; 21 somit an mindestens einer Stelle

unterbrochen, in Anstelllage durchgängig geschlossen.

Zumindest einer der beiden mit dem zweiten bzw. mittleren Zylinder 22 zusammen wirkenden Zylinder 21 ; 23, vorzugsweise der stromabwärtige, an der Bildung der

Druckstelle 12; 13 beteiligte und z. B. als Umdruckzylinder 21 ausgebildete Zylinder 21 ist über eine entsprechend ausgebildete Lagereinrichtung 48 bzgl. seiner Rotationsachse radial stellbar (siehe z. B. Fig. 3 und Fig. 4). Er ist z. B. zumindest hinsichtlich seines Abstandes zu dem weiteren, z. B. mit dem ersten Zylinder 19 in Druck-An die Druckstelle 12; 13 bildenden Zylinder 19, insbesondere Gegendruckzylinder 19, veränderbar ausgebildet. Der andere der beiden zum Formzylinder 22 benachbarten Zylinder 23; 21 , z. B. der stromaufwärtige Farbsammelzylinder 23, ist bzgl. seiner Rotationsachse beispielsweise betriebsmäßig raumfest im Druckaggregat 01 gelagert, kann jedoch ggf. außerbetriebsmäßig, z. B. bei Inbetriebnahme oder Wartung, radial justierbar angeordnet sein.

Die Lagereinrichtung 46 des mittleren, insbesondere als Formzylinder 22, vorzugsweise als Orlof-Plattenzylinder 22, ausgebildeten Zylinders 22 ist nun dergestalt ausgebildet, dass der Zylinder 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 durch zwei einander überlagerbare Bewegungen entlang zweier Bewegungsbahnen, d. h. beispielsweise innerhalb einer zur Rotationsachse R22 senkrecht stehenden Ebene mit zwei Freiheitsgraden, bewegbar ist. Dies kann grundsätzlich durch Superposition zweier Bewegungen entlang jeglicher nichtkongruenter Bewegungsbahnen, z. B. durch Superposition zweier Linearbewegungen entlang zweier nicht paralleler, vorteilhaft jedoch in einer selben, vorzugsweise zur Rotationsachse R22 senkrecht stehenden Ebene verlaufenden

Geraden oder durch Superposition zweier Schwenkbewegungen um zwei voneinander beabstandete, vorteilhaft jedoch zueinander und vorzugsweise auch zur Rotationsachse R22 parallel verlaufende Schwenkachsen S1 ; S2 oder aber durch eine gemischte Form aus einer o. g. Linearbewegung und einer Schwenkbewegung erfolgen.

Das Bewegen des Zylinders 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 in den zwei

Freiheitsgraden erfolgt durch Stellen eines ersten und eines zweiten Stellelementes 49; 51 , welche grundsätzlich als linearbewegliche Halterungen oder verschwenkbare Hebel ausgeführt sein können. In bevorzugter Ausführung sind die Stellelemente 49; 51 jedoch wie dargestellt durch verschwenkbare Exzenterringe 49; 51 eines z. B. als

Mehrfachexzenterlager 52 ausgebildeten Mehrringlagers 52, z. B. eines Vierringlagers 52, gebildet (siehe z. B. Fig. 4 und Fig. 5). Die Lagereinrichtung 46 umfasst hierbei somit das Mehrringlager 52 sowie dessen Anbindung im oder am Gestell 47 (siehe z. B. Fig. 5). Ein erster, innerer Exzenterring 49 umschließt beispielsweise über Lagermittel 53, z. B. ein Radiallager 53, ein einen Zapfen 54 des Zylinders 22 aufnehmende Innenring 56 und wird seinerseits, beispielsweise über Lagermittel 57, z. B. Radiallager 57, vom zweiten, äußeren Exzenterring 51 umgeben. Dieser ist seinerseits beispielsweise über Lagermittel 58 in einem Außenring 59 des Mehrringlagers 52, und letzterer in einer Bohrung des Gestells 47 aufgenommen und ggf. verdrehgesichert. Die Exzenterringe 49; 51 sind hierbei in bekannter Weise gegeneinander und gegen den Außenring 59 verdrehbar, wobei durch die Superposition der durch die Exzentrizitäten e1 ; e2 bewirkten

Kurvenbahnen eine zweidimensionale radiale Positionierung der Rotationsachse R22 zumindest in einem begrenzten flächigen Stellbereich größer Null innerhalb einer zur Rotationsachse R22 senkrecht verlaufenden Ebene ermöglicht wird.

Das radiale Stellen bzw. Bewegen des als Umdruckzylinder 21 ausgebildeten ersten Zylinders 21 bzw. dessen Rotationsachse R21 in radialer Richtung kann durch Stellen lediglich einen Stellelementes 61 , welches grundsätzlich als linearbewegliche Halterung oder als verschwenkbarer Hebel ausgeführt sein kann, erfolgen (siehe z. B. Fig. 4). In bevorzugter Ausführung ist das in Fig. 6 durch eine Stellscheibe 55 zum Teil verdeckte Stellelement 61 durch einen verschwenkbaren Exzenterring eines z. B. als Exzenterlager ausgebildeten Mehrringlagers, z. B. eines Dreiringlagers, gebildet. Die Lagereinrichtung 48 umfasst hierbei somit das nicht im Detail dargestellte Mehrringlager sowie dessen Anbindung im oder am ein- oder mehrteiligen Gestell 47 des Druckaggregates 03. Ein nicht dargestellter innerer Exzenterring umschließt hierbei über Lagermittel ein den Zapfen 62 des Zylinders 21 aufnehmendes Radiallager und ist seinerseits, beispielsweise über Lagermittel, in einem Außenring des Mehrringlagers, und letzterer in einer Bohrung des Gestells 47 aufgenommen und ggf. verdrehgesichert. Der Exzenterring ist hierbei in bekannter Weise gegen den Außenring verdrehbar, wobei durch die figürlich nicht dargestellte Exzentrizität eine radiale Positionierung der Rotationsachse R21 entlang einer Kurvenbahn ermöglicht wird, welche in einer zur Rotationsachse R21 senkrecht stehenden Ebene verläuft.

Zum zweidimensionalen Stellen des zweiten Zylinders 22 greift an den beiden

Stellelementen 49; 51 zu deren Bewegung jeweils ein Antriebsmechanismus an. Dieser umfasst jeweils wenigstens ein Stellglied 63; 64, z. B: einen Stellantrieb 63; 64, welcher mittel- oder unmittelbar am Stellelement 49; 51 angreift. Dieses bzw. dieser kann grundsätzlich beliebig, z. B. als Motor, ausgebildet sein, ist jedoch vorzugsweise als druckmittelbetätigbarer Aktor 63; 64, insbesondere als Pneumatikzylinder 63; 64 oder ggf. Hydraulikzylinder 63; 64, ausgeführt (siehe z. B. Fig. 4). Das jeweilige Stellglied 63; 64 kann zwar grundsätzlich direkt am Exzenterring 49; 51 angreifen, greift jedoch bevorzugt über ein Getriebe 66; 67, z. B. ein ein- oder mehrfaches Hebelgetriebe 66; 67, an beispielsweise einer mit dem betreffenden Exzenterring 49; 51 verbundenen Lasche 78; 79 an. Im Beispiel umfasst das jeweilige Getriebe 66; 67 einen zweiarmigen Hebel, welcher um eine Schwenkachse S68; S69 verschwenkbar ist. Der zweiarmige Hebel ist z. B. durch zwei auf einer selben Welle 68; 69 verdrehfest angeordnete Hebelarme gebildet, wobei die jeweilige Welle 68; 69 als Synchronwelle zwei Antriebsmechanismen für zwei stirnseitigen Lageranordnungen des Zylinders 22 verbinden kann. Im Beispiel ist der abtriebseitige Hebelarm nicht direkt, sondern über eine Schwinge 85; 95 mit dem Exzenterring 49; 51 bzw. der exzenterringfesten Lasche 78; 79 verbunden.

Grundsätzlich kann das Stellglied 63; 64 selbst und/oder das Getriebe 66; 67 bzgl. seines Stellweges Steuer- oder zumindest einstellbar sein, und damit eine Wegbegrenzung für die Stellbewegung ggf. überflüssig machen (siehe z. B. unten zu Fig. 9).

In erster, vorteilhafter Ausführung erfolgt die Stellbewegung des Zylinders 22 bzw. der Stellelemente 49; 51 zumindest in Anstellrichtung, d. h. in Richtung der jeweiligen Anstelllage, jedoch jeweils gegen einen den Stellweg begrenzenden Anschlag 71 ; 72. Dieser Anschlag 71 ; 72 kann im Bereich des Stellgliedes 63; 64 selbst, im Getriebe 66; 67 oder mit dem Stellelement 49; 51 , d. h. dem Exzenterring 49; 51 , oder ein mit dem Stellelement 49; 51 verbundenen Gegenanschlag 73; 74, zusammen wirkend angeordnet sein. Der jeweilige Anschlag 71 ; 72 ist in hier bevorzugter Ausführung mit einem exzenterringfesten Gegenanschlag 73; 74, z. B. einer Anschlagfläche 73; 74 einer mit dem jeweiligen Exzenterring 49; 51 fest verbundenen Lasche 76; 77 oder Nase 76; 77 ausgebildet. Der jeweilige Antriebsmechanismus, z. B. das abtriebseitige Ende des Getriebes 66; 67, kann direkt am jeweiligen Exzenterring 49; 51 , an der die

Anschlagfläche 73; 74 umfassenden Lasche 76; 77 oder aus Bauraumgründen an einer anderen, z. B. in Umfangsrichtung des Exzenterring 49; 51 um mehr als 90°

beabstandeten Lasche 78; 79, angreifen. Die Laschen 76; 77; 78; 79 sind in der dargestellten Ausführung an mit den Exzenterringen 49; 51 fest verbundenen, die Exzenterringe 49; 51 in der Darstellung verdeckenden Stellscheiben 65; 75 oder

Stellringen 65; 75 verbunden (siehe z. B. Fig. 4).

Bei Betätigung des ersten und des zweiten Stellgliedes 63; 64 in jeweils einer das Anstellen bewirkenden Richtung r1 ; r2 wird nun, z. B. über das betreffende Getriebe 66; 67, der zugeordnete Exzenterring 49; 51 verdreht, bis er mit seiner Anschlagfläche 73; 74 an die Anschlagfläche des zugeordneten Anschlages 71 ; 72 aufläuft. Die Lage der ersten und zweiten Exzentrizität e1 ; e2 ist derart gewählt, dass der zweite Zylinder 22 hierbei an den ersten Zylinder 21 und den dritten Zylinder 23 angestellt wird. Über die Lage des Anschlages 71 ; 72 in Umfangsrichtung des Exzenterrings 49; 51 betrachtet ist die Endposition, d. h. die jeweilige Anstelllage, definiert. Diese Lage der Anschläge 71 ; 72 kann zur Einstellung der Anstelllage, d. h. der Pressung zwischen den Zylindern 19; 22; 23, justierbar ausgebildet sein (siehe unten). Um eine durch die Stellglieder 63; 64 jeweils aufgebrachte Kraft für die Anschläge 71 ; 72 zu begrenzen und/oder um auch bei Justage des betreffenden Anschlages 71 ; 72 das Anschlagen mit dem Gegenanschlag 73; 74 in Druck-An bzw. Anstelllage zu gewährleisten, kann das Getriebe 66; 67 im Hinblick auf eine Kraftübertragung, zumindest was die Kraft in Richtung Anstelllage betrifft, gefedert ausgebildet sein. Das Getriebe 66; 67 kann in der Weise federnd ausgebildet sein, sodass beim Anstellen des exzenterfesten Anschlages 73; 74 an den Anschlag 71 ; 72 mit einem Stellweg des Aktors 63; 64, welcher größer ist als ein für das Anstellen der Anschläge 71 ; 72; 73; 74 erforderlicher Stellweg, ein zumindest geringfügiges Einfedern des Getriebes 66; 67 erfolgt. Hierzu kann eine Schwenkachse S68; S69 oder ein ein- oder

abtriebseitiges Gelenk des Hebels oder aber ein Gelenk der Schwinge 85; 95 gegen eine Federkraft bewegbar im oder am zusammen wirkenden Hebelarm bzw. am zusammen wirkenden Koppel gelagert sein.

Die drei z. B. als Umdruckzylinder 21 , als Formzylinder 22 und als Farbsammeizylinder 23 ausgebildeten Zylinder 21 ; 22; 23 sind also derart im ein- oder mehrteiligen Gestell 47 gelagert, dass der stromabwärtige der drei Zylinder 21 in seinem Abstand zu dem z. B. als Gegendruckzylinder 19 ausgeführten weiteren Zylinder 19 veränderbar gelagert ist, und dass der mittlere der drei Zylinder 22 sowohl in seinem Abstand zum stromabwärts benachbarten Zylinder 21 , als auch in seinem Abstand zum stromaufwärts benachbarten, z. B. betriebsmäßig raumfest angeordneten Zylinder 23, stellbar, insbesondere an diese an- und von diesen abstellbar, gelagert ist. Wird nun die radiale Lage des ersten, insbesondere als Umdruckzylinder 21

ausgebildeten Zylinders 21 in der Weise verändert, dass sich der Abstand zwischen diesem und dem in Anstelllage befindlichen zweiten Zylinder 22 verändert, so weicht die in Anstelllage resultierende Pressung von der gewünschten ab. Durch die im folgenden dargelegte Lösung ist es nun möglich, den Abstand der Rotationsachsen R21 ; R22; R23 und damit die Pressung zwischen den drei Zylindern auch bei radialer Lageveränderung, insbesondere sogar während dieser Lageveränderung, des ersten der drei in Serie angeordneten Zylinder 22 im Wesentlichen konstant, d. h. innerhalb eines

Toleranzbereich für den Abstand zu halten.

Hierbei ist nun eine zwangsgekoppelte Nachführung des mittleren der drei Zylinder 21 ; 22; 23 derart vorgesehen, dass ein radiales Bewegen des stromabwärts benachbarten, z. B. als Umdruckzylinder 21 ausgebildeten Zylinders 21 , um einen Stellweg größer Null innerhalb seines betriebsmäßigen Stellbereichs ein erzwungenes Stellen der beiden den mittleren Zylinder 22 bzgl. zweier radialer Richtungen positionierenden Stellelemente 49; 51 um einen definierten Stellweg größer Null bewirkt. Das erzwungene Stellen ist hierbei derart bemessen und eingerichtet, dass ein Abstand der Rotationsachse R22 des in Anstelllage an den stromaufwärtigen und den stromabwärtigen Zylinder 23; 21 befindlichen mittleren Zylinders 22 sowohl zur Rotationsachse R23 des stromaufwärtigen Zylinders 23 als auch deren Abstand zur Rotationsachse des stromabwärtigen Zylinders 21 bei einer Lageveränderung des stromabwärtigen Zylinders 21 innerhalb seines betriebsmäßigen Stellbereichs im Wesentlichen konstant bleibt, d. h. beispielsweise beim Stellen innerhalb des betriebsmäßigen Stellbereichs um weniger als ein Fünfzigstel, insbesondere weniger als ein Hundertstel, des Radius des mittleren Zylinders 07 variiert (siehe z. B. Fig. 6 und Fig. 7). In den Fig. 6 und Fig. 7 wurde der in Fig. 4 dargelegte Antriebsmechanismus für das An-/Abstellen aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mit dargestellt, sondern lediglich strichliert angedeutet. Hierbei können Teile des

Antriebsmechanismus für das An-/Abstellen und für das Nachführen an der selben Lasche 78 angreifen und sich je nach Ansicht zumindest teilweise verdecken.

Das beim Nachführen erzwungene Stellen der beiden den mittleren der drei Zylinder 22 positionierenden Stellelemente 49; 51 kann hierbei ggf. durch entsprechendes Ansteuern der Stellantriebe 63; 64 erfolgen, falls diese hinsichtlich ihrer Positionierung innerhalb ihres Stellweges steuerbar ausgebildet sind. Vorzugsweise erfolgt die an die Bewegung des ersten Zylinders 21 gekoppelte Positionierung jedoch durch eine erzwungene

Lageveränderung des die Bewegung für die Anstelllage begrenzenden Anschlages 71 ; 72 wenigstens eines der Stellelemente 49; 51 , vorzugsweise beider Stellelemente 49; 51. Dadurch wird die Anstelllage des zweiten Zylinders 22 im Hinblick auf die beiden benachbarten Zylinder 21 ; 23 gekoppelt an die Lage des ersten Zylinders 21 definiert, und bei Lageveränderung des ersten Zylinders 21 zwangsweise und in definierter Weise verändert.

Das beim Nachführen erzwungene Stellen, d. h. Nachstellen, der beiden den mittleren der drei Zylinder 22 positionierenden Stellelemente 49; 51 kann in einer ersten Ausführung auf mechanischem Wege, insbesondere auf rein mechanischem Wege, erfolgen (siehe z. B. Fig. 6 und Fig. 7).

Hierbei sind zum zweifachen Nachführen des zweiten Zylinders 22, d. h. der beiden Stellelemente 49; 51 , die die Anstelllage für die Stellelemente 49; 51 begrenzenden Anschläge 71 ; 72 bewegbar gelagert und im Hinblick auf deren Bewegung mechanisch an den Stellmechanismus 48, 55; 61 , 81 des ersten Zylinders 21 , z. B. an das zum Teil verdeckte Stellelement 61 , z. B. den Exzenterring 61 , oder wie dargestellt an den Stellring 55 bzw. die Stellscheibe 55 oder aber an den das Stellelement 61 antreibenden

Antriebsmechanismus 81 , gekoppelt. Die mechanische Kopplung kann grundsätzlich parallel auf die beiden Anschläge 71 ; 72, oder wie für eine vorteilhafte Ausführung dargestellt seriell zunächst mittel- oder unmittelbar auf einen der beiden bewegbaren Anschläge 71 ; 72 und von diesem über die Bewegung des zugeordneten Stellelementes 49; 51 mittel- oder unmittelbar auf den anderen der beiden Anschläge 72; 71 erfolgen.

Der Antrieb des ersten der beiden Anschläge 71 erfolgt über ein erstes, eine

Stellbewegung des ersten Zylinder 21 bzw. dessen Stellantriebes in eine Bewegung des ersten Anschlages 71 umformendes Getriebe 91 , z. B. ein Hebelgetriebe 91. Dies erfolgt beispielsweise über ein Koppel 82, dessen eines Ende am Stellelement 61 , z. B.

Exzenterring 61 , des ersten Zylinders 21 , insbesondere an einer mit diesem z. B. über den Stellring 65 verbundenen Lasche 83, angreift und dessen abtriebseitiges Ende an einem den Anschlag 71 umfassenden Hebel 84 angreift. Der Hebel 84 ist um eine Schwenkachse S84 verschwenkbar gelagert und umfasst an einem dem Gegenanschlag 73 zugewandten Seite den Anschlag 71. Dieser Anschlag 71 ist auf der dem

Gegenanschlag 73 zugewandten Seite durch ein Kurvensegment 88 derart ausgebildet, dass ein Verschwenken des Hebels 84 eine definierte Variation eines Berührpunktes zwischen Anschlag 71 und exzenterringfestem Gegenanschlag 73 in Umfangsrichtung des Exzenterrings 49 zur Folge hat. Der Antriebsmechanismus, die Anordnung und Ausbildung des Hebels sowie des Kurvensegmentes 88 ist derart, dass das Stellen des ersten Zylinders 21 in eine bestimmte Richtung ein definiertes Stellen des ersten

Stellelementes 49, z. B: ersten Exzenterrings 49, in eine bestimmte Richtung, und damit eine definierte erste der beiden zu superponierenden Bewegungen des Zylinders 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 bewirkt.

Der Antrieb des zweiten der beiden hier seriell getriebenen Anschläge 72 erfolgt durch die Bewegung des ersten Stellgliedes 49, d. h. des ersten Exzenterrings 49, über ein die Drehbewegung des ersten Exzenterrings 49 in eine Bewegung des zweiten Anschlages 72 umformendes Getriebe 92,. Hierzu kann ein am ersten Exzenterring 49 oder an einem dessen Laschen 76; 78 angelenktes Koppel 86 mittel- oder unmittelbar auf den zweiten Anschlag 51 wirken. In vorteilhafter Ausgestaltung wirkt das mit dem ersten Exzenterring 49, z. B. hinsichtlich dessen Außenumfang außerzentrisch verbundene Koppel 86 über ein ein- oder mehrstufiges Getriebe 92, z. B. ein- oder mehrstufiges Hebelgetriebe 92, auf einen den zweiten Anschlag 72 umfassenden zweiten Hebel 87. Der Hebel 87 ist über die Kopplung mit dem ersten Exzenterring 49 durch Verdrehen des Exzenterrings 49 um eine Schenkachse S87 verschwenkbar und umfasst den zweiten Anschlag 72 an einem dem zweiten Gegenanschlag 74 zugewandten Seite. Dieser Anschlag 72 ist auf der dem Gegenanschlag 74 zugewandten Seite ebenfalls durch ein Kurvensegment 89 derart ausgebildet, dass ein Verschwenken des Hebels 87 wieder eine definierte Variation eines Berührpunktes zwischen zweitem Anschlag 72 und exzenterringfestem Gegenanschlag 74 in Umfangsrichtung des zweiten Exzenterrings 51 zur Folge hat. Der

Antriebsmechanismus, die Anordnung und Ausbildung des zweiten Hebels 87 sowie des Kurvensegmentes 89 ist derart, dass das Stellen des ersten Zylinders 21 in eine bestimmte Richtung über die Bewegung des ersten Stellelementes 49 ein definiertes Stellen des zweiten Stellelementes 51 , z. B: des zweiten Exzenterrings 51 , in eine bestimmte Richtung, und damit eine definierte zweite der beiden zu superponierenden Bewegungen des Zylinders 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 bewirkt. Im hier vorteilhaft zweistufig ausgebildeten Hebelgetriebe 92 wirkt das mit dem zweiten

Exzenterring 51 zusammen wirkende Koppel 86 auf einen um eine Schwenkachse S93 verschwenkbaren Hebel 93. Zur verschwenkbaren Lagerung kann der Hebel93 auf einer beliebigen gestellfesten Achse oder Welle angeordnet sein, ist hier jedoch z. B.

drehbeweglich auf der bereits vorhandenen Welle 68 gelagert. Der Hebel 93 kann insbesondere ein- oder auch ggf. zweiarmig ausgebildet sein, ist jedoch vorzugsweise die Bewegung des Exzenterringes 51 im Bereich der Ankopplung in eine vergrößerte

Bewegung des abtriebseitigen Endes übersetzend ausgebildet. Das abtriebseitige Ende des Hebels 93 kann entweder direkt am zweiten Hebel 87 zu dessen Bewegung angreifen, ist hier jedoch in vorteilhafter Ausführung über eine Schwinge 94 (siehe z. B. Fig. 7) mit dem Hebel 87 gelenkig verbunden.

In eine besonders vorteilhafter Weiterbildung sind die beiden Antriebsmechanismen für die zweidimensionale Bewegung des Zylinders 22 im Hinblick auf die Anstelllage justierbar. Hierzu ist hier vorteilhafter Weise mindestens einer der Anschläge 71 ; 72, z. B. mindestens einer der die Anschläge 71 ; 72 tragenden Hebel 84; 87, vorzugsweise beide Anschläge 71 ; 72 bzw. Hebel 84; 87, hinsichtlich einer Grundposition des Berührpunktes zwischen dem jeweiligen Anschlag 71 und dem zugeordneten exzenterringfesten

Gegenanschlag 73 in Umfangsrichtung des Exzenterrings 49; 51 justierbar ausgebildet. Grundsätzlich könnte die Schwenkachse R84; R74 am Gestell 47 radialbeweglich ausgebildet sein. Hier ist die Justierbarkeit jedoch dadurch gegeben, dass die relative radiale Lage zwischen Hebels 84; 87 und der zugeordneten Schwenkachse S84; S74 variierbar ist. In dargelegter Ausführung ist dies dadurch gegeben, dass der Hebel 84; 87 über eine Führung zur gestellfesten Schwenkachse S84; S87 radialbeweglich ist. Hierzu umfasst der Hebel 84; 87 zu dessen verschwenkbarer Lagerung eine als Führung wirksame Aussparung 96; 97, z. B. ein Langloch 96, in welcher bzw. in welchem ein gestellfester Anschlag 98; 99, z. B. eine gestellfest gelagerte Anschlagsrolle 98; 99, derart angeordnet ist, dass eine geführte Relativbewegung mit lediglich einem Freiheitsgrad in Längsrichtung der Aussparung 96; 97 ermöglicht ist. Die Achse der Anschlagsrolle 98; 99 fällt hierbei mit der effektiven Schwenkachse S84; S87 des Hebels 84; 87 zusammen. Die Anschlagsrolle 98; 99 müssen nicht rotierbar, sondern können auch als drehfest angeordnete Anschlagsscheiben 98; 99 ausgebildet sein. Dass Stellen der Relativlage zwischen Anschlag 98; 99 und Hebel 84; 87 erfolgt beispielsweise durch eine Stellscheibe 101 ; 102 mit helixförmig variierender Außenumfangslinie, z. B. einer Schnecke 101 ; 102, deren Außenumfang mit einem hebelfesten Anschlag 103; 104 zusammen wirkt. Die Schnecke 101 ; 102 ist beispielsweise auf der die Anschlagsrolle bzw. -scheibe 98; 99 tragenden Achse gelagert und wirkt zwecks Vermeidung von Reibung mit einem als Rolle 103; 104 ausgebildeten hebelfesten Anschlag 103; 104 zusammen. Die Schnecke 101 ; 102 ist mittel- oder unmittelbar durch einen nicht dargestellten Antriebsmechanismus, z. B. ein Handrad oder einen motorischen Antrieb, stellbar. Durch Verdrehen der

Stellscheibe 101 ; 102 wird der hebelfesten Anschlag 103; 104 und damit der Hebel in Richtung des Freiheitsgrades bewegt. Das Stellen durch die Stellscheibe 101 ; 102 erfolgt hierbei vorzugsweise gegen die Kraft eines Federelementes 106; 107, z. B. einer

Zugfeder 106; 107, sodass eine feste Anlage zwischen Stellscheibe 101 ; 102 und hebelfestem Anschlag 103; 104 gewährleistet ist. Anstelle der beweglichen Anschlagfläche an der als Stellglied wirksamen Stellscheibe 101 ; 102 und dem

Vorspannen durch Federkraft ist grundsätzlich ist auch eine zweiseitig wirksame

Kopplung zwischen einem Stellglied und dem Hebel 84; 87 denkbar.

Das beim Nachführen erzwungene Stellen der beiden den mittleren der drei Zylinder 22 positionierenden Stellelemente 49; 51 kann in zweiter Ausführung auf elektronischem und/oder steuerungstechnischem Wege erfolgen (siehe z. B. Fig. 8, Fig. 9 und Fig. 10).

Die Kopplung zwischen der Stellbewegung des ersten Zylinders 21 und dem Nachführen der Stellelemente 49; 51 erfolgt hierbei durch elektronische Steuerungsmittel 1 1 1 , beispielsweise auf schaltungstechnischem und/oder softwarebasiertem Wege bzw. ist auf diesem Wege ausgebildet. Das Steuerungsmittel 1 1 1 wirkt auf wenigstens einen

Stellantrieb 1 12; 1 13, welcher zum Stellen des ersten und/oder zweiten Stellelementes 49; 51 oder zum Stellen des die Anstelllage des ersten und/oder zweiten Stellelementes 49; 51 begrenzenden Anschlages 71 ; 72 vorgesehen ist. Das Stellen erfolgt unter Verwendung einer die Lage x und/oder eine Lageänderung Δχ des ersten Zylinders 21 bzw. dessen Lagereinrichtung charakterisierenden Information und/oder Größe l 2 i , x .

Im Steuerungsmittel 1 1 1 ist eine Schaltungsanordnung 1 14 und/oder ein

Softwareprogramm 1 16 vorgesehen, in welcher bzw. welchem eine eindeutige Zuordnung bzw. Zusammenhang zwischen der die Lage x und/oder eine Lageänderung Δχ des ersten Zylinders 21 bzw. dessen Lagereinrichtung charakterisierenden Information und/oder Größe l 2 i , x und einer eine Solllage y und/oder eine Solllageänderung δγ der die Nachführung des zweiten Zylinders 22 entlang der ersten Bewegungsrichtung

vorgebenden Information l 2 2, y und einer eine Solllage z und/oder eine Solllageänderung δζ entlang der zweiten Bewegungsrichtung vorgebenden Information l 2 2, z implementiert bzw. gespeichert ist. Die Zuordnung kann tabellenartig für eine Mehrzahl von die Lage x und/oder Lageänderung Δχ des ersten Zylinders 21 betreffenden Werten Sollwerte für die Solllagen y; z und/oder Solllageänderungen 8y; δζ für die Nachführung entlang der beiden Bewegungsbahnen zuweisen. In der Ausführung mit zwei Stellantrieben 1 12; 1 13 stellen dies beispielsweise Wertetripel dar. Die Zuordnung oder der Zusammenhang kann jedoch auch schaltungstechnisch oder softwaretechnisch als kontinuierlich funktionaler

Zusammenhang realisiert sein - z. B. über analoge Technik einer Schaltung oder ein in einer Softwareroutine digital implementierten Funktion.

In einer ersten Ausführungsvariante der zweiten Ausführung (siehe z. B. Fig. 8) sind für das An-/Abstellen des Zylinders 22 wie im ersten Ausführungsbeispiel zwei mittel- oder unmittelbar auf die Stellelemente 49; 51 wirkende, in Fig. 8 nicht explizit dargestellte Stellglieder 63; 64, z. B. druckmittelbeaufschlagbare Aktoren 63; 64, vorgesehen, während für das Nachstellen zwei hiervon verschiedene Stellantriebe 1 12; 1 13, z. B. Stellmotoren 1 12; 1 13 vorgesehen sind. Diese Stellmotoren 1 12; 1 13 wirken mittel- oder unmittelbar auf die Anschläge 71 ; 72, die die Anstelllage für die Stellelemente 49; 51 entsprechend der ersten Ausführung begrenzen Anschläge 71 ; 72 und bewegbar gelagert sind. Das zur Ausführung und Wirkung der Anschläge 71 ; 72 im ersten

Ausführungsbeispiel genannte ist hier entsprechend zu übertragen. Auch hier kann ein jeweiliges Stellen des Anschlages 71 ; 72 unmittelbar oder über ein entsprechendes Getriebe mittelbar erfolgen. Im Gegensatz zur ersten Ausführung ist jedoch keine mechanische Kopplung zum Stellmechanismus des ersten Zylinder 21 , sondern für jedes der beiden den zweiten Zylinder 22 entlang einer Bewegungsrichtung bewegenden Stellelemente 49; 51 eintriebsseitig eine eigener Stellantrieb 1 12; 1 13 vorgesehen.

Der den Stellantrieb 1 12; 1 13 und die Kopplung umfassende Antriebsmechanismus ist hierbei in einem Stellbereich größer Null hinsichtlich seiner Lage kontinuierlich oder in einer Vielzahl (z. B. > 2, insbesondere > 10) kleiner Schritte regel- und/oder steuerbar ausgebildet und verfügt z. B. über einen entsprechend großen inneren Widerstand oder eine zugeordnete Feststellbremse, um die gewünschte Lage fixieren zu können. D. h., es ist durch den Stellantrieb 1 12; 1 13 die Lage des wirksamen Anschlages 71 ; 72 in mehr als zwei voneinander verschiedene definierte Positionen verbringbar. Hierzu kann ein als Schrittmotor oder bzgl. seiner Lage regelbarer Antriebsmotor oder aber ein Regelkreis mit motorexterner Sensorik vorgesehen sein.

Wird in dieser ersten Alternative der zweiten Ausführung der erste Zylinder 21 radial gestellt, z. B. in Abstelllage (Druck-Ab) vom Gegendruckzylinder 19 verbracht, so erfolgt über den implementierten Zusammenhang ein mit dem Stellen des ersten Zylinders 21 korreliertes zweifaches„Nachführen" des zweiten Zylinders 21 , d. h. ein korreliertes Stellen der beiden Anschläge 71 ; 72 des Zylinders 22.

In einer Alternative zur ersten Ausführungsvariante der zweiten Ausführung (siehe z. B. Fig. 9) ist lediglich ein Stellantrieb 1 12 für das Nachführen der beiden Stellelemente 49; 51 vorgesehen, wobei die beiden Stellelemente 49; 51 parallel, oder wie im ersten Ausführungsbeispiel seriell an den Stellantrieb 1 12 gekoppelt sein können. Im unterschied zur ersten Ausführungsvariante wirkt das Steuerungsmittel 1 1 1 auf den gemeinsamen Antrieb für die erste und zweite Bewegung bzw. auf einen dem ersten und dem zweiten Stellelement 49; 51 zugeordneten Stellantrieb 1 12. Im Steuerungsmittel 1 1 1 bzw. in der Schaltungsanordnung 1 14 und/oder dem Softwareprogramm 1 16 ist dann eine eindeutige Zuordnung zwischen einer die Lage x und/oder eine Lageänderung Δχ des ersten Zylinders 21 bzw. dessen Lagereinrichtung charakterisierenden Information und/oder Größe l 2 i , x und einer eine Solllage yz und/oder eine Solllageänderung δγζ der die Nachführung des zweiten Zylinders 22 vorgebenden Information l 2 2, yz implementiert bzw. gespeichert ist. Diese Information l 2 2, yz kann auch eine Solllage für den Stellantrieb 1 12 repräsentieren. Für die Art der Zuordnung gilt das oben genannte in gleicher Weise, wobei jedoch anstatt von Wertetripeln Wertepaare hinterlegt sein können.

In einer zweiten Ausführungsvariante der zweiten Ausführung (siehe z. B. Fig. 10) greifen die beiden Stellantriebe 1 12, 1 13 nicht an bewegbaren Anschlägen, sondern mittel- oder unmittelbar an den Stellelementen 49; 51 zu deren Bewegung an. Der Stellantrieb 1 12; 1 13 wirkt beispielsweise über ein Koppel 1 17; 1 18, z. B. eine Schubstange 1 17; 1 18, auf das Stellelement 49; 51 bzw. den zugeordneten Stellring 65; 75 bzw. eine Lasche 78; 79 (76; 77). Auch in dieser Ausführung ist der den Stellantrieb 1 12; 1 13 und die Kopplung umfassende Antriebsmechanismus in einem Stellbereich größer Null hinsichtlich seiner Lage kontinuierlich oder in einer Vielzahl (z. B. > 2, insbesondere > 10) kleiner Schritte regel- und/oder steuerbar ausgebildet und verfügt z. B. über einen entsprechend großen inneren Widerstand oder eine zugeordnete Feststellbremse, um die gewünschte Lage fixieren zu können. D. h., es ist durch den Stellantrieb 1 12; 1 13 die Lage des wirksamen Anschlages 71 ; 72 in mehr als zwei voneinander verschiedene definierte Positionen verbringbar. Hierzu kann ein als Schrittmotor oder bzgl. seiner Lage regelbarer

Antriebsmotor oder aber ein Regelkreis mit motorexterner Sensorik vorgesehen sein. Die Schubstange 1 17; 1 18 kann zu deren Antrieb beispielsweise einen Gewindeabschnitt umfassen oder mit einem solchen verbunden sein, wobei der Gewindeabschnitt als Abtriebsteil eines Gewindetriebes beispielsweise durch den Stellantrieb 1 12; 1 13 angetrieben ist. Der Stellantrieb 1 12; 1 13 kann in dieser zweiten Ausführungsvariante neben dem„Nachführen" auch die Funktionalität des An-/Abstellens übernehmen, wobei die oben genannten Stellantriebe 63; 64 (siehe z. B. Fig. 4) entfallen können bzw. durch die Stellantriebe 1 12; 1 13 gebildet werden.

Wird in dieser zweiten Alternative der zweiten Ausführung der erste Zylinder 21 radial gestellt, z. B. in Abstelllage (Druck-Ab) vom Gegendruckzylinder 19 verbracht, so erfolgt über den implementierten Zusammenhang ein mit dem Stellen des ersten Zylinders 21 korreliertes zweifaches„Nachführen" des zweiten Zylinders 21 , d. h. ein korreliertes Stellen der beiden Anschläge 71 ; 72 des Zylinders 22. Der Sollwert für das Nachführen wird z. B. dem Sollwert für die ungestörte Anstelllage überlagert.

Obgleich die erzwungene zweifache Nachführung vorstehend an der zu bevorzugenden Ausbildung von als Zylinder 21 ; 22; 23 ausgebildeten Rotationskörpern 21 ; 22; 23 eines Druckwerks 26; 27, 28, insbesondere eines Orlof-Druckwerks 26, dargelegt wurde, ist sie grundsätzlich auch auf eine Anordnung und Lagerung von als fluidführende Walzen eines Färb- und/oder Feuchtwerkes ausgebildeten Rotationskörpern oder auf eine gemischte Anordnung von drei Rotationskörpern mit einem oder zwei Zylindern 21 ; 22; 23 eines Druckwerks 26; 27; 28 zusammen mit zwei bzw. einer Walze eines Färb- und/oder Feuchtwerkes anzuwenden. Der erste Rotationskörper 21 ist dann vorzugsweise im Abstand zu einem weiteren Rotationskörper 19 veränderbar. Die vorstehend anhand der drei„Zylinder" dargelegten Ausführungen sind dabei entsprechend auf die

verallgemeinerte Bezeichnung„Rotationskörper" oder auch auf die spezielle Bezeichnung „Walze" zu übertragen.

Bezugszeichenliste

01 Zuführeinrichtung, Bogenanleger

02 Bedruckstoff, Bedruckstoff bogen

03 Druckaggregat

04 Produktauslage

05 Raum

06 Greifeinrichtung

07 Förderstrecke, Bandsystem

08 Förderstrecke, Fördersystem, Greifersystem

09 Förderstrecke, Bandsystem

10

1 1 Druckstelle

12 Druckstelle

13 Druckstelle

14 Trommel, Bogenzuführtrommel

15 Drucktuch

16 Trommel, Übergabetrommel

17 Trommel, Übergabetrommel

18 Trommel, Übergabetrommel

19 Zylinder, Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder, Umdruckzylinder, Gummizylinder

20

21 Zylinder, erster, Übertragungszylinder, Umdruckzylinder, Gummizylinder, Rotationskörper

22 Zylinder, zweiter, Formzylinder, Plattenzylinder, Orlofplattenzylinder, Rotationskörper

23 Zylinder, dritter, Gummizylinder, Sammelzylinder, Farbsammeizylinder, Rotationskörper Zylinder, Schablonenzylinder

Druckform

Druckwerk, Orlof-Druckwerk, Orlof-Offsetdruckwerk Druckwerk

Druckwerk, Zusatzdruckwerk

Schwinganlage Farbwerk, Heberfarbwerk

Farbwerkswalze, Farbauftragwalze

Farbquelle, Farbkasten, Kammerrakeleinrichtung Farbwerkswalze, Farbkastenwalze, Duktorwalze Schiene

Farbwerkswalze, Heberwalze

Farbwerkswalze, Nacktwalze

Farbwerkswalze, Reibwalze

Farbwerkswalze, Farbübertragwalze Walzenzug

Zylinder, Formzylinder, Plattenzylinder

Farbwerk

Zylinder, Gegendruckzylinder

Rolle

Lagereinrichtung

Gestell

Gestellteil, mit i = 1 , 2, 3, 4, 5, 6

Lagereinrichtung

Stellelement, Exzenterring Stellelement, Exzenterring Mehrringlager, Mehrfachexzenterlager, Vierringlager

Lagermittel, Radiallager

Zapfen

Stellscheibe (61 )

Innenring

Lagermittel, Radiallager

Lagermittel, Radiallager

Außenring Stellelement, Exzenterring

Zapfen

Stellglied, Stellantrieb, Aktor, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder Stellglied, Stellantrieb, Aktor, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder Stellscheibe, Stellring (49)

Getriebe, Hebelgetriebe

Getriebe, Hebelgetriebe

Welle, Synchronwelle

Welle, Synchronwelle Anschlag

Anschlag

Gegenanschlag

Gegenanschlag

Stellscheibe, Stellring (51 )

Lasche, Nase

Lasche, Nase

Lasche

Lasche Antriebsmechanismus

Koppel

Lasche

Hebel

Schwinge

Koppel

Hebel

Kurvensegment

Kurvensegment Getriebe, Hebelgetriebe

Getriebe, Hebelgetriebe

Hebel

Schwinge

Schwinge

Aussparung, Langloch

Aussparung, Langloch

Anschlag, Anschlagsrolle, Anschlagsscheiben Anschlag, Anschlagsrolle, Anschlagsscheiben - Stellscheibe, Schnecke

Stellscheibe, Schnecke

Anschlag, Rolle

Anschlag, Rolle

Zylinder, Übertragungszylinder

Federelement, Zugfeder

Federelement, Zugfeder

Raum

Lager, Wälzlager 110 -

111 Steuerungsmittel

112 Stellantrieb, Stellmotor

113 Stellantrieb, Stellmotor

114 Schaltungsanordnung

115 Formzylinder

116 Softwareprogramm

117 Koppel, Schubstange

118 Koppel, Schubstange

119 Farbwerk, Heberfarbwerk

120 -

121 Gestellteil, Gestellaufsatz

121.1 Gestellteil, Gestellaufsatz.Teilgestellaufsatz

121.2 Gestellteil, Gestellaufsatz,Teilgestellaufsatz121.3 Gestellteil, Gestellaufsatz, Teilgestellaufsatz

122 Fördermittel, Umlaufmittel, Kette

123 Umlenkrad, Kettenrad

124 Führung a Abstand

b Abstand

A Abstand e1 Exzentrizität

e2 Exzentrizität

1 2 1, x Information, Größe

122, y Information, Größe

l 2 i, z Information, Größe I22, yz Information, Größe r1 Richtung r2 Richtung

R19 Rotationsachse

R21 Rotationsachse

R22 Rotationsachse

R23 Rotationsachse

S84 Schwenkachse

S87 Schwenkachse

S93 Schwenkachse