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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ESTABLISHING A STREAM, METHOD FOR PROVIDING STREAM IDENTIFICATION INFORMATION, USE OF A DNS SERVER, DEVICE, COMPUTER PROGRAM, AND COMPUTER-READABLE MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/038820
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for establishing a stream in a TSN network, in particular a network according to IEEE 802.1, in which a request message (8) is sent by a stream subscriber (1, 2) to a DNS server (6), on which entries are stored, each of which comprising a stream identifier of a first type assigned to a stream, and a stream identifier of a second type that is different from the first type and is assigned to the respective stream, and the specification of a predefined type that is exclusively used for, or comprises this type of entries, wherein the request message (8) comprises a stream identifier of the first type and the predefined type known to the at least one stream subscriber (1, 2); the stream subscriber (1, 2) receives a response message (9) from the DNS server (6), which contains a stream identifier of the second type belonging to the stream; and the stream subscriber (1, 2) logs on to the stream using the stream identifier obtained.

Inventors:
ALBRECHT HARALD (DE)
FISCHER THOMAS (DE)
HÖME STEPHAN (DE)
JUNG KONSTANTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/071913
Publication Date:
February 27, 2020
Filing Date:
August 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H04L29/06; H04L29/08; H04L29/12
Foreign References:
US20130282453A12013-10-24
EP2765758A12014-08-13
US20130282453A12013-10-24
EP17187473A2017-08-23
Other References:
PEARSON LEVI: "Stream Reservation Protocol", AVNU ALLIANCE BEST PRACTICES, 3 November 2014 (2014-11-03), pages 1 - 21, XP055449688, Retrieved from the Internet
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Einrichten eines Streams in einem TSN-Netz- werk, bei dem

- von wenigstens einem Stream-Teilnehmer (1, 2), welcher Da ten über den Stream an wenigstens einen weiteren Stream- Teilnehmer (1, 2) senden und/oder Daten über den Stream von wenigstens einem weiteren Stream-Teilnehmer (1, 2) empfan gen möchte, eine Anfrage-Nachricht (8) an einen DNS-Server (6), auf dem Einträge hinterlegt sind, die jeweils eine ei nem Stream zugeordnete Stream-Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebe nen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird, umfassen, gesendet wird, wobei die Anfrage-Nachricht (8) wenigstens eine dem wenigstens einen Stream-Teilnehmer (1, 2) bekannte Stream-Kennung der ersten Art und den vorgegebenen Typ umfasst,

- der wenigstens eine Stream-Teilnehmer (1, 2) eine Antwort- Nachricht (9) von dem DNS-Server (6) erhält, welche eine zu dem Stream gehörige Stream-Kennung der zweiten Art enthält, und

- sich der wenigstens eine Stream-Teilnehmer (1, 2) unter

Verwendung der erhaltenen Stream-Kennung an dem Stream an meldet .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Stream-Kennung der erste Art um einen seitens des wenigstens einen Stream- Teilnehmers (1, 2) zur Identifizierung des Streams verwende ten Stream-Namen handelt, und/oder es sich bei der Stream- Kennung der zweiten Art um eine seitens des Netzwerks zur Identifizierung des Streams verwendete Stream ID handelt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die in Bit angegebene Größe der Stream-Kennung der ersten Art die in Bit angegebene Größe der Stream-Kennung der zweiten Art überschreitet.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfrage-Nachricht (8) in Form einer DNS-Query gesendet wird und/oder die Antwort-Nach richt (9) in Form einer DNS-Query gesendet wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den auf dem DNS- Server (6) gespeicherten Einträgen um Resource Records han delt, die sich durch den vorgegebenen Typ auszeichnen.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von wenigstens einem weiteren Stream-Teilnehmer (1, 2), wenigstens eine Update-Nachricht (13), welche einen Eintrag für den DNS-Server (6) umfasst, der zumindest eine Stream-Kennung der ersten Art und zumin dest eine Stream-Kennung der zweiten Art für den Stream und eine Angabe des vorgegeben Typs enthält, an den DNS-Server (6) gesendet wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von einer zentralen Stelle we nigstens eine Update-Nachricht, welche einen Eintrag für den DNS-Server (6) umfasst, der zumindest eine Stream-Kennung der ersten Art und zumindest eine Stream-Kennung der zweiten Art für den Stream und eine Angabe des vorgegeben Typs enthält, an den DNS-Server (6) gesendet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrag aus der Update-Nach richt (13) neben den Stream-Kennungen der beiden Arten und der Angabe des vorgegebenen Typs eine Klasse und/oder eine TTL-Angabe und/oder einen bevorzugt 64 Bit großen RDATA- Bereich umfasst.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrag aus der Update-Nach richt (13) derart aufgebaut ist, dass die Stream-Kennung der ersten Art jeweils am Anfang steht und diesem der Typ, die Klasse, die TTL-Angabe und der RDATA-Bereich folgt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stream-Kennung der zweiten Art in dem RDATA Bereich des Eintrags angegeben ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Update-Nachricht (13) in Form eines DNS-Updates an den DNS-Server (6) gesendet wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stream-Teil- nehmer Teilnehmer einer verteilten Applikation ist.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk einen oder mehrere Knotenpunkte umfasst, und die Stream-Kennung der zweiten Art in einem oder mehreren Knotenpunkten des Netzwerkes gespei chert wird.

14. Verfahren zur Bereitstellung von Stream-Kennungs-Informa- tionen, bei dem auf einem DNS-Server (6), wenigstens eine Stream-Kennungs-Datei (11) bereitgestellt wird, wobei die Stream-Kennungs-Datei (11) Einträge umfasst, die jeweils eine einem Stream zugeordnete Stream-Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebenen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwen det ist bzw. wird, umfassen.

15. Verwendung eines DNS-Servers (6), zur Bereitstellung ei ner Stream-Kennungs-Datei (11), wobei die Stream-Kennungs- Datei (11) Einträge umfasst, die jeweils eine einem Stream zugeordnete Stream-Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream- Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebenen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird, umfassen.

16. Gerät (1, 2), welches ausgebildet und/oder eingerichtet ist, um

- eine Anfrage-Nachricht ( 8 ) an einen DNS-Server (6), auf dem Einträge hinterlegt sind, die jeweils eine einem Stream zu geordnete Stream-Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream- Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebenen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird, umfassen, zu senden, wobei die Anfrage- Nachricht wenigstens eine dem Gerät bekannte Stream-Kennung der ersten Art und den vorgegebenen Typ umfasst,

- um eine Antwort-Nachricht (9) von dem DNS-Server (6) zu er halten, welche eine zu dem Stream gehörige Stream-Kennung der zweiten Art enthält, und

- um sich unter Verwendung der erhaltenen Stream-Kennung der zweiten Art mit einem zugehörigen Stream zu verbinden.

17. Gerät (1, 2) nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Stream-Kennung der erste Art um einen seitens des Gerätes (1, 2) zur Identi fizierung des Streams verwendeten Stream-Namen, handelt, und/oder es sich bei der Stream-Kennung der zweiten Art um eine seitens eines Netzwerks zur Identifizierung des Streams verwendete Stream ID handelt.

18. Gerät (1, 2) nach einem der Ansprüche 16 oder 17,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1, 2) ausgebildet und/oder eingerichtet ist, um die Anfrage-Nachricht (8) in Form einer DNS-Query zu senden und/oder um die Antwort-Nach richt in Form einer DNS-Query zu erhalten.

19. Gerät (1, 2) nach einem der Ansprüche 16 bis 18,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1, 2) ausgebildet und/oder eingerichtet ist, um Update-Nachrichten (13), welche einen Eintrag für einen DNS-Server (6) umfassen, der zumin- dest eine Stream-Kennung der ersten Art und zumindest eine Stream-Kennung der zweiten Art für einen Stream und eine An gabe des vorgegeben Typs enthalten, an den DNS-Server (6) zu senden .

20. Computerprogramm umfassend Programmcode-Mittel zur Durch führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

21. Computerlesbares Medium, das Instruktionen umfasst, die, wenn sie auf wenigstens einem Computer ausgeführt werden, den wenigstens einen Computer veranlassen, die Schritte des Ver fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 durchzuführen.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Einrichten eines Streams, Verfahren zur Bereit stellung von Stream-Kennungs-Informationen, Verwendung eines DNS-Servers, Gerät, Computerprogramm und computerlesbares Me dium

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einrichten eines Streams in einem TSN-Netzwerk, insbesondere einem Netzwerk gemäß IEEE 802.1. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bereitstellung von Stream-Kennungs-Informatio nen, die Verwendung eines DNS-Servers, ein Gerät, ein Compu terprogramm und eine computerlesbares Medium.

Im Rahmen der IEEE-Standardisierung wurde in der Arbeitsgrup pe AVB (Audio-Video-Bridging) die Technologie Ethernet (siehe IEEE 802) um Mechanismen zur Erreichung von garantierter QoS (sogenannte "Quality of Service") erweitert.

Time Sensitive Networking (TSN) bezeichnet eine Reihe von Standards, die u.a. den Bridging Standard IEEE 802. IQ um Me chanismen zur Übertragung echtzeitkritischer Daten über Ethernet-Netze erweitert. Zu den TSN-Standards gehören bei spielsweise Zeitsynchronisation (IEEE 802. lAS-Rev) , Frame Preemption (IEEE 802.1Qbu) und Reservierung (IEEE 802.1Qca, IEEE 802.1Qcc) sowie weitere Standards.

Im Rahmen von AVB und TSN soll die Qualität durch sogenannte Streams garantiert werden. Ein Stream stellt eine geschützte Kommunikationsverbindung dar. Vor der eigentlichen Datenüber tragung über einen Stream erfolgt eine Registrierung und Re servierung von Netzwerkressourcen, um einen verlustfreien Echt-Zeit-Transfer von Datenframes und eine pünktliche Liefe rung zu ermöglichen. Für einen Stream kann eine Reservierung von Ressourcen insbesondere durch ein sogenanntes Stream- Reservation-Protokoll (SRP) durchgeführt werden. SRP ist bei spielsweise in dem Aufsatz „Stream Reservation Protocol" von Levi Pearson, AVnu Alliance Best Practices, 3. November 2014 (2014-11-03), Seiten 1-21, XP055449688, ist das sogenannte Stream Reservation Protocol (SRP) behandelt.

Die Datenstromrichtung ist im TSN-Stream-Model gerichtet. Die Sendeseite oder Quelle wird dabei als „Talker" bezeichnet, die Empfangsseite oder Senke als „Listener". Einerseits ist es möglich, dass genau ein „Talker" gleichzeitig an zwei oder mehr „Listener" Daten sendet, andererseits können zwei oder mehr „Listener" an genau einen „Talker" gleichzeitig senden.

Applikationen identifizieren gegenüber Time Sensitive Net works, genauer gesagt gegenüber der TSN Control Plane, die einzelnen Streams über zugehörige Kennungen, insbesondere so genannte Stream IDs. Diese sind aus Sicht von TSN 64 Bit lan ge Bitstrings ohne innere Struktur.

Damit zwei oder mehrere Stream-Teilnehmer sich mit einem ge meinsamen Stream mit der gleichen Stream ID verbinden können, müssen alle Teilnehmer die zum Stream gehörige Kennung für die Control Plane, insbesondere Stream ID kennen.

In der TSN-Architektur sind die Stream IDs für die Stream Identifikation bewusst mit lediglich 64 Bit vergleichsweise kurz gewählt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass aus tech nischen Gründen jeweils alle Stream IDs in allen Knotenpunk ten eines Time Sensitive Networks, insbesondere in allen TSN- Brigdes innerhalb eines TSN LANs, bekannt sein müssen und längere Stream IDs rasch das Speicherbudget überschreiten würden .

Stream IDs unterliegen infolge der vergleichsweise geringen Länge einer "Mangelverwaltung" .

Eine Möglichkeit, mit der "Mangelverwaltung" von Stream IDs in einem Netzwerk umzugehen, besteht in einer manuellen Ver waltung. Dies geht beispielsweise durch Führen einer Tabelle, etwa einer Excel-Tabelle . Dies ist jedoch mit nicht unerheb lichem Aufwand verbunden. Die US 2013/282453 Al offenbart ein System und ein Verfahren zum Streamen von Medien.

Insbesondere auch, um in einem Netzwerk neue TSN-Applikatio- nen einfach durch „Plug and Play" hinzufügen zu können, ohne dass eine erneute Gesamtplanung der Stream IDs erforderlich ist, wäre eine automatische Verwaltung von Stream IDs im Be trieb wünschenswert.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Einrichten eines Streams in einem Netzwerk, insbesondere einem Netzwerk gemäß IEEE 802.1 anzugeben, wel ches sich mit geringem Aufwand durchführen lässt, insbesonde re keiner manuellen Verwaltung der in der Control Plane ver wendeten Stream-Kennungen bedarf. Darüber hinaus ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät anzugeben, wel ches zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignet ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Einrichten eines Streams in einem TSN-Netzwerk, insbesondere einem Netz werk gemäß IEEE 802.1,

bei dem

- von wenigstens einem Stream-Teilnehmer, welcher Daten über den Stream an wenigstens einen weiteren Stream-Teilnehmer senden und/oder Daten über den Stream von wenigstens einem weiteren Stream-Teilnehmer empfangen möchte, eine Anfrage- Nachricht an einen DNS-Server, auf dem Einträge hinterlegt sind, die jeweils eine einem Stream zugeordnete Stream- Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebenen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird, umfas sen, gesendet wird, wobei die Anfrage-Nachricht wenigstens eine dem wenigstens einen Stream-Teilnehmer bekannte

Stream-Kennung der ersten Art und den vorgegebenen Typ um fasst, - der wenigstens eine Stream-Teilnehmer eine Antwort-Nach richt von dem DNS-Server erhält, welche eine zu dem Stream gehörige Stream-Kennung der zweiten Art enthält, und

- sich der wenigstens eine Stream-Teilnehmer unter Verwendung der erhaltenen Stream-Kennung an dem Stream anmeldet.

Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Gerät, wel ches ausgebildet und/oder eingerichtet ist, um

- eine Anfrage-Nachricht an einen DNS-Server, auf dem Einträ ge hinterlegt sind, die jeweils eine einem Stream zugeord nete Stream-Kennung erster Art und eine von dieser ver schiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebenen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird, umfassen, zu senden, wobei die Anfrage-Nachricht wenigstens eine dem Gerät bekannte Stream-Kennung der ers ten Art und den vorgegebenen Typ umfasst,

- um eine Antwort-Nachricht von dem DNS-Server zu erhalten, welche eine zu dem Stream gehörige Stream-Kennung der zwei ten Art enthält, und

- um sich unter Verwendung der erhaltenen Stream-Kennung der zweiten Art mit einem zugehörigen Stream zu verbinden.

Die vorliegende Erfindung sieht mit anderen Worten vor, auf zwei verschiedene Arten von Stream-Kennungen zurückzugreifen. Dies macht es möglich, auf Seiten der Teilnehmer bzw. Anwen dungien) eine Art von Stream-Kennung zu verwenden, die sich von der Stream-Kennung, die in der Control Plane verwendet wird, unterscheidet. Insbesondere kann so auf Seiten der Teilnehmer bzw. Anwendung (en) eine Kennung herangezogen wer den, die deutlich länger ist, als die im Rahmen von TSN in der Control Plane verwendete "nur" 64 bit große Stream ID.

Für die Zuordnung von den Teilnehmer- bzw. Anwendungs-seiti- gen Stream-Kennungen zu den Stream-Kennungen aus bzw. für die Control Plane wird weiterhin erfindungsgemäß auf einen Na mensdienst zugegriffen. Unter der Control Plane (ins Deutsche übersetzt Steuerungs ebene) ist dabei insbesondere diejenige Plane zu verstehen, in der die Stream-Verwaltung stattfindet, beispielsweise der Stream Auf- und Abbau gesteuert wird. In der sogenannten Data Plane (ins Deutsche übersetzt Datenebene) werden die Stream- Nutzdaten transportiert.

Durch diese "Zweiteilung" der Stream-Kennungen wird es mög lich, Anwendungs- bzw. Geräte-seitig längere Namen zu verwen den, deren Größe die bewusst kurzen Kennungen für die Control Plane, die in den Knotenpunkten zu speichern sind, (auch deutlich) überschreitet. So kann auf der Ebene der Anwendun gen bzw. Geräte eine "Mangelverwaltung", wie sie mit kurzen Kennungen verbunden sein kann und die immer einen engen Ab gleich der Belegung bedingt, vermieden werden. Es können Ge räte- bzw. Anwendungsseitig bewusst "lange" Namen gewählt werden .

Die Informationen über die Zuordnung von den Stream-Kennungen der einen Art zu den Stream-Kennungen der anderen Art wird dabei erfindungsgemäß in Einträgen abgelegt, die sich durch einen neuen, speziell für diesen Zweck vorgesehenen Typ aus zeichnen. Die auf dem DNS-Server hinterlegten Einträge ver knüpfen die eine Art von Stream-Kennungen mit der anderen.

Bei den auf dem DNS-Server gespeicherten Einträgen handelt es sich bevorzugt um Resource Records, wobei die Resource Re cords insbesondere Teil einer auf dem DNS-Server gespeicher ten Datei sind.

Erfindungsgemäß kommt anstelle eines aus dem Stand der Tech nik vorbekannten Typs ("type"), beispielsweise anstelle der jenigen Typen, die in RFC 1035 für Resource Records (RR) de finiert sind, etwa des Typs "A", "TXT", "PTR", "NS", "SOA" oder auch Typen gemäß anderer Standards, insbesondere anderer RFCs, erfindungsgemäß ein neuer Typ speziell für die Bereit stellung von Stream-Kennungen im Rahmen eines Namensdienstes zum Einsatz. Dieser könnte beispielsweise als Typ "TSN" be- zeichnet werden. Es handelt sich bevorzugt um einen 16-bit- Typ. Der genaue Wert des Typs kann zweckmäßiger Weise im Rah men einer Standardisierung festgelegt werden, insbesondere durch die Internet Engineering Task Force (IETF) bzw. von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) .

Es sei angemerkt, dass RFC für Request for Comments der In ternet Engineering Task Force Group (IETF) steht. Der RFC 1035 beispielsweise steht unter

https://tools.ietf.org/html/rfcl0345 zur Verfügung.

Durch die erfindungsgemäße Einführung eines neuen Typs für Namensdienst-Einträge lassen sich TSN-bezogene Informationen, insbesondere zu TSN-Geräten, im "DNS-Datenhaushalt" einfach und störungsfrei abrufen und aktualisieren.

Insbesondere wird gegenüber dem, Fall, dass die Informationen über die Zuordnung von Stream Kennungen erster und zweiter Art in Resource Records des Typs "TXT" hinterlegt werden, wie es in der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden europä ischen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen EP 17187473.8 vorgeschlagen ist, der bedingte Update der TSN-Informationen im DNS vereinfacht, weil die Bedingung sich nun spezifisch genug auf die TSN-Informationen bezieht, anstatt viel zu un spezifisch auf TXT RRs . Da TXT RRs für viele verschiedene An wendungen eingesetzt werden (siehe insbesondere RFC 6763) und DNS Query-Operationen maximal auf den RR-Typ filtern können, können TSN-Applikationen eine größere Anzahl von TXT RRS als Antwort erhalten, die dann erst darauf untersucht werden müs sen, ob und wo sich ein TXT RR mit TSN-Informationen befin det. Gerade auf IO-Geräten kann es sein, dass dafür benötigte Ressourcen knapp sind bzw. teure Hardware erfordern.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden, aufgrund des spezi ell für TSN-Informationen vorgesehenen Typs, insbesondere Re source Record Typs, auf eine Anfrage nur TSN-spezifische In formationen erhalten. Insbesondere kommen nur "kleine" TSN RRs und keine sonstigen TXT RRs, die pro RR bis zu 64 K Größe erreichen dürfen, zurück.

Auch sind bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise keine TSN- spezifischen Unterdomains zwingend erforderlich.

Ist ein DNS Update erfolgreich, dann ist garantiert, dass keine anderen Informationen versehentlich in Mitleidenschaft gezogen wurden und dass kein anderer DNS Client seinerseits versehentlich diese neuen Daten beschädigt hat. Ein (wieder holtes) Nachfassen zur Kontrolle

ist unnötig.

Schlägt ein DNS Update fehl, dann kann mit einem einzelnen nachfolgenden DNS QUERY die bereits früher hinterlegte TSN Stream Kennung der zweiten Art gelesen werden.

Weiterhin macht es die erfindungsgemäße Vorgehenswiese mög lich, dass im Rahmen der Einrichtung einer Applikation zu nächst nur auf eine oder mehrere Stream-Kennungen erster Art zugegriffen wird, und praktisch erst "in letzter Minute" die Verknüpfung zu einer Stream-Kennung der zweiten Art unter Rückgriff auf den DNS-Server hergestellt wird. Hierüber las sen sich die (planerischen) Prozesse der Stream-Kennungen erster und zweiter Art organisatorisch und zeitlich voneinan der entkoppeln. Damit können Kennungen erster Art bereits festgelegt werden, bevor die endgültigen, in der TSN Control Plane zu benutzenden Kennungen zweiter Art festgelegt sind.

Entsprechend kann vorgesehen sein, dass von dem wenigstens einen Stream-Teilnehmer die Anfrage-Nachricht erst gesendet wird, nachdem die Einrichtung einer Applikation, an welcher der Stream-Teilnehmer teilnimmt, abgeschlossen wurde, bei spielsweise durch den Download der Applikation in ein 10- Gerät von einem Engineering-Tool aus.

Die Anfrage-Nachricht, welche von dem wenigstens einen

Stream-Teilnehmer an einen DNS-Server gesendet wird, umfasst den neuen, vorgegebenen Typ, der ausschließlich für Einträge insbesondere Resource Records im Namensdienst verwendet wird, die jeweils eine einem Stream zugeordnete Stream- Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem je weiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art umfas sen, also die TSN- bzw. Stream-spezifischen Informationen um fassen .

Unter einem Namensdienst ist insbesondere ein Dienst zu ver stehen, welcher (numerischen) IP-Adressen, etwa IPv4 oder IPv6 IP-Adressen, Namen zuordnet, insbesondere Domainnamen, von Geräten, Rechnern, Diensten usw. Das Domain Name System (DNS) ist ein solcher Dienst, dessen Hauptaufgabe in der Re gel in der Beantwortung von Anfragen zur Namensauflösung, al so Übersetzung von Namen in Adressen, insbesondere in IP- basierten Netzwerken besteht. Zu dem DNS gehörige Standards sind insbesondere der RFC 1034 und RFC 1035. Ein Server, der einen Namensdienst anbietet, wird auch als Namensdienst-Ser ver (engl.: Nameserver) bezeichnet, im Falle von DNS spricht man auch von einem DNS-Server.

Ein DNS-Server, der erfindungsgemäß verwendet wird, kann auch ein lokaler DNS-Server sein. Es ist unerheblich, "von wo aus" der DNS-Server seinen Dienst erbringt, er kann überall er bracht werden, solange IP-Erreichbarkeit ( IP-Konnektivität) zu dem oder den erbringenden DNS-Server (n) besteht. "Lokal" kann beispielsweise im gleichen Subnetz oder auch irgendwo in einer Cloud beispielsweise eines Unternehmens sein. Diese Freiheit bzw. Unabhängigkeit ist ein wichtiger Charakterzug eines Namensdienstes, insbesondere des DNS.

Die Übertragung von Daten via Stream erfolgt in einem TSN- Netzwerk, wobei hierunter ein Netzwerk zu verstehen ist, wel ches einem oder mehreren als Time Sensitive Networking (TSN) bezeichneten Standards genügt, insbesondere eine oder mehrere TSN-fähige Knotenpunkte, etwa Switches und/oder Bridges, um fasst. Zu den TSN-Standards gehören beispielsweise Zeitsyn chronisation (IEEE 802. lAS-Rev) , Frame Preemption (IEEE 802.1Qbu) und Reservierung (IEEE 802.1Qca, IEEE 802.1Qcc) so wie weitere Standards.

Bevorzugt handelt es sich um ein industrielles Netzwerk, ins besondere einer industriellen Automatisierungsanlage.

Im Anschluss daran, dass sich der wenigstens eine Stream- Teilnehmer unter Rückgriff auf die Stream-Kennung zweiter Art an dem Stream angemeldet hat, können Daten über den Stream gesendet werden.

Was die für Streams vorgesehene Reservierung angeht, stehen prinzipiell unterschiedliche, aus dem Stand der Technik vor bekannte Möglichkeiten zur Verfügung. IEEE 802.1Qcc bei spielsweise beschreibt zumindest drei Ansätze für diese, kon kret ein sogenanntes "Fully decentralized model", ein "Fully centralized model", wie es beispielsweise bei PROFINET IRT zum Einsatz kommt, und ein Hybrid-Model "centralized network, decentralized user".

Der Reservierungsablauf ist unter anderem von dem jeweiligen Reservierungsprotokoll, insbesondere gemäß IEEE 802.1Qcc, ab hängig. Als Beispiel für ein Reservierungsprotokoll, dass zum Einsatz kommen kann, sei MSRP genannt.

Selbstverständlich kann vorgesehen sein, dass zwei oder mehr Stream-Teilnehmer eine Anfrage-Nachricht an den DNS-Server senden, wobei dann die Anfrage-Nachricht jedes Stream-Teil- nehmers wenigsten eine dem jeweiligen Stream-Teilnehmer be kannte Stream-Kennung der ersten Art und den vorgegebenen Typ umfasst, und dass jeder Stream-Teilnehmer eine Antwort-Nach richt von dem DNS-Server erhält, welche eine zu dem Stream gehörige Stream-Kennung der zweiten Art enthält, und sich je der Stream-Teilnehmer unter Verwendung der erhaltenen Stream- Kennung an dem Stream anmeldet. Die den Stream-Teilnehmern bekannte Stream-Kennung der ersten Art, die mit der jeweili gen Anfrage-Nachricht gesendet wird, kann dann für alle

Stream-Teilnehmer gleich sein. Auch ist es möglich, dass für verschiedene Stream-Kennungen der ersten Art für einen Stream existieren .

Da für einen Stream in de Control Plane in der Regel immer nur genau eine Stream Kennung existiert bzw. verwendet wird, können dann auf dem DNS-Server zu genau einer Stream-Kennung der zweiten Art mehrere Einträge mit verschiedenen Stream- Kennungen der ersten Art existieren.

Weiterhin versteht sich, dass nur einer oder auch mehrere Streams unter Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Netzwerk eingerichtet werden können.

Stream-Teilnehmer können beispielsweise in Form von (End-) Ge räten vorliegen. Stream-Teilnehmer können auch durch Anwen dungen bzw. - insbesondere im Falle verteilter Anwendungen - Anwendungsteile gegeben sein.

Zwei oder mehr Stream-Teilnehmer können beispielsweise durch eine Steuerung, etwa eine SPS, und einen oder mehrere Senso ren einer Automatisierungsanlage gegeben sein, welche erfass te Messdaten über einen Stream an die SPS übermitteln. Sind mehrere Sensoren vorhanden, die über einen Stream an die SPS senden, ist ein Szenario mit mehreren Talkern und genau einen Listener gegeben. Sollen beispielsweise Daten, etwa Stellwer te, von einer Steuerung, insbesondere SPS an einen oder meh rere Aktoren gesendet werden, wäre ein Szenario mit genau ei nem Talker und einem oder mehreren Listenern gegeben.

Bei Stream-Teilnehmern kann es sich um Teilnehmer bzw. Teile einer verteilten Applikation handeln. Sensoren/Aktoren und eine SPS können z.B. Teile eine verteilte TSN-Anwendung

"Steuerung" bilden.

Es sei angemerkt, dass es sich bei den zwei oder mehr Stream- Teilnehmern um verschiedene (End-) Geräte in einem Netzwerk handeln kann, es aber auch möglich ist, dass sich diese auf einem (End-) Gerät befinden. Es können z.B. zwei oder mehr An- W endungen bzw. Teile einer Anwendung, die an einem Stream teilnehmen möchten, auf einem Gerät laufen, welches eine Bridge - ggf. eine rein software-implementierte Bridge - bzw. Bridge-Funktion umfasst. Dies kann insbesondere im Bereich von Virtualisierungen der Fall sein. Rein beispielhaft seien eine virtuelle CPU und ein Human Interface (HMI) auf einem Rechner genannt.

Bei der Stream-Kennung erster Art handelt es sich bevorzugt um einen seitens des wenigstens einen Stream-Teilnehmers zur Identifizierung des Streams verwendeten Stream-Namen, bevor zugt einen dem Stream zugeordneten Domain Namen, insbesondere einen dem Stream zugeordneten Owner Namen gemäß RFC 1034.

Es kann sich bei der Stream-Kennung erster Art um einen voll ständig qualifizierten Domain Name (FQDN) insbesondere im Sinne von RFC 7719 handeln.

Die Stream-Kennung erster Art ist weiterhin bevorzugt eine solche, die von Anwendern benutzt wird.

Die Stream-Kennung erster Art, die von dem wenigstens einen Stream-Teilnehmer mit der Anfrage-Nachricht an den DNS-Server übermittelt wird, um die Stream-Kennung zweiter Art abzufra gen, ist dem wenigstens einen Stream-Teilnehmer bekannt. Die se kann dem wenigstens einen Stream-Teilnehmer auf beliebige Art bekannt gemacht werden bzw. worden sein, beispielsweise durch Zuweisung von einer zentralen Stelle. Auch kann die Stream-Kennung erster Art von dem Stream-Teilnehmer generiert worden sein. Lediglich beispielhaft sei in diesem Zusammen hang auf die ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehende An meldung des Aktenzeichens EP 17187473.8 verwiesen, die ein entsprechendes Verfahren offenbart.

Die Stream-Kennung zweiter Art ist insbesondere eine solche, die in der TSN-Anwendungs-Ebene ("TSN Application Plane") verwendet wird. Es kann sich bei der Stream-Kennung der zweiten Art um eine seitens des Netzwerks, insbesondere in der (TSN) Control Pla ne - also Kontrollebene - des Netzwerks zur Identifizierung des Streams verwendete Stream ID, bevorzugt gemäß IEEE

802.1Qat handeln.

Stream-Kennungen der zweiten Art sind weiterhin bevorzugt 64 Bit groß. So wird sichergestellt, dass das Speicherbudget in den Knotenpunkten, etwa Bridges und/oder Switches des Netz werks nicht unnötig be- bzw. überlastet wird.

Es kann vorgesehen sein, dass das Netzwerk einen oder mehrere Knotenpunkte, insbesondere Bridges und/oder Switches umfasst, und die Stream-Kennung der zweiten Art in einem oder mehreren Knotenpunkten des Netzwerkes gespeichert wird.

Die in Bit angegebene Größe der Stream-Kennung der ersten Art überschreitet bevorzugt die in Bit angegebene Größe der

Stream-Kennung der zweiten Art. Durch die Wahl von "langen" bzw. längeren Stream-Kennungen erster Art kann eine Mangel verwaltung auf der Anwendungsebene zuverlässig vermieden wer den .

Eine weitere Ausführungsform sich dadurch aus, dass die An frage-Nachricht in Form einer DNS-Query gesendet wird. Alter nativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Antwort- Nachricht in Form einer DNS-Query gesendet wird.

Das erfindungsgemäße Gerät ist in bevorzugter Ausgestaltung entsprechend ausgebildet und/oder eingerichtet.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Einträge mit der Zuordnung von den Stream-Kennungen erster Art zu denjenigen der zweiten Art auf dem DNS-Server - beispielsweise über DNS- Updates - hinterlegt werden.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Informationen dezentral von Geräten bzw. Anwendungen, denen Kennung (en) beider Art für einen oder mehrere Streams bekannt sind, an den Namensdienst-Server übermittelt werden.

So zeichnet sich eine weitere Ausführungsform des erfindungs gemäßen Verfahrens dadurch aus, dass insbesondere bevor von dem wenigstens einem Stream-Teilnehmer die Anfrage-Nachricht an den DNS-Server gesendet wird, von wenigstens einem weite ren, insbesondere den Initiator des Streams darstellenden Stream-Teilnehmer, wenigstens eine Update-Nachricht, welche einen Eintrag für den Namensdienst-Server umfasst, der zumin dest eine Stream-Kennung der ersten Art und zumindest eine Stream-Kennung der zweiten Art für den Stream und eine Angabe des vorgegeben Typs enthält, an den DNS-Server gesendet wird.

Das erfindungsgemäße Gerät kann entsprechend ausgebildet und/oder eingerichtet sein, um Update-Nachrichten, welche ei nen Eintrag für einen DNS-Server umfassen, der zumindest eine Stream-Kennung der ersten Art und zumindest eine Stream- Kennung der zweiten Art für einen Stream und eine Angabe des vorgegeben Typs enthalten, an den DNS-Server zu senden, ins besondere in Form eines DNS-Updates bevorzugt gemäß RFC 2163.

Die Stream-Kennung erster Art aus der Update-Nachricht ist bevorzugt durch einen kanonischen Name gemäß RFC 7719 gege ben .

Die Informationen könne alternativ oder zusätzlich auch von zentraler Stelle kommen.

Entsprechend kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass insbesondere bevor von dem wenigstens einem Stream-Teil nehmer die Anfrage-Nachricht an den DNS-Server gesendet wird, von einer zentralen Stelle wenigstens eine Update-Nachricht, welche einen Eintrag für den DNS-Server umfasst, der zumin dest eine Stream-Kennung der ersten Art und zumindest eine Stream-Kennung der zweiten Art für den Stream und eine Angabe des vorgegeben Typs enthält, an den DNS-Server gesendet wird. Der Eintrag aus der Update-Nachricht umfasst neben den

Stream-Kennungen der beiden Arten und der Angabe des vorgege benen Typs bevorzugt eine Klasse und/oder eine TTL-Angabe und/oder einen bevorzugt 64 Bit großen RDATA-Bereich .

Der Eintrag aus der Update-Nachricht ist weiterhin bevorzugt derart aufgebaut, dass die Stream-Kennung der ersten Art je weils am Anfang steht und diesem der Typ, die Klasse, die TTL-Angabe und der RDATA-Bereich folgt.

Die Stream-Kennung der zweiten Art ist in weiterer bevorzug ter Ausgestaltung in dem RDATA Bereich des Eintrags angege ben, wobei insbesondere die Stream-Kennung der zweiten Art mit dem höherwertigsten Oktett zuerst angegeben ist, wobei das höchstwertige Bit als Bit 0 gezählt wird. Dies entspricht der sogenannten Network-order. Das Zählen des höchstwertigen Bits als 0 entspricht der IETF-Konvention .

Die Update-Nachricht wird besonders bevorzugt in Form eines DNS-Updates insbesondere gemäß RFC 2163 an den DNS-Server ge sendet .

Gegenstand der Erfindung ist darüber hinaus ein Verfahren zur Bereitstellung von Stream-Kennungs-Informationen, bei dem auf einem DNS-Server wenigstens eine Stream-Kennungs-Datei be reitgestellt wird, wobei die Stream-Kennungs-Datei Einträge umfasst, die jeweils eine einem Stream zugeordnete Stream- Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem je weiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebenen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird, umfassen.

Die Einträge, die auf dem DNS-Server bereitgestellt sind bzw. werden, und die jeweils eine einem Stream zugeordnete Stream- Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem je weiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art ver knüpfen, und die die Angabe eines vorgegebenen Typs umfassen, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird, zeichnen sich bevorzugt durch die gleiche Struktur aus, die vorliegend für die Einträge aus den Update Nachrich ten angegeben ist, umfassen also bevorzugt zusätzlich eine Klasse und/oder eine TTL-Angabe und/oder einen bevorzugt 64 Bit großen RDATA-Bereich und sind bevorzugt derart aufgebaut, dass die Stream-Kennung der ersten Art jeweils am Anfang steht und dieser der Typ, die Klasse, die TTL-Angabe und der RDATA-Bereich folgt, und in dem insbesondere die Stream- Kennung der zweiten Art bevorzugt nach der sogenannten Net- work-order angegeben ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines DNS- Servers zur Bereitstellung einer Stream-Kennungs-Datei , wobei die Stream-Kennungs-Datei Einträge umfasst, die jeweils eine einem Stream zugeordnete Stream-Kennung erster Art und eine von dieser verschiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art und die Angabe eines vorgegebenen Typs, der ausschließlich für diese Art von Einträgen verwen det ist bzw. wird, umfassen.

Die Einträge aus der Stream-Kennungs-Datei können, wie vor stehend beschrieben, sowohl von zentraler Stelle als auch de zentral, etwa von Stream-Teilnehmern, übermittelt werden bzw. worden sein, wobei dies bevorzugt in Form von Updates, insbe sondere DNS Updates erfolgt bzw. erfolgt ist.

Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogramm, das Pro grammcodemittel zur Durchführung der Schritte des erfindungs gemäßen Verfahrens zur Einrichtung eines Streams bzw. des er findungsgemäßen Verfahrens zur Bereitstellung von Stream-Ken- nungs-Informationen umfasst.

Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein computerlesbares Medium, das Instruktionen umfasst, die, wenn sie auf wenigs tens einem Computer ausgeführt werden, den wenigstens einen Computer veranlassen, die Schritte des erfindungsgemäßen Ver fahrens zur Einrichtung eines Streams bzw. des erfindungsge- mäßen Verfahrens zur Bereitstellung von Stream-Kennungs-In- formationen durchzuführen.

Bei dem computerlesbaren Medium kann es sich beispielsweise um eine CD-ROM oder DVD oder einen USB oder Flash Speicher handeln. Es sei angemerkt, dass unter einem computerlesbaren Medium nicht ausschließlich ein körperliches Medium zu ver stehen sein soll, sondern ein solches beispielswiese auch in Form eines Datenstromes und/oder eines Signals, welches einen Datenstrom repräsentiert, vorliegen kann.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung wer den anhand der nachfolgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich nung deutlich. Darin ist

FIG 1 eine rein schematische Darstellung zweier Endgeräte in einem industriellen Netzwerk einer Automatisie rungsanlage; die von einem DNS-Server Stream-Ken- nungs-Informationen erhalten;

FIG 2 eine rein schematische Darstellung zur Übermittlung von Stream-Kennungs-Informationen an einen Namens dienstserver; und

FIG 3 die Endgeräte aus FIG 1, wobei von einem Endgerät ein

DNS UPDATE für den DNS-Server durchgeführt wird.

Die FIG 1 zeigt eine rein schematische Teildarstellung eines industriellen Netzwerkes, konkret einer in den Figuren nicht weiter dargestellten Automatisierungsanlage.

Das Netzwerk umfasst eine Vielzahl von Teilnehmern, die über mehrere Netzwerkknotenpunkte in Form von TSN-fähigen Swit ches, die in der stark vereinfachten FIG 1 nicht gezeigt sind, verbunden sind. Von der Vielzahl der Netzwerkteilnehmer sind in der FIG 1 rein beispielhaft nur zwei Teilnehmer 1, 2 gezeigt. Bei dem in FIG 1 linken Teilnehmer handelt es sich vorliegend um ein Endgerät 1, welches durch eine speicherpro grammierbare Steuerung (SPS) 1 der Automatisierungsanlage ge geben ist. Der weitere Teilnehmer ist durch ein IO-Gerät 2 der Automatisierungsanlage gegeben, welches einen nicht dar gestellten Aktor umfasst bzw. mit einem solchen verbunden ist .

Im Betrieb der Automatisierungsanlage werden in hinlänglich bekannter Weise von der SPS 1 zyklisch Stellwerte an das IO- Gerät 2 übermittelt und der Aktor wirkt gemäß den Stellwerten auf einen nicht weiter dargestellten technischen Prozess zyk lisch ein.

Die Datenübertragung zwischen der SPS 1 und dem IO-Gerät 2 muss dabei in Echtzeit erfolgen. Konkret muss sichergestellt sein, dass die von der SPS 1 abgehenden Daten jeweils nach einer vorgegebenen Zeit verlustfrei bei dem IO-Gerät 2 ankom men. Dies ist durch die Einrichtung eines TSN-Streams, also einer geschützten Kommunikationsverbindung zwischen den bei den Teilnehmern 1, 2 möglich.

Dabei stellt die die Daten sendende SPS 1 eine Talker (Sen der) dar und das IO-Gerät 2 einen Listener (Empfänger) .

Der Steuerungsvorgang, welcher einen Datenaustausch zwischen der SPS 1 und dem IO-Gerät 2 in Echtzeit mit garantierter Quality of Service (QoS) erfordert, kann auch als verteilte TSN-Applikation erachtet werden, wobei ein Teil der Applika tion auf der SPS 1 läuft und ein Teil auf dem IO-Gerät 2. In der FIG 1 sind die beiden Teile der TSN Applikation "Steue rung" durch Blockbildelemente angedeutet, welche mit dem Be zugszeichen 3 bzw. 4 versehen sind.

Applikationen identifizieren gegenüber Time sensitive Net works (TSN) genauer gesagt gegenüber der „TSN Control Plane" (Kontrollebene) einzelne Streams über zugehörige Stream Ken nungen, insbesondere sogenannte Stream IDs. Diese sind aus Sicht von TSN 64 Bitstrings ohne innere Struktur. Damit zwei oder mehr Stream-Teilnehmer 1, 2 sich mit einem gemeinsamen Stream mit der gleichen Stream ID verbinden kön nen, müssen die Teilnehmer 1, 2 die zum Stream gehörige Ken nung für die Control Plane, also die Stream ID kennen.

In der TSN Architektur sind die Stream—IDs für die Stream Identifikation bewusst mit lediglich 64 Bit vergleichsweise kurz gewählt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass aus tech nischen Gründen jeweils alle Stream IDs von allen in einem Netzwerk eingerichteten Streams in allen beteiligten Knoten punkten, etwa Switches bekannt sein müssen. Würde auf längere Stream IDs zurückgegriffen, würde das Speicherbudget in den Knotenpunkten schnell ausgereizt bzw. überschritten.

In Folge der geringen Länge unterliegen Stream IDs bisher ei ner „Mangelverwaltung", die immer einen engen Abgleich der Belegung bedingt. Dem kann mit einer manuellen Verwaltung der Stream IDs, durch Erstellen einer Excel Tabelle verhindert werden. Dies ist jedoch nicht mit unerheblichem Aufwand ver bunden. Insbesondere auch, um in einem Netzwerk neue TSN- Applikationen 3, 4 einfach durch „Plug and Play" hinzufügen zu können, ohne dass es einer erneuten Gesamtplanung der Stream IDs bedarf, ist eine automatisierte Verwaltung wün schenswert .

Dies wird vorliegend durch eine Ausführungsform des erfin dungsgemäßen Verfahrens zum Einrichten eines Streams ermög licht .

Konkret werden zwei verschiedene Arten von Stream-Kennungen für die Identifizierung der Streams verwendet, nämlich eine Stream-Kennung erster Art, die vorliegend durch seitens der beiden Stream-Teilnehmer 1, 2 zur Identifizierung des Streams verwendeten Stream-Namen, konkret einen dem Stream zugeordne ten Owner Namen gemäß RFC 1034 handelt, der sich beispiels weise durch eine Größe von bis zu 2040 bit auszeichnen kann. Der Stream Owner Name ist jedem der beiden Stream-Teilnehmer 1, 2 bekannt. In der FIG 1 ist der den Teilnehmern 1, 2 be kannte Stream-Owner-Name durch einen mit dem Bezugszeichen 5 versehenes Blockelement rein schematisch angedeutet.

Weiterhin kommt eine Stream-Kennung der zweiten Art zum Ein satz, bei der es sich um die in der Control Plane des TSN- Netzwerkes zur Identifizierung von Stream verwendeten 64 Bit langen Stream ID gemäß IEEE 802.1 Qat handelt.

Die Zweiteilung der Kennungen auf der Anwendungs- und Kon trollebene bietet den großen Vorteil, dass einerseits auf Seiten der Control Plane weiterhin Stream-Kennungen mit ver gleichsweise geringer Länge verwendet werden können, die in allen beteiligten Knotenpunkten zu speichern sind, und so si chergestellt wird, dass das Speicherbudget nicht überschrit ten wird. Die Control Plane von TSN kann also weiterhin mit kurzen und damit Speicher-optimierten Stream IDs arbeiten, die von TSN automatisch in alle beteiligten TSN-Switche re pliziert werden.

Andererseits können Anwendungs-seitig, also in der TSN- Application Plane (Anwendungsebene) lange Stream-Namen Ver wendung finden. Diese sind nur in den einzelnen Geräten 1, 2 zu speichern, nicht jedoch in sämtlichen beteiligten Knoten punkten. In den Geräten 1, 2 steht daher der benötigte Spei cherplatz für das hantieren weniger, dafür längerer Kennungen zur Verfügung. Dies ermöglicht es, dass der Namensraum be wusst nur „dünn belegt" wird und Kollisionen elegant vermie den werden können. Dieses Prinzip ist beispielsweise aus den Domain Name System (DNS) (siehe insbesondere RFC 1034 und 1035) bekannt.

Für die Zuordnung von den längeren, Anwendungs-seitigen

Stream-Kennungen erster Art und den kürzeren, TSN-seitigen Stream-Kennungen zweiter Art wird gemäß der vorliegenden Er findung auf einen Namensdienst-Server 6 zugegriffen. Im Rah men des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels handelt es sich um einen DNS Server 6, der in FIG 1 nur rein schematisch durch ein einfaches Blockelement dargestellt ist.

Damit die Zuordnung unter Rückgriff auf den DNS-Server 6 mög lich ist, sind auf diesem zusätzlich zu den für den klassi schen Namensdienst erforderlichen Informationen Stream-Ken- nungs-Informationen gespeichert. Die zusätzlich auf dem DNS- Server 6 bereitstehenden Stream-Kennungs-Informationen sind in der FIG 1 durch ein mit dem Bezugszeichen 7 versehenes Element auf dem DNS-Server 6 angedeutet.

Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist auf dem DNS-Server 6 konkret eine Stream-Kennungs-Datei abgelegt, welche die zusätzlichen Informationen umfasst. Diese kann beispielsweise in Form einer Zonendatei insbesondere gemäß RFC 1034 und 1035 oder in Form einer Datei, die auf Basis ei ner solchen erstellt wurde, gegeben sein, oder auch ein ande res Format aufweisen.

Die Stream-Kennungs-Datei umfasst Einträge in Form von Re- source Records (RR), die jeweils eine einem Stream zugeordne te Stream-Kennung erster Art, vorliegend den Stream Owner Na men, und eine von dieser verschiedene, dem jeweiligen Stream zugeordnete Stream-Kennung zweiter Art, vorliegend die in der TSN Control Plane verwendete Stream ID, verknüpfen, und die jeweils die Angabe eines vorgegebenen Typs "TNS" umfassen, der auf dem Namensdienst-Server 6 ausschließlich für diese Art von Einträgen verwendet ist bzw. wird.

Die Resource Records (RR) des neuen Typs "TSN" sind dabei wie folgt aufgebaut:

1. owner: domain name, siehe RFC 1034

2. type (16bit) : „TSN" - der genaue Wert wird zweckmäßiger Weise im Zuge einer Standardisierung durch die IETF von der IANA zugewiesen

3. dass (16bit): „IN", siehe RFC 1034.

4. TTL (32bit) : wie in RFC 1034 definiert. 5. RDATA: 64bit TSN Stream ID (Stream Identifier) in sog.

network order, also mit dem höherwertigsten Oktett zuerst, wobei das höchstwertige Bit gemäß IETF-Konvention als bit 0(!) gezählt wird.

Es sei angemerkt, dass die gegenüber den aus dem Stand der Technik vorbekannten Resource Records (RR) neuen Felder in dieser Aufstellung fett hervorgehoben sind. Vorbekannte Re source Records gehen beispielsweise aus RFC 1025 hervor.

Ein Beispiel für einen Resorce Record dieser Form wäre: rocket-launcher . coyote . acme . corp . TSN IN deadbeefcafebabe mit dem nur beispielshaft gewählten Stream Owner Namen "ro cket-launcher . coyote . acme . corp" in Form eines vollständig qualifizierten Domain Namens (FQDM) und einer ebenfalls rein beispielhaft als "deadbeefcafebabe" gewählten 64Bit Stream ID in hexadezimaler Schreibweise im RDATA Bereich des Resource Records .

Es sei angemerkt, dass in dem obigen Beispiel kein Wert für die TTL ("Time to Live") aufgeführt ist. Diese kann bei spielsweise 600 betragen, was einer TTL von 10 Minuten ent spricht, oder auch anders ausfallen. Dieser Wert hat nur für das DNS-Caching, nicht jedoch TSN eine Bedeutung.

Darauf, wie die Stream-Kennungs-Informationen im DNS bereit gestellt wurden, wird weiter unten noch näher eingegangen.

Um die zu dem Stream gehörige Stream ID zu erfahren, senden sowohl die SPS 1 als auch das IO-Gerät 2 bzw. eine Anfrage- Nachricht 8 an den DNS-Server 6. Dies geschieht konkret in Form einer DNS Query. In FIG 1 ist die Anfrage-Nachricht bzw. DNS Query als mit dem Bezugszeichen 8 versehenes Blockbild element neben einem zu dem DNS-Server 6 zeigenden Pfeil ange deutet . Die Anfrage-Nachrichten 8 umfassen jeweils die der SPS 1 bzw. dem IO-Gerät 2 bekannte Stream-Kennung der ersten Art in Form des Stream Owner Namens 5 und den vorgegebenen Typ "TNS".

Für den oben beispielhaft angegeben Stream Namen, würde die Anfrage lauten

DNS QUERY: rocket-launcher . coyote . acme . corp . TSN IN

Es sei angemerkt, dass vorliegend der SPS 1 und dem IO-Gerät 2 der gleiche Stream Owner Name 5 als Stream-Kennung erster Art bekannt ist. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall. Vielmehr können verschiedenen Teilnehmern auch verschiedene Stream-Kennungen erster Art für einen Stream bekannt sein. Dann existieren für eine Stream ID als Stream-Kennung zweiter Art mehrere Resource Records, konkret für jede Stream-Kennung erster Art ein RR.

Auf die DNS Query erhalten sowohl die SPS 1 als auch das IO- Gerät jeweils eine Antwort-Nachricht von dem DNS-Server 6, dies vorliegend ebenfalls in Form einer DNS Query. Die Ant wort-Nachricht ist in FIG 1 durch ein mit der Bezugsziffer 9 versehenes Element neben einem von dem DNS-Server 6 zu der SPS 1 bzw. dem IO-Gerät 2 weisenden Pfeil eingezeichnet.

Im Rahmen des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels umfas sen die SPS 1 und das IO-Gerät 2 jeweils einen Stream-ID- Modul 10, welche ausgebildet ist, um das Senden von Anfrage- Nachrichten 8 und den Empfang von Antwort-Nachricht 9, also die DNS Queries abzuwickeln. Hierfür ist das Stream-ID-Modul 10 entsprechend ausgebildet und/oder eingerichtet. Das

Stream-ID-Modul 10 kann beispielsweise rein Software-imple- mentiert sein, wobei die Software dann insbesondere auf ohne hin vorhandener allgemeiner Hardware der Geräte 1, 2 laufen kann, oder auch rein Hardware-implementiert sein, insbesonde re durch speziell für das Modul 10 vorgesehener Hardware, o- der auch eine Kombination aus Software und insbesondere spe ziell für das Modul 10 vorgesehene Hardware umfassen.

Die von dem DNS-Server 6 erhaltene Antwort-Nachricht 9 um fasst die zu dem Stream gehörige Stream ID. Diese wird von dem Stream-ID-Modul 10 aus der Antwort Nachricht 9 entnommen und im Anschluss daran können sich die SPS 1 und das IO-Gerät 2 an dem Stream mit der zugehörigen Stream ID anmelden und es können Daten in Echtzeit über den Stream von der SPS 1 an das IO-Gerät 2 übertragen werden. Die Anmeldung an den Stream kann auch mittels des Stream-ID-Moduls 10 abgewickelt werden, welches dann entsprechend ausgebildet und/oder eingerichtet ist .

Es sei angemerkt, dass beispielsweise die Reservierung von Ressourcen an den beteiligten Knotenpunkten und die nachfol gende Übertragung bzw. Weiterleitungen von Datenpaketen ge nauso erfolgen kann, wie aus dem Stand der Technik hinläng lich vorbekannt, weshalb auf diese Aspekte nicht näher einge gangen wird.

Vorliegend wurden die Stream-Kennungs-Informationen in Form der standardisierten Zonendatei insbesondere gemäß RFC 1034 und RFC 1035 von einem Engineering-Werkzeug, mit welchem das Netzwerk, an dem die in FIG 1 dargestellten Geräte 1, 2 teil nehmen, aufgebaut wurde, übergeben. Die Zonendatei ist dabei mittels dem zentralen Engineering-Werkzeug bereitgestellt und anschließend von dem DNS-Server 6 importiert worden.

Dieses ist in FIG 2 rein schematisch dargestellt. In dieser ist die Zonendatei mit dem Bezugszeichen 11 versehen und über einen von dieser zu dem DNS-Server 6 zeigenden Pfeil ist der Import angedeutet.

Es kann beispielsweise auch ein direkter Transfer von DNS- Daten mit Hilfe der DNS UPDATE-Operation, insbesondere gemäß dem RFC 2136 "Dynamic Updates in the Domain Name System (DNS UPDATE))" erfolgen. Alternativ oder zusätzlich dazu, dass ein Engineering-Werk zeug herangezogen wird, kann eine Datei mit Stream-Kennungs- Informationen auch von einem zentralen Online-Tool bereitge stellt, und anschließend an den Namensdienst-Server 6 über tragen werden, insbesondere durch eine DNS UPDATE-Operation gemäß dem RFC 2136.

In FIG 2 ist ein Online-Tool schematisch als mit dem Bezugs zeichen 12 versehenes Blockelement dargestellt und über einen von diesem zu dem DNS-Server 6 weisenden Pfeil ist das DNS Update angedeutet.

Alternativ dazu, dass die Stream-Kennungs-Informationen von zentraler Stelle an den DNS-Server 6 übermittelt werden, kann die Information auch dezentral, von Stream-Teilnehmer dar stellenden Netzwerk-Teilnehmern, ebenfalls über DNS Updates an den Server 6 übermittelt worden sein bzw. laufend übermit telt werden. Es kann beispielswiese sein, dass zumindest dem jeweiligen Stream-Initiator, also demjenigen Teilnehmer, der den Stream im Netzwerk ankündigt bzw. initiiert, die zu dem Stream gehörigen Kennungen bei der Art nicht über den DNS- Server 6 sondern auf anderem Wege bekannt gemacht werden bzw. worden sind.

Dann kann der Stream-Initiator wenigstens eine Update-Nach richt, welche einen Eintrag für den Namensdienst-Server um fasst, der zumindest eine Stream-Kennung zweiter Art, insbe sondere Stream ID, und eine oder mehrere Stream-Kennung (en) erster Art, insbesondere Domain bzw. Owner Namen, enthält, an den Namensdienst-Server übermitteln.

Dies kann insbesondere über ein DNS-Update, etwa gemäß dem RFC 2136 erfolgen. Übermittelt jeder Stream-Initiator die Da ten auf diese Weise an einen Namensdienst-Server, können die se von weiteren Teilnehmern abgerufen werden.

Der Vorgang der DNS UPDATES seitens eines Stream-Initiators ist in der FIG 3 rein schematisch angedeutet. Dabei sind gleiche Komponenten bzw. Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen .

Das von der den Stream-Initiator darstellenden SPS 1 durchge führte DNS UPDATE ist durch ein mit dem Bezugszeichen 13 ver sehenes Blockelement neben einem von der SPS 1 zu dem DNS- Server 6 weisenden Pfeil dargestellt. Das DNS UPDATE für die (dezentrale) Bereitstellung von TSN- bzw- Stream-Informatio nen im Namensdienst wird dabei von dem Stream-ID-Modul 10 der SPS 1 abgewickelt, welches entsprechend ausgebildet und/oder eingerichtet ist. Da die SPS 1 die Stream ID bereits kennt, ist seitens dieser keine DNS Query zur Abfrage dieser mehr nötig, wie im Szenario gemäß FIG 1.

Von dem IO-Gerät 2 wird eine DNS Query aber - genau wie bei dem Szenario gemäß FIG 1 - durchgeführt. Hier sei auf die obige Beschreibung verwiesen.

Es sei angemerkt, dass ein Stream prinzipiell sowohl von ei nem Talker als auch einem Listener initiiert werden kann, der Stream-Initiator also durch einen Talker oder Listener gege ben sein kann. In Konstellationen mit mehreren Listenern, die von genau einem Talker Daten empfangen, oder mit mehreren Talkern, die an genau einen Listener Daten senden, wird je weils der "einzelne" Teilnehmer, also der eine Talker, der mehrere Listener hat, oder der eine Listener für den es meh rere Talker gibt, der Stream-Initiator sein.

Unabhängig davon, wie die Informationen über die Stream-Ken- nungen in dem DNs-Server 6 bereitgestellt wurden, gilt, dass aufgrund der Verwendung des neuen, speziell zu diesem Zweck eingeführten TYPs der Einträge, insbesondere Resource Re cords, ein besonders einfaches Update möglich ist - insbeson dere im Vergleich dazu, dass Stream-kennungs-Informationen in Resource Records des Typs TXT abgelegt werden.

Der bedingte Update der TSN-Informationen vereinfacht sich, weil die Bedingung sich nun spezifisch genug auf die TSN-In- formationen beziehen, anstatt viel zu unspezifisch auf TXT RRs . Zudem sind keine TSN-spezifischen Unterdomains mehr zwingend erforderlich.

Ein Update kann beispielsweise wie folgt aussehen:

DNS UPDATE:

ZONE :

coyote . acme . corp . SOA IN

PREREQUISITES : —

(Leerer RDATA Bereich signalisiert, dass noch kein RRset für TSN existieren muss bzw. soll). rocket-launcher . coyote . acme . corp . TSN IN ( empty)

UPDATES : rocket-launcher . coyote . acme . corp . TSN IN deadbeefcafebabe

ADDITIONALS :

Ein Eintrag aus einer Update Nachricht kann entsprechend ne ben den Stream-Kennungen der beiden Arten und der Angabe des vorgegebenen Typs eine Klasse und/oder eine TTL-Angabe und/oder einen bevorzugt 64 Bit großen RDATA-Bereich umfas sen. Er kann beispielsweise derart aufgebaut sein, dass die Stream-Kennung der ersten Art jeweils am Anfang steht und dieser der Typ, die Klasse, die TTL-Angabe und der RDATA-Be reich mit der Stream ID folgt. Ein Beispiel hierfür ist durch "rocket-launcher . coyote . acme . corp . TSN IN deadbeefcafebabe" gegeben .

Ist der DNS UPDATE erfolgreich, dann ist garantiert, dass keine anderen Informationen versehentlich in Mitleidenschaft gezogen wurden und dass kein anderer DNS Client seinerseits versehentlich diese neuen Daten beschädigt hat. Ein (wieder holtes) Nachfassen zur Kontrolle

ist unnötig.

Schlägt dieser DNS UPDATE fehl, dann kann mit einem einzelnen nachfolgenden DNS QUERY die bereits früher hinterlegte TSN Stream ID gelesen und sofort genutzt werden:

DNS QUERY: rocket-launcher . coyote . acme . corp . TSN IN

Der oder die Antwort TSN RRs enthält/enthalten die gesuch tein) Stream ID(s).

Die erfindungsgemäße Vorgehenswiese macht es weiterhin mög lich, dass im Rahmen der Einrichtung einer Applikation zu nächst nur auf eine oder mehrere Stream-Kennungen erster Art zugegriffen wird, und praktisch erst "in letzter Minute" die Verknüpfung zu einer Stream-Kennung der zweiten Art unter Rückgriff auf den Namensdienst-Server hergestellt wird. Hier über lassen sich die (planerischen) Prozesse der Stream-Ken nungen erster und zweiter Art organisatorisch und zeitlich voneinander entkoppeln. Damit können Kennungen erster Art be reits festgelegt werden, bevor die endgültigen, in der TSN Control Plane zu benutzenden Kennungen zweiter Art festgelegt sind .

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .

Beispielsweise versteht sich, dass auch wenn in den Figuren 1 und 3 rein beispielhaft nur zwei Stream-Teilnehmer gezeigt sind, sich selbstverständlich beliebig viele weitere Stream- Teilnehmer an dem Stream anmelden können, nachdem sie unter Rückgriff auf den DNS-Server 6 die Stream-ID abgefragt haben.

Auch ist es selbstverständlich möglich, dass in einem Netz- werk mehr als ein Stream unter Durchführung des erfindungsge mäßen Verfahrens eingerichtet wird.