CUNY GEORGES
DE3715773A1 | 1988-12-01 | |||
DE2839172A1 | 1980-03-20 |
1. | Verfahren zur Einleitung der Fernwartung einer am öffentlichen Fernsprechnetz angeschlossenen Femsprechnebenstellenanlage, wobei die Fernwartung durch eine am öffentlichen Fernsprechnetz angeschlossene Serviceeinrichtung durchgeführt wird, und zwischen der Femsprechnebenstellenanlage und der Serviceeinrichtung über das öffentliche Fernsprechnetz eine Verbindung zum Austausch von Informationen, Meldungen, Daten, usw. herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Serviceeinrichtung (SPC) zunächst eine Verbindung zu einer zweiten Serviceeinrichtung (LS) veranlaßt, daß von der ersten zur zweiten Serviceeinrichtung eine Information über die Identität der ersten Serviceeinrichtung (SPC) und anschließend die Rufnummer eines Wartungsanschlusses der Femsprechnebenstellenanlage (N) übertragen wird, daß in der zweiten Serviceeinricihtung (LS) eine Überprüfung dieser Information erfolgt, daß in der zweiten Serviceeinrichtung (LS) bei positivem Prüfungsergebnis ein Paßwort erzeugt wird, daß die Verbindung zwischen den beiden Serviceeinrichtungen ausgelöst wird, daß durch die zweite Serviceeinrichtung (LS) eine Verbindung zwischen dieser und der Femsprechnebenstellenanlage (N) veranlaßt wird, daß der Femsprechnebenstellenanlage (N) dieses Paßwort übermittelt und dort eingespeichert wird, daß diese Verbindung anschließend wieder ausgelöst wird, daß die zweite Serviceeinrichtung (LS) eine Verbindung zu der ersten Serviceeinrichtung (SPC) veranlaßt, daß das Paßwort von der zweiten Serviceeinrichtung (LS) zur ersten Serviceeinrichtung (SPC) übermittelt und dort eingespeichert wird und daß die erste Serviceeinrichtung (SPC) nur dann über den Wartungsanschluß Zugang zu der Femsprechnebenstellenanlage (N) erhält, wenn das von dieser übermittelte Paßwort mit dem in der Fe sprechnebenstellenanlage (N) eingespeicherten Paßwort übereinstimmt. |
2. | Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Verbindung zwischen der ersten Serviceeinrichtung (SPC) und der Femsprechnebenstellenanlage (N) ein neues Paßwort benötigt wird. |
3. | Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Serviceeinrichtung (LS) als Leitstelle für eine Vielzahl von ersten Serviceeinrichtungen (SPC) ausgebildet ist. |
4. | Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Femsprechnebenstellenanlage (N) eingespeicherte Paßwort nach Ablauf einer bestimmten Zeit als ungültig gekennzeichnet wird. |
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einleitung der Fernwartung einer, am öffentlichen Fernsprechnetz eingeschlossenen Fe sprechnebenstellenanlage, wobei die Fernwartung durch eine am öffentlichen Fernsprechnetz angeschlossene Serviceeinrichtung durchgeführt wird und zwischen der Fe sprechnebenstellenanlage und der
Serviceeinrichtung über das öffentliche Fernsprechnetz eine Verbindung zum Austausch von Informationen, Meldungen, Daten, usw. herstellbar ist.
Zur Einsparung von Wegekosten und unnötigen Arbeitsstunden wird immer mehr dazu übergegangen, die Wartung von Fernsprechnebenstellenanlagen durch Serviceeinrichtungen durchzuführen, welche über das öffentliche Fernsprechnetz mit der zu wartenden Fe sprechnebenstellenanlage verbunden werden. Unter Fernwartung soll die Überprüfung der
Funktionsfähigkeit der Femsprechnebenstellenanlage, das Einlesen von Programmen, die Zuteilung von Leistungsmerkmalen zu bestimmten Anschlüssen der Fe sprechnebenstellenanlage, usw. verstanden werden. Unter dem Begriff Fernwartung fallen keine Alarmmeldungen, welche
aufgrund von Defekten selbsttätig von der Femsprechnebenstellenanlage an eine Serviceeinrichtung gemeldet werden.
In der DE 36 31 168 AI wird ein Verfahren zur Fernwartung eines digitalen, mikroprozessorgesteuerten Vermittlungssystems beschrieben, bei welchem eine externe Teilnehmereinrichtung mit einem Personalcomputer verbindbar ist, wobei zwischen dem Personalcomputer und der Steuereinrichtung des VermittlungsSystems Informationen austauschbar sind.
Wird nun das öffentliche Fernsprechnetz für den Verbindungsaufbau zwischen einer Serviceeinrichtung und einer Femsprechnebenstellenanlage herangezogen, so besteht die Gefahr, daß auch von nichtautorisierten Serviceeinrichtungen Wartungsarbeiten an einer Femsprechnebenstellenanlage durchgeführt werden können. Eine derartige Wartung kann zwar aus wirtschaftlichen Gründen im Interesse des Betreibers der
Femsprechnebenstellenanlage liegen, dies steht jedoch dem Interesse des Herstellers der Femsprechnebenstellenanlage oder der autorisierten Serviceeinrichtung entgegen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, welches die nichtautorisierte Fernwartung von Fernsprechnebenstellenanlagen verhindert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine erste
Serviceeinrichtung zunächst eine Verbindung zu einer zweiten Serviceeinrichtung veranlaßt, daß von der ersten zur zweiten Serviceeinrichtung eine Information über die Identität der ersten Serviceeinrichtung und anschließend die Rufnummer eines Wartungsanschlusses der Femsprechnebenstellenanlage
übertragen wird, daß in der zweiten Serviceeinrichtung eine Überprüfung dieser Information erfolgt, daß in der zweiten Serviceeinrichtung bei positivem Prüfungsergebnis ein Paßwort erzeugt wird, daß die Verbindung zwischen den beiden Serviceeinrichtungen aufgelöst wird, daß durch die zweite Serviceeinrichtung eine Verbindung zwischen dieser und der Femsprechnebenstellenanlage veranlaßt wird, daß der Femsprechnebenstellenanlage dieses Paßwort übermittelt und dort eingespeichert wird, daß diese Verbindung anschließend wieder ausgelöst wird, daß die zweite Serviceeinrichtung eine Verbindung zu der ersten Serviceeinrichtung veranlaßt, daß das Paßwort von der zweiten Serviceeinrichtung zur ersten Serviceeinrichtung übermittelt und dort eingespeichert wird und daß die erste Serviceeinrichtung nur dann über den Wartungsanschluß Zugang zu der
Fernsprechnebenstellanlage erhält, wenn das von dieser übermittelte Paßwort mit dem in der
Femsprechnebenstellenanlage eingespeicherten Paßwort übereinstimmt.
Nur dann, wenn das von der ersten Serviceeinrichtung an die Femsprechnebenstellenanlage übermittelte Paßwort mit demjenigen Paßwort übereinstimmt, welches in der Fe sprechnebenstellenanlage eingespeichert ist, kann von der ersten Serviceeinrichtung eine Fernwartung in der betreffenden Femsprechnebenstellenanlage durchgeführt werden. Es muß lediglich sichergestellt werden, daß eine nicht autorisierte erste Serviceeinrichtung keine Möglichkeit hat, sich bei der zweiten Serviceeinrichtung als autorisierte Serviceeinrichtung sich zu erkennen zu geben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches in der Zeichnung dargestellt ist.
An einer öffentlichen Vermittlungsstelle VSt ist eine Fe sprechnebenstellenanlage N, eine erste
Serviceeinrichtung SPC und eine Leitstelle LS angeschlossen. Während der Anschluß der Fe sprechnebenstellenanlage N über sogenannte Amtsleitungen erfolgt, sind die Serviceeinrichtung SPC und die Leitstelle LS wie normale Teilnehmer an der öffentlichen Vermittlungsstelle VSt angeschlossen. Bei der öffentlichen Vermittlungsstelle VSt kann es sich um eine analoge oder auch um eine digitale Vermittlungsanläge handeln, ebenso können die genannten Anschlußleitungen sowohl als analoge oder auch als digitale Anschlußleitungen ausgebildet sein. Es ist lediglich vorauszusetzen, daß über die Anschlußleitungen sämtlicher genannter Einrichtungen die Übermittlung digitaler Informationen möglich ist. Dies kann bei analogen Anschlußleitungen mit Hilfe von Modems geschehen.
In der Zeichnung wird nur eine öffentliche
Vermittlungsstelle VSt und eine Femsprechnebenstellenanlage N gezeigt. Es ist jedoch denkbar, daß eine Vielzahl von Fernsprechnebenstellenanlagen an der öffentlichen Vermittlungsstelle VSt eingeschlossen sind. Ebenso können auch mehrere Serviceeinrichtungen SPC vorhanden sein, welche mit einer gemeinsamen Leitstelle LS zusammenarbeiten. Weiterhin ist die Anwendung der Erfindung nicht auf die Konfiguration gemäß des in der Zeichnung angegebenen Blockschaltbildes beschränkt, vielmehr kann auch anstelle der öffentlichen Vermittlungsstelle VSt ein ganzes öffentliches Fernsprechnetz treten, welches aus einer Vielzahl von Vermittlungsstellen VSt besteht, wobei an einer Vermittlungsstelle beispielsweise die Leitstelle LS und an verschiedenen anderen Vermittlungsstellen
Serviceeinrichtungen SPC und Fernsprechnebenstellenanlagen N angeschlossen sind.
Es wird nun davon ausgegangen, daß für eine Vielzahl von Fernsprechnebenstellenanlagen N eine oder auch mehrere
Serviceeinrichtungen SPC zuständig sind, welche über das öffentliche Fernsprechnetz mit der
Fe sprechnebenstellenanlage N zur Durchführung einer Fernwartung in Verbindung treten können. Die Fe sprechnebenstellenanlage weist hierzu einen besonderen Wartungsanschluß auf, welcher entweder durch eine besondere Anschlußleitung mit der öffentlichen Vermittlungsstelle VSt verbunden ist oder dieser Wartungsanschluß ist ein Anschluß am nicht gezeigten Koppelfeld der Fernsprechanlage, welcher durch Eingabe einer bestimmten Rufnummer in die Fe sprechnebenstellenanlage N anwählbar ist.
Zur Einleitung einer Fernwartung in der Femsprechnebenstellenanlage N wird zunächst von der Serviceeinrichtung SPC eine Fernsprechverbindung zur
Leitstelle LS über die öffentliche Vermittlungsstelle VSt veranlaßt. Im Zuge der Verbindung wird anschließend von der Serviceeinrichtung SPC eine Information über deren Identität und anschließend die Rufnummer des Wartungsanschlusses der Femsprechnebenstellenanlage N zur Leitstelle LS übermittelt. Dort findet eine Überprüfung dieser Informationen statt, wobei dahingehend untersucht wird, ob die betreffende Serviceeinrichtung SPC zur Durchführung von Wartungsarbeiten bei der betreffenden Fe sprechnebenstellenanlage N berechtigt ist. Liegt eine derartige Berechtigung vor, wird in der Leitstelle LS ein Paßwort erzeugt und gleichzeitig von einem der betroffenen Anschlüsse (LS, SPC) die Auslösung der Verbindung veranlaßt.
Die Leitstelle LS veranlaßt nun selbsttätig einen Verbindungsaufbau zwischen der Leitstelle LS und der betreffenden Femsprechnebenstellenanlage N und zwar zu dem betreffenden Wartungsanschluß derselben. Sobald die Verbindung durchgeschaltet ist, wird von der Leitstelle LS ein Paßwort zur Fe sprechnebenstellenanlage übertragen und dort entweder in der zentralen Steuereinrichtung derselben oder auch in einer Wartungseinrichtung derselben eingespeichert. Anschließend erfolgt die Auslösung der Verbindung auf Veranlassung der Leitstelle LS, welcher eine Quittierung des empfangenen Paßwort vorausgegangen sein kann. Nun wird auf Veranlassung der Leitstelle LS eine Verbindung zwischen dieser und der Serviceeinrichtung SPC über die öffentliche Vermittlungsstelle VSt einer Verbindung aufgebaut, damit von der Leitstelle LS das Paßwort zur Serviceeinrichtung SPC übertragen werden kann. Dieses Paßwort wird ebenfalls in der Serviceeinrichtung SPC eingespeichert. Anschließend wird die Verbindung zwischen den beiden Anschlüssen LS und SPC wieder ausgelöst.
Erst jetzt ist die Serviceeinrichtung SPC in der Lage, eine Fernwartung in der Femsprechnebenstellenanlage N durchzuführen. Hierzu wird auf Veranlassung der Serviceeinricihtung SPC eine Verbindung über die öffentliche Vermittlungsstelle VSt zur Femsprechnebenstellenanlage N und zwar zu deren Wartungsanschluß aufgebaut und einschließend das Paßwort von der Serviceeinrichtung SPC zur Femsprechnebenstellenanlage N übertragen. Nur dann, wenn beide Paßworte übereinstimmen, kann die Serviceeinrichtung SPC entsprechende Wartungsarbeiten in der
Femsprechnebenstellenanlage N durchführen.
Nachdem durch eine entsprechende Tastenbetätigung in der Serviceeinrichtung SPC durch eine Bedienungsperson der Verbindungsaufbau zur Leitstelle LS veranlaßt worden ist.
laufen die weiteren beschriebenen Vorgänge völlig selbsttätig ab. In der Serviceeinrichtung SPC erhält die Bedienungsperson eine entsprechende Anzeige, sobald das von der Leitstelle LS übermittelte Paßwort dort eingespeichert worden ist. Erst dann kann von der Serviceeinrichtung SPC eine entsprechende Fernwartung in der
Fe sprechnebenstellenanlage N durchgeführt werden. Sobald eine neue Verbindung zwischen der Serviceeinrichtung SPC und der Femsprechnebenstellenanlage N für einen neuen Vorgang zur Fernwartung notwendig wird, wird ein neues Paßwort benötigt. Zur Erhöhung der Sicherheit kann das in der Fe sprechnebenstellenanlage eingespeicherte Paßwort auch nach Ablauf einer bestimmten Zeit innerhalb der Fe sprechnebenstellenanlage N als ungültig gekennzeichnet werden, so daß die Serviceeinrichtung SPC gezwungen ist, die beschriebenen Vorgänge erneut durchzuführen.
Es ist denkbar, zur Erhöhung der Sicherheit in der Leitstelle LS sämtliche Anrufe von Serviceeinrichtungen SPC zu protokollieren, wobei auch die Identität der betreffenden Serviceeinrichtung SPC und der betreffenden Femsprechnebenstellenanlage N festgehalten wird. Auf diese Weise lassen sich Versuche durch nicht autorisierte Serviceeinrichtungen SPC, Fernwartungsarbeiten in einer Femsprechnebenstellenanlage N leicht erkennen.