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Title:
METHOD FOR OPERATING A HYDRAULIC DEVICE FOR A SANITARY APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/189515
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for operating a hydraulic device (1) for a sanitary appliance (2), the hydraulic device (1) having a first liquid outlet (3) for discharging a liquid and a second liquid outlet (4) for discharging the liquid, wherein, during switching between the first liquid outlet (3) and the second liquid outlet (4), a volumetric flow rate of the liquid is reduced by a flow controller (7).

Inventors:
MAINKA DAVID (DE)
FISCHER TIMO (DE)
SCHÖNBECK HEIKO (DE)
JUNK SIMON (DE)
BOBERG CHRISTOPHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056052
Publication Date:
September 15, 2022
Filing Date:
March 09, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GROHE AG (DE)
International Classes:
E03C1/02; E03C1/05; F16K11/00; G05D7/00
Domestic Patent References:
WO2011094455A12011-08-04
Foreign References:
DE102015002885A12016-09-15
DE202018102400U12019-07-31
US5518019A1996-05-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb einer Hydraulikeinrichtung (1) für eine Sanitäreinrichtung (2), wobei die Hydraulikeinrichtung (1) einen ersten Flüssigkeitsablauf (3) zur Abgabe einer Flüssigkeit und einen zweiten Flüssigkeitsablauf (4) zur Abgabe der Flüssigkeit aufweist, wobei wäh rend des Umschaltens zwischen dem ersten Flüssigkeitsablauf (3) und dem zweiten Flüs sigkeitsablauf (4) ein Volumenstrom der Flüssigkeit durch einen Strömungsregler (7) redu ziert wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei die Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüs sigkeitsablauf (3) durch ein erstes Ventil (5) und die Abgabe der Flüssigkeit über den zwei ten Flüssigkeitsablauf (4) durch ein zweites Ventil (6) steuerbar ist und wobei das Verfahren zumindest die folgenden Schritte aufweist: a) Öffnen des ersten Ventils (5) zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsab- lauf (3); b) Reduzieren eines Volumenstroms, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil (5) zuge führt wird; c) Öffnen des zweiten Ventils (6) zur Abgabe der Flüssigkeit über den zweiten Flüssig keitsablauf (4); und d) Schließen des ersten Ventils (5).

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Strömungsregler (7) über zumindest eine Flüssigkeitsleitung (16, 17) mit dem ersten Flüssigkeitsablauf (3) und dem zweiten Flüssigkeitsablauf (4) verbunden ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Volumenstrom der Flüssigkeit um 10 % bis 90 % reduziert wird. 5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, wobei in Schritt d) das Schließen des ersten Ventils (5) zeitverzögert zum Öffnen des zweiten Ventils (6) in Schritt c) erfolgt.

6. Verfahren nach Patentanspruch 5, wobei in einem Schritt e) der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil (6) zugeführt wird, erhöht wird.

7. Verfahren nach Patentanspruch 6, wobei in einem Schritt f) der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil (6) zugeführt wird, reduziert wird. 8. Verfahren nach Patentanspruch 7, wobei in einem Schritt g) das erste Ventil (5) zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf (3) geöffnet wird.

9. Verfahren nach Patentanspruch 8, wobei in einem Schritt h) das zweite Ventil (6) geschlos sen wird.

10. System zur Datenverarbeitung (9), umfassend einen Prozessor (10), der so konfiguriert ist, dass er das Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche ausführt.

Description:
Verfahren zum Betrieb einer Hydraulikeinrichtung für eine Sanitäreinrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Hydraulikeinrichtung für eine Sanitäreinrichtung, die insbesondere zur Körperhygiene und/oder therapeutischen Anwen- düngen verwendbar ist.

Hydraulikeinrichtungen können beispielsweise nach Art von Unterputzarmaturen ausgebildet sein, die in eine Gebäudewand einbaubar sind. Weiterhin können Hydraulikvorrichtungen ein Mischventil zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser mit einer ge- wünschten Mischwassertemperatur aufweisen. Das Mischwasser ist anschließend über eine Mehrzahl von Flüssigkeitsabläufen der Hydraulikvorrichtung einer Mehrzahl von Flüssigkeits auslässen der Sanitäreinrichtung, beispielsweise einer Kopfbrause und einer Handbrause, zu- führbar. Hierzu können die Flüssigkeitsabläufe der Hydraulikvorrichtung beispielsweise über Rohrleitungen oder Schlauchleitungen mit den Flüssigkeitsauslässen der Sanitäreinrichtung ver- bindbar sein. Die Abgabe des Mischwassers über die Flüssigkeitsabläufe der Hydraulikeinrich tung ist über Ventile steuerbar. Beim Umschalten der Flüssigkeitsabgabe von einem Flüssig keitsablauf auf einen anderen Flüssigkeitsablauf können, insbesondere bei hohen Durchflüssen der Flüssigkeit, sehr hohe Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche durch die Flüssigkeit ent stehen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Verfahren zum Betrieb einer Hyd raulikeinrichtung anzugeben, durch das hohe Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche der Flüssigkeit zumindest reduzierbar sind. Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des unabhängigen Pa tentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Pa tentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentan sprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise mitei- nander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Dar über hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung darge stellt werden. Hierzu trägt ein Verfahren zum Betrieb einer Hydraulikeinrichtung für eine Sanitäreinrichtung bei, wobei die Hydraulikeinrichtung einen ersten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe einer Flüssigkeit und einen zweiten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe der Flüssigkeit aufweist, wobei während des Umschaltens zwischen dem ersten Flüssigkeitsablauf und dem zweiten Flüssigkeitsablauf ein Volumenstrom der Flüssigkeit durch einen Strömungsregler reduziert wird.

Bei der Sanitäreinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Dusche oder Badewanne han deln, die insbesondere zur Körperhygiene und/oder für therapeutische Anwendungen ver wendbar sind. Hierzu kann die Sanitäreinrichtung beispielsweise in einem Badezimmer ange ordnet sein. Weiterhin kann die Sanitäreinrichtung auch in Anlagen mit Badeeinrichtung, wie z. B. Saunen, Whirlpools, Schwimmbädern usw. verwendet werden. Die Sanitäreinrichtung kann zumindest einen Flüssigkeitsauslass, beispielsweise nach Art einer Brause, Kopfbrause, Hand brause, Seitenbrause, Düse, Strahlbildner, Mousseur und/oder Wannenauslauf, aufweisen. Ins besondere kann die Sanitäreinrichtung eine Mehrzahl von Flüssigkeitsauslässen, beispielsweise zwei bis neun Flüssigkeitsauslässe, aufweisen.

Die Hydraulikeinrichtung kann beispielsweise nach Art einer Sanitärarmatur ausgebildet sein. Insbesondere kann die Hydraulikeinrichtung nach Art einer Unterputzarmatur ausgebildet sein, die insbesondere in eine Gebäudewand bzw. in eine Öffnung der Gebäudewand einbaubar ist. Hierzu kann die Hydraulikeinrichtung beispielsweise ein Gehäuse aufweisen, das zumindest teil weise aus Kunststoff und/oder Metall bestehen kann. Die Hydraulikeinrichtung kann zumindest einen Flüssigkeitszulauf aufweisen. Insbesondere kann die Hydraulikeinrichtung einen ersten Flüssigkeitszulauf für Kaltwasser und einen zweiten Flüssigkeitszulauf für Warmwasser aufwei- sen. Über den zumindest einen Flüssigkeitszulauf ist die Hydraulikeinrichtung insbesondere mit einer Flüssigkeitsquelle, beispielsweise nach Art eines öffentlichen Wasserversorgungsnetz und/oder einem Boiler, verbindbar. Hierzu kann an dem zumindest einen Flüssigkeitszulauf eine Zuführleitung, beispielsweise nach Art einer Rohrleitung oder Schlauchleitung, anschließbar sein. Weiterhin weist die Hydraulikeinrichtung einen ersten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe einer Flüssigkeit und einen zweiten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe einer Flüssigkeit auf. Zudem kann die Hydraulikeinrichtung eine Mehrzahl von Flüssigkeitsabläufen, beispielsweise zwei bis neun Flüssigkeitsabläufe, aufweisen. Die Flüssigkeitsabläufe können jeweils insbesondere mit zumin dest einem Flüssigkeitsauslass der Sanitäreinrichtung verbindbar sein. Hierzu kann an die Flüs sigkeitsabläufe jeweils eine Flüssigkeitsleitung, beispielsweise nach Art einer Rohrleitung oder Schlauchleitung, anschließbar sein. Insbesondere kann jeder Flüssigkeitsablauf der Hydrauli keinrichtung mit einem oder mehreren Flüssigkeitsauslässen der Sanitäreinrichtung verbindbar sein. Die Flüssigkeitsabläufe können über zumindest einen Flüssigkeitskanal mit dem zumindest einen Flüssigkeitszulauf verbunden sein. Zudem kann die Hydraulikeinrichtung einen Träger mit zumindest einer Aufnahme für ein Ventil aufweisen. DerTräger dient insbesondere der Aufnahme von Funktionskomponenten der Hyd raulikeinrichtung. Weiterhin kann der Träger zumindest teilweise aus Kunststoff oder Metall, wie zum Beispiel Messing, bestehen. Zudem kann derTräger nach Art eines Grundkörpers aus gebildet sein. Der zumindest eine Flüssigkeitszulauf und/oder die Flüssigkeitsabläufe können als Öffnung in dem Träger ausgebildet sein. Weiterhin kann der zumindest eine Flüssigkeitskanal in dem Träger, beispielsweise nach Art einer Bohrung, ausgebildet sein. Durch das Ventil ist insbe sondere eine Flüssigkeitsabgabe über die Flüssigkeitsabläufe steuerbar. Insbesondere ist die Flüssigkeitsabgabe über jeden Flüssigkeitsablauf durch ein separates Ventil steuerbar. Das zu mindest eine Ventil ist insbesondere elektrisch betätigbar. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Ventil elektrisch schließbar und öffnenbar ist. Insbesondere kann das Ventil nach Art eines Absperrventils, elektromechanischen Ventils und/oder Magnetventils ausgebildet sein.

Die Hydraulikeinrichtung kann ein Mischventil aufweisen. Durch das Mischventil ist insbeson dere Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur und Warmwasser mit einer Warmwassertem peratur zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar. Das Misch ventil ist insbesondere elektrisch betätigbar. Hierzu kann das Mischventil beispielsweise nach Art eines elektromechanischen Mischventils bzw. einer elektromechanischen Mischeinheit aus gebildet sein. Die Kaltwassertemperatur beträgt insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevor zugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C und/oder die Warmwassertemperatur insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C.

Während des Umschaltens zwischen dem ersten Flüssigkeitsablauf und dem zweiten Flüssig keitsablauf wird ein Volumenstrom der Flüssigkeit durch einen Strömungsregler reduziert. Un ter „Umschalten" kann hier insbesondere ein Umschalten einer Flüssigkeitsabgabe von dem ersten Flüssigkeitsablauf auf den zweiten Flüssigkeitsablauf bzw. umgekehrt verstanden wer den. Weiterhin kann unter „Umschalten" insbesondere ein Schließen des ersten Flüssigkeitsab laufs und ein Öffnen des zweiten Flüssigkeitsablaufs und/oder ein Öffnen des ersten Flüssig keitsablaufs und ein Schließen des zweiten Flüssigkeitsablaufs verstanden werden. Nach Been digung eines Umschaltprozesses wird die Flüssigkeit insbesondere nur über den ersten Flüssig keitsablauf oder den zweiten Flüssigkeitsablauf abgegeben. Während des Umschaltens redu ziert der Strömungsregler den Volumenstrom der Flüssigkeit insbesondere von einem ursprüng lichen Volumenstrom auf einen reduzierten Volumenstrom. Bei dem ursprünglichen Volumen strom handelt es sich insbesondere um einen Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit bei Be ginn des Umschaltprozesses über den ersten Flüssigkeitsablauf oder den zweiten Flüssigkeitsab lauf abgegeben wird. Der reduzierte Volumenstrom der Flüssigkeit ist dabei niedriger als der ursprüngliche Volumenstrom der Flüssigkeit, aber insbesondere nicht null. Dies kann insbeson dere bedeuten, dass während des Umschaltprozesses keine Unterbrechung der Flüssigkeitsab gabe erfolgt, beispielsweise indem weder über den ersten Flüssigkeitsablauf noch über den zweiten Flüssigkeitsablauf Flüssigkeit abgegeben wird. Die Reduzierung des Volumenstroms er- folgt mit dem Strömungsregler, durch den der Volumenstrom bzw. eine Strömungsgeschwin digkeit steuerbar ist, mit dem oder der die Flüssigkeit zu dem ersten Flüssigkeitsablauf und/o der zweiten Flüssigkeitsablauf strömt. Bei dem Strömungsregler kann es sich beispielsweise um das Mischventil handeln. Der Flüssigkeitsablauf, auf den die Flüssigkeitsabgabe umgeschaltet werden soll, wird insbesondere erst dann geöffnet, wenn der Volumenstrom der Flüssigkeit re- duziert ist. Hierdurch können Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche der Flüssigkeit beim Öffnen des Flüssigkeitsablaufs vermieden werden. Nach dem Öffnen des Flüssigkeitsablaufs kann der Volumenstrom wieder durch den Strömungsregler erhöht und der andere Flüssigkeits ablauf geschlossen werden. Die Abgabe der Flüssigkeit kann über den ersten Flüssigkeitsablauf durch ein erstes Ventil und die Abgabe der Flüssigkeit über den zweiten Flüssigkeitsablauf durch ein zweites Ventil steuer bar sein, wobei das Verfahren zumindest die folgenden Schritte aufweist: a) Öffnen des ersten Ventils zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf; b) Reduzieren eines Volumenstroms, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil zugeführt wird; c) Öffnen des zweiten Ventils zur Abgabe der Flüssigkeit über den zweiten Flüssigkeitsablauf; und d) Schließen des ersten Ventils.

Die Schritte a) bis d) können chronologisch oder zumindest teilweise zeitlich überlappend durchgeführt werden. Das erste Ventil und/oder das zweite Ventil können dem Strömungsreg ler in einer Strömungsrichtung der Flüssigkeit nachgeordnet sein. Weiterhin können das erste Ventil und das zweite Ventil parallelgeschaltet sein. Dies kann bedeuten, dass die Flüssigkeit über separate Flüssigkeitsleitungen von dem Strömungsregler zu dem ersten Ventil und dem zweiten Ventil geführt wird oder dass die Flüssigkeit über eine Flüssigkeitsleitung, die mit je weils einer Abzweigung zu dem ersten Ventil und dem zweiten Ventil führt, zu dem ersten Ven til und dem zweiten Ventil geführt wird. Hierzu kann die Flüssigkeitsleitung eine Y-Weiche auf weisen.

In Schritt a) wird das erste Ventil zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf geöffnet. Das zweite Ventil ist dabei insbesondere geschlossen, sodass über den zweiten Flüs sigkeitsablauf keine Flüssigkeit abgegeben wird. Anschließend wird in Schritt b) der Volumen strom, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil zugeführt wird, bzw. der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf abgegeben wird, reduziert. Anschließend wird in Schritt c) das zweite Ventil zur Abgabe der Flüssigkeit über den zweiten Flüssigkeitsab lauf geöffnet. Die Abgabe der Flüssigkeit erfolgt (zunächst) insbesondere mit dem reduzierten Volumenstrom. Der Strömungsregler kann über zumindest eine Flüssigkeitsleitung mit dem ersten Flüssigkeits ablauf und dem zweiten Flüssigkeitsablauf verbunden sein. Das erste Ventil ist insbesondere in einer ersten Flüssigkeitsleitung angeordnet, die zu dem ersten Flüssigkeitsablauf führt, und/o der das zweite Ventil insbesondere in einer zweiten Flüssigkeitsleitung, die zu dem zweiten Flüssigkeitsablauf führt.

Der Volumenstrom der Flüssigkeit kann um 10 % bis 90 % reduziert werden. Vorzugsweise kann der Volumenstrom der Flüssigkeit um 40 % bis 60 Prozent, besonders bevorzugt (circa) 50 %, reduziert werden. Vor Schritt b) kann der ursprüngliche Volumenstrom insbesondere mindes tens 20 l/min (Liter pro Minute), bevorzugt 20 l/min bis 40 l/min, besonders bevorzugt (circa) 30 l/min, betragen. Der ursprüngliche Volumenstrom kann in Schritt b) auf den reduzierten Vo lumenstrom reduziert werden, der beispielsweise 5 l/min bis 20 l/min, bevorzugt 10 l/min bis 20 l/min, besonders bevorzugt (circa) 15 l/min beträgt. ln Schritt d) kann das Schließen des ersten Ventils zeitverzögert zum Öffnen des zweiten Ventils in Schritt c) erfolgen. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Schließen des ersten Ventils erst erfolgt, wenn das zweite Ventil in Schritt c) vollständig geöffnet wurde. Zudem kann das Schließen des ersten Ventils beispielsweise mit einer Verzögerung von bis zu 5 Sekunden erfol- gen.

In einem Schritt e) kann der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil zuge führt wird, erhöht werden. Die Erhöhung des Volumenstroms erfolgt insbesondere mittels des Strömungsreglers. Weiterhin erfolgt die Erhöhung des Volumenstroms insbesondere auf den ursprünglichen Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil bzw. dem ersten Flüs sigkeitsablauf zugeführt wurde. Nach Schritt b) ist der Umschaltvorgang bzw. Umschaltprozess insbesondere abgeschlossen. Anschließend kann ein Umschaltvorgang bzw. Umschaltprozess, beispielsweise in Schritten f) bis h), vom zweiten Flüssigkeitsablauf zum ersten Flüssigkeitsab lauf erfolgen.

In einem Schritt f) wird der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil zuge führt wird, reduziert. Der Schritt f) kann entsprechend Schritt b) durchgeführt werden.

In einem Schritt g) kann das erste Ventil zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeits- ablauf geöffnet werden. Der Schritt g) kann entsprechend Schritt c) durchgeführt werden.

In einem Schritt h) kann das zweite Ventil geschlossen werden. Der Schritt h) kann entspre chend Schritt d) durchgeführt werden. In einem Schritt h) kann der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil zuge führt wird, erhöht werden. Der Schritt h) kann entsprechend Schritt e) durchgeführt werden. Einem weiteren Aspekt folgend wird ein System zur Datenverarbeitung vorgeschlagen, das ei nen Prozessor umfasst, der so konfiguriert ist, dass er das erfindungsgemäße Verfahren aus führt. Das System zur Datenverarbeitung ist insbesondere in oder an der Hydraulikeinrichtung angeordnet. Beispielsweise kann das System zur Datenverarbeitung an dem Träger der Hydrau- likeinrichtung befestigt sein.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogrammf-produkt] vorgeschlagen, umfas send Befehle, die bewirken, dass das System zur Datenverarbeitung einer Hydraulikeinrichtung die hier vorgeschlagenen Verfahrensschritte ausführt.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher er läutert. Es ist auf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:

Fig. 1: eine erste Ausführungsvariante einer Hydraulikeinrichtung in einer Frontansicht;

Fig. 2: eine zweite Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung in der Frontansicht; und Fig. 3: eine Sanitäreinrichtung mit der ersten Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung in einer Seitenansicht.

Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Hydraulikeinrichtung 1 in einer Frontan sicht. Die Hydraulikeinrichtung 1 umfasst einen Träger 11 mit einem ersten Flüssigkeitszulauf 12 für Kaltwasser und einem zweiten Flüssigkeitszulauf 13 für Warmwasser. An dem Träger 11 ist ein Strömungsregler 7 angeordnet, der nach Art eines Mischventils 8 ausgebildet ist und dem das Kaltwasser über eine Kaltwasserleitung 14 und das Warmwasser über eine Warmwasserlei tung 15 zuführbar sind. Das Kaltwasser und Warmwasser sind durch den Strömungsregler 7 zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar. Der Strömungsregler 7 ist über einen ersten Flüssigkeitskanal 16 mit einem ersten Flüssigkeitsablauf S und über einen zweiten Flüssigkeitskanal 17 mit einem zweiten Flüssigkeitsablauf 4 verbunden. In dem ersten Flüssigkeitskanal 16 ist ein erstes Ventil 5 angeordnet, mit dem der erste Flüssigkeitskanal 16 schließbar und öffnenbar ist. In dem zweiten Flüssigkeitskanal 17 ist ein zweites Ventil 6 ange ordnet, mit dem der zweite Flüssigkeitskanal 17 schließbar und öffnenbar ist. Über die Flüssig keitskanäle 16, 17 ist das Mischwasser von dem Strömungsregler 7 gleichzeitig dem ersten Ven til 5 und zweiten Ventil 6 zuführbar. Das erste Ventil 5, das zweite Ventil 6 und der Strömungs regler 7 sind durch ein System zur Datenverarbeitung 9, das einen Prozessor 10 umfasst, steu erbar. Nach einem Schritt a) ist das erste Ventil 5 zur Abgabe des Mischwassers über den ersten Flüssigkeitsablauf S geöffnet und das zweite Ventil 6 geschlossen. Um eine Flüssigkeitsabgabe von dem ersten Flüssigkeitsablauf S auf den zweiten Flüssigkeitsablauf 4 umzustellen, wird in einem Schritt b) durch den Strömungsregler 7 zunächst ein Volumenstrom, mit dem das Misch wasser dem ersten Ventil 5 zugeführt wird, reduziert. Anschließend wird in einem Schritt c) das zweite Ventil 6 geöffnet, sodass das Mischwasser (auch) über den zweiten Flüssigkeitsablauf 4 abgegeben wird. Anschließend wird in einem Schritt d) das erste Ventil 5 geschlossen und in ei nem Schritt e) der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil 6 zugeführt wird, durch den Strömungsregler 7 wieder erhöht.

Die Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung 1 in der Frontansicht. Die zweite Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung 1 unterscheidet sich von der in der Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung 1 lediglich dadurch, dass der Strömungsregler 7 und das Mischventil 8 als separate Bauteile ausgebildet und an dem Trä ger 11 angeordnet sind. Das Mischwasser ist von dem Mischventil 8 über eine dritte Flüssig keitsleitung 18 dem Strömungsregler 7 zuführbar. Die Fig. S zeigt eine Sanitäreinrichtung 2 in einer Seitenansicht, die hier nach Art einer Dusche ausgebildet ist. Die Sanitäreinrichtung 2 umfasst einen Duschraum 19, der teilweise von einer Gebäudewand 20 umgeben ist. Die in der Fig. 1 gezeigte erste Ausführungsvariante der Hydrau likeinrichtung 1 ist in der Gebäudewand 20 angeordnet. Der erste Flüssigkeitszulauf 12 der Hyd- raulikeinrichtung 1 ist mit einer Kaltwasserzuführleitung 21 und der zweite Flüssigkeitszulauf IS der Hydraulikeinrichtung 1 mit einer Warmwasserzuführleitung 22 verbunden. Weiterhin ist der erste Flüssigkeitsablauf 3 der Hydraulikeinrichtung 1 über eine erste Versorgungsleitung 23 mit einem ersten Flüssigkeitsauslass 24, der hier nach Art einer Kopfbrause ausgebildet ist, und der zweite Flüssigkeitsablauf 4 der Hydraulikeinrichtung 1 über eine zweite Versorgungsleitung 25 mit einem zweiten Flüssigkeitsauslass 26, der hier nach Art einer Seitenbrause ausgebildet ist, verbunden. An der Gebäudewand 20 ist eine Bedienvorrichtung 27 angeordnet, über die das in der Fig. 1 gezeigte erste Ventil 5 der Hydraulikeinrichtung 1 und zweite Ventil 6 der Hydrauli keinrichtung 1 durch einen Benutzer der Sanitäreinrichtung 2 steuerbar sind. Die Abgabe der Flüssigkeit bzw. des Mi sch wassers kann dadurch wahlweise über den ersten Flüssigkeitsauslass 24 oder den zweiten Flüssigkeitsauslass 26 erfolgen. Die Bedienvorrichtung 27 kann datenlei tend mit dem in der Fig. 1 gezeigten System zur Datenverarbeitung 9 verbunden sein.

Durch die vorliegende Erfindung können hohe Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche der Flüssigkeit beim Umschalten der Flüssigkeitsabläufe vermieden werden.

Bezugszeichenliste

1 Hydraulikeinrichtung

2 Sanitäreinrichtung

3 erster Flüssigkeitsablauf

4 zweiter Flüssigkeitsablauf

5 erstes Ventil

6 zweites Ventil

7 Strömungsregler

8 Mischventil

9 System zur Datenverarbeitung

10 Prozessor

11 Träger

12 erste Flüssigkeitszulauf

13 zweiter Flüssigkeitszulauf

14 Kaltwasserleitung

15 Warmwasserleitung

16 erste Flüssigkeitsleitung

17 zweite Flüssigkeitsleitung

18 dritte Flüssigkeitsleitung

19 Duschraum

20 Gebäudewand

21 Kaltwasserzuführleitung

22 Warmwasserzuführleitung

23 erste Versorgungsleitung

24 erster Flüssigkeitsauslass

25 zweite Versorgungsleitung

26 zweiter Flüssigkeitsauslass

27 Bedienvorrichtung