Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A SENSOR ARRANGEMENT IN A MOTOR VEHICLE ON THE BASIS OF A DSI PROTOCOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/034511
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a sensor arrangement (2) in a motor vehicle (1) on the basis of a DSI protocol in a power function class mode, wherein the sensor arrangement (2) has a central unit (3) and a plurality of sensor units (S1, S2,..., SN), the central unit and the sensor units are connected to each other in series by means of a bus line (4), and the sensor units each have a testing resistor (RS1, RS2,..., RSN) connected in series to the bus line, an electrical testing load (L1; L2,..., LN), which can be connected to the bus line, and an address counter (A1; A2,..., AN), said method comprising the following steps: transmitting information between the central unit (Z) and the sensor units by means of a predetermined lower voltage (VLOW-PWR) and a predetermined upper voltage (VHIGH-PWR) each as a bus voltage (UBus) in communication phases, supplying the sensor units with electrical energy by the central unit in energy supply phases, in which an idle voltage (VIDLE) is applied as bus voltage and is at least 1 V greater than the upper voltage, and assigning a separate address to each of the individual sensor units in a previous address assigning phase by means of an address assigning voltage as bus voltage which is at least 1 V greater than the upper voltage.

Inventors:
LEWANDOWSKI MAREK (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/071593
Publication Date:
February 21, 2019
Filing Date:
August 09, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VALEO SCHALTER & SENSOREN GMBH (DE)
International Classes:
H04L12/40; B60R16/023; B60R21/01; H04L29/12
Domestic Patent References:
WO2016054345A12016-04-07
Foreign References:
US20160109489A12016-04-21
DE102013226376A12015-06-18
DE102012103907A12013-11-07
EP2263102B12013-08-28
Other References:
ANONYMOUS: "DSI3 Bus Standard", 16 February 2011 (2011-02-16), pages 1 - 45, XP055510946, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180928]
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Betreiben einer Sensoranordnung (2) in einem Kraftfahrzeug (1 ) auf Basis eines DSI-Protokolls in einem Power Function Gass-Betrieb, wobei

die Sensoranordnung (2) eine Zentraleinheit (3) als Master und eine Mehrzahl von Sensoreinheiten (Si , S2, SN) als von dem Master gesteuerte Slaves aufweist,

die Zentraleinheit (3) und die Sensoreinheiten (Si , S2, SN) mittels einer Zweidraht-Busleitung (4) in Serie miteinander verbunden sind,

die Sensoreinheiten (Si , S2, SN) jeweils einen mit der Zweidraht- Busleitung (4) in Serie geschalteten Prüfwiderstand (RSi , Rs2, RSN), eine mit der Zweidraht-Busleitung verbindbare elektrische Prüflast (L1 ; L2, LN) und einen Adresszähler (A1 ; A2, AN) aufweisen und

wenigstens drei verschiedene Betriebsphasen vorgesehen sind in Form von einander abwechselnden Kommunikationsphasen einerseits und

Energieversorgungsphasen andererseits und einer den Kommunikationsphasen und den Energieversorgungsphasen vorausgehenden Adressvergabephase (IP) , mit folgenden Schritten:

Übertragen von Informationen zwischen der Zentraleinheit (Z) und den Sensoreinheiten (S1 ; S2, SN) mittels einer vorbestimmten unteren Spannung (VLOW PWR) und einer vorbestimmten oberen Spannung (VHIGH PWR) als jeweiliger Busspannung (UBus) in den Kommunikationsphasen,

Versorgen der Sensoreinheiten (Si , S2, SN) mit elektrischer Energie durch die Zentraleinheit (Z) in den Energieversorgungsphasen, in denen als Busspannung (UBus) eine Leerlaufspannung (VDLE) anliegt, die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung (VHIGH PWR) ,

Zuweisen einer jeweiligen Adresse an die einzelnen Sensoreinheiten (Si , S2, SN) in der Adressvergabephase mittels der nachfolgenden Schritte a) bis f) : a) Speichern einer ersten Adresse in den Adresszählern (A1 ; A2, AN) aller Sensoreinheiten (Si , S2, SN) , wobei die erste Adresse für alle Sensoreinheiten (Si , S2, SN) gleich ist,

b) Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung (UBus) , die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung (VHIGH-PWR) ,

c) Verbinden der elektrischen Prüflasten (S1 ; S2, SN) aller Sensoreinheiten (S1 ; S2, SN) mit der Zweidraht-Busleitung (4), so dass von den Sensoreinheiten (Si , S2, SN) jeweils ein Prüfstrom (lu , li_2,■■■ LN) gezogen wird,

d) Erfassen des durch die Prüfwiderstände (RSi , Rs2, RSN) jeweils fließenden Stroms (Im , lR2, IR5),

e) dauerhaftes Trennen der elektrischen Prüflast (L1 ; L2, LN) von der Zweidraht-Busleitung (4) in der Sensoreinheit (Si , S2, SN), in der kein durch den Prüfwiderstand (RSi , Rs2, RSN) fließender Strom (lR1 , lR2, IR5) erfasst worden ist, und Erhöhen der jeweiligen Adresse um einen vorbestimmten für alle

Sensoreinheiten (Si , S2, SN) gleichen Wert in den Adresszählern (A1 ; A2, AN.-i) aller anderen Sensoreinheiten (Si , S2, SN-i), deren Prüflast (L1 ; L2, LN-i) noch nicht dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung (4) getrennt worden ist,

f) Wiederholen der Schritte d) und e) für alle Sensoreinheiten (S1 ; S2, SN.-i ) , deren Prüflast (L1 ; L2, LN-1) noch nicht dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung (4) getrennt worden ist, bis in allen Sensoreinheiten (S1 ; S2, SN) die elektrische Prüflast (!_! , L2, LN) dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung (4) getrennt worden ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Sensoreinheiten (S1 ; S2, SN) jeweils

Aktoren mit einer jeweiligen Aktorlast sind und jeweils eine an die Zweidraht- Busleitung (4) zu Kommunikationszwecken anschaltbare Kommunikationslast aufweisen, wobei die jeweilige Aktorlast größer als die jeweilige Kommunikationslast ist und die Aktorlasten als Prüflasten (L1 ; L2, LN) verwendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit dem Schritt:

Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung, die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung und wenigstens 50 % der Leerlaufspannung beträgt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, mit dem Schritt:

Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung (UBus) , die wenigstens zeitweise der Leerlaufspannung (VDLE) entspricht.

5. Verfahren nach Anspruch 3, mit dem Schritt:

Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung (UBus) , die wenigstens zeitweise 25 V beträgt.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei für Schritt d) ab der ersten Wiederholung dieses Schritts gilt:

d) Trennen der elektrischen Prüflast (L1 ; L2, LN)) von der Zweidraht- Busleitung (4) in allen Sensoreinheiten (Si , S2, SN-i), deren elektrische Prüflast (L1 ; l_2, LN-i) noch nicht dauerhaft abgeschaltet worden ist, und nachfolgend wieder Verbinden der elektrischen Prüflast (L1 ; L2, LN-i) mit der Zweidraht- Busleitung (4) in allen Sensoreinheiten (Si , S2, SN-i), deren Prüflast (L1 ; L2,

LN-i) noch nicht dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung (4) getrennt worden ist, so dass von diesen Sensoreinheiten (Si , S2, SN-i) jeweils ein Prüfstrom (lu , L2,■■■ ILN-I) gezogen wird, und Erfassen des durch die Prüfwiderstände (RSi , Rs2, RSN-I ) dieser Sensoreinheiten (S1 ; S2, SN-i) jeweils fließenden Stroms.

7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Verbinden der elektrischen Prüflasten (L1 ;

L2, LN) der Sensoreinheiten (S1 ; S2, SN) mit der Zweidraht-Busleitung (4) in den Schritten c) und d) stufenweise mit wenigstens zwei Stufen derart erfolgt, dass in der ersten Stufe erst ein Teil der Prüflast (S1 ; S2, SN) aktiviert wird und danach in der nachfolgenden Stufe bzw. in den nachfolgenden Stufen die Prüf last (L1 ; L2,

LN) jeweils weiter graduell erhöht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei in den Sensoreinheiten (Si , S2, SN) jeweils in einer nachfolgenden Stufe keine Erhöhung der Prüflast (L1 ; L2, LN) mehr erfolgt, wenn in der vorherigen Stufe ein durch den Prüfwiderstand (RSi , Rs2, RSN) der jeweiligen Sensoreinheit (Si , S2, SN) fließender Strom (lR1 , lR2, IR5) erfasst worden ist, der einen vorbestimmten Schwellwert (lT) überstiegen hat.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Adresse 1 ist und bei den Erhöhungen von Adressen jeweils eine Erhöhung um 1 erfolgt.

10. Verwendung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Kraftfahrzeug (1 ).

1 1 . Nichtflüchtiges, computerlesbares Speichermedium mit darauf abgespeicherten Befehlen, die bei ihrer Ausführung auf einem Prozessor ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 bewirken.

12. Sensoranordnung, die zum Betrieb mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 eingerichtet ist.

13. Sensoranordnung nach Anspruch 12, die als Sensoreinheiten (Si , S2, SN) Ultraschallsensoreinheiten zum Senden und/oder Empfangen von

Ultraschallsignalen aufweist.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Sensoranordnung in einem Kraftfahrzeug

auf Basis eines DSI-Protokolls

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Sensoranordnung in einem Kraftfahrzeug auf Basis eines DSI-Protokolls, wobei die Sensoranordnung eine

Zentraleinheit als Master und eine Mehrzahl von Sensoreinheiten als von dem Master gesteuerte Slaves aufweist, die Zentraleinheit und die Sensoreinheiten an eine

Zweidraht-Busleitung angeschlossen sind und über die Zweidraht-Busleitung eine Kommunikation zwischen der Zentraleinheit und den Sensoreinheiten erfolgt. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines solchen Verfahrens in einem

Kraftfahrzeug, eine Sensoranordnung sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Sensoranordnung.

Das DSI-Protokoll Distributed System Interface, siehe: DSI3 Bus Standard, Revision 1 .00 vom 16. Februar 201 1 , dessen Spezifikation hiermit durch explizite Einbeziehung zum Teil der Offenbarung der vorliegenden Erfindung gemacht wird, ist ein Protokoll, das es gestattet, auf Basis einer einfachen Zweidraht-Verkabelung ein Sensor-Netzwerk aufzubauen, in dem ein Master mit einem oder mehreren Slaves über eine Zweidraht- Busleitung kommuniziert. Das DSI-Protokoll richtet sich dabei primär auf die

Verwendung in Kraftfahrzeugen, um mittels des Masters eine Mehrzahl von Slaves, insbesondere Sensoren und Aktoren, abzufragen und/oder anzusteuern.

Die Spezifikation des DSI-Protokolls sieht dabei vor, dass eine solche Sensoranordnung in einer von zwei Betriebsklassen betrieben werden kann, und zwar einerseits in der „Signal Function Gass", andererseits in der„Power Function Gass". Das Protokoll sieht weiterhin grundsätzlich drei unterschiedliche Typen der Nutzung des Busses zwischen dem Master und den Slaves vor:

Im CRM-Modus (Command and Response Modus) findet eine bidirektionale

Kommunikation zwischen dem Master und den Slaves statt. Der Master sendet ein Kommando (Command), auf das die Slaves antworten (Response). Dieses Verfahren wird beispielsweise verwendet, um die Slaves zu konfigurieren oder um bestimmte Werte gezielt von einem Slave abzufragen. Im PDCM-Modus (Periodic Data Collection Mode) übertragen die Slaves

vergleichsweise große Datenmengen innerhalb eines vorgegebenen Zeitschlitzes an den Master, wobei die Sendetätigkeit des Masters sich darauf beschränkt, durch ein Synchronisierungssignal (Broadcast Read Command) den Slaves einen Bezugspunkt zur Bestimmung dieses Zeitschlitzes zur Verfügung zu stellen. Die Slaves sind bereits zuvor mit Informationen zu ihrem jeweiligen Zeitschlitz ausgestattet worden, so dass sie in Reaktion auf das Synchronisierungssignal ihr jeweiliges Sendezeitintervall bestimmen und auf Basis dessen ihre Sensordaten an den Master senden können.

In der Energieversorgungsphase findet die Übertragung von vergleichsweise großen Mengen elektrischer Energie statt, um die Slaves mit hohem Energiebedarf mit ausreichend Energie zu versorgen.

Die oben genannte Signal Function Class gemäß der oben genannten Spezifikation dient primär der Anbindung von Slaves mit geringem Energiebedarf und vergleichsweise hohem Datenaufkommen, das von dem Slave zum Master zu senden ist. Nach

Inbetriebnahme einer Sensoranordnung der Signal Function Class findet zunächst eine Phase der Kommunikation im CRM-Modus zwischen dem Master und dem Slave statt, im Rahmen derer der Slave üblicherweise konfiguriert wird, beispielsweise in Hinblick auf die Parameter des oben genannten PDCM-Zeitschlitzes dieses Slaves. Ist diese Phase abgeschlossen, so geht die Sensoranordnung in den PCDM-Modus über, in dem immer in Reaktion auf das Synchronisierungssignal des Masters die Slaves die erfassten Daten im jeweils zugeordneten Zeitschlitz an die Zentralinstanz senden. Diese Phase im PDCM-Modus wird üblicherweise nicht mehr verlassen, bis der Betrieb der Sensoranordnung unterbrochen wird. Eine Energieversorgungsphase ist gemäß Signal Function Class nicht vorgesehen und aufgrund des geringen Energiebedarfs der Slaves auch nicht erforderlich.

Die oben genannte Power Function Class dient primär der Anbindung von Slaves mit vergleichsweise hohem Energiebedarf und vergleichsweise geringem Datenaufkommen, das von dem Master zum Slave zu senden ist. Im Betrieb einer Sensoranordnung der Power Function Class finden im Wechsel einerseits Phasen der Kommunikation zwischen dem Master und dem Slave im CRM-Modus sowie andererseits Energieversorgungsphasen statt. Dabei überwiegen zeitlich üblicherweise die

Energieversorgungsphasen deutlich.

Für die Busspannung sind im DSI3 Bus Standard für die Energieversorgungsphasen einerseits und die Phasen der Kommunikation andererseits verschiedene

Spannungsbereiche definiert. Für die Phasen der Kommunikation sind zum Übertragen von Informationen eine obere Spannung V H IGH-PWR und eine untere Spannung V LO W-PWR definiert. Die Spannung V H IGH-PWR soll 4 V und darf maximal 4,5 V und minimal 3,5 V betragen. Die V L OW-PWR soll 2 V und darf maximal 2,25 V und minimal 1 ,75 V betragen. Die Busspannung während der Energieversorgungsphasen ist als Leerlaufspannung VIDLE bezeichnet, darf maximal 25 V betragen und muss jedenfalls 1 V über der verwendeten Spannung V H IGH-PWR liegen. Würde also mit der minimal zulässigen Spannung von 3,5 für V H IGH-PWR gearbeitet, müsste V DL E bei mindestens 4,5 V liegen. Die Bezeichnung als Leerlaufspannung rührt im Übrigen daher, dass die

Sensoreinheiten während der Energieversorgungsphase insofern im Leerlauf sind, als dass sie nur elektrische Energie empfangen und nicht zur Durchführung irgendwelcher Aktionen angesteuert werden.

Durch die Speisung der Slaves in diesen Phasen mit vergleichsweise viel Energie bei, verglichen mit dem CRM-Modus, höherer Spannung können insbesondere Aktoren betrieben werden, wobei dies üblicherweise auf Basis von zuvor in der CRM-Phase von dem Master an die Slaves übertragenen Steuerbefehlen erfolgt. Der PDCM-Modus findet gemäß Power Function Class keine Anwendung, da er bei den genannten Aktoren aufgrund des geringen Datenaufkommens auch nicht erforderlich ist.

Der DSI3 Bus Standard erlaubt es unter anderem, die Zentraleinheit und die

Sensoreinheiten in Serie miteinander zu verbinden, also in einer sogenannten„Daisy Chain"-Konfiguration. Je nach ihrer Stellung in dieser Serienanordnung werden die Sensoreinheiten dabei mit einer Adresse versehen. Bei einer Anzahl von N

Sensoreinheiten lauten diese jeweiligen Adressen der Sensoreinheiten typischerweise 1 bis N, wobei einander benachbarte Sensoreinheiten Adressen haben, die sich genau um 1 unterscheiden. Zur Verteilung solcher Adressen an die Sensoreinheiten ist in dem DSI3 Bus Standard ein Verfahren definiert, das mit„Discovery Mode" bezeichnet ist. Dazu weisen die Sensoreinheiten in der Regel einen seriell zur Zweidraht-Busleitung angeordneten Prüfwiderstand und eine Last auf, die mit der Zweidraht-Busleitung verbunden werden kann. Bei dieser Last handelt es sich im Discovery Mode um die Last, die auch bei der Kommunikation mit der Zentraleinheit mit der Zweidraht- Busleitung verbunden wird, also um die Kommunikationslast. Bei mit der Zweidraht- Busleitung verbundenen Kommunikationslasten kommt es in allen Prüfwiderständen zu einem Stromfluss außer in der letzten Sensoreinheit der Kette, hinter der sich eben keine Kommunikationslast mehr befindet. Auf diese Weise kann im Discovery Mode immer die jeweils letzte Sensoreinheit in der Kette ermittelt werden, so dass durch Abschalten der Kommunikationslast der jeweils letzten Sensoreinheit und sukzessives Hochzählen der Adressen in den Sensoreinheiten eine Adressvergabe an die

Sensoreinheiten erfolgen kann, bis schließlich alle Sensoreinheiten eine Adresse erhalten haben.

Im Power Function Gass-Betrieb, insbesondere bei längeren Ketten von

Sensoreinheiten, muss der Innenwiderstand der Sensoreinheiten gering gehalten werden, um hohe Spannungsabfälle und damit hohe Verlustleistungen in den

Sensoreinheiten zu vermeiden. Aufgrund der niedrigen Innenwiderstände kann die Messung des Spannungsabfalls während des Discovery Mode zu falschen Ergebnissen führen, da die zu messenden Spannungen sich im Bereich des Rauschen befinden können. Daher arbeitet der in der DSI3-Spezifikation definierte Discovery Mode bei einer Sensoreinheit in Daisy Chain-Konfiguration im Power Function Gass-Betrieb nicht immer zuverlässig.

In der WO 2016/054345 A1 ist ein Ultraschallsystem zum Überwachen des Zustands oder der Integrität einer Struktur, wie z. B. in der Öl-, Gas- oder

Energieerzeugungswirtschaft genutzt, beschrieben. Das System umfasst eine Mehrzahl von Ultraschallsensoren und wenigsten ein Digital Sensor Interface.

Die DE 10 2013 226 376 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines

Sensorsystem mit einem Ultraschallsensor und einem Steuergerät, wobei Daten von dem Ultraschallsensor an das Steuergerät strommoduliert und Daten von dem

Steuergerät zum Ultraschallsensor spannungsmoduliert übertragen werden. Durch diese Lösung können nach Modifikation einer entsprechenden PSI5-Datenbus- Schnittstelle eben dieser Datenbus und ein LIN-Datenbus zur Datenübertragung zur Ausnutzung der Vorteile der beiden Bussystem miteinander kombiniert werden.

In der DE 10 2012 103 907 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb einer Empfangseinheit eines mit einer Sendeeinheit verbundenen Kraftfahrzeugsteuergeräts beschrieben. Die Empfangseinheit fügt dem empfangenen Signal eine Kennung hinzu, welche eine virtuelle Adresse der Sendeeinheit enthält. Dies kann verwendet werden, um eine Sensoreinheit nach dem PSI5-Version1 -Standard an ein Kraftfahrzeugsteuergerät anzuschließen, das Signale im PSI-Version2-Standard verarbeitet.

Die EP 2 263 102 B1 beschreibt schließlich ein ultraschallbasiertes

Fahrerassistenzsystem mit mehreren Sensoren. Die Sensoren sind jeweils mit einem individuellen Identifikationscode belegt, der über eine Schnittstelle von einem

Steuergerät auslesbar ist. Die Schnittstelle ist eine 2-Draht-Bussschnittstelle, die nach einer Periphere Sensor Schnittstelle (Peripheral Sensor Interface PSI) ausgebildet ist.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, Verfahren anzugeben, mit dem an die Sensoreinheiten einer für ein Kraftfahrzeug vorgesehenen Sensoranordnung auf Basis eines DSI- Protokolls auch in einem Power Function Gass-Betrieb auf robuste und verlässliche Weise Adressen verteilt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zum Betreiben einer Sensoranordnung in einem Kraftfahrzeug auf Basis eines DSI-Protokolls in einem Power Function Gass- Betrieb bereitgestellt, wobei

die Sensoranordnung eine Zentraleinheit als Master und eine Mehrzahl von Sensoreinheiten als von dem Master gesteuerte Slaves aufweist,

die Zentraleinheit und die Sensoreinheiten mittels einer Zweidraht-Busleitung in Serie miteinander verbunden sind,

die Sensoreinheiten jeweils einen mit der Zweidraht-Busleitung in Serie geschalteten Prüfwiderstand, eine mit der Zweidraht-Busleitung verbindbare elektrische Prüflast und einen Adresszähler aufweisen und wenigstens drei verschiedene Betriebsphasen vorgesehen sind in Form von einander abwechselnden Kommunikationsphasen einerseits und

Energieversorgungsphasen andererseits und einer den Kommunikationsphasen und den Energieversorgungsphasen vorausgehenden Adressvergabephase, mit folgenden Schritten:

Übertragen von Informationen zwischen der Zentraleinheit und den

Sensoreinheiten mittels einer vorbestimmten unteren Spannung und einer

vorbestimmten oberen Spannung als jeweiliger Busspannung in den

Kommunikationsphasen,

Versorgen der Sensoreinheiten mit elektrischer Energie durch die Zentraleinheit in den Energieversorgungsphasen, in denen als Busspannung eine Leerlaufspannung anliegt, die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung,

Zuweisen einer jeweiligen Adresse an die einzelnen Sensoreinheiten in der Adressvergabephase mittels der nachfolgenden Schritte a) bis f):

a) Speichern einer ersten Adresse in den Adresszählern aller Sensoreinheiten, wobei die erste Adresse für alle Sensoreinheiten gleich ist,

b) Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung, die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung,

c) Verbinden der elektrischen Prüflasten aller Sensoreinheiten mit der Zweidraht- Busleitung, so dass von den Sensoreinheiten jeweils ein Prüfstrom gezogen wird, d) Erfassen des durch die Prüfwiderstände jeweils fließenden Stroms,

e) dauerhaftes Trennen der elektrischen Prüflast von der Zweidraht-Busleitung in der Sensoreinheit, in der kein durch den Prüfwiderstand fließender Strom erfasst worden ist, und Erhöhen der jeweiligen Adresse um einen vorbestimmten für alle Sensoreinheiten gleichen Wert in den Adresszählern aller anderen Sensoreinheiten, deren Prüflast noch nicht dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung getrennt worden ist, f) Wiederholen der Schritte d) und e) für alle Sensoreinheiten, deren Prüflast noch nicht dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung getrennt worden ist, bis in allen

Sensoreinheiten die elektrische Prüflast dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung getrennt worden ist.

Es ist somit ein maßgeblicher Aspekt der Erfindung, dass in der Adressvergabephase, in der den Sensoreinheiten ihre jeweilige Adresse zugewiesen wird, mit einer

Adressvergabespannung als Busspannung gearbeitet wird, die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung, die zum Austausch von Informationen zwischen der Zentraleinheit und den Sensoreinheiten in den Kommunikationsphasen verwendet wird. Wie beim regulären Discovery Mode erfolgt im Übrigen das Erkennen der jeweils letzten Sensoreinheit und das sukzessive Hochzählen der Adressen in den Sensoreinheiten in mehreren aufeinanderfolgenden Zyklen.

Wenn es vorliegend heißt, dass ein dauerhaftes Trennen der elektrischen Prüflast von der Zweidraht-Busleitung in der Sensoreinheit vorgesehen ist, in der kein durch den Prüfwiderstand fließender Strom erfasst worden ist, so ist mit„dauerhaft" gemeint„in dieser Adressvergabephase". In einer späteren Adressvergabephase, wenn die Adressen der Sensoreinheiten wieder neu zugeordnet werden, kann die elektrische Prüflast selbstverständliche wieder mit der Zweidraht-Busleitung verbunden werden.

Dabei muss die Adressvergabespannung nicht konstant und immer gleich sein.

Vielmehr kann sie variieren und kurzzeitig auch unter die genannte Untergrenze fallen. Vorzugsweise bleibt die Adressvergabespannung jedoch dauerhaft über der

Untergrenze von 1 V über der oberen Spannung für die Kommunikationsphase.

Vorzugsweise sind die Sensoreinheiten jeweils Aktoren mit einer jeweiligen Aktorlast und weisen jeweils eine an die Zweidraht-Busleitung zu Kommunikationszwecken anschaltbare Kommunikationslast auf, wobei die jeweilige Aktorlast größer als die jeweilige Kommunikationslast ist und die Aktorlasten als Prüflasten verwendet werden. Auf diese Weise wird der durch die jeweiligen Prüfwiderstände fließende Strom erhöht, was die Detektierbarkeit der Stellung der jeweiligen Sensoreinheit in der Kette weiter verbessert.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist dabei folgender Schritt vorgesehen:

Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung, die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung und wenigstens 50 % der Leerlaufspannung, vorzugsweise wenigstens 90 % der Leerlaufspannung beträgt. Gemäß dieser bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die Adressvergabespannung also möglichst groß gewählt, um einen durch die Prüfwiderstände fließenden Strom möglichst gut detektieren zu können. Dazu kann vorzugsweise auch der folgende Schritt vorgesehen sein:

Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung, die wenigstens zeitweise der Leerlaufspannung entspricht. Hier wird also mit der Spannung als Adressvergabespannung gearbeitet, die - wenigstens zeitweise - gerade der Spannung entspricht, die in den Energieversorgungsphasen zur Versorgung der Sensoreinheiten mit elektrischer Energie als Busspannung anliegt.

Ganz besonders bevorzugt gilt außerdem, dass folgender Schritt vorgesehen ist:

Anlegen einer Adressvergabespannung als Busspannung, die wenigstens zeitweise 25 V beträgt. Hier gilt also, dass unabhängig davon, ob als Leerlaufspannung tatsächlich die maximal zulässige Spannung als Busspannung anliegt, jedenfalls als Adressvergabespannung mit der maximal zulässigen Spannung gearbeitet wird.

Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass für Schritt d) ab der ersten Wiederholung dieses Schritts gilt:

d) Trennen der elektrischen Prüflast von der Zweidraht-Busleitung in allen

Sensoreinheiten, deren elektrische Prüflast noch nicht dauerhaft abgeschaltet worden ist, und nachfolgend wieder Verbinden der elektrischen Prüflast mit der Zweidraht- Busleitung in allen Sensoreinheiten, deren Prüflast noch nicht dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung getrennt worden ist, so dass von diesen Sensoreinheiten jeweils ein Prüfstrom gezogen wird, und Erfassen des durch die Prüfwiderstände dieser Sensoreinheiten jeweils fließenden Stroms.

Gemäß dieser bevorzugten Weiterbildung der Erfindung werden die Prüflasten nach Beenden eines Zyklus und für den nächsten Zyklus von der Zweidraht-Busleitung vollständig getrennt und dann wieder angeschaltet. Dabei gilt vorzugsweise, dass das Verbinden der elektrischen Prüflasten der Sensoreinheiten mit der Zweidraht-Busleitung in den Schritten c) und d) stufenweise mit wenigstens zwei Stufen derart erfolgt, dass in der ersten Stufe erst ein Teil der Prüflast aktiviert wird und danach in der nachfolgenden Stufe bzw. in den nachfolgenden Stufen die Prüflast jeweils graduell erhöht wird. Ganz besonders ist dabei vorzugsweise vorgesehen, dass in den Sensoreinheiten jeweils in einer nachfolgenden Stufe keine Erhöhung der Prüflast mehr erfolgt, wenn in der vorherigen Stufe ein durch den Prüfwiderstand der jeweiligen Sensoreinheit fließender Strom erfasst worden ist, der einen vorbestimmten Schwellwert überstiegen hat. Auf diese Weise kann eine Überlastung der Zentraleinheit vermieden werden, da bereits aufgrund des Fließens eines geringeren Stroms verlässlich festgestellt worden ist, dass diese Sensoreinheit nicht die letzte in der Kette ist.

Grundsätzlich ist die Adressvergabe frei, und es können beliebige Adressen vergeben werden, die eine eindeutige Identifizierung der jeweiligen Sensoreinheiten

gewährleisten. Vorzugsweise ist die erste Adresse jedoch 1 , und bei den Erhöhungen von Adressen erfolgt jeweils eine Erhöhung um 1 . Auf diese Weise kommt man zu den Adressen 1 , 2, ... N bei einer Anzahl von N Sensoreinheiten.

Ähnlich wie beim regulären Discovery Mode wird die Adressvergabe an die

Sensoreinheiten vorzugsweise von der Zentraleinheit durch ein Spannungssignal mit einem vorbestimmten Spannungswert, wie V L OW-PWR mit einem Wert von 2 V, und einer vorbestimmten Dauer, wie 24 μβ, eingeleitet. Danach ist vorzugsweise, ebenfalls ähnlich wie beim regulären Discovery Mode, vor dem Beginn der einzelnen Zyklen, in denen die jeweils letzte Sensoreinheit in der Kette erkannt wird, eine Verzögerungszeit vorgesehen, um den Einfluss von sich ggf. einstellenden Ladeströmen auf die

Adressvergabe zu vermeiden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei den

Sensoreinheiten um Ultraschallsensoreinheiten zum Senden und/oder Empfangen von Ultraschallsignalen.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Verfahrens, wie zuvor beschrieben, in einem Kraftfahrzeug sowie ein nichtflüchtiges, computerlesbares Speichermedium mit darauf abgespeicherten Befehlen, die bei ihrer Ausführung auf einem Prozessor ein Verfahren, wie zuvor beschrieben, bewirken. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Sensoranordnung, die zum Betrieb mittels eines Verfahrens, wie zuvor beschrieben, eingerichtet ist. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Sensoranordnung. Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die dargestellten Merkmale können sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen.

Es zeigen

Fig. 1 schematisch eine Sensoranordnung mit einer Zentraleinheit und

Mehrzahl von Sensoreinheiten in einem Kraftfahrzeug gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 2 schematisch den Ablauf der Adressvergabe an die Sensoreinheiten einer

Sensoranordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und

Fig. 3 schematisch den Ablauf der Adressvergabe an die Sensoreinheiten einer

Sensoranordnung gemäß einem anderen bevorzugten

Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Aus Fig. 1 ist schematisch ein Fahrzeug 1 mit einer Sensoranordnung 2 gemäß einem bevorzugt Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die Sensoranordnung 2 weist eine Zentraleinheit Z und eine Anzahl N von Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N auf. Die Zentraleinheit Z und die Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N sind mittels einer Zweidraht- Busleitung 4 miteinander verbunden. Dabei gilt weiterhin, dass die Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N mit der Zentraleinheit Z in Serie miteinander verbunden sind, also in einer sogenannten Daisy Chain-Konfiguration.

Die Zentraleinheit Z stellt im Sinne der oben genannten DSI3-Spezifikation einen Master dar, der über die Zweidraht-Busleitung 4 mit den im Sinne der DSI3-Spezifikation als Slaves fungierenden Sensoreinheiten Si , S 2 , S N verbunden ist, so dass insgesamt ein Bus im Sinne der DSI3-Spezifikation vorliegt. Des Weiteren handelt es sich bei den Sensoreinheiten Si , S 2 , S N vorliegend um Sensoreinheiten mit Aktoren, die einen vergleichsweise hohen Energiebedarf haben, so dass der Betrieb dieser

Sensoranordnung 2 unter die oben genannte Power Function Class fällt. Wie eingangs schon erläutert, finden somit im Betrieb der vorliegenden Sensoranordnung 2 der Power Function Class im Wechsel einerseits Energieversorgungsphasen und andererseits Kommunikationsphasen statt.

In den Kommunikationsphasen erfolgt ein Übertragen von Informationen zwischen der Zentraleinheit Z und den Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N mittels einer unteren Spannung VLOW PWR von 2 V und einer oberen Spannung V H IGH-PWR von 4 V als jeweiliger

Busspannung, während in den Energieversorgungsphasen ein Versorgen der

Sensoreinheiten Si , S 2 , S N mit elektrischer Energie durch die Zentraleinheit Z erfolgt. In diesen Energieversorgungsphasen liegt als Busspannung U Bus eine

Leerlaufspannung V DL E an, die wenigstens 1 V größer ist als die obere Spannung V H IGH- PWR. Vorliegend wird mit einer Leerlaufspannung gearbeitet, die bei der maximal zulässigen Spannung von 25 V liegt oder nur wenig darunter.

Bevor jedoch mit den Kommunikationsphasen begonnen werden kann, müssen den Sensoreinheiten Si , S 2 , S N Adressen zugewiesen werden. Dazu weisen die

Sensoreinheiten Si , S 2 , S N jeweils einen Adresszähler A 1 ; A 2 , A N auf, in dem die jeweilige Adresse abgespeichert werden kann. Gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dazu Folgendes vorgesehen:

Die Sensoranordnung 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist entsprechen der Darstellung in Fig. 1 und einer Zentraleinheit Z eine Anzahl von N = 5 Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N auf mit jeweils einem in Serie mit der Zweidraht- Busleitung 4 geschaltetem Prüfwiderstand R S i , Rs2, RSN, jeweils einer mit der Zweidraht-Busleitung 4 verbindbaren Prüflast L 1 ; L 2 , L N und jeweils einem zuvor schon angesprochenen Adresszähler A 1 ; A 2 , A N Der Ablauf der Adressvergabe ist schematisch in Fig. 2 dargestellt.

Fig. 2 zeigt, jeweils in Abhängigkeit von der Zeit t, ganz oben den Verlauf der

Busspannung U Bus und darunter den jeweiligen Strom l R1 , l R2 , l R3 , l R4 , l R5 durch die Prüfwiederstände R S i , Rs2, RSN- Eingeleitet wird das Verfahren der Adressvergabe, also die Adressvergabephase IP, mittels eines Startkommandos SK, während dem die Busspannung für eine Zeitdauer von 24 von 4 V auf 2 V abgesenkt wird. Danach erfolgt eine zeitliche Verzögerung V vor den einzelnen Zyklen Y 1 ; Y 2 , Y 3 , Y 4 , Y 5 , in denen die Sensoreinheiten ihre relative Stellung in ihrer Kette prüfen, um den Einfluss von sich ggf. einstellenden Ladeströmen auf die Adressvergabe zu vermeiden. Während der zeitlichen Verzögerung V wird die Busspannung U Bu s also schon auf die

Adressvergabespannung von vorliegend 25 V oder annährend 25 V erhöht; es erfolgt jedoch noch kein Verbinden der Prüflasten L 1 ; L 2 , L N mit der Zweidraht-Busleitung 4.

Dann folgt der erste Zyklus der Adressvergabephase IP, in der alle Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N ihre Prüflasten L 1 ; L 2 , L N mit der Zweidraht-Busleitung 4 verbinden. Aufgrund der Prüflasten L 1 ; L 2 , L N , die sich in der Kette der Sensoreinheiten Si , S 2 , S N jeweils hinter einer jeweiligen Sensoreinheit Si , S 2 , S N -i befinden fließt durch die Prüfwiederstände R S i , Rs 2 , RSN-I jeweils ein Strom l R1 , l R2 , I RN-1 , der umso größer ist, je mehr Sensoreinheiten Si , S 2 , S N hinter einer jeweiligen Sensoreinheit Si , S 2 , S N -i noch angeordnet sind. Nur durch den Prüfwiderstand R S N in der letzten Sensoreinheit S N in der Kette der Sensoreinheiten Si , S 2 , S N fließt kein Strom, was daher rührt, dass sich hinter dieser letzten Sensoreinheit S N keine weitere Sensoreinheit mit einer Prüflast mehr befindet, so dass auch kein Strom gezogen wird.

Diese letzte Sensoreinheit S N erhält die Adresse 1 und nimmt an dem weiteren

Verfahren der Adressvergabe nicht mehr teil. Alle anderen Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N -i erhöhen ihre Adresse um 1 . Insbesondere wird die Prüflast der Sensoreinheit S N mit der Adresse 1 für die nachfolgenden Zyklen dauerhaft von der Zweidraht-Busleitung 4 getrennt, so dass insofern diejenige Sensoreinheit S N- i zur„letzten" Sensoreinheit in der Kette wird, die unmittelbar vor der Sensoreinheit S N mit der Adresse 1 angeordnet ist. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis alle Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N mit einer Adresse versehen sind, also auch der Strom l R1 gleich Null geworden ist, da dann die Sensoreinheit Si zur„letzten" Sensoreinheit in der Kette geworden ist. Danach können die Kommunikationsphasen und Energieversorgungsphasen beginnen.

Bei dem zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist jeweils immer direkt die gesamt Prüflast L 1 ; L 2 , L N aktiviert worden; es ist also immer sofort der gesamte maximale Strom aufgrund dieser Prüflasten L 1 ; L 2 , L N geflossen. Dies kann jedoch dazu führen, dass die Zentraleinheit Z überlastet wird. Um dies zu vermeiden, erfolgt gemäß einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie in Fig. 3, für die Sensoreinheiten S 4 und S 5 exemplarisch dargestellt, in jedem Zyklus Yi , Y 2 , Y 3 das Verbinden der elektrischen Prüflasten L 1 ; L 2 , L N der Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N- i mit der Zweidraht-Busleitung 4 stufenweise mit vorliegend insgesamt maximal vier Stufen derart, dass in der ersten Stufe erst ein Teil der Prüflast L 1 ; L 2 , L N L 1 ; L 2 , L N aktiviert wird, nämlich ein Viertel der maximalen Prüflast L 2 , L N , und danach in den nachfolgenden Stufen die Prüflast L 1 ; L 2 , L N jeweils graduell erhöht wird, nämlich auf zwei Viertel, drei Viertel der Prüflast L 1 ; L 2 ,

L N und schließlich auf die gesamte Prüflast L 1 ; L 2 , L N . Dabei erfolgt in den Sensoreinheiten S 1 ; S 2 , S N- i jeweils in einer nachfolgenden Stufe keine Erhöhung der Prüflast L 1 ; L 2 , L N- i mehr, wenn in der vorherigen Stufe ein durch den

Prüfwiderstand R S i , Rs2, RSN-I der jeweiligen Sensoreinheit Si , S 2 , S N -i fließender Strom l R1 , I R2, l RN -i erfasst worden ist, der einen vorbestimmten Schwellwert l T überstiegen hat. Vorliegend beträgt der Schwellwert l T 60 % des von einer einzelner Prüflast verursachten Stroms.

In Fig. 3 ist jeweils in Abhängigkeit von der Zeit t ganz oben die Busspannung U Bus dargestellt und darunter der Strom l L4 aufgrund der Prüflast L 4 , der Strom l R4 über den Prüfwiderstand R 4 in der Sensoreinheit S 4 , der Strom l L5 aufgrund der Prüflast L 5 und der Strom l R5 über den Prüfwiderstand R 5 in der Sensoreinheit S 5 . Für die Sensoreinheit S 5 ist keine Strom l R5 über den Prüfwiderstand R 5 erfasst worden, da die Sensoreinheit S 5 die letzte Sensoreinheit in der Kette ist. Für die Sensoreinheit S 4 ist der Schwellwert l T von 60 % des maximal möglichen Stroms bereits in der dritten Stufe überschritten worden, so dass keine Erhöhung der Prüflast L 4 in der vierten Stufe mehr erfolgt. Die Sensoreinheit S 4 „weiß" nämlich schon aufgrund des hinreichend hohen den

Schwellwert l T übersteigenden Strom l R4 , dass sie nicht die letzte Sensoreinheit in der Kette ist.

Bezugszeichenliste

Kraftfahrzeug

Sensoranordnung

Busleitung

Strom durch die Prüfwiderstände

Schwellwert für den Strom durch die Prüfwiderstände

Adressvergabephase

Prüflast

Prüfwiderstände

Sensoreinheiten

Startkommando

Busspannung

zeitliche Verzögerung

obere Spannung

untere Spannung

Leerlaufspannung

Zyklen der Adressvergabephase

Zentraleinheit