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Title:
METHOD FOR PRODUCING AN ABSORBER-CONTAINING FIBROUS PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/007285
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing an absorber-containing fibrous product. The inventive method consists a) in producing a vapour or emulsion containing a carrier medium embedding an absorber in the form of fine particles, wherein said carrier medium is not chemically reactive with the absorber, and b) in injecting the vapour or emulsion into the fibrous product whose temperature is selected such that the vapour or emulsion is condensed on the fibre surfaces.

Inventors:
SAUERESSIG KILIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/001094
Publication Date:
January 27, 2005
Filing Date:
May 26, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SAUERESSIG GMBH & CO (DE)
SAUERESSIG KILIAN (DE)
International Classes:
A61F13/15; B01J20/28; D06M23/06; D06M23/10; (IPC1-7): B01J20/30; A61F13/15; D21H23/44
Domestic Patent References:
WO2003059228A22003-07-24
Foreign References:
US4882204A1989-11-21
EP1110521A12001-06-27
FR2759388A11998-08-14
US5248524A1993-09-28
US20010021453A12001-09-13
Attorney, Agent or Firm:
Tönhardt, Marion (Hollerallee 32, Bremen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen eines absorberhaltigen Faserproduktes, mit den Schrit ten : a) Erzeugen eines Dampfes oder einer Emulsion, der bzw. die ein Trägermedium und darin eingebetteten Absorber als feinste Partikel enthält, wobei das Trä germedium eines ist, das mit dem Absorber chemisch nicht reagiert, und b) Eindüsen des Dampfes oder der Emulsion in das Faserprodukt, wobei die Temperatur des Faserproduktes derart ist, daß der Dampf oder die Emulsion an den Faseroberflächen kondensiert. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserprodukt vor oder nach dem Eindüsen des Dampfes oder der Emulsion mit einer dosierten Men ge einer Flüssigkeit, die chemisch mit dem Absorber reagiert, durchdampft wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der Absorberpartikel kleiner als der mittlere Faserabstand ist. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermedium eine Flüssigkeit ist. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermedium ein Alkohol oder ein Alkoholgemisch ist. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermedium ein Gas ist. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermedium Luft ist.
Description:
Verfahren zum Herstellen eines absorberhaltigen Faserproduktes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines absorberhaltigen Faserproduktes.

Bei heute bekannten Faserprodukten, die mit einem Absorber, beispielsweise quer vernetztem Natriumpolyacrylat, versehen sind, ist dieser in der Regel in Form von Pulver zwischen zwei oder mehreren Lagen des Faserproduktes eingestreut. Bei solchen Faserprodukten besteht die Gefahr, daß der Absorber ausrieselt und die Absorptionsfähigkeit verloren geht. Deshalb wer- den als alternative Vorgehensweise die Fasern mit einem Absorber beschichtet, bevor sie an- schließend zu einem Faserprodukt verarbeitet werden.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines absorber- haltigen Faserproduktes zur Verfügung zu stellen, mit dem die variable und selektive Ein- bringung von Absorbern unter Erhöhung der Saugfähigkeit und Naßreißfähigkeit des Faser- produktes gelingt.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltun- gen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß wird ein Dampf oder eine Emulsion erzeugt, der bzw. die ein Trägermedi- um und darin eingebetteten Absorber als feinste Partikel enthält, wobei das Trägermedium eines ist, das mit dem Absorber chemisch nicht reagiert. Der Dampf oder die Emulsion wird dann in das Faserprodukt eingedüst, wobei die Temperatur des Faserproduktes derart ist, daß der Dampf oder die Emulsion an den Faseroberflächen kondensiert.

"Feinste Partikel"bedeutet dabei, daß die Partikelgröße des Absorbers so gewählt ist, daß die Partikel in das Innere des Faserproduktes vordringen können.

Die Wahl des Absorbers wird danach getroffen, welche Flüssigkeit absorbiert werden soll. In der Regel wird dies Wasser sein, so daß die bereits auf dem Markt befindlichen"Superabsor- ber"zum Einsatz kommen können. Gegebenenfalls müssen diese auf eine bestimmte Partikel- größe vermahlen werden, wie dies weiter unten erläutert ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Fasern somit gezielt beschichtet, ohne daß sie komplett durchweicht würden. Es wird eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme vorzugsweise für wässerige Medien erzielt. Wenn die beschichtete Faser mit einer Flüssigkeit in Berührung kommt, so nimmt zunächst der Absorber die Flüssigkeit auf, erst später wird die Faser die Flüssigkeit aufnehmen. Außerdem kann mehr Flüssigkeit aufgenommen werden als mit einem Faserprodukt, das die erfindungsgemäße Beschichtung nicht zeigt. Die Fasern und die Berüh- rungspunkte der Fasern werden durch den Absorber geschützt, was die Naßreißfestigkeit deutlich erhöht. Bei gleicher Flüssigkeitsaufnahme liegt sie gegenüber anderen Faserproduk- ten, die nicht beschichtet sind, deutlich höher. Bei der Quellung der Absorber tritt zusätzlich der Effekt ein, daß sich nah beieinander liegende Fasern voneinander entfernen. Damit wird für die zu absorbierende Flüssigkeit mehr Raum geschaffen, so daß die Flüssigkeitsaufnahme weiter erhöht wird.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird das Faserprodukt vor oder nach dem Beschichten mit einer dosierten Menge einer Flüssigkeit, die chemisch mit dem Absor- ber reagiert, durchdampft. Dies bedeutet eine Vorexpansion bzw. Vorquellung des Absorbers, die für eine gute Lagenhaftung bzw. Faserhaftung im Faserprodukt sorgt. Wenn das Durch- dampfen nach der Beschichtung erfolgt, werden nicht nur die Fasern, sondern insbesondere auch die Knotenpunkte vorgequollen, was das Volumen des Faserproduktes erhöht und dieses auch stabilisiert. Das Faserprodukt kann auch durchdampft werden, bevor die Eintragung des Absorbers erfolgt. Der Absorber reagiert dann mit der Feuchtigkeit, die sich an der Oberflä- che der Fasern befindet. Auch hier werden die Fasern stabilisiert, insbesondere wird für einen besseren Zusammenhalt der Fasern in den Knotenpunkten gesorgt. Vorteilhaft ist, daß die Oberfläche des Absorbers, die von den Fasern weg gerichtet ist, nicht vorgequollen ist.

Der vorgequollene Absorber bewirkt auch eine Stabilisierung von Prägestrukturen, die zuvor in das Faserprodukt eingebracht worden sind. Die Prägestruktur bleibt bei den normalen Ver- arbeitungsprozessen und den dabei auftretenden Drücken erhalten und wird auch in einem abschließend stattfindenden Wickelprozeß nicht zerstört.

Bevorzugt ist die Korngröße der Absorberartikel kleiner als der mittlere Faserabstand, so daß der Absorber in das Faserbündel transportiert und nicht nur auf der Oberfläche des Faserpro- duktes abgeschieden wird. Daher ist es mit der Erfindung möglich, daß mehrlagige Faserpro- dukte auch nachträglich mit Absorbern versehen werden können. Es können folglich beste- hende Anlagen nachgerüstet werden oder Neuanlagen können mit nur einer Beschichtungs- einheit auskommen, auch wenn mehrere Lagen eines Faserproduktes verarbeitet werden. Das Einbringen der Absorber gelingt durch Walzen mit entsprechenden Öffnungen oder geeignet gewählte Düsenformen.

Je kleiner die Partikelgröße der Absorber ist, desto einfacher können sie in das Innere des Faserproduktes vordringen. Je nach gewähltem Absorber kann die Partikelgröße um ein Viel- faches kleiner sein als der mittlere Faserabstand. Der Absorber wird selektiv an den Fasern, nicht aber an den Freiräumen zwischen den Fasern abgeschieden, da die Emulsion oder der Dampf nur an den Fasern kondensiert. Es entsteht ein Produkt, bei dem der Absorber sehr gleichmäßig verteilt ist. Somit steht auch bei einem sehr kleinen Anteil an Absorber in dem Faserprodukt eine große Oberfläche im Verhältnis zum Absorbervolumen zur Verfügung. Die Absorptionsgeschwindigkeit von erfindungsgemäß hergestellten Faserprodukten ist daher deutlich höher als bei denen des Standes der Technik.

Wenn nach dem Eindüsen das Trägermedium verdampft oder verdunstet, geht der Absorber mit der Feuchtigkeit auf der Faser eine Verbindung ein. In der Regel wird die Feuchtigkeit Wasser sein, mit dem der Absorber eine irreversible Flüssigkeitsbindung eingeht. Der Absor- ber ist also dauerhaft im Faserprodukt gebunden und kann nicht ausrieseln. Bei herkömmli- chen Produkten befindet sich der Absorber in hermetisch abgedichteten Taschen und ist nicht gleichmäßig im Produkt verteilt. Ebenso kann nach dem Stand der Technik der Absorber nur bei mehrlagigen Produkten eingesetzt werden, nicht bei einlagigen. Mit der Erfindung wird es möglich, Produkte mit geringen Materialstärken und niedrigen Flächengewichten im Bereich von 20 bis 30 g/m2 hochsaugfähig zu gestalten, beispielsweise Küchenrollen, Taschentücher und dergleichen.

Das Trägermedium kann eine Flüssigkeit sein, insbesondere sind Alkohole oder Alkoholge- mische bevorzugt, beispielsweise Methylalkohol oder Isopropanol. Das Trägermedium kann auch ein Gas sein, beispielsweise Luft.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbar- ten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.