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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING BISPHENOL ALCOXYLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/078698
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing bisphenol alcoxylates, whereby at least one bisphenol is reacted with alkylene oxide in the presence of a phosphine catalyst that contains essentially no alkali hydroxide.

Inventors:
KOSER STEFAN (DE)
MUNDINGER KLAUS (DE)
KASEL WOLFGANG (DE)
KINGMA AREND JOUKE (DE)
DOCKNER TONI (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/005753
Publication Date:
December 28, 2000
Filing Date:
June 21, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
KOSER STEFAN (DE)
MUNDINGER KLAUS (DE)
KASEL WOLFGANG (DE)
KINGMA AREND JOUKE (DE)
DOCKNER TONI (DE)
International Classes:
B01J31/24; C07B61/00; C07C41/03; C07C43/23; (IPC1-7): C07C41/03; C07C43/23
Foreign References:
EP0466319A11992-01-15
US4846996A1989-07-11
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 94, no. 8, 23 February 1981, Columbus, Ohio, US; abstract no. 48110d, Z.-C. SHENG: "Study on unsaturated polyester resins of the bisphenol A type. Part I. Syntheses of D-33 monomer and 323 resin" page 25; column 2; XP002150879
DATABASE WPI Section Ch Week 8603, Derwent World Patents Index; Class E14, AN 1986-018517, XP002150880
Attorney, Agent or Firm:
Kinzebach, Werner (Kinzebach & Partner Sternwartstrasse 4 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Bisphenolalkoxylaten, wobei man mindestens ein Bisphenol mit einem Alkylenoxid in Anwesenheit eines im Wesentlichen alkalimetallhydroxidfreien Phosphinka talysators zur Reaktion bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Reaktion in der Schmelze erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Phosphinkatalysa tor ausgewählt ist aus der Gruppe der substituierten Phoshine der nachfolgenden Formel (I) : worin R1, R2 und R3 Arylreste der nachfolgenden Formel (II) sind, worin R4 und R5 gleich oder verschieden und ausgewählt sind aus der Gruppe der Reste, bestehend aus H, ClC3Alkyl, C1C3Alkoxy,COOM und S03MGruppen, wobei M für H oder ein Alkalimetall steht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei Phosphinkatalysatoren gemäß Formel (I) eingesetzt werden, bei denen die Reste Rl, R2 und R3 identisch sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei es sich bei den Res ten Rl, R2 oder R3 um Phenyl, oToluyl, mToluyl, pTo luyl, mSulfophenyl und/oder Natriummsulfophenyl handelt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei man als Katalysator Triphe nylphosphin, Triotoluylphosphin oder Tris (3sulfophe nyl) phosphin oder ein Salz davon verwendet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man ein Bisphenol der Formel worin A für eine geradkettige oder verzweigte C1C4Alkylen gruppe, S02 CH20CH2,0oderSsteht, verwendet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man zunächst ein Bisphenoldimonoalkoxylat herstellt und dieses dann zu dem Mehrfachalkoxylat der nachfolgenden Formel (III) umsetzt wobei m und n, gleich oder verschieden sind und für 0,1,2 oder 3 stehen, wobei m und n nicht gleichzeitig für 0 stehen können, und Alkl und Alk2, die gleich oder verschieden sein können, für C2C4Alkylen oder PhCHCH2oder I Kombinationen davon stehen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man als Alkylenoxid Ethylenoxid verwendet.
10. Verwendung von Phosphinkatalysatoren, ausgewählt aus der Gruppe der substituierten Phoshine der nachfolgenden Formel (I) : worin R1, R2 und R3 Arylreste der nachfolgenden Formel (II) sind, worin R4 und R5 gleich oder verschieden und ausgewählt sind aus der Gruppe der Reste, bestehend aus H, C1C3Alkyl, C1C3Alkoxy, Carboxylund Sulfonsäuregruppen, zur Herstel lung von Bisphenolalkoxylaten.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Bisphenolalkoxylaten Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bisphe- nolalkoxylaten, insbesondere Bisphenol A-Alkoxylaten. Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung der dazu eingesetzten Kata- lysatoren.

Bisphenolalkoxylate werden für die verschiedensten Anwendungen, beispielsweise für die Synthese von Polyesterharzen (JP 59012-934-A) und Polyurethanen (JP 59197-417-A) eingesetzt.

Bisphenol-Alkoxylate, insbesondere Bisphenol A-Alkoxylate, werden -wie dem Fachmann bekannt ist-ausgehend von Bisphenol A durch Umsetzung mit einem Alkoxid, z. B. Ethylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxid (JP 60243-036-A), in Anwesenheit eines Katalysators hergestellt. Als Katalysatoren werden vor allem Alkalimetallhy- droxide wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder tertiäre Amine eingesetzt (siehe die obigen JP-Publikationen sowie Shanghai Inst. Chem. Technol., Shanghai in Chemical Abstracts 94 : 48110).

Die Alkoxylierungsreaktion kann zu unterschiedlichen Additions- produkten führen. Die bekannten Katalysatoren etwa führen zu ei- nem Produkt, bei dem die Additionsprodukte eine relativ breite Molmassenverteilung aufweisen.

Wenn eine hohe Reaktionsselektivität gewünscht wird, werden zum Teil Lösungsmittel eingesetzt, um die Selektivität der Alkoxid- addition an Bisphenol A in der gewünschten Richtung zu beeinflus- sen (US-A 4,846,996). Diese Maßnahme führt allerdings zu einer Verringerung der Raum-Zeit-Ausbeute, da das eingesetzte Lösungs- mittel nach Beendigung der Reaktion wieder entfernt werden muß.

Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht darin, die Reaktion eines Phenols mit einem Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels unter Verwendung von Phosphoniumhalogeniden als Katalysatoren ablaufen zu lassen (JP AS 654/75 ; DE-A 2 157 455).

Eine weitere Maßnahme zur Erreichung eines Bisphenol A-Additions- produktes mit einer engen Molmassenverteilung ist die Produktkri- stallisation. Dieses Vorgehen verringert aber ebenfalls die Raum- Zeit-Ausbeute und führt zusätzlich zu sinkenden Ausbeuten.

Sheng Zhicong et al. [Shang-hai Hua Kung Hsueh Yuan Hsueh Pao 1980,48 (1), 92] beschreiben Untersuchungen zur Umsetzung von Propylenoxid mit Bisphenol A. Es wird angegeben, dass der bevor- zugte Katalysator NaOH ist und dass die Katalysatormenge verrin- gert werden kann, wenn eine Lewis-Base, wie Triethylamin oder Triphenylphosphin, mitverwendet wird (d. h. die Lewis-Base wird als Cokatalysator eingesetzt). Weitere Angaben, die den Fachmann in die Lage versetzen, die Umsetzung durchzuführen, sind in die- ser Publikation jedoch nicht enthalten. Außerdem ergibt sich der unerwünschte Effekt, daß der Katalysator gegen Ende der Reaktion an Aktivität verliert und als Folge davon der Bisphenol A-Mono- propoxylatgehalt erhöht ist.

Auch bei Verwendung anderer Alkoxide ist daher geringe Selektivi- tät zu erwarten. Dies gilt vor allem für Ethylenoxid, da Ethyle- noxid im Vergleich zu Propylenoxid wesentlich reaktiver ist. Der Fachmann wurde daher die Bildung von mehrfach ethoxylierten Pro- dukten und damit eine breitere Molmassenverteilung erwarten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren zur Herstellung von Bisphenolalkoxylaten, insbesondere Bisphenol A-Alkoxylaten, bereitzustellen, das mit hoher Selektivität dialkoxylierte Pro- dukte ergibt, wobei insbesondere die ungesteuerte Mehrfachalkoxy- lierung vermieden werden soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Her- stellung von Bisphenolalkoxylaten gelöst, wobei man mindestens ein Bisphenol mit einem Alkylenoxid in Anwesenheit eines Phosp- hinkatalysators zur Reaktion bringt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei dem erfindungsgemä- ßen Verfahren ohne Lösungsmittel gearbeitet, d. h. es wird zu- nächst eine Mischung, insbesondere eine Schmelze aus dem Bisphe- nol und dem Phosphinkatalysator bereitgestellt, anschließend er- folgt die Reaktion mit dem Alkylenoxid. Die Umsetzung kann aber auch in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels erfolgen.

Brauchbare Lösungsmittel sind z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol, Ketone, wie Methylethylketon oder Diethylketon.

Bevorzugte Alkylenoxide sind C2-C4-Alkylenoxide, insbesondere Ethylenoxid, Propylenoxid und 1,2-Butylenoxid und Gemische davon, wobei Ethylenoxid besonders bevorzugt ist. Auch Styroloxid ist geeignet.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden als Katalysatoren Stoffe eingesetzt, die zur Klasse der substituierten Phosphine gehören. Diese sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der sub- stituierten Phosphine der nachfolgenden Formel (I) : worin Rl, R2 und R3 Arylreste gemäß der nachfolgenden Formel (II) sind, worin R4 und/oder Rs gleich oder verschieden sein können und aus- gewählt sind unter H, C1-C3-Alkyl-, Cl-C3-Alkoxy-, Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen.

Bevorzugte Katalysatoren der vorstehend genannten allgemeinen Formel (I) sind Phosphine, bei denen zumindest zwei der Reste R1, R2 und R3 gleich sind. Besonders bevorzugt sind Phosphine, bei de- nen die Substituenten R1, R2 und R3 gleich sind.

Ganz besonders bevorzugt sind substituierte Phosphine, bei denen die Reste Rl, R2, R3 Phenyl-, o-Toluyl-, m-Toluyl-oder p-Toluyl- Gruppen entsprechen. Zu derartigen besonders bevorzugten Phos- phinkatalysatoren gehören z. B. Tri-para-toluylphosphin, Tri- ortho-toluylphosphin, Tris- (3-sulfophenyl) phosphin und dessen Salze, insbesondere das Trinatriumsalz, und besonders bevorzugt Triphenylphosphin.

Der Phosphinkatalysator kann auch zusammen mit einem Tri-Cl-Cl2-alkylamin als Cokatalysator zur Anwendung kommen. Die Menge an Cokatalysator kann bis zu 35 Gew.-%, bezogen auf das Ge- samtgewicht des Katalysators, betragen. Beispiele für Cokatalysa- toren sind Triethylamin, Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin etc.

Die beschriebenen Phosphinkatalysatoren eignen sich insbesondere zur Umsetzung von Bisphenolen der Formel

worin A für eine geradkettige oder verzweigte C1-C4-Alkylengruppe -CH20CH2-,-0-oder-S-steht. Vorzugsweise steht A für Die OH-Gruppen stehen vorzugsweise in 4-bzw. 4t-Position.

Besonders bevorzugt handelt es sich um Bisphenol A (2,2-Bis (4-hy- droxyphenyl) propan), Bisphenol B (2,2-Bis (4-hydroxyphenyl) butan), Bisphenol C (1,4-Bis (4-hydroxyphenyl) cyclohexan) und Bisphenol F (2,2'-Methylendiphenol).

Man erhält somit Bisphenolalkoxylate der Formel worin A die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, m und n für 0 oder 1 stehen, wobei m und n gleich oder verschieden sein können, aber nicht gleichzeitig für 0 stehen, und Alk für eine C2-C4-Alkylengruppe oder für C6H5-CH-CH2-und insbesondere fur -CH2-CH2-steht. I Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich anhand des nachfolgenden Schemas 1 am Beispiel der Umsetzung von Bisphenol A mit Ethyleno- xid erläutern.

Schema 1 : OH Phosphinkatalysator \, + o U /H HO Ein ganz besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die hohe Reaktionsselektivität, insbesondere unter Vermeidung ei- nes Lösungsmitteleinsatzes.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt bei Temperaturen von 90°C bis 180°C durchgeführt. Der Druck liegt dabei im Allge- meinen im Bereich von 1 bis 50 bar, vorzugsweise 1 bis 20 bar, insbesondere 2 bis 15 bar.

Der Katalysator wird im Allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes Bisphenol, verwendet. Im All- gemeinen wird die Umsetzung im Wesentlichen wasserfrei durchge- führt, d. h. der Wassergehalt des Reaktionsgemisches ist < 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches.

Die Menge an eingesetztem Alkylenoxid richtet sich nach dem ge- wünschten Produkt. Im Allgemeinen verwendet man es in einer Menge von etwa 1,9 bis 2,5 Äquivalenten, bezogen auf Bisphenol. Nach beendeter Umsetzung wird das Alkylenoxid in üblicher Weise ent- fernt, z. B. durch Anlegen eines Vakuums.

Die entsprechend dem vorstehenden Schema 1 erhaltenen Bisphenol- Dialkoxylate werden in einer bevorzugten Ausführungsform des er- findungsgemäßen Verfahrens in einer Folgereaktion durch Umsetzung mit einem Alkylenoxid (Ethylen-, Propylen-, Butylen-oder Styro- loxid) in die entsprechenden höher alkoxylierten Bisphenol-Alko- xylate überführt. Als Katalysator verwendet man dabei ein Alkali-

metallhydroxid, wie NaOH, KOH, CsOH oder LiOH, ein Erdalkalime- tallhydroxid, wie Magnesium-oder Calciumhydroxid oder einen DCM- Katalysator, wie z. B. in der WO 99/16775 beschrieben. Die Folge- reaktion wird in dem nachfolgenden Schema 2 mit KOH als Katalysa- tor und Ethylenoxid verdeutlicht : Schema2: OH Kaliumhydroxid 0 --z +/\ HO o 0 In diesem Schema können m und n verschieden oder identisch sein und für 0 bis 20, insbesondere oder 3 stehen, wobei m und n nicht gleichzeitig für 0 stehen können. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß auch die höher alkoxylierten Verbindungen in reinerer Form als nach dem Stand der Technik hergestellt werden können. Bevorzugt sind die Synthesen, die zu Verbindungen mit m=n=l führen.

Die oben beschriebene Folgereaktion wird im Wesentlichen unter den gleichen Bedingungen durchgeführt wie die Umsetzung des Bis- phenols mit dem Alkylenoxid.

Nachfolgend werden beispielhaft Bisphenolethoxylate aufgeführt, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens synthetisiert werden können :

Die Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel näher erläu- tert.

Beispiel 1 548 g Bisphenol A und 3,15 g Triphenylphosphin wurden zusammen aufgeschmolzen. Anschließend wurden 215,8 g Ethylenoxid innerhalb 2,9 h bei 120 bis 170°C zugegeben. Nach Zulaufende wurde in dem erwähnten Temperaturintervall bis zur Druckkonstanz nachgerührt.

Nachdem ca. 1 bis 2 Stunden Vakuum angelegt wurde, wurde das Pro- dukt (765 g) aus dem Reaktor abgelassen. Gemäß GC-Analyse hatte das Produkt einen Gehalt an Verbindung der obigen Formel a) von 92,7%.

259/ew