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Title:
METHOD FOR PRODUCING CELLULOSIC FORMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/017425
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing cellulosic forms, especially fibres and filaments, by a) dissolving cellulose in an aqueous solution of a tertiary amine oxide, especially N-methylmorpholine-N-oxide, and b) extruding the cellulose solution through a moulding tool, over an air gap and into a precipitating bath, the forms separating out. The cellulose solution and/or the precipitating bath contain a tenside. The method is characterised in that step b) is carried out with a cellulose solution and/or precipitating bath tenside content (c) in the region of 100 ppm > c $m(G) 5ppm and an air gap width of between 2 and 20 mm. The inventive method avoids any deterioration or considerable fluctuations in the physical textile properties of the spun fibres or filaments in spite of the reduced width of the air gap.

Inventors:
BAUER RALF-UWE (DE)
NIEMZ FRANK-GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/002977
Publication Date:
March 30, 2000
Filing Date:
September 14, 1999
Export Citation:
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Assignee:
ALCERU SCHWARZA GMBH (DE)
BAUER RALF UWE (DE)
NIEMZ FRANK GUENTER (DE)
International Classes:
C08B16/00; D01F2/00; D01F2/02; D01F13/02; (IPC1-7): D01F2/00; D01F13/02
Domestic Patent References:
WO1995016063A11995-06-15
Attorney, Agent or Firm:
Brandenburg, Thomas (Frankfurter Strasse 68 Hennef, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung cellulosischer Formkörper, insbesondere von Fasern und Filamenten, durch a) Auflösen von Cellulose in einer wässrigen Lösung eines tertiären Aminoxids, insbesondere des NMethylmorpholinNoxids, und b) Extrudieren der Celluloselösung durch ein Formwerkzeug über einen Luftspalt in ein Fällbad unter Ausfällung der Formkörper, wobei die Celluloselösung und/oder das Fällbad ein Tensid enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) mit einem Tensidgehalt c der Celluloselösung und/oder des Fällbads in dem Bereich 100 ppm > c 5 ppm und mit einer Luftspaltbreite in dem Bereich von 2 bis 20 mm arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tensidgehalt c in dem Bereich von 8 bis 70 ppm liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Celluloselösung mit einem Tensidgehalt c in dem Bereich 70 ppm > c >, 30 ppm arbeitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,, dadurch gekenn zeichnet, daß die Luftspaltbreite in dem Bereich von 2 bis 8 mm liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß man mit einem gegenseitigen Abstand der Lösungsstrah len am Ausgang des Formwerkzeugs in dem Bereich von 0, 22 bis 0, 7 mm arbeitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß man das Tensid vor der Stufe a) der Cellulose oder in der Stufe a) oder zwischen den Stufen a) und b) zusetzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß man das Tensid in oder nach der Stufe b) zusetzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß man ein nichtionogenes Tensid einsetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß man das Fällbad aus der Stufe b) zu einem gereinigten wasserhaltigen Aminoxid regeneriert, das man in Stufe a) wieder ein setzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tensid im Zuge der Regeneration des Fällbades von der Aminoxid Lösung abtrennt und in der Stufe b) wieder einsetzt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Celluloselösung durch ein Formwerkzeug mit einer Lochdichte in dem Bereich von 1, 8 bis 20 mm 2 extrudiert.
Description:
Verfahren zur Herstellung cellulosischer Formkörper Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung cellulo- sischer Formkörper, insbesondere von Fasern und Filamenten, durch a) Auflösen von Cellulose in einer wässrigen Lösung eines tertiären Aminoxids, insbesondere des N-Methylmorpholin-N-oxids (NMMO), und b) Extrudieren der Celluloselösung durch ein Formwerkzeug über einen Luftspalt in ein Fällbad unter Ausfällung der Formkörper, wobei die Celluloselösung und/oder das Fällbad ein Tensid enthält.

Bekanntlich ist bei der Fasererspinnung die Gefahr der gegen- seitigen Kontaktierung der Lösungsstrahlen im Luftspalt und der Verklebung einzelner Fasern umso größer, je größer der Abstand der Düse von der Fällbadoberfläche ist. Dieser Tendenz kann man durch Verringerung der Lochdichte der Spinndüse entgegenwirken, jedoch wird dadurch die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt. Bei der Faser- erspinnung mit großen Luftspaltbreiten ist es bekannt, durch Zusätze zur Spinnlösung dieser Verklebungsgefahr zu begegnen und die Spinn- barkeit zu verbessern. So ist aus DD 218 121 der Zusatz von Poly- alkylenether zur Celluloselösung bekannt, wobei mit Luftspaltbreiten , von 150 mm gearbeitet wird. Nach DD 286 001 wird bei der Herstellung der Spinnlösung ein Tensid zugesetzt, um die Gleichmäßigkeit und Feinheit des Fadens zu erhöhen. Aus WO 95/16063 ist ein Spinnverfah- ren bekannt, bei dem zur Verringerung der Fibrillierungsneigung der ersponnenen Fasern dem Fällbad und/oder der Spinnlösung Tenside zu- gesetzt werden. Dabei liegt die Tensidkonzentration im Fällbad bei mindestens 100 Masse-ppm und in der Spinnlösung bei mindestens 250 Masse-ppm. Die Luftspaltbreite beträgt 40 mm.

Zur Vermeidung der bei großen Luftspaltbreiten auftretenden Mängel und zurErhöhung der Lochdichte der Spinndüse ist es bekannt, den Spinnprozess mit kleineren Spaltbreiten durchzuführen. So ist aus EP 0574 870 die Erspinnung von Cellulosefasern nach dem Aminoxid- Verfahren mit Verzug der Lösungsstrahlen in einem Luftspalt einer Breite in dem Bereich von 2 bis 20 mm und mit Abzug durch einen Spinntrichter bekannt. Bei diesen kleinen Spaltbreiten zeigt sich, daß mit abnehmender Spaltbreite bestimmte textilphysikalische Werte der ersponnenen Faser beeinträchtigt werden und die Kardierung zu unbefriedigenden Produkten führt. Die Folge ist, daß die an sich erwünschte Verringerung der Spaltbreite durch die Minderung der Pro- duktqualitäten begrenzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung cellulosischer Formkörper nach dem Aminoxid-Verfahren, bei dem die oben genannten, durch die Verengung des Luftspalts bedingten Beeinträchtigungen der Produktqualität vermieden werden.

Insbesondere soll die Luftspaltbreite gegenüber den bekannten Ver- fahren verringert werden, ohne daß es dadurch zu Verschlechterungen oder größeren Schwankungen einzelner textilphysikalischer Eigenschaf- ten der ersponnenen Fasern oder Filamente kommt. Ziel des Verfahrens ist auch eine Erhöhung der Lochdichte, ohne daß es im Luftspalt zu Verklebungen der Kapillaren kommt. Schließlich sollen die ersponnenen Fasern eine bessere Eignung für die Kardierung aufweisen.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfin- dungsgemäß dadurch gelöst, daß man in der Stufe b) mit einem Tensid- gehalt c der Celluloselösung und/oder des Fällbades in dem Bereich 100 Masse-ppm c a5 Masse-ppm und mit einer Luftspaltbreite in dem Bereich von 2 bis 20 mm arbeitet. Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei dem erfindungsgemäßen Tensidzusatz die Luftspaltbreite, bei der noch keine Beeinträchtigung der Qualität der Fasern/Filamente oder anderen Formkörper beobachtet wird, erheblich verringert werden kann. Die minimale Spaltbreite, bei der noch keine Beeinträchtigung der textilphysikalischen Werte beobachtet wird, kann um etwa 33 bis 50% verringert werden, so beispielsweise von 6 mm auf 3 mm.

Vorzugsweise extrudiert man die Celluloselösung durch ein Formwerkzeug mit einer Lochdichte in dem Bereich von 1, 8 bis 20 mm 2.

Insbesondere liegt die Lochdichte in dem Bereich von 2, 0 bis 15 mm 2.

Damit kann im Vergleich zu dem Verfahren nach EP 0 574 870 bei der gleichen Luftspaltbreite eine erhebliche Steigerung der Lochdichte ohne Beeinträchtigung der Faserqualität erreicht werden.

Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- fahrens liegt der Tensidgehalt c in dem Bereich von 8 bis 70 Masse- ppm. Insbesondere arbeitet man in der Celluloselösung mit einem Tensidgehalt c in dem Bereich von 70 > c # 30 ppm. Die Luftspalt- breite liegt vorzugsweise in dem Bereich von 2 bis 8 mm. Der gegen- seitige Abstand der Lösungsstrahlen am Ausgang des Formwerkzeugs kann ebenfalls verringert werden. Er liegt vorzugsweise in dem Be- reich von 0, 22 bis 0, 7 mm, insbesondere bei 0, 5 bis 0, 6 mm. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann daher die Produktivität erhöht wer- den.

Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man das Tensid vor der Stufe a) der Cellulose oder in der Stufe a) oder zwischen den Stufen a) und b) zu. Das Tensid kann daher schon in den Stufen der Zellstoffvorbereitung oder Lösungs- -herstellung eingeführt werden. Dabei kann der Tensidzusatz gleich- zeitig mit dem Zusatz anderer Hilfsstoffe erfolgen, die ohnehin in den Prozess eingebracht werden, wie z. B. Stabilisatoren.

Bei einer anderen Ausführungsform setzt man das Tensid in oder nach der Stufe b) zu. Das Tensid kann beispielsweise in Form von Aerosolen in den Luftspalt zwischen dem Formwerkzeug und dem Fäll- bad eingedüst werden. Das Tensid kann auch dem Fällbad selbst oder bei der Aufarbeitung des Fällbades zugefügt werden.

Vorzugsweise wird ein nichtionogenes Tensid eingesetzt. Geeig- nete nichtionische Tenside sind beispielsweise Fettsäure-oder Fettalkoholpolyetheroxide und Saccharosefettsäureester. Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Fettsäureamin-oder Fettsäurealkylaminverbindungen, Fettsäureglyceridsulfate, N- (C10-20-acyl) sarcosin-Salze, Fettsäuresulfosuccinate und -amidsulfosuccinate, Fettalkoholsulfate und die ethoxylier- ten Derivate dieser Verbindungen. Kationische Tenside, die sich eignen, sind beispielsweise quaternäre (C10-20-alkyl) ammoniumverbindungen.

Geeignete amphotere Tenside sind beispielsweise N- (C10-20-alkyl)- ß-aminopropionate und Fettsäure-imidazolin-Derivate.

Vorzugsweise regeneriert man das Fällbad aus der Stufe b) zu einem gereinigten wasserhaltigen Aminoxid, das in Stufe a) wieder eingesetzt wird. Dabei kann das im Fällbad enthaltene Tensid eben- falls recycliert werden, wenn es unter den chemischen und thermischen Bedingungen der Regeneration und der Stufe a) beständig ist. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man das zugesetzte Tensid im Zuge der Re- generation des Fällbads von der Aminoxidlösung abtrennen und in der Stufe b) wieder einsetzen. Das zur Abtrennung benutzte Verfahren hängt u. a. von der Art des Tensids ab. Die Abtrennung kann z. B. mit Hilfe einer Ionenaustauschermembran, einer Umkehrosmosemembran oder durch Wasserdampfdestillation erfolgen. Wenn das Tensid mit dem Amin- oxid recycliert wird, darf es das Einsetzen der Aminoxidzersetzung oder des Celluloseabbaus nicht fördern und die Temperatur, bei der dies eintritt, nicht herabsetzen. Außerdem sollte das Lösevermögen des Aminoxids bzw. seines Hydrats gegenüber Cellulose nicht verrin- gert werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun an Hand der Beispiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert.

Vergleichsbeispiel 1 Eine 12%-ige Celluloselösung in N-Methylmorpholin-N-oxid-Mono- hydrat (NMMO-MH) wurde bei einer Temperatur von 85 °C mit einer Spinngeschwindigkeit von 30 m/min aus einem wässrigen Fällbad mit 20 Masse-% NMMO ersponnen. Es wurde eine Düse mit einem Lochabstand von 0, 6 mm und einer Lochdichte von 2, 77 mm 2 benutzt. Der Luftspalt wurde dabei so lange verringert, bis sich eine merkliche negative Beeinflussung einstellte. Diese wurde bei einer Spaltbreite von 6 mm festgestellt und zeigte sich u. a. durch Störung des Spinnvorgangs infolge von entstehenden Turbulenzen, was letztendlich zum Abriß einzelner Kapillaren führte. Die bei dieser Spaltbreite erhaltenen Fasern wurden nach dem vollständigen Auswaschen, Präparieren und Trocknen bei 100°C textilphysikalischen Prüfungen unterzogen.

Ferner wurde eine Kardierung vorgenommen und die dabei auftretenden Faserverklebungen ausgezählt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt.

Beispiel 1 Dem Spinnbad des Vergleichsbeispiels 1 wurde ein Kondensat aus 1 Mol Isotridecylalkohol (ITDA) und 10 Molen Ethylenoxid (EO) als nichtionogenes Tensid in einer Konzentration von 10 ppm (Masse) zugesetzt. Es wurde unter den gleichen Bedingungen wie in dem Ver- gleichsbeispiel 1 gesponnen. Es zeigte sich, daß die Spaltbreite weiter verringert werden konnte. Die minimal einstellbare Spaltbreite wurde zu 3 mm festgestellt, ohne daß es dabei schon zu einer Beein- trächtigung des Spinnprozesses kam.

Beispiel 2 Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurde das ITDA/EO- Kondensat während der Lösungszubereitung in einer Menge von 30 ppm (Masse), bezogen auf Lösung zugegeben. Auch hierbei konnte im Ver- gleich zu der tensidfreien Fahrweise der kritische Minimalabstand Düse-Badoberfläche von 6 mm auf 3 mm verringert werden.

Beispiel 3 Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurde der Abstand Düse-Fällbadoberfläche wie im Vergleichsbeispiel 1 bei 6 mm belassen.

An den erhaltenen Fasern wurden nach dem vollständigen Auswaschen, Präparieren und Trocknen bei 100°C die gleichen Prüfungen wie an den Fasern des Vergleichsbeispiels 1 vorgenommen. Die erhaltenen Zahlenwerte sind in der Tabelle zusammengefaßt.

Aus dem Vergleich dieser Werte mit denen des Vergleichsbeispiels 1 ist ersichtlich, daß die Gleichmäßigkeit der textilphysikalischen Eigenschaften, die sich in den jeweiligen Variationskoeffizienten widerspiegeln, durch den Tensidzusatz zunimmt. Am besten ist der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens am Anstieg der Schlingen- festigkeit erkennbar. Während bei den Faserproben des Vergleichs- beispiels Fasern mit Schlingenfestigkeiten des Wertes 0 feststellbar waren, wurden diese bei den Fasern dieses Beispiels nicht festgestellt.

Dies wirkte sich auf den Durchschnittswert der Schlingenfestigkeit und auch auf den Variationskoeffizienten aus. Die durch das erfin- dungsgemäße Verfahren erreichte Verbesserung der Produktqualität ist auch aus den Verklebungen des kardierten Materials erkennbar.

Vergleichsbeispiel 2 Eine 13%-ige Celluloselösung in N-Methylmospholin-N-oxid-Mono- hydrat wurde mit einer Spinngeschwindigkeit von 36 m/min aus einem wässrigen Fällbad mit 25 Masse-% NMMO ersponnen. Es wurde eine Düse mit einem Lochabstand von 0, 3 mm und einer Lochdichte von 11, 1 mm 2 benutzt. Der Luftspalt wurde dabei solange verringert, bis sich eine merkliche negative Beeinflussung einstellte. Diese wurde bei einer Luft- spaltbreite von 6 mm festgestellt und äußerte sich durch zeitweises Verkleben mehrerer Kapillaren und Störungen des Spinnvorgangs in- folge von entstehenden Turbulenzen, was letztlich zum Abriß einzel- ner Kapillaren führte. An den ersponnenen Fasern wurden die gleichen Prüfungen wie in Vergleichsbeispiel 1 vorgenommen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle angegeben.

Beispiel 4 Es wurde wie im Vergleichsbeispiel 2 gearbeitet, jedoch wurden dem Spinnbad 50 ppm (Masse) Dimethyldioctadecylammoniumchlorid (DMDDAC) als kationisches Tensid zugesetzt. Es wurde unter den in Vergleichsbeispiel 2 genannten Bedingungen gesponnen, wobei die Luftspaltbreite verringert wurde. Die minimal einstellbare Spalt- breite, bei der noch keine Beeinträchtigung des Spinnprozesses beobachtet wurde, ergab sich zu 4mm.

Die ersponnenen Fasern wurden den gleichen Prüfungen wie beim Ver- gleichsbeispiel 2 unterzogen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle angegeben.

Vergleichsbeispiel 3 Eine 11%-ige Celluloselösung in NMMO-MH wurde mit einer Spinn- geschwindigkeit von 30 m/min aus einem wässrigen Fällbad mit 30 Masse-% NMMO ersponnen. Es wurde eine Düse mit einem Lochabstand von 0, 6 mm und einer Lochdichte von 2, 77 mm benutzt. Der Luftspalt wurde dabei soweit verringert, bis sich eine merkliche negative Beinflussung einstellte. Diese wurde bei einer Luftspaltbreite von 8 mm festgestellt und äußerte sich durch Störungen des Spinnvorgangs infolge von Turbulenzen, was letztendlich zum Abriß einzelner Kapil- laren führte. An den noch nicht negativ beeinflußten Fasern wurden die gleichen Prüfungen wie in Vergleichsbeispiel 1 vorgenommen.

Die Ergebnisse sind in der Tabelle angegeben.

Beispiel 5 Es wurde wie in Vergleichsbeispiel 3 gearbeitet, jedoch wurden dem Spinnbad 50 Masse-ppm Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure (DDBSS) als anionisches Tensid zugesetzt. Während des Spinnens wurde die Luftspaltbreite fortlaufend verringert. Die minimal einstellbare Spaltbreite, bei der es noch nicht zu einer Beeinträchtigung des Spinnprozesses kam, wurde zu 4 mm festgestellt. Es wurden die gleichen Faseruntersuchungen wie in Vergleichsbeispiel 3 durch- geführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle angegeben.

TABELLE Vergl.-Beisp. 1 Beisp. 3 Vergl.-Beisp. 2 Beisp. 4 Vergl.-Beisp. 3 Beisp. 5 Trockenfestigkeit, cN/tex 41,2 43,8 41,2 42,9 43,6 45,3 Variationskoeffizient, % 20,4 13,6 18,3 11,5 20,3 10,5 Naßfestigkeit, cn/tex 34,2 35,3 33,2 34,8 36,2 37,4 Variationskoeffizient, % 22,8 14,8 20,8 12,3 16,5 16,0 Dehnung trocken, % 14,3 14,2 13,7 14,0 14,0 14,6 Dehnung nuß % 15,8 15,3 14,8 15,2 14,9 15,2 Schlingententigkeit, cN/tex 12,7 14,6 13,5 15,6 12,5 14,2 Variationskoeffizient, % 26,6 14,8 21,0 13,5 19,6 11,5 Ausgezählte Verklebungen pro 500 g kardiertes AMaterial 13 4 14 6 12 7