Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING CREPE PAPER THAT IS SMOOTH ON ONE SIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/001071
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for continuously producing crepe paper, comprising the steps of producing a paper web (16) from a material suspension, mechanically dewatering the paper web (16) in a press section (1), generating a crepe structure in the sheet structure of the paper web (16), and thermally drying the paper web (16). The invention is characterized in that the paper web (16) is applied to a glazing cylinder (2) by means of a bulk-preserving pressing system (3) in order to dry and generate a smooth surface on the paper web (16). A possible advantage of the method according to the invention is that the crepe paper is smooth on one side and can be used for a variety of further application areas as a result of the surface properties that are, for example, modified in this way. Said properties include, for example, the laminatability of the crepe paper, the imprintability of the crepe paper and potential bondability of the crepe paper.

Inventors:
SCHULDT DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/060946
Publication Date:
January 05, 2012
Filing Date:
June 29, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PAPIERWERKE LENK AG (DE)
SCHULDT DIRK (DE)
International Classes:
D21H25/14
Domestic Patent References:
WO2004109011A22004-12-16
Foreign References:
DE102005060379A12007-06-21
GB2152961A1985-08-14
US20100155004A12010-06-24
EP1780332A12007-05-02
US20040238135A12004-12-02
US3072522A1963-01-08
US20050241786A12005-11-03
US20080029235A12008-02-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FLEUCHAUS, Michael et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier mit den Schritten

- Herstellung einer Papierbahn (16) aus einer Stoffsuspension;

- mechanische Entwässerung der Papierbahn (16) in einer Pressenpartie

(1 );

- Erzeugung einer Kreppstruktur im Blattgefüge der Papierbahn (16);

- Thermische Trocknung der Papierbahn (16); gekennzeichnet durch das Aufbringen der Papierbahn (16) auf einen Glättzylinder (2) mittels eines volumenschonenden Anpresssystems (3), zur Trocknung und Erzeugung einer glatten Oberfläche auf der Papierbahn (16).

2. Verfahren zur Herstellung eines Krepppapiers gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Entwässerung mittels wenigstens zwei, vorzugsweise drei Pressspalten erfolgt und wenigstens eine Walze der Pressenpartie als Gegenwalze (4) für einen Kreppschaber (5) dient.

3. Verfahren zur Herstellung eines Krepppapiers gemäß Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Trockengehalt der Papierbahn (16) nach der Siebpartie (6) zwischen 16 und 23% liegt und/oder der Trockengehalt vor der Erzeugung der

Kreppstruktur zwischen 25 und 45% liegt.

4. Verfahren zur Herstellung eines Krepppapiers gemäß einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kreppstruktur einen Faktor im Bereich von 1 bis 20% aufweist und insbesondere die Faserorientierung in der Papierbahn (16) ein Längs-/ Querverhältnis im Bereich von 1 :1 bis 1 :2,5 aufweist.

5. Verfahren zur Herstellung eines Krepppapiers gemäß einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Kreppschaber (5) einen Schleifwinkel α im Bereich von 0,5° bis 10°, insbesondere zwischen 3° bis 8° und/oder der Anstellwinkel γ von 20° bis 30° und/oder der Anstellwinkel ß zwischen 5° bis 20° ist, insbesondere von ca. 14° einnimmt.

6. Papiermaschine zur Herstellung eines Krepppapiers mit wenigstens einem Stoffauflauf, einer Siebpartie (6) zur Erzeugung einer Papierbahn (16) aus einer Stoffsuspension, einer Pressenpartie (1 ) zur mechanischen

Entwässerung, einer Vorrichtung (7) zur Erzeugung einer Kreppstruktur in der Papierbahn (16), einer Trockenpartie (8) zur thermischen Entwässerung der Papierbahn (16), einem Anpresssystem (3) und einer Glätteinrichtung (9) mit wenigstens einem Glättzylinder (2) dadurch gekennzeichnet, dass das Anpresssystem (3) die gekreppte Papierbahn (16) mit einer Softwalze (10) und/oder einem Schonfilz (1 1 ) auf den Glättzylinder (2) zur Erzeugung einer glatten Oberfläche aufbringt.

7. Papiermaschine gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine weitere thermische Trocknungseinrichtung, eine Leimpresse, ein Glättwerk, eine Aufrollung vorgesehen sind.

8. Papiernnaschine gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressenpartie eine 1 . Presse (12), insbesondere mit einer Linienkraft im Bereich von 0 bis 10kN/m zur Erzeugung eines Trockengehalts im Bereich von 25 bis 30%, eine 2. Presse (13), insbesondere mit einer Linienkraft im Bereich von 35 bis 45kN/m zur Erzeugung eines Trockengehalts im Bereich von 27 bis 38% und vorzugsweise eine 3. Presse (14), insbesondere bei einer Linienkraft im Bereich von 45 bis 55kN/m zur Erzeugung eines

Trockengehaltes im Bereich von 25 bis 45% aufweist.

9. Papiermaschine gemäß wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Walze der Pressenpartie als Kreppwalze (4) ausgebildet ist und insbesondere mit einer Oberfläche veredelt ist, die aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche Wolframcarbid-Verbindungen aufweist, die

insbesondere Di-Wolframcarbid, Wolframmonocarbid und

Wolframschmelzcarbid, Kombinationen hiervon und dergleichen aufweist.

10. Papiermaschine gemäß wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erzeugung der Kreppstruktur ein Kreppschaber (5) verwendet wird, welcher insbesondere eine keramisch beschichtete Schaberkante (17) aufweist.

1 1 . Papiermaschine gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreppschaber einen Schleifwinkel α im Bereich von 0,5° bis 10, insbesondere zwischen 3° bis 8° und/oder der Anstellwinkel γ von 20° bis 30° und/oder der Anstellwinkel ß zwischen 5° bis 20° ist, insbesondere von ca. 14° einnimmt.

12. Papiermaschine gemäß wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Softwalze (10) eine Deutsche Presse ist, welche die Papierbahn (16) an den Glättzylinder (2), insbesondere den Yankee-Zylinder aufbringt und das ferner insbesondere ein Schonfilz (1 1 ) wie beispielsweise ein Velin-Filz verwendet wird und vorzugsweise die Linienkraft zwischen Presse und

Zylinder im Bereich von 5 bis 20kN/m liegt.

13. Krepppapier, welches mit einem Verfahren gemäß wenigstens einem der

Ansprüche 1 bis 5, vorzugsweise auf einer Papiermaschine gemäß

wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 12 hergestellt wurde.

14. Verwendung des Krepppapiers gemäß Anspruch 13 als technisches Papier für die Umwicklung, Isolierung, Beschichtung und als Trägermaterial

insbesondere in Dachbahnen, als Medizinische Papiere für Dampf- und Gassterilisation, Dentalkrepppapiere, als Geschenkpapiere,

Packkrepppapiere, Krepppapiere für die Textilhülsenproduktion, als

Isolationskrepppapier für die Elektroindustrie, zur Kaschierung von Papier, Pappe und Karton, als farbige Papiere, als nassfeste Papiere, als hydrophobe

Papiere, Sicherheitspapiere, für Verpackungen, zum Basteln, Dekorieren, für Papierblumen und dergleichen.

Description:
Verfahren zur Herstellung von einseitig glattem Krepppapier

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von einseitig glattem Krepppapier. Zusätzlich betrifft die Erfindung Krepppapier, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren insbesondere auf einer Papiermaschine hergestellt wurde und die Verwendung des Krepppapiers. Krepppapier ist im Stand der Technik bekannt und wird meist als technisches Papier für die Umwicklung, Isolierung, Beschichtung und als Trägermaterial insbesondere in Dachbahnen, als medizinisches Papier für Dampf- und Gassterilisation,

Dentalkrepppapiere, als Geschenkpapiere, Packkrepppapiere, Krepppapiere für die Textilhülsenproduktion, als Isolationskrepppapier für die Elektroindustrie,

Zwischenlagenpapier, Schutzpapier, zum Basteln, Dekorieren, für Papierblumen und dergleichen eingesetzt.

Bei herkömmlichen Kreppverfahren, erfolgt die Kreppung durch Abschaben der Papierbahn von einem geheizten Zylinder, wie beispielsweise von einem Yankee- Zylinder. Entsprechend des Trockengehaltes der Papierbahn wird zwischen

Nasskrepp- und Trockenkrepp-Verfahren unterschieden.

Nachteile der beidseitigen Kreppung sind beispielsweise im Bereich der

Weiterverarbeitung zu finden. Aufgrund von großen Oberflächenunebenheiten bei Krepppapieren sind beispielsweise die Eigenschaften hinsichtlich flächiger

Bedruckbarkeit und Verklebbarkeit für Papiere mit beidseitiger Kreppung

verbesserungswürdig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die im Stand der Technik bekannten Nachteile wenigstens teilweise zu überwinden. Die vorstehende Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier gemäß Anspruch 1 und eine Papiermaschine zur Herstellung des Krepppapiers gemäß Anspruch 6 gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind

Gegenstand der Unteransprüche. Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier umfasst die Schritte der Herstellung einer Papierbahn aus einer Stoffsuspension, der mechanischen Entwässerung der Papierbahn in einer Pressenpartie, der Erzeugung einer Kreppstruktur im Blattgefüge der Papierbahn und der thermischen Trocknung der Papierbahn. Gekennzeichnet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier durch das Aufbringen der gekreppten Papierbahn auf einen Glättzylinder mittels eines volumenschonenden

Anpresssystems zur Trocknung und Erzeugung einer glatten Oberfläche auf der Papierbahn.

Unter dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Papier wird ein Krepppapier verstanden, welches eine durch das Kreppen bewirkte Kürzung der Papierbahn erhält und damit insbesondere eine erhöhte Dehnbarkeit sowie

Rückstellkräfte des Papiers in der (Maschinen) Laufrichtung aufweist. Das gekreppte Papier ist hierdurch u.a. schmiegsamer, kompressibler und unempfindlicher gegen mechanische Belastungen. Das Krepppapier kommt beispielsweise zu

Dekorationszwecken (Kreppseiden, Gärtnerkrepp), zu Verpackungsszwecken (Packkrepp), als Zwischenlagenpapier, zu Filtrierzwecken (Kaffeefilter), zu

Abdeckarbeiten beim Malen und Lackieren, für die Hygiene (Krepp-Hygienepapier), als Scharnierstoff für Buchrücken, als Abdeckpapier in Dachbahnen, etc. zum

Einsatz. Unter der Herstellung einer Papierbahn aus einer Stoffsuspension im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Verfahrensschritt der Entwässerung mittels Sieb(en) und Blattbildung bei der Papierproduktion verstanden. Die Stoffsuspension wird vorzugsweise über einen Stoffauflauf auf(zwischen) ein umlaufendes Sieb(e) dosiert und entwässert, wodurch sich ein Filterkuchen ausbildet. Beispiele für die

entsprechenden Siebpartien sind Langsiebpartien, Langsiebpartien mit aufgesetztem Decksieb oder Egoutteur, Rundsiebpartien, Rundsiebpartien mit Rundsiebformern, Duoformer, Hybridformer, Kombinationen hiervon und dergleichen. Unter mechanischer Entwässerung der Papierbahn in einer Pressenpartie im Sinne der vorliegenden Erfindung werden alle Arten von Entwässerungen des

bahnförmigen Filterkuchens mittels Pressverfahren vorzugsweise innerhalb einer Pressenpartie einer Papiermaschine verstanden. Im Pressspalt wird das in der Papierbahn befindliche Wasser durch den zwischen den Walzenpaaren

aufgebrachten Druck herausgepresst. Herkömmliche Presssysteme bei

Papiermaschinen sind Legepressen, Saugpressen, gelochte & gerillte Presswalzen, beheizte Presswalzen, Flexitherm- & NipcoFlex-Walzen, befilzt, doppelbefilzt, Schuhpressen, Kombinationen hiervon und dergleichen. Unter Erzeugung einer Kreppstruktur im Blattgefüge der Papierbahn im Sinne der Erfindung wird die Erzeugung von Kreppfalten auf einem Zylinder mittels

Kreppschaber durch Stauchung der Papierbahn verstanden.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier erfolgt die mechanische Entwässerung mittels wenigstens zwei, vorzugsweise drei Pressspalten, wobei wenigstens eine Walze, insbesondere die dritte und letzte Walze der Pressenpartie als Gegenwalze für einen Kreppschaber dient und auch als Kreppwalze bezeichnet wird.

Unter einem Pressspalt im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Spalt zwischen zwei Presswalzen verstanden, zwischen welchen die Papierbahn läuft und auf diese eine vorgegebene Linienkraft ausgeübt wird.

Unter Gegenwalze für einen Kreppschaber im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Walze verstanden, an der ein Kreppschaber anliegt, welcher die Papierbahn staucht und hierdurch die Kreppung erzeugt.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier ist der Trockengehalt der Papierbahn nach der Siebpartie zwischen 16 und 23% und/oder der Trockengehalt vor der Erzeugung der Kreppstruktur zwischen 25 und 45%.

Unter Trockengehalt der Papierbahn im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Trockengehalt von Papier und Zellstoff verstanden. Die Bestimmung erfolgt beispielsweise nach der Norm: BS EN ISO 638 Papier, Pappe und Faserstoff - Bestimmung des Trockengehaltes - Wärmeschrankverfahren. Unter thermischer Trocknung der Papierbahn im Sinne der vorliegenden Erfindung werden Arten der Kontakttrocknung in der Papiermaschine, wie insbesondere Zylindertrocknung verstanden. Beispielsweise können auch weitere

Trocknungsarten, wie Strahlungs- oder Konvektionstrocknung zum Einsatz kommen. Unter Glättzylinder im Sinne der vorliegenden Erfindung werden beheizte Zylinder mit einem großen Durchmesser und einer glatten Oberfläche, wie beispielsweise ein Yankee-Zylinder verstanden.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier ist der Trockengehalt der Papierbahn vor der Aufbringung auf einen Glättzylinder im Bereich zwischen 50 und 80%, vorzugsweise zwischen 60 und 75% und insbesondere im Bereich von 65 und 70%.

Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird die gekreppte Papierbahn auf einen Glättzylinder aufgebracht, wobei dies unter Verwendung eines volumenschonenden Anpresssystems erfolgt. Unter einem volumenschonenden Anpresssystem wird dabei ein Anpresssystem verstanden, welches die Kreppung des Krepppapiers im Wesentlichen nicht zerstört und das Volumen des Krepppapiers in einem

vorgegebenen Umfang erhält. Dies wird beispielsweise durch die Kombination einer weichen Anpresswalze mit einem Velin-Filz im Pressspalt zwischen Anpresswalze und Yankee-Zylinder erreicht. Ein Beispiel für die Anordnung eines solchen

Anpresssystems ist auch eine Deutsche Presse, bzw. eine entsprechende

Modifikation hiervon. Bei Mustern des erfindungsgemäßen Krepppapiers wurden beispielsweise Glättewerte im Bereich von 20 bis 1500ml/min vorzugsweise von 100 bis 1200ml/min und insbesondere im Bereich von 500 bis 900ml/min nach Bendtsen gemessen. Glanzwerte gemessen gemäß DIN 54502 mit einem Einfallwinkel von 85 Grad wurden bei Mustern des erfindungsgemäßen Krepppapiers beispielsweise im Bereich von 0 bis 25 vorzugsweise von 1 bis 23 und insbesondere im Bereich von 6 bis 22 gemessen.

Unter Glanz der Papierbahn im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Glanz von Krepppapier als ein optischer Eindruck, den man bei der Betrachtung der Oberfläche wahrnimmt verstanden. Die Bestimmung erfolgt beispielsweise nach der Norm: DIN 54502. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier weist die Kreppstruktur einen

Kreppfaktor im Bereich von 1 bis 20% auf und insbesondere die Faserorientierung in der Papierbahn ein Längs-/ Querverhältnis im Bereich von 1 :1 bis 1 :2,5 auf. Unter Kreppfaktor der Kreppstruktur im Sinne der vorliegenden Erfindung wird das prozentuale Verhältnis zwischen der ungekreppten und der gekreppten Papierbahn verstanden, wobei durch das Kreppen insbesondere eine Kürzung der Papierbahn bewirkt wird.

Unter Faserorientierung im Sinne der vorliegenden Erfindung wird das Verhältnis zwischen der Faserorientierung längs zur Faserorientierung und quer der

Papiermaschine verstanden. Die Faserorientierung wird beim Blattbildungsprozess in der Papiermaschine festgelegt und kann beispielsweise mit Bildanalyseverfahren, Laser-Streuungsmethoden, etc. ermittelt werden.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Krepppapier weist der Kreppschaber einen

Schleifwinkel α im Bereich von 0,5° bis 10°, insbesondere zwischen 3° bis 8° und/oder einen Anstellwinkel γ von 20° bis 30° und/oder einen Anstellwinkel ß zwischen 5° bis 20° auf, insbesondere von ca. 14° auf.

Unter Schleifwinkel α (Alpha) im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Winkel der angeschliffenen Kreppschaberkante verstanden.

Unter dem Anstellwinkel γ (Gamma) im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Winkel des Kreppschabers zur Gegenwalze verstanden.

Unter dem Anstellwinkel ß (Beta) im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Auftreffwinkel des Kreppschabers zur vertikalen Achse der Gegenwalze verstanden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner auch mit einer Papiermaschine zur Herstellung eines Krepppapiers gelöst. Diese weist wenigstens einen

Stoffauflauf, eine Siebpartie zur Erzeugung einer Papierbahn aus einer

Stoffsuspension, eine Pressenpartie zur mechanischen Entwässerung, eine

Vorrichtung zur Erzeugung einer Kreppstruktur in der Papierbahn, eine Trockenpartie zur thermischen Entwässerung der Papierbahn und eine Glätteinrichtung auf. Die Glätteinrichtung weist wenigstens einen Glättzylinder auf, welcher mit einem

Anpresssystem die gekreppte Papierbahn mit einer Softwalze und/oder einem Schonfilz auf den Glättzylinder zur Erzeugung einer glatten Oberfläche aufbringt.

Unter Softwalze im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Walze mit einem weichem Bezug im Bereich von 10 bis 30 Pusey & Jhone verstanden.

Unter Schonfilz im Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein Filz verstanden, welcher insbesondere die Krepppapierbahn bezüglich des papierspezifischen Volumens bzw. der Kreppstruktur schont. Hierzu wird beispielsweise ein Velin-Filz eingesetzt, in den aufgrund seiner Kompressibilität die eine Seite der

Krepppapierbahn im Pressnip hinein gedrückt werden kann und somit die

Krepppapierbahn von der Druckeinwirkung im Pressspalt geschont wird. Der

Schonfilz kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform auch eine Rippung oder andere Oberflächenstruktur aufweisen, um dem Krepppapier eine weitere insbesondere sichtbare Struktur oder Markierung zu geben. In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine sind wenigstens eine weitere thermische Trocknungseinrichtung, und/oder eine

Leimpresse, und/oder ein Glättwerk, und/oder eine Aufrollung vorgesehen.

Unter einer weiteren thermische Trocknungseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung wird beispielsweise eine Nachtrockenpartie verstanden. Unter Leimpresse im Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein Walzenauftragswerk beispielsweise für den Auftrag von Trockenverfestigungsadditiven verstanden.

Unter Glättwerk im Sinne der vorliegenden Erfindung wird beispielsweise ein

Walzenglättwerk verstanden.

Unter Aufrollung im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Aufrollen der fertig produzierten Papierbahn, wie beispielsweise eine Poperoller- Aufrollung verstanden.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine weist die Pressenpartie eine 1 . Presse, insbesondere mit einer Linienkraft im Bereich von 0 bis 10kN/m zur Erzeugung eines Trockengehalts in der Papierbahn im Bereich von 25 bis 30%, eine 2. Presse, insbesondere mit einer Linienkraft im Bereich von 35 bis 45kN/m zur Erzeugung eines Trockengehalts in der Papierbahn im Bereich von 27 bis 38% und vorzugsweise eine 3. Presse, insbesondere bei einer Linienkraft im Bereich von 45 bis 55kN/m zur Erzeugung eines Trockengehaltes in der Papierbahn im Bereich von 25 bis 45% auf. Unter Linienkraft im Sinne der vorliegenden Erfindung wird die Kraft verstanden, welche auf die Linie im Pressspalt ausgeübt wird.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine ist wenigstens eine Walze der Pressenpartie als Kreppwalze insbesondere mit einer veredelten Oberfläche ausgebildet. Beispiele für Materialien, aus welchen diese veredelten Oberflächen wenigstens teilweise hergestellt sind, sind Wolframcarbid- Verbindungen, insbesondere Di-Wolframcarbid, Wolframmonocarbid und

Wolframschmelzcarbid, Kombinationen hiervon und dergleichen.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine wird für die Erzeugung der Kreppstruktur ein Kreppschaber verwendet wird, welcher insbesondere eine keramisch beschichtete Schaberkante aufweist.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine weist der Kreppschaber einen Schleifwinkel α (Alpha) im Bereich von 0,5° bis 10, insbesondere zwischen 3° bis 8° und/oder der Anstellwinkel γ (Gamma) von 20° bis 30° und/oder der Anstellwinkel ß (Beta) zwischen 5° bis 20°, insbesondere von ca. 14° auf.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine weist die Papiermaschine vor der Aufbringung des erfindungsgemäßen Krepppapiers auf einen Glättzylinder eine Vortrocknung insbesondere eine Zylindertrocknung zur Erzeugung eines Trockengehaltes der erfindungsgemäßen Krepppapierbahn im Bereich zwischen 50 und 80%, vorzugsweise zwischen 60 und 75% und

insbesondere im Bereich von 65 und 70% auf.

Unter Zylindertrocknung im Sinne der vorliegenden Erfindung werden beheizte Trockenzylinder verstanden, welche in einer Papiermaschine zur Trocknung der Papierbahn eingesetzt werden. In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papiermaschine ist die Softwalze Bestandteil einer Deutsche Presse, welche die Papierbahn an den

Glättzylinder, insbesondere den Yankee-Zylinder, aufbringt. Ferner wird

insbesondere ein Schonfilz wie beispielsweise ein Velin-Filz verwendet, wobei vorzugsweise die Linienkraft zwischen Presse und Zylinder im Bereich von 5 bis 20kN/m liegt.

Des weiteren umfasst das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen

Herstellung von Krepppapier auch das nach diesem Verfahren hergestellte

Kernpapier, welches vorzugsweise auf einer erfindungsgemäßen Papiermaschine hergestellt wurde.

Die vorliegende Erfindung umfasst ferner auch die Verwendung des Krepppapiers als technisches Papier für die Umwicklung, Isolierung, Beschichtung und als

Trägermaterial insbesondere in Dachbahnen, als Medizinische Papiere für Dampfund Gassterilisation, Dental krepppapiere, als Geschenkpapiere, Packkrepppapiere, Krepppapiere für die Textilhülsenproduktion, als Isolationskrepppapier für die

Elektroindustrie, zur Kaschierung von Papier, Pappe und Karton, als farbige Papiere, als nassfeste Papiere, als hydrophobe Papiere, Sicherheitspapiere, für

Verpackungen, zum Basteln, Dekorieren, für Papierblumen und dergleichen.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Krepppapier ist, dass das Krepppapier einseitig glatt ist und mit den beispielsweise dadurch veränderten Oberflächeneigenschaften für eine Vielzahl weiterer

Anwendungsbereiche einsetzbar ist. Solche sind beispielsweise die Kaschierbarkeit des Krepppapiers, die Beschichtungsmöglichkeit, insbesondere die

Walzenbeschichtung, die Bedruckbarkeit des Krepppapiers und eine mögliche Verklebbarkeit des Krepppapiers.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Erzeugung von

Glanzeigenschaften als ein optischer Eindruck von Krepppapier, den man bei der Betrachtung der Oberfläche wahrnimmt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert, wobei darauf hingewiesen wird, dass durch dieses Beispiel Abwandlungen beziehungsweise Ergänzungen wie sie sich für den Fachmann unmittelbar ergeben mit umfasst sind. Darüber hinaus stellt dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel keine Beschränkung der Erfindung in der Art dar, dass Abwandlungen und Ergänzungen im Umfang der vorliegenden Erfindung liegen.

Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Zeichnung der im erfindungsgemäßen Verfahren

eingesetzten Kreppschaberklinge;

Fig. 2 eine schematische Zeichnung der im erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommenden Vorrichtung zur Erzeugung einer Kreppstruktur und der

Positionierung des Kreppschabers zur Gegenwalze; Fig. 3 eine schematische Zeichnung der im erfindungsgemäßen Verfahren

eingesetzten vorderen Teils einer Papiermaschine;

Fig. 4 eine schematische Zeichnung der thermischen Trocknung mit einem

Glättzylinder.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 zeigt einen Kreppschaber 5 mit einer Schaberkante 17, einem Schleifwinkel α beispielsweise zwischen 3° und 8°, einer Dicke a zwischen 0,6 bis 1 mm und einer Länge b zwischen 70 bis 75 cm. Die Phase des Schleifwinkels kann beispielsweise beschichtet sein. Als abriebfester

Beschichtungsstoff eignen sich beispielsweise keramische Werkstoffe, die aus einer Gruppe ausgewählt werden, welche abriebfeste Verbindungen aufweisen, die insbesondere Silicat-Verbindungen aufweist, die insbesondere Carbid-Verbindungen, die insbesondere Siliciumcarbid-Verbindungen, Borcarbid-Verbindungen,

Aluminiumoxid-Verbindungen, Berylliumoxid-Verbindungen, Zirkonoxid- Verbindungen, Bornitrid-Verbindungen, Kaolinit-Verbindungen, Illit-Verbindungen, Montmorillonit-Verbindungen, Quarz-Verbindungen, Feldspat-Verbindungen,

Glimmer-Verbindungen, Kalk-Verbindungen, Kombinationen hiervon und dergleichen aufweist.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 zeigt eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Kreppstruktur 7. Diese Vorrichtung besteht aus einem Kreppschaber 5 und einer Gegenwalze 4, die auch als Kreppwalze oder im vorliegenden Beispiel als

Presswalze bezeichnet werden kann. Die Positionierung des Kreppschabers 5 wird über den Anstellwinkel ß mit beispielsweise 10° bis 20°, insbesondere 14° und den Anstellwinkel γ mit beispielsweise 20° bis 30° eingestellt. Die Einstellung der Winkel wird beispielsweise mit der Positionierung eines verstellbaren Schaberbalkens durchgeführt. Um dauerhaft der mechanischen Belastung durch den Schaber 5 stand zu halten, kann ferner die Oberfläche der Gegenwalze 4 auch mit einem besonders widerstandsfähigem Material - ähnlich wie der Schaber 5 - wenigstens teilweise beschichtet sein.

Die Darstellung gemäß Figur 3 zeigt den vorderen Teil einer Papiermaschine mit einer Siebpartie 6, in der die erste Entwässerung einer Stoffsuspension durch (ein) Sieb(e) erfolgt. In der Pressenpartie 1 wird der Trockengehalt der zuvor gebildete (Papier)bahn mit einem zweiten mechanischen Entwässerungsvorgang erhöht. Die Pressenpartie 1 besteht beispielsweise aus einer ersten Presse 12, hier mit einem Unterfilz dargestellt, einer zweiten Presse 13 und einer dritten Presse 14. Mit dem Durchlaufen der (Papier)bahn entlang dem Pfeil 15 durch jeden einzelnen Pressspalt der zuvor genannten Pressen wird der Trockengehalt der Papierbahn schrittweise bis auf 25 - 45% gesteigert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt die Kreppung an der dritten Presse 14, an welcher sich auch die Vorrichtung zur Erzeugung einer Kreppstruktur 7 angebracht ist. Diese Vorrichtung besteht im vorliegenden Beispiel aus einem Kreppschaber 5 und einer Gegenwalze 4, die mit Anstellwinkeln zueinander positioniert sind. Von der Pressenpartie 1 wird die Papierbahn

beispielsweise in die Trockenpartie 8 der Figur 4 überführt.

Die Darstellung gemäß Figur 4 zeigt den Verlauf einer Papierbahn 16 durch eine Trockenpartie 8 bei der beispielsweise in den ersten vier Trockenzylindern eine Slalomfilzführung installiert ist. Im Anschluss an die Trocknung ist ferner eine

Glätteinrichtung angeordnet. Die Glätteinrichtung 9 weist einen Glättzylinder 2 und ein volumenschonendes Anpresssystem 3, mit welchem die Krepppapierbahn an den Glättzylinder 2 gepresst wird, auf. Das volumenschonende Anpresssystem 3 weist hierbei einen Schonfilz 1 1 und eine Softwalze 10 auf.

Tabelle 1 zeigt eine Übersicht der Parameter von Krepppapier nach dem

erfindungsgemäßen Verfahren. Für die Papiersorte einseitig glatt Weiß (einseitig glatt Weiß = eglt. Weiß) sind beispielhaft für unterschiedliche Flächengewichte jeweils bezüglich der Papier-Oberseite (OS) und Papier-Unterseite (US) mit den eingestellten Maschinenparametern Zylinderdruck Yankee (bar abs.), Anpressdruck der Anpresswalze (KN/m) und Zylinderoberflächentemperatur (°C) die erzielten Papierparameter Rauhigkeit nach Bendtsen (ml/min) und Glanzmessung nach DIN 54502 dargestellt. Bei dem erfindungsgemäßen Kepppapier sind beispielsweise die Rauhigkeit nach Bendtsen und/oder die Glanzwerte nach DIN 54502 gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbessert.

Tabelle 1 : Parameter von Krepppapiermustern hergestellt nach dem

erfindungsgemäßen Verfahren.