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Title:
METHOD FOR PRODUCING ISOXAZOLINE-3-YL-ACYL BENZENE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/058509
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing isoxazolene of the formula (I), where the substituents have the following meanings: R?1¿ is hydrogen, C¿1?-C¿6? alkyl, R?2¿ is C¿1?-C¿6? alkyl, R?3¿, R?4¿, R?5¿ are hydrogen, C¿1?-C¿6? alkyl or R?4¿ and R?5¿ together form a linkage, R?6¿ is a heterocyclic ring, and n is 0, 1 or 2. Said method comprises the production of an intermediate compound of the formula (VI) where R?1¿, R?3¿, R?4¿ and R?5¿ have the meanings given above. This step is followed by halogenation, thiomethylation, oxidation and acylation to yield compounds of formula (I). The invention also relates to new intermediate products for producing compounds of formula (I) and new methods for producing the intermediate products.

Inventors:
RHEINHEIMER JOACHIM (DE)
VON DEYN WOLFGANG (DE)
GEBHARDT JOACHIM (DE)
RACK MICHAEL (DE)
LOCHTMAN RENE (DE)
GOETZ NORBERT (DE)
KEIL MICHAEL (DE)
WITSCHEL MATTHIAS (DE)
HAGEN HELMUT (DE)
MISSLITZ ULF (DE)
BAUMANN ERNST (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/003006
Publication Date:
November 18, 1999
Filing Date:
May 04, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
RHEINHEIMER JOACHIM (DE)
DEYN WOLFGANG VON (DE)
GEBHARDT JOACHIM (DE)
RACK MICHAEL (DE)
LOCHTMAN RENE (DE)
GOETZ NORBERT (DE)
KEIL MICHAEL (DE)
WITSCHEL MATTHIAS (DE)
HAGEN HELMUT (DE)
MISSLITZ ULF (DE)
BAUMANN ERNST (DE)
International Classes:
C07C201/12; C07C205/44; C07C249/06; C07C251/48; C07C251/52; C07C253/00; C07C317/32; C07C319/14; C07D261/02; C07D261/04; C07D261/08; C07D413/02; C07D413/10; C07C255/50; C07C323/09; C07C; C07D; (IPC1-7): C07D261/04; C07D413/10; C07C251/40; C07C319/14
Domestic Patent References:
WO1996026200A11996-08-29
WO1996026206A11996-08-29
WO1998031676A11998-07-23
WO1998031681A11998-07-23
Foreign References:
DE107095C1899-10-31
Other References:
WALTER ROTTIG: "Über eine einfache Synthese des antiken Purpurs", JOURNAL FÜR PRAKTISCHE CHEMIE, vol. 142, 1935, pages 35 - 36, XP002111133
GIAM C S ET AL: "A simple preparation of aromatic or heteroaromatic sulphides", JOURNAL OF THE CHEMICAL SOCIETY, CHEMICAL COMMUNICATIONS, 1 January 1980 (1980-01-01), pages 756/757, XP000605243, ISSN: 0022-4936
SHIGERU OAE ET AL: "Direct conversion of arylamines to the corresponding halides,biphenyls, and sulfides with t-butyl thiontrate", BULLETIN OF THE CHEMICAL SOCIETY OF JAPAN., vol. 53, no. 7, 1980, JAPAN PUBLICATIONS TRADING CO. TOKYO., JP, pages 2023 - 2026, XP002111134, ISSN: 0009-2673
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Isoxazolen der Formel I wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben : R1 Wasserstoff, ClC6Alkyl, <BR> <BR> <BR> R2 ClC6Alkyl,<BR> <BR> <BR> <BR> R3, R4, R5 Wasserstoff, ClC6Alkyl oder R4 und R5 bilden zu sammen eine Bindung, R6 heterocyclischer Ring, n 0,1 oder 2 ; umfassend die Herstellung einer Zwischenverbindung der For mel VI wobei R1, R3, R4 und R5 die oben angegebenen Bedeutungen ha ben, und anschließender Halogenierung, Thioalkylierung, Oxi dation und Acylierung zu Verbindungen der Formel I.
2. Verfahren nach Anspruch 1 umfassend einen oder mehrere der folgenden Verfahrensschritte : a) Umsetzung einer Nitroomethylphenylverbindung der For mel II in der der Rest R1 die vorgenannte Bedeutung hat, mit einem organischen Nitrit RONO unter Einwirkung einer Base zum Oxim der Formel III in der der Rest R1 die vorgenannte Bedeutung hat ; b) Cyclisierung des Oxims der Formel III mit einem Alken der Formel IV in der R3 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, in Gegenwart einer Base zum 4,5Dihydroisoxazol der Formel V in der R1, R3 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeu tungen haben ; c) Reduktion der Nitrogruppe in Gegenwart eines Katalysators zum Anilin der Formel VI in der RI, R3 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeu tungen haben ; d) Umsetzung des Anilins der Formel VI mit einem Dialkyldi sulfid der Formel VII R2 SSR2 VII in Gegenwart eines organischen Nitrits und gegebenenfalls eines Katalysators zum Thioether der Formel VIII in der R1 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben ; e) Bromierung des Thioethers der Formel VIII mit einem Bro mierungsmittel zum Bromthioether der Formel IX in der R1 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben ; f) Oxidation des Bromthioethers der Formel IX mit einem Oxidationsmittel zu den Isoxazolen der Formel X wobei n die Zahlen 1 oder 2 bedeutet, g) Carboxylierung des Isoxazols der Formel X in Gegenwart einer Verbindung R6OH (XI) und Kohlenmonoxid und eines Katalysators unter Erhalt von Verbindungen der Formel I.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Carboxylierung in Verfahrensstufe g) in Gegenwart von Kohlenmonoxid, einem Palladiumkatalysator, gegebenenfalls mindestens einem Mol äquivalent eines Kaliumsalzes und gegebenenfalls mindestens einem Moläquivalent eines tertiären Amins der Formel XIII N (Ra) 3 XIII in der einer der Reste Ra für Phenyl oder Naphthyl stehen kann und die übrigen Reste Ra ClC6Alkyl bedeuten, bei Tempe raturen von 100 bis 140 °C und einem Druck von 1 bis 40 kg/cm2 miteinander zur Reaktion gebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einem Druck von 58 kg/cm2 erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen von 110130 °C erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß als Katalysator ein Palladium (II) salz einge setzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Bis (triphenylphosphan) palladium (II) chlorid ein gesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß als Katalysator Tetrakistriphenylphosphanpalla dium (0) eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß als Kaliumsalz Kaliumcarbonat und weiterhin ein Amin der Formel XIII (N (Ra) 3) eingesetzt werden.
10. Verfahren einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeich net, daß die Verbindung XI und die Verbindung X in einem Mol verhältnis von 1 bis 2 eingesetzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 210, wobei in Verfahrensstufe g) als heterocyclische Verbindung XI ein Pyrazolderivat der Formel XI. a eingesetzt wird, und R7 ClC4Alkyl und M für Wasserstoff oder ein Alkalimetallatom steht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 111, wobei die Substituenten folgende Bedeutungen haben : R1 ClC4Alkyl ; R2 ClC4Alkyl ; R3, R4, R5 Wasserstoff oder ClC4Alkyl ; R6 Pyrazol4yl, das durch Alkylgruppen und/oder eine Hydroxygruppe substituiert sein kann.
13. Verbindungen der Formel III wobei R1 ClC6Alkyl bedeutet.
14. Verbindungen der Formel XII wobei die Reste folgende Bedeutungen haben : A Nitro, Amino oder die GruppeSR2 ; R1 Wasserstoff, ClC6Alkyl ; <BR> <BR> <BR> <BR> R2 ClC6Alkyl ;<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> R3, R4, R5 Wasserstoff, ClC6Alkyl oder R4 und R5 bilden zu sammen eine Bindung.
15. Verbindungen der Formel X wobei die Reste folgende Bedeutungen haben : R1 Wasserstoff, ClC6Alkyl ; <BR> <BR> <BR> <BR> R2 ClC6Alkyl ;<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> R3, R4, R5 Wasserstoff, ClC6Alkyl oder R4 und R5 bilden zu sammen eine Bindung ; n die Zahlen 0,1 oder 2 bedeutet.
16. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 15 umfassend einen oder mehrere der in Anspruch 2 angegebenen Verfahrensschritte a)f).
17. Verwendung von Verbindungen nach einem der Ansprüche 13,14 oder 15 zur Herstellung von Verbindungen der Formel I.
18. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel XV in der die Reste folgende Bedeutung haben : X NO2, S (O) nRy, Rx, Ry jeweils ein beiliebiger inerter Rest ; m 3 oder 4 ; n 2 ; umfassend die Umsetzung von Verbindungen der Formel XVI in der die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem organischen Nitrit der allgemeinen Formel RONO, wobei R einen aliphatischen oder aromatischen Rest darstellt, unter Einwirkung einer Base, und gegebenenfalls anschließende Umwandlung der OximgruppeCH=NOH in Formel XV in die ent sprechenden AldehydeCHO, Nitrile (CN) oder Nitriloxide (CNO).
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur unterhalb von20 °C in Gegen wart von DMF als Lösungsmittel erfolgt.
20. Verfahren zur Herstellung von Thioethern der Formel XIX in der die Substituenten folgende Bedeutung haben : Rx ein inerter Rest, m eine Zahl von 05, R2 ClC6Alkyl, umfassend die Umsetzung eines Anilins der allgemeinen For mel XX mit einem Dialkyldisulfid der allgemeinen Formel VII R2 SSR2 VII in Gegenwart eines Katalysators.
21. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Kupferpulver oder elementares Kupfer eingesetzt wird.
22. Verbindungen der Formel XV in der die Reste folgende Bedeutung haben : <BR> <BR> X S (O) nRy,<BR> R1 Wasserstoff, ClC6Alkyl, Halogen, ClC6Alkoxy,<BR> ClC6Alkylthio, Rx ein inerter Rest, Ry ein zur Gruppe X in paraStellung des Phenylringes belie biger Rest ausgewählt aus der Gruppe Wasserstoff, Chlor oder Brom, m 1, n 0,1 oder 2.
23. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen IX oder X unter Verwendung eines der Verfahren nach Anspruch 18 oder 20.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Isoxazolin-3-yl-acylbenzolen Beschreibung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Her- stellung von Isoxazolin-3-yl-acylbenzolen, neue Zwischenprodukte sowie neue Verfahren zur Herstellung dieser Zwischenprodukte.

Isoxazolin-3-yl-acylbenzole sind wertvolle Verbindungen, die im Bereich des Pflanzenschutzes eingesetzt werden können. Beispiels- weise werden in WO 98/31681 2-Alkyl-3- (4,5-dihydroisoxa- zol-3-yl)-acylbenzole als herbizide Wirkstoffe beschrieben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein alternatives Ver- fahren zur Herstellung von 3-Heterocyclyl-substituierten Benzoyl- derivaten zur Verfügung zu stellen. Das in WO 98/31681 beschrie- bene Herstellungsverfahren der 2-Alkyl-3- (4,5-dihydroisoxa- zol-3-yl)-acylbenzole bzw. deren Vorstufe (2-Alkyl-3- (4,5-dihy- droisoxazol-3-yl)-brombenzol-Derivate) ist für die großtechnische Herstellung dieser Verbindungen nicht gut geeignet, da die Syn- these über mehrere Stufen erfolgt und die Ausbeute des jeweiligen Endproduktes, bezogen auf die in der ersten Synthesestufe einge- setzten Ausgangsprodukte, relativ gering ist.

Die Herstellung von Verbindungen bzw. Zwischenverbindungen, die strukturell den Verbindungen der Formel I ähnlich sind, ist aus der Literatur bekannt : Aus der WO 96/26206 ist ein Verfahren zur Herstellung von 4- [3- (4,5-Dihydroisoxazol-3-yl) benzoyl]-5-hydroxypyrazolen be- kannt, wobei in der letzten Stufe ein 5-Hydroxypyrazol mit einem 3- (4, 5-Dihydroisoxazol-3-yl)-benzoesäurederivat umgesetzt wird.

Das für dieses Verfahren benötigte 3- (4,5-Dihydro-isoxa- zol-3-yl)-benzoesäurederivat ist nur schwer und über eine Viel- zahl von Stufen zugänglich. Insofern ist das Verfahren relativ kostenaufwendig und wirtschaftlich nicht optimal.

In DE 197 09 118 wird ein Verfahren zur Herstellung von 3- (4,5-Dihydroisoxazol-3-yl) benzoesäuren, ausgehend von 3-Brom- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl) benzol, Grignardverbindungen und Kohlendioxid beschrieben.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Anzahl der Verfahrensschritte zur Herstellung der 3-Heterocyclyl-substi- tuierten Benzoylderivate im Vergleich zu dem in WO 98/31681 be- schriebenen Verfahren reduziert werden kann, wenn die Synthese

über ausgewählte Zwischenverbindungen erfolgt. Außerdem hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die Gesamtausbeute an Endprodukten der Formel I bzw. auch für die Zwischenprodukte X, bezogen auf die eingesetzten Ausgangsstoffe, höher ist als die Ausbeute nach den in WO 98/31681 beschriebenen Verfahren. Dar- überhinaus lassen sich die jeweiligen Zwischenprodukte bei den einzelnen Verfahrensstufen in guter Ausbeute erhalten. Außerdem sind einige der einzelnen Verfahrensstufen für die technische Herstellung der Zwischenverbindungen vorteilhaft, da sie deren kostengünstige und wirtschaftliche Herstellung ermöglichen. Fer- ner ist vorteilhaft, daß es sich bei den verwendeten Ausgangs- stoffen um einfach herstellbare Grundchemikalien handelt, die von mehreren unabhängigen Grundstofflieferanten auch in größeren Men- gen bezogen werden können. Insgesamt wird durch das erfindungs- gemäße Verfahren ein kostengünstigeres, wirtschaftliches und si- cheres großtechnisches Verfahren zur Herstellung von herbiziden Wirkstoffen der Formel I zur Verfügung gestellt.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Her- stellung der Verbindungen der Formel I wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben : <BR> <BR> <BR> <BR> R1 Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl,<BR> <BR> <BR> R2 Cl-C6-Alkyl,<BR> <BR> R3, R4, R5 Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl oder R4 und R5 bilden zusam- men eine Bindung, R6 heterocyclischer Ring, n 0,1 oder 2 ; umfassend die Herstellung einer Zwischenverbindung der Formel VI,

in der R1, R3-R5 die oben angegebene Bedeutungen haben.

Verbindungen der Formel VI werden in anschließenden Reaktions- schritten in die entsprechenden 3-Brom substituierten Verbindungen (Brombenzol-Derivate) überführt und die Aminogruppe am Phenylring in eine Sulfonylgruppe umgewandelt, wobei Verbindungen der Formel X resultieren : Die Verbindungen der Formel X (3- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-brom- benzole) stellen wertvolle Zwischenverbindungen zur Herstellung von Wirkstoffen der Formel I dar. Insbesondere liefert das erfindungsgemäße Verfahren die Verbindungen I im letzten Reakti- onsschritt in guter Ausbeute. Die Verbindungen I eignen sich beispielsweise, wie in der WO 96/26206 und WO 97/35850 beschrie- ben, als Pflanzenschutzmittel, insbesondere als Herbizide.

Erfindungsgemäß können Verbindungen der Formel I bzw. die hierzu erforderlichen Zwischenverbindungen, insbesondere Verbindungen der Formel VI oder X, durch die Kombination einer oder mehrerer der folgenden Verfahrensstufen a)-g) vorteilhaft hergestellt werden :

a) Umsetzung einer Nitro-o-methyl-phenylverbindung der Formel II in der der Rest R1 die vorgenannte Bedeutung hat, mit einem organischen Nitrit R-ONO unter Einwirkung einer Base zum Oxim der Formel III in der der Rest R1 die vorgenannte Bedeutung hat ; b) Cyclisierung des Oxims der Formel III mit einem Alken der Formel IV in der R3 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen ha- ben, in Gegenwart einer Base zum Isoxazol der Formel V

in der Rl, R3 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben ; c) Reduktion der Nitrogruppe in Gegenwart eines Katalysators zum Anilin der Formel VI in der R1, R3 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben ; d) Umsetzung des Anilins der Formel VI mit einem Dialkyldisulfid der Formel VII R ? S-S-R2 vm in Gegenwart eines organischen Nitrits R-ONO und gegebenen- falls eines Katalysators zum Thioether der Formel VIII in der RI bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen ha- ben ; e) Bromierung des Thioethers der Formel VIII mit einem Bromie- rungsmittel zum Bromthioether der Formel IX

in der R1 bis R5 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen ha- ben ; f) Oxidation des Bromthioethers der Formel IX mit einem Oxidationsmittel zu den Isoxazolen der Formel X wobei n die Zahlen 1 oder 2 bedeutet, g) gegebenenfalls Umsetzung des Isoxazolins der Formel X mit einer Verbindung der Formel R6-OH (XI) in Gegenwart von Kohlenmonoxid, einem Katalysator und einer Base zu den Verbindungen der Formel I.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbindungen X umfaßt im wesentlichen einen oder mehrere der Verfahrensstufe a)-f) bzw. im Falle der Verbindungen I einen oder mehrere der Verfahrensstufen a)-g). Bevorzugt kommen solche Reaktionsabläufe in Frage, die entweder eine der Verfahrensstufen a) oder d) bzw. auch beide Stufen a) und d) umfassen.

Cl-C6-Alkyl bzw. Cl-C4-Alkyl bedeutet in allen Fällen eine gerad- kettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-6 bzw. 1-4 C-Ato- men, wie z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-

Butyl, n-Pentyl oder n-Hexyl. Analoges gilt für die Cl-C6-Alkoxy- gruppe.

R1 bedeutet bevorzugt eine Alkylgruppe, insbesondere Methyl, Ethyl, i-Propyl, n-Propyl oder n-Butylgruppe.

R3, R4 oder R5 bedeuten bevorzugt Wasserstoff. R4 und R5 können gemeinsam auch eine Bindung darstellen, so daß die entsprechenden Isoxazol-Derivate resultieren. In diesem Fall ist R3 bevorzugt Wasserstoff.

In der Definition von R6 bedeutet"heterocyclischer Ring"einen gesättigten, ungesättigten oder teilweise ungesättigten Hetero- cyclus mit einem, zwei oder drei Sauerstoff-, Schwefel-oder Stickstoffatomen. Bevorzugt sind Heterocyclen mit zwei Stick- stoffatomen. Inbesondere bedeutet R6 einen Pyrazolrest, wie in WO 98/31681 näher beschrieben. Bevorzugt handelt es sich hierbei um ein in 4-Stellung verknüpftes Pyrazol, das gegebenenfalls durch weitere Reste substituiert sein kann, die unter den gewählten Reaktionsbedingungen chemisch inert sind. Als derartige Substituenten des Pyrazols kommen beispielsweise die folgenden Gruppen in Frage : Hydroxy, Oxo, Sulfonyloxy, Cl-C6-Alkyl oder Cl-C6-Alkoxy, insbesondere in l-Position Cl-C4-Alkyl. Besonders bevorzugt bedeutet R6 die Gruppe l-Alkyl-5-hydroxy-pyrazol-4-yl, insbesondere l-Methyl-5-hydroxy-pyrazol-4-yl ; 1-Ethyl-5-hydroxy- pyrazol-4-yl.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Her- stellung der folgenden Verbindungen der Formel I : 1-Methyl-4- (3- (4, 5-dihydroisoxazol-3-yl)-2-methyl-4-methylsulfo- nyl-benzoyl)-5-hydroxypyrazol, l-Ethyl-4- (3- (4, 5-dihydroisoxazol-3-yl)-2-methyl-4-methylsulfo-<BR> nyl-benzoyl)-5-hydroxypyrazol,<BR> 1-Methyl-4- (3- (4, 5-dihydroisoxazol-3-yl)-2-ethyl-4-methylsulfo- nyl-benzoyl)-5-hydroxypyrazol, 1-Methyl-4- (3- (4, 5-dihydroisoxazol-3-yl)-2-propyl-4-methylsulfo- nyl-benzoyl)-5-hydroxypyrazol, 1-Methyl-4- (3- (4, 5-dihydroisoxazol-3-yl)-2-butyl-4-methylsulfo- nyl-benzoyl)-5-hydroxypyrazol.

Bevorzugt Zwischenverbindungen der Formel VI sind folgende Verbindungen : 2- (4,5-Dihydroisoxazol-3-yl)-anilin,<BR> 2- (4,5-Dihydroisoxazol-3-yl)-3-methylanilin,<BR> 2- (4,5-Dihydroisoxazol-3-yl)-3-ethylanilin,<BR> 2- (Isoxazol-3-yl)-anilin,

2- (Isoxazol-3-yl)-3-methylanilin,<BR> 2- (Isoxazol-3-yl)-3-ethylanilin.

Bevorzugt Zwischenverbindungen der Formel X sind folgende Verbindungen : <BR> <BR> 3- (3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol ,<BR> 3- (3-Chlor-2-methyl-6-methylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazo l,<BR> 3- (3-Brom-6-methylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol,<BR&g t; 3- (3-Brom-2-ethyl-6-methylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol, <BR> 3- (3-Brom-2-isopropyl-6-methylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxa - zol, 3- (3-Brom-2-methyl-6-ethylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol, <BR> 3- (3-Brom-2-methyl-6-propylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol ,<BR> 3- (3-Brom-2-methyl-6-butylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol, <BR> 3- (3-Brom-2-methyl-6-pentylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol ,<BR> 3- (3-Brom-2-methyl-6-hexylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol.

Eine mögliche Reaktionsabfolge bis zur Herstellung der Verbindungen X ist anhand des folgenden Übersichtsschemas zusam- mengestellt : Schema 1 : Ru OH R4 CH3 N R R N R 2 R-0NO, R NO R'm Base / Stute a) Stufe b) III V Reduktion Stufe c) R3 R3 R R3 O Ra Ra O Ra O Ra s s N 5 N R-ONO, N R R \ R RZ-S-S-R2 Bromierung C) xidation 2, 1 2 30 1 2 Stufe t) ber Br VI VIII IX X

Im folgenden werden die einzelnen Reaktionsstufen näher erläutert.

1. Stufe a) OH I CH3 N R N02 R-ONO, I Base R NOz Stufe a) W / II III Die Umsetzung erfolgt z. B. unter den folgenden Bedingungen : Als Lösungsmittel werden dipolare aprotische Lösungsmittel verwendet, beispielsweise N, N-Dialkylformamid, N, N-Dialkyl- acetamid, N-Methylpyrrolidon (NMP), bevorzugt : Dimethylform- amid (DMF) oder NMP. Die Temperatur beträgt-60°C bis Raum- temperatur ; bevorzugt-50 bis-20°C. Um einen ausreichenden niedrigen Schmelzpunkt des Lösungsmittelsystems zu erreichen, können auch Mischungen von Lösungsmitteln, wie z. B. mit THF, eingesetzt werden. Als organische Nitrite R-ONO werden Alkyl- nitrite (R = Alkyl), bevorzugt n-Butylnitrit oder (iso) Amyl- nitrit eingesetzt. Als Basen können verwendet werden : MOA1- kyl, MOH, RMgX (M = Alkalimetall) ; bevorzugt Kaliummethylat (KOMe), Natriummethylat (NaOMe) oder Kalium-tert.-Butylat (KOtbutylat). Bei Einsatz von Natriumbasen kann gegebenen- falls 1-10 mol-% Amylalkohol zugesetzt werden. Die stöchiometrischen Verhältnisse sind beispielsweise wie folgt : 1-4 Equivalente Base, 1-2 Equivalente R-ONO ; bevorzugt : 1,5-2,5 Equivalente Base und 1-1,3 Equivalente R-ONO.

Die Zugabe erfolgt beispielsweise nach der folgenden Dosier- reihenfolge : a) Nitro-o-xylol und Nitrit vorlegen und Base zudosieren. b) Um Feststoffdosierung der Base zu vermeiden, kann Base in DMF vorgelegt und Nitro-o-xylol/Butylnitrit gleichzeitig zugegeben werden. Die Dosiergeschwindigkeit für die Zugabe der Base erfolgt relativ langsam, so daß die er- forderliche Kühlleistung auf ein Minimum reduziert wird. Die Aufarbeitung erfolgt nach einer der folgenden Methoden : a) Ausfällung des Produktes durch Einrühren in Wasser. b) Aus- fällen des Produktes durch Zugabe einer ausreichenden Menge an Wasser zum Reaktionsgemisch. Die Produktreinigung erfolgt durch Ausrühren mit Toluol bei Temperaturen von 0 bis 110 °C, bevorzugt bei Raumtemperatur.

2. Stufe b) 3 OH r, R5 R 4 0 R R° W N Rs R' N02 N Stufe b) zizi III V Die Umsetzung erfolgt beispielsweise über die folgenden me- chanistischen Zwischenstufen : Überführung des Oxims III in ein aktiviertes Hydroxamsäurederivat, wie z. B. Hydroxamsäu- rechlorid durch Chlorierung mit einem Chlorierungsmittel, Um- wandlung des aktivierten Hydroxamsäurederivates zum Nitrilo- xid, wie z. B. Überführung des Hydroxamsäurechlorids in Gegen- wart einer Base in das Nitriloxid, und anschlieBende Cyclo- addition des Alkens IV an das Nitriloxid.

Bei dieser Umsetzung handelt es sich um ein neues Verfahren zur Herstellung von Isoxazol-Derivaten der Formel V. Dieses Verfahren liefert überraschenderweise die Isoxazoline in sehr guten Ausbeuten. Ferner werden nur wenige Nebenprodukte ge- bildet, die darüberhinaus auch relativ leicht entfernt werden können. Dadurch ist eine in großtechnischem Umfang einfache Isolierung und Reinigung der Endprodukte möglich, so daß die Isoxazoline in hoher Reinheit und kostenmäßig günstig herzu- stellen sind. Die Anwendung von bekannten Verfahren zur Her- stellung von Isoxazolinen war bisher nachteilig, da die Iso- xazoline ausgehend von der Umsetzung der Benzaldoxime nur in unbefriedigenden Ausbeuten erhalten werden konnten. Ferner werden bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren oft Alkalihypohalogenid-haltige Lösungen eingesetzt, die zur Bildung von schwerlöslichen und umweltbelastenden Nebenpro- dukten führen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ge- kennzeichnet, daß auf den Einsatz von Alkalihypohalogenid- haltigen Lösungen verzichtet werden kann, und das Verfahren somit im wesentlichen frei von Alkalihypohalogeniden ist.

Die Herstellung der Isoxazoline erfolgt beispielsweise nach folgender Methode : Zunächst wird Hydroxamsäurechlorid gebil- det, das in einem zweiten Schritt mit einem Alken unter Zudosieren von Base und ggf. bei Überdruck cyclisiert wird.

Diese Einzelschritte können vorteilhaft auch in einer"Ein- topfreaktion"zusammengefaßt werden. Dazu wird einem Lösungs-

mittel gearbeitet, in dem beide. Teilschritte ablaufen, z. B.

Carbonsäureester wie Essigsäureethylester, Chlorbenzol oder Acetonitril.

Die Herstellung von Hydroxamsäurechloriden mit N-Chlorsucci- nimid in DMF ist literaturbekannt (Liu et al., J. Org. Chem.

1980,45 : 3916-3918). Allerdings findet sich auch der Hin- weis, daß o-Nitrobenzaldoxime nur mit schlechten Ausbeuten durch Chlorierung in die Hydroxamsäurechloride zu überführen sind (Chiang, J. Org. Chem. 1971,36 : 2146-2155). Als Neben- reaktion ist die Benzalchloridbildung zu erwarten. Nach dem oben beschriebenen Verfahren wurden überraschenderweise Be- dingungen gefunden, die es erlauben, die gewünschten Hydroxamsäurechloride in ausgezeichneten Ausbeuten herzustel- len. Vorteilhaft ist insbesondere die Verwendung des preis- günstigen Chlors.

Die Umsetzung erfolgt z. B. unter folgenden Bedingungen : Lösungsmittel : Halogenalkane wie 1,2-Dichlorethan oder Methylenchlorid ; Aromaten wie Benzol, Toluol, Chorbenzol, Nitrobenzol, oder Xylol ; polar aprotische Lösungsmittel, z. B.

N, N-Dialkylformamide,-acetamide, N-Methylpyrrolidon, Dimethylpropylenharnstoff ; Tetramethylharnstoff, Acetonitril, Propionitril ; Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol ; Carbonsäuren, wie Essigsäure oder Propionsäure ; Carbonsäureester, wie Essigsäureethylester. Bevorzugt werden folgende Lösungsmittel verwendet : Essigsäure, Methanol, Ethanol, 1,2-Dichlorethan, Methylenchlorid oder Chlorbenzol oder Essigsäureethylester. Die Umsetzung erfolgt bei Tempera- turen von-40 °C bis 100°C ; bevorzugt-10 bis 40°C bzw. 0 bis 30 °C. Als Halogenierungsmittel können verwendet werden : N-Chlorsuccinimid, elementares Chlor, bevorzugt Chlor. Die stöchiometrischen Verhältnisse betragen beispielsweise 1-3 Equivalente Halogenierungsmittel, bevorzugt 1-1,5 Equiva- lente. Die Dosierung erfolgt im Falle von Chlor durch Einlei- ten, bei N-Chlorsuccinimid (NCS) als Feststoff oder ggf. in einem geeigneten Lösungsmittel.

Die Aufarbeitung erfolgt beispielsweise nach folgendem Schema : a) Ohne Reinigung. Die Lösung wird weiter eingesetzt ; b) Lösungsmitteltausch durch Abdestillieren des Lösungs- mittels ; c) Zugabe von Wasser und Extraktion des Hydroxamsäu- rechlorids mit einem geeigneten Lösungsmittel.

Durch Zugabe von Basen werden aus den Hydroxamsäurechloriden die Nitriloxide gebildet. Da diese unbeständig sind, bestand das zu lösende Problem darin, solche Bedingungen zu finden, die es erlauben, die Nitriloxide zu stabilisieren und zu den gewünschten Produkten umzusetzen. Diese Aufgabe wurde überra- schenderweise gelöst, wenn folgenden Reaktionsbedingungen ge- wählt werden : Als Lösungsmittel werden verwendet : Halogen- alkane, wie 1,2-Dichlorethan oder Methylenchlorid ; Aromaten, wie Benzol, Toluol, Chorbenzol, Nitrobenzol oder Xylol ; polar aprotische Lösungsmittel, z. B. N, N-Dialkylformamide,-aceta- mide, N-Methylpyrrolidon, Dimethylpropylenharnstoff ; Tetra- methylharnstoff, Acetonitril, Propionitril, Carbonsäureester wie Essigsäureethylester. Bevorzugt werden verwendet : 1,2-Dichlorethan, Methylenchlorid, Toluol, Xylol, Essigsäure- ethylester oder Chlorbenzol.

Die Temperaturen für die Umsetzung betragen 0 °C bis 100°C, bevorzugt 0 bis 50°C oder 0 bis 30 °C.

Als Basen werden eingesetzt : Tertiäre Amine, z. B. Triethyl- amin, cylische Amine wie N-Methylpiperidin oder N, N'-Dimethylpiperazin, Pyridin, Alkalicarbonate, z. B.

Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat, Alkalihydrogencarbonate, z. B. Natriumhydrogencarbonat oder Kaliumhydrogencarbonat, Erdalkalicarbonate, z. B. Kalziumcarbonat, Alkalihydroxide, z. B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid. Bevorzugt werden verwendet : Triethylamin, Natriumcarbonat, Natriumhydrogen- carbonat oder Natriumhydroxid.

Die stöchiometrischen Verhältnisse betragen beispielsweise 1-3 Equivalente Base, bevorzugt 1-1,5 Equivalente ; 1-5 Equi- valente Alken, bevorzugt 1-2 Equivalente. Die Dosierung er- folgt bevorzugt unter Alken-Überdruck durch langsame Zugabe der Base. Die Umsetzung erfolgt bei Normaldruck bis 10 atm, bevorzugt 1-6 atm Normaldruck.

3. Stufe c)

oA R3 N R N R 1nif N \ Rs N \ Rs Kat.,H 2 i R N°2 Stüle c) R1^\NH2 Stufe c) VVI V VI

Bei dieser Reaktion handelt es sich um eine neue chemoselek- tive Hydrierung einer Nitrogruppe neben einem Isoxazolin, die bisher nicht bekannt war. Überraschenderweise wurde gefunden, daß unter den gewählten Reaktionsbedingungen die N-O-Bindung des Isoxazolinringes nicht gespalten wird. Die katalytische Hydrierung von aromatischen Nitroverbindungen zu den Anilinen ist seit langer Zeit bekannt (s. Houben-Weyl, Bd IV/lc, S 506 ff). Auf der anderen Seite ist auch bekannt, daß die N-O-Bin- dung von Isoxazolinen durch katalytische Hydrierung, z. B. mit Raney-Nickel (Curran et. al., Synthesis 1986,312-315) oder Palladium (Auricchio et. al., Tetrahedron, 43,3983-3986, 1987) als Katalysator gespalten werden kann.

Die Umsetzung erfolgt beispielhaft unter den folgenden Bedin- gungen : Als Lösungsmittel eignen sich Aromaten wie Benzol, Toluol, Xylol ; polar aprotische Lösungsmittel, z. B. N, N-Dial- kylformamide,-acetamide, N-Methylpyrrolidon, Dimethyl- propylenharnstoff ; Tetramethylharnstoff, Carbonsäureester wie Essigsäureethylester, Ether wie Diethylether oder Methyl- tert. Butylether, cyclische Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan ; Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, oder Iso- propanol, Carbonsäuren wie Essigsäure oder Propionsäure.

Bevorzugt werden folgende Lösungsmittel verwendet : Essig- ester, Toluol, Xylol, Methanol. Die Umsetzung erfolgt bei Temperaturen von-20 °C bis 100°C ; bevorzugt 0 bis 50°C, bes. bevorzugt 0 bis 30 °C. Als Katalysator verwendet man einen Platin-oder Palladiumkatalysator auf einem Aktivkohleträger bei einem Gehalt 0,1 bis 15 Gew%, bezogen auf den Aktivkohle- träger. Bei Verwendung von Palladiumkatalysator kann dieser mit Schwefel oder Selen dotiert sei, um eine bessere Selektivität zu erhalten. Bevorzugt wird Platin/Aktivkohle oder Palladium/Aktivkohle mit einem Gehalt von Pt oder Pd von 0,5-10 Gew. % eingesetzt.

Für die Umsetzung sind die stöchiometrischen Verhältnisse beispielsweise wie folgt : 0,001 bis 1 Gew% Platin oder Palladium bezogen auf die Nitroverbindung ; bevorzugt 0,01 bis 1 Gew% Platin. Die Dosierung der Zugabe von Wasserstoff er- folgt kontinuierlich oder diskontinuierlich, bevorzugt dis- kontinuierlich bei Normaldruck bis 50 atm, bevorzugt Normal- druck bis 10 atm.

Die Aufarbeitung der Reaktionsmischung erfolgt durch Abtren- nen des Katalysators durch Filtration. Der Katalysator kann ggf. auch wieder eingesetzt werden. Das Lösungsmittel wird abdestilliert. Für die folgende Umsetzung in der nächsten Verfahrensstufe kann das Produkt direkt ohne weitere Auf-

reinigung verwendet werden. Bei Bedarf kann das Produkt gege- benenfalls auch weiter aufgereinigt werden. Die Produktreini- gung erfolgt beispielsweise nach dem folgenden Schema : Wenn erforderlich kann das Anilin durch Aufnehmen in verdünnter Mineralsäure, z. B. wäßriger Salzsäure oder verdünnter Schwe- felsäure, Extraktion mit einem geeigneten organischen Extrak- tionsmittel, z. B. Halogenalkane wie 1,2-Dichlorethan oder Methylenchlorid, Aromaten wie Benzol, Toluol, Chorbenzol oder Xylol, Ether wie Diethylether oder Methyl-tert. Butylether, Carbonsäureester wie Essigsäureethylester gereinigt werden und durch eine Base wieder freigesetzt werden.

4. Stufe d) R3 R3 0 R 4 0 R 4 0 R 0 R p R O N R 5 R-ONO, N R 5 R2_g_g_R2 R1 NH2 Stufe I/I/ VIVIII Die Umsetzung erfolgt unter folgenden Bedingungen : Als Lösungsmittel werden beispielsweise verwendet : Halogenalkane wie 1,2-Dichlorethan oder Methylenchlorid, Aromaten wie Benzol, Toluol, Chorbenzol, Nitrobenzol, oder im Überschuß des Dialkyldisulfids als Lösungsmittel. Bevorzugt wird ein Überschuß des Dialkyldisulfids als Lösungsmittels eingesetzt.

Die Temperatur für die Umsetzung beträgt 40 °C bis 150°C ; bevorzugt 50 bis 100°C, bes. bevorzugt 60 bis 90 °C. Als Re- agenz werden organische Nitrite (R-ONO), wie z. B. Alkylni- trite, eingesetzt, bevorzugt n-Butylnitrit, (iso) Amylnitrit oder tert-Butylnitrit. R bedeutet hierbei einen beliebigen, organischen und chemisch inerten Rest, der die eigentliche Reaktion nicht beeinflußt. R ist beispielsweise eine Cl-C6-Alkyl oder C2-C6-Alkenylgruppe.

Bei der Umsetzung der Verbindungen sind die stöchiometrischen Verhältnisse beispielsweise wie folgt : 1-3 Equivalente Al- kylnitrit, bevorzugt 1-1,5 Equ. Alkylnitrit. Als Katalysatoren können verwendet werden : Kupferpulver, elemen- tares Kupfer in anderer Form, wie z. B. Späne, Draht, Granu- lat, Schrot, Stäbe ; Kupfer-I-Salze, z. B. Kupfer-I-Chlorid, Kupfer-I-Bromid oder Kupfer-I-Jodid, Kupfer-II-Salze, oder elementares Jod, besonders bevorzugt Kupferpulver. Bei der

Durchführung der Reaktion im Lösungsmittel werden 1-3 Equiva- lente Dialkyldisulfid, bevorzugt 1-2 Equivalente, eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Dialkyldisulfid als Lösungsmittel im Überschuß eingesetzt und anschließend destillativ zurückgewonnen. Für die weitere Umsetzung kann das Produkt ohne weitere Reinigung eingesetzt werden. Gegebe- nenfalls kann zuvor auch eine Produktreinigung erfolgen durch Destillation oder Kristallisation mit Hilfe von geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. aus Diisopropylether.

5. Stufe e) R3 R3 R4 O Ra 0 R 5 N R5 Br2 N R R___g SR Stufe e) Rr SR2 Bu VIII IX Die Bromierung erfolgt analog zu der in WO 98/31676 beschrie- benen Methode. Als Lösungsmittel ist Essigsäure vorteilhaft.

6. Stufe f) Rt R R3 R3 O Ra O Ra N \ Rs H202 N \ Rs RXwSR2 Stufe f) R\l/S (O) mR2 Br I Br I/ ex ixx Die Oxidation erfolgt analog zu der in WO 98/31676 beschrie- benen Methode (vgl. S. 8 Zeile 32 bis S. 11, Zeile 25).

7. Stufe g) Die gegebenenfalls sich anschließende Umsetzung der Ver- bindung der Formel X zu Verbindungen der Formel I erfolgt durch Zugabe von R6-OH (XI) in Gegenwart von Kohlenmonoxid und einem geeigneten Katalysator und einer Base. Für den Fall, daß R6 einen ggf. substituierten Pyrazol-bzw. Pyrazo-

lonring darstellt, erfolgt die Umsetzung vorzugsweise mit palladiumhaltigen Katalysatoren, wie z. B. Pd (0)-Katalysator oder Bis-triphenylphosphin-Palladium (II)-chlorid.

Bei dem in Stufe g) genannten Verfahren handelt es sich um ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, die ausgehend von Halogenphenylderiva- ten X durch Acylierung bzw. Carboxylierung mit Hydroxy-substi- tuierten Heterocyclen der Formel R6-OH (XI) erhalten werden.

Aus EP-A 344 775 ist ein Verfahren zur Herstellung von 4-Benzoyl-5-hydroxypyrazolen in einer Stufe bekannt, wobei die Synthese ausgehend von Brombenzolen und 5-Hydroxypyrazolen in Gegenwart von Kohlenmonoxid, Base und Katalysator erfolgt. Der Benzoylrest der Zielmoleküle kann in 3-Stellung die folgenden Substituenten tragen : Alkoxycarbonyl, Alkoxy, Alkoxymethyl. Diese Substituenten gelten chemisch als relativ stabil bzw. inert und erlauben den Ausführungsbeispielen zufolge drastische Reaktions- bedingungen. Hingegen ist die Herstellung von Benzoyl-5-hydroxy- pyrazolen, die in 3-Stellung weniger stabile Substituenten tra- gen, wie dies z. B. für den Isoxazol-bzw. Isoxazolinrest der Fall ist, in der EP 0 344 775 im Hinblick auf die drastischen Reaktionsbedingungen nicht beschrieben. Der Isoxazol-bzw. Isoxa- zolinrest gilt insbesondere hinsichtlich seiner Redoxeigenschaf- ten als ein sehr empfindlicher Rest. Ein Nachteil des aus EP-A 344 775 bekannten Verfahrens liegt weiterhin darin begründet, daß das 5-Hydroxypyrazol stets in großem Überschuß eingesetzt wird.

Das Verfahren wird im folgenden anhand des Bespiels mit R6 = Pyrazol (XI. a) als Heterocyclus näher erläutert. Grundsätzlich können jedoch auch andere heterocyclische Verbindungen, wie ein- gangs definiert, verwendet werden.

Bevorzugt wird das Verfahren so durchgeführt, daß ein Hydroxy- pyrazol der Formel XI. a in der R7 Cl-C6-Alkyl darstellt und M für Wasserstoff oder ein Al- kalimetallatom, vorzugsweise Natrium oder Kalim, steht, und ein Brombenzol der Formel X,

in der R1 bis R5 die vorgenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart von Kohlenmonoxid, einem Palladiumkatalysator, gegebenenfalls mindestens einem Moläquivalent eines Kaliumsalzes und gegebenen- falls mindestens einem Moläquivalent eines tertiären Amins der Formel XIII, N (Ra) 3 XIII in der einer der Reste Ra für Phenyl oder Naphthyl stehen kann und die übrigen Reste Ra Cl-C6-Alkyl bedeuten, bei Temperaturen von 100 bis 140°C und einem Druck von 1 bis 40 kg/cm2 miteinander zur Reaktion gebracht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden das 5-Hydroxypyrazol XI. a und das Brombenzolderivat X in einem Mol- verhältnis von 1 bis 2 eingesetzt.

Bevorzugt werden als 5-Hydroxyprazole XI. a solche Verbindungen eingesetzt, in denen R7 Cl-C6-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, bedeutet.

Die als Ausgangsmaterialien verwendeten 5-Hydroxypyrazole (bzw.

Pyrazolinone) der Formel XI. a sind bekannt und können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl. EP-A 240 001, WO 96/26206 und J. Prakt. Chem. 315 (1973) S. 382).

Das 5-Hydroxypyrazol XI. a wird in der Regel in Bezug auf das Brombenzolderivat X äquimolar oder im Überschuß eingesetzt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist es sinnvoll, einen größeren Überschuß an 5-Hydroxypyrazol zu vermeiden. Unter den erfindungs- gemäßen Reaktionsbedingungen wird beim stöchiometrischen Ansatz die gleiche Ausbeute erhalten wie bei Verwendung eines Überschus- ses an 5-Hydroxypyrazol. Dies war überraschend, wird doch in sämtlichen Beispielen des in EP-A 344 775 beschriebenen Verfah- rens mit einem großen Überschuß an 5-Hydroxypyrazol gearbeitet.

Im erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise ein Mol-

verhältnis von 5-Hydroxypyrazol zu Brombenzol von 1 bis 2 und insbesondere bevorzugt von 1,0 bis 1,2 eingestellt.

Oberhalb von 140°C tritt Zersetzung ein, unterhalb von 100°C kommt die Reaktion zum erliegen. Es wird daher im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 100 bis 140°C und vorzugsweise von 110 bis 130°C gearbeitet.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß der für die Reaktion üblicherweise erforderliche hohe Druck im Bereich von bis zu 150 kg/cm2 (vgl. hierzu Angaben in EP 0 344 775) auf einen Wert von maximal bis zu 40 kg/cm2, bevorzugt bis zu 20 kg/cm2 oder auch bis zu 10 kg/cm2 erniedrigt werden kann, ohne daß dies zu einer nega- tiven Beeinträchtigung der Reaktionsbedingungen, wie Reaktions- temperatur oder Reaktionszeit oder zu einer Ausbeuteverringerung führt. Bevorzugt beträgt der Reaktionsdruck mindestens 3 kg/cm2, insbesondere mindestens 5 kg/cm2. Beispielhaft kommen folgende Druckbereiche in Frage : 1-40 kg/cm2,5-20 kg/cm2 oder 10-20 kg/cm2, insbesondere 3-10 und besonders bevorzugt 5-8 kg/cm2.

Diese Erniedrigung des Druckes ist für das großtechnische Her- stellungsverfahren ein besonders vorteilhaft, da hierdurch hin- sichtlich der verwendeten Druckbehälter geringere Sicherheitsan- forderungen zu erfüllen sind. Auf die kostenaufwendige Verwendung von Hochdruckbehältern kann dadurch verzichtet werden. Das in g) beschriebene Herstellungsverfahren zeichnet sich demzufolge an einem höheren Maß an Sicherheit und Wirtschaftlichkeit aus.

Ferner wurde überraschenderweise gefunden, daß die als Katalysa- tor eingesetzten Palladiumverbindungen unter den gewählten Verfahrensbedingungen größtenteils als elementares Palladium an- fallen und auf einfache Weise durch Filtration aus der Reaktions- mischung abgetrennt werden können. Ein verfahrens-und kostenmä- ßig aufwendiges Konzentrieren der palladium-haltigen Reaktionslö- sung für die nachträgliche Entsorgung und eventuelle Verbrennung der Rückstände kann somit weitgehend entfallen. Hierdurch sinken die Kosten für das Recycling. Die Porengröße des ausgefallenen Palladiums beträgt 1-10 pm, insbesondere 1-4 jum. Das so ab- filtrierte Palladium kann kostengünstig wieder zu den entspre- chenden Palladiumverbindungen, wie z. B. Palladiumchlorid, aufge- arbeitet werden, da die Recyclingkosten von der Konzentration des Palladium abhängen.

Als Lösungsmittel für die Umsetzung in Verfahrensstufe g) können Nitrile wie Benzonitril und Acetonitril, Amide wie Dimethylform- amid, Dimethylacetamid, Tetra-Cl-C4-alkylharnstoffe oder N-Methyl- pyrrolidon und vorzugsweise Ether wie Tetrahydrofuran, Methyl-

tert.-butylether dienen. Insbesondere werden Ether wie 1,4-Dioxan und Dimethoxyethan als Lösungsmittel bevorzugt.

Als Katalysatoren eignen sich Palladiumligandkomplexe, in denen das Palladium in der Oxidationsstufe 0 vorliegt, metallisches Palladium, das gegebenenfalls auf einen Träger aufgezogen wurde, und vorzugsweise Palladium (II) salze. Die Umsetzung mit Palladium (II) salzen und metallischem Palladium wird vorzugsweise in Gegenwart von Kompexliganden durchgeführt.

Als Palladium (0) ligandkomplex kommen beispielsweise Tetrakis (tri- phenylphosphan) palladium in Frage.

Metallisches Palladium ist vorzugsweise auf einen inerten Träger wie beispielsweise Aktivkohle, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Bariumsulfat oder Calciumcarbonat aufgezogen. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart von Komplexliganden wie beispielsweise Triphenylphosphan durchgeführt.

Als Palladium (II) salze eigenen sich beispielsweise Palladium- acetat und Palladiumchlorid. Bevorzugt wird in Gegenwart von Kom- plexliganden wie beispielsweise Triphenylphosphan gearbeitet.

Geeignete Komplexliganden für die Palladiumligandkomplexe, bzw. in deren Gegenwart die Umsetzung mit metallischem Palladium oder Palladium (II) salzen vorzugsweise ausgeführt wird, sind tertiäre Phosphane, deren Struktur durch folgende Formeln wiedergegeben wird : wobei n die Zahlen 1 bis 4 bedeutet und die Reste R8 bis R14 für Cl-C6-Alkyl, Aryl-Cl-C2-alkyl oder vorzugsweise Aryl stehen. Aryl steht beispielsweise für Naphthyl und gegebenenfalls substituier- tes Phenyl wie beispielsweise 2-Tolyl und insbesondere für unsubstituiertes Phenyl.

Die Herstellung der komplexen Palladiumsalze kann in an sich be- kannter Weise ausgehend von kommerziell erhältlichen Palladium- salzen wie Palladiumchlorid oder Palladiumacetat und dem entspre- chenden Phosphanen wie z. B. Triphenylphosphan oder 1,2-Bis (diphe- nylphosphano) ethan erfolgen. Ein Großteil der komplexen Palladiumsalze ist auch kommerziell erhältlich. Bevorzugte Palladiumsalze sind [ (R) (+) 2,2'-Bis (diphenylphosphano)-l, l'-bi- naphthyl] palladium (II) chlorid, Bis (triphenylphosp-

han) palladium (II) acetat und insbesondere Bis (triphenylphosp- han) palladium (II) chlorid.

Der Palladiumkatalysator wird in der Regel in einer Konzentration von 0,05 bis 5 Mol%, und bevorzugt 1-3 Mol% eingesetzt.

Für das Verfahren geeignete Amine N (Ra) 3 der Formel XIII sind ter- tiäre Amine wie beispielsweise N-Methylpiperidin, Ethyldiiso- propylamin, 1,8-Bisdimethylaminonaphthalin oder insbesondere Tri- ethylamin.

Als Kaliumsalze eignen sich beispielsweise Kaliumphosphat, Kaliumcyanid und insbesondere Kaliumcarbonat. Der Wassergehalt des Kaliumsalzes sollte vorteilhafterweise gering sein. Deshalb wurde das Kaliumcarbonat vor Einsatz in der Regel bei mindestens 150°C getrocknet.

Die Menge an eingesetztem Kaliumsalz beträgt vorteilhafterweise mindestens 1 Moläquivalent. Anderenfalls verlangsamt sich die Re- aktion bzw. die intermediär stattfindende Fries-Umlagerung läuft nicht vollständig ab und es werden O-acylierte Pyrazolderivate erhalten. Bevorzugt werden jeweils 2 bis 4 Moläquivalente und insbesondere bevorzugt 2 Moläquivalente Kaliumsalz bezogen auf das Brombenzol III eingesetzt.

Bevorzugt wird der Reaktionsmischung neben dem Kaliumsalz noch ein Amin N (Ra) 3 der Formel XIII, in der einer der Reste Ra für Phenyl oder Naphthyl stehen kann und die übrigen Reste Ra Cl-C6-Alkyl bedeuten, zugesetzt. Vorzugsweise werden 1 bis 4 Mol- äquivalente und insbesondere bevorzugt 2 Moläquivalente des Amins XIII bezogen auf das Brombenzol X eingesetzt.

Zur Aufarbeitung wird die Reaktionslösung in der Regel in Wasser eingetragen. Sofern die Reaktion in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel wie 1,4-Dioxan durchgeführt wird, kann es von Vor- teil sein, das Lösungsmittel zuvor teilweise oder vollständig aus dem Reaktionsmischung gegebenenfalls unter vermindertem Druck zu entfernen. Die wäßrige, alkalische Reaktionsmischung wird von ge- gebenenfalls festen Bestandteilen abgetrennt und anschließend wird durch Ansäuern mit einer Mineralsäure wie z. B. Salzsäure ein pH von 2,5 bis 4,5, bevorzugt von 3,5 eingestellt, wobei das Wertprodukt nahezu vollständig ausfällt. Insbesondere der Isoxa- zolinrest ist hydrolyseempfindlich. PH-Werte kleiner 2 sollten in Verfahren zur Herstellung von Benzoylpyrazolen, die diesen Rest aufweisen, vorzugsweise vermieden werden.

Bevorzugt werden für die Acylierung im Verfahrensschritt g) fol- gende Verfahrensbedingungen gewählt : Lösungsmittel : Dioxan oder Mischungen von Dioxan und Acetonitril. Temperatur : zwischen 110- 130 °C. Druck : 5-8, vorzugsweise etwa 6 kg/cm2. Katalysator : Palladium (II) chlorid. Molverhältnis der heterocyclischen Hydroxy- verbindungen (wie z. B. 5-Hydroxypyrazol) zu Brombenzol-Derivaten von 1 bis 2 und insbesondere bevorzugt von 1,0 bis 1,2.

Alternativ zu dem im Schema 1 dargestellten Syntheseweg können die Verbindungen der Formel X auch nach den folgenden Schemata 2 oder 3 hergestellt werden.

In Schema 2 ist eine mögliche Syntheseroute zu den Brombenzol-De- rivaten vom Typ der Formel X beispielhaft an Hand der Synthese von 3- [3-Brom-2-methyl-6- (methylsulfonyl) phenyl]-4,5-dihydroiso- xazol aufgeführt. Die einzelnen Verfahrensschritte lassen sich analog zu üblichen Standardmethoden ausführen.

Schema 2 : In Schema 3 ist eine weitere mögliche Syntheseroute zu den Brom- benzol-Derivaten vom Typ der Formel X aufgeführt.

Schema 3 :

Die Bromierung von Verbindungen der Formel VI erfolgt in ähnli- cher Weise wie die direkte Bromierung von Anilinen. Wird Tetra- butylammonium-tribromid als Reagenz eingesetzt, kann in manchen Fällen eine selektive Monobromierung in para-Position zur Amin- Funktion erreicht werden (Berthelot et al., Synth. Commun. 1986, 16 : 1641). Ein generelles Problem bei solchen Bromierungen ist jedoch die Bildung von mehrfach bromierten Produkten (Bull. Chem. Soc. Jpn. 1988,61 : 597-599). Beispielsweise wird bei der Umsetzung von VI mit Tetrabutylammonium-tribromid in einem Methanol/Wasser-Gemisch und Calciumcarbonat als Base eingesetzt, erhält man ein Produktgemisch, das ca. 25% dibromiertes Nebenpro- dukt enthält. Die Auftrennung des Produktgemisches ist ins- besondere auch dann kritisch, wenn Isoxazol-bzw. Isoxazolinreste als Substituenten vorhanden sind, die unter den gewählten Reaktionsbedingungen hinsichtlich ihrer Redoxeigenschaften als labil gelten.

Es wurden nun Bedingungen gefunden, die es erlauben, das ge- wünschte Produkt XIV mit guten Ausbeuten ohne die Bildung von hö- her bromierten Nebenprodukten herzustellen. Nach den erfindungs- gemäßen Reaktionsbedingungen wird als Reagenz bevorzugt Tetra- butylammonium-tribromid eingesetzt. Als Lösungsmittel werden Halogenalkane, wie 1,2-Dichlorethan oder Methylenchlorid, Alko- hole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, aliphatische Nitrile wie Acetonitril, bevorzugt, Acetonitril verwendet. Als Base Base findet bevorzugt Kaliumcarbonat Verwendung. Die bromierten Zwischenprodukte XIV können dann auf verschiedenen We- gen in die erfindungsgemäßen Isoxazol-3-yl-brombenzole X umgewan- delt werden. Die Stufen zur Herstellung von Verbindungen IX aus XIV bzw. Verbindungen X aus IX können nach den oben bereits ange- geben Verfahren hergestellt werden.

Alternativ können aber auch die Aniline zunächst in die Sulfo- chloride X. c überführt werden (s. Houben-Weyl, Bd IX, S 579-580).

Diese können durch Reduktion der Sulfochloride z. B. mit Natrium- sulfit, über die Stufe der Sulfinsäuren (s. Houben-Weyl, Bd IX, S 306-307) und anschließende Alkylierung (s. Houben-Weyl, Bd IX, S 231-233) in die Alkylsulfone umgewandelt werden. Die beiden Schritte können vorteilhaft in einer"Eintopfreaktion"zusammen- gefaßt werden. Der Vorteil dieser Synthese liegt in der Verwendung günstiger Einsatzstoffe zur Einführung der Alkyl- sulfonylgruppen.

Bei dem in Verfahrensschritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Schritt der Oximierung von substituierten Toluolen handelt es sich um ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur

Überführung von Toluolderivaten in Benzaldoxime. Dieses Verfahren eignet sich grundsätzlich zur Herstellung von Benzaldoximen der Formel XV in der die Reste folgende Bedeutungen haben : X N02, S (O) nRy, Rx ein beiliebiger inerter Rest ; Ry ein beiliebiger inerter Rest ; m 3 oder 4, n 0,1 oder 2.

Rx, Ry sind beliebige organische Reste, die gleich oder verschie- den sein können und unter den gewählten Reaktionsbedingungen che- misch inert sind. Beispielhaft seien für Rx genannt : Halogen, wie z. B. Chlor, Brom oder Jod ; Carboxyl ; Carboxamid ; N-Alkyl-carboxa- mide und N, N-Dialkyl-carboxamide ; Phenyl ; Cl-C6-Alkyl, wie z. B.

Methyl, Ethyl ; Cl-C6-Alkoxy ; Cl-C6-Alkylthio oder andere Reste.

Für den Fall, daß m>l ist, kann Rx jeweils gleich oder verschie- den sein. Bevorzugt hat Rx die gleiche Bedeutung wie R1 und steht ortho-ständig zur Oximgruppe-CH=NOH. Insbesondere bedeutet m die Zahl 2, wobei einer der Substituenten Rx die gleiche Bedeutung wie R1 hat, und der zweite Substituent Rx ein Halogenatom dar- stellt, das bevorzugt in meta-Stellung zur Oximgruppe steht. Ry bedeutet bevorzugt Cl-C6-Alkyl, z. B. Methyl, Ethyl, Propyl.

Bevorzugte Verbindungen XV sind solche, in denen X die Gruppe SO2-Ry bedeutet, und m die Zahl 2 ist. In diesem Fall ist einer der Reste Rx bevorzugt Halogen (z. B. Brom oder Chlor) und steht in meta-Stellung zur Oximgruppe. Der zweite Rest Rx ist bevorzugt Cl-C6-Alkyl (z. B. Methyl, Ethyl) und steht in ortho-Stellung zur Oximgruppe.

Erfindungsgemäß werden Verbindungen der Formel XVI (o-Nitrotoluol oder o-Alkylsulfonyltoluol)

in der die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem organischen Nitrit der allgemeinen Formel R-O-NO, wie be- reits definiert, unter Einwirkung einer Base umgesetzt.

Die Nitrosierung von o-Nitrotoluol ist in der Literatur beschrie- ben (Lapworth, J Chem. Soc. 1901,79 : 1265) Allerdings wird auch in dieser frühen Arbeit schon ein dimeres Nebenprodukt erwähnt.

Spätere Arbeiten beschreiben dann nur noch die Herstellung von dimeren Produkten unter ähnlichen Reaktionsbedingungen [Das et al., J. Med. Chem. 1970,13 : 979). Die Nachstellung des in der Literatur beschriebenen Versuches mit o-Nitrotoluol zeigt, daß sich in geringer Menge tatsächlich das 2-Nitrobenzaldoxim bildet.

Die Übertragung der beschriebenen Bedingungen auf das 3-Nitro- o-xylol liefert ausschlieBlich Dimeres XVIII.

Auch für Michael-Additionen, die unter ähnlichen Bedingungen ab- laufen, findet sich in der Literatur der Hinweis, daß sie an 3-Nitro-o-xylol nicht gelingen (Li, Thottathil, Murphy, Tetra- hedron Lett. 1994,36 : 6591). Es ist daher nach den Vorbeschrei- bungen unerwartet, daß aus 6-substituierten 2-Nitrotoluolen Ben- zaldoxime in ausgezeichneten Ausbeuten herzustellen sind. Außer- dem wurde überraschend gefunden, daß Alkylsulfonate (X = S02Ry) unter vergleichbaren Bedingungen ebenfalls an der o-ständigen Methylgruppe oximiert werden können. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Verbindungen stellen wichtige Zwischen- produkte für die Herstellung von Wirkstoffen in Pflanzenschutz- mittel dar (WO 98/31681).

Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise unter folgenden Bedingungen : Als Lösungsmittel werden verwendet : Dipolar aprotische Lösungs- mittel, z. B. N, N-Dialkylformamid, N, N-Dialkylacetamide, N-Methyl- pyrrolidon, bevorzugt : DMF, NMP. Die Temperatur beträgt-60 °C bis Raumtemperatur ; bevorzugt-50 bis-20 °C. Als Nitrit oder Alkylnitit wird bevorzugt n-Butylnitrit, (iso) Amylnitrit verwendet. Als Basen eignen sich : (M = Alkalimetall) : MOAlkyl, MOH, RMgX ; bevorzugt KOMe, NaOMe, KOtbutylat. Beim Einsatz von

Natriumbasen werden bevorzugt 1-10 mol-% Amylalkohol zugesetzt.

Die Stöchiometrie beträgt wie folgt : 1-4 Equivalente Base, 1- 2 Equivalente RONO ; bevorzugt : 1,5-2,5 Equ. Base, 1-1,3 Equ.

RONO (i. e. ein organisches Nitrit). Zur Dosierreihenfolge : a) Nitro-o-xylol und Nitrit vorlegen und Base zudosieren. b) Um Feststoffdosierung der Base zu vermeiden, kann Base in DMF vorge- legt und Nitro-o-xylol/Butylnitrit gleichzeitig zugegeben werden.

Eine verlängerte Dosierzeit der Base ist vorteilhaft zur Vermin- derung der erforderlichen Kühlleistung.

Die Aufarbeitung erfolgt beispielsweise wie folgt : a) Ausfällung durch Einrühren in Wasser/Saure. b) Ausfällen durch Zugabe einer ausreichenden Menge an Wasser/Säure. Als Säure können Mineralsäu- ren wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure oder auch Carbonsäuren wie Essigsäure dienen. Produktreinigung : Durch Ausrühren mit Toluol von 0 bis 110°C, bevorzugt bei Raumtempera- tur.

Wird die Reaktion bei höherer Temperatur (-10 bis 0°C) durchge- führt und anschließend bei Raumtemperatur nachgerührt, erhält man nach Aufarbeitung direkt die Benzonitrile. Ferner kann aus den Benzaldoximen der Formel XV in Gegenwart eines sauren Katalysa- tors und eines aliphatischen Aldehyds, z. B. wässrige Formaldehyd- lösung, die Aldehydfunktion freisetzt werden. Als Lösungsmittel eignen sich Halogenalkane, wie 1,2-Dichlorethan oder Methylen- chlorid, Aromaten wie Benzol, Toluol, Chorbenzol, Nitrobenzol, oder Xylol, polar aprotische Lösungsmittel, z. B. N, N-Dialkylfor- mamide,-acetamide, N-Methylpyrrolidon, Dimethylpropylenharn- stoff ; Tetramethylharnstoff, Tetrahydrofuran, Acetonitril, Propionitril oder Aceton, ggf. unter Zusatz von Wasser. Besonders vorteilhaft ist wäßriges Aceton (1 bis 20% Wasser), Dioxan/Was- ser-Gemische und Tetrahydrofuran/Wasser-Gemische. Die Umsetzung erfolgt bei Temperaturen von Raumtemperatur bis Rückfluß des Lösungsmittels, bevorzugt 30 bis 70°C. Als Säuren eignen sich Mi- neralsäuren, wie wäßrige Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphor- saure, saure Ionenaustauscher wie Amberlyst 15 oder Dowex 50W x 8.

Im Falle der Verbindungen der Formel XV läßt sich die Oximgruppe -CH=NOH anschließend in die entsprechenden Aldehyde (-CHO) bzw. auch in die entsprechenden Nitrile (-CN) überführen. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um wichtige Synthesebausteine zur Herstellung von Wirkstoffen der Formel I (vgl. WO 98/31681).

Bei dem in Verfahrensschritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Schritt der Thioalkylierung handelt es sich um ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Umwandlung von Anilin- derivaten in Thioetherderivate (Thioalkylierung von Anilin- derivaten). Grundsätzlich eignet sich das Verfahren allgemein zur Herstellung von Thioethern der Formel XIX

wobei Rx einen beliebigen inerter Rest, m eine Zahl von 0-5 und R2 eine Cl-C6-Alkylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anilin der allgemeinen Formel XX mit einem Dialkyldisulfid der allgemeinen Formel VII R2-S-S-R2 VII in Gegenwart eines Katalysators umsetzt. Als Katalysator verwendet man bevorzugt Kupferpulver, insbesondere Kupferpulver mit einer Korngröße von weniger als 70 pm, oder elementares Kupfer in anderer Form, wie z. B. Späne, Draht, Granulat, Schrot oder Stäbe.

Bei den Verbindungen der Formel XIX und XX bedeutet Rx einen be- liebigen Rest, der unter den gewählten Reaktionsbedingungen wäh- rend der Umsetzung mit Verbindungen der Formel VII chemisch inert ist. In diesem Sinne kommen für Rx beispielsweise die folgenden Gruppen in Frage : Wasserstoff, Alkyl, Haloalkyl, Halogen, Cyano, Nitro, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio oder heterocyclischen Rest, wie eingangs in der Definition von R6 angegeben. Ein hetero- cyclischer Rest ist insbesondere ein unsubstituierter oder durch Alkyl substituierter 5-gliedrigen heterocyclischer gesättigter, teilgesättigter oder aromatischer Ring aus der Gruppe der Isoxa- zoline, Isoxazole, Thiazoline, Thiazole, Oxazole, Pyrazole steht.

Die Verbindungen der Formel XIX und XX können einen oder mehrere, bevorzugt einen, zwei oder drei Substituenten Rx tragen, die gleich oder verschieden sein können.

Rx bedeutet bevorzugt eine Cl-C6-Alkylgruppe, z. B. Methyl, Ethyl, Propyl. m bedeutet bevorzugt die Zahl 1 oder 2. Falls m die Zahl 1 bedeutet, steht Rx bevorzugt ortho-oder meta-ständig zur Gruppe-S-R2 (im Falle der Verbindungen XIX) bzw. zur Aminogruppe (im Falle der Verbindungen XX). Falls m die Zahl 2 bedeutet, steht der zweite Rest Rx bevorzugt in ortho-und meta-Stellung zur Gruppe-S-R2 bzw. zur Aminogruppe.

Thioether der Formel XIX sind wertvolle Zwischenprodukte zur Her- stellung von Wirkstoffen in der chemischen Industrie, beispiels- weise zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln (z. B. WO 96/11906 ; WO 98/31676) oder zur Herstellung von Arzneimitteln.

Ein häufig verwendetes Verfahren zur Einführung von Alkylthio- funktionen ist der Austausch eines Halogens (EP 0 711 754). Der Nachteil des dort beschriebenen Verfahrens liegt jedoch darin, daß es auf Aromaten beschränkt ist, die durch stark elektronen- ziehende Reste substituiert sind. Außerdem sind häufig bei der Herstellung hohe Temperaturen erforderlich. Unter diesen Reaktionsbedingungen werden weitere empfindliche funktionelle Gruppen chemisch umgewandelt, so daß komplexe Reaktionsgemische resultieren, deren Aufreinigung umständlich und kostenaufwendig ist bzw. unter Umständen eine Abtrennung der Verunreinigungen überhaupt nicht mehr möglich ist. Hinzu kommt, daß geeignete Vor- produkte auch nicht immer kommerziell erhältlich sind.

Es sind Methoden zur Herstellung von Arylalkylsulfiden aus Anilinen bekannt, die aber schwerwiegende Nachteile aufweisen.

Beispielsweise erfordert die Sandmeyer-Reaktion die Verwendung von equimolaren Mengen Kupferalkylthiolat (Baleja, Synth. Commun.

1984,14 : 215-218). Die erzielten Ausbeuten liegen typischerweise lediglich im Bereich von 20 bis 60%.

Eine weitere beschriebene Methode ist die Umsetzung von aromati- schen Aminen mit Alkylnitriten in überschüssigem Dialkylsulfid (Giam et. al. J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1980,756-757). Ein Problem hierbei ist, daß teilweise in erheblichem Ausmaß Neben- reaktionen auftreten, die zu schlechten Ausbeuten und hohen Auf- wand bei der Produktreinigung führen. Außerdem wurde bei der Durchführung der Reaktion in einem inerten Verdünnungsmittel be- obachtet, daß nach einer Induktionsphase eine sehr heftige und schwer zu kontrollierende Reaktion einsetzte, was eine technische Anwendung ausschließt. Es bestand die Aufgabe, ein alternatives Herstellungsverfahren von Thioethern zu finden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens können vorteilhaft aro- matische Alkylthioether aus Anilinen hergestellt werden. Das Ver- fahren ermöglicht eine einfache, kostengünstige und effiziente

Herstellung unter Berücksichtigung von ökologischen und wirt- schaftlich vorteilhaften Gesichtspunkten.

Erfindungsgemäß erfolgt die Umsetzung des Anilins mit einem Dial- kyldisulfid und einem organischen Nitrit R-ONO nach dem oben an- gegebenen Reaktionsschema in Gegenwart eines Katalysators, vorzugsweise elementares Kupfer. Vergleichsversuche zeigen, daß unter den erfindungsgemäßen Bedingungen deutlich bessere Ausbeute erzielt und weniger Nebenprodukte gebildet werden als ohne Kata- lysator. Die Reaktion ist außerdem gut kontrollierbar und tech- nisch anwendbar.

Die Umsetzung erfolgt nach den im folgenden näher angegebenen Reaktionsbedingungen : Als Lösungsmittel eignen sich Halogen- alkane, wie 1,2-Dichlorethan oder Methylenchlorid, Aromaten wie Benzol, Toluol, Chorbenzol, Nitrobenzol. Alternativ kann auch das Dialkyldisulfids selbst im Überschuß als Lösungsmittel eingesetzt werden. Diese Variante ist besonders vorteilhaft. Die Temperatu- ren für die Umsetzung betragen 40°C bis 150°C, bevorzugt 60 bis 100 °C und insbesondere 70 bis 90 °C. Bei der Umsetzung wird vor- teilhaft als Reagenz ein Cl-C6-Alkylnitrit hinzugefügt. In dieser Hinsicht kommt beispielsweise n-Butylnitrit, (iso) Amylnitrit oder tert-Butylnitrit in Frage. Die Stöchiometrie beträgt in diesem Fall z. B. 1-3 Equivalente Alkylnitrit, bevorzugt 1-1,5 Equi- valente Alkylnitrit. Als Katalysator eignet sich Kupferpulver oder elementares Kupfer in anderer Form, Kupfer-I-Salze, z. B.

Kupfer-I-Chlorid, Kupfer-I-Bromid oder Kupfer-I-Jodid, Kupfer-II- Salze, oder elementares Jod, bevorzugt Kupferpulver oder elementa- res Kupfer in anderer Form. Die Umsetzung erfolgt beispielsweise unter folgenden stöchiometrischen Verhälntissen : Bei Durchführung in einem Lösungsmittel : 1-3 Equivalente Dialkyldisulfid, bevor- zugt 1-2 Equivalente. Bei Durchführung ohne zusätzliches Lösungs- mittel, d. h. Verwendung des Dialkyldisulfids als Lösungsmittel : Einsatz des Dialkyldisulfids oder Mischungen von Dialkyldisulfi- den im Überschuß, wobei diese anschließend destillativ zurückge- wonnen werden können Die Produktreinigung erfolgt beispielsweise 'aber Destillation oder Kristallisation (z. B. aus Diisopropyl- ether).

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen X unter Verwendung des zuvor be- schriebenen Verfahrens zur Oximierung von substituierten Toluolen XVI (vgl. Verfahrensschrittes a)) und/oder unter Verwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens zur Thioalkylierung von Anilin- derivaten XX (vgl. Verfahrensschrittes d)). In dem folgenden Re- aktionsschema 4 ist ein geeignetes Herstellungsverfahren am Bei- spiel der einer Verbindung X mit R1=CH3, R2=CH3, R3=R4=R5=H be-

schrieben. Grundsätzlich eignet sich das Verfahren auch zur Her- stellung von Verbindungen X mit den eingangs definierten Bedeu- tungen der Reste R1-R5.

Schema 4 : CH3 CH3 CH3 dCH3 0 H NU2 H Stufed) CH3 CH3 CH3 B CH3 0 S-CH3 H CH3 l'r CH3 CH3 CH3 3 Br CH3 Br CH3 Br CH3 3 NH2/SOZCI CH, CH3 Br CH3 SO2<H3 Stufe a) CH3 CH3 BrN gr \ NOH S02-f-'H3 S02-r-'H3 In den folgenden Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Die Beispiele 1-9 betreffen die Verfahrensstufen a) -g). Die Beispiele 10-26 betreffen die Herstellung von Aus-

gangs-oder Zwischenverbindungen bzw. enthalten entsprechende Vergleichsbeispiele. Beispiel 27 betrifft die in Schema 4 darge- stellte Reaktionsabfolge zur Herstellung von Verbindungen X.

Beispiel 1 Herstellung von 2-Methyl-6-nitro-benzaldoxim (Verfahrensstufe a)-Variante A) Eine Lösung aus 274 g (2,6 mol) n-Butylnitrit (97% ig) und 300 g (2,0 mol) 3-Nitro-o-xylol (97% ig) in 750 ml Dimethylformamid wird auf-55-60°C gekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 522 g (4,56 mol) Kalium-tert.-butylat in 750 ml Dimethylformamid in- nerhalb von 2,5 Stunden zugetropft. Die Farbe der Lösung ändert sich dabei von gelb nach tiefrot und die Konsistenz wird zähflüs- sig. Die Reaktion wird per HPLC verfolgt. Zur Aufarbeitung werden zunächst 300 ml Wasser zugesetzt und anschließend ca. 300 ml Eis- essig bis der pH-Wert 5-6 erreicht ist. Die Temperatur steigt da- bei auf-10°C an und es bildet sich eine gelbe Suspension. Der An- satz wird anschließend auf 6 kg Eiswasser gegossen und der gebil- dete Rückstand abgesaugt, mit 5 1 Wasser nachgewaschen und im Trockenschrank bei 30°C über Nacht getrocknet.

Man erhält 339 g eines hellbeigen Rohprodukts, das durch Suspen- dieren in ca. 3 1 Toluol bei 80-90 °C für 2 Stunden von den Verun- reinigungen befreit wird. Nach dem Abkühlen wird das Produkt abgesaugt und getrocknet. Man erhält 276g 2-Nitro-6-methyl-ben- zaldoxim.

Ausbeute : 77% Fp. : 190-192°C Reinheit (nach HPLC) : 98%.

Beispiel 2 : Herstellung von 2-Methyl-6-nitro-benzaldoxim (Verfahrensstufe a)-Variante B) 1200 ml wasserfreies DMF werden in einem 41-Reaktionskolben vor- gelegt und auf-40°C gekühlt. Unter Rühren werden bei dieser Temperatur 336,5 g (4,56 mol) Kalium-methylat (95 %) zugegeben und suspendiert. Anschließend wird ein Gemisch aus 300 g (1,92 mol) 3-Nitro-o-xylol (97 %) und 274 g (2,52 mol) n-Butylnitrit (95 %) über 7 Stunden bei-40°C zugetropft (bei entsprechender Kühlleistung kann diese Zugabedauer beliebig verkürzt werden ; eine Verlängerung wurde noch nicht geprüft ; Temperaturschwankun- gen zwischen-35 und-45°C sind tolerabel). Der vollständige Umsatz des Ausgangsmaterials wird über HPLC überprüft. Anschlie- ßend wird der Reaktionsaustrag in eine Mischung aus 300 ml Wasser

und 300 ml Eisessig bei-5 bis 0°C unter Rühren gegeben. Der An- satz wird dann auf 6 kg Eiswasser gegeben, der Feststoff durch Filtration abgetrennt (unproblematisch, Filterwiderstand noch nicht bestimmt) und 2 mal mit je 500 ml Wasser gewaschen (Ach- tung : Rohprodukt stark riechend). Die Reinigung des Rohproduktes (HPLC : 96 Fl.-%) erfolgt durch Suspendieren des feuchten Fest- stoffes in 800 ml Toluol über 1,5 h. Der Feststoff wird ab- filtriert (unproblematisch, Filterwiderstand noch nicht bestimmt) und im Vakuumtrockenschrank bei 50°C getrocknet.

Ausbeute : 306 g (HPLC : 99,4 Fl.-% Produkt ; E/Z-Mischung), ent- sprechend 85 % d. Th.

Beispiel 3 Herstellung von 3- (2-Methyl-6-nitrophenyl)-4,5-dihydroisoxazol (Verfahrensstufe b)) a) Zu einer Lösung von 5 g (28 mmol) 2-Methyl-6-nitro-benzaldo- xim in 50 ml Acetonitril wird bei 60°C eine kleine Menge einer Lösung von 3,71 g (28 mmol) N-Chlorsuccinimid in 30 ml Acetonitril gegeben. Nachdem die Reaktion angesprungen ist, wird bei 40-50°C die restliche Lösung langsam zugetropft. Der Ansatz wird noch 20 Minuten nachgerührt bis nach HPLC die Um- setzung vollständig ist. Es ergibt sich eine orangefarbene Lösung, die vorsichtig eingeengt wird. Der Rückstand wird ca.

1,5 Stunden in 50 ml Toluol supendiert und die Lösung vom Succinimid abgetrennt. Das Filtrat hat immer noch eine oran- gerote Färbung. Die Lösung wird in einen Miniautoklaven ge- füllt und 30 bar Ethylen aufgepreßt. Dann wird innerhalb von 5 Stunden eine Lösung von 4,7 g Natriumhydrogencarbonat in 50 ml Wasser zudosiert und noch 5 Stunden bei 30 bar Ethylen- druck nachgerührt. Zur Aufarbeitung werden die Phasen ge- trennt, die Toluolphase noch 2x mit NaHC03-Lösung und lx mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Ausbeute : 4,9 g (86%). bräunliche Kristalle, Smp. : 100-105°C.

1H-NMR (CDC13) : 8 = 8.00 (d, 1H) ; 7.57 (d, 1H) ; 7.49 (t, 1H) ; 4.60 (t, 2H) ; 3.32 (t, 2H) ; 2.41 (s, 3H). b) 100 g 2-Methyl-6-nitro-benzaldoxim werden in 750 ml Eisessig gelöst, wonach 2 Stunden Chlor eingeleitet wird. Überschüssi- ges Chlor wird mit Stickstoff ausgegast. Anschließend wird der Eisessig abdestilliert und der Rückstand in 1000 ml Toluol suspendiert. Das Reaktionsgemisch wird in den Autokla- ven gefüllt und 6 bar Ethylen wird aufgepresst. Innerhalb einer Stunde werden 55,6 g Triethylamin (1 Äq.) in 300 ml

Toluol zudosiert und 10 h bei Raumtemperatur und 6 bar Ethylen nachgerührt. Der Ansatz wird 1 Mal mit gesättigter wässriger NaHC03-Lösung und 1 Mal mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet, ab- filtriert und einrotiert. Ausbeute : 96,3g (87% d. Th.).

Beispiel 4 Herstellung von 2- (4,5-Dihydroisoxazol-3-yl)-3-methylanilin (Verfahrensstufe c)) a) In einen Hydrierautoklaven gibt man eine Lösung von 117 g (0,57 mol) 3- (2-Methyl-6-nitrophenyl)-4,5-dihydroisoxazol in 1,2 1 Essigsäureethylester und 11,7 g eines Katalysators, der 5 Gew.-% Platin auf Kohle enthält. Dann wird der Autoklav zweimal mit Stickstoff gespült. Anschließend wird bei 20 bar Wasserstoffdruck unter intensiver Rührung 48 Stunden bei 25-30°C hydriert. Der Reaktionsaustrag wird über Kieselgel abgesaugt und das Lösungsmittel i. Vak. abgezogen. Man erhält 94 g eines braunen Feststoffs, der in Methyl-tert. butylether und Wasser aufgenommen und mit 1M Salzsäure extrahiert wird.

Die wässrige Phase wird auf pH 10-11 eingestellt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridphase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abgezo- gen.

Ausbeute 87 g (87%) oranger Feststoff, Fp. : 86-88°C, Reinheit nach HPLC 97%.

Durch Aufrühren mit Methyl-tert. butylether unter Rückfluß kann das Produkt weiter gereinigt werden : Fp. : 90-91°C, Rein- heit nach HPLC 100%. b) In einen Hydrierautoklaven gibt man eine Lösung von 1000 g (4,85 mol) 3- (2-Methyl-6-nitrophenyl)-4,5-dihydroisoxazol in 5, 5 l Methanol und 4,6 g eines Katalysators, der 10 Gew.-% Pd auf Kohle enthält. Dann wird der Autoklav zweimal mit Stick- stoff gespült. Anschließend wird bei 2,5 bar Wasserstoffdruck unter intensiver Rührung 17 Stunden bei 25-30 °C hydriert.

Der Reaktionsaustrag wird über Kieselgel abgesaugt und das Lösungsmittel i. Vak. abdestilliert.

Man erhält 781,7 g eines hellbraunen Feststoffs.

Ausbeute 781,7 g (85%) (Gehalt nach HPLC 93%).

Beispiel 5 Herstellung von 3- (2-Methyl-6-methylthiophenyl)-4,5-dihydroisoxa- zol (Verfahrensstufe d)) 19,5 g (170 mmol) tert. Butylnitrit und 20 g Kupferpulver werden in 30 ml Dimethyldisulfid vorgelegt und bei 50 bis 55°C eine Lösung von 20 g (114 mmol) 2- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-3-methyl- anilin in 100 ml Dimethyldisulfid zugetropft. Anschließend wird 1,5 Stunden bei 60 °C nachgerührt. Zur Aufarbeitung wird vom Fest- stoff abgesaugt, mit Methylenchlorid verdünnt und mit verdünnter Salzsäure extrahiert. Die organische Phase wird mit gesättigter wässriger NaHC03-Lösung gewaschen, aber Natriumsulfat getrocknet, abfiltriert und eingeengt. Überschüssiges Dimethyldisulfid wird im Ölpumpenvakuum entfernt.

Man erhält 23,4 g (99%) eines dunklen Öls, das nach einiger Zeit erstarrt. (Gehalt nach HPLC 100 %). Das Produkt kann durch Auf- rühren in Methyl-tert. butylether weiter gereinigt werden. Fp. : 66-67°C Beispiel 6 Herstellung von 3- (3-Brom-2-methyl-6-methylthiophenyl)-4,5-dihy- droisoxazol (Verfahrensstufe e)) Zu 120 ml conc. Schwefelsäure werden bei 0°C portionsweise 10 g (48 mmol) 3- (2-Methyl-6-methylthiophenyl)-4,5-dihydroisoxazol ge- geben und ca. 30 Minuten gerührt. Dann werden 3,7 g (23 mmol) Brom zugetropft und 2,5 Stunden bei 0°C gerührt. Anschließend läßt man das Gemisch in ca. 45 Minuten auf Raumtemperatur erwärmen.

Dabei bildet sich eine homogene Lösung. Zur Aufarbeitung wird der Reaktionsansatz auf Eiswasser gegossen und dreimal mit Methylen- chlorid extrahiert. Die organische Phase wird mit Natrium- hydrogencarbonatlösung gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 11,4 g Rohprodukt, das ohne weitere Reinigung in die nächste Stufe eingesetzt wird.

Beispiel 7 Herstellung von 3- (3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonylphe- nyl)-4,5-dihydroisoxazol (Verfahrensstufe f))

Zu einer Lösung von 11,4 g (40 mmol) 3- (3-Brom-2-methyl-6-me- thylthiophenyl)-4,5-dihydroisoxazol und 400 mg Natriumwolframat- Hydrat in 100 ml Eisessig werden bei max. 45°C 11,3 g (100 mmol) 30 % iges Wasserstoffperoxid getropft. Der Ansatz wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird auf Eiswasser gegossen, mit Methylenchlorid extrahiert, die organische Phase mit wässriger Natriumsulfitlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Ausbeute : 9,6 g. Zur Reinigung kann das Produkt aus 65 ml i-Propanol umkristallisiert werden.

Ausbeute : 7,7 g (50 % tuber 2 Stufen) Fp. : 137-139°C.

Beispiel 8 <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1-Methyl-4- (3- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-2-methyl-4-methylsulfo- nyl-benzoyl)-5-hydroxypyrazol (Verfahrensstufe g)-Variante A) In einen 3,5 1-Autoklaven wurden 2,2 1 1,4-Dioxan, 100 g (0,315 Mol) 3- (3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxa- zol, 30,82 g (0,315 Mol) l-Methyl-5-hydroxypyrazol, 87 g (0,63 Mol) Kaliumcarbonat, 63,5 g (0,63 Mol) Triethylamin und 11,2 g (0,016 Mol) Bistriphenylphosphin-Palladiumdichlorid gegeben. An- schließend wurde zweimal mit Stickstoff gespült, 10 kg/cm2 Kohlen- monoxyd aufgepreßt und unter Rühren auf 130°C erhitzt. Dann wurde der Kohlenmonoxyd-Druck auf 20 kg/cm2 erhöht und 24 h bei 130°C gerührt. Nun wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand in Was- ser aufgenommen. Die wässrige Phase mit einem pH-Wert von 11 wird mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird verwor- fen. Die wäßrige Phase wird mit 18% iger Salzsäure auf pH 4 einge- stellt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert, dreimal mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 40°C getrocknet. Man erhält 85 g Produkt. Das Filtrat wird mit Dichlormethan extrahiert. Nach Trocknung der organischen Phase mit Natriumsulfat und Abziehen des Lösungsmittels erhält man weitere 12,7 g Produkt.

Ausbeute 97,7 g (85,6 %). Schmp. : 215-219 °C, 1H-NMR (CDC13) : 8 = 2,38 (s) ; 3,23 (s) ; 3,41 (bs) ; 3,74 (s) ; 4,61 (t) ; 7,37 (s) ; 7,64 (d) ; 8,16 (d).

Beispiel 9 <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1-Methyl-4- (3- (4, 5-dihydroisoxazol-3-yl)-2-methyl-4-methylsulfo- nyl-benzoyl)-5-hydroxypyrazol (Verfahrensstufe g)-Variante B)

In einen 3,5 1-Autoklaven wurden 2 1 1,4-Dioxan, 250 g (0,77 Mol) 3- (3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonylphenyl)-4,5-dihydroisoxazol , 77 g (0,77 Mol) l-Methyl-5-hydroxypyrazol, 269 g (1,93 Mol) Kaliumcarbonat, 197 g (1,93 Mol) Triethylamin, 1,39 g (0,0077 Mol) Palladium (II)-chlorid und 4,12 g (0,0154 Mol) Triphenyl- phosphin gegeben. Anschließend wurde zweimal mit Stickstoff ges- pült, unter Rühren auf 130°C erhitzt und bis aus einen Druck von 6 kg/cm2 Kohlenmonoxid aufgepreßt. Durch kontinuierliche Zugabe von Kohlenmonoxid wurde der Kohlenmonoxyd-Druck konstant auf 6 kg/cm2 gehalten und 36 h bei 130°C gerührt. Nun wurde mit 1 1 VE-Wasser versetzt, das ausgefallene Palladium mit einem Blaubandfilter (Porengröße 2 bis 3 jn) abfiltiert und mit Wasser gewaschen. An- schließend wurden Dioxan, Triethylamin und ein Teil des Wassers einstufig abdestilliert. (150 mbar oder Normaldruck). Die wäßrige Phase wurde mit 20% iger Schwefelsäure auf pH 2,5 eingestellt und unter Nachjustierung des pH-Wertes über 12 h bei 5 °C nachgerührt.

Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert, dreimal mit Was- ser gewaschen und im Vakuum bei 70°C getrocknet. Man erhält 227 g Produkt (ber. 100 %).

Ausbeute 227 g (81 %). Schmp. : 215-219 °C, 1H-NMR (CDC13) : 8 = 2,38 (s) ; 3,23 (s) ; 3,41 (bs) ; 3,74 (s) ; 4,61 (t) ; 7,37 (s) ; 7,64 (d) ; 8,16 (d).

Palladiumrückgewinnungsrate auf Filter : 85-98 % Elementaranalyse abfiltriertes Palladium (getrocknet) : Pd 48 %, O 22 %, C 11 %, H 1,3 %, P 0,2 %, S 0,2 %, Br < 0,5 %, Cl < 0,5 %, N < 0,5 %.

Beispiel 10 Herstellung von 4-Brom-2- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-3-methyl- anilin 30 g (170 mmol) 2- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-3-methylanilin wer- den in 400 ml Acetonitril gelöst und 94 g (0,68 mol) Kalium- carbonat zugegeben. Anschließend werden unter kräftigem Rühren portionsweise 84 g (174 mmol) Tetrabutylammoniumtribromid bei Temperaturen < 30°C zugegeben. Zur Aufarbeitung wird vom Feststoff abgesaugt, mit Methylenchlorid verdünnt und mit Wasser extra- hiert. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels wird der Rückstand wieder in Methyl-tert. butylether aufgenommen und noch zweimal mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet und einge- engt.

Ausbeute 20,4 g (47%) braunen Feststoff, Fp. : 126-130°C, Reinheit nach HPLC 97% Beispiel 11 Herstellung von 4-Brom-2- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-3-methyl-ben- zolsulfonylchlorid Eine Lösung von 9 g (35 mmol) 4-Brom-2- (4,5-dihydroisoxa- zol-3-yl)-3-methylanilin in 50 ml Eisessig wird bei 15°C zu 15 ml conc. Salzsäure gegeben. Dann wird bei 5-10°C eine Lösung von 2,44 g (35 mmol) Natriumnitrit in 10 ml Wasser zugetropft und 1 Stunde bei 5°C nachgerührt. Diese Lösung wird dann bei Raumtempe- ratur in eine Mischung aus einer Lösung von 47 g (0,74 mol) Schwefeldioxid in 100 ml Eisessig und einer Lösung von 2,23 g (13 mmol) Kupfer (II) chlorid in 5 ml Wasser zugetropft. Der Ansatz wird 1 Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt, anschließend auf 300 ml Eiswasser gegeben und mit Methylenchlorid extrahiert.. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt.

Ausbeute 11,8 g (99 %), Reinheit nach HPLC 96 % In den folgenden Ausführungsbeispiele wird die Herstellung von Benzaldoximen der Formel XV (Verfahrensstufe a) näher beschrie- ben : Beispiel 12 Herstellung von 2-Methyl-6-nitro-benzaldoxim (Variante A) Eine Lösung aus 274 g (2,6 mol) n-Butylnitrit (97% ig) und 300 g (2,0 mol) 3-Nitro-o-xylol (97% ig) in 750 ml Dimethylformamid wird auf-55 bis-60°C gekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 522 g (4,56 mol) Kalium-tert.-butylat in 750 ml Dimethylform- amid innerhalb von 2,5 Stunden zugetropft. Die Farbe der Lösung ändert sich dabei von gelb nach tiefrot und die Konsistenz wird zähflüssig. Die Reaktion wird per HPLC verfolgt. Zur Aufarbeitung werden zunächst 300 ml Wasser zugesetzt und anschließend ca.

300 ml Eisessig bis der pH-Wert 5-6 erreicht ist. Die Temperatur steigt dabei auf-10°C an und es bildet sich eine gelbe Suspension. Der Ansatz wird anschließend auf 6 kg Eiswasser ge- gossen und der gebildete Rückstand abgesaugt, mit 5 1 Wasser nachgewaschen und im Trockenschrank bei 30°C über Nacht getrock- net. Man erhält 339 g eines hellbeigen Rohprodukts, das durch Suspendieren in ca. 3 1 Toluol bei 80-90°C für 2 Stunden von den Verunreinigungen befreit wird. Nach dem Abkühlen wird das Produkt

abgesaugt und getrocknet. Man erhält 276g 2-Nitro-6-methyl-ben- zaldoxim.

Ausbeute : 77% Fp. : 190-192°C Reinheit (nach HPLC) : 98% Beispiel 13 Herstellung von 2-Methyl-6-nitro-benzaldoxim (Variante B) 1200 ml wasserfreies DMF werden in einem 41-Reaktionskolben vor- gelegt und auf-40°C gekühlt. Unter Rühren werden bei dieser Temperatur 336,5 g (4,56 mol) Kaliummethylat (95 %) zugegeben und suspendiert. Anschließend wird ein Gemisch aus 300 g (1,92 mol) 3-Nitro-o-xylol (97 %) und 274 g (2,52 mol) n-Butylnitrit (95 %) über 7 Stunden bei-40°C zugetropft (bei entsprechender Kühl- leistung kann diese Zugabedauer beliebig verkürzt werden). Der vollständige Umsatz des Ausgangsmaterials wird über HPLC über- prüft. Anschließend wird der Reaktionsaustrag in eine Mischung aus 300 ml Wasser und 300 ml Eisessig bei-5 bis 0°C unter Rühren gegeben. Der Ansatz wird dann auf 6 kg Eiswasser gegeben, der Feststoff durch Filtration abgetrennt und 2 mal mit je 500 ml Wasser gewaschen.

Die Reinigung des Rohproduktes (HPLC : 96 Fl.-%) erfolgt durch Suspendieren des feuchten Feststoffes in 800 ml Toluol aber 1,5 h. Der Feststoff wird abfiltriert und im Vakuumtrockenschrank bei 50°C getrocknet.

Ausbeute : 306 g (HPLC : 99,4 Fl.-% Produkt ; E/Z-Mischung), ent- sprechend 85 % d. Th.

Beispiel 14 Herstellung von 2-Chlor-6-nitro-benzaldoxim Eine Lösung aus 4,1 g (40 mmol) n-Butylnitrit (97% ig) und 5 g (29 mmol) 2-Chlor-6-nitro-toluol in 50 ml Dimethylformamid wird auf-55 bis-60°C gekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 3,3 g (29,5 mmol) Kalium-tert.-butylat in 30 ml Dimethylform- amid innerhalb von 20 Minuten zugetropft. Die Reaktion wird per HPLC verfolgt. Zur Aufarbeitung werden zunächst Wasser zugesetzt und anschließend mit Eisessig auf pH 5-6 eingestellt. Das Produkt wird durch Extraktion mit Essigester isoliert. Man erhält 5,7 g 2-Chlor-6-nitro-benzaldoxim. 1H-NMR (CDC13) : 6 = 8.00 (d, 1H) ; 7.84 (s, 1H) ; 7.76 (d, 1H) ; 7.52 (t, 1H).

Beispiel 15 Herstellung von 3-Chlor-2-methyl-6-methylsulfonyl-benzaldoxim Eine Lösung aus 12,7 g (119 mmol) n-Butylnitrit (97% ig) und 20 g (92 mmol) 2,3-Dimethyl-4- methylsulfonyl-chlorbenzol in 100 ml Dimethylformamid wird auf-55 bis-60°C gekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 16,8 g (147 mmol) Kalium-tert.-butylat in 70 ml Dimethylformamid innerhalb von 30 Minuten zugetropft.

Die Reaktion wird per HPLC verfolgt. Zur Aufarbeitung werden zu- nächst 50 ml Wasser zugesetzt und anschließend mit ca. 30 ml Eis- essig auf pH 5-6 eingestellt. Der Ansatz wird anschließend auf 0,7 kg Eiswasser gegossen und die wäßrige Phase mit Methylen- chlorid extrahiert. Die organische Phase wird mit Natrium- hydrogencarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 18,4 g eines hellbeigen Rohprodukts, das durch Umkristallisieren aus ca. 30 ml Toluol gereinigt wird.

Ausbeute : 6,15 g (27 %) weiße Kristalle Fp. : 164-168°C Reinheit (nach HPLC) : 100% Beispiel 16 Herstellung von 3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonyl-benzaldoxim Eine Lösung aus 2,1 g (20 mmol) n-Butylnitrit (97% ig) und 4 g (15 mmol) 2,3-Dimethyl-4-methylsulfonyl-brombenzol in 50 ml Dimethylformamid wird auf-55 bis-60°C gekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 2,8 g (25 mmol) Kalium-tert.-butylat in 35 ml Dimethylformamid innerhalb von 20 Minuten zugetropft.

Die Reaktion wird per HPLC verfolgt. Zur Aufarbeitung werden zu- nächst 10 ml Wasser zugesetzt und anschließend mit ca. 9 ml Eis- essig auf pH 5-6 eingestellt. Der Ansatz wird anschließend auf 100 ml Eiswasser gegossen und die wäßrige Phase mit Methylen- chlorid extrahiert. Die organische Phase wird mit Natrium- hydrogencarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 3,6 g eines öligen Rohprodukts (nach HPLC 90% ig), das durch Umkristallisieren aus Toluol gereinigt werden kann. <BR> <BR> <BR> <P>Ausbeute : 1,22 g (27 %) Fp. : 192-194°C Reinheit (nach HPLC) : 99 %

Beispiel 17 Herstellung von 3-Hydroxyimino-2-methyl-4-methylsulfonyl-benzoe- säurediphenylamid a) Herstellung des Vorprodukts 5 g (3 mmol) 2,3-Dimethylthioanisol und 7,6 g (33 mmol) Di- phenylcarbamoylchlorid werden in 50 ml 1,2-Dichlorethan ge- löst und bei Raumtemperatur mit 4,8 g (36 mmol) wasserfreiem Aluminiumchlorid versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stun- den am Rückfluß gekocht, auf eine Mischung aus Eis und kon- zentrierter Salzsäure gegossen und die wäßrige Phase zweimal mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Phase wird mit Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 10,8 g Rohprodukt, das durch Kieselgelchromatographie mit Toluol/Essigester als Eluent gereinigt wird. Ausbeute 7,8 g 2,3-Dimethyl-4-methyl- thio-benzoesäurediphenylamid.

Zu einer Lösung von 7 g (20 mmol) 2,3-Dimethyl-4-methylthio- benzoesäurediphenylamid und 200 mg Natriumwolframat-Hydrat in 50 ml Eisessig werden bei max. 45 °C 5,7 g (50 mmol) 30 % iges Wasserstoffperoxid getropft. Der Ansatz wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird auf Eiswasser gegossen, mit Methylenchlorid extrahiert, die organische Phase mit wässriger Natriumsulfitlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt.

Ausbeute : 7,4 g 2,3-Dimethyl-4-methylsulfonyl-benzoesäuredi- phenylamid, Fp. : 155-165°C b) Herstellung von 3-Hydroxyimino-2-methyl-4-methylsulfonyl-ben- zoesäurediphenylamid

Eine Lösung aus 0,7 g (6,9 mmol). n-Butylnitrit (97% ig) und 2 g (5,3 mmol) 2,3-Dimethyl-4-methylsulfonyl-benzoesäuredi- phenylamid in 30 ml Dimethylformamid wird auf-55 bis-60°C gekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 1,4 g (12 mmol) Kalium-tert.-butylat in 10 ml Dimethylformamid in- nerhalb von 20 Minuten zugetropft. Die Reaktion wird per HPLC verfolgt. Zur Aufarbeitung werden zunächst 10 ml Wasser zuge- setzt und anschließend mit Eisessig auf pH 5-6 eingestellt.

Der Ansatz wird anschließend auf 100 ml Eiswasser gegossen, und die wäßrige Phase mit Essigsäureethylester extrahiert.

Die organische Phase wird mit Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 3,0 g eines teilweise kristallinen Rohprodukts das durch Kieselgelchromatographie mit Toluol/Aceton als Eluent gereinigt wird.

Ausbeute : 1,0 g (46 %) Fp. : 208-211°C.

Beispiel 18 Herstellung von 3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonyl-benzaldehyd 7,1 g 3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonyl-benzaldoxim (23mmol) wer- den in einer Mischung aus 17 g 5% iger Salzsäure, 2 g 37% iger Formaldehydlösung, 15ml Wasser und 30 ml Tetrahydrofuran 32 Stun- den bei 65 °C gerührt. Dabei werden in Portionen von 0,5 g weitere 3,5 g 37% ige Formaldehydiösung zugegeben. Anschließend wird auf Raumtemperatur abgekühlt und das Produkt abgesaugt.

Man erhält 5,1 g (79 %) Reinheit 94 % (nach GC).

Beispiel 19 Herstellung von 2-Methyl-6-nitro-benzaldehyd 14 g 2-Methyl-6-nitro-benzaldoxim (80mmol) werden in einer Mischung aus 55 ml 5% iger Salzsäure, 37 g 37% iger Formaldehyd- lösung 50 ml Wasser und 100 ml Tetrahydrofuran 24 Stunden bei 65°C gerührt. Anschließend werden die Phasen getrennt und die dunkle Phase mit Methylenchloid/wasser extrahiert. Die organische Phase wird mit Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 10,1 g Rohprodukt das durch Filtration über Kieselgel mit Toluol als Laufmittel gereinigt wird.

Ausbeute : 7,2 g (54 %)

Beispiel 20 Herstellung von 2-Methyl-6-nitro-benzonitril Eine Lösung aus 16 g (150 mmol) n-Butylnitrit (97% ig) und 7,7 g (50 mmol) 3-Nitro-o-xylol (97% ig) in 50 ml Dimethylformamid wird auf-5 bis-10°C gekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 11 g (100 mmol) Kalium-tert.-butylat in 50 ml Dimethylformamid innerhalb von 1,5 Stunden zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird noch 6 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird auf Eiswasser gegossen, mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 1 einge- stellt und die wäßrige Phase mit Essigsäureethylester extrahiert.

Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesium- sulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 8,2 g Produkt. Durch Kieselgelchromatographie mit Toluol als Eluent kann das 2-Methyl-6-nitro-benzonitril gereinigt werden. Fp. : 101-103°C.

In den folgenden Ausführungsbeispiele wird die Herstellung von Thiothern der Formel Villa (Verfahrensstufe d) näher beschrieben : Beispiel 21 a) Vergleichsbeispiel Bei der Umsetzung von 2,3-Dimethylanilin mit Dimethyldisulfid und tert. Butylnitrit in Methylenchorid als Lösungsmittel er- hält man das gewünschte Produkt C nur zum kleinen Teil. Als Hauptprodukte nach GC-Analyse konnten die Dimerisierungspro- dukte A und B identifiziert werden. Auch bei der Umsetzung in überschüssigem Dimethyldisulfid entsteht das Dimer A.

b) Erfindungsgemäßes Verfahren Analog zu der in a) beschriebenen Methode erfolgt die Umset- zung von 2,3-Dimethylanilin mit Dimethyldisulfid und tert. Bu- tylnitrit in Methylenchorid als Lösungsmittel, wobei zusätz- lich Cu-Pulver als Katalysator hinzugefügt wird. Die Umset- zung erfolgt einheitlich zum gewünschten Dimethylthioanisol C. Die Dimerisierungsprodukte A und B konnten durch GC-Ana- lyse nicht identifiziert werden.

Beispiel 22 a) Vergleichsbeispiel Bei der Umsetzung von 2- (4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-3-methyl- anilin mit Dimethyldisulfid und tert. Butylnitrit ohne Kataly- sator bilden sich Nebenprodukte. Man erhält ein Gemisch aus A und B im Verhältnis 2 : 1 nach HPLC-Flächenprozent. b) Erfindungsgemäßes Verfahren Analog zu der in a) beschriebenen Methode wird die Umsetzung in Gegenwart von Cu-Pulver durchgeführt. Das Nebenprodukt A ist in diesem Fall nicht nachweisbar.

Beispiel 23 Herstellung von 2,3-Dimethylthioanisol a) 355 g (3,44 mol) tert. Butylnitrit und 250 g Kupferpulver (3,9 mol) werden in 1250 ml Dimethyldisulfid vorgelegt und bei 50 bis 52°C eine Lösung von 250g (2,07 mol) 2,3-Dimethyl- anilin in 1000 ml Dimethyldisulfid zugetropft. Anschließend wird 1,5 Stunden bei 75°C bis 80°C nachgerührt. Zur Aufarbei- tung wird abgekühlt, durch Kieselgur abgesaugt und das Fil- trat mit gesättigter wässriger NaHC03-Lösung gewaschen. Zur Reinigung des Produkts wird die organische Phase destillativ getrennt. Zunächst wird bei Normaldruck das überschüssige Di-

methyldisulfid abgetrennt. Man gewinnt 1446 g Dimethyldisul- fid (Reinheit >97 % nach GC) zurück. Anschließend wird i. Vak. (0,1 mbar) fraktioniert destilliert.

Ausbeute : 261,3 g (83 %), Reinheit nach GC 97,5 % b) 14,2 g (124 mmol) tert. Butylnitrit und 2,5 g (40 mmol) Kupferpulver werden in 50 ml Dimethyldisulfid vorgelegt und bei 50 bis 52°C eine Lösung von 10g (81 mmol) 2,3-Dimethyl- anilin in 50 ml Dimethyldisulfid zugetropft. Anschließend wird 1,5 Stunden bei 75 bis 80°C nachgerührt. Nach GC-Analyse hat sich das Anilin zu 100% in das gewünschte 2,3-Dimethylt- hioanisol umgesetzt.

Beispiel 24 Herstellung von 2-Methyl-6-nitrothioanisol 226 g (1,97 mol) tert. Butylnitrit und 100 g Kupferpulver werden in 300 ml Dimethyldisulfid vorgelegt und bei 50 bis 55°C eine Lösung von 200g (1,32 mol) 2-Methyl-6-nitroanilin in 700 ml Dime- thyldisulfid zugetropft. Anschließend wird 8 Stunden bei 75°C nachgerührt. Zur Aufarbeitung wird. vom Feststoff abgesaugt, mit Methylenchlorid verdünnt und mit verdünnter Salzsäure extrahiert.

Die organische Phase wird mit gesättigter wässriger NaHC03-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, abfiltriert und ein- rotiert. Überschüssiges Dimethyldisulfid wird am Ölpumpenvakuum entfernt. Man erhält 271 g (99 %) eines dunkelroten Öls, Reinheit nach HPLC 87 %.

Beispiel 25 Herstellung von 2-Methyl-3,4-dimethylthio-brombenzol 14,8 g (129 mmol) tert. Butylnitrit und 20 g Kupferpulver werden in 50 ml Dimethyldisulfid vorgelegt und bei 50 bis 55°C eine Lösung von 20g (86 mol) 4-Brom-3-methyl-2-methylthioanilin in 100 ml Dimethyldisulfid zugetropft. Anschließend wird 4 Stunden bei 50°C nachgerührt. Zur Aufarbeitung wird vom Feststoff abgesaugt, mit Methylenchlorid verdünnt und mit verdünnter Salzsäure extra- hiert. Die organische Phase wird mit gesättigter wässriger NaHC03-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, ab- filtriert und einrotiert. Überschüssiges Dimethyldisulfid wird am Ölpumpenvakuum entfernt.

Man erhält 19,7 g eines dunklen Öls. Das Produkt kann durch Auf- rühren in Methyl-tert. butylether gereinigt werden.

Ausbeute 9,32 g (41 %) Fp. : 70-73°C.

Beispiel 26 Herstellung von 2,3-Dimethyl-4-methylthio-brombenzol 603g (5,85 mol) tert. Butylnitrit und 375 g Kupferpulver (5,9 mol) werden in 3000 ml Dimethyldisulfid vorgelegt und bei 50 bis 58°C 761g (3,75 mol) 4-Brom-2,3-dimethylanilin zugetropft.

Anschließend wird 9 Stunden bei 75 bis 80°C nachgerührt. Zur Auf- arbeitung wird abgekühlt, vom Rückstand abfiltriert und das Fil- trat mit gesättigter wässriger NaHC03-Lösung gewaschen. Zur Reini- gung des Produkts wird die organische Phase destillativ getrennt.

Zunächst wird bei Normaldruck das überschüssige Dimethyldisulfid abgetrennt. Man gewinnt 1870 g Dimethyldisulfid (Reinheit > 97 % nach GC) zurück. Anschließend wird i. Vak. (0,1 mbar) fraktioniert destilliert.

Ausbeute : 523 g (60 %), Reinheit nach GC 99 %.

Beispiel 27 (Reaktionsfolge nach Schema 4) a) Herstellung von 2,3-Dimethylthioanisol 355 g (3,44 mol) tert. Butylnitrit und 250 g Kupferpulver (3,9 mol) werden in 1250 ml Dimethyldisulfid vorgelegt und bei 50 bis 52°C eine Lösung von 250 g (2,07 mol) 2,3-Dimethylanilin in 1000 ml Dimethyldisulfid zugetropft.

Anschließend wird 1,5 Stunden bei 75°C bis 80°C nachgerührt.

Zur Aufarbeitung wird abgekühlt, durch Kieselgur abgesaugt und das Filtrat mit gesättigter wässriger NaHC03-Lösung gewaschen. Zur Reinigung des Produkts wird die organische Phase destillativ getrennt. Zunächst wird bei Normaldruck das überschüssige Dimethyldisulfid abgetrennt. Man gewinnt 1446 g Dimethyldisulfid (Reinheit >97 % nach GC) zurück. Anschlie- Bend wird i. Vak. (0,1 mbar) fraktioniert destilliert.

Ausbeute : 261,3 g (83 %), Reinheit (nach GC) 97,5 %.

b) Herstellung von 2,3-Dimethyl-4-methylthio-brombenzol 510 g (3,33 mol) 2,3-Dimethyl-thioanisol werden in 3 1 Eises- sig vorgelegt und innnerhalb von drei Stunden eine Lösung von 592 g (7,4 mol) Brom in 1 1 Eisessig bei Raumtemperatur zuge- tropft. Die Reaktion ist schwach exotherm. Der Ansatz wird noch 3,5 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Anschließend wird der ausfallene Niederschlag abgesaugt, das Filtrat mit 270 g Natriumacetat versetzt und eingeengt. Der Rückstand wird in 2 1 Dichlormethan aufgenommen, zweimal mit 21 Natriumhydrogencarbonatlösung und zweimal mit Natriumchlorid- lösung gewaschen. Die organische Phase wird aber Natriumsul- fat getrocknet und eingeengt.

Ausbeute : 615 g (79%), Reinheit (nach GC) 99,2 %. c) Herstellung von 2,3-Dimethyl-4-methylsulfonyl-brombenzol Zu einer Lösung von 182 g (0,78 mol) 2,3-Dimethyl-4-methyl- thio-brombenzol und 5,24 g Natriumwolframat-Hydrat in 11 Eis- essig werden bei max. 100°C (leichter Rückfluß) 266 g (2,35 mol) 30 % iges Wasserstoffperoxid in 45 Minuten getropft. Der Ansatz wird zwei Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Zur Aufarbeitung wird auf 7,8 1 Eiswasser gegossen und 30 Minuten nachgerührt. Anschließend wird der weiße Rückstand abgesaugt und dreimal mit Wasser gewaschen. Die Kristalle werden über Nacht i. Vak. bei 70°C getrocknet.

Ausbeute : 195 g (94 %), Reinheit (nach GC) 100 %. d) Herstellung von 3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonyl-benzaldoxim 272,6 g Natriumethylat (3,8 mol) werden in 0,4 1 DMF gelöst und bei-20°C bis-15°C eine Lösung von 400 g 2,3-Dimethyl-4-methylsulfonyl-brombenzol (1,52 mol) und 214,6 g (1,977 mol) n-Butylnitrit in 0,8 1 DMF zugegeben. Anschlie- ßend werden noch einmal 100 g Enatriumethylat zugegeben. Der Ansatz wird insgesamt 5,5 Stunden bei-20°C bis-15°C gerührt.

Der Ansatz wird auf 41 Eiswasser und 0,4 1 Eisessig gegossen und mit insgesamt 41 MtBE extrahiert. Die MtBE-Phase wird mit 11 Natriumhydrogencarbonatlösung und zweimal mit Wasser gewaschen. Die Wasserphasen werden vereinigt. Die MtBE-Phase wird einrotiert und getrocknet. Die Lösung wird eingeengt und der Rückstand an der Ölpumpe getrocknet.

Ausbeute : 331 g (75 %) gelbbraune Kristalle, Reinheit (nach HPLC) 96,6%. e) Herstellung von 3- (3-Brom-2-methyl-6-methylsulfonylphe- nyl)-4,5-dihydroisoxazol Zu einer Lösung von 50 g (171 mmol) 3-Brom-2-methyl-6-methyl- sulfonyl-benzaldoxim in 200 ml Dimethylformamid wird bei 60°C eine kleine Menge N-Chlorsuccinimid gegeben. Nachdem die Re- aktion angesprungen ist, werden bei 40-50° insgesamt 23,3 g (171 mmol) N-Chlorsuccinimid zudosiert. Der Ansatz wird noch 30 Minuten nachgerührt bis nach HPLC die Umsetzung vollstän- dig ist. Anschließend wird der Ansatz auf Eiswasser gegossen, der Feststoff abgesaugt, dreimal mit Wasser und zweimal mit n-Pentan gewaschen. Das Hydroxamsäurechlorid wird feucht ohne weitere Reinigung in die nächste Umsetzung eingesetzt. Der Feststoff wird in 250 ml Dichlormethan gelöst und Ethylen durch die Lösung geleitet. Dann werden unter weiterem Durch- leiten von Ethylen 20,3 g (200 mmol) Triethylamin zugetropft.

Der Ansatz wird ca 72 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dabei noch mehrfach Ethylen eingegast.

Zur Aufarbeitung wird der Ansatz dreimal mit Wasser gewaschen und das Lösungsmittel abgezogen. Man erhält 49 g bräunliche Kristalle, die nach HPLC 90,6 % Produkt enthalten. Durch Um- kristallisieren aus 200 ml i-Propanol kann das Produkt gerei- nigt werden.

Ausbeute : 31 g (57%) weiße Kristalle Fp. : 133-136°C, Reinheit (nach HPLC) 99,5%.