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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PROVIDING AN EMERGENCY CALL SERVICE FOR VoIP SUBSCRIBERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/000540
Kind Code:
A1
Abstract:
A requirement for an emergency call is to reach the nearest emergency call centre and to transmit information to said centre concerning the location of the caller. However, a pre-defined assignment of the subscriber number of the VoIP subscriber is not necessarily given, as a VoIP subscriber can use the telephone service from any Internet connection. To solve this problem, the emergency call service is implemented by the local VoIP service provider responsible in the roaming network of the VoIP subscriber.

Inventors:
BEINROTH ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/054258
Publication Date:
January 03, 2008
Filing Date:
May 02, 2007
Export Citation:
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Assignee:
NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH (DE)
BEINROTH ACHIM (DE)
International Classes:
H04M7/00
Foreign References:
US20060039539A12006-02-23
GB2361389A2001-10-17
Attorney, Agent or Firm:
NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH & CO. KG (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Bereitstellung eines Notrufdienstes für VoIP-Teilnehmer, demgemäß der NotrufService durch einen lokal zuständigen VoIP-Service- Provider im Roaming Netz des VoIP-Teilnehmers durchgeführt wird.

2. Verfahren zur Bereitstellung eines Notrufdienstes für VoIP-Teilnehmer, demgemäß a) bei der Registrierung eines VoIP-Teilnehmers zum einen die Adresse (SOS URI) eines Notruf-Servers eines lokalen VoIP- Service-Providers und zum anderen eine Ortsinformation bezüg ¬ lich des physikalischen Internet Anschlusses, über den die Registrierung stattfindet, in den VoIP-Client des VoIP- Teilnehmers geladen wird, b) anhand der genannten Adresse ein Ruf zu dem genannten Not ¬ ruf-Server durchgeführt wird, wenn der VoIP-Client eine emp ¬ fangene Rufnummer anhand einer vorkonfigurierten Liste als Notrufnummer erkennt, wobei der genannte Ruf die genannte Ortsinformation enthält, c) von dem Notruf-Server der empfangene Ruf des VoIP-Client als Notruf akzeptiert wird und zu dem NotrufZentrum, das für den Bereich des Notruf-Servers zuständig ist, weitergeleitet wird.

Description:

Beschreibung

Verfahren zur Bereitstellung eines Notrufdienstes für VoIP- Teilnehmer

1. Problem, das der Erfindung zugrunde liegt

Bei einem Notruf ist es erforderlich, das nächstgelegene bzw. zuständige NotrufZentrum zu erreichen und diesem ist eine In- formation über den Aufenthaltsort des Anrufers zu übermit ¬ teln. Dies ist im Festnetz und in den Mobilfunknetzen bereits realisiert und wird für VoIP Telefonie demnächst gefordert. Da ein VoIP Teilnehmer den Telefonservice von jedem Internet- anschluss nutzen kann, ist eine vordefinierte Zuordnung der Rufnummer zu einem Standort nicht mehr zwingend gegeben. Ein zusätzliches Problem entsteht durch die Möglichkeit, auch im Ausland den VoIP Service des lokalen/nationalen Providers zu nutzen. Selbst wenn der Standort des Teilnehmers zum Zeit ¬ punkt des Notrufes bekannt wäre, verfügt der Home VoIP Servi- ce Provider nicht über die Routing Information, um weltweit alle NotrufZentren erreichen zu können.

Ein VoIP Teilnehmer, der sich zeitweise für den VoIP Service an einem anderen Standort als seiner Heimatadresse regist- riert, wird im Folgenden mobiler VoIP Teilnehmer genannt (mobil heißt in diesem Falle nicht sich bewegend) .

2. Bisherige Lösung des genannten Problems

Für nichtmobile VoIP Teilnehmer ist bereits ein ursprungsab ¬ hängiges Routing zum NotrufZentrum möglich. Hierzu werden die Teilnehmerdaten im Softswitch statisch mit Routinginformationen verknüpft, um das regional zuständige NotrufZentrum zu erreichen.

Zur Lokalisierung des Teilnehmers wird die Rufnummer zum Notrufzentrum übermittelt. Dort kann die Adresse des Teilnehmers analog zum NotrufService im Festnetz anhand einer Datenbank-

abfrage ermittelt werden.

Die beschriebenen Mechanismen funktionieren zurzeit nicht bei mobilen VoIP Teilnehmern, da eine feste Zuordnung der Teilnehmer-Rufnummer zu einer Ortsinformation nicht gegeben ist. Eine standardisierte Lösung für dieses Problem liegt im Mo ¬ ment noch nicht vor.

3. Erfindungsgemäße Lösung des genannten Problems

Gemäß der Erfindung wird der NotrufService für einen VoIP- Teilnehmer durch den Service Provider (SP) im Roaming Netz durchgeführt und nicht durch den Home Service Provider des VoIP-Teilnehmers .

Hauptmerkmale für eine beispielhafte Realisierung der erfin ¬ dungsgemäßen Lösung:

a. Der lokale Internet Service Provider stellt eine SOS URI eines lokalen Notruf-Servers (eines lokalen SIP Ser- vice Providers) bereit, der einen Notruf zu einem nationalen NotrufZentrum vermitteln kann. b. Der lokale Internet Service Provider stellt außer ¬ dem eine Ortsinformation des physikalischen Internet Anschlusses zur Verfügung. c. Der NotrufService erfolgt durch einen lokal zustän ¬ digen VoIP Service Provider im Roaming Netz, auch wenn der Teilnehmer weiterhin bei seinem Home Service Provider registriert ist.

Zu 3.a. Der ISP konfiguriert in seinem Netzwerk eine SOS URI in der Form SOSθlocalsipdomain mit der ein nationales Notrufzentrum über einen nationalen/lokalen VoIP Service Provider erreichbar ist. Hierzu können z.B. vertragliche Beziehungen zwischen ISP und VoIP Service Provider bestehen oder ein VoIP SP wird durch eine Regulierungsbehörde bestimmt.

Das Netzwerk wird vom ISP (z.B. DSL Provider oder IT- Administration im Unternehmensnetz) so konfiguriert, dass die

SOS URI zu angeschlossenen VoIP Clients übertragen wird (z.B. über DHCP) .

Zu 3.b. Der ISP stellt weiterhin eine Ortsinformation (z.B. in Form von geografischen Koordinaten oder einer zivilen Ad- resse) zur Verfügung, die (z.B. mittels DHCP) zum VoIP Client geladen wird. Für die übertragung von geografischen Koordinaten mittels DHCP gibt es dazu bereits einen RFC (3825) . Ein DSL Provider kann hier zum Beispiel die Adresse des Anschlussinhabers über den DSL Port zur Verfügung stellen. In Unternehmensnetzen können Angaben über den Standort des physikalischen Netz-Ports gemacht werden.

Zu 3. c. Die VoIP Client Software muss die Ortsinformationen und die SOS URI empfangen und speichern können sowie eine vorkonfigurierte Liste mit Notrufnummern besitzen. Ebenfalls denkbar wäre es, die Liste dynamisch um lokale Notrufnummern zu erweitern.

Bei der Wahl einer Notrufnummer wird die gewählte Nummer in die SOS URI umgewertet . Die SIP INVITE Meldung zum Rufaufbau wird dann an den lokalen SIP Service Provider, der durch die „localsipdomain" in der SOS URI identifiziert wird, geschickt. Die INVITE Meldung enthält zusätzlich die Ortsinformation über den Standort des Notrufers. Für die hierzu erforderlichen SIP Erweiterung gibt es bereits Internet Drafts. Der lokal zuständige VoIP Service Provider muss den Notruf des bei ihm nichtregistrierten mobilen VoIP Client annehmen und anhand der mitgeschickten Ortsinformation zum zuständigen NotrufZentrum weiterleiten. Ein lokaler VoIP SP verfügt über die nötige Information, wie ein NotrufZentrum in seinem Zu- ständigkeitsbereich zu erreichen ist.

Der VoIP Client ist dabei weiterhin bei seinem Home Service Provider registriert, wo alle „normalen" Rufe abwickelt wer ¬ den . Ein VoIP Service Provider bedient nur die Notrufe in seinem Zuständigkeitsbereich, egal ob von registrierten eigenen oder von roamenden fremden VoIP Clients.

4. Vorteile der Erfindung

Mit dem vorgeschlagenen Konzept eines NotrufService im Roa- ming Netz werden die Hauptanforderungen für einen Notrufser- vice mobiler VoIP Teilnehmer (ortsabhängiges Routing und

übermittlung des Teilnehmerstandortes zum NotrufZentrum) länderübergreifend realisierbar, sofern der physikalische Netz ¬ zugang im Aufenthaltsland erfolgt. Ein Notrufer erreicht trotz SIP Registrierung bei seinem Home Service Provider ein lokal zuständiges NotrufZentrum.

5. Beispielhafter Ablauf gemäß der Erfindung

NotrufSzenario :

> Ein VoIP Teilnehmer registriert sich für SIP Telefonservice bei seinem Home VoIP Service Provider über einen fremden Internetanschluss (im Ausland) .

^ Der VoIP-Client erhält vom ISP des fremden Internet- anschlusses die SOS URI (gehostet bei VoIP SP im Roaming

Netz) sowie die Ortsinformation über den Standort des Netzanschlusses und speichert diese intern ab. ^ Der Teilnehmer wählt einen Notruf.

> Der VoIP Client erkennt die Notrufnummer anhand einer vorkonfigurierten Liste und ersetzt diese durch die SOS URI gemäß der Form „SOSθlocalsipdomain" .

> Es erfolgt der Rufaufbau zu die SOS URI und die Ort ¬ sinformation wird mitsignalisiert.

^ Dieser mit der SOS URI erreichte Service Provider ak- zeptiert den Notruf von einem nichtregistriertem Client und übernimmt das weitere Routing zum richtigen NotrufZentrum in seinem Zuständigkeitsbereich.

^ Die empfangene Ortsinformation dient als Information für das Routing. Weiterhin wird die Ortsinformation dem Not- rufZentrum zur Verfügung gestellt. Dies geschieht entweder durch direktes Signalisieren der Information oder durch

Zugriff auf eine temporäre Datenbank über die Rufnummer des Notrufers als Schlüssel.