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Title:
METHOD FOR PURIFYING 2-CHLORO-5-CHLOROMETHYL THIAZOLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/012209
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the isolation of 2-chloro-5-chloromethyl thiazole (CCMT) by distillation, with the addition of oligomeric polyethers.

Inventors:
DECKER MATTHIAS (DE)
STEINBACH DIMITRY (DE)
TASCHNER TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/008789
Publication Date:
February 14, 2002
Filing Date:
July 30, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
DECKER MATTHIAS (DE)
STEINBACH DIMITRY (DE)
TASCHNER TORSTEN (DE)
International Classes:
B01D3/00; C07D277/20; B01D3/34; C07D277/32; (IPC1-7): C07D277/32
Foreign References:
GB1083910A1967-09-20
EP0794180A11997-09-10
EP0763531A11997-03-19
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Reinigung von 2Chlor5chlormethylthiazol, dadurch gekenn zeichnet, dass man Rohmaterial der Verbindung in Anwesenheit eines Poly ethers unter vermindertem Druck destilliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyether Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol ist.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyether eine mittlere Molmasse zwischen 200 und 3000 Dalton hat.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyether eine mittlere Molmasse zwischen 300 und 600 Dalton hat.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyether eine mittlere Molmasse von 400 Dalton hat.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einem Druck zwischen 0,5 mbar und 10 mbar arbeitet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einem Druck zwischen 1 mbar und 4 mbar arbeitet.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Temperatur zwischen 60 und 150°C arbeitet.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Sumpftemperatur zwischen 70°C und 120°C arbeitet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzte Polyethermenge zwischen der 0,01fachen und 10fachen Menge (w/w) des verdünnungsmittelfreien Rohproduktes liegt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzte Polyethermenge zwischen der 0,1fachen und 4fachen Menge (w/w) des verdünnungsmittelfreien Rohproduktes liegt.
Description:
Verfahren zur Reinigung von 2-Chlor-5-chlormethylthiazol Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reindarstellung von 2-Chlor-5- chlormethylthiazol (CCMT) durch Destillation unter Zusatz von oligomeren Poly- ethern.

CCMT wird beispielsweise als Zwischenprodukt für die Herstellung von Insektiziden verwendet. Es besteht daher ein Bedarf, sehr reines CCMT mit hohen Ausbeuten herzustellen.

Aus EP-B 0446913 und EP-B 0763531 ist die Herstellung von CCMT mit anschließender Reinigung durch fraktionierende Destillation bzw. Reinigung durch einfache Destillation mit anschließender Kristallisation bekannt.

Nachteilig ist bei diesen Verfahren, dass bei der Destillation von CCMT wegen des hohen Siedepunkts bereits Zersetzung stattfindet, die zu einem nicht mehr handhab- baren festen Sumpf führt. Dies lässt sich nur vermeiden, indem man genügend CCMT im Sumpf belässt, um ihn flüssig zu halten, was zu Minderausbeuten führt.

Darüber hinaus ist bei fraktionierender Destillation die thermische Belastung höher als bei der einfachen Destillation, was zu größerem Produktverlust durch Zersetzung führt. Bei der einfachen Destillation ist eine anschließende Umkristallisation erfor- derlich, um hohe Produktreinheit zu erreichen. Dieser weitere Verfahrensschritt führt zu zusätzlichem Ausbeuteverlust über die Mutterlauge.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein verbessertes destillatives Reini- gungsverfahren für CCMT zu finden.

Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, dass man CCMT in sehr guter Ausbeute und in sehr reiner Form erhält, wenn man rohes CCMT in Gegenwart eines oligomeren Polyethers destilliert.

Die vorliegende Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Reinigung von CCMT, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man CCMT in Gegenwart eines oligomeren Polyethers destilliert.

Überraschenderweise führt die einfache Destillation von CCMT in Anwesenheit eines oligomeren Polyethers zu höheren Ausbeuten und zu einem Destillat höherer Reinheit als ohne diesen Zusatz. Außerdem bleibt der Sumpf durch den Polyether- Zusatz flüssig und kann nach der Destillation abgelassen werden.

Die einfache Destillation kann diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen.

Als Polyether kommen insbesondere oligomere aliphatische Polyether mit ein oder zwei endständigen Hydroxygruppen in Frage, bevorzugt können Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol, besonders bevorzugt Polyethylenglykol jeweils mit einer mittleren Molmasse im Bereich von 200-3000 Dalton, bevorzugt im Bereich von 300-600 Dalton, besonders bevorzugt mit einer mittleren Molmasse von 400 Dalton, verwendet werden.

Die zugesetzte Polyethermenge kann beim erfindungsgemäßen Verfahren innerhalb eines größeren Bereichs variiert werden. Im allgemeinen liegt sie zwischen der 0. 01 fachen und lOfachen Menge (w/w = Gewicht pro Gewicht) des verdunnungs- mittelfreien Rohproduktes. Die Polyethermenge liegt bevorzugt zwischen der O. lfachen und 4fachen Menge (w/w) des Rohproduktes, besonders bevorzugt zwischen der 0. 15fachen und 0.4fachen (w/w) Rohproduktmenge.

Die erfindungsgemäß verwendeten Polyether sind bekannt und käuflich.

Die Temperatur des Destillationssumpfes kann beim erfindungsgemäßen Verfahren innerhalb eines größeren Bereichs variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man

zwischen 60°C und 150°C, bevorzugt bei Sumpf-Temperaturen zwischen 70°C und 120°C, besonders bevorzugt zwischen 90°C und 110°C.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter vermindertem Druck durchgeführt. Der Destillationsdruck liegt bevorzugt im Bereich zwischen 0.5mbar und 10 mbar.

Besonders bevorzugt arbeitet man zwischen 1 mbar und 4 mbar.

CCMT kann beispielsweise nach den in EP-B 0 446 913 und EP-B 0 763 531 be- schriebenen Verfahren hergestellt werden. Das erhaltene Rohprodukt wird zunächst von eventuell noch vorhandenem Verdünnungsmittel befreit. Beim erfindungsge- mäßen Verfahren geht man dann im allgemeinen so vor, dass man einen oligomeren Polyether zugibt, anschließend den Druck absenkt und das CCMT dann bei der entsprechenden Temperatur destilliert. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich den oligomeren Polyether bereits vor dem Entfemen vorhandener Verdünnungs- mittelreste aus der Synthese zuzugeben.

Bei der kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einer ersten Destillationsstufe das Verdünnungsmittel entfernt und der CCMT-haltige Destillationssumpf einer zweiten Destillationsstufe zugeführt, aus der nach Absenken des Druckes CCMT destilliert wird. Dabei kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der oligomere Polyether entweder bereits in der ersten Stufe oder erst in der zweiten Stufe zugegeben werden.

Bei der diskontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das verdünnungsmittelhaltige Rohprodukt mit oligomerem Polyether versetzt.

Anschließend wird als erstes das Verdünnungsmittel entfernt, anschließend der Druck abgesenkt und das CCMT destilliert.

CCMT wird beispielsweise als Zwischenprodukt für die Herstellung von Insektiziden verwendet (vgl. EP-A 0 376 279).

Beispiel Synthese 500 g (3,74 mol) 2-Chlorallylisothiocyanat werden in 1250 g Acetonitril gelöst. Bei 10-15°C werden 282 g (3,98 mol) Chlor eingeleitet und bei 20-25°C 2 Stunden nachgerührt. Anschließend wird der Ansatz bei 30-35°C im Vakuum entgast.

Man erhält 1944 g einer 29,3% igen Lösung (GC, interner Standard) von CCMT in Acetonitril (Ausbeute : 91 % d. Th.).

Der Ansatz wird in zwei gleiche Teile geteilt.

Teil a) : Destillation ohne Zusatz Nachdem das Acetonitril im Vakuum (ca. 350 mbar) abdestilliert wurde, wird der Druck auf 0,6-0,7 mbar abgesenkt und CCMT wird bei einer Kopftemperatur von ca. 75°C bis zu einer Sumpftemperatur von 110°C überdestilliert.

Man erhält 263,1 g orange-gelbes Destillat (94,3% ig, GC, interner Standard).

Ausbeute : 87 % d. Th., bezogen auf die in der Destillation eingesetzte Menge.

Der schwarze Sumpf (41,2 g), der beim Abkühlen glasartig fest wird, besitzt einen Gehalt von 5,9 % (GC, interner Standard) CCMT entsprechend einer theoretischen Ausbeute von weiteren 0,9 %.

Teil b) : Destillation mit Zusatz von Polyether Nachdem das Acetonitril im Vakuum (ca. 350 mbar) abdestilliert wurde, wird zum rohen CCMT 43 g Polyethylenglykol der mittleren Molmasse 400 zugegeben.

Der Druck wird weiter abgesenkt auf 1-2 mbar und CCMT wird bei einer Kopf- temperatur von ca. 75°C bis zu einer Sumpftemperatur von 110°C überdestilliert.

Man erhält 268,2 g CCMT als fast farbloses Destillat mit einem Gehalt von 98,5 % (GC, interner Standard).

Ausbeute : 93 % d. Th., bezogen auf die in der Destillation eingesetzte Menge.

Der schwarze Sumpf (79,1 g) bleibt bis Raumtemperatur flüssig. Er besitzt einen Gehalt von 13,7 % (GC, interner Standard) CCMT entsprechend einer theoretischen Ausbeute von weiteren 3,8 %.