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Title:
METHOD FOR TRANSFERRING A METAL COIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/034842
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transferring a metal coil (4), in particular a metal coil in a coil box, on a transfer path (31) between a first coil position (5) and a second coil position (6), wherein the metal coil (4) is supported during the transfer on the transfer path (31) in segments by means of support rollers (11, 12, 13, 14, 15), and wherein the metal coil (4) is simultaneously unwound, wherein a cradle (32) expanding in the direction (8) of the transfer path (31) is formed by changing the positions of support rollers disposed adjacent to each other, wherein the coil (4) is supported by two support rollers (11, 12) disposed on a first frame part (29) in the first coil position (5) and is displaced in the direction of the second coil position (6) from said first coil position (5) in that said frame part (29) is simultaneously tilted and lowered.

Inventors:
JESCHE MICHAEL (AT)
MINICHMAYR ROBERT (AT)
PEITL WOLFGANG (AT)
SEILINGER ALOIS (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/064806
Publication Date:
March 22, 2012
Filing Date:
August 29, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS VAI METALS TECH GMBH (AT)
JESCHE MICHAEL (AT)
MINICHMAYR ROBERT (AT)
PEITL WOLFGANG (AT)
SEILINGER ALOIS (AT)
International Classes:
B21C47/08; B21C47/22; B21C47/24
Domestic Patent References:
WO2009103144A12009-08-27
Foreign References:
DE19803091A11999-07-29
JPH1034231A1998-02-10
DE19803091A11999-07-29
Other References:
KORABI T ET AL: "NEW DEVELOPMENTS EXPAND COILBOX APPLICATIONS", AISE STEEL TECHNOLOGY, AISE, PITTSBURG, PA, US, vol. 73, no. 12, 1 December 1996 (1996-12-01), pages 13 - 19, XP000642064, ISSN: 0021-1559
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, DANIEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Transfer eines Metallbundes (4),

insbesondere eines Metallbundes in einer Coilbox, auf einem Transferweg (31) zwischen einer ersten

Bundposition (5) und einer zweiten Bundposition (6), wobei der Metallbund (4) während des Transfers auf dem Transferweg (31) abschnittsweise mittels Tragrollen (11, 12, 13, 14, 15) gestützt wird, und wobei der Metallbund (4) gleichzeitig abgewickelt wird, gekennzeichnet dadurch, dass durch Änderung der Anstellung benachbart zueinander angeordneter Tragrollen eine sich in Richtung (8) des Transferweges (31) ausbreitende Abwickelmulde (32) ausgebildet wird, wobei der Bund (4) in der ersten Bundposition (5) mittels zweier auf einem ersten

Rahmenteil (29) angeordnete Tragrollen (11, 12) gestützt wird und aus dieser ersten Bundposition (5) heraus in Richtung der zweiten Bundposition (6) bewegt wird, indem dieses Rahmenteil (29) gleichzeitig gekippt und

abgesenkt wird.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmenteil (30) an einem zweiten Rahmenteil

(30) angelenkt ist und die Kipp- und Absenk-Bewegung durch eine Schwenkbewegung (18) des ersten Rahmenteils

(29) um eine Achse (25) und eine gleichzeitige

Schwenkbewegung (17) des zweiten Rahmenteils (30) um eine andere Achse (26) hergestellt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallbund (4) während des Transfers in abwechselnder Reihenfolge von zwei oder von drei Tragrollen (11, 12, 13, 14, 15) gestützt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden auf dem ersten Rahmenteil (29) angeordneten Tragrollen (11, 12) mittels einer ersten Antriebseinheit mit gleicher Drehzahl angetrieben werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, das eine Tragrolle (13) und eine andere Tragrolle (14) jeweils auf einem Schwenkarm angeordnet und getrennt von einer zugeordneten Antriebseinheit drehangetrieben werden, wobei bei der Vorgabe der

Drehzahl eine Geschwindigkeitskomponente berücksichtigt wird, welche aus der Schwenkbewegung (22, 23) um die jeweils zugeordnete Achse (27, 28) der jeweiligen

Tragrolle (13,14) abgeleitet wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass der Metallbund (4) in der

Abwickelposition (6) mittels einer anstellbaren

Stützrolle (10) gestützt wird.

Description:
Beschreibung

VERFAHREN ZUM TRANSFER EINES METALLBUNDES

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Bundtransfereinrichtung,

insbesondere zum Transport von Metallbunde in einer Coilbox.

Stand der Technik

In der Walzwerktechnik ist ein Anlagentyp bekannt, bei dem ein von einer Vorstraße kommender Vorstreifen in einer so genannten Coilbox zu einem Bund aufgewickelt wird und

anschließend zur weiteren Verarbeitung abgewickelt und einer Fertigstraße zugeführt wird. Eine Coilbox ist eine

Bandhaspeleinrichtung, welche zunächst das von der Vorstrasse kommende Metallband mittels drehangetriebener Biegerollen biegt, so dass es sich in einer durch Stützrollen gebildeten Aufwickelmulde zu einem Metallbund aufwickelt. Wenn der

Metallbund fertig gewickelt ist, wird das Bandende zum

Bandkopf des darauf sich anschließenden Fertigwalzprozesses. Solange sich der Metallbund in dieser Aufwickelposition befindet, kann die Coilbox kein weiteres Band aufnehmen.

Um einen möglichst großen Materialdurchsatz zu gewährleisten, wird daher der Abwickelvorgang bereits begonnen, wenn sich der Metallbund noch in seiner Aufwickelposition befindet. Man versucht möglichst rasch diesen Platz freizumachen, um den nächsten herannahenden Vorstreifen Aufwickeln zu können. Um diesen Platz zu schaffen, ist in der Coilbox eine

Lageveränderung des Bundes von der Aufwickelposition in eine in Richtung der Fertigwalstraße liegende Abwickelposition erforderlich . Da der Metallbund in der Coilbox aufgrund seiner Temperatur leicht verformbar ist, soll der Transfer möglichst sanft verlaufen, da es sonst zu Beschädigung der äußeren Lage des Metallbundes kommen kann, wenn dieser beispielsweise hart gegen einen Anschlag auftrifft.

In der DE 198 03 091 AI wird ein Betriebsverfahren für eine Bundumsetzanlage vorgeschlagen, bei dem Tragrollen einer Auf- und einer Abwickelstation jeweils auf einem verfahrbaren Rahmenteil angeordnet sind, die aufeinander zu bewegt und gekippt werden.

Dabei kann der Metallbund, der üblicherweise eine Masse von etwa 10 bis 40 t und eine relativ hohe Temperatur, von etwa 900°C bis 1100°C aufweist, an seiner äußeren Windung Schaden nehmen. Ein Stück am äußeren Umfang ist dann Schrott.

Darstellung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Transfer eines Metallbundes anzugeben, mit dem ein möglichst

schonender Transfer möglich ist, so dass wenig

Ausschussmaterial anfällt und das darüber hinaus zuverlässig funktioniert .

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Gemäß einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung erfolgt der Transfer des Metallbundes auf Tragrollen, deren

Anstellung bezüglich der Transportebene sukzessive so

vorgegeben wird, dass sich eine in Transportrichtung

fortschreitende Rollgangsenke ausbildet. Das Anstellen der jeweiligen Tragrollen erfolgt mittels zugeordneter

Schwenkantriebe, z. B: eines Hydraulikzylinders. Es entsteht eine Bewegungs-Abfolge die einer "wandernden Welle" ähnelt und den Metallbund in einem "Wellental" mitbewegt. Während des Transfervorgangs ist der Metallbund abwechselnd von zwei oder von drei Tragrollen gestützt. Dabei wird der Bund in einer ersten Bundposition mittels zweier auf einem ersten Rahmenteil angeordneten Tragrollen gestützt. Der Bund wird aus dieser Position heraus bewegt, indem dieses Rahmenteil gleichzeitig gekippt und abgesenkt wird. Dadurch ist ein sanfter Übergang auf den sich in Transportrichtung

anschließenden Rollgang möglich. Die aktive Übergabe zwischen der Stützung durch zwei beziehungsweise drei Tragrollen kann dabei durch entsprechende Steuerung der Antriebe sehr sanft gestaltet werden. Damit wirken auf den äußeren Umfang des Bundes vergleichsweise nur geringer Kräfte ein und die Gefahr der Beschädigung ist geringer.

Eine stabile Lage des Bunds erreicht man, wenn der Bund während des Transfers in abwechselnder Reihenfolge von zwei oder von drei Tragrollen gestützt wird. Um die Oberfläche des Bandes nicht zu beschädigen, ist es günstig, wenn die Umfangsgeschwindigkeit einer jeden in

Berührung mit dem Band liegenden Rolle der

Bandgeschwindigkeit entspricht.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung an Hand eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels auf die Zeichnungen Bezug genommen, aus denen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind. Dargestellt sind jeweils zeitlich hintereinander liegende Konstellationen während des Transfers des Metallbundes.

Es zeigen: Figur 1 einen Metallbund, nach dem Aufwickeln in einer Aufwickelposition, wobei der Abwickelvorgang bereits begonnen wurde; Figur 2 eine der Darstellung der Figur 1 zeitlich folgende

Konstellation, in welcher der Metallbund aus der Aufwickelposition in eine aus drei Tragrollen gebildete Abwickelmulde bewegt wurde; Figur 3 eine sich an die Darstellung der Figur 2 zeitlich anschließende Konstellation, in welcher der

Metallbund horizontal weiter bewegt wurde und in der Abwickelmulde durch zwei benachbarte Tragrollen gestützt ist;

Figur 4 eine der Darstellung der Figur 3 zeitlich folgende

Konstellation, in welcher der Metallbund nach einem fortgesetzten Wegstück in horizontaler Richtung nun in einer Abwickelmulde auf drei stützenden Tragrollen auffliegt;

Figur 5 eine sich an die Darstellung der Figur 4

anschließende Konstellation, welche den Metallbund in einer Position zeigt, in welche er durch

gleichzeitiges Anheben und Absenken zweier benachbarter Tragrollen transferiert wurde und nun wieder von zwei Tragrollen gestützt wird;

Figur 6 eine sich dem Szenario der Figur 5 anschließende

Konstellation, in welcher die einlaufseitige

Tragrolle angehoben ist, so dass der Metallbund wieder durch drei Tragrollen gestützt ist;

Figur 7 eine Darstellung, am Ende des horizontalen

Transfervorgangs, in welcher der Metallbund vollständig in die Abwickelposition überführt ist und in dieser Position wieder von zwei Tragrollen gestützt ist und durch eine Rückhalterolle an einem Weiterrollen in horizontaler Richtung begrenzt werden kann.

Ausführung der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Folgenden beispielhaft anhand der in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Abfolge eines Bundtransfervorgangs näher erläutert. Dabei bezeichnen in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen dieselben oder ähnliche Komponenten .

In der Figur 1 ist ein Metallbund 4 zu sehen, der sich in einer Aufwickelposition 5 einer nicht näher dargestellten Coilbox befindet. Diese Coilbox ist zwischen einer Vorstrasse und einer Fertigstraße eines Walzwerkes angeordnet. Die

Coilbox dient zum Auf- und Abhaspeln des Bandes 2. Das von der Vorstrasse kommende Metallband 2 kann eine Temperatur von üblicher weise etwa 900 - 1100°C haben; der vollständig gewickelte Metallbund 4 hat üblicher weise eine Masse von etwa 10 bis 40 t. Während des Transfers auf dem Transferweg 31 wird der Metallbund 4 fortwährend abgewickelt. Dabei rollt der Metallbund 4 jeweils mit seiner äußeren Windung an bodenseitig angeordneten Boden- oder Tragrollen 11, 12,13, 14, 15 ab. Wie der Skizze in Figur 2 zu entnehmen ist, sind die Tragrollen 11, 12 auf einem gemeinsamen Rahmenteil 29 angeordnet. Die Tragrollen 13 und 14 jeweils auf einem zugeordneten Schwenkarm. Die beiden Schwenkarme zeigen zur Aufwickelposition 5. Sie sind mittels nicht dargestellter Schenkantriebe jeweils um eine zugeordnete Achse 27

beziehungsweise 28 schwenkbar.

Die Darstellung der Figur 1 zeigt eine Konstellation, bei der das Aufwickeln bereits abgeschlossen ist. Das Bandende 2 des Metallbundes 4 ist bereits ein Stück weit abgewickelt. Der Bandkopf des Bandes 2 ist bereits einem Treiber bzw. einer nicht näher dargestellten Fertigstraße zugeführt. Solange sich der Metallbund 4 in der in Figur 1 dargestellten Aufwickelposition 5 befindet, kann in der Coilbox kein neuer Vorstreifen aufgewickelt werden. Der Aufwickelplatz in der Coilbox ist besetzt. Es muss daher so schnell wie möglich dieser Aufwickelplatz freigegeben werden.

Wie im Folgenden gezeigt wird, schafft das erfindungsgemäße Verfahren einen Ansatz für einen schonenden Transfer des Metallbundes in der Coilbox.

Gemäß der Erfindung erfolgt der Bundtransfer durch

aufeinander abgestimmtes Anstellen der Achsen benachbarter Tragrollen 11, 12, 13, 14 wodurch ein in Transferrichtung 8 fortschreitendes "Wellental" gebildet wird, welches für den sich abwickelnden Bund 4 eine Abwickelmulde 32 bildet.

Dieser Vorgang des sukzessiven Anstellens benachbarter

Tragrollen ist im Folgenden anhand einer zeitlichen Abfolge näher erläutert:

Ausgegangen wird dabei von einer Lage des Metallbundes 4, in welcher dieser auf zwei Tragrollen 11 und 12 aufliegt (Figur 1) . Die beiden Tragrollen 11, 12 sind auf einem Querträger eines ersten Rahmenteils 29 gelagert und drehangetrieben. Der erste Rahmenteil 29 besteht aus einem Querstück und einem Längsstück. Das Querstück und das Längsstück sind starr miteinander verbunden. Wie aus der Figur 1 leicht zu

entnehmen ist, bilden das Querstück und das Längsstück die Form eines "T". Das Längsstück des ersten Rahmenteils 29 ist endseitig an einem zweiten Rahmenteil 30 angelenkt. Das erste Rahmenteil 29 und das zweite Rahmenteil 30 bilden zusammen den Tragrahmen 7. Der Tragrahmen 7 fungiert als Winkelhebel: sowohl der erste Rahmenteil 29 als auch der zweite Rahmenteil 30 ist jeweils um eine zugeordnete Schwenkachse 25

beziehungsweise 26 schwenkbar (in den Zeichnungen der Figur 1 bis Figur 7 sind die Antriebe der Übersichtlichkeit wegen weggelassen) . Mittels Antriebskraft können die beiden Rollen 11 und 12 in zwei Freiheitsgraden (vertikal, horizontal) verstellt werden. In der Figur 1 ist eine Konstellation gezeigt, in der die beiden Tragrollen 11, 12 durch ihren Abstand zueinander eine nach oben hin offene Mulde bilden, in welcher der Metallbund 4 in einer stabilen Lage aufgenommen ist .

Um den Metallbund 4 aus dieser stabilen Lage heraus in

Richtung der Abwickelposition 6 zu bewegen, wird der

Tragrahmen 7 gekippt und gleichzeitig gesenkt. Wie aus der Figur 2 zu sehen ist, erfolgt diese Kipp- und Absenkbewegung, indem der erste Rahmenteil 29 in Richtung des Pfeils 18 um die Drehachse 25 geschwenkt wird, und gleichzeitig der zweite Rahmenteil in Richtung des Pfeils 17 nach unten geschwenkt wird. Bedingt durch die Schwerkraft und durch den

einsetzenden Bandzug 3 beginnt sich der Metallbund 4 in

Transferrichtung 8 zu bewegen. Die Tragrolle 13 begrenzt vorerst diese Bewegung. Der Metallbund 4 liegt nun abermals stabil in einer Abwickelmulde 32, welche bezüglich der in Figur 1 ein Stück weiter links liegt. Die drei Rollen 11, 12 und 13 tragen den Metallbund 4 in dieser Lage. Der Übergang in diese Lage erfolgte sanft und ohne unzulässig hohe

Krafteinwirkung auf die Mantelfläche des Bundes 4.

Für den weiteren Transfer wird nun die erste Tragrolle 13 in Richtung des Pfeils 19 um die Achse 27 nach unten geschwenkt, wodurch aufgrund der Schwerkraft wieder die Seitwärtsbewegung des Metallbundes 4 in Figur 3 fortgesetzt wird bis der

Metallbund 4 sanft in der dadurch gebildeten Abwickelmulde 32 vorübergehend zum Liegen kommt (Figur 3) . In dieser Position stützen nun wieder zwei Tragrollen den Metallbund 4, nämlich die erste Tragrolle 13 und die auslaufseitige Tragrolle 12 des Tragrahmens 7.

Ein weiteres Absenken der ersten Tragrolle 13 veranlasst den Metallbund 4 seine Seitwärtsbewegung in Richtung zur

Abwickelposition 6 erneut fortzusetzen. Unterstützt wird dies durch eine im Uhrzeigersinn gerichtete Schwenkbewegung des Tragrahmens 7, wobei der erste Rahmenteil 29 um die Achse 25 in Richtung des Pfeils 21 verdreht wird. Die Abwickelmulde 32 hat sich also samt dem auf ihr abrollenden Metallbund 4 in Richtung des Pfeils 8 weiter bewegt. Nun stützen wieder drei Tragrollen den Metallbund 4 (Figur 4), nämlich die

auslaufseitige Tragrolle 12 des Tragrahmens 7 und die

abgesenkte erste Tragrolle 13 und die zweite Tragrolle 14.

Die Figur 5 zeigt nun ein Szenario nach einer Fortsetzung dieses Prinzips. Nach einem Absenken der zweiten Tragrolle 14 um die Achse 28 gemäß dem Pfeil 22 folgt der Metallbund 4 in diese Eintiefung. Unterstützt wird die laterale Bewegung durch Hochschwenken der ersten Tragrolle 13 in Richtung des Pfeils 23. Dadurch ist die Abwickelmulde 32 in Figur 5 um ein weiteres Wegstück nach links gewandert. Die erste Tragrolle 13 und die zweite Tragrolle 14 stützen in dieser

Konstellation den Metallbund 4 (Figur 5) . Der Bund 4 liegt auch hier wieder stabil auf.

Um den Metallbund 4 aus dieser Position heraus und weiter in Richtung der Abwickelposition 6 zu bewegen, wird das

"Wellental" weiter nach links verschoben. Wie in Figur 5 gezeichnet wird die zweite Tragrolle 14 gemäß Pfeil 22 nach unten und die erste Tragrolle 13 in Richtung des Pfeils 23 nach oben geschwenkt. Der Metallbund 4 verweilt nun

vorübergehend wieder stabil auf drei Tragrollen, nämlich der ersten Tragrolle 13, der zweiten Tragrolle 14 und der

gestellfesten Tragrolle 15 (Figur 6) .

Schlussendlich werden im letzten Schritt die erste Tragrolle 13 und die zweite Tragrolle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt, wodurch der Metallbund 4 angehoben wird. Sobald sich die zweite Tragrolle 14 auf Höhe der gestellfesten dritten Tragrolle 15 befindet, ist der Transfer des Metallbundes 4 abgeschlossen. Der Metallbund 4 befindet sich nun in der Abwickelposition 6. Eine Rolle 10 fungiert bei diesem letzten Bewegungsabschnitt als Rückhalterolle oder Stützrolle und verhindert, dass der Metallbund 4 aufgrund der starren Anordnung der Tragrolle 15 zu weit in Richtung des Treibers rollt. Um diesen letzten Transferschritt möglichst sanft abzufangen, ist die Stütz- oder Rückhalterolle 10 längs des Doppelpfeils 9 in horizontaler Richtung lageveränderbar. Mittels der angestellten Rolle 10, die am Umfang des Bundes 4 abrollt, wird erreicht, dass der sich abwickelnde Bund gegen Bandende hin mit Dorne versehen werden kann, um ein

Zusammendrücken der letzten Windungen zu verhindern. Die horizontale Verschiebbarkeit der Rolle 10 erlaubt ein

Positionieren des Bundauges 20 vor dem Einfahren eines Dorns.

Das Prinzip der Bewegung einer fortschreitenden Bodensenke hat den Vorteil, dass sich der Metallbund fortwährend in einer Mulde, das heißt in einer stabilen Lage befindet. Die Weitergabe des Metallbundes 4 von Tragrolle zu Tragrolle kann durch entsprechende Anstellung der Tragrollen vergleichsweise sanft erfolgen.

Wie bereits erwähnt, ist jede der Rollen 11, 12, 13, 14 drehangetrieben. Die Umfangsgeschwindigkeit wird dabei so vorgegeben, dass zwischen der Geschwindigkeit des Bandes 2 und der Drehbewegung der Rolle kein Schlupf entsteht. Um diesem Ziel möglichst nahe zu kommen, wird bei der Vorgabe der Drehzahl der Rolle auch der aus der Schwenkbewegung der Rolle sich ergebende lineare Geschwindigkeitsanteil

berücksichtigt.

Zusammenstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Bundtransfereinrichtung

2 Band

3 Bandzug

4 Bund

5 erster Bundposition (Aufwickelposition)

6 zweite Bundposition (Abwickelposition)

7 Tragrahmen

8 Transferrichtung

9 Doppelpfeil

10 Stützrolle (Rückhalterolle)

11 erste Tragrolle

12 zweite Tragrolle

13 dritte Tragrolle

14 vierte Tragrolle

15 fünfte Tragrolle

16 auslaufseitige Rolle

17 Schwenkbewegung des zweiten Rahmenteils 30 nach unten 18 Schwenkbewegung des ersten Rahmenteils 29 in Richtung 8

19 Schwenkbewegung der Tragrolle 13 nach unten

20 Bundauge

21 Schwenkbewegung des ersten Rahmenteils 29 gegen die

Errichtung 8

22 Schwenkbewegung der Tragrolle 14 nach unten

23 Schwenkbewegung der Tragrolle 13 nach oben

24 Schwenkbewegung der Tragrolle 14 nach oben

25 Schwenkachse des ersten Rahmenteils 29

26 Schwenkachse des zweiten Rahmenteils 30

27 Schwenkachse der dritten Tragrolle 13

28 Schwenkachse der vierten Tragrolle 14

29 erster Rahmenteil

30 zweiter Rahmenteil

31 Transferweg, Distanz zwischen der ersten und der zweiten Bundposition

32 Abwickelmulde