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Title:
METHOD FOR VOID REDUCTION IN SOLDER JOINTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/094915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the soldering connection at least of one electronic component (104, 204, 304, 404, 504) to a carrier plate (100, 200, 300, 400, 500), wherein the carrier plate has at least one carrier plate contact surface (102, 202, 302, 402, 502) and the at least one electronic component has at least one corresponding component contact surface (105), wherein the at least one carrier plate contact surface is surrounded by a solder resist layer (101, 201, 301, 401, 401) that abuts the at least one carrier plate contact surface, wherein the method comprises the following steps: a) applying, at least in sections, solder paste (106, 206, 306, 406, 506) to the solder resist layer (101, 201, 301, 401, 501) and with minimal overlapping with the carrier plate contact surface (102, 202, 302, 402, 502) abutting the solder resist layer; b) providing the carrier plate with the at least one electronic component (104, 204, 304, 404, 504), wherein the at least one component contact surface (105) at least partially covers the corresponding at least one carrier plate contact surface (102, 202, 302, 402, 502); and c) heating the solder paste (106, 206, 306, 406, 506) to produce a soldered connection between the carrier plate and the at least one component.

Inventors:
EDLINGER ERIK (AT)
Application Number:
PCT/AT2015/050295
Publication Date:
June 23, 2016
Filing Date:
November 18, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ZIZALA LICHTSYSTEME GMBH (AT)
International Classes:
B23K1/00; H05K3/34; H05K1/11; H05K3/30
Foreign References:
JP2003264255A2003-09-19
JPS63273398A1988-11-10
US20120325538A12012-12-27
US8678271B22014-03-25
US20090242023A12009-10-01
Other References:
See also references of EP 3233345A1
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI MATSCHNIG & FORSTHUBER OG (AT)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum lötenden Verbinden zumindest eines elektronischen Bauteils (104, 204, 304, 404, 504) mit einer Trägerplatte (100, 200, 300, 400, 500), wobei die Trägerplatte zumindest eine Trägerplattenkontaktfläche (102, 202, 302, 402, 502) und das zumindest eine elektronische Bauteil zumindest eine dazu korrespondierende Bauteilkontaktfläche (105) aufweist, wobei die zumindest eine Trägerplattenkontaktfläche von einer Lötstopplackschicht (101, 201, 301, 401, 401) umgeben ist, die die zumindest eine Trägerplattenkontaktfläche begrenzt, wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: a) zumindest bereichsweises Aufbringen von Lotpaste (106, 206, 306, 406, 506) auf die Lötstopplackschicht (101, 201, 301, 401, 501) und in minimaler Überlappung mit der an die Lötstopplackschicht angrenzenden Trägerplattenkontaktfläche (102, 202, 302, 402, 502), b) Bestücken der Trägerplatte mit dem zumindest einen elektronischen Bauteil (104, 204, 304, 404, 504, wobei die zumindest eine Bauteilkontaktfläche (105) die dazu korrespondierende zumindest eine Trägerplattenkontaktfläche (102, 202, 302, 402, 502) zumindest teilweise überdeckt, und c) Erhitzen der Lotpaste (106, 206, 306, 406, 506) zum Herstellen einer gelöteten Verbindung zwischen der Trägerplatte und dem zumindest einem Bauteil.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplattenkontaktfläche (100, 200, 300, 400, 500) im Wesentlichen viereckig geformt ist und die Lotpaste (106, 206, 306, 406, 506) in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Längsseite und/ oder einer Querseite der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht (101, 201, 301, 401, 401) aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotpaste (106, 206, 306, 406, 506) in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche (102, 202, 302, 402, 502) entlang einer Längsseite der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht (101, 201, 301, 401, 401) aufgebracht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotpaste (106, 206, 306, 406, 506) in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche (102, 202, 302, 402, 502) entlang einer Querseite der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht (101, 201, 301, 401, 401) aufgebracht wird.

5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotpaste (306, 406) entlang einer Längsseite (402a) oder einer Querseite (402a) der Trägerplattenkontaktfläche (302, 402) auf die Lötstopplackschicht (301, 401) aufgebracht wird, wobei die Tiefe der Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche ausgehend von einer minimalen Überlappung bereichsweise entlang der Längsseite bzw. der Querseite ansteigt.

6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotpaste (506) in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche (502) entlang einer Längsseite (502a) und einer Querseite (502b) der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht (501) aufgebracht wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der minimalen Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Längsseite der Trägerplattenkontaktfläche in einem Bereich von 0, 2 - 0,5 mm liegt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der minimalen Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Längsseite der Trägerplattenkontaktfläche bei circa 0,3 mm liegt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der minimalen Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Querseite der Trägerplattenkontaktfläche in einem Bereich von 0,3 - 0,7 mm liegt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der minimalen Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Längsseite der Trägerplattenkontaktfläche bei circa 0,5 mm liegt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Bauteilkontaktfläche (105) die dazu korrespondierende zumindest eine Trägerplattenkontaktfläche (102, 202, 302, 402, 502) vollständig überdeckt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in oder nach dem Schritt b) das zumindest eine elektronische Bauteil (104) zusätzlich mittels Klebepunkten (111) an der Trägerplatte (100) fixiert wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebepunkte (111) aus einem wärmehärtenden Klebematerial bestehen, wobei die für die Wärmehärtung erforderliche Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur der Lotpaste (106) liegt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine elektronische Bauteil (104, 204, 304, 404) zumindest zwei Bauteilkontaktflächen (105) aufweist und die Trägerplatte (100) zumindest zwei jeweils korrespondierende Trägerplattenkontaktflächen (102, 202, 302, 402) aufweist.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine elektronische Bauteil ein optoelektronisches Bauteil ist.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine optoelektronische Bauteil eine LED ist.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine elektronische Bauteil ein SMD-Bauteil ist.

Description:
VERFAHREN ZUR VOIDREDUKTION IN LÖTSTELLEN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lötenden Verbinden zumindest eines elektronischen Bauteils mit einer Trägerplatte, wobei die Trägerplatte zumindest eine Trägerplatten- kontaktfläche und das zumindest eine elektronische Bauteil zumindest eine dazu korrespondierende Bauteilkontaktfläche aufweist, wobei die zumindest eine Trägerplattenkontaktflä- che von einer Lötstopplackschicht umgeben ist, die die zumindest eine Trägerplattenkon- taktfläche begrenzt.

Das Anbringen von elektronischen Bauteilen an Trägerplatten, beispielsweise an Printplatten oder Leiterplatten, ist ein sehr häufig erforderlicher Vorgang bei der Herstellung von elektrischen Schaltkreisen. Printplatten weisen dabei im Allgemeinen Leiterbahnen auf, die einzelne oder mehrere Anschlusskontakte miteinander verbinden, wobei einzelne elektronische Bauteile mit den elektrischen Anschlusskontakten verbunden werden. Die Verbindung kann mehrere Aspekte wie beispielsweise eine elektrische, mechanische und/ oder thermische Verbindung erfüllen.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Methoden bekannt geworden, mit Hilfe derer eine Verbindung eines elektronischen Bauteils mit einer Trägerplatte realisiert werden kann. So können beispielsweise Kontaktflächen einzelner elektronischer Bauteile, folgend auch als Bauteilkontaktflächen bezeichnet, mit an den Trägerplatten angeordneten Kontaktflächen (folgend auch als Trägerplattenkontaktflächen bezeichnet) verlötet werden.

An dieser Stelle sei auf das SMT- Verfahren (Surface Mount Technology) verwiesen, bei welchem sich die elektrischen Anschlüsse bzw. Kontaktflächen des elektronischen Bauteils sowie die korrespondierenden Kontaktflächen der Trägerplatte jeweils an deren Oberfläche befinden und die elektronischen Bauteile lediglich an der Oberfläche der Trägerplatte befestigt werden müssen und auf das Vorsehen von Durchgangsbohrungen verzichtet werden kann. Die Kontaktflächen der Trägerplatte werden hierbei zuerst mit einem Lötmittel, zumeist einer Lotpaste, beschichtet. Im Anschluss erfolgt die Bestückung der Trägerplatte mit einzelnen elektronischen Bauteilen. Zur Herstellung einer dauerhaften elektrischen und/ oder thermischen und/ oder mechanischen Verbindung der elektronischen Bauteile mit der Trägerplatte ist beispielsweise das Reflow-Lötverfahren bekannt geworden, bei welchem die Lotpaste und die Kontaktflächen nach der Bestückung mit den elektronischen Bauteilen dergestalt erhitzt werden, dass die Lotpaste schmilzt und sich mit den Kontaktflächen der Trägerplatte sowie des jeweiligen elektronischen Bauteils verbindet.

Im klassischen SMT- Prozess enthält eine Lotpaste sowohl ein Lötgut (welches die beteiligten Kontaktflächen dauerhaft verbindet) als auch Flussmittel, die die Lötbarkeit (insbesondere das Fluss- und Benetzungsverhalten) des Lötguts verbessern, indem sie Oxide auf den Oberflächen der Kontaktflächen entfernen. Überschüssiges, in der Lotpaste eingebettetes Flussmittel wird beim Erhitzen und Aufschmelzen der Lotpaste gasförmig und entweicht in Form von Bläschen. Die Lotpaste wird zumeist in einem Sieb- bzw. Masken-Druckprozess in Form von Lötdepots auf eine Trägerplatte aufgebracht, bevor elektronische Bauteile darauf platziert werden. Die Formen der Lotdepots folgen dabei im Allgemeinen der Form korrespondierender Trägerplattenkontaktflächen, sodass die Paste lediglich auf die Trägerplatten- kontaktflächen aufgebracht wird.

Ein in der SMT-Technologie häufig auftretendes Problem ist die Bildung von als Lunker oder Voids bezeichneten Hohlräumen in den Lötstellen. Eine mögliche Ursache für die Entstehung von Voids liegt darin, dass das in der Lotpaste eingebettete Flussmittel beim Löten nicht vollständig aus dem Lot austreten kann und sich daher innerhalb der Lötstelle ansammelt. Diese Voids haben nicht nur einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer und die thermische Leitfähigkeit der Lötstelle, sie können im schlimmsten Fall auch zum Totalausfall des elektronischen Bauteils führen und werden daher häufig als Ausschlusskriterium oder Qualitätsmerkmal herangezogen, das zu sehr hohen zusätzlichen Kosten bei der Produktion von Leiterplatten bzw. zu einem hohen Ausschuss an Leiterplatten führt. Hierbei ist die prozentuelle Fläche der Voids das Kriterium der Wahl für die Auswahl der Ausschuss-Teile. Bei besonders großen Bauteilen ist die Anzahl an Voids höher, da größere Bereiche der Oberfläche des gedruckten Lots vom Bauteil abgedeckt sind und das ausgasende Flussmittel daher einen längeren Weg zurücklegen muss, bis es über die freien Seitenflächen nach außen entweichen kann; folglich ist hier auch der Ausschuss um einiges höher. Wenn man die Ausbildung von Voids verhindern bzw. auf ein Minimum einschränken kann, könnte der Ausschuss daher deutlich reduziert werden. Die US 8,678,271 B2 offenbart ein Verfahren zum Verhindern von Voidbildung, indem die Kontaktflächen mit einer vorgeformten Lotpastenschicht (unter Lot-Preform oder Solderpreform bekannt) bestückt werden. Die vorgeformte Lotpastenschicht wird vor dem Bestücken strukturiert, um Ausgaskanäle zum Ableiten von ausgasendem Flussmittel zu erzeugen.

Die US 2009/0242023 AI offenbart ein Lötverfahren, bei welchem die Lotpaste in verschiedenen Strukturen gedruckt wird, um Ausgaskanäle zum Ableiten von ausgasendem Flussmittel zu erzeugen.

Die JPS63273398 A beschreibt ein Verfahren, bei welchem Lotpaste neben die Bereiche der Leiterplattenkontaktfläche gedruckt werden, wo die Bauteilkontaktflächen positioniert werden. Dazu ist die Leiterplattenkontaktfläche neben das Bauteil herausgezogen und die Lotpaste wird somit vor dem Löten neben dem bestückten Bauteil ausschließlich auf die Leiterplattenkontaktfläche aufgebracht. Beim Löten wird ein Anteil der geschmolzenen Lotpaste unter das Bauteil gezogen, wobei aber nicht zwingend eine Kapillarwirkung entsteht. Dieses Verfahren ist spezifisch für Bauteile, die über die Seitenflächen der Elektroden kontaktiert werden.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein Lötverfahren bereitzustellen, mit welchem die Bildung von Voids in Lötstellen verhindert bzw. minimiert und auf diese Weise der Aus- schuss an Leiterplatten reduziert sowie die Lebensdauer der gelöteten Bauteile erhöht werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum lötenden Verbinden zumindest eines elektronischen Bauteils mit einer Trägerplatte wie eingangs genannt gelöst, welches durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: a) zumindest bereichsweises Aufbringen von Lotpaste auf die Lötstopplackschicht und in minimaler Überlappung mit der an die Lötstopplackschicht angrenzenden Trägerplattenkon- taktfläche (hierin auch als Päd bezeichnet), b) Bestücken der Trägerplatte mit dem zumindest einen elektronischen Bauteil, wobei die zumindest eine Bauteilkontaktfläche die dazu korrespondierende zumindest eine Trägerplat- tenkontaktfläche zumindest teilweise überdeckt, und c) Erhitzen der Lotpaste zum Herstellen einer gelöteten Verbindung zwischen der Trägerplatte und dem zumindest einem Bauteil.

Dank der Erfindung, die eine gezielte atypische Verteilung der Lotpaste außerhalb der Pads auf der Lötstopplackschicht und mit lediglich minimaler Überlappung mit dem Päd vorsieht, können Voids in Lötstellen verhindert bzw. auf ein Minimum reduziert werden. Die Erfindung bedient sich der Fließeigenschaften der Lotpaste und nutzt zusätzlich den Kapillareffekt. Durch ein gezieltes Vermeiden von Lotpaste direkt unter dem Päd ist ein vorzeitiges Ausgasen überschüssigen Flussmittels möglich und somit eine Blasenbildung nahezu gänzlich vermeidbar. So konnte in Versuchen (siehe Beispiel 1 weiter unten) festgestellt werden, dass mit dem erfindungsgemäßen Lötverfahren die Ausbildung von Voids signifikant reduziert werden kann. Dadurch wird nicht nur der Ausschuss minimiert und die Lebensdauer der elektronischen Bauteile erhöht; auch die Menge der benötigten Lotpaste kann dank des erfindungsgemäßen Verfahrens um ca. 40% eingespart werden. Die Erfindung ist auf Lötstellen mit beliebiger Padform und auf jegliche Art von Bauteilen anwendbar.

Als für die Erfindung besonders geeignete Lotpasten sind SAC (SnAgCu) Lote z.B. SAC 305 (Bezugsquelle z.B.: Fa. Kester) und gängige flussmittelhältige rakelbare Lote zu nennen.

Für die Erfindung sind alle gängigen und einem Fachmann an sich bekannten Lötstopplacke, z.B. Epoxidharze, geeignet.

Die Kontaktflächen der Trägerplatte und der Bauteile sind mit Vorteil mit Zinn, Silber und/ oder Gold beschichtet. Eine Zinn-, Silber- oder Goldschicht schützt die Kontaktflächen vor Korrosion und kann auf andere elektrisch leitende unterhalb der schützenden Schicht angeordnete Schichten (z.B. Kupfer) aufgetragen werden

In der Praxis sind die Trägerplattenkontaktflächen (trägerplattenseitigen Pads) bzw. die korrespondierenden Bauteilkontaktflächen (bauteilseitigen Pads) zumeist viereckig, insbesondere rechteckig mit jeweils zwei Längs- und Querseiten. Es sind jedoch auch Pads bekannt, die mehr als vier Seiten (Vielecke) aufweisen oder eine andere Form haben, wie z.B. eine kreisförmige oder ovale Form. Der Begriff „in minimaler Überlappung mit der an die Lötstopplackschicht angrenzenden Trägerplattenkontaktfläche" wie hierin verwendet bedeutet, dass die Lotpaste nur soweit mit der Trägerplattenkontaktfläche und, nach dem Bestücken mit dem Bauteil, mit der Bauteilkontaktfläche überlappt, dass der Kapillareffekt, durch welchen das geschmolzene Lot in den Bereich zwischen Bauteilkontaktfläche und Trägerplattenkontaktfläche gezogen wird, zum Tragen kommt. Die Tiefe dieser Überlappung ist üblicherweise durch die Toleranzen des Aufdruckens der Lotpaste gegeben. Die Lotpaste wird zumeist nach an sich bekannter Art in einem Sieb- bzw. Masken-Druckprozess in Form von Lötdepots aufgebracht, bevor elektronische Bauteile darauf platziert werden. Vorzugsweise liegt die Tiefe der minimalen Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche in einem Bereich von 0,2 - 0,5 mm. Mehr bevorzugt beträgt die Tiefe der minimalen Überlappung circa 0,3 mm; dies entspricht üblicherweise der zweifachen Toleranz des Druckvorgangs.

Vorzugsweise ist die Trägerplattenkontaktfläche im Wesentlichen viereckig geformt und die Lotpaste wird in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Längsseite und/ oder einer Querseite der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht aufgebracht. Je nach dem verwendeten Design bzw. Layout der Trägerplattenkon- taktflächen (Pads) wird die Lotpaste entlang einer Längsseite, entlang einer Querseite oder entlang einer Längsseite und einer Querseite (hierin auch als Schmalseite oder Breitseite bezeichnet) des Pads auf die angrenzende Lötstopplackschicht mit minimaler Überlappung mit dem Päd aufgebracht. Bei rechteckigen Trägerplattenkontaktflächen ist die Längsseite sinngemäß länger als die Querseite. Bei einer quadratischen Form der Trägerplattenkontaktfläche sind deren Längsseite und deren Querseite sinngemäß gleich lang.

Bei einer Untervariante wird die Lotpaste daher in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Längsseite der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht aufgebracht.

Bei einer weiteren Untervariante wird die Lotpaste folglich in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Querseite der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht aufgebracht.

Bietet man die Lotpaste neben nur einer Seitenkante der Kontaktfläche in minimaler Überlappung mit der Seitenkante an, dann breitet sich die Lötfront typischerweise parallel zu dieser Kante aus. Um die Ausbreitungsrichtung der Lötfront zu beeinflussen und die Verdrängung der Atmosphäre unter dem Bauteil zu erleichtern bzw. zu ermöglichen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Lotpaste in minimaler Überlappung mit der Träger- plattenkontaktfläche entlang einer Längsseite und einer Querseite der Trägerplattenkontakt- fläche auf die Lötstopplackschicht aufgebracht wird. Bei dieser Variante, bei der die Lotpaste auf einer Längsseite und einer Querseite gleichzeitig überlappt, verläuft die Lötfront im Wesentlichen diagonal und gibt - ohne an eine gewisse Theorie gebunden zu sein - offenbar für die zu entweichende Atmosphäre eine bestimmte Richtung vor. Diese Variante hat sich in Versuchen als besonders vorteilhaft bei großen Pads, bei welchen die Luft effektiv unter dem Bauteil verdrängt werden muss, erwiesen, z.B. für Leuchtdioden (LED) mit großen Trägerplattenkontaktflächen, z.B. die OSLON Black Fiat LED mit zwei emittierenden Flächen.

Alternativ zur vorgenannten Ausführungsform, kann bei einer weiteren Ausführungsform die Überlappung der Lotpaste mit der Kontaktfläche entlang einer Seitenkante (Längsseite oder Querseite) variiert werden, d.h. die Überlappung steigt dabei von einem Minimalwert wie unten definiert („minimale Überlappung") bereichsweise entlang der Seitenkante an. Dementsprechend wird die Lotpaste entlang einer Längsseite oder einer Querseite der Trägerplattenkontaktfläche auf die Lötstopplackschicht aufgebracht, wobei die Tiefe der Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche ausgehend von einer minimalen Überlappung bereichsweise entlang der Längsseite bzw. der Querseite ansteigt. Bei einer Untervariante wird die größte (maximale) Überlappung im Wesentlichen in der Mitte der Seitenkante erreicht. Bei einer anderen Variante wird die größte Überlappung an einem Ende der Seitenkante erreicht. Die größte Überlappung kann sich bei besonderen Weiterbildungen bis zu der gegenüberliegenden Seitenkannte des Trägerplattenpads erstrecken. Bereiche größerer Überlappung sind sinnvoller Weise so vorgesehen, dass sie ein Verdrängen von Atmosphäre und Nachfließen von Lot in Bereichen erleichtern, wo ein Verdrängen erschwert ist. Auch diese Ausführungsform hat sich daher als besonders vorteilhaft bei großen Pads, bei welchen die Luft effektiv unter dem Bauteil verdrängt werden muss, erwiesen, z.B. für Leuchtdioden (LED) mit großen Trägerplattenkontaktflächen, z.B. die OSLON Black Fiat LED mit zwei emittierenden Flächen.

Mit Vorteil liegt die Tiefe der minimalen Überlappung der Lotpaste mit einer im Wesentlichen rechteckigen Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Längsseite der Trägerplatten- kontaktfläche in einem Bereich von 0,2 - 0,5 mm. Mehr bevorzugt beträgt die Tiefe der minimalen Überlappung circa 0,3 mm; dies entspricht üblicherweise der zweifachen Toleranz des Druckvorgangs.

In Bezug auf das Aufbringen von Lotpaste entlang einer Querseite einer im Wesentlichen rechteckigen Trägerplattenkontaktfläche, ist es von Vorteil, wenn die Tiefe der minimalen Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche entlang einer Querseite der Trägerplattenkontaktfläche ein einem Bereich von 0,3 - 0,7 mm liegt. Mehr bevorzugt beträgt die Tiefe der minimalen Überlappung ca. 0,5 mm.

Ist die Trägerplattenkontaktfläche im Wesentlichen quadratisch, d.h. die Längsseite und die Querseite sind im Wesentlichen gleich lang, dann liegt die Tiefe der minimale Überlappung der Lotpaste entlang einer Seitenkante der quadratischen Trägerplattenkontaktfläche in einem Bereich von 0,2 - 0,5 mm, mehr bevorzugt bei ca. 0,3 mm.

Nach dem fehlerfreien Bestücken der Trägerplatte mit dem Bauteil entspricht die Tiefe der Überlappung der Lotpaste mit der Bauteilkontaktfläche im Wesentlichen der oben genannten Tiefe der Überlappung der Lotpaste mit der Trägerplattenkontaktfläche. Auf diese Weise wird der Kapillareffekt optimal ausgenutzt.

Zusätzlich zum Einsetzen des Kapillareffekts sorgt die Anpassung der Überlappung für Haftung und Befestigung des Bauteils auf der Trägerplatte während des Transports auf der SMT- Fertigungslinie.

Vorzugweise überdeckt die zumindest eine Bauteilkontaktfläche die dazu korrespondierende zumindest eine Trägerplattenkontaktfläche vollständig. Auf diese Weise kann der Kapillareffekt besonders gut genutzt werden.

In besonderen Ausführungsformen kann es vorteilhaft sein, wenn in oder nach dem Schritt b) das zumindest eine elektronische Bauteil zusätzlich mittels Klebepunkten an der Trägerplatte fixiert wird. Dies erlaubt eine besonders positionsstabile Fixierung des elektronischen Bauteils. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsformen bestehen die Klebepunkte aus einem wärmehärtenden Klebematerial, wobei die für die Wärmehärtung erforderliche Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur der Lotpaste liegt. Dies gewährleistet die Herstellung einer positionsstabilen Verbindung des zumindest einen elektronischen Bauteils mit der Trägerplatte bereits vor dem Schmelzen der Lotpaste, wodurch einem Verschieben, Verdrehen bzw. Verschwimmen des Bauteils zuverlässig vorgebeugt werden kann.

Alternativ dazu können auch beliebig andere Klebeverfahren und Klebematerialien verwendet werden.

In besonderen Ausführungsformen weist das zumindest eine elektronische Bauteil zumindest zwei Bauteilkontaktflächen auf und die Trägerplatte weist zumindest zwei jeweils korrespondierende Trägerplattenkontaktflächen auf. Bei diesen Ausführungsformen wird zwischen den Pads eine Art Luftkanal (Ausgaskanal) gebildet, der als Ableitung für das ausgasende Flussmittel und die unter dem Bauteil verdrängte Atmosphäre dient. Diese Ausführungsformen sind besonders bei großen Bauteilen von Vorteil. Das Design bzw. Layout, die Dimension und die Anzahl der Pads und der zwischen den Pads liegenden Ausgaskanäle werden zweckmäßigerweise in Abhängigkeit der maximal gemessenen Voidgröße und in Abhängigkeit der aufzubringenden Lotpaste dimensioniert, wobei dies im Ermessen und Können eines Fachmanns liegt. Die Kombination des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem entsprechenden Layout der Pads und Luftkanäle führt zu reproduzierbaren und voidfreien Lötstellen. Das Layout, die Dimension und die Anzahl der Pads auf der Bauteilseite werden üblicherweise von den Bauteilherstellern vorgegeben.

Die Erfindung ist sehr gut zum lötenden Verbinden von SMD-Bauteilen (surface-mounted device) sowie optoelektronischen Bauteilen, insbesondere LED-Bauteilen (light emitting diode), mit Trägerplatten wie Leiterplatten geeignet. Die Erfindung ist ferner auch zum lötenden Verbindung von anderen optoelektronischen Bauteilen, z.B. Laser, von Vorteil.

Die Erfindung samt weiteren Ausgestaltungen und Vorteilen ist im Folgenden an Hand von beispielhaften, nicht einschränkenden Ausführungsformen näher erläutert, die in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht sind. Hierbei zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Trägerplatte nach dem Aufdrucken der Lotpaste kurz vor dem Bestücken mit einem elektronischen Bauteil,

Fig. 2 a-c die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, d.h. Aufdrucken von Lotpaste, Bestücken des elektronischen Bauteils und das Erhitzen der Lotpaste anhand von Schnittdarstellungen durch die Ansicht aus Fig. 1,

Fig. 3a und 3b eine erstarrte Lötverbindung mit Klebepunkten, die das elektronische Bauteil fixieren in Aufsicht (Fig. 3a) und in Seitenansicht (Fig. 3b),

Fig. 4 eine Aufsicht auf ein beispielhaftes Layout von Kontaktflächen und aufgedruckten Lotflächen zum lötenden Verbinden einer Diode mit vier Emitterflächen auf einer Trägerplatte,

Fig. 5 eine Aufsicht auf ein weiteres beispielhaftes Layout von Kontaktflächen und aufgedruckten Lotflächen zum lötenden Verbinden einer Diode mit zwei Emitterflächen auf einer Trägerplatte,

Fig. 6 eine Aufsicht auf ein weiteres beispielhaftes Layout von Kontaktflächen und aufgedruckten Lotflächen zum lötenden Verbinden einer Diode mit zwei Emitterflächen auf einer Trägerplatte, und

Fig. 7 eine Aufsicht auf ein weiteres beispielhaftes Layout von Kontaktflächen und aufgedruckten Lotflächen zum lötenden Verbinden einer Diode mit zwei Emitterflächen auf einer Trägerplatte.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische schematische Ansicht einer Trägerplatte 100 (Leiterplatte 100), die zwei Trägerplattenkontaktflächen 102 (Pads 2) und jeweils zwei zu den Trägerplat- tenkontaktflächen 102 führende Leitungen 103 aufweist. Die Trägerplattenkontaktflächen 102 sind jeweils als Teil einer Kupferfläche (siehe Fig. 2a-c), die vorzugsweise mit Silber, Zinn und/ oder Gold beschichtet sein kann, ausgebildet, und sind nach an sich bekannter Art von einer Lötstopplackschicht 101 umgeben. Die Lötstopplackschicht 101 begrenzt die jeweiligen Trägerplattenkontaktflächen 102. Die Leitungen 103 können nach an sich bekannter Art auch unterhalb Lötstopplackschicht 101 verlaufen. Diese Trägerplatte 100 entspricht einer Trägerplatte, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Entlang einer Längsseite 102a der jeweiligen Trägerkontaktflächen 102 ist Lotpaste 106 auf der Lötstopplackschicht lOlaufgedruckt. Die Lotpaste 106 ist dabei so aufgedruckt, dass sie mit der Trägerkontaktfläche 102 entlang ihrer Längsseite 102a minimal überlappt. Die Tiefe dieser Überlappung ist üblicherweise durch die Toleranzen des Aufdruckens der Lotpaste 106 gegeben und beträgt im gezeigten Beispiel circa 0,3 mm; dies entspricht der üblichen zweifachen Toleranz des Druckvorgangs. Ein aus dem Stand der Technik bekanntes Verfahren zum Aufbringen von Lotpaste 106 ist das Stencil-Druckverfahren, welches das Aufbringen besonders genauer Formen von Lotpaste mit konstanter Höhe ermöglicht.

Fig. 1 zeigt ferner ein elektronisches Bauteil 104, hier eine LED, welches auf der Trägerplatte 100 über eine lötende Verbindung befestigt werden soll. Das Bauteil 104 weist zwei zu den Trägerplattenkontaktflächen 102 korrespondierende Bauteilkontaktflächen 105 auf. Die Bauteilkontaktflächen 105 sind durch strichlierte Linien angedeutet. Die Bauteilkontaktflä- chen 105 sind mit den Trägerkontaktflächen 102 im Wesentlichen deckungsgleich.

Fig. 2a-c zeigen die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand von Schnittdarstellungen durch die Anordnung aus Fig. 1. Fig. 2a zeigt das Aufdrucken von Lotpaste 106 auf die Lötstopplackschicht 101 der Trägerplatte 100 entlang von jeweils einer Längsseite 102a der Trägerplattenkontaktflächen 102 und in minimaler Überlappung mit der Trägerplattenkontaktfläche 102. Fig. 2b zeigt das Bestücken der Trägerplatte 100 mit dem elektronischen Bauteil 104, wobei das Bauteil 104 so auf die Trägerplatte 100 positioniert wird, dass die jeweilige Bauteilkontaktfläche 105 die jeweils korrespondierende Trägerplattenkontaktfläche 102 überdeckt. Die Bauteilkontaktflächen 105 können nun mit der Lotpaste 106 bzw. dem darin enthaltenen Lot mit den Trägerplattenkontaktflächen 102 verbunden werden. Fig. 2c zeigt nun den Lötvorgang an sich, bei dem die Lotpaste 106 erhitzt wird und das in der Lotpaste 106 enthaltene Lot schmilzt und wird durch die Kapillarkräfte in den Lötstellenbereich 109 zwischen Trägerplattenkontaktfläche 102 und Bauteilkontaktfläche 105 gezogen. Das aus der Lotpaste 106 ausgasende Flussmittel entweicht nicht direkt im Lötstellenbereich 109, sondern bereits vorzeitig, wie durch das Bezugszeichen 108 angedeutet ist. Etwaige Bläschen, die sich doch nach innen in den Lötstellenbereich 109 bewegen, können über den Luftkanal 110, der zwischen den Trägerplattenkontaktflächen 102 gebildet wird, abgeleitet werden. Fig. 3a-b zeigt eine Weiterbildung der in den Fig. 1 und 2a-c gezeigten erstarrten Lötverbindungsanordnung in Aufsicht (Fig. 3a) und in Seitenansicht (Fig. 3b). Bei der in den Fig. 3a und 3b gezeigten Lötverbindungsanordnung ist das elektronische Bauteil 104 zusätzlich mittels Klebepunkten 111 an der Trägerplatte 100 fixiert. Die Klebepunkte 111 sind an zwei gegenüberliegenden Ecken des im Wesentlichen rechteckigen Bauteils angeordnet, wobei jedoch auch andere Klebepunktanordnungen möglich sind. Das Vorsehen von Klebepunkten 111 erlaubt eine besonders positionstabile Fixierung des Bauteils 104. Die Klebepunkte 111 bestehen aus einem wärmehärtenden Klebematerial, wobei die für die Wärmehärtung der Klebepunkte erforderliche Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur der Lotpaste 106 liegt. Beispielsweise können als wärmehärtendes Klebematerial Lochte 3621 (Bezugsquelle: Henkel) und als Lotpaste SAC305 (Bezugsquelle: Firma Kester) eingesetzt werden. Dies gewährleistet die Herstellung einer positionsstabilen Verbindung des Bauteils 104 mit der Trägerplatte 100 bereits vor dem Schmelzen der Lotpaste 106, wodurch einem Verschieben, Verdrehen bzw. Verschwimmen des Bauteils 104 zuverlässig vorgebeugt werden kann. Die strichliert eingezeichneten Flächen in Fig. 3a kennzeichnen jene Bereiche der Trägerplatten- kontaktfläche 102 bzw. der Leitungen 103, die unter dem Lötstopplack 101 liegen. Aus Gründen der besseren Darstellbarkeit sind die Bereiche der rechteckigen Trägerplattenkon- taktfläche 102, die nicht von Lötstopplack 101 bedeckt und für die Lötverbindung vorgesehen sind, als durchgezogene Linien gezeichnet; sie sind jedoch in der in Fig. 3a gezeigten Ansicht der Lötverbindungsanordnung durch das Bauteil 104 verdeckt und daher nicht sichtbar.

Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf ein beispielhaftes Layout von Trägerplattenkontaktflächen 202 (die Trägerplattenkontaktflächen 202 sind strichliert dargestellt, da sie in Aufsicht durch das aufgebrachte Bauteil 204 verdeckt sind) und darauf aufgedruckten Lotpastenflächen 206 zum lötenden Verbinden eines elektronischen Bauteils 204, hier eine Diode mit vier Emitterflächen, auf einer Trägerplatte 200. Die jeweils korrespondierenden Kontaktflächen der Trägerplatte 200 und des Bauteils 204 sind deckungsgleich. Die Überlappung der Druckbereiche der Lotpastenflächen 206 mit den Kontaktflächen 202 der Trägerplatte 200 bzw. mit den deckungsgleichen korrespondierenden Kontaktflächen des Bauteils 204 sind gut ersichtlich. Wie aus der Fig. 4 außerdem gut ersichtlich ist, wird die Lotpaste 206 entsprechend dem Layout entweder entlang einer Längsseite oder einer Querseite der jeweiligen Kontaktfläche auf die angrenzende Lötstopplackschicht 201 mit minimaler Überlappung mit der Kontaktfläche aufgetragen. Die Bereiche zwischen den einzelnen Kontaktflächen dienen während des Lötvorgangs als zusätzliche Ausgaskanäle für das entweichende Flussmittel wie oben zu Fig. 2a-c bereits im Detail beschrieben wurde.

Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf ein weiteres beispielhaftes Layout von Trägerplattenkontaktflä- chen 302 (die Trägerplattenkontaktflächen 302 sind strichliert dargestellt, da sie in Aufsicht durch das aufgebrachte Bauteil 304 verdeckt sind) und darauf aufgedruckten Lotpastenflä- chen 306 zum lötenden Verbinden eines elektronischen Bauteils 304, hier eine Diode mit zwei Emitterflächen, auf einer Trägerplatte 300. Die jeweils korrespondierenden Kontaktflächen der Trägerplatte 300 und des Bauteils 304 sind deckungsgleich. Die beiden größeren Kontaktflächen 302 weisen eine große Padfläche und einen geringen Abstand zueinander auf. Wie aus der Fig. 5 klar ersichtlich ist, wird die Lotpaste 306 so auf die an die größeren Kontaktflächen 302 der Trägerplatte 300 angrenzende Lötstopplackschicht 301 aufgedruckt, dass die Überlappungsbereiche jeweils an einer Längsseite der Kontaktflächen 302 liegen, wobei die Tiefe der Überlappung ausgehend von einer minimalen Überlappung ansteigt. Die größte Überlappung wird an jeweils einem Ende der Längsseite erreicht, so dass beim Lötvorgang die Atmosphäre unter dem Bauteil in eine Richtung verdrängt werden kann. Dadurch kann die Ausbreitungsrichtung der Lötfront 312 beeinflusst werden und gibt - ohne an eine gewisse Theorie gebunden zu sein -für die zu entweichende Atmosphäre eine bestimmte Richtung vor. Die Variierung der Tiefe von Lotpastenüberlappungsbereichen an einer Seitenkante der Kontaktflächen, hier der Längsseite, ist besonders vorteilhaft bei großen Trägerplattenkontaktflächen und bei Kontaktflächen, die nur einen geringen Abstand zueinander aufweisen.

Fig. 6 zeigt eine Aufsicht auf ein weiteres beispielhaftes Layout von Trägerplattenkontaktflächen 402 (die Trägerplattenkontaktflächen 402 sind strichliert dargestellt, da sie in Aufsicht durch das aufgebrachte Bauteil 404 verdeckt sind) und darauf aufgedruckten Lotpastenflä- chen 406 zum lötenden Verbinden eines elektronischen Bauteils 404 (nur teilweise dargestellt), hier eine Diode mit zwei Emitterflächen, auf einer Trägerplatte 400. Die jeweiligen Kontaktflächen 402 der Trägerplatte 400 und die korrespondierenden Kontaktflächen des Bauteils 404 sind deckungsgleich. Die Kontaktfläche 402 ist im Wesentlichen quadratisch mit vier Seitenkanten und wird von einer Lötstopplackschicht 401 begrenzt. Wie aus der Fig. 6 klar ersichtlich ist, wird die Lotpaste 406 so auf die Lötstopplackschicht 401 aufgedruckt, dass die Tiefe der Überlappung mit einer Seitenkante 402a der Kontaktfläche 402 ausgehend von einer minimalen Überlappung, die ca. 0,3 mm beträgt, zur Mitte der Seitenkante 402a hin ansteigt. Auch diese Variante ermöglicht eine Beeinflussung der Ausbreitungsrichtung der Lötfront (durch Pfeile dargestellt) und gibt - ohne an eine gewisse Theorie gebunden zu sein - für die zu entweichende Atmosphäre eine bestimmte Richtung vor. Auch diese Variante ist besonders vorteilhaft bei großen Trägerplattenkontaktflächen und bei Kontaktflächen, die nur einen geringen Abstand zueinander aufweisen.

Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf ein weiteres beispielhaftes Layout einer Trägerplattenkontakt- fläche 502 (die Trägerplattenkontaktfläche 502 ist strichliert dargestellt, da sie in Aufsicht durch das aufgebrachte Bauteil 504 verdeckt ist) und einer darauf aufgedruckten Lotpasten- fläche 506 zum lötenden Verbinden eines elektronischen Bauteils 504, hier eine Diode mit zwei Emitterflächen, auf einer Trägerplatte 500. Die Kontaktflächee 502 der Trägerplatte 500 und die korrespondierende Kontaktfläche des Bauteils 504 sind deckungsgleich. Die Kontaktfläche 502 ist im Wesentlichen quadratisch mit vier Seitenkanten und wird von einer Lötstopplackschicht 401 begrenzt. Wie aus der Fig. 7 klar ersichtlich ist, wird die Lotpaste 506 so auf Lötstopplackschicht 501 aufgedruckt, dass die Überlappungsbereiche der Lotpaste 506 mit der Kontaktfläche 502 jeweils an einer ersten Seitenkante 502a und einer zweiten Seitenkante 502b, die an die erste Seitenkante 502a angrenzt, liegen, so dass die Atmosphäre unter dem Bauteil beim Lötvorgang in eine Richtung verdrängt werden kann. Bei rechteckigen Kontaktflächen wird die Lotpaste 506 zumindest bereichsweise entlang einer Längsseite und entlang einer Querseite (Breitseite, Schmalseite) der Kontaktfläche 502 aufgebracht. Auch diese Variante ermöglicht eine Beeinflussung der Ausbreitungsrichtung der Lötfront 512 (auch durch Linien und Pfeile dargestellt) und gibt - ohne an eine gewisse Theorie gebunden zu sein - für die zu entweichende Atmosphäre eine bestimmte Richtung vor. Auch diese Variante ist besonders vorteilhaft bei großen Trägerplattenkontaktflächen und bei Kontaktflächen, die nur einen geringen Abstand zueinander aufweisen.

Beispiel 1: Vergleich der Ausbildung von Voids beim lötenden Verbinden von elektronischen Bauteilen auf Leiterplatten mit dem erfindungsgemäßen Löterfahren und mit einem Standard-Lötverfahren.

In diesem Beispiel wurde die Ausbildung von Voids beim lötenden Verbinden von Bauteilen auf Leiterplatten mit dem erfindungsgemäßen Lötverfahren und mit einem Standard- Lötverfahren verglichen. Für die Vergleichsversuche wurden IMS Leiterplatten des Herstellers EUROSIR (Aluminium IMS mit 1,5mm Aluminium-Dicke, Insulated Metal Substrate) verwendet. Als Lotpaste wurde eine SAC305-Lotpaste (Hersteller/ Bezugsquelle: Fa. Kester) und für den Reflow- Lötprozess wurde ein Lötofen der Firma Rehm verwendet.

Für die Versuche unter Einsatz des erfindungsgemäßen Lötverfahrens und des Standardverfahrens wurden Leiterplatten mit einem LED-Bauteil des Typs Oslon Black Fiat 1x4 (Hersteller: Osram) und sechs LED-Bauteilen des Typs Oslon Compact bestückt. Dabei bildeten 24 Leiterplatten einen Nutzen und werden gleichzeitig im Reflow Prozess verarbeitet. Die Temperaturrampen des Aufheiz- und Abkühlprozess, sowie die Haltezeiten folgen dem JEDEC- Standard. Die Gesamtdauer des Reflow-Prozesses betrug 300 sec, die Maximaltemperatur von 260°C wurde für 5 sec gehalten.

Anschließend an den jeweiligen Lötvorgang nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. dem Standardverfahren wurden die Lötverbindungen in einem Röntgengerät von Matrix Technologies auf Voids analysiert. Bei einem Voidanteil über 30% der Kontaktfläche eines einzelnen Pads galt eine gelötete Leiterplatten/ Bauteil- Anordnung als Ausfall.

Standardgemäßes Lötverfahren:

Beim standardgemäßen Lötverfahren wurde die Lotpaste direkt und ausschließlich auf die Pads der Leiterplatte aufgedruckt. Somit befindet sich das gesamte angebotene Lot nach Bedrucken und Bestücken direkt unter den LED-Bauteilen. Im Anschluss an des Reflow- Löten wurde festgestellt, dass 20% der verarbeiteten Leiterplatten aufgrund von Void- Ausbildung nicht den oben genannten Kriterien entsprachen und daher als Ausschuss gewertet wurden. Fig. 8 (a) zeigt ein Röntgenbild einer Leiterplatte mit verlöteten LED- Bauteilen (mit dem Bezugszeichen 604 versehen). Metallflächen erscheinen in drei Graustufen abnehmender Helligkeit: Cu-Bahnen und Spreizflächen, Lot-bedeckte Kontaktflächen und darüber liegende Emitterflächen. Die gebildeten blasenförmigen Voids (größere Voids mit dem Bezugszeichen 620 angezeigt) erscheinen im Grauton der darunter liegenden Cu- Flächen. Bei Fig. 8 (a) ist der Voidanteil von 30% bei der dritten Kontaktfläche von links überschritten.

Erfindungsgemäßes Lötverfahren: Beim erfindungsgemäßen Lötverfahren wurde die Lotpaste (Lotpaste 206) gemäß dem in Fig. 4 dargestellten Layout auf die Lötstopplackschicht (Lötstopplackschicht 201) der Leiterplatte (Trägerplatte 200) in minimaler Überlappung mit den Längs- bzw. Quer seifen der Pads/ Kontaktflächen (Trägerplattenkontaktflächen 202) der Leiterplatte gedruckt. Bietet man das Lot gemäß dem erfindungsgenäßen Verfahren im Wesentlichen außerhalb der Kontaktflächen, d.h. nur in minimaler Überlappung mit den Kontaktflächen von Bauteil und Leiterplatte an, wurde an ca. 1500 untersuchten Leiterplatten nur ein einziger Ausfall festgestellt. Fig. 8 (b) zeigt dass die Lötstellen im Wesentlichen frei von Voids sind und dass nur minimale Voids in den Bereichen des Kontaktflächenrandes, über die das Lot unter das Bauteil gezogen wurde vorhanden sind.

Die Erfindung kann in beliebiger dem Fachmann bekannter Weise abgeändert werden und ist nicht auf die gezeigte Ausführungsform beschränkt. Auch können einzelne Aspekte der Erfindung aufgegriffen und weitgehend miteinander kombiniert werden. Wesentlich sind die der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken, welche in Anbetracht dieser Lehre durch einen Fachmann in mannigfaltiger Weise ausgeführt werden können und trotzdem als solche aufrechterhalten bleiben.