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Title:
MOBILE MUNITION CONTAINER AND MOBILE BUNKER OR SHELTER AND METHOD AND USE OF A REINFORCING MAT FOR PRODUCING SAID CONTAINERS AND BUNKERS (SHELTERS)
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/038388
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to the use of a reinforcing mat for producing a mobile, preferably circular munition container, bunker or shelter (1). Said reinforcing mat (10a, 10b, 10c) comprises a plurality, preferably at least ten, spaced-apart fabric layers (10a, 10b, 10c) that are formed by fabric strands. The fabric layers are configured and disposed in such a manner that the mesh size or aperture width of the fabric layers varies across the reinforcing mat thickness to such an extent that, when cement mortar or concrete infiltrate the fabric, a sieving effect is achieved, thereby fixating concrete aggregate grains of varying sizes in substantially defined layers across the reinforcing mat thickness ordered according to size. Prior to concrete infiltration, displacers (11) of varying sizes are positioned between the various fabric layers, said displacers acting as spacers.

Inventors:
HAUSER STEPHAN (DE)
HAUSER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/002303
Publication Date:
April 28, 2005
Filing Date:
October 15, 2004
Export Citation:
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Assignee:
HAUSER STEPHAN (DE)
HAUSER MANFRED (DE)
International Classes:
B28B23/00; E04H9/10; F42B39/14; F42D5/04; F42D5/045; (IPC1-7): F42B39/00
Domestic Patent References:
WO1999042678A11999-08-26
WO2001023685A12001-04-05
Foreign References:
EP0299902A21989-01-18
FR2759354A11998-08-14
GB191100086A1911-08-10
EP0376353A11990-07-04
US6644165B12003-11-11
US3832958A1974-09-03
Other References:
STEPHAN HAUSER & JOHANN DIETRICH W\RNER: "DUCON, ein innovatiever Hochleistungsbeton" BETON UND STAHLBETONBAU, ERNST UND SOHN VERLAG. BERLIN, DE, Bd. 94, Nr. 2, 22. Februar 1999 (1999-02-22), Seiten 66-75, XP002156867 ISSN: 0005-9900
Attorney, Agent or Firm:
SROKA, Jan (Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Verwendung einer Bewehrungsmatte zur Herstellung eines mobilen, vorzugsweise zylin- drischen Munitionsbehälters, welche Bewehrungsmatte mehrere, vorzugsweise minde- stens zehn im Abstand voneinander angeordnete, aus Gewebesträngen gebildete Gewebe- lagen (10a, lOb, lOc) enthält, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet sind, dass über die Bewehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschen-bzw. Lochweiten der Gewebelagen vorliegt, derart, dass bei der Zementmörtel-oder Betoninfiltration ein Siebeffekt bewirkbar ist, derart, dass Betonzuschlagskörner unterschiedlicher Größe über die Bewehrungsmattendicke nach ihrer Größe geordnet im wesentlichen in vorgegebenen Lagen fixiert werden.
2. Verwendung einer Bewehrungsmatte gemäß Anspruch 1, bei der zwischen den einzelnen Gewebelagen vor der Betoninfiltration Verdrängungskörper unterschiedlicher Größe po- sitioniert sind, die die Funktion von Abstandshaltern haben.
3. Verfahren zur Herstellung eines mobilen, insbesondere zylindrischen Munitionsbehälters, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewehrungsmatte aus vorzugsweise bis zu 10 oder mehreren, im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewe- belagen, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet werden, dass über die Be- wehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschen-bzw. Lochweiten der einzelnen Gewebelagen vorliegt, derart, dass die Maschen-bzw. Lochweiten der Gewebelagen von der Behälteraußenseite zur Behälterinnenseite ansteigen, um bei der Zementmörtel-oder Betoninfiltration einen Siebeffekt derart zu bewirken, dass Betonzuschlagskörper unter- schiedlicher Größe über die Bewehrungsmattendicke nach ihrer Größe geordnet im we- sentlichen im vorgegebenen Schichten fixiert werden, zwischen inneren und äußeren Schalungskörpern (5) angeordnet wird und die Zementmörtel-oder Betoninfiltration von der Innenseite her erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zementmörtel-oder Beton- infiltration zumindest teilweise mit von unten nach oben ansteigendem Zementmörtel- oder Betonfluss erfolgt.
5. Mobiler, insbesondere kreisrunder Munitionsbehälter aus Beton, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Bewehrung aus mehreren, insbesondere mindestens zehn Gewebelagen in Form von Schweißgitterlagen mit Drahtstärken im Bereich von etwa 0,5 bis 3,5 mm und Maschenweiten im Bereich von etwa 5 bis 60 mm enthält.
6. Munitionsbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Bewehrungs- matte mit mehreren, vorzugsweise mindestens zehn, im Abstand voneinander angeord- neten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewebelagen (10a, lOb, 10c) zur Bildung von Bauteilen durch Infiltration von Zementmörtel und/oder Beton sowie von Betonzu- schlagskörnern unterschiedlicher Größe enthält, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet sind, dass über die Bewehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschen- bzw. Lochweiten der Gewebelagen vorliegt, derart, dass bei der Zementmörtel-oder Be- toninfiltration ein Siebeffekt bewirkt wird, derart, dass die Zuschlagskörner nach ihrer Größe geordnet über die Bauteildicke im wesentlichen in vorgegebenen Schichten fixiert sind.
7. Munitionsbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebeffekt durch Variation der Maschenweite und/oder durch Versatz übereinander bzw. nebeneinander ge- schichteter Gewebelagen realisiert ist, die jeweils die gleiche Maschenweite haben.
8. Munitionsbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass er einen ein- schichtigen Aufbau hat.
9. Munitionsbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass er einen mehr- schichtigen Aufbau aufweist, wobei eine Schicht durch eine an der Innenseite der Be- hälterwand angebrachte Absorberschicht, vorzugsweise eine Polymerbetonschale, gebildet ist.
10. Munitionsbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er einen mehrschaligen Aufbau, bestehend aus mindestens zwei ineinander gesetzten, im Abstand voneinander liegenden zylindrischen Behälterwänden (1, l') hat.
11. Munitionsbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Tür (2) mit umlaufend nach außen vorspringenden Befestigungsrändern hat, die in nutenförmige Ausnehmungen an der Behälterinnenwand eingreifen, und dass in Behälterinnenraum in Umfangsrichtung verlaufende Führungsschienen (3) angebracht sind, entlang der die Tür (2) gleitend verschoben werden kann.
12. Munitionsbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Deckel (9') und gegebenenfalls eine Bodenplatte (9) in Form von Betonplatten hat, die eine Bewehrung aus mehreren Gewebelagen in Form von Schweißgitterlagen mit Drahtstärken im Bereich von etwa 0,5 bis 3,5 mm und Maschenweiten im Bereich von etwa 5 bis 60 mm haben, und dass der Deckel an der zylindrischen Behälterwand (1) fixiert ist.
13. Munitionsbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Deckel in Form eines Kegelstumpfs hat.
14. Munitionsbehälter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel Sollbruchstellen in Form von Bereichen mit geringerer Festigkeit als die übrigen Deckel- bereiche aufweist.
15. Munitionsbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich der Türöffnung umlaufend nach innen vorspringende Halterungsleisten hat, und dass die Tür an ihrer Außenseite mit umlaufenden Halterungsleisten ausgerüstet ist, die hinter die Halterungsleisten der Zylinderwand greifen.
16. Munitionsbehälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschen- weiten der Gewebeeinlagen von der Behälteraußenseite zur Behälterinnenseite ansteigen.
17. Verwendung einer Bewehrungsmatte zur Herstellung eines mobilen, vorzugsweise kreis- runden Bunkers bzw. Unterstands, welche Bewehrungsmatte mehrere, vorzugsweise min- destens zehn, im Abstand voneinander angeordnete, aus Gewebesträngen gebildete Ge- webelagen (10a, lOb, 10c) enthält, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet sind, dass über die Bewehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschen-bzw.
Lochweiten der Gewebelagen vorliegt, derart, dass bei der Zementmörtel-oder Betonin- filtration ein Siebeffekt bewirkbar ist, derart, dass Betonzuschlagskörner unterschiedlicher Größe über die Bewehrungsmattendicke nach ihrer Größe geordnet im wesentlichen in vorgegebenen Lagen fixiert werden.
18. Verwendung einer Bewehrungsmatte gemäß Anspruch 16, bei der zwischen den einzelnen Gewebelagen vor der Betoninfiltration Verdrängungskörper unterschiedlicher Größe po- sitioniert sind, die die Funktion von Abstandshaltern haben.
19. Verfahren zur Herstellung eines mobilen, insbesondere zylindrischen Bunkers (Unter- stands), dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewehrungsmatte aus vorzugsweise bis zu 10 oder mehreren, im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewebelagen, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet werden, dass über die Bewehrungsmattendicke die Maschen-bzw. Lochweiten der Gewebelagen von der Bun- kerinnenseite zur Bunkeraußenseite ansteigen, um bei der Zementmörtel-oder Betoninfil- tration einen Siebeffekt zu bewirken, derart, dass Betonzuschlagskörper unterschiedlicher Größe über die Bewehrungsmattendicke nach ihrer Größe geordnet im wesentlichen in vorgegebenen Schichten fixiert werden, zwischen inneren und äußeren Schalungskörpem angeordnet wird und die Zementmörtel-oder Betoninfiltration von der Außenseite her er- folgt.
20. Mobiler, insbesondere kreisrunder Bunker (Unterstand) aus Beton, dadurch gekennzeich- net, dass er eine Bewehrung aus mehreren, insbesondere mindestens zehn Gewebelagen in Form von Schweißgitterlagen mit Drahtstärken im Bereich von etwa 0,5 bis 3,5 mm und Maschenweiten im Bereich von etwa 5 bis 60 mm enthält.
21. Bunker nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Bewehrungsmatte mit mehreren, vorzugsweise mindestens zehn, im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewebelagen (10a, lOb, lOc) zur Bildung von Bauteilen durch Infiltration von Zementmörtel und/oder Beton sowie von Betonzugschlagskörnern unterschiedlicher Größe enthält, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet sind, dass über die Bewehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschen-bzw. Lochweiten der Gewebelagen vorliegt, derart, dass bei der Zementmörtel-oder Betoninfiltration ein Siebeffekt bewirkt wird, derart, dass die Zuschlagskörner nach ihrer Größe geordnet über die Bauteildicke im wesentlichen in vorgegebenen Schichten fixiert sind.
22. Bunker nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebeffekt durch Variation der Maschenweite und/oder durch Versatz übereinander bzw. nebeneinander geschichteter Gewebelagen realisiert ist, die jeweils die gleiche Maschenweite haben.
23. Bunker nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass er einen einschichtigen Aufbau hat.
24. Bunker nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass er einen mehrschichti- gen Aufbau aufweist, wobei eine Schicht durch eine an der Außenseite der Bunkerwand angebrachte Absorberschicht, vorzugsweise eine Polymerbetonschale, gebildet ist.
25. Bunker nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass er einen mehrschaligen Aufbau, bestehend aus mindestens zwei ineinander gesetzten, im Abstand voneinander liegenden, zylindrischen Behälterwänden (1, 1') hat.
26. Behälter nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Deckel (9') und ggf. eine Bodenplatte (9) in Form von Betonformteilen hat, die eine Bewehrung aus mehreren Gewebeeinlagen in Form von Schweißgitterlagen mit Drahtstärken im Bereich von 0,5 bis 3,5 mm und Maschenweiten im Bereich von etwa 50 bis 60 mm haben, und dass der Deckel an der zylindrischen Bunkerwand (1) fixiert ist.
27. Bunker nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass er einen gewölbten Deckel hat.
28. Bunker nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenweiten der Gewebeeinlage von der Bunkerinnenseite zur Bunkeraußenseite ansteigen.
29. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zementmörtel-oder Be- toninfiltration zumindest teilweise mit von unten nach oben ansteigendem Zementmörtel- oder Betonfluss erfolgt.
Description:

Mobiler Munitionsbehälter und mobiler Bunker bzw. Unterstand sowie Verfahren und Verwendung einer Bewehrungsmatte zur Herstellung derartiger Behälter und Bunker (Unterstände) Mobile Munitionsbehälter bestehen in der Regel aus Explosionsschutzgründen aus Metall, Metallegierungen, insbesondere aber aus Stahl.

Stationäre Munitionslager aus Beton sind der WO 99/42678 genannt.

Wird ein Stahlbehälter durch einen Innendruck statisch bis zum Bruch belastet, so entstehen wenige große Bruchstücke. Der Behälter reißt an der schwächsten Stelle, zumeist entlang den Schweißnähten. Wird er allerdings hoch dynamisch belastet, wenn in seinem Innenraum eine Sprengstoffexplosion erfolgt, fragmentiert der Behälter in sehr viele kleine Trümmer.

Ein ähnliches Phänomen kann bei Beton beobachtet werden. Typisches Verhalten von Bau- teilen aus Stahlbeton und Spannbeton bei Explosionsbeanspruchung ist eine Fragmentierung der Bauteile, unabhängig von der Bauteilstärke. Diese Fragmentierung stellt neben der Druckwelle ein wesentliches Gefahrenpotential dar. Die losgelösten Betonbruchstücke wer- den in Folge der freiwerdenden Druckwelle zu einer Art Splittergeschossen für die umgeben- den Bereiche.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen relativ dünnwandigen mobilen Munitions- behälter aus Beton zu schaffen, der einen effektiven Schutz bei Sprengstoffexplosionen im Behälterinneren bietet.

Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, relativ dünnwandige, mobile Bunker oder Unterstände zu schaffen, die einen effektiven Schutz gegen auf ihre Außenwand einwir- kenden Beschuss-oder Explosionskräfte bieten.

Es hat sich überraschend gezeigt, daß besonders stabile Munitionsbehälter und/oder Bunker oder Unterstände hergestellt werden können, wenn für deren Herstellung eine in der WO 01/23685 AI beschriebene Bewehrungsmatte mit mindestens zehn Lagen von im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewebelagen verwendet wird, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet sind, dass über die Bewehrungsmatten- dicke eine Veränderung der Maschen-bzw. Lochweiten der Gewebelagen vorliegt, derart, dass bei der Zementmörtel-oder Betoninfiltration ein Siebeffekt bewirkt wird, derart, dass Betonzuschlagskörner unterschiedlicher Größe nach ihrer Größe geordnet über die Bauteil- dicke im wesentlichen in vorgegebenen Lagen fixiert werden.

Für die Herstellung eines Munitionsbehälters und/oder Bunkers oder Unterstandes aus Beton ist gemäß weiterer Erfindung die Verwendung einer Bewehrungsmatte vorteilhaft, bei der zwischen benachbarten Lagen von Gewebelagen Verdrängungskörper zielgenau positioniert sind, die neben einer Steifigkeitsregulierung auch die Funktion von Abstandshaltern haben, insbesondere wenn die einzelnen Gewebelagen senkrecht zu ihren Ebenen durch Ver- schnürungselemente miteinander verschnürt sind.

Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer derartigen Bewehrungsmatte bei der Her- stellung eines mobilen Munitionsbehälters wird die Explosionssicherheit signifikant erhöht, wenn die Gewebelagen so angeordnet sind, dass die Maschenweiten der Gewebelagen von der Behälteraußenseite zur Behälterinnenseite ansteigen. Auf diese Weise findet eine Filterung der Betonzuschläge bzw. Betonzuschlagskörner aufgrund eines Siebeffektes statt, wodurch größere Zuschlagskörner im Innenwandbereich und kleinere Zuschlagskörner im Au- ßenwandbereich positioniert werden. Durch die Positionierung von großen Zuschlagkörnern auf der Innenwandseite wird der Widerstand gegen auftretende Druckkräfte erhöht, und dieser Effekt hat besonders positive Auswirkungen für einen zylindrischen Munitionsbehälter, bei dem im Explosionsfall die höchsten Druckkräfte an der Behälterinnenseite wirksam sind.

Für die Fertigung von Bunkern bzw. Unterständen mit von außen wirkenden Beschuss-oder Explosionskräften sollen die Maschenweiten der Gewebelagen von der Innenseite zur Außen- seite ansteigen.

Die Siebwirkung wird durch Variation der Maschenweite oder durch gezielten Versatz über- einander bzw. nebeneinander geschichteter Gewebelagen realisiert, die jeweils die gleiche Maschenweite haben. Der Wandaufbau kann einschichtig, mehrschichtig oder mehrschalig sein.

Ein mobiler, insbesondere zylindrischer Munitionsbehälter und/oder Bunker bzw. Unterstand aus Beton ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine Bewehrung aus mehreren Gewebelagen in Form von Schweißgitterlagen mit Drahtstärken von 0,5 bis 3,5 mm und Loch-bzw. Maschen- weiten im Bereich von etwa 5-60 mm enthält. Eine solche Bewehrung kann auch als Mikro- bewehrung bezeichnet werden.

Es entstehen so aus mikrobewehrtem Hochleistungsbeton relativ dünnwandige Behälter und/oder Bunker bzw. Unterstände mit einer Wanddicke ab etwa 40 mm, die als mobile Mu- nitions-bzw. Sprengstoffbehälter und/oder Bunker bzw. Unterstände benutzt werden können.

Gemäß weiterer Erfindung kann der Behälter und/oder Bunker bzw. Unterstand monolithisch, d. h. in einem Stück vergossen sein, oder er kann aus Zylindersegmenten gefertigt werden mit dem Vorteil geringerer Teilgewichte für den manuellen Transport bzw. Aufbau.

Der Behälter und/oder Bunker bzw. Unterstand ist vorzugsweise mit einem als Schiebetür ausgebildeten Betonteil versehen, das den gleichen Aufbau hat wie die übrige Wand. Der von der Tür gebildete Abschnitt, z. B. Kreisbogenabschnitt, ist erfindungsgemäß größer als die eigentliche Türöffnung, derart, dass im Fall einer Explosion die Verankerung der Tür über den Anpressdruck der Tür an der Behälterinnenwand bzw. der Bunkeraußenwand erfolgt.

Der Munitionsbehälter ist vorzugsweise mit einem Deckel ausgerüstet, der im wesentlichen den gleichen Bewehrungsmattenaufbau hat wie der Behälterzylinder. Die Fixierung des Deckels an dem Behälter soll so gestaltet sein, dass im Fall einer Explosion der Deckel aufge- klappt wird, wodurch praktisch eine Sollbruchstelle gebildet ist.

Eine weitere Variante ist ein fest an dem Behälter verankerter Deckel mit Druckentla- stungsöffnungen.

Die Behälteroberseite kann bevorzugt die Form eines Kegelstumpfs haben.

Ein erfindungsgemäßer Munitionsbehälter wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben, wobei für einen Bunker bzw. Unterstand entsprechend abgewandelte Strukturen gelten.

Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Munitionsbehälters ; die Figuren 2a und 2b zeigen Schnittansichten entsprechend der Linie A-A in Figur 1 im Be- reich der Tür ; Figur 3 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie B-B in Figur 1 ; Figur 4 zeigt Schnittansichten gemäß den Linie C-C in Figur 1 ; die Figuren 5a, 5b und 5c zeigen im Querschnitt einen einschaligen, einen mehrschichtigen und einen mehrschaligen Behälter ; die Figuren 6a und 6b zeigen die durch die erfindungsgemäße Verwendung einer einen Sieb- effekt ausübenden Bewehrungsmatte bedingte Positionierung der größeren Betonzuschlags- körner im Bereich der Behälterinnenwand und kleiner werdender Betonzuschlagskörner in Richtung der Behälteraußenseite ; Figur 7 zeigt in schematischer Darstellung die Zementmörtel-oder Betoninfiltration bei der Herstellung des Behälters. die Figuren 8a und 8b zeigen zwei Ausführungsformen einer Türverankerung an der Behälter- innenseite ; Figuren 9a bis 9c zeigen Ansichten vonbevorzugt verwendeten Bewehrungsmatten.

Der in Figur 1 schematisch dargestellte Munitionsbehälter 1 hat beispielsweise eine Höhe h = 2,6 m, einen Außendurchmesser Daußen = 200 cm und einen Innendurchmesser Innen = 190 cm. Die Behälter können aber auch einen kleineren Innendurchmesser bis herab zu 50 cm haben.

Die Zylinderwand hat eine Bewehrung aus mehreren Gewebelagen in Form von Schweißgit- terlagen mit Drahtstärken von 0,5 bis 3,5 mm und Maschenweiten von 5 bis 60 mm Gemäß der Schnittansicht 2a ist eine Tür 2 vorgesehen, die umlaufend nach außen vorsprin- gende Befestigungsränder hat, die in entsprechende, nutenförmige Ausnehmungen an der Behälterinnenwand eingreifen. Im Behälterinnenraum sind Führungsschienen 3 angebracht, entlang denen die Tür 2 gleitend verschoben werden kann, wenn sie zuvor entlang geeigneter, nicht dargestellter Führungen nach innen gedrückt worden ist.

Figur 3 zeigt die Behälterwand außerhalb des Türbereichs.

Figur 4 zeigt Schnittansichten im Bereich des Behälterdeckels und im Bereich einer Behälter- bodenplatte, die mittels Befestigungselementen 4 an der zylindrischen Behälterwand befestigt sind. Die Bodenplatte und der Deckel haben vorzugsweise den gleichen Aufbau wie die zylindrische Behälterwand. Die Bodenplatte kann jedoch auch entfallen.

Figur 5a zeigt schematisiert dargestellt eine einschalige Behälterwand 1 ; Figur 5b zeigt einen mehrschichtigen Wandaufbau mit an der Innenseite der Behälterwand 1 angebrachter Absorberschicht, z. B. einer Polymerbetonschale 7 ; Figur 5c zeigt einen mehrschaligen Aufbau, bestehend aus zwei ineinander gesetzten, im Ab- stand voneinander liegenden zylindrischen Behälterwänden 1, 1' ; Figur 6a zeigt einen Vertikalschnitt und Figur 6b zeigt einen Horizontalschnitt, aus denen die Positionierung unterschiedlich großer Betonzuschlagskörner ersichtlich ist, wenn in die in den Figuren 9a-9c dargestellten Bewehrungsmatten mit mehreren Gewebelagen benutzt worden ist, deren Loch-bzw. Maschenweiten von der Behälterinnenseite zur Behälteraußenseite abnehmen.

Figur 7 zeigt die zwischen zwei Schalungskörpern 5 erfolgende Zementmörtel-bzw. Beton- filtration von unten her, wobei die Betoninfiltration von der Innenseite her zu erfolgen hat, wenn eine Bewehrungsmatte mit von innen nach außen abnehmenden Maschenweiten der einzelnen Gewebelagen verwendet wird, während die Betoninfiltration von der Außenseite her stattfinden kann, wenn Gewebelagen mit gleich großen Maschenweiten benutzt werden.

Figur 8a zeigt einen Horizontalschnitt im Bereich einer Tür 2, die mit Randleisten ausgerüstet ist, die bei geschlossener Tür in entsprechende Aussparungen an der Behälterinnenseite ein- greifen ; Figur 8b zeigt eine Ausführungsform einer Tür, bei der im Bereich der Behälteröffnung um- laufend nach innen vorspringende Halterungsleisten angeformt sind, während die Tür 2 an ihrer Außenseite mit umlaufenden Halterungsleisten ausgerüstet ist, die hinter die Halte- rungsleisten der Zylinderwand greifen.

Figur 9b zeigt in auseinander gezogener Darstellung eine aus mehreren Gewebelagen 10 be- stehende Bewehrungsmatte mit einer grobmaschigen Gewebelage lova, einer eine mittlere Maschenweite aufweisenden Gewebelage 1 Ob und einer feinmaschigen Gewebelage 1 Oc. Fi- gur 9a zeigt zwischen den Gewebelagen integrierte Verdrängungskörpern 11, die gleichzeitig die Funktion von Abstandshaltern haben, wobei die Maschenweiten von der einen zur anderen Seite der Bewehrungsmatte hin abnimmt.

Figur 9c zeigt schematisiert eine Bewehrungsmatte, bei der die einzelnen Gewebelagen senk- recht zur Gewebelageebene miteinander verschnürt sind.

Die Geometrie der Behälter, Bunker und Unterstände ist nicht auf eine zylindrische, d. h. kreisrunde Form beschränkt, sondern es können auch Behälter, Bunker bzw. Unterstände mit anderen Querschnitten in einem Stück gegossen bzw. hergestellt werden.