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Title:
MOLDED PART AND METHOD FOR PRODUCING A MOLDED PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/281064
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a molded part (10) comprising a decorative layer (11) with a front face (12) designed as a visible face and a rear face (13) lying opposite the front face (12), wherein the decorative layer (11) has a recess (14) which extends into the decorative layer (11) starting from the rear face (13) of the decorative layer, and comprising an illumination and/or display unit (15) with one or more illumination and/or display elements (16) in order to produce an illumination and/or in order to present a display on the front face (12) of the decorative layer (11). The invention is characterized in that the illumination and/or display unit (15) comprises a main part (17) made of a light-guiding material. The illumination and/or display elements (16) are integrated into the main part (17), and the main part (17) is at least partly arranged in the recess (14) in the decorative layer (11). The illumination and/or display elements (16) are integrated into the main part (17) and the main part (17) is at least partly arranged in the recess (14) such that light coming from the illumination and/or display element(s) (16) is guided or can be guided through the recess (14) in the direction of the front face (12) via the main part (17). The invention additionally relates to a method for producing a molded part (10).

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Inventors:
MARTIN ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/069088
Publication Date:
January 12, 2023
Filing Date:
July 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
NOVEM CAR INTERIOR DESIGN GMBH (DE)
International Classes:
B29C45/14; B29C65/76
Foreign References:
DE102007054348A12009-05-20
DE202017104082U12018-07-11
DE102012101315A12013-08-22
EP3573043A22019-11-27
DE102018106258B32019-08-29
DE202015106328U12016-11-22
DE102018106259A12019-09-19
DE102019121917A12021-02-18
Attorney, Agent or Firm:
SCHLÖGL, Markus (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Formteil (10) umfassend eine Dekorschicht (11) mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorder- Seite (12) und einer der Vorderseite (12) gegenüberliegenden Rück seite (13), wobei die Dekorschicht (11) eine Ausnehmung (14) auf weist, die sich ausgehend von der Rückseite (13) der Dekorschicht (11) in diese hineinerstreckt, und eine Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit (15) mit einem oder mehreren Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen (16) zur Ver wirklichung einer Beleuchtung und/oder zur Darstellung einer An zeige an der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit (15) einen Grundkörper (17) aus einem lichtleitenden Material umfasst, wobei die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente (16) in den Grundkörper (17) eingebettet sind, wobei der Grundkörper (17) zumindest teilweise in der Ausnehmung (14) in der Dekorschicht (11) angeordnet ist, wobei die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente (16) derart in den Grundkörper (17) eingebettet sind und der Grundkörper (17) derart zumindest teilweise in der Ausnehmung (14) angeordnet ist, dass von dem oder den Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen (16) ausgehendes Licht jeweils über den Grundkörper (17) in Rich- tung Vorderseite (12) durch die Ausnehmung (14) geleitet wird oder leitbar ist.

2. Formteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (14) ausgehend von der Rückseite (13) der De korschicht (11) über eine Länge (L) von etwa 70 bis 90% der Dicke (Da) der Dekorschicht (11) in die Dekorschicht (11) hineinerstreckt. 3. Formteil (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen der Ausnehmung (14) und der Vorderseite (12) der De- korschicht (11) ausgebildeter Teilabschnitt (11b) der Dekorschicht

(11) ein oder mehrere sich jeweils entlang ihrer jeweiligen Längs achse (A) geradlinig zwischen der Ausnehmung (14) und der Vorder seite (12) der Dekorschicht (11) erstreckende Löcher (22) aufweist. 4. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente (16) an einer der Vor derseite (12) der Dekorschicht (11) gegenüberliegenden Rückseite (19) des Grundkörpers (17) in diesen eingebettet sind.

5. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (17) die Ausnehmung (14) in einer Tiefenrichtung (F) und/oder in einer sich senkrecht zu der Tiefenrichtung (F) er- streckenden Querrichtung (Q) vollständig ausfüllt.

6. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Grundkörper (17) ausgehend von der Rückseite (13) der De- korschicht (11) über die Ausnehmung (14) hinaus erstreckt.

7. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (10) ein oder mehrere Befestigungselemente (20) auf- weist, die in den Grundkörper (17) integriert oder an dem Grundkör per (17) angeordnet oder durch den Grundköper (17) ausgebildet sind.

8. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) eine transparente o- der transluzente Schutz- und/oder Optikschicht (21) angeordnet o- der aufgebracht ist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Formteils (10) umfassend eine De korschicht (11) mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite

(12) und einer der Vorderseite (12) gegenüberliegenden Rückseite

(13), wobei die Dekorschicht (11) eine Ausnehmung (14) aufweist, die sich ausgehend von der Rückseite (13) der Dekorschicht (11) in diese hineinerstreckt, und eine Beleuchtungs- und/oder Anzeigeein heit (15) mit einem Grundkörper (17) und einem oder mehreren, in den Grundkörper (17) eingebetteten Beleuchtungs- und/oder Anzei geelementen (16) zur Verwirklichung einer Beleuchtung und/oder zur Darstellung einer Anzeige an der Vorderseite (12) der Dekor schicht (11), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Bereitstellen eines Dekormaterials (1 ) zur Bildung der Dekor schicht (11), b) Einbringen einer Ausnehmung (14) in das Dekormaterial (1 ) ausgehend von einer die Rückseite (13) der Dekorschicht (11) ausbildenden Rückseite (13') des Dekormaterials (11'), c) Bereitstellen und/oder Herstellen einer Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit (15) umfassend einen Grundkörper (17) aus ei nem lichtleitenden Material und ein oder mehrere, in den Grund körper (17) eingebettete Beleuchtungs- und/oder Anzeigeele mente (16), d) Zusammenbau von Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit (15) und Dekormaterial (11'), indem die Beleuchtungs- und/oder An zeigeeinheit (15) von der als Rückseite (13) der Dekorschicht (11) vorgesehenen Rückseite (13') des Dekormaterials (1 ) aus in die Ausnehmung (14) eingesteckt oder eingeführt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (14) ausgehend von der die Rückseite (13) der De korschicht (11) ausbildenden Rückseite (13') des Dekormaterials (1 ) derart eingebracht wird, dass sich die Ausnehmung über eine

Länge von etwa 70 bis 90% der Dicke der Dekorschicht (11) in diese hinein erstreckt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einen zwischen der Ausnehmung (14) und einer die Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) ausbildenden Vorderseite (12') des De kormaterials (1 ) ausgebildeten Teilabschnitt (11b') des Dekormate rials (1 ) ein oder mehrere sich jeweils entlang ihrer jeweiligen Längsachse (A) geradlinig zwischen der Ausnehmung (14) und der

Vorderseite (12') des Dekormaterials (1 ) erstreckende Löcher (22) eingebracht werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt c) folgende Schritte umfasst: cl) Bereitstellen eines oder mehrerer Beleuchtungs- und/oder Anzei geelemente (16), c2) Ausbilden des Grundkörpers (17) derart, dass dieser in die Aus- nehmung (14) einführbar oder einsteckbar ist, und c3) Einbetten der Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente (16) in den Grundkörper (17) derart, dass von dem oder den Beleuch tungs- und/oder Anzeigeelementen (16) ausgehendes Licht je weils über den Grundkörper (17) in Richtung Vorderseite (12') durch die Ausnehmung (14) geleitet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente (16) an einer Rück seite (19) des Grundkörpers (17) in diesen eingebettet werden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (17) derart ausgebildet wird, dass dessen Form und/oder Abmessung der Ausnehmung (14) entspricht und/oder sich über die Ausnehmung (14) hinaus erstreckt. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Befestigungselemente (20) in den Grundkörper (17) integriert oder an dem Grundkörper (17) angeordnet oder von dem Grundkörper (17) ausgebildet werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt e) an der Vorderseite (12) der Dekor schicht (11) eine transparente oder transluzente Schutz- und/oder Optikschicht (21) aufgebracht wird, insbesondere derart, dass sie sich in die Löcher (22) hineinerstreckt.

Description:
Bezeichnung: Formteil und Verfahren zur Herstellung eines Formteils

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Formteil, insbesondere ein als Formteil ausge bildetes Dekorteil und/oder Verkleidungsteil für einen Fahrzeuginnen- raum, sowie ein Verfahren zur Fierstellung eines Formteils, insbesondere dieses Formteils.

Derartige Formteile umfassen eine Dekorschicht mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite. Im Fahrzeuginnenraum werden zahlreiche Dekor- und Verklei dungsteile eingebaut, beispielsweise Türverkleidungen, Konsolen- und In strumentenverblendungen. Zu den Dekor- und Verkleidungsteilen zählen auch Bedientasten bzw. die Abdeckungen von Bedientasten. Dabei ist es wünschenswert, möglichst nahtlose, gleichmäßige Design oberflächen zu erzielen, d.h. Betätigungs- und/oder Informations- und/o der Beleuchtungsfunktionen bzw. zum Erreichen dieser Funktionen erfor derliche Funktionskomponenten, wie beispielsweise Schalter, Knöpfe oder Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheiten wie Displays oder Beleuch- tungselemente, sollen nur im Nutzungsfall, also im aktiven Zustand, sicht bar sein. Um dies zu erreichen, ist es bekannt, solche Funktionen bzw. Funktionskomponenten derart in die Formteile zu integrieren, dass sie bei Nichtnutzung, also im inaktiven Zustand, nicht sichtbar sind. Dadurch er scheint die Sichtseite des Dekorteils bei Nichtbenutzung für den Betrach- ter als nahtlose, ununterbrochene und gleichmäßige Designoberfläche.

Beispielsweise sind Formteile bekannt, deren Dekorschicht eine von einer Vielzahl an durchgehenden Löchern gebildete Mikroperforation aufweist. An der Rückseite der Dekorschicht kann ein Display im Bereich der Mikro perforation derart angeordnet sein, dass von dem Display ausgehendes sichtbares Licht von der Rückseite der Dekorschicht durch die Löcher an die Vorderseite der Dekorschicht geleitet und von dem Display darge stellte Anzeigen somit an der Sichtseite der Dekorschicht des Formteils sichtbar sind.

Dabei besteht stets der Bedarf, die Anzeigen auf der Vorderseite der De korschicht in ausreichender Leuchtdichte, Kantenschärfe und in dem ge wünschten Farbton darzustellen, was durch die Löcher, über welche das Licht an die Vorderseite der Dekorschicht geleitet wird, erreicht werden kann. Allerdings führen diese Löcher wiederum zu einer verstärkten Blick winkelabhängigkeit, also einer unterschiedlich guten Ablesbarkeit der An zeige aus verschiedenen Positionen. Die Anzeige ist beispielsweise ledig lich in einer Winkelweite von etwa 90° sichtbar. Ferner kann die Darstel lung beispielsweise durch Streuung des von dem Display ausgehenden Lichtes innerhalb der Löcher an der Grenzfläche zu dem Dekormaterial der Dekorschicht beeinträchtigt werden. Um diese Effekte zu verhindern oder zumindest zu minimieren, ist es beispielsweise bekannt, die Löcher mit einem flüssigen, transparenten oder transluzenten Material zu füllen, um das von dem Display ausgehende Licht gezielt durch die Löcher an die Vorderseite der Dekorschicht zu leiten (sogenannte ,,Filler"-Verfahren). Insbesondere bei offenporigen Dekorschichten, beispielsweise beim Ein satz von Holz oder Holzfurnieren als Dekormaterial für die Dekorschicht, kann dieses flüssige Material jedoch in die Poren des Dekormaterials ein- dringen, was zu einem unerwünschten Aufquellen des Dekormaterials füh ren kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Form teil anzugeben, welches den vorstehend genannten Anforderungen ent spricht und insbesondere eine hervorragende Darstellbarkeit von Anzei- gen oder Sichtbarmachung einer Beleuchtung an der Vorderseite der De korschicht ermöglicht. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zur Herstellung eines Formteiles anzugeben.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Formteils gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Formteil, insbesondere ein als Formteil ausgebil detes Dekorteil und/oder Verkleidungsteil für einen Fahrzeuginnenraum, umfasst eine Dekorschicht mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorder seite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite, wobei die Dekorschicht eine Ausnehmung aufweist, die sich ausgehend von der Rückseite der Dekorschicht in diese hineinerstreckt.

Das erfindungsgemäße Formteil umfasst ferner eine Beleuchtungs- und/o der Anzeigeeinheit mit einem oder mehreren Beleuchtungs- und/oder An zeigeelementen zur Verwirklichung einer Beleuchtung und/oder zur Dar stellung einer Anzeige an der Vorderseite der Dekorschicht. Bei der An zeige kann es sich beispielsweise um veränderliche Bilder oder auch um ein gleichbleibendes Symbol handeln.

Gemäß der Erfindung umfasst die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit einen Grundkörper aus einem lichtleitenden Material, wobei die Beleuch tungs- und/oder Anzeigeelemente in den Grundkörper eingebettet sind. Der Grundkörper ist zumindest teilweise in (oder: innerhalb) der Ausneh mung in der Dekorschicht angeordnet. Die Beleuchtungs- und/oder Anzei geelemente sind derart in den Grundkörper eingebettet und der Grund körper ist derart zumindest teilweise in der Ausnehmung angeordnet, dass von dem oder den Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen ausge hendes Licht jeweils über den Grundkörper in Richtung Vorderseite durch die Ausnehmung geleitet wird oder leitbar ist. Der Grundkörper ist vorzugsweise aus einem transparenten oder transluzenten Material, insbesondere einem transparenten oder transluzenten Kunststoff, gebildet oder umfasst ein transparentes oder transluzentes Material, insbesondere einen transluzenten oder transpa renten Kunststoff. Ein solches Material ist oder umfasst beispielsweise Polymethylmethacrylat PMMA oder Polycarbonat PC oder Polyurethan PU. Der Grundkörper leitet das von dem oder den Beleuchtungs- und/oder An zeigeelementen jeweils emittierte Licht, d.h. die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente weisen einen gemeinsamen Lichtleiter auf.

Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente sind vorzugsweise LEDs o- der ein Display, beispielsweise LCDs oder LED-Displays oder PLED- Displays. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente sind in den Grundkörper eingebettet, wobei unter der Formulierung „in den Grundkör per eingebettet" zu verstehen ist, dass die Beleuchtungs- und/oder Anzei geelemente zumindest teilweise innerhalb des Grundkörpers angeordnet oder zumindest teilweise in den Grundkörper integriert und mit diesem verbunden sind. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente sind nicht zwingend vollständig von dem Grundkörper umgeben oder umschlossen.

Die Ausnehmung erstreckt sich ausgehend von der Rückseite der Dekor schicht in Richtung der Vorderseite der Dekorschicht (nachfolgend auch „Tiefenrichtung") zumindest teilweise in diese hinein, ist somit in einem der Rückseite der Dekorschicht zugewandten Teilabschnitt der Dekor schicht ausgebildet. Die Ausnehmung kann sich hierbei parallel und/oder deckungsgleich oder schräg zu einer Flächennormalen der Rückseite der Dekorschicht in diese hineinerstrecken. Der Querschnitt der Ausnehmung in einer Richtung senkrecht zu der Richtung von der Rückseite der Dekor- Schicht in Richtung der Vorderseite der Dekorschicht („Querrichtung") kann rund oder elliptisch oder eckig sein. Beispielsweise kann die Aus- nehmung zylinderförmig oder quaderförmig ausgebildet sein. Die Quer schnittsabmessung der Ausnehmung liegt beispielsweise in einem Bereich von 100 bis 500 mm.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass der als Lichtleiter fungierende Grundkörper als „festes" Material bzw. die Be- leuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit umfassend den Grundkörper und die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente als „feste" Komponente ausge bildet und in der Ausnehmung der Dekorschicht angeordnet oder einge baut sind. Ein unerwünschtes Aufquellen und/oder eine unerwünschte Farbänderung und/oder eine sonstige unerwünschte Veränderung der De korschicht - wie dies beim Einfüllen von flüssigem oder niedrigviskosem Material auftreten kann - wird somit verhindert.

Ferner wird durch die Ausnehmung eine Abschwächung des Lichts im Ver gleich zu Formteilen, bei welchen eine Beleuchtungs- und/oder Anzeige einheit an der Rückseite der Dekorschicht angeordnet ist, reduziert, da die Dekorschicht im Bereich der Ausnehmung dünner ausgebildet ist.

Das erfindungsgemäße Formteil bietet ferner insbesondere den Vorteil, dass mittels des Grundkörpers von dem oder den Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen emittiertes Licht durch die Ausnehmung in Richtung der Vorderseite der Dekorschicht des Formteils geleitet wird, ohne dass Streueffekte innerhalb der Ausnehmung auftreten. Dadurch lässt sich an der Sichtseite des Formteils in einer Winkelweite eine Anzeige mit hervor ragender Kantenschärfe und Leuchtdichte sichtbar machen oder darstel len oder eine Beleuchtung verwirklichen. Ferner bleiben der Farbort bzw. die Farbdarstellung unverändert. Als Winkelweite der Sichtbarkeit der An zeige wird insbesondere der Bereich oder Winkelbereich verstanden, in welchem die Anzeige von einem Betrachter, der auf die Vorderseite der Dekorschicht blickt, sichtbar ist. Beispielsweise kann die Winkelweite etwa 90° betragen. Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Dekorschicht ein Holzfurnier ist oder umfasst. Die Dekorschicht kann aber auch Metall, beispielsweise Aluminium, und/oder Carbon und/oder Stein und/oder tex tile Materialien und/oder Gewebe und/oder Kunststoff, beispielsweise eine Kunststoff-Folie, umfassen oder daraus bestehen.

Auch kann die Dekorschicht nicht nur aus einer Dekorlage, sondern auch aus zwei oder mehreren Lagen bestehen. Beispielsweise kann die Dekor schicht neben der Dekorlage, bei der es sich um eines der vorgenannten Materialien handeln kann, eine Zusatzlage, beispielsweise ein Vlies zur Stabilisierung der Dekorschicht und/oder eine blickdichte Lage, und/oder eine oder mehrere Klebelagen aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Ausneh mung ausgehend von der Rückseite der Dekorschicht über eine Länge von etwa 70 bis 90% der Dicke (oder: Tiefe) der Dekorschicht in die Dekor schicht hinein. Mit anderen Worten: Ein zwischen der Ausnehmung und der Vorderseite der Dekorschicht vorhandener oder ausgebildeter Teilab schnitt der Dekorschicht weist eine Dicke von etwa 10 bis 30% der Dicke der die Ausnehmung umgebenden, übrigen Dekorschicht auf. Die Ausneh mung kann in Tiefenrichtung gegenüber der Vorderseite der Dekorschicht vollständig abgegrenzt sein. Dadurch lässt sich beispielsweise eine ambi ente Beleuchtung realisieren, indem der dünne Teilabschnitt mittels der Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit hinterleuchtet wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann ein zwischen der Ausneh mung und der Vorderseite der Dekorschicht ausgebildeter Teilabschnitt der Dekorschicht ein oder mehrere sich jeweils entlang ihrer jeweiligen Längsachse geradlinig zwischen der Ausnehmung und der Vorderseite der Dekorschicht erstreckende Löcher aufweisen. Eine Erstreckung der Löcher entlang deren Längsachse, also eine Länge der Löcher, ist insbesondere klein im Vergleich zu einer Dicke oder Tiefe der Dekorschicht, und ent spricht vorzugsweise der Dicke des Teilabschnittes. Die Löcher (oder: Durchbrüche) können eine Mikroperforation in der De korschicht im Bereich der Ausnehmung ausbilden. Im Bereich der Löcher ist das Material des Teilabschnittes der Dekorschicht und somit das Mate- rial der Dekorschicht entfernt. Die Löcher bilden somit einen Durchgang zwischen der Ausnehmung und der Vorderseite der Dekorschicht aus. Die Längsachse jedes Loches, durch welches sichtbares Licht von der Ausneh mung zur Vorderseite der Dekorschicht geleitet wird, kann parallel und/o der deckungsgleich oder schräg zu einer Flächennormalen der Vorderseite der Dekorschicht am Austrittspunkt des jeweiligen Loches orientiert sein. Ferner können die Löcher insbesondere parallel zueinander verlaufen. Der Querschnitt der Löcher senkrecht zu ihrer jeweiligen Längsachse kann rund oder elliptisch oder eckig sein. Die Querschnittsabmessungen dieser Löcher liegen beispielsweise im Bereich von 50 bis 150 pm, beispielsweise bei 90 pm. Alle Löcher können gleichmäßig über den Bereich der Mikro perforation verteilt sein. In diesem Fall ist die Löcherdichte konstant.

Auch können alle Löcher die gleiche Querschnittsform und die gleichen Abmessungen aufweisen. Als Querschnittsform kommt beispielsweise ein Kreis in Betracht. Somit könnten beispielsweise kreisförmige Löcher gleichmäßig im Bereich der Mikroperforation der Dekorschicht verteilt sein. Die Lochdurchmesser sind vorzugsweise so gewählt, dass die Löcher an der Sichtseite für einen Betrachter bei normaler Betrachtung ohne Hilfsmittel ohne Hinterleuchtung nicht sichtbar sind, das heißt der Be trachter sieht lediglich das einheitliche, durchgängige, nahtlose Design. Erst bei Hinterleuchtung der Löcher wird eine Unterbrechung im Design durch eine Anzeige sichtbar.

Durch die Mikroperforation werden die Wiedergabe von Helligkeit und/o der Farbort bzw. Farbdarstellung durch die Anzeige- und/oder Beleuch- tungselemente im Vergleich zu Dekorschichten ohne Mikroperforation stark erhöht oder zumindest verbessert. Durch die Mikroperforation wird außerdem die Kantenschärfe der dargestellten Anzeige erhöht. Mittels der Anzeige- und/oder Beleuchtungseinheit lassen sich dann beispielsweise Anzeigen hochauflösend darstellen, ohne dass die Dekoroberfläche visuell beeinträchtigt wird, da die Anzeige- und/oder Beleuchtungselementen we der im aktiven noch im inaktiven Zustand sichtbar sind. Ist die Länge der Löcher klein im Vergleich zu der Dicke der Dekorschicht, sind Streueffekte innerhalb dieser Löcher zudem gering.

Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente sind vorzugsweise an einer der Vorderseite der Dekorschicht gegenüberliegenden Rückseite des Grundkörpers in diesen eingebettet. Dadurch sind die Beleuchtungs und/oder Anzeigeelemente von der Rückseite des Grundkörpers zugäng lich und können beispielsweise in einfacher Weise elektrisch kontaktiert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, füllt der Grundkörper die Ausnehmung in einer Tiefenrichtung und/oder in einer sich senkrecht zu der Tiefenrichtung erstreckenden Querrichtung, vorzugsweise den gesam ten Querschnitt der Ausnehmung senkrecht zur Tiefenrichtung, vollstän dig aus. Unter Tiefenrichtung ist hierbei eine Richtung ausgehend von der Rückseite der Dekorschicht in Richtung der Vorderseite der Dekorschicht zu verstehen.

Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit kann vollständig innerhalb der Ausnehmung angeordnet sein. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Aus führungsvariante erstreckt sich der Grundkörper ausgehend von der Rück seite der Dekorschicht über die Ausnehmung hinaus, insbesondere in ei ner Richtung senkrecht zu der Rückseite der Dekorschicht („vertikale Richtung") und/oder in einer Richtung entlang der Rückseite der Dekor schicht („laterale Richtung"). Mit anderen Worten: Der Grundkörper ist derart angeordnet, dass er an der Rückseite der Dekorschicht aus der Ausnehmung hervorsteht und/oder sich über den Rand der Ausnehmung hinaus erstreckt. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente sind vor zugsweise in dem im Bereich der Ausnehmung überstehenden Abschnitt des Grundkörpers angeordnet. Erstreckt sich der Grundkörper über die Ausnehmung hinaus, kann die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit zu gleich auch die Funktion eines Trägers erfüllen, auf welchen sodann ver zichtet werden kann. Bisher ist es üblich, dass ein solcher Träger, typi scherweise aus einem oder umfassend einen Kunststoff, beispielsweise Polyurethan PUR und/oder Polycarbonat PC, an der Rückseite der Dekor schicht angeordnet, beispielsweise mittels Spritzgießen an der Rückseite der Dekorschicht angespritzt oder alternativ, insbesondere mittels einer oder mehrerer Klebelagen, angeklebt oder angepresst ist.

Ein solcher Träger wird ferner dazu genutzt, für die Montage im Fahr zeuginnenraum erforderliche Befestigungselemente, beispielsweise Clips, an das Formteil anzubringen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann daher vorgesehen sein, dass das Formteil ein oder mehrere Befesti gungselemente zur Befestigung des Formteils in einem Fahrzeuginnen raum aufweist, die vorzugsweise in den Grundkörper integriert oder an dem Grundkörper angeordnet oder durch den Grundköper ausgebildet sind. Die Befestigungselemente sind insbesondere an der Rückseite des Grundkörpers in diesen integriert oder an der Rückseite des Grundkörpers angeordnet oder an der Rückseite des Grundkörpers ausgebildet. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass auf einen zusätzlichen Träger verzichtet wer den kann, da für die Montage im Fahrzeuginnenraum erforderliche Befes tigungselemente bereits in der Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit in tegriert sind.

Weiter ist bevorzugt, dass an der Vorderseite der Dekorschicht eine transparente oder transluzente Schutz- und/oder Optikschicht, insbeson dere ein transparenter oder transluzenter Lack, angeordnet oder aufge bracht ist, die sich insbesondere in die Löcher hineinerstreckt, sofern diese vorgesehen sind. Die Schutz- und/oder Optikschicht füllt die Löcher vorzugsweise vollständig aus. Die Schutz- und/oder Optikschicht kann of fenporig oder hochglänzend ausgebildet sein. Die Schutz- und/oder Optik schicht kann beispielsweise aufgegossen und/oder aufgesprüht und/oder aufgespritzt sein. Beispielsweise umfasst die Schutz- und/oder Optik schicht Polyurethan („PUR") oder ist aus PUR gebildet.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Formteils umfas- send eine Dekorschicht mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite, wobei die De korschicht eine Ausnehmung aufweist, die sich ausgehend von der Rück seite der Dekorschicht in diese hineinerstreckt, und umfassend eine Be- leuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit mit einem Grundkörper und einem oder mehreren, in den Grundkörper eingebetteten Beleuchtungs- und/o der Anzeigeelementen zur Verwirklichung einer Beleuchtung und/oder zur Darstellung einer Anzeige, bei der es sich beispielsweise um veränderli che Bilder oder auch um ein gleichbleibendes Symbol handeln kann, an der Vorderseite der Dekorschicht, insbesondere eines erfindungsgemäßes Formteils, umfasst die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines Dekormaterials zur Bildung der Dekorschicht, b) Einbringen einer Ausnehmung in das Dekormaterial ausgehend von einer die Rückseite der Dekorschicht ausbildenden Rückseite des Dekormaterials, c) Bereitstellen und/oder Herstellen einer Beleuchtungs- und/oder An zeigeeinheit umfassend einen Grundkörper aus einem lichtleitenden Material und ein oder mehrere, in den Grundkörper eingebettete Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente, d) Zusammenbau von Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit und De kormaterial, indem die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit von der als Rückseite der Dekorschicht vorgesehenen Rückseite des De kormaterials aus in die Ausnehmung eingesteckt oder eingeführt wird.

Der Grundkörper wird vorzugsweise aus einem transparenten oder transluzenten Material, insbesondere einem transparenten oder transluzenten Kunststoff, oder einem ein transparentes oder transluzen tes Material, insbesondere einen transparenten oder transluzenten Kunst stoff umfassenden Material gebildet oder erzeugt, beispielsweise mittels Spritzgießen oder Pressen. Ein solches Material ist oder umfasst beispiels weise PMMA oder Polycarbonat.

Als Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente werden vorzugsweise LEDs oder ein Display, beispielsweise LCDs oder LED-Displays oder PLED- Displays, bereitgestellt. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente werden in den Grundkörper eingebettet, wobei unter der Formulierung „in den Grundkörper eingebettet" zu verstehen ist, dass die Beleuchtungs und/oder Anzeigeelemente zumindest teilweise innerhalb des Grundkör pers angeordnet oder zumindest teilweise in den Grundkörper integriert und mit diesem verbunden werden. Die Beleuchtungs- und/oder Anzei geelemente sind nicht zwingend vollständig von dem Grundkörper umge ben oder umschlossen.

Die Ausnehmung wird ausgehend von der Rückseite der Dekorschicht in Richtung der Vorderseite der Dekorschicht (nachfolgend auch „Tiefenrich tung") zumindest teilweise in diese eingebracht und somit in einem der Rückseite der Dekorschicht zugewandten Teilabschnitt der Dekorschicht ausgebildet. Die Ausnehmung kann hierbei derart eingebracht werden, dass sie sich parallel und/oder deckungsgleich oder schräg zu einer Flä chennormalen der Rückseite der Dekorschicht in diese hineinerstreckt. Ferner kann die Ausnehmung derart eingebracht werden, dass der Quer schnitt der Ausnehmung in einer Richtung senkrecht zu der Richtung von der Rückseite der Dekorschicht in Richtung der Vorderseite der Dekor schicht („Querrichtung") rund oder elliptisch oder eckig ist. Beispielsweise kann die Ausnehmung zylinderförmig oder quaderförmig eingebracht wer den. Die Querschnittsabmessung der Ausnehmung liegt beispielsweise in einem Bereich von 100 bis 500 mm. Das Einbringen der Ausnehmung kann dadurch erfolgen, dass das Dekor material ausgehend von einer die Rückseite der Dekorschicht ausbilden den Rückseite des Dekormaterials abschnittsweise abgetragen oder aus gedünnt wird, beispielswiese mittels Lasern oder Feinschneiden (auch Feinstanzen).

Das Dekormaterial kann ein Flolzfurnier sein oder umfassen. Das Dekor material kann aber auch Metall, beispielsweise Aluminium, und/oder Car bon und/oder Stein und/oder textile Materialien und/oder Gewebe und/o der Kunststoff, beispielsweise eine Kunststoff-Folie, umfassen oder dar aus bestehen.

Das Dekormaterial kann nur aus einer Lage bestehen. Bei dem bereitge stellten Dekormaterial kann es sich aber auch um ein aus zwei oder meh reren Lagen bestehendes Dekormaterial handeln. Beispielsweise kann das Dekormaterial neben einer Dekorlage, bei der es sich um eines der vorge nannten Materialien handeln kann, eine Zusatzlage, beispielsweise ein Vlies zur Stabilisierung der Dekorschicht und/oder eine blickdichte Lage, und/oder eine oder mehrere Klebelagen aufweisen.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass der als Lichtleiter fungierende Grundkörper als „festes" Material bzw. die Be- leuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit umfassend den Grundkörper und die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente als „feste" Komponente herge stellt und/oder bereitgestellt und in einem Verfahrensschritt mit der De korschicht zusammengebaut werden, indem die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit als Ganzes von der als Rückseite der Dekorschicht vorge sehenen Rückseite des Dekormaterials aus in die Ausnehmung einge steckt oder eingeführt wird. Ein unerwünschtes Aufquellen und/oder eine unerwünschte Farbänderung und/oder eine sonstige unerwünschte Verän derung der Dekorschicht - wie dies beim Einfüllen von flüssigem oder niedrigviskosem Material auftreten kann - wird somit verhindert. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ausnehmung ausge hend von der die Rückseite der Dekorschicht ausbildenden Rückseite des Dekormaterials derart eingebracht, dass sich die Ausnehmung über eine Länge von etwa 70 bis 90% der Dicke (oder: Tiefe) der Dekorschicht in diese hinein erstreckt. Mit anderen Worten: Durch Einbringen der Ausneh mung wird zwischen der Ausnehmung und der Vorderseite der Dekor schicht ein Teilabschnitt der Dekorschicht ausgebildet, der eine Dicke von etwa 10 bis 30% der Dicke der die Ausnehmung umgebenden, übrigen Dekorschicht aufweist. Die Ausnehmung ist somit in Tiefenrichtung ge genüber der Vorderseite der Dekorschicht abgegrenzt, wodurch sich bei spielsweise eine ambiente Beleuchtung realisieren lässt, indem der dünne Teilabschnitt hinterleuchtet wird.

Ferner kann oder können gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung in ei nen zwischen der Ausnehmung und einer die Vorderseite der Dekorschicht ausbildenden Vorderseite des Dekormaterials ausgebildeten Teilabschnitt des Dekormaterials ein oder mehrere sich jeweils entlang ihrer jeweiligen Längsachse geradlinig zwischen der Ausnehmung und der Vorderseite des Dekormaterials erstreckende Löcher eingebracht werden.

Das Einbringen der Löcher in das Dekormaterial zur Ausbildung der Mikro perforation kann durch Lasern oder Feinschneiden (auch Feinstanzen) er folgen.

Bevorzugt werden die Löcher derart in die Dekorschicht eingebracht, dass die Längsachse jedes Loches parallel und/oder deckungsgleich und/oder schräg zu einer Flächennormalen der Vorderseite der Dekorschicht am Austrittspunkt des jeweiligen Loches angeordnet ist. Ferner können die Löcher insbesondere parallel zueinander verlaufen.

Vorzugweise werden die Löcher derart ausgebildet, dass der Querschnitt der Löcher senkrecht zu ihrer Längsachse rund oder elliptisch oder eckig ist. Das Dekormaterial kann zumindest bereichsweise mikroperforiert werden, das heißt es wird eine Mikroperforation gebildet von einer Vielzahl an Lö chern in einen Bereich des Dekormaterials eingebracht. Im Bereich der Löcher wird das Material des Teilabschnittes der Dekorschicht und somit das Material der Dekorschicht entfernt. Die Querschnittsabmessungen der Löcher liegen beispielsweise im Bereich von 50 bis 150 pm, beispielsweise bei 90 pm. Alle Löcher können gleichmäßig über den Bereich der Mikro perforation verteilt werden, sodass die Löcherdichte konstant ist. Auch können alle Löcher mit gleicher Querschnittsform und gleichen Abmessun gen ausgebildet werden. Als Querschnittsform kommt beispielsweise ein Kreis in Betracht. Somit könnten beispielsweise kreisförmige Löcher gleichmäßig im Bereich der Mikroperforation der Dekorschicht verteilt werden. Die Lochdurchmesser werden vorzugsweise so gewählt, dass die Löcher an der Sichtseite für einen Betrachter bei normaler Betrachtung ohne Hilfsmittel ohne Hinterleuchtung nicht sichtbar sind, das heißt der Betrachter sieht lediglich das einheitliche, durchgängige, nahtlose Design. Erst bei Hinterleuchtung der Löcher wird eine Unterbrechung im Design durch eine Anzeige sichtbar.

Durch die Mikroperforation werden die Wiedergabe von Helligkeit und/o der Farbort bzw. die Farbdarstellung durch die Anzeige- und/oder Be leuchtungselemente im Vergleich zu Dekorschichten ohne Mikroperforatio nen stark erhöht oder zumindest verbessert. Durch die Mikroperforation wird außerdem die Kantenschärfe der dargestellten Anzeige erhöht. Mit tels der Anzeige- und/oder Beleuchtungseinheit lassen sich dann bei spielsweise Anzeigen hochauflösend darstellen, ohne dass die Dekorober fläche visuell beeinträchtigt wird, da die Anzeige- und/oder Beleuchtungs elemente weder im aktiven noch im inaktiven Zustand sichtbar sind.

Das Bereitstellen und/oder Herstellen einer Beleuchtungs- und/oder An zeigeeinheit gemäß Schritt c) umfasst vorzugsweise die folgenden Schritte: cl) Bereitstellen eines oder mehrerer Beleuchtungs- und/oder Anzei geelemente, c2) Ausbilden des Grundkörpers derart, dass dieser in die Ausnehmung einführbar oder einsteckbar ist, und c3) Einbetten der Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente in den

Grundkörper derart, dass von dem oder den Beleuchtungs- und/o der Anzeigeelementen ausgehendes Licht jeweils über den Grund körper in Richtung Vorderseite durch die Ausnehmung geleitet wird.

Insbesondere werden die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente an ei ner Rückseite des Grundkörpers in diesen eingebettet, wodurch die Be leuchtungs- und/oder Anzeigeelemente von der Rückseite des Grundkör- pers zugänglich und beispielsweise in einfacher Weise elektrisch kontak tiert werden können.

Ferner ist es von Vorteil, wenn der Grundkörper derart ausgebildet wird, dass dessen Form und/oder Abmessung der Ausnehmung entspricht und/oder dass sich der Grundkörper im Montagezustand ausgehend von der Rückseite der Dekorschicht über die Ausnehmung hinaus erstreckt, insbesondere in einer Richtung senkrecht zu der Rückseite der Dekor schicht („vertikale Richtung") und/oder in einer Richtung entlang der Rückseite der Dekorschicht („laterale Richtung"). Mit anderen Worten: Der Grundkörper wird derart ausgebildet, dass er im Montagezustand an der Rückseite der Dekorschicht aus der Ausnehmung hervorsteht und/o der sich über den Rand der Ausnehmung hinaus erstreckt. Die Beleuch tungs- und/oder Anzeigeelemente werden vorzugsweise in dem im Monta gezustand im Bereich der Ausnehmung überstehenden Abschnitt des Grundkörpers angeordnet. Wird der Grundkörper derart ausgebildet, kann die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit zugleich auch die Funktion des Trägers erfüllen, auf welchen sodann verzichtet werden kann. Weiter kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Befestigungsele mente zur Befestigung des Formteils in einem Fahrzeuginnenraum in den Grundkörper integriert oder an dem Grundkörper angeordnet oder von dem Grundkörper ausgebildet werden. Die Befestigungselemente können insbesondere an der Rückseite des Grundkörpers in diesen integriert oder an der Rückseite des Grundkörpers angeordnet oder an der Rückseite des Grundkörpers ausgebildet werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass auch hierfür kein zusätzlicher Träger erforderlich ist, da für die Montage im Fahrzeuginnenraum erforderliche Befestigungselemente, beispielsweise Clips, bereits in die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit integriert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird in einem weiteren Schritt e) an der Vorderseite der Dekorschicht eine transparente oder transluzente Schutz- und/oder Optikschicht, insbesondere ein transparen ter oder transluzenter Lack, angeordnet oder aufgebracht, insbesondere derart, dass sich die Schutz- und/oder Optikschicht - sofern vorhanden - in die Löcher hineinerstreckt und diese weiter bevorzugt vollständig aus füllt. Die Schutz- und/oder Optikschicht kann offenporig oder hochglän zend ausgebildet werden und beispielsweise aufgegossen und/oder aufge sprüht und/oder aufgespritzt werden. Beispielsweise wird die Schutz- und/oder Optikschicht aus Polyurethan („PUR") oder aus einem PUR um fassenden Material gebildet.

Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und unter Be zugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläu tert. Es zeigen:

FIG 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Formteils gemäß einer ersten Ausführungsform, FIG 2 die wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Formteils gemäß der ersten Ausfüh rungsform, FIG 3 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Formteils gemäß einer zweiten Ausführungsform,

FIG 4 die wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Formteils gemäß der zweiten Ausfüh rungsform.

Das erfindungsgemäße Formteil 10 gemäß einer ersten Ausführungsform (FIG 1) umfasst eine Dekorschicht 11 mit einer als Sichtseite ausgebilde ten Vorderseite 12 und einer der Vorderseite 12 gegenüberliegenden Rückseite 13. Die Dekorschicht 11 umfasst beispielsweise ein Holzfurnier als Dekorlage, welches zumindest weitestgehend blickdicht ausgebildet ist, und eine oder mehrere Zusatzlagen, beispielsweise Stabilisierungs schichten oder Klebeschichten. Die Dekorschicht 11 weist eine Ausnehmung 14 auf, die sich ausgehend von der Rückseite 13 der Dekorschicht 11 in Richtung der Vorderseite 12 in diese hineinerstreckt, vorliegend über eine Länge L von etwa 80% der Dicke D a der Dekorschicht 11 und senkrecht zu der Rückseite 13 sowie der Vorderseite 12, also in einer Tiefenrichtung F parallel zu einer auf die Rückseite 13 senkrecht stehenden Flächennormalen. Zwischen der Aus nehmung 14 und der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ist somit ein Teilabschnitt 11b der Dekorschicht 11 ausgebildet, der eine Dicke D b auf weist, die vorliegend etwa 20% der Dicke D a der übrigen Dekorschicht 11 bzw. des die Ausnehmung 14 umgebenden Abschnitt 11a der Dekor- Schicht 11 beträgt.

Das Formteil 10 umfasst ferner eine Beleuchtungs- und/oder Anzeigeein heit 15 mit vorliegend zwei Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen 16 zur Verwirklichung einer Beleuchtung und/oder zur Darstellung einer An zeige an der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11. Die Beleuchtungs und/oder Anzeigeeinheit 15 umfasst zudem einen Grundkörper 17 mit ei ner Vorderseite 18 und einer der Vorderseite 18 gegenüberliegenden Rückseite 19 aus einem lichtleitenden Material, beispielsweise ein trans parenter Kunststoff wie PMMA. Die Vorderseite 18 des Grundkörpers 17 ist in flächigem Kontakt mit der Dekorschicht 11. Die Rückseite 19 des Grundkörpers 17 liegt der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 gegenüber bzw. ist von dieser abgewandt. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeele mente 16 sind in den Grundkörper 17 eingebettet, vorliegend an der Rückseite 19 des Grundkörpers 17 in diesen integriert.

Der Grundkörper 17 füllt die Ausnehmung 14 vollständig aus, sowohl in der Tiefenrichtung F als auch in einer Querrichtung Q senkrecht zu der Tiefenrichtung F. Der Grundkörper 17 liegt somit innerhalb der Ausneh mung 14 vollständig an dieser an.

Darüber hinaus erstreckt sich der Grundkörper 17 ausgehend von der Rückseite 13 der Dekorschicht 11 über die Ausnehmung 14 hinaus bzw. steht mit einem Abschnitt B aus dieser hervor und streckt sich über den Rand der Ausnehmung 14 hervor, sowohl in einer vertikalen Richtung senkrecht zu der Rückseite der Dekorschicht 11 also auch in einer latera len Richtung entlang der Rückseite 13 der Dekorschicht 11. Die Beleuch tungs- und/oder Anzeigeelemente 16 sind in dem Bereich der Ausneh mung 14 in dem überstehenden Abschnitt B des Grundkörpers 17 ange ordnet.

Ferner umfasst das Formteil 10 Befestigungselemente 20, von denen in FIG 1 exemplarisch zwei gezeigt sind, die wiederum an der Rückseite 19 des Grundkörpers 17 in diesen integriert sind und mittels derer das Form teil 10 innerhalb des Fahrzeuginnenraums montiert werden kann. An der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ist ferner eine transparente o- der transluzente Schutz- und/oder Optikschicht 21 aus Lack, beispiels weise PUR, vorgesehen.

Zur Herstellung eines Formteils 10 gemäß der ersten Ausführungsform wird zunächst (Schritt a)) zur Bildung einer Dekorschicht 11 mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite 12 und einer der Vorderseite 12 ge genüberliegenden Rückseite 13 bereitgestellt ein Dekormaterial 1 mit einer die Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ausbildenden Vorderseite 12' und einer die Rückseite 13 der Dekorschicht 11 ausbildenden Rückseite 13' (FIG 2). Das Dekormaterial umfasst beispielhaft ein Holzfurnier zur Ausbildung einer Dekorlage sowie ein oder mehrere Zusatzlagen, bei spielsweise Stabilisierungsschichten oder Klebeschichten.

In einem weiteren Schritt b) wird ausgehend von der Rückseite 13' des Dekormaterials 1 eine Ausnehmung 14 in das Dekormaterial 1 einge bracht, beispielhaft über eine Länge L von etwa 80% der Dicke D a des Dekormaterials 1 , sodass ein zwischen der Ausnehmung 14 und der Vor derseite 12' des Dekormaterials 1 ein Teilabschnitt 11b' des Dekormate rials 1 ausgebildet wird, der eine Dicke D b aufweist, die gegenüber ei ner Dicke D a des Abschnittes 11a' des übrigen Dekormaterials 1 verrin gert ist und etwa 20% der Dicke D a beträgt.

In einem weiteren Schritt c) wird eine Beleuchtungs- und/oder Anzeige einheit 15 umfassend einen Grundkörper 17 aus einem lichtleitenden Ma terial und ein oder mehrere, in den Grundkörper 17 eingebettete Beleuch tungs- und/oder Anzeigeelemente 16 bereitgestellt oder hergestellt.

Dies kann insbesondere derart erfolgen, dass zunächst ein oder mehrere Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 bereitgestellt werden (Schritt cl)). Nachfolgend wird der Grundkörper 17 derart ausgebildet, dass dieser in die Ausnehmung 14 eingesteckt werden kann (Schritt c2)). Der Grundkörper 17 wird beispielsweise aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoff wie PMMA mittels Spritzgießen oder Pressen her gestellt. Hierzu wird ein Formgebungswerkzeug, beispielsweise eine Spritzgießmaschine oder ein Presswerkzeug, eingesetzt, dessen Kavität derart ausgebildet ist, dass Form und Abmessung des hergestellten Grundkörpers 17 der Ausnehmung entsprechen und der Grundkörper 17 sich im Montagezustand zudem in lateraler und in vertikaler Richtung über die Ausnehmung 14 hinaus erstrecken kann, also ein über den Rand der Ausnehmung 14 hinausstehender Abschnitt B des Grundkörpers 17 ausgebildet wird. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 wer den derart in den Grundkörper 17 eingebettet, dass von dem oder den Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen 16 ausgehendes Licht jeweils über den Grundkörper 17 in Richtung Vorderseite 12' durch die Ausneh mung 14 geleitet wird. Vorliegend werden die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 an der Rückseite 19 des Grundkörpers 17 in diesen eingebettet, beispielsweise durch Einlegen der Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 in die Kavität des Formgebungswerkzeugs und nach folgendes Einspritzen oder Einfüllen des Materials des Grundkörpers 17 in die Kavität und Ausbilden des Grundkörpers unter Druck und/oder erhöh ter Temperatur.

Ferner werden beispielsweise zwei Befestigungselemente 20 in den Grundkörper 17 integriert, die beispielsweise ebenfalls in die Kavität des Formgebungswerkzeuges eingelegt und nachfolgend durch Einspritzen o- der Einfüllen des Materials des Grundkörpers 17 in den Grundkörper 17 integriert werden können.

In einem weiteren Schritt d) werden die Beleuchtungs- und/oder Anzeige einheit 15 und das Dekormaterial 1 zusammengebaut, indem die Be leuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit 15 von der als Rückseite 13 der De korschicht 11 vorgesehenen Rückseite 13' des Dekormaterials 1 aus in die Ausnehmung 14 eingesteckt oder eingeführt wird und gegebenenfalls in der Ausnehmung und/oder an der Rückseite 13 der Dekorschicht 11 an- geklebt oder angepresst wird. Vorliegend wird die Beleuchtungs- und/o der Anzeigeeinheit 15 derart eingesteckt, dass sich der Grundkörper 17 über die gesamte Länge L der Ausnehmung 14 in diese hinein erstreckt, die Ausnehmung 14 in Querrichtung Q ausfüllt und sich über den Rand der Ausnehmung 14 hinaus erstreckt.

In einem weiteren Schritt e) wird an der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 eine transparente oder transluzente Schutz- und/oder Optikschicht 21 aus einem Lack, beispielsweise PUR, aufgebracht, beispielsweise aufge sprüht oder aufgegossen.

FIG 3 zeigt ein Formteil 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform, umfas send eine Dekorschicht 11 mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorder seite 12 und einer der Vorderseite 12 gegenüberliegenden Rückseite 13. Die Dekorschicht 11 umfasst beispielsweise ein Holzfurnier als Dekorlage, welches zumindest weitestgehend blickdicht ausgebildet ist, und eine o- der mehrere Zusatzlagen, beispielsweise Stabilisierungsschichten oder Klebeschichten.

Die Dekorschicht 11 weist eine Ausnehmung 14 auf, die sich ausgehend von der Rückseite 13 der Dekorschicht 11 in Richtung der Vorderseite 12 in diese hineinerstreckt, vorliegend über eine Länge L von etwa 80% der Dicke D a der Dekorschicht 11 und senkrecht zu der Rückseite 13 sowie der Vorderseite 12, also in einer Tiefenrichtung F parallel zu einer auf die Rückseite 13 senkrecht stehenden Flächennormalen. Zwischen der Aus nehmung 14 und der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ist somit ein Teilabschnitt 11b der Dekorschicht 11 ausgebildet, der eine Dicke D b auf weist, die vorliegend etwa 20% der Dicke D a der übrigen Dekorschicht 11 bzw. eines die Ausnehmung 14 umgebenden Abschnitt 11a der Dekor schicht 11 beträgt.

Der zwischen der Ausnehmung 14 und der Vorderseite 12 der Dekor schicht 11 ausgebildete Teilabschnitt 11b weist ferner mehrere Löcher 22, vorliegend drei Löcher 22 auf, die sich entlang ihrer jeweiligen Längs achse A geradlinig zwischen Rückseite 13 und Vorderseite 12 der Dekor schicht 11 erstrecken. Die Längsachse A verläuft parallel zu einer Flä chennormalen der Vorderseite 12 bzw. parallel zu der Tiefenrichtung F. Die Löcher 22 weisen vorliegend - senkrecht zu ihrer Längsachse A - ei nen kreisförmigen Querschnitt auf und verlaufen parallel zueinander.

Das Formteil 10 umfasst ferner eine Beleuchtungs- und/oder Anzeigeein heit 15 mit vorliegend zwei Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen 16 zur Verwirklichung einer Beleuchtung und/oder zur Darstellung einer An zeige an der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11. Die Beleuchtungs und/oder Anzeigeeinheit 15 umfasst zudem einen Grundkörper 17 mit ei ner Vorderseite 18 und einer der Vorderseite 18 gegenüberliegenden Rückseite 19 aus einem lichtleitenden Material, beispielsweise ein trans parenter Kunststoff wie PMMA. Die Vorderseite 18 des Grundkörpers 17 ist in flächigem Kontakt mit der Dekorschicht 11. Die Rückseite 19 des Grundkörpers 17 liegt der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 gegenüber bzw. ist von dieser abgewandt. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeele mente 16 sind in den Grundkörper 17 eingebettet, vorliegend an der Rückseite 19 des Grundkörpers 17 in diesen integriert.

Der Grundkörper 17 füllt die Ausnehmung 14 vollständig aus, sowohl in der Tiefenrichtung F als auch in einer Querrichtung Q senkrecht zu der Tiefenrichtung F. Der Grundkörper 17 liegt somit innerhalb der Ausneh mung 14 vollständig an dieser an.

Darüber hinaus erstreckt sich der Grundkörper 17 ausgehend von der Rückseite 13 der Dekorschicht 11 über die Ausnehmung 14 hinaus bzw. steht mit einem Abschnitt B aus dieser hervor und streckt sich über den Rand der Ausnehmung 14 hervor, sowohl in einer vertikalen Richtung senkrecht zu der Rückseite der Dekorschicht 11 also auch in einer latera len Richtung entlang der Rückseite 13 der Dekorschicht 11. Die Beleuch- tungs- und/oder Anzeigeelemente 16 sind in dem Bereich der Ausneh mung 14 in dem überstehenden Abschnitt B des Grundkörpers 17 ange ordnet.

Ferner umfasst das Formteil 10 Befestigungselemente 20, von denen in FIG 3 exemplarisch zwei gezeigt sind, die wiederum an der Rückseite 19 des Grundkörpers 17 in diesen integriert sind und mittels derer das Form teil 10 innerhalb des Fahrzeuginnenraums montiert werden kann.

An der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ist ferner eine transparente o- der transluzente Schutz- und/oder Optikschicht 21 aus Lack, beispiels weise PUR, vorgesehen, welche zudem die Löcher 22 ausfüllt.

Zur Herstellung eines Formteils 10 gemäß der zweiten Ausführungsform wird zunächst (Schritt a)) zur Bildung einer Dekorschicht 11 mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite 12 und einer der Vorderseite 12 ge genüberliegenden Rückseite 13 bereitgestellt ein Dekormaterial 1 mit einer die Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ausbildenden Vorderseite 12' und einer die Rückseite 13 der Dekorschicht 11 ausbildenden Rückseite 13' (FIG 4). Das Dekormaterial umfasst beispielweise ein Holzfurnier zur Ausbildung einer Dekorlage sowie ein oder mehrere Zusatzlagen, bei spielsweise Stabilisierungsschichten oder Klebeschichten.

In einem weiteren Schritt b) wird ausgehend von der Rückseite 13' des Dekormaterials 1 eine Ausnehmung 14 in das Dekormaterial 1 einge bracht, beispielsweise über eine Länge L von etwa 80% der Dicke D a des Dekormaterials 1 , sodass zwischen der Ausnehmung 14 und der Vorder seite 12' des Dekormaterials 1 ein Teilabschnitt 11b' des Dekormaterials 11' ausgebildet wird, der eine Dicke D b aufweist, die gegenüber einer Di cke D a des Abschnitts 11a' des übrigen Dekormaterials 1 verringert ist und etwa 20% der Dicke D a beträgt. Ferner werden in den zwischen der Ausnehmung 14 und der Vorderseite 12' des Dekormaterials 1 ausgebildeten Teilabschnitt 11b' mehrere Lö cher 22, vorliegend drei Löcher 22 eingebracht, beispielsweise mittels ei nes Lasers oder mittels Feinstanzen. Die Löcher 22 werden derart einge bracht, dass sie sich entlang ihrer jeweiligen Längsachse A geradlinig zwi schen Rückseite 13' und Vorderseite 12' des Dekormaterials 1 erstre cken. Die Längsachse A verläuft parallel zu einer Flächennormalen der Vorderseite 12 bzw. parallel zu der Tiefenrichtung F. Die Löcher 22 wei sen vorliegend - senkrecht zu ihrer Längsachse A - einen kreisförmigen Querschnitt auf und verlaufen parallel zueinander. Die Löcher 22 werden zudem vorliegend mit einem - senkrecht zu ihrer Längsachse A - kreisför mige Querschnitt und parallel zueinander verlaufend ausgebildet.

In einem weiteren Schritt c) wird eine Beleuchtungs- und/oder Anzeige einheit 15 umfassend einen Grundkörper 17 aus einem lichtleitenden Ma terial und ein oder mehrere, in den Grundkörper 17 eingebettete Beleuch tungs- und/oder Anzeigeelemente 16 bereitgestellt oder hergestellt.

Dies kann insbesondere derart erfolgen, dass zunächst ein oder mehrere Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 bereitgestellt werden (Schritt cl)). Nachfolgend wird der Grundkörper 17 derart ausgebildet, dass dieser in die Ausnehmung 14 eingesteckt werden kann (Schritt c2)). Der Grundkörper 17 wird beispielsweise aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoff wie PMMA mittels Spritzgießen oder Pressen her gestellt. Hierzu wird ein Formgebungswerkzeug, beispielsweise eine Spritzgießmaschine oder ein Presswerkzeug, eingesetzt, dessen Kavität derart ausgebildet ist, dass Form und Abmessung des hergestellten Grundkörpers 17 der Ausnehmung 14 entsprechen und der Grundkörper 17 sich im Montagezustand zudem in lateraler und in vertikaler Richtung über die Ausnehmung 14 hinaus erstrecken kann, also ein über den Rand der Ausnehmung 14 hinausstehender Abschnitt B des Grundkörpers 17 ausgebildet wird. Die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 wer den derart in den Grundkörper 17 eingebettet, dass von dem oder den Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelementen 16 ausgehendes Licht jeweils über den Grundkörper 17 in Richtung Vorderseite 12' durch die Ausneh mung 14 geleitet wird. Vorliegend werden die Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 an der Rückseite 19 des Grundkörpers 17 in diesen eingebettet, beispielsweise durch Einlegen der Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente 16 in die Kavität des Formgebungswerkzeugs und nach folgendes Einspritzen oder Einfüllen des Materials des Grundkörpers 17 in die Kavität und Ausbilden des Grundkörpers 17 unter Druck und/oder er höhter Temperatur.

Ferner werden beispielsweise zwei Befestigungselemente 20 den Grund körper 17 integriert, die beispielsweise ebenfalls in die Kavität des Form gebungswerkzeuges eingelegt und nachfolgend durch Einspritzen oder Einfüllen des Materials des Grundkörpers 17 in den Grundkörper 17 inte griert werden können.

In einem weiteren Schritt d) werden die Beleuchtungs- und/oder Anzeige einheit 15 und das Dekormaterial 1 zusammengebaut, indem die Be leuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit 15 von der als Rückseite 13 der De korschicht 11 vorgesehenen Rückseite 13' des Dekormaterials 1 aus in die Ausnehmung 14 eingesteckt oder eingeführt wird und gegebenenfalls in der Ausnehmung und/oder an der Rückseite 13 der Dekorschicht 11 an geklebt oder angepresst wird. Vorliegend wird die Beleuchtungs- und/o der Anzeigeeinheit 15 derart eingesteckt, dass sich der Grundkörper 17 die gesamte Länge L der Ausnehmung in diese hinein erstreckt, die Aus nehmung 14 in Querrichtung Q ausfüllt und sich über den Rand der Aus nehmung 14 hinaus erstreckt.

In einem weiteren Schritt e) wird an der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 eine transparente oder transluzente Schutz- und/oder Optikschicht 21 aus einem Lack, beispielsweise PUR, aufgebracht, beispielsweise aufge sprüht oder aufgegossen. Die Schutz- und/oder Optikschicht 21 füllt vor liegend die Löcher 22 vollständig aus. Bezugszeichen liste

10 Formteil

11 Dekorschicht

11 Dekormaterial

11a Abschnitt der Dekorschicht

11a' Abschnitt des Dekormaterials

11b Teilabschnitt der Dekorschicht

11b' Teilabschnitt des Dekormaterials

12 Vorderseite der Dekorschicht

12 Vorderseite des Dekormaterials

13 Rückseite der Dekorschicht

13' Rückseite des Dekormaterials

14 Ausnehmung

15 Beleuchtungs- und/oder Anzeigeeinheit

16 Beleuchtungs- und/oder Anzeigeelemente

17 Grundkörper

18 Vorderseite des Grundkörpers

19 Rückseite des Grundkörpers

20 Befestigungselement

21 Schutz- und/oder Optikschicht

22 Loch

A Längsachse eines Loches F Richtung entlang der Flächennormalen der Vorderseite (Tiefenrich tung)

Q Richtung senkrecht zur Flächennormalen der Vorderseite (Querrich tung)

D a Dicke der Dekorschicht 11 D b Dicke des Teilabschnittes 11b der Dekorschicht 11 L Länge der Ausnehmung in Richtung F

B Überstand des Grundkörpers über die Rückseite der Dekorschicht

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