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Patent Searching and Data


Title:
MOTOR VEHICLE LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/006143
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle lock comprising a locking mechanism (3, 4) with a rotary latch (3) and at least one pawl (4), wherein the locking mechanism parts (3, 4) are rotatably mounted on a stationary supporting body (9) and wherein the supporting body (9) forms a stop surface (11, 12) for at least one locking mechanism part (3, 4), and the supporting body (9) has at least in some sections a convex bearing surface (10) for the locking mechanism part (3, 4).

Inventors:
SZEGENY PETER (DE)
INAN ÖMER (DE)
SCHIFFER HOLGER (DE)
SCHOLZ MICHAEL (DE)
SCHÖNENBERG THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100516
Publication Date:
February 02, 2023
Filing Date:
July 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
International Classes:
E05B85/20; E05B85/26
Domestic Patent References:
WO2008102097A12008-08-28
WO2020187358A12020-09-24
Foreign References:
DE102016215336A12017-03-30
DE102009029023A12011-03-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Kraftfahrzeugschloss aufweisend ein Gesperre (3, 4) mit einer Drehfalle (3) und mindestens einer Sperrklinke (4), wobei die Gesperreteile (3, 4) drehbar auf ei nem ortsfesten Stützkörper (9) gelagert sind und wobei der Stützkörper (9) eine An schlagfläche (11, 12) für zumindest ein Gesperreteil (3, 4) bildet, dadurch gekenn zeichnet, dass der Stützkörper (9) zumindest bereichsweise eine konvexe Lagerflä che (10) für das Gesperreteil (3, 4) aufweist.

2. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (9) eine sich bündig an das Gesperreteil (3, 4) anschließende Lagerflä che (10) aufweist.

3. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der Stützkörper (9) eine Anschlagfläche (11, 12) für das Gesperreteil (3, 4) aufweist.

4. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anschlagfläche (11, 12) unmittelbar an die Lagerfläche (10) anschließt.

5. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Lagerfläche (10) einen einheitlichen Radius (R1) aufweist.

6. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (R1) 0,8 mm bis 1,5 mm, bevorzugt 1 mm, beträgt.

7. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass der Stützkörper (9) einen Teil einer Sperrklinkenlagerstelle (7) bildet.

8. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gesperreteil (3, 4), insbesondere die Sperrklinkenlagerstelle (7), eine Führungsfläche (13) für das Gesperreteil, insbesondere die Sperrklinke (4), auf weist.

9. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche einen Radius (R2) von 3-6 mm, bevorzugt 4 mm bis 5 mm, aufweist.

10. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass der Stützkörper (9) in eine Ausnehmung (14) des Gesperreteils (3, 4) aufnehmbar ist, wobei die Ausnehmung (14) zumindest bereichsweise mit einem La- germittel (15), insbesondere einem Kunststoff, ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Kraftfahrzeugschloss

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, wobei die Gesperreteile drehbar an ei nem ortsfesten Stützkörper gelagert sind, und wobei der Stützkörper eine Anschlag fläche für zumindest ein Gesperreteil bildet.

Kraftfahrzeugschlosser kommen dort zum Einsatz, wo beweglich am Kraftfahrzeug angeordnete Bauteile während der Verwendung des Kraftfahrzeugs sicher in ihrer Position gehalten werden müssen. Grundsätzlich sind solche Kraftfahrzeugschlosser mit einem Gesperre aus einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke ausgestat tet. Das Gesperre, die Gesperreteilachsen und ein massiver Schlosskasten sind da bei auch aus hochfesten Materialien, vorzugsweise Stählen, gebildet, da das Kraft fahrzeugschloss das bewegliche Bauteil auch in Extremsituationen sicher positionie ren und halten muss. Vielfach sind die Kraftfahrzeugschlosser im bewegten Bauteil eingesetzt und arbeiten mit einem an der Karosserie befestigten Schlosshalter zu sammen. Durch eine Relativbewegung zwischen dem Kraftfahrzeugschloss bzw. dem Gesperre und dem Schlosshalter kann das Gesperre in zumindest eine Rastpo sition überführt werden, dabei sperrt die Sperrklinke die Drehfalle, die sich im Eingriff mit dem Schlosshalter befindet. Dieser Aufbau hat sich grundsätzlich bewährt.

Eine Entwicklung in der Automobilindustrie geht dahin, dass sich die Kraftfahrzeug schlosser elektromotorisch öffnen lassen. Dabei ist der Nachteil zu überwinden, dass sich in der Schließposition, das heißt einer Hauptrastposition des Gesperres, hohe Kräfte im Gesperre aufbauen, die durch den elektromotorischen Antrieb überwunden werden müssen, um das Kraftfahrzeugschloss elektromotorisch zu öffnen. Die hohen Schließkräfte resultieren im Wesentlichen aus einem Dichtungsdruck zwischen dem beweglichen Bauteil und der Kraftfahrzeugkarosserie. Insbesondere bei sehr großen beweglichen Bauteilen, wie beispielsweise einer Schiebetür, müssen im Gesperre hohe Schließkräfte gehalten werden, was wiederum zu hohen Kräften beim Entsper ren des Gesperres führt. Nicht nur die sich aus der Dichtung ergebenden Kräfte, sondern auch Kräfte, die beispielsweise bei einem Unfall und einem Verformen der Karosserie auftreten können, müssen durch den elektromotorischen Antrieb über windbar sein. Bei einem Unfall kann sich die Karosserie verziehen, so dass im Ext remfall keine optimalen Schließverhältnisse zwischen dem Gesperre und dem Schlosshalter vorliegen. Um auch in den genannten Fällen ein elektromotorisches Öffnen zu ermöglichen, geht ein Ansatz bei der Entwicklung dahin, die im Gesperre auftretenden Reibungskräfte beim Öffnen bzw. Schließen des Gesperres zu reduzie ren.

Beispielhaft kann hier die DE 10 2016 215 336 A1 genannt werden, die eine Mög lichkeit zur Reduzierung der Reibkräfte zwischen den Gesperreteilen aufzeigt. Hier bei ist im Gesperre und insbesondere zwischen der Drehfalle und der Sperrklinke ein Lagerkäfig angeordnet, wobei in dem Lagerkäfig beispielsweise eine Kugel oder ein Zylinder aufnehmbar ist, um insgesamt für eine Rollreibung zwischen Sperrklinke und Drehfalle zu sorgen. Die Reibungskräfte werden hierdurch reduziert und ein leichtes Öffnen des Gesperres ermöglicht.

Aus der DE 102009029023 A1 ist ein Gesperre mit einer Trägerklinke und einer auf der Trägerklinke gelagerten Sperrklinke bekannt geworden. Dieser Aufbau ermöglicht ein Verkippen der Sperrklinke und ein vorzeitiges Reduzieren der auf das Gesperre wirkenden Kräfte, so dass ein leichtes Öffnen des Gesperres ermöglichbar ist.

Der gattungsbildende Stand der Technik liefert einen weiteren Ansatz zur Reduzie rung der Reibungskräfte im Gesperre, wobei eine Lagerachse der Sperrklinke als ortsfester Stützkörper mit einer offenen Lagerwanne zur Aufnahme der Sperrklinke ausgebildet ist. Eine Lagerfläche der Sperrklinke kann dabei in die den Stützkörper eingreifen und die Eingriffsfläche zwischen Sperrklinke und Lagerachse der Sperr klinke reduzieren, wodurch eine Optimierung der Reibwerte erzielt werden kann. Die- se Technik hat sich grundsätzlich bewährt, kann aber in Bezug auf eine Robustheit weiter verbessert werden. Hier setzt die Erfindung an.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein gattungsgemäße Kraft fahrzeugschloss und insbesondere ein Kraftfahrzeugtürschloss so weiter zu entwi ckeln, dass eine Robustheit weiter gesteigert werden kann und bei dem Einfluss auf die Öffnungskräfte des Gesperres genommen werden kann.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Patentan spruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Aus führungsbeispiele nicht beschränkend sind, vielmehr sind beliebige Variationsmög lichkeiten der in der Beschreibung und den Unteransprüchen beschriebenen Merk male möglich.

Zur Lösung der technischen Problemstellung ist ein Kraftfahrzeugschloss im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugschloss ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke aufweist, wobei die Gesperretei- le drehbar auf einem ortsfesten Stützkörper gelagert sind, und wobei der Stützkörper eine Anschlagfläche für zumindest ein Gesperreteil bildet und der Stützkörper zumin dest bereichsweise eine konvexe Lagerfläche für das Gesperreteil aufweist. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Kraftfahrzeugschlosses ist nun die Möglichkeit geschaffen, den Stützkörper großzügiger auszubilden und somit den Lagerbereich für das Gesperreteil größer dimensionieren zu können. Dabei werden die Vorteile einer geringen Lagerreibung mit den Vorteilen einer Möglichkeit einer hohen Flä chenkraft im Lagerpunkt des Gesperreteils kombiniert. Einerseits kann durch die konvexe Ausbildung der Lagerstelle die Lagerstelle selbst insgesamt vergrößert wer den, wodurch sich höhere Kräfte aufnehmen lassen, und andererseits kann mit mi nimalen Reibwerten zwischen dem Gesperreteil und der Lagerstelle gerechnet wer den. Der Stützkörper stellt mit der konvex ausgebildeten Lagerfläche eine reibungs optimierte Lagerstelle für das Gesperreteil bereit. Die Reibung zwischen dem Ge- sperreteil und der Lagerstelle wird auf ein Minimum reduziert, wobei gleichzeitig eine ausreichende Stabilität in der Lagerstelle für das Gesperreteil bereitstellbar ist. Durch die konvexe Ausbildung der Lagerfläche kann die Robustheit der Lagerstelle verbes sert werden, da die Lagerstelle im Querschnitt insgesamt vergrößerbar ist.

Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugschloss gemäß der Erfindung ist bevorzugt ein Türschloss, noch bevorzugter ein Seitentürschloss, kann aber überall dort eingesetzt werden, wo beweglich am Kraftfahrzeug angeordnete Bauteile gesichert werden müssen. Zu nennen sind hier beispielsweise Haubenschlösser, Schiebetürschlösser, Schlösser für Abdeckungen oder Klappen, Heckklappen oder Türen, eben all diese Bauteile, die bei einer Verwendung des Kraftfahrzeugs sicher in Position gehalten werden müssen oder sogar sicherheitsrelevante Funktionen umfassen.

Das Gesperre weist eine Drehfalle auf, die mittels einer Sperrklinke in zumindest ei ner Rastposition, der Hauptrastposition, gehalten werden kann. Es kommen aber auch Gesperre zum Einsatz, die mit einer Hauptrast- und einer Vorrastposition aus gestattet sind, wie sie beispielsweise in Seitentüren vorgeschrieben werden. Das Gesperre kann darüber hinaus mit einer Sperrklinke oder mit beispielsweise einer Sperrklinke und einem Blockadehebel ausgestattet sein. Ein Blockadehebel kommt dann zum Einsatz, wenn in zumindest einer Rastposition, bevorzugt der Hauptrast position, sich im Gesperre ein öffnendes Moment einstellt, wobei das öffnende Mo ment ein selbständiges Öffnen des Gesperres einleitet, wobei das selbständige Öff nen mittels des Blockadehebels verhinderbar ist. Die Erfindung ist somit nicht auf ein spezielles Gesperre begrenzt, sondern liefert dort einen Vorteil, wo mit reduzierten Öffnungskräften ein Entsperren des Gesperres vorgenommen werden soll.

Die Gesperreteile und zumindest ein Gesperreteil ist erfindungsgemäß in einem Stützkörper gelagert. Die Gesperreteile werden üblicherweise in einer Schlossplatte in Lagerachsen gehalten. Hierdurch können sich die Gesperreteile schwenkbeweg lich bzw. drehbar bewegen und ineinandergreifen. Erfindungsgemäß ist eine Lager stelle als Stützfläche ausgebildet und bietet zumindest eine Anschlagfläche für das Gesperreteil. Es ist somit möglich, die Bewegung des Gesperreteils durch die Lager stelle selbst, das heißt den Stützkörper, zu begrenzen. Hierdurch werden Vorteile kombinierbar. Einerseits kann die Gleitreibung zwischen dem Gesperreteil und der Lagerstelle reduziert werden und andererseits kann auf weitere Anschläge für das Gesperreteil verzichtet werden. Die Erfindung ist auf alle Teile des Gesperres an wendbar, wobei bevorzugt die Sperrklinke durch den erfindungsgemäßen konvex ausgebildeten Stützkörper lagerbar und mit einem Anschlag versehbar ist.

Weist der Stützkörper eine sich bündig an das Gesperreteil anschließende Lagerflä che auf, so ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Durch ein bündiges Anlegen der konvexen Lagerfläche am Gesperrebauteil können eine Reihe von Vorteilen erzielt werden. Einerseits kann ein sehr genaues Auslegen der Reibkräfte zwischen dem Gesperreteil und der Lagerfläche eingestellt werden und andererseits können die Geräuschverhältnisse optimiert werden. Durch ein bündiges und somit flächiges Anlegen des Gesperreteils an der Lagerfläche kann eine kontinu ierliche Bewegung des Gesperreteils gewährleistet werden. Die Lagerfläche ändert sich folglich während der Bewegung des Gesperreteils nicht, wodurch eine kontinu ierliche und gleich bleibend unterstützte Bewegung des Gesperreteils erzielt werden kann. Somit können gleich bleibende Reibungsverhältnisse und Flächenkräfte im Gesperre erzielt werden, was wiederum für eine Leichtgängigkeit des Gesperres spricht. Bündig meint hier, dass das Gesperreteil kontinuierlich mit einer gleichblei benden Oberfläche an der Lagerfläche anliegt.

Es kann darüber hinaus auch vorteilhaft sein und eine Ausführungsform der Erfin dung bilden, wenn der Stützkörper eine Anschlagfläche für das Gesperreteil aufweist. Dem Stützkörper können somit mehrere Funktionen zukommen. Einerseits dient der Stützkörper als Lagerfläche, das heißt als Reib- und Lagerfläche bei einer Bewegung des Gesperreteils und gleichzeitig kann der Stützkörper zumindest eine Anschlagflä che für das Gesperreteil bereitstellen. Wird das Gesperreteil über den Sperrklinke hinwegbewegt und beispielsweise in eine Hauptrastposition bewegt, so kann der An schlag durch das Zusammenspiel zwischen den Gesperreteilen definiert sein. Wird hingegen das Gesperreteil aus der Rastposition herausbewegt und in eine Freigabe stellung überführt, so kann mittels der Ausbildung einer Anschlagfläche am Stützkör per eine separate weitere Stützfläche im Kraftfahrzeugschloss entfallen. Durch die Ausbildung der Anschlagfläche am Stützkörper kann somit eine konstruktiv einfache re Lösung bereitgestellt werden, die ein Kraftfahrzeugschloss bereitstellt, welches mit einer geringeren Anzahl von Bauteilen über gleiche Funktionalitäten verfügt.

Schließt sich dabei die Anschlagfläche unmittelbar an die Lagerfläche an, so kann eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante bereitgestellt werden. Das Gesper reteil gleitet in der Bewegung über die Lagerfläche. In einer Endlage, beispielsweise einer Flauptrastposition, gelangt das Gesperreteil zusätzlich mit der Anschlagfläche in Eingriff. Hierdurch wird eine weitere Anlagefläche für das Gesperreteil bereitge stellt, wodurch sich die Flächenpressung am Stützkörper reduziert. Mit anderen Wor ten bietet die Lagerfläche und die Anlagefläche eine gemeinsame Stützfläche zur Aufnahme der Flächenkraft im Gesperreteil. Somit kann der Stützkörper als Lagerflä che, als Anschlagfläche und zur Bereitstellung einer vergrößerten Fläche zur Redu zierung der Flächenpressung am Stützkörper dienen. Durch das Zusammenlegen von Anschlagfläche und Lagerfläche, die unmittelbar aneinander angrenzen, kann auch eine Kompaktheit des Aufbaus des Kraftfahrzeugschlosses insgesamt unter stützt werden.

Bevorzugt weist die Lagerfläche einen einheitlichen Radius auf. Durch die Ausbil dung eines festen Radius an der Lagerfläche kann eine konstruktiv einfache Lösung für das Lagern des Gesperreteils zur Verfügung gestellt werden. Dabei hat es sich gezeigt, dass ein Radius von 0,8 mm bis ca. 1 ,5 mm, und bevorzugt ein Radius von 1 mm eine ausreichende Oberfläche zur Lagerung des Gesperreteils bereitstellen kann. Durch die Ausbildung eines derart kleinen Radius zur Lagerung des Gesperre teils konnte die Reibung zwischen dem Gesperreteil und dem Stützkörper um mehr als 20 % reduziert werden. Hierdurch können leichte Bewegungen auch unter Belas tungen im Gesperre erzielt werden, was wiederum für einen elektromotorischen An trieb beim Entsperren des Gesperres vorteilhaft ist. Bildet der Stützkörper einen Teil eines Sperrklinkenlagers, so konnten hiermit beson ders leichtgängige Gesperre bereitgestellt werden. Natürlich ist der Stützkörper nicht auf das Gesperreteil Sperrklinke beschränkt, aber es hat sich gezeigt, dass die Aus bildung eines erfindungsgemäßen Stützkörpers im Bereich der Sperrklinkenlagerung günstige Kräfteverhältnisse beim Bewegen der Gesperreteile zur Verfügung stellen kann. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Stützkörpers mit Lagerfläche und Anschlagfläche kann auf minimalem Bauraum eine reibungsoptimierte Sperrklinken lagerung mit integriertem Anschlag zur Verfügung gestellt werden.

Wird darüber hinaus das Gesperreteil, insbesondere das Sperrklinkenlager, mit einer Führungsfläche für das Gesperreteil, insbesondere das Sperrklinkenlager, ausgestat tet, so kann die Robustheit des Stützkörpers und des Gesperres insgesamt weiter gesteigert werden. Eine Führungsfläche am Stützkörper ist bevorzugt diametral zur Lagerfläche am Stützkörper ausbildbar. Somit kann neben zum Bewegen des Ge- sperreteils einerseits die Lagerfläche und andererseits die Führungsfläche dienen. Nimmt die Lagerfläche die korrespondierende Kraft aus dem weiteren Gesperreteil auf, so kann die Führungsfläche eine Leichtgängigkeit und Robustheit des Stützkör pers zum Bewegen des Gesperreteils bereitstellen. Durch die Reduzierung der zur Bewegung des Gesperreteils dienenden Lagerfläche kann eine reibungsoptimierte Lagerstelle mit einem reduzierten Reibwert zur Verfügung gestellt werden, wohinge gen durch die Ausbildung einer bevorzugt diametral angeordneten Führungsfläche ein robuster Aufbau des Gesperreteillagers erzielbar ist.

Flaben sich im Bereich der Lagerfläche Radien von ca. 1 mm als vorteilhaft heraus gestellt, so konnten mit Radien von 4-6 mm, und bevorzugt 5 mm zur Ausbildung der Führungsfläche günstige Ergebnissein Bezug auf eine Robustheit der Lagerstelle für das Gesperreteil erzielt werden. Die Führungsfläche am Stützkörper erstreckt sich dabei lediglich bereichsweise über den Stützkörper, so dass sich unterschiedliche Geometrien an den sich diametral gegenüberliegenden Enden des Stützkörpers er geben, wobei insgesamt ein symmetrischer Aufbau des Stützkörpers vorteilhaft ist. Der symmetrische Aufbau und die Anordnung der Lagerfläche, der Anschlagfläche und der gegenüberliegenden Anordnung der Führungsfläche vergrößern durch die jeweils konvexe Ausbildung der Lagerfläche und der Führungsfläche den Querschnitt des Stützkörpers. Eine Querschnittsvergrößerung des Stützkörpers stellt eine größe re belastbare Querschnittsfläche als Lagerfläche für das Gesperreteil zur Verfügung. Flierdurch kann wiederum die Robustheit des Gesperres verbessert werden. Die Ro bustheit des Gesperres wird aber auch dahingehend verbessert, dass sich durch die Vergrößerung der Querschnittsfläche die Flebelverhältnisse im Gesperre insgesamt verändern, und zwar in der Form verändern, dass kürzere Hebel, im Gegensatz zum Stand der Technik bereitstellen lassen, wodurch die Stützwirkung der Lagerstelle verbessert wird und sich die Hebelverhältnisse im Gesperre positiv beeinflussen las sen.

Um das Geräuschverhalten, wie auch die Leichtgängigkeit der Gesperreteile weiter zu erhöhen, schlägt die Erfindung vor, dass der Stützkörper in einer Ausnehmung des Gesperreteils aufnehmbar ist, wobei die Ausnehmung zumindest bereichsweise mit einem Lagermittel, insbesondere einem Kunststoff, ausgekleidet bzw. ausgebildet ist. Wird die Ausnehmung im Gesperreteil und insbesondere der Sperrklinke, mit ei nem Kunststoff ausgekleidet, so kann ein geräuscharmes und noch weiter reibungs optimiertes Lagern des Gesperreteils ermöglicht werden. Der im Bereich der Lager stelle angeordnete Kunststoff bildet dabei ein Gleitlager für das Gesperreteil, wodurch sich insbesondere die Anschlaggeräusche im Gesperre reduzieren lassen. Die Leichtgängigkeit wird auch dahingehend gesteigert, dass sich zwischen dem Ge sperreteil und der Lagerstelle günstige Reibpartner kombinieren lassen. Insgesamt wird durch den erfindungsgemäßen Aufbau eine reibungsoptimierte Lagerstelle für die Gesperreteile bereitgestellt, wobei durch die erfindungsgemäße Ausbildung die Robustheit insgesamt steigerbar ist.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine Ausgestaltungsform darstellt. Die dargestellten Merkmale können ein- zeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.

Es zeigt:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugschloss in seiner grundsätzlichen Aus prägung; und

Figur 2 eine Ausführungsform des Stützkörpers im Bereich einer Lagerstelle einer Sperrklinke.

In der Figur 1 ist ein Kraftfahrzeugtürschloss in prinzipieller Weise mit den für die Er läuterungen der Erfindung wesentlichen Bestandteile wiedergegeben. Kraftfahrzeug türschloss ist dazu vorteilhaft an eine nicht dargestellte Kraftfahrzeugtür angeschlos sen. Flierzu dient eine Basis 1, bei der es sich im Ausführungsbeispiel um einen me tallischen Schlosskasten 1 handelt. Der Schlosskasten 1 ist an die nicht dargestellte Kraftfahrzeugtür angeschlossen. Hierzu mögen nicht gezeigte Befestigungsschrau ben dienen, die in Öffnungen 2 des Schlosskastens eingreifen.

Im Schlosskasten 1 ist ein Gesperre 3, 4 gelagert, welches sich nach dem Ausfüh rungsbeispiel aus einer Drehfalle 3 und einer Sperrklinke 4 zusammensetzt. Grund sätzlich könnten auch mehr als eine Sperrklinke 4, das heißt ein sogenanntes Mehr klinkengesperre, realisiert sein, was jedoch nicht dargestellt ist. Das Gesperre 3, 4 des Türschlosses bzw. Kraftfahrzeugtürschlosses wechselwirkt mit einem Schloss halter 5, der an eine nicht dargestellte Kraftfahrzeugkarosserie angeschlossen ist.

In der Figur 1 ist der geschlossene Zustand des Gesperres 3, 4 in prinzipieller Form und lediglich zur Verdeutlichung des Aufbaus des Gesperres wiedergegeben. In die sem geschlossenen Zustand, einer Hauptraststellung des Gesperres 3, 4, wird der Schlosshalter 5 mittels der Drehfalle gehalten und in der hier gezeigten Hauptrastpo sition mittels der Sperrklinke 4 gehalten. Eine zusätzliche Sperrklinkenfeder 6 sorgt in diesem Fall dafür, dass die Sperrklinke 4 mit einem in der Figur 1 mit einem Pfeil an gedeuteten Schließmoment bezüglich seiner Achse 7 ausgerüstet ist. Auch die Dreh falle 3 verfügt über ein ebenfalls in der Figur 1 mit einem Pfeil angedeutetes Moment, welches bevorzugt durch einen Dichtungsdruck der Tür aber auch durch eine Dreh fallenfeder erzeugbar ist.

Zusätzlich erkennt man in der Figur 1 noch einen elektrischen Antrieb bzw. Öff nungsantrieb 8, welcher die Sperrklinke 4 mit einem öffnenden Moment bzw. Öff nungsmoment im Gegenuhrzeigersinn in Bezug auf die Achse 7 beaufschlagt. So bald die Sperrklinke 4 mit Hilfe des Öffnungsantriebs 8 von ihrem Eingriff mit der Drehfalle 3 abgehoben wird, kann die Drehfalle 3 aufgrund ihres Öffnungsmoments aufschwenken und gibt den Schließbolzen 5 frei.

In der Figur 2 ist nun die Ausbildung einer erfindungsgemäßen Lagerstelle 7 als Sperrklinkenlager wiedergegeben. Die Lagerstelle 7 umfasst einen Stützkörper 9, eine Lagerfläche 10, zwei Anschlagflächen 11, 12 und eine Führungsfläche 13. In der Sperrklinke 4 ist eine Ausnehmung 14 eingefügt, wobei die Ausnehmung 14 zu sätzlich mit einem Lagermittel 15 versehen ist. Die Sperrklinke 4 ist weiterhin zumin dest bereichsweise mit einer Kunststoffummantelung 16 versehen.

Wie in der Figur 1 deutlich zu erkennen ist, liegt die Sperrklinke 4 bündig an der La gerfläche 10 an. Zusätzlich wird die Sperrklinke 4 über die Führungsfläche 13 gehal ten, wodurch eine spielfreie Bewegung der Sperrklinke 4 erzielbar ist. In dem vorlie genden Ausführungsbeispiel weist die Lagerfläche 10 einen Radius R1 von 1 mm auf, wohingegen die Führungsfläche 13 mit einem Radius von 5 mm ausgestattet ist. Die Führungsfläche 13 erstreckt sich lediglich über einen Teil Stützkörpers 9, so dass einerseits ein sicheres Führen und Anliegen der Lagerfläche 10 und der Führungs fläche 13 über den gesamten Bewegungsbereich der Sperrklinke 4 realisierbar ist. In dieser Ausführungsform umschließt das Lagermittel 15 die Ausnehmung 14 vollum fänglich, es ist aber auch vorstellbar, dass lediglich die Bereiche, die mit dem Stütz körper 9 in Eingriff stehen, mit einem Lagermittel versehen sind. Dargestellt ist in der Figur 2 wiederum die Hauptraststellung der Sperrklinke 4, so dass die Anschlagflä che 11 ebenfalls mit der Ausnehmung 14 bzw. dem Lagermittel 15 in Eingriff steht. Die Anschlagfläche 11 begrenzt somit die Bewegung der Sperrklinke, so dass auf einen weiteren Anschlag für die Sperrklinke 4 verzichtet werden kann.

Die Ausnehmung 14 wird von dem Lagermittel 15 umschlossen. Dabei bewegt sich die Sperrklinke 4 entlang der Lagerfläche 10 und der Führungsfläche 13 und in der Ausnehmung 14 der Sperrklinke 4. Die Ausnehmung 14 ist dabei als glockenförmig zu beschreiben, so dass insgesamt von einer Glockenlagerstelle gesprochen werden kann. Lagerfläche 10 und Führungsfläche 13 sind dabei konvex ausgeführt, so dass sich insgesamt eine vergrößerte Querschnittsfläche für den Stützkörper 9 ergibt. Die vergrößerte Querschnittsfläche vergrößert den belastbaren Querschnitt der Lager stelle 7, so dass insgesamt die Robustheit des Gesperres 3, 4 steigerbar ist. Neben der Steigerung der Robustheit kann durch die erfindungsgemäß aufgebaute Lager- stelle 7 eine reibungsoptimierte Gesperreteillagerung und hier im Beispiel eine Sperrklinkenlagerstelle, zur Verfügung gestellt werden. Es wird somit eine leichtgän gige, elektromotorisch öffenbare und robuste Lagerstelle 7 für das Gesperreteil 3, 4 bzw. die Sperrklinke 4, zur Verfügung gestellt.

Bezugszeichenliste

1 Schlosskasten

2 Öffnungen 3, 4 Gesperre

3 Drehfalle

4 Sperrklinke

5 Schlosshalter

6 Sperrklinkenfeder 7 Achse, Lagerstelle

8 Öffnungsantrieb

9 Stützkörper

10 Lagerfläche

11 , 12 Anschlagfläche 13 Führungsfläche

14 Ausnehmung

15 Lagermittel

16 Kunststoffummantelung R1, R2 Radius