JANSSEN FRANK (DE)
SCHMIDT IRMGARD (DE)
BREVES ROLAND (DE)
JANSSEN FRANK (DE)
SCHMIDT IRMGARD (DE)
WO1999020239A1 | 1999-04-29 | |||
WO1997038669A1 | 1997-10-23 | |||
WO2006091118A2 | 2006-08-31 |
JPH04360819A | 1992-12-14 | |||
FR2132980A5 | 1972-11-24 | |||
GB1265468A | 1972-03-01 | |||
EP1449513A1 | 2004-08-25 | |||
DE10304331A1 | 2004-08-12 |
KOISHI MASUMI ET AL: "MANUFACTURE OF DENTAL ABRASIVES", CHEMICAL ABSTRACTS, 30 May 1991 (1991-05-30), pages 1 - 1, XP002256327
Patentansprüche
1. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, enthaltend eine Mischung aus einer α-Amylase und einer Mutanase.
2. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der α-Amylase um eine α-Amylase aus Bacillus und/oder um ein Enzym mit einer Sequenzhomologie oder -identität von mindestens 80 % zu der Sequenz gemäß Swiss-Prot: P00691 handelt.
3. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Mutanase um eine Mutanase aus Pseudomonas, Trichoderma, Streptomyces, Aspergillus, Flavobacteπum oder Bacillus handelt.
4 Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamt-Enzymaktivität pro Gramm Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel von 0,05 bis 1500 U beträgt
5 Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivitäts-Verhältnis von α-Amylase zu Mutanase, bezogen auf die Aktivitäts-Einheiten (U), von 90:1 bis 15:1 beträgt.
6. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-%-Verhaltnιs von α-Amylase zu Mutanase 6:1 bis 1 1 beträgt.
7. Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erfindungsgemäße Mittel neben der α-Amylase und der Mutanase kein weiteres Enzym enthält
8. Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erfindungsgemäße Mittel neben der α-Amylase und der Mutanase mindestens ein weiteres Enzym ausgewählt aus Proteasen, Amylasen und Hemicellulasen enthält.
9. Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine weitere Enzym ausgewählt ist aus einer ß-Glucanase, einer neutralen Protease und einer Corolase.
10 Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, enthaltend, jeweils bezogen auf sein Gewicht, 15 bis 35 Gew -% Wasser und 35 bis 55 Gew.-% mindestens eines mehrwertigen Alkohols aus der Gruppe Sorbit und/oder Glyceπn und/oder 1 ,2-Propylenglycol
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es 20 bis 34 Gew -%, vorzugsweise 22,5 bis 33 Gew -%, besonders bevorzugt 24 bis 32 Gew -% und insbesondere 25 bis 31 Gew -% Wasser enthält
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass es 37,5 bis 52,5 Gew -%, vorzugsweise 39 bis 51 Gew -%, besonders bevorzugt 40 bis 50 Gew -% und insbesondere 42 bis 49 Gew -% mindestens eines mehrwertigen Alkohols aus der Gruppe Sorbit und/oder Glycerm und/oder 1,2-Propylenglycol enthält
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Enzymaktivitat pro Gramm Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel 0,05 bis 1500 U, vorzugsweise 0,1 bis 1200 U, besonders bevorzugt 0,25 bis 1000 U und insbesondere 0,5 bis 500 U betragt
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich Putzkόrper, vorzugsweise Kieselsauren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Calciumpyrophosphat, Kreide, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHPO 4 2H 2 O), Natπumaluminiumsilikate, insbesondere Zeolith A, organische Polymere, insbesondere Polymethacrylate oder Gemische dieser Reibkorper.vorzugsweise in Mengen von 1 bis 30 Gew %, vorzugsweise von 2,5 bis 25 Gew % und insbesondere von 5 bis 22 Gew %, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalt
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich Phosphat(e), vorzugsweise Alkalιmetallphosphat(e) und insbesondere Natπumtripolyphoyphat, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew -%, besonders bevorzugt von 2 bis 8 Gew -% und insbesondere von 3 bis 7 Gew -%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich Antiplaque-Wirkstoffe, vorzugsweise p- Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder propylester, Natnumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Tnclosan, Phenyl- Salicylsaureester, Biguanide z B Chlorhexidin, Thymol, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew %, vorzugsweise von 0,25 bis 2,5 Gew % und insbesondere von 0,5 bis 1,5 Gew %, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalt Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich Antikaπes-Wirkstoffe, vorzugsweise Fluorverbιndung(en), insbesondere Natriumfluond, Kaliumfluoπd, Natriummonofluorphosphat, Zinkfluoπd, Zinnfluoπd und Natπumfluorosilikat, vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew %, vorzugsweise von 0,1 bis 2,5 Gew % und insbesondere von 0,2 bis 1,1 Gew %, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen, vorzugsweise Kahumsalze, besonders bevorzugt Kaliumnitrat und/oder Kaliumcitrat und/oder Kaliumchloπd und/oder Kaliumbicarbonat und/oder Kaliumoxalat, vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 20 Gew %, besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 15 Gew %, weiter bevorzugt von 2,5 bis 10 Gew -% und insbesondere von 4,0 bis 8,0 Gew %, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalt
Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,2 bis 20 Gew -%, vorzugsweise 0,4 bis 14 Gew -%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew -% und insbesondere 0,6 bis 2 Gew -% mindestens eines bioaktiven Glases enthalt |
"Mund- und Zahnpflege und -remigungsmittel mit Enzymen"
Die Erfindung betrifft Zubereitungen zur Mund- und Zahnpflege- und -reinigung, die als Enzyme eine Mischung aus einer α-Amylase und einer Mutanase enthalten
Zahnreinigungsmittel sind in verschiedenen Formen auf dem Markt und dienen in erster Linie der Reinigung der Zahnoberfläche und der Vorbeugung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen Sie enthalten üblicherweise eine Kombination aus Poliermitteln, Feuchthaltemitteln, Tensiden, Bindemitteln, Aromastoffen und fluoridhaltigen sowie antimikrobiellen Wirkstoffen Neben Zahnpulvern, die wegen ihrer erhöhten Abrasivitat eine untergeordnete Rolle spielen, werden Zahnreinigungsmittel vor allem in Pasten-, Creme- und transluzenter oder transparenter Gelform angeboten In den letzten Jahren haben auch Liquid- oder Flussigzahncremes und Mundwasser zunehmend an Bedeutung gewonnen
Neben der Reinigung der Zähne erwartet der Verbraucher von den gattungsgemalien Produkten auch eine Pflege der Zähne und der Mundhohle So sind insbesondere ein „sauberes" Gefühl, d h eine glatte und glanzende Zahnoberflache sowie ein frisches Gefühl im Mund wesentliche Aspekte für den Kaufanreiz von Zubereitungen zur Mund- und Zahnpflege- und -reinigung Ein erfolgreiches Mittel der gattungsgemaßen Art sollte daher die Zähne gründlich reinigen, ohne den Zahn oder die Zahnoberflache zu schadigen und gleichzeitig Mundgeruch verringern und/oder verhindern
In unzugänglichen Bereichen des Mundes wie beispielsweise in Zahnzwischenraumen oder dem Bereich der hinteren Backenzähne ist die herkömmliche mechanische Reinigung mit der Zahnbürste oft nicht vollständig erfolgreich, insbesondere dann, wenn die Putzdauer nicht ausreichend ist Dies hat zur Folge, dass der Zahnbelag in diesen Bereichen nicht vollständig entfernt wird und sich Mikroorganismen wieder auf den Zähnen ansiedeln können, was zur Plaqueneubildung fuhrt
Es ist grundsätzlich seit langem bekannt, Enzyme zur Lösung dieser Probleme einzusetzen, wobei die Enzyme gezielt die Bestandteile der Plaque abbauen und die Plaque entfernen, die Zahne und das Zahnfleisch aber nicht schädigen Insbesondere ist zu diesem Zweck auch bereits die Verwendung von α-Amylasen und Mutanasen beschrieben worden
So werden in US1232627 Zahnpasten beschrieben, die eine Protease und eine Amylase aus Bacillus subtihs enthalten
In DE1944308 werden Zahn- und Mundpflegemittel beschrieben, die Enzymkomplexe und/oder Enzymgemische aus Dextranasen, weiteren Carbohydrasen und/oder Proteasen enthalten Als Carbohydrasen werden alpha- und/oder beta-Amylasen sowie Glucoamylasen genannt
In DE2000820 wird eine Mundpflege-Zubereitung beschrieben, die eine neutrale Protease sowie ggf geringe Mengen an Amylase oder alkalischer Protease enthalt Den Beispielen ist zu entnehmen, dass die neutrale Protease aus einem Bacillus subtilis-Stamm isoliert wurde
In DE2408997 wird ein Mund- und Zahnreinigungsmittel beschrieben, das ein Fructan abbauendes Enzym sowie gegebenenfalls zusätzlich Dextranase, Amylase, Protease oder Lipase enthalt
In US4335101 wird ein Mittel zur Zahnpflege beansprucht, das Dextranase sowie ein Enzym zur Spaltung von durch Streptococcen produziertem dentalem Plaque-Glucan mit größtenteils alpha- 1,3-glucosιdιscher Bindung enthält
In WO95/31533 wird die Verwendung einer Dextranase oder 1 ,3-Glucanase in Mitteln zur oralen Pflege beschrieben Eine Quelle für die 1 ,3-Glucanase wird nicht genannt
Erfindungsgemaß wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Mund- und Zahnpflege- und - reimgungsmittel enthaltend eine Mischung aus Enzymen umfassend eine α-Amylase und eine Mutanase ganz besonders vorteilhafte Reinigungseigenschaften aufweisen
Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Mund- und Zahnpflege- und - reimgungsmittel, enthaltend eine Mischung aus einer Mutanase und einer α-Amylase und/oder einem Enzym mit einer Sequenzhomologie oder -Identität von mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, besonders bevorzugt mindestens 95 %, zu der Sequenz gemäß Swiss-Prot P00691
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform beträgt das Gew -%-Verhältnιs von α-Amylase zu Mutanase von 6 1 bis 1 1 , insbesondere von 5 1 bis 3 2, besonders bevorzugt von 4 1 bis 2 1 , vor allem beträgt es etwa 3 1
In einer weiteren bevorzugten Ausfuhruπgsform beträgt das Aktivitats-Verhaltnis von α-Amylase zu Mutanase von 90 1 bis 15 1 , insbesondere von 75 1 bis 45 2, besonders bevorzugt von 60 1 bis 30 1 , vor allem betragt es etwa 45 1 , bezogen auf die Aktivitatseinheiten (U) der Enzyme
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausfuhrungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel neben der α-Amylase und der Mutanase kein weiteres Enzym
Gegebenenfalls können jedoch außer der α-Amylase und der Mutanase in dem erfmdungsgemaßen Mittel auch weitere Enzyme enthalten sein Diese können insbesondere ausgewählt sein aus Proteasen, Amylasen und Hemicellulasen
In einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform ist das gegebenenfalls enthaltene weitere Enzym ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus ß-Glucanase, insbesondere aus Bacillυs, vorzugsweise aus Bacillus amyloliquefaciens, und/oder ein Enyzm mit einer Sequenzhomologie oder -Identität von mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, besonders bevorzugt mindestens 95 %, zu der Sequenz gemäß Swiss-Prot Q8GMY0, Protease B7020, insbesondere aus Aspergillus, vorzugsweise aus Aspergillus oryzae, Neutrale Protease, insbesondere aus Aspergillus, vorzugsweise aus Aspergillus oryzeae, und Corolase, insbesondere aus Aspergillus, vorzugsweise aus Apergillus sojae
Mund- und Zahnpflegemittel sowie Mund- und Zahnreimgungsmittel im Sinne der Erfindung sind insbesondere Mund- und Zahnpulver, Mund- und Zahnpasten, flussige Mund- und Zahncremes, Mund- und Zahngele, Mundwasser und Kaugummis Bevorzugt geeignet sind Zahnpasten und flussige Zahnreimgungsmittel Hierzu können die Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel z B in Form von Zahnpasten, flussigen Zahncremes, Zahnpulvern Mundwassern oder gegebenenfalls auch als Kaumasse, z B als Kaugummi, vorliegen Bevorzugt liegen sie jedoch als mehr oder weniger fließfähige oder plastische Zahnpasten vor, wie sie zur Reinigung der Zahne unter Einsatz einer Zahnbürste verwendet werden Unter Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind erfindungsgemaß des weiteren, in einer weniger bevorzugten Ausfuhrungsform, auch Zahnprothesenpflegemittel zu verstehen, insbesondere Gebissreiniger und Prothesenhaftcremes
Die erfindungsgemaß geeignete cc-Amylase kann aus jedem beliebigen Organismus stammen In einer erfindungsgemaß bevorzugten Ausfuhrungsform handelt es sich bei der cc-Amylase um ein bakterielles Enzym, insbesondere um ein Enzym aus Bacillus, besonders bevorzugt aus Bacillus subtihs Die α-Amylase aus B subtilis wird gemäß der lUBMB-Nomenklatur mit der Nummer EC 3 2 1 1 bezeichnet Insbesondere kann es sich bei der α-Amylase um ein Enzym mit einer Sequenz gemäß Swiss-Prot P00691, EMBL (DNA) Z99105 oder ein Enzym mit einer Sequenzidentitat - oder homologie zu dieser Sequenz von mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, besonders bevorzugt mindestens 95 %, handeln
Bei der erfindungsgemäß geeigneten Mutanase kann es sich insbesondere um eine Mutanase aus einem bekannten Dextranase-produzierenden Bakterium handeln, insbesondere um eine Mutanase aus Pseudomonas, Tπchoderma, Streptomyces, Aspergillus, Flavobacteπum oder Bacillus Eine andere Bezeichnung für die Mutanase ist alpha-1 ,3-Glucanase Gemäß der IUBMB- Nomenklatur wird die Mutanase mit der Nummer EC 3 2 1 59 bezeichnet
Die erfindungsgemaß geeignte ß-Glucanase aus B amyloliquefaciens wird in der IUBMB Enzym- Nomenklatur mit der Nummer EC 3 2 1 6 bezeichnet, der empfohlene Name für diese Enzyme ist 1,3(4)-b-Glucanase Andere Namen sind endo-1,3-b-D-Glucanase, Laminaπnase, Laminaranase, b-1 3-Glucanase, b-1 ,3-1 ,4-Glucanase, endo-1,3-b-Glucanase, endo-b-1,3(4)-Glucanase, endo-b- 1,3-1,4-Glucanase, endo-b-(1 ->3)-D-Glucanase, endo-1 ,3-1 ,4-b-D-Glucanase, endo-b-(1-3)-D-
Glucanase, endo-b-1 ,3-Glucanase IV oder endo-1 3-b-D-Glucanase der systematische Name ist 1,3-(1,3,1 ,4)-b-D-Glucan 3(4)-Glucanohydrolase Vorzugsweise handelt es sich bei der ß- Glucanase um ein Enzym mit einer Sequenz gemäß Swiss-Prot Q8GMY0, EMBL AAN64132 EMBL (DNA) AF546871
Die erfindungsgemaß geeignete neutrale Protease aus Aspergillus oryzae wird in der der IUBMB Enzym-Nomenklatur mit der Nummer EC 3 4 24 28 bezeichnet
Die erfindungsgemaß geeignete Corolase aus Aspergillus sojae wird in der IUBM B-Nomenklatur mit der Nummer EC 3 4 21 15 bzw 3 4 21 63 bezeichnet
Die Enzymaktivitäten der in den erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel eingesetzten Enzyme kann von Enzym zu Enzym variieren üblicherweise beträgt die Enzymaktivität pro Gramm des erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels zwischen 0,1 und 1500 U (μmol/min)
Erfindungsgemaße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamt-Enzymaktivität pro Gramm Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel von 0,05 bis 1500 U, vorzugsweise von 0 1 bis 1200 U 1 besonders bevorzugt von 0,25 bis 1000 U und insbesondere von 0,5 bis 500 U betragt
Besonders bevorzugt sind
- für die alpha-Amylase Werte von 10 bis 1500 U, vorzugsweise von 30 bis 700 U, besonders bevorzugt von 50 bis 500 U und insbesondere von 75 bis 250 U pro Gramm des erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels,
- für die Mutanase Werte von 0,1 bis 100 U, vorzugsweise von 0,2 bis 50 U und insbesondere von 0,5 bis 20 U pro Gramm des erfindungsgemaßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels,
- für die beta-Glucanase Werte von 0,1 bis 100 U vorzugsweise von 0,25 bis 50 U, besonders bevorzugt von 0,5 bis 25 U und insbesondere von 0,5 bis 5 U pro Gramm des erfindungsgemaßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels,
- für die Proteasen Werte von 0,1 bis 100 U, vorzugsweise von 0,25 bis 50 U, besonders bevorzugt von 0,5 bis 25 U und insbesondere von 0,5 bis 5 U pro Gramm des erfindungsgemaßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels
- für die Corolase Werte von 0,1 bis 100 U, vorzugsweise von 0,25 bis 50 U, besonders bevorzugt von 0,5 bis 25 U und insbesondere von 0,5 bis 5 U pro Gramm des erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels
Die Enzymaktivitäten werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei 25°C, pH = 7,0 in einem 100 mM Kalium-Phosphat-Puffer gemessen, für die Aktivitätsbestimmung der Proteasen und der Corolase findet die AAPF-Methode, für die Aktivitatsbestimmung der alpha-Amylase und der
Mutanase die DNS-Methode und für die Aktivitätsbestimmung der beta-Glucanase die PAHBAH- Methode Anwendung
Die erfindungsgemaßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel können zusätzlich weitere Inhaltsstoffe von Mundreinigungsmittelπ, Mundpflegemitteln, Zahnreinigungsmitteln und/oder Zahnpflegemitteln enthalten. Die bevorzugten weiteren Inhaltsstoffe werden nachstehend beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten vorzugsweise als weiteren wesentlichen Inhaltsstoff Wasser Das in erfindungsgemaßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmitteln enthaltene Wasser kann Leitungswasser sein, dessen Härtegrad je nach Herstellungsort bzw. Quelle des Wassers variieren kann. Möglich und bevorzugt ist es jedoch, Wasser mit Härtegraden zwischen 0 und 20°dH, vorzugsweise zwischen 1 und 16°dH einzusetzen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von technisch vollentsalztem Wasser („Wasser VE"), das mit Hilfe von Ionenaustauschern weitgehend von Salzen befreit wurde.
Als Feuchthaltemittel können die erfindungsgemaßen Mittel z.B. Glycerin, Sorbit, Xylit, Propylenglykole, Polyethylenglykole oder Gemische dieser Polyole, insbesondere solche Polyethylenglykole mit Molekulargewichten von 200 - 2000 g/mol, vorzugsweise von 200 - 1000 g/mol, enthalten
Die erfindungsgemaßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten oder flüssigen Zahπcremes enthalten in einer bevorzugten Ausführungsform ein oder mehrere Poliermittel, üblicherweise in einer Gesamtmenge von 5 bis 50 Gew -%.
Als Poliermittel eignen sich prinzipiell alle für Zahnpasten bekannten Reibkorper, insbesondere solche, die keine Calciumionen enthalten. Bevorzugt geeignete Poliermittelkomponenten sind daher Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Natriumaluminiumsilikate, organische Polymere oder Gemische solcher Reibkorper.
Calciumhaltige Polierkomponenten wie z.B. Kreide, Calciumpyrophosphat, Dicalcium-phosphat- dihydrat können aber in Mengen bis zu 5 Gew -% enthalten sein
Besonders bevorzugt sind Zahnpasten und flussige Zahnreinigungsmittel, die als Poliermittel Kieselsäuren enthalten. Geeignete Kieselsäuren sind z.B. Gelkieselsäuren, Hydrogelkieselsäuren und Fällungskieselsäuren. Gelkieselsäuren werden durch Umsetzung von Natriumsilikatlosungen mit starken, wässrigen Miπeralsäuren unter Ausbildung eines Hydrosols, Alterung zum Hydrogel, Waschen und Trocknen hergestellt Erfolgt die Trocknung unter schonenden Bedingungen auf Wassergehalt von 15 bis 35 Gew.-%, so werden die sogenannten Hydrogelkieselsäuren erhalten
Durch Trocknung auf Wassergehalte unterhalb 15 Gew -% erfolgt eine irreversible Schrumpfung der vorher lockeren Struktur des Hydrogels zur dichten Struktur des sog Xerogels
Eine zweite, bevorzugt geeignete Gruppe von Kieselsäure-Pohermitteln sind die Fallungskieselsäuren Diese werden durch Ausfällung von Kieselsaure aus verdünnten Alkalisilikat- Losungen durch Zugabe von starken Säuren unter Bedingungen erhalten, bei welchen die Aggregation zum SoI und Gel nicht eintreten kann Geeignete Verfahren zur Bevorzugt geeignet ist eine Fallungskieselsaure mit einer BET-Oberfläche von 15 - 110 m2/g, einer Partikelgroße von 0,5 - 20 μm, wobei wenigstens 80 Gew -% der Pπmarpartikel unter 5 μm hegen sollen, und einer Viskosität in 30 %ιger Glycerιn-Wasser-(1 1)-Dιspersιon von 30 - 60 Pa s (20°C) in einer Menge von 10 - 20 Gew -% der Zahnpaste Bevorzugt geeignete Fallungskieselsäuren dieser Art weisen außerdem gerundete Ecken und Kanten auf und sind unter der Handelsbezeichnung Sιdent12 DS (DEGUSSA) erhältlich
Andere Fallungskieselsäuren dieser Art sind Sident 8 (DEGUSSA) und Sorbosil AC 39 (Crosfield Chemicals) Diese Kieselsauren zeichnen sich durch eine geringere Verdickungswirkung und eine etwas höhere mittlere Teilchengroße von 8 — 14 μm bei einer spezifischen Oberflache von 40 - 75 m2/g (nach BET) aus und eignen sich besonders gut für flussige Zahncremes Diese sollten eine Viskosität (25°C, Scherrate D = 10 s-1) von 10 - 100 Pa s aufweisen
Zahnpasten, die eine deutlich höhere Viskosität von mehr als 100 Pa s (25° C, D = 10 s-1 ) aufweisen, benotigen hingegen einen genügend hohen Anteil an Kieselsäuren mit einer Teilchengroße von weniger als 5 μm, bevorzugt wenigstens 3 Gew -% einer Kieselsäure mit einer Partikelgroße von 1 - 3 μm Solchen Zahnpasten setzt man daher bevorzugt neben den genannten Fallungskieselsäuren noch feinteihgere, sogenannte Verdickungs-kieselsauren mit einer BET- Oberfläche von 150 -250 m2/g zu, z B die Handelsprodukte Sipernat 22 LS oder Sipernat 320 DS
Als weitere Poliermittelkomponente kann auch z B Aluminiumoxid in Form von schwach calcinierter Tonerde mit einem Gehalt an - und -Aluminiumoxid in einer Menge von ca 1 - 5 Gew - % enthalten sein Em solches geeignetes Aluminiumoxid ist unter der Handelsbezeichnung 'Poliertonerde P10 feinst" (Giulini Chemie) erhältlich
Als Pohermittel eignen sich weiter alle für Zahnpasten bekannten Reibkorper wie z B Natπumaluminiumsilikate wie z B Zeolith A, organische Polymere wie z B Polymethacrylat oder Gemische dieser und der vorstehend genannten Reibkorper
Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die zusätzlich Putzkörper, vorzugsweise Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Calciumpyrophosphat, Kreide Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHPO 4 2H 2 O), Natπumaluminiumsilikate, insbesondere Zeolith A, organische Polymere, insbesondere
Polymethacrylate oder Gemische dieser Reibkörper, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 30 Gew %, besonders bevorzugt von 2,5 bis 25 Gew.% und insbesondere von 5 bis 20 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und reiniguπgsmittel, insbesondere die Zahnpasten, können z. B. auch antimikrobielle Stoffe als Konservierungsmittel oder als Antiplaque- Wirkstoffe enthalten. Derartige Stoffe können z B. ausgewählt sein aus p- Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder propylester, Natπumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Triclosan, Phenyl- Salicylsäureester, Biguanide, z. B Chlorhexidin und Thymol. Diese Stoffe sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%, besonders bevorzugt von 0,25 bis 2,5 Gew.% und insbesondere von 0,5 bis 1 ,5 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten
Die Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel, insbesondere die Zahnpasten, können des weiteren auch Substanzen enthalten, die gegen Zahnstein wirksam sind. Derartige Substanzen können beispielsweise Chelatbildner sein wie z. B. Ethylendiamintetraessigsäure und deren Natriumsalze, Pyrophosphat- Salze wie die wasserlöslichen Dialkali- oder Tetraalkalimetallpyrophosphat- Salze, z. B. Na 4 P 2 O 7 , K 4 P 2 O 7 , Na 2 K 2 P 2 O 7 , Na 2 H 2 P 2 O 7 und K 2 H 2 P 2 O 7 oder Polyphosphat-Salze, die z. B. aus wasserlöslichen Alkalimethalltripolyphosphaten wie Natriumtnpolyphosphat und Kaliumtπpolyphosphat ausgewählt sein können. Erfindungsgemaß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Phosphat(e), vorzugsweise Alkalιmetallphosphat(e) und insbesondere Natπumtripolyphosphat, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 3 bis 7 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein kann, sind Antikaπes-Wirkstoffe. Diese können beispielsweise aus organischen oder anorganischen Fluoriden ausgewählt sein, z. B. aus Natriumfluoπd, Kaliumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Natriumfluorosilikat, Zinkfluond und Zιnn-(ll)-fluorιd. Bevorzugt sollte eine Menge von 0,01 - 0,5 Gew.-% Fluor in Form der genannten Verbindungen enthalten sein.
Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch zusätzlich weitere wundheilende und entzündungshemmende Stoffe, z B. Wirkstoffe gegen Zahnfleischentzündungen, enthalten. Derartige Stoffe können z B. ausgewählt sein aus Allantoin, Azulen, Kamillenextrakten, Tocopherol, Panthenol, Bisabolol, Salbeiextrakten.
Als nicht-kationische, bakterizide Komponente eignen sich z.B. Phenole, Resorcine, Bisphenole, Salicylanilide und deren halogenierte Derivate, halogenierte Carbanihde und p- Hydroxybenzoesäureester Besonders bevorzugte antimikrobielle Komponenten sind halogenierte Diphenylether, z.B. 2,4-Dichlor-2'-hydroxydiphenylether, 4,4'-Dιchlor-2'-hydroxydιphenylether,
2,4,4'-Tπbrom-2'-hydroxydιphenylether und 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan) Sie werden bevorzugt in Mengen von 0,01 - 1 Gew.-% in die erfindungsgemaßen Zahnpflegemittel eingesetzt. Besonders bevorzugt wird Triclosan in einer Menge von 0,01 - 0,3 Gew.-% eingesetzt.
D-Panthenol D - (+) - 2,4-Dihydroxy-N-(3-hydroxypropyl)-3,3-dimethyl-butyramid zeigt eine der Pantothensäure entsprechende biologische Aktivität Die Pantothensäure (R - (+) - N - (2,4- Dihydroxy-3,3-dιmethylbutyryl-ß-alanιn) ist eine Vorstufe in der Biosynthese des Coenzyms A und wird zum Vitamin-B-Komplex (B3) gezählt. Diese Stoffe sind dafür bekannt, daß sie die Wundheilung fördern und eine günstige Wirkung auf die Haut haben Sie sind daher auch gelegentlich in Zahnpasten beschrieben worden Die erfindungsgemäßen Zahπpflegemittel enthalten bevorzugt 0,05 - 5 Gew -% Panthenol oder ein Salz der Pantothensäure
Retinol (3,7-Dimethyl-9-(2,6,6-trιmethyl-1-cyclohexenyl)-2,4,6,8-no natetraen-1-ol ist der internationale Freiname für Vitamin Al Anstelle des Retinols kann auch eines seiner Derivate mit ahnlicher biologischer Wirkung, z B ein Ester oder die Retiπoesäure (Tretinoin), eines ihrer Salze oder ihre Ester verwendet werden Bevorzugt wird ein Retinol-Ester, insbesondere ein Fettsäureester einer Fettsäure mit 12 - 22 C-Atomen verwendet. Besonders bevorzugt ist Retinol- Palmitat geeignet. Bei Verwendung eines Retinol-Esters, z.B. Retinol-Palmitat mit einer Aktivität von 1,7 10 5 1 E pro g ist eine Menge von 0,001 bis 0,1 Gew.-% bevorzugt Bei Verwendung anderer Retinol-Derivate empfiehlt sich eine Einsatzmenge, die einer Konzentration von 10 3 bis 10 6 I.E. (Internationale Einheiten) pro 100 g entspricht
Bevorzugte Zahnpflegemittel gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten neben Poliermitteln, Fluorverbindungen, Feuchthaltemitteln und Bindemitteln bevorzugt
0,01 - 1 Gew -% eines halogenierten Diphenylethers
0,05 - 5 Gew.-% Panthenol oder ein Salz der Pantothensäure und
0,01 - 0,1 Gew.-% eines Retinol-Esters, bevorzugt Retinol-Palmitat
Als Bindemittel bzw. Konsistenzregler dienen z B naturliche und/oder synthetische wasserlösliche Polymere wie Algiπate, Carragheenate, Traganth, Stärke und Stärkeether, Celluloseether wie z B Carboxymethylcellulose (Na-SaIz), Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Guar, Akaziengum, Agar-Agar, Xanthan- Gum, Succinoglycan-Gum, Johannisbrotmehl, Pectine, wasserlösliche Carboxyvinylpolymere (z B. Carbopol®-Typen), Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit Molekulargewichten von 1 500-1 000 000
Weitere Stoffe, die sich zur Viskositätskontrolle eignen, sind z. B. Schichtsilikate wie z B Montmorillonit-Tone, kolloidale Verdickungskieselsäuren wie z. B. Aerogel-Kieselsäuren, pyrogene Kieselsäuren oder feinstvermahlene Fällungskieselsäuren. Es können auch Viskositätsstabilisierende Zusätze aus der Gruppe der kationischen, zwitterionischen oder ampholytischen stickstoffhaltigen Tenside, der hydroxypropylsubstituierten Hydrocolloide oder der
Polyethylenglycol/Polypropylenglycol- Copolymere mit einem mittleren Molgewicht von 1000 bis 5000 oder eine Kombination der genannten Verbindungen in den Zahnpasten verwendet werden
Auch oberflächenaktive Substanzen können in den Zahnpasten zur Unterstützung der Reinigungswirkung und gewunschtenfalls auch zur Entwicklung von Schaum beim Zahnebursten sowie zur Stabilisierung der Poherkörperdispersion im Trager vorzugsweise in einer Menge von 0,1-5 Gew -% enthalten sein
Als Tenside sind dabei insbesondere Alkyl- und/oder Alkenyl-(olιgo)-glycosιde einsetzbar Ihre Herstellung und Verwendung als oberflächenaktive Stoffe sind beispielsweise aus US-A-3 839 318, US-A-3 707 535, US-A-3 547 828 DE-A- 1943 689, DE-A-20 36 472 und DE-A-30 01 064 sowie EP-A-77 167 bekannt Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside (x = 1), bei denen ein Pentose- oder Hexoserest glycosidisch an einen primären Alkohol mit 4 bis 16 C- Atomen gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomeπsationsgrad x bis 10 geeignet sind Der Oligomeπsationsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt
Bevorzugt eignet sich als Alkyl- und/oder Alkenyl-(olιgo)-glycosιd ein Alkyl- und/oder Alkenyl- (olιgo)-glucosιd der Formel RO(C 6 H 10 O) x -H, in der R eine Alkyl- und/oder Alkenyl-gruppe mit 8 bis 14 C-Atomen ist und x einen Mittelwert von 1 bis 4 hat Besonders bevorzugt sind Alkylohgo- glucoside auf Basis von gehärtetem C 12/ i 4 -Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3 Das Alkyl- und/oder Alkenyl-glycosid-Tensid kann sehr sparsam verwendet werden, wobei bereits Mengen von 0,005 bis 1 Gew -% ausreichend sind
Außer den genannten Alkylglucosid-Tensiden können auch andere nichtionische, ampholytische und kationische Tenside enthalten sein, als da beispielsweise sind Fettalkoholpolyglycol- ethersulfate, Monoglyceπdsulfate, Monoglyceπdethersulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsauresarcosinate, Fettsäuretauπde, Fettsäureglutamate, Ethercarbonsäuren, Fettsäureglucamide, Alkylamido-betaine und/oder Proteinfettsaurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen Insbesondere zur Solubihsierung der meist wasserunlöslichen Aromaole kann ein mchtionogener Lösungsvermittler aus der Gruppe der oberflächenaktiven Verbindungen erforderlich sein Besonders geeignet für diesen Zweck sind z B oxethylierte Fettsäureglyceπde, oxethyherte Fettsäuresorbitanpartialester oder Fettsaurepartialester von Glycenn- oder Sorbitan-Oxethylaten Lösungsvermittler aus der Gruppe der oxethyherten Fettsäureglyceπde umfassen vor allem Anlagerungsprodukte von 20 bis 60 Mol Ethylenoxid an Mono- und Diglycende von linearen Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen oder an Triglyceride von Hydroxyfettsauren wie Oxysteaπnsäure oder Ricmolsaure Weitere geeignete Lösungsvermittler sind oxethylierte Fettsäuresorbitanpartialester, das sind bevorzugt Anlagerungsprodukte von 20 bis 60 Mol Ethylenoxid an Sorbitanmonoester und Sorbitandiester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen Ebenfalls geeignete Lösungsvermittler sind Fettsaurepartialester von Glycenn- oder Sorbitan-Oxethylaten, das sind bevorzugt Mono- und
Diester von C 12 -Ci 8 -Fettsäuren und Anlagerungsprodukten von 20 bis 60 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Glyceπn oder an 1 Mol Sorbit.
Die erfindungsgemäßen Mund-, Zahn- und/oder Zahnprothesenpflegemittel enthalten bevorzugt als Losungsvermittler für gegebenenfalls enthaltene Aromaöle Anlageruπgsprodukte von 20 bis 60 Mol Ethylenoxid an gehärtetes oder ungehärtetes Rizinusöl (d h. an Oxysteaπnsäure- oder Ricinolsäure-tπglyceπd), an Glyzeπn-mono- und/oder -distearat oder an Sorbitanmono- und/oder - distearat
Geeignete Tenside für erfindungsgemäße Mittel sind des weiteren z. B. lineare Natπumalkylsulfate mit 12-18 C-Atomen in der Alkylgruppe Diese Stoffe weisen zusätzlich eine enzymhemmende Wirkung auf den bakteriellen Stoffwechsel des Zahnbelags auf. Weitere geeignete Tenside sind Alkahsalze, bevorzugt Natriumsalze von Alkylpolyglycolethersulfat mit 12-16 C-Atomen in der linearen Alkylgruppe und 2-6 Glycolethergruppen im Molekül, von linearem Alkan(Ci 2 - C 18 )- sulfonat, von SulfobernsteinsäuremonoalkyKC^-C^-estern, von sulfatisierten Fettsäuremonoglyceπdeπ, sulfatisierten Fettsäurealkanolamiden, Sulfoessιgsäurealkyl(Ci 2 -Ci 6 )- estern, Acylsarcosinen, Acyltauriden und Acyhsothionaten mit jeweils 8-18 C-Atomen in der Acylgruppe. Auch zwitterionische, ampholytische und nichtionische Tenside sind geeignet, z B Oxethylate von Fettsäuremono- und -diglyceriden, von Fettsäure-Sorbitanestern und Alkyl(olιgo)- Glucoside.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen enthalten, beispielsweise Kahumsalze wie z B Kaliumnitrat, Kaliumeitrat, Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat und Kaliumoxalat Diese Substanzen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 20 Gew.%, besonders bevorzugt von 1,0 bis 15 Gew.%, weiter bevorzugt von 2,5 bis 10 Gew -% und insbesondere von 4,0 bis 8,0 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch Substanzen zur Erhöhung des mineralisierenden Potentials enthalten, beispielsweise calciumhaltige Substanzen wie z B. Calciumchloπd, Calciumacetat und Dicalciumphosphat-Dihydrat. Die Konzentration der calciumhaltigen Substanz hängt von der Loslichkeit der Substanz und dem Zusammenwirken mit anderen in dem Mund- und Zahnpflegemittel enthaltenen Substanzen ab. Eine besonders wirksame remineralisierende Substanz stellt das Calcium-glycerophosphat dar, das Calcium-Salz der Glyceπn-1-phosphorsäure oder der Glycerin-2-phosphorsäure oder der zur Glycerin-1- phosphorsäure enantiomeren Glycerιn-3-phosphorsäure - oder eines Gemisches dieser Säuren Die Verbindung hat in Zahnpflegemitteln eine remineralisierende Wirkung, da sie sowohl Calcium- als auch Phosphationen liefert. In den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln wird Calciumglycerophosphat bevorzugt in Mengen von 0,01 - 1 Gew -% eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Zahn- und/oder Mundpflegeprodukte können durch Zugabe von Aromaölen und Süßungsmitteln in ihren organoleptischen Eigenschaften verbessert werden Als Aromaöle kommen alle für Mund-, Zahn- und/oder Zahnprothesenpflegemittel gebräuchlichen natürlichen und synthetischen Aromen in Frage. Natürliche Aromen können sowohl in Form der aus den Drogen isolierten etherischen öle als auch der aus diesen isolierten Einzelkomponenten verwendet werden. Bevorzugt sollte wenigstens ein Aromaöl aus der Gruppe Pfefferminzol, Krauseminzöl, Anisöl, Kümmelöl, Eukalyptusöl, Fenchelol, Zimtol, Geraniumol, Salbeiöl, Thymianöl, Majoranöl, Basilikumöl, Citrusöl, Gaultheriaöl oder eine oder mehrere daraus isolierte synthetisch erzeugten Komponenten dieser öle enthalten sein. Die wichtigsten Komponenten der genannten öle sind z.B. Menthol, Carvon, Anethol, Cineol, Eugenol, Zimtaldehyd, Geraniol, Citronellol, Linalool, Salven, Thymol, Terpinen, Terpinol, Methylchavicol und Methylsalicylat. Weitere geeignete Aromen sind z.B. Menthylacetat, Vanillin, Jonone, Linalylacetat, Rhodinol und Piperiton Als Süßungsmittel eignen sich entweder natürliche Zucker wie Sucrose, Maltose, Lactose und Fructose oder synthetische Süßstoffe wie z.B. Saccharin-Natriumsalz, Na- triumcyclamat oder Aspartam.
Weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe für Zahnpasten sind
Losungsmittel und Lösungsvermittler, z.B niedere einwertige oder mehrwertige Alkohole oder Ether, z.B. Ethanol, 1 ,2-Propylenglycol, Diethylenglycol oder Butyldiglycol
Pigmente, wie z B Titandioxid
Farbstoffe pH-Stellmittel und Puffersubstanzen wie z B Natπumbicarboπat, Natriumcitrat,
Natriumbenzoat, Zitronensäure, Phosphorsäure oder saure Salze, z.B. NaH 2 PO 4 , weitere wundheilende oder entzündungshemmende Stoffe, z.B. Allantoin, Harnstoff,
Azulen, Kamillewirkstoffe, Acetylsalicylsäurederivate oder Rhodanid weitere Vitamine wie z.B. Ascorbinsäure, Biotin, Tocophero! oder Rutin
Mineralsalze wie z B Mangan-, Zink- oder Magπesiumsalze
Eine weitere wichtige Gruppe von Inhaltstoffen, die in den erfindungsgemaßen Mitteln enthalten sein kann, sind die sogenannten bioaktiven Gläser.
Der Begriff „bioaktive Gläser" umfaßt im Rahmen der vorliegenden Anmeldung Gläser, welche biologisch wirksam und/oder biologisch aktiv sind. Die biologische Wirksamkeit eines Glases kann sich beispielsweise in dessen antimikrobiellen Eigenschaften zeigen, biologisch aktives Glas unterscheidet sich von herkömmlichen Kalk-Natrium-Silicat-Giaserπ dadurch, daß es lebendes Gewebe bindet. Biologisch aktives Glas bezeichnet dabei beispielsweise ein Glas, das eine feste Bindung mit Körpergewebe eingeht, wobei eine Hydroxyl-Apatitschicht ausgebildet wird Unter bioaktivem Glas wird auch ein Glas verstanden, das antimikrobielle und/oder entzündungshemmende Wirkung zeigt. Die Glaspulver zeigen gegenüber Bakterien, Pilzen sowie Viren eine biozide bzw eine biostatische Wirkung; sind im Kontakt mit dem Menschen hautverträglich, toxikologisch unbedenklich und insbesondere auch zum Verzehr geeignet
Erfindungsgemäß bsonders bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -remigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,2 bis 20 Gew -%, vorzugsweise 0,4 bis 14 Gew -%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew -% und insbesondere 0,6 bis 2 Gew -% mindestens eines bioaktiven Glases enthalten
Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -remigungsmittel dieser Ausfuhrungsform enthalten bioaktives Glas oder Glaspulver oder Glaskeramikpulver oder Kompositmateπalien, welche ein solches bioaktives Glas umfassen Unter Glaspulvern werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch Granulate und Glaskugelchen verstanden
Aufgrund der Anforderungen an die toxikologische Unbedenklichkeit des Glases sowie deren Eignung zum Verzehr soll das Glaspulver besonders rein sein Die Belastung durch Schwermetalle ist vorzugsweise gering So betragt die Maximaikonzentration im Bereich der kosmetischen Formulierungen vorzugsweise für Pb < 20 ppm, Cd < 5 ppm, As < 5 ppm, Sb < 10 ppm, Hg < 1 ppm, Ni < 10 ppm
Das unkeramisierte Ausgangsglas, das direkt in den bevorzugten erfindungsgemaßen Zusammensetzungen enthalten oder gegebenenfalls für die Herstellung einer erfindungsgemaß einsetzbaren Glaskeramik verwandt wird, enthält SiO 2 als Netzwerkbildner, vorzugsweise zwischen 35-80 Gew -% Bei niedrigeren Konzentrationen nimmt die spontane Kristalhsationsneigung stark zu und die chemische Beständigkeit stark ab Bei höheren SιO 2 -Werten kann die Kπstallisationsstabilität abnehmen, und die Verarbeitungstemperatur wird deutlich erhöht, so daß sich die Heißformgebungseigenschaften verschlechtern Na 2 O wird als Flußmittel beim Schmelzen des Glases eingesetzt Bei Konzentrationen kleiner 5% wird das Schmelzverhalten negativ beeinflußt Natrium ist Bestandteil der sich bei der Keramisierung bildenden Phasen und muß, sofern hohe kristalline Phasenanteile durch die Keramisierung eingestellt werden sollen, in entsprechend hohen Konzentrationen im Glas enthalten sein K 2 O wirkt als Flußmittel beim Schmelzen des Glases Außerdem wird Kalium in wässπgen Systemen abgegeben Liegen hohe Kahumkonzentrationen im Glas vor, werden kaliumhaltige Phasen wie Kalzium-Silicaten ebenfalls ausgeschieden über den P 2 O 5 -Gehalt kann bei sihkatischen Gläsern, Glaskeramiken oder Kompositen die chemische Beständigkeit des Glases und damit die lonenabgabe in wässπgen Medien eingestellt werden Bei Phospahtglasern ist P 2 O 5 Netzwerkbilder Der P 2 Os-Gehalt liegt vorzugsweise zwischen 0 und 80 Gew -% Um die Schmelzbarkeit zu verbessern, kann das Glas bis zu 25 Gew - % B 2 O 3 enthalten AI 2 O 3 wird genutzt, um die chemische Beständigkeit des Glases einzustellen
Zur Verstärkung der antimikrobiellen, insbesondere der antibakteπellen Eigenschaften der Glaskeramik können antimikrobiell wirkende Ionen wie z B Ag, Au, I, Ce, Cu, Zn in Konzentrationen kleiner 5 Gew -% enthalten sein
Farbgebende Ionen wie z. B. Mn, Cu, Fe, Cr, Co, V, können einzeln oder kombiniert, vorzugsweise in einer Gesamtkonzentration kleiner 1 Gew.-%, enthalten sein.
üblicherweise wird das Glas bzw die Glaskeramik in Pulverform eingesetzt. Die Keramisierung kann entweder mit einem Glasblock bzw Glasnbbons erfolgen oder aber mit Glaspulver. Nach der Keramisierung müssen die Glaskeramikblöcke oder Ribbons zu Pulver gemahlen werden Wurde das Pulver keramisiert, muß gegebenenfalls auch erneut gemahlen werden, um Agglomerate, die während des Keramisierungsschrittes entstanden sind, zu entfernen. Die Mahlungen können sowohl trocken als auch in wässπgen oder nicht wässπgen Mahlmedien durchgeführt werden üblicherweise liegen die Partikelgrößen kleiner 500 μm. Als zweckmäßig haben sich Partikelgrößen < 100 μm bzw < 20 μm erwiesen. Besonders geeignet sind Partikelgrößen < 10 μm sowie kleiner 5 μm sowie kleiner 2 μm, siehe weiter unten.
Die in den bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltenen bioaktiven Glaser bzw. Glaspulver oder Glaskeramikpulver oder Komposit-Zusammensetzungen umfassen Gläser, die bevorzugt nachfolgende Komponenten umfassen: SiO 2 35-80 Gew.-%, Na 2 O' 0-35 Gew - %, P 2 O 5 . 0-80 Gew.-%, MgO. 0-5 Gew.-%, Ag 2 O: 0-0,5 Gew -%, AgJ: 0-0,5 Gew.- %, NaJ 0-5 Gew.-%, TiO 2 0-5 Gew.-%, K 2 O: 0-35 Gew.-%, ZnO: 0-10 Gew -%, AI 2 O 3 . 0-25 Gew.-% undB 2 O 3 : 0-25 Gew -%
Weiterhin können dem Grundglas gemäß obiger Zusammensetzung zur Erzielung weiterer Effekte wie beispielsweise Farbigkeit oder UV-Filterung Ionen wie Fe, Co, Cr, V, Ce, Cu, Mn, Ni, Bi, Sn, Ag, Au, J einzeln oder in Summe bis zu 10 Gew -% zugegeben werden. Eine weiter Glaszusammensetzung kann wie folgt sein: SiO 2 : 35-80 Gew.-%, Na 2 O: 0-35 Gew -%, P 2 O 5 0- 80 Gew.-%, MgO. 0-5 Gew.- %, Ag 2 O 0-0,5 Gew.-%, AgJ: 0-0,5 Gew.-%, NaJ 0-5 Gew.-%, TiO 2 : 0-5 Gew -%, K 2 O: 0-35 Gew.-%, ZnO 0-10 Gew.-%, Al 2 O 3 : 0-25 Gew -%, B 2 O 3 - 0- 25 Gew.-%, SnO: 0-5 Gew.-%, CeO 2 - 0-3 Gew - % und Au 0,001-0,1 Gew.-%.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -remigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das bioaktive Glas - bezogen auf sein Gewicht - folgende Zusammensetzung aufweist:
SiO 2 35 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 60 Gew -%
Na 2 O 0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew -%,
K 2 O 0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-%,
P 2 O 5 O bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%,
MgO O bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew -%,
CaO 0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew -%,
AI 2 O 3 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew -%,
B 2 O 3 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew -%,
TiO 2 O bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%
Wie bereits weiter oben erwähnt, wird das bioaktive Glas vorzugsweise in partikulärer Form eingesetzt. Hier sind besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß das antimikrobielle Glas Teilchengrößen < 10 μm, vorzugsweise von 0,5 bis 4 μm, besonders bevorzugt von 1 bis 2 μm, aufweist.
Es hat sich gezeigt, daß die enzymhaltigen erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel in ihrer Leistung weiter gesteigert werden können, wenn die Mittel salivationsfordernde Substanzen enthalten
Unter Salivation versteht man die Speichelproduktion und -freisetzung, im weiteren Sinne auch in unphysiologisch erhöhter Menge. Substanzen, die den Speichelfluß anregen und die Speichelmenge und/oder -freisetzung erhöhen, können aus den unterschiedlichsten Stoffklassen stammen
Eine erfindungsgemaß beispielsweise geeignete Substanz ist das Pilocarpin, das in den erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmitteln enthalten sein kann
Pilocarpi
Weitere salivationsfordernde Substanzen sind insbesondere sogenannte Scharfstoffe, d.h scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als salivationsfordernde Substanz mindestens eine scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz enthalten.
Als salivationsfördernden Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Erzeugnisse dieser Ausführungsform eine scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz Diese Substanzen vermitteln dem Anwender einen scharfen, kribbelnden, mundwässernden oder wärmeerzeugenden Effekt, d.h. sie rufen sensorisch einen Wärmeeindruck oder ein Brennen, oder ein Prickeln, Perlen, Kitzeln oder Sprudeln hervor und fördern dadurch den Speichelfluß
Erfindungsgemäß bevorzugte Erzeugnisse dieser Ausführungsform enthalten die scharf schmeckende(n) und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende(n) Substanz(en) in Mengen von 0,00001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,0005 bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,001 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,005 bis 0,75 Gew.-% und insbesondere von 0,01 bis 0,5 Gew -%, jeweils bezogen auf das Gewichts des gesamten Mittels
Als scharf schmeckende oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz kann eine Reihe von Stoffen eingesetzt werden Bevorzugt sind insbesondere N-Alkyl-substιtuιerte Amide von ungesättigten Carbonsäuren, beispielsweise
2E,4E-Decadιensaure-N-Methylamιd
2E,4E-Decadιensäure-N-Ethylamιd
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2E,4E,8Z-Decatrιensäure-N-lsopropylamιd
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2E,4Z,8Z-Decatrιensäure-N-n-Butylamιd
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2E,4Z,8Z-Decatrιensäure-N-lsobutylamιd
2E,4Z,8Z-Decatrιensäure-N-tert-Butylamιd
E,4E,8E-DecatriensSure-N-Methylamid E,4E,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid E,4E,8E-D8catrιensaure-N-n-Propylannιd E,4E,8E-Decatrieπsäure-N-lsopropylamιd E,4E,8E-Decatriensäure-N-n-Butylamιd E,4E,8E-Decatriensaure-N-(1-Methylpropyl)-amid E,4E,8E-Decatriensäure-N-lsobutylamid E,4E,8E-Decatrιensäure-N-tert-Butylamιd
E,4Z,8E-Decatriensäure-N-Methylamid E,4Z,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid E,4Z,8E-Decatriensäure-N-n-Propylamid E,4Z,8E-Decatπensäure-N-lsopropylamιd E,4Z,8E-Decatriensäure-N-n-Butylamιd E,4Z,8E-Decatriensäure-N-(1-Methylpropyl)-amιd E,4Z,8E-Decatriensäure-N-lsobutylamid E,4Z,8E-Decatriensäure-N-tert-Butylamιd
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E,6E,8E-Decatriensaure-N-Methylamid E,6E,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid E,6E,8E-Decatriensäure-N-n-Propylamid E,6E,8E-Decatriensaure-N-lsopropylamid E,6E,8E-Decatriensaure-N-n-Butylamid E,6E,8E-Decatrieπsaure-N-(1-Methylpropyl)-amιd E,6E,8E-Decatriensäure-N-lsobutylamιd E,6E,8E-Decatπensäure-N-tert-Butylamid
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2E,6Z,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylannicl
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- 2E,6E,8Z-Decatriensaure-N-tert-Butylamιd
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- 2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-tert-Butylamid
2E,7E,9E-Undecatrιensäure -N-Methylamid 2E,7E,9E-Undecatπensaure -N-Ethylamid 2E,7E,9E-Undecatπensäure -N-n-Propylamid 2E,7E,9E-Undecatrιensäure -N-Isopropylamid 2E,7E,9E-Undecatπensäure -N-n-Butylamid 2E,7E,9E-Undecatπensäure -N-(1-Methylpropyl)-amid 2E,7E,9E-Undecatπensaure-N-ιsobutylamid
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- 2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amιd 2E,7Z,9Z-Undecatrιensäure-N-ιsobutylamιd 2E,7Z,9Z-Undecatriensaure -N-tert-Butylamid
2E,7Z,9E-Undecatrιensaure -N-Methylamid 2E,7Z,9E-Undecatrιensäure -N-Ethylamid 2E,7Z,9E-L)ndecatπensäure -N-n-Propylamid 2E,7Z,9E-Undecatrιensäure -N-Isopropylamid 2E,7Z,9E-Undecatrιensaure -N-n-Butylamid 2E,7Z,9E-Undecatπensäure -N-(1-Methylpropyl)-amιd 2E,7Z,9E-Undecatrιensaure-N-ιsobutylamιd 2E,7Z,9E-Undecatrιensäure -N-tert-Butylamid
Selbstverständlich sind auch andere Substitutionsmuster am Stickstoffatom möglich und bevorzugt, beispielsweise längerkettige n-Alkylreste ( -N-n-Pentylamid, -N-n-Pentylamid, -N-n- Pentylamid, -N-n-Pentylamid, -N-n-Pentylamid -N-n-Hexylamid, -N-n-Heptylamid -N-n- Octylamid, -N-n-Nonylamid, -N-n-Decylamid, -N-n-Undecylamid, -N-n-Dodecylamid, -N-n- Tπdecylamid usw ) oder disubstituierte -N,N-Dιalkylamιde wie -N,N-dιmethylamιd, -N N- diethylamid, -N,N-dι-n-propylamιd, -N,N-dιιsopropylamιd, -N,N-dι-n-butylamιd, -N,N-dι(1- Methylpropyl)amιd, -N,N-dιιsobutylamιd, -N,N-dι-tert-butylamιd, -N.N-methyl-ethylamid N,N-methyl-n-propylamιd, -N,N-methyl-ιsopropylamιd, -N,N-ethyl-n-propylamιd -N,N-ethyl- isopropylamid, usw
Unter den genannten Verbindungen sind einige im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt Diese sind nachfolgend aufgeführt
2E,6Z,8E-Decatrιensäure-N-ιsobutylamιd (N-lsobutyl-2E,6Z,8E-decatrιenamιd, auch Spilanthol oder Affinin genannt)
2E,4E,8Z-Decatπensäure-N-ιsobutylamιd (N-lsobutyl-2E,4E,8Z-decatrιenamιd, auch Isoaffinin genannt)
2E,7Z,9E-Undecatrιensäure-N-ιsobutylamid (N-lsobutyl-2E,7Z,9E-undecatrienamicl):
2E,4Z-Decadiensaure-N-isobutylamid (cis-Pellitorin):
2E,4E-Decadiensäure-N-isobutylamid (trans-Pellitorin)
Ferulasäureamide, beispielsweise Ferulasäure-N-Vanillylamid:
λ/-[2-(4-Hydroxy-3-methoxypheπyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3- methoxy-phenyl)- (2E)-propensäureamid (trans-Feruloylmethoxytyramin):
λ/-[2- (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phe nyl)-(2 Z)-propensäureamιd (cis-Feruloylmethoxytyram in):
N-[I-(A- Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl )- propansäureamid (Dihydroferuloylmethoxytyramin):
λ/-[2-(3,4- Dihydroxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2E)- propensaureamid (trans- Feruloyldopamin):
λ/-[2-(3,4-Dihydroxyphenyl) ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2Z)-propensaureamid (cis- Feruloyldopamin):
λ/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dιhydroxyphenyl)-(2E)-propeπsaureamιd (trans- Caffeoyltyramin)
/V-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4-dιhydroxyphenyl)-(2 Z)- propeπsäureamid (cis-Caffeoyltyramin)
λ/-[2-(3,4-Dιmethoxyphenyl) ethyl]-3-(3,4-dιmethoxyphenyl)-(2E)-propensaureamιd (trans- Rubenamin)
/V-[2-(3,4-dιmethoxypheπyl)ethyl]-3-(3,4- dιmethoxy-phenyl)-(2Z)-propeπsäureamιd (cis- Rubenamin)
Weitere im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit besonderem Vorzug einsetzbare Scharfstoffe sind beispielsweise Extrakte aus Naturpflanzen Scharf schmeckende pflanzliche Extrakte können alle physiologisch unbedenklichen pflanzlichen Extrakte sein, die einen scharfen oder warmen sensorischen Eindruck hervorrufen Bevorzugt als scharf schmeckende pflanzliche Extrakte sind beispielsweise Pfefferextrakt (Piper ssp , insbesondere Piper nigrum), Wasserpfefferextrakt (Polygonum ssp .insbesondere Polygonum hydropiper), Extrakte aus Allium ssp (insbesondere Zwiebel und Knoblauchextrakte), Extrakte aus Rettich (Raphanus ssp ), Meerrettichextrakte (Cochleaπa armoraαa), Extrakte aus schwarzem (Srass/ca nigra), wildem oder gelbem Senf {Sinapis ssp , insbesondere Sinapis arvensis und Sinapis alba), Bertramwurzel-Extrakte (Anacyclus ssp , insbesondere Anacyclus pyrethruml ), Sonnenhutextrakte ( Echinaceae ssp ), Extrakten aus Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum ssp , insbesondere Zanthoxylum pipentum), Spilanthesextrakt (Spilanthes ssp , insbesondere Spilanthes acmella), Chiliextrakt (Capsicum ssp , insbesondere Capsicum frutescens ), Paradieskorner-Extrakt ( Aframomum ssp .insbesondere Aframomum melegueta[Rose] K Schum ), Ingwerextrakt [Zingiber ssp .insbesondere Zingiber officinale) und Galangaextrakt (Kaempfena galanga oder Alpima galanga)
Eine besonders geeignete Substanz ist das aus dem Ingwerextrakt stammende Gingerol
Einsetzbar ist auch N-Ethyl-p-menthan-3-carboxamιd (N-Ethyl-5-Methyl-2- isopropylcyclohexancarboxamid)
Andere scharf schmeckende oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen können z B sein Capsaiciπ, Dihydrocapsaiαn, Gingerol, Paradol, Shogaol, Piperin, Carbonsaure-N- vanillylamide, insbesondere Nonansäure-N- vanillylamid, 2-Alkensäureamιde, insbesondere 2- Nonensäure-N-ιsobutylamιd, 2- Noneπsäure-N-4-hydroxy-3- methoxyphenylamid, Alkylether von 4- Hydroxy-3- methoxybenzylalkohol, msbesonders 4-Hydroxy-3-methoxybenzyl-n-butylether, Alkylether von 3- Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4- Dimethoxybenzylalkohol,
Alkylether von 3-Ethoxy-4-hydroxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4-Methylendioxybenzylalkohol, Nicotinaldehyd, Methylnicotmat, Propylnicotinat, 2-Butoxyethylnιcotιnat, Benzylnicotinat, 1- Acetoxychavicol, Polygodial oder Isodrimenmol
Bevorzugte erfindungsgemäße remineralisierende Erzeugnisse sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Scharfstoff aus der Gruppe der N-Alkyl-substituιerte Amide von ungesättigten Carbonsäuren, vorzugsweise
a 2E,6Z,8E-Decatπensäure-N-isobutylamιd (Spilanthol) und/oder b. 2E,4E,8Z-Decatrιensäure-N-ιsobutylamid und/oder c. 2E,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid und/oder d. 2E,4Z-Decadiensäure-N-isobutylamιd (cis-Pellitorin) und/oder e. 2E,4E-Decadιensaure-N-ιsobutylamιd (trans-Pellitorin) und/oder f Ferulasäure-N-Vanillylamid und/oder g. λ/-[2-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-meth oxy-phenyl)- (2E)- propensäureamid (trans-Feruloylmethoxytyramin) und/oder h. N-[2- (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phe nyl)-(2 Z)- propensäureamid (cis-Feruloylmethoxytyramin) und/oder i λ/-[2-(4- Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl )- propansäureamid (Dihydroferuloylmethoxytyramin) und/oder j λ/-[2-(3,4- Dihydroxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2E)- propensäureamid (trans-Feruloyldopamin) und/oder k. λ/-[2-(3,4-Dihydroxyphenyl) ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2Z)- propensäureamid (eis- Feruloyldopamm) und/oder I λ/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dιhydroxyphenyl)-(2E)-propensäureamid
(trans-Caffeoyltyramin) und/oder m. λ/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4-dihydroxyphenyl)-(2Z)- propensaureamid (cis-
Caffeoyltyramin) und/oder n. /V-[2-(3,4-Dιmethoxyphenyl) ethyl]-3-(3,4-dιmethoxyphenyl)-(2E)-propensäureamιd
(trans- Rubenamm) und/oder o λ/-[2-(3,4-dimethoxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dimethoxy-phenyl)-(2Z)-propensaureamιd
(cis-Rubenamin) enthalten.
Zusätzlich zu den genannten Scharfstoffen oder an ihrer Stelle können auch weitere scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen in die erfindungsgemäßen Erzeugnisse eingearbeitet werden.
Als besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung alkylsubstituierte Dioxane der Formel
Als weiterhin besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung Phenylester der Formel
Als weiterhin besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung Carvonacetale der Formel
überraschenderweise wurde ferner gefunden, dass die erfindungsgemäßen Enzyme besonders vorteilhaft in flussigen bzw halbflussigen Zahnputzzubereitungen nutzbar gemacht werden
können, insbesondere in durchscheinenden oder transparenten Formulierungen mit hoher Verbraucherakzeptanz
Die Enzyme können hierbei in einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform in eine spezielle Matrix stabil eingearbeitet werden, wobei die Remigungsleistuπgen entsprechender Mittel - die auch transparent formuliert werden können - herkömmlichen Mitteln überlegen ist
Weiterer bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mund- und Zahnpflege- und -reimgungsmittel, enthaltend, jeweils bezogen auf sein Gewicht, neben einer Mischung aus α- Amylase und Mutanase sowie gegebenenfalls weiteren Enzymen 15 bis 35 Gew -% Wasser sowie 35 bis 55 Gew -% mindestens eines mehrwertigen Alkohols aus der Gruppe Sorbit und/oder Glycenn und/oder 1,2-Propylenglycol Daneben können naturlich auch weitere Inhaltsstoffe, wie zuvor angegeben, enthalten sein
Erfmdungsgemaß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reimgungsmittel sind in dieser Ausfuhrungsform dadurch gekennzeichnet, dass sie 20 bis 34 Gew -%, vorzugsweise 22,5 bis 33 Gew -%, besonders bevorzugt 24 bis 32 Gew -% und insbesondere 25 bis 31 Gew -% Wasser enthalten
In die Berechnung des Gesamt-Wassergehaltes der Mittel fließen die Wasseranteile wässπger Losungen selbstverständlich mit ein Wird also beispielsweise Sorbit in Form einer 70 Gew -%-ιgen Losung eingesetzt, so beträgt der Sorbit-Anteil das 0,7-fache des eingesetzten Gewichtsanteils, wahrend der Wasseranteil um das 0,3-fache des eingesetzten Gewichtsanteils erhöht wird Analog ist auch mit wassπgen Losungen von Färb- oder Aromastoffen usw zu verfahren
Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reimgungsmittel enthalten in dieser bevorzugten Ausfuhrungsform als weiteren wesentlichen Inhaltsstoff mindestens einen mehrwertigen Alkohol aus der Gruppe Sorbit, Glycenn und 1 ,2-Propylenglycol in einer Menge von -%
Hier sind erfindungsgemaße Mund- und Zahnpflege- und -reimgungsmittel bevorzugt, die 37,5 bis 52,5 Gew -%, vorzugsweise 39 bis 51 Gew -%, besonders bevorzugt 40 bis 50 Gew -% und insbesondere 42 bis 49 Gew -% mindestens eines mehrwertigen Alkohols aus der Gruppe Sorbit und/oder Glycenn und/oder 1,2-Propylenglycol enthalten
Sorbit (auch als Glucit bezeichnet) ist ein Zuckeralkohol von Glucose, also ein Hexit Sorbit ist durch Hydrierung von Glucose herstellbar, spaltet intramolekular relativ leicht ein oder zwei Moleküle Wasser ab und bildet cyclische Ether Sorbit kommt in Form farbloser, mäßig hygroskopischer, optisch aktiver Nadeln, welche sich leicht in Wasser losen, in den Handel
Glycerin (1 ,2,3-Propantrιol, 1 ,2,3-Trιhydroxypropan, Glycerol, ölsuß, INCI-Bezeichnung Glycenn, E 422) ist eine farblose, klare, schwerbewegliche, geruchlose, suß schmeckende, hygroskopische Flüssigkeit, die mit Wasser und Alkohol in jedem Verhältnis mischbar ist Die Herstellung von Glycerin erfolgte ursprünglich als Nebenprodukt der Fettverseifung Die heutigen technischen Verfahren gehen von Propen aus, das über die Zwischenstufen Allylchlond und Epichlorhydnn zu Glycerin verarbeitet wird Ein weiteres technisches Verfahren ist die Hydroxylierung von Allylalkohol mit Wasserstoffperoxid am WO 3 -Kontakt über die Stufe des Glycids
1,2-Propylenglykol (1 ,2-Propandιol) ist eine farblose und stark hygroskopische Flüssigkeit, die in jedem Verhältnis mit Wasser und Alkoholen (wie Methanol, Ethanol, Propanolen Butanolen) mischbar ist Technisches 1 ,2-Propandιol ist ein Racemat aus (-)-(R)- und (+)-(S)-1 ,2- Prpylenglycol Die Herstellung erfolgt über direkte Hydrolyse von Propylenoxid Da 1 ,2-P mit Propylenoxid weiterreagiert, entsteht dabei eine Mischung aus 1 ,2- und Tπpropylenglykol, die durch Destillation getrennt werden muß 1,2-Propylenglycol kann auch aus nachwachsenden Rohstoffen über drei unterschiedliche Routen hergestellt werden a) Katalytische Hydrierung von Zuckern, b) Garung von Zuckern zu Milchsaure und anschließend Hydrierung des Milchsaureesters, c) direkte Fermentation von Zuckern
Für bestimmte Anwendungsbereiche kann es vorteilhaft sein, nur einen der drei oben genannten Inhaltsstoffe einzusetzen In den meisten Fällen ist dabei Sorbit bevorzugt Allerdings können auf anderen Anwendungsgebieten Mischungen von zwei der drei Stoffe oder aller drei Stoffe bevorzugt sein Besonders vroteilhaft hat sich hier eine Mischung aus Glycerin, Sorbit und 1 ,2-Propylenglycol in einem GewichtsverhSltnis von 1 (0,5-1) (0,1-0,5) erwiesen
Neben Sorbit bzw Glycerin bzw 1 ,2-Propylenglycol, von denen mindestens ein Stoff in den erfiπdungsgemaßen Mitteln enthalten ist, wobei die Gesamtmenge dieser drei Stoffe mindestens 35 Gew -% (bezogen auf das Mittel) betragt, eignen sich als weitere mehwertige Alkohole solche mit mindestens 2 OH-Gruppen, vorzugsweise Maπnit, Xyhtol, Polyethylenglycol Polypropylenglycol und deren Mischungen
Unter diesen Verbindungen sind diejenigen mit 2 bis 12 OH-Gruppen und insbesondere diejenigen mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 OH-Gruppen bevorzugt
Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind beispielsweise Glycol (CH 2 (OH)CH 2 OH) und andere 1 ,2-Dιole wie H-(CH 2 ) n -CH(OH)CH 2 OH mit n = 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17 18, 19, 20 Auch 1,3-Dιole wie H-(CH 2 )„-CH(OH) CH 2 CH 2 OH mit n = 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind erfindungsgemaß einsetzbar Die (n,n+1)- bzw (n,n+2)-Dιole mit nicht endstaπdigen OH-Gruppen können ebenfalls eingesetzt werden
Wichtige Vertreter von Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind auch die Polyethylen- und Polypropylenglycole
Als bevorzugte weitere mehwertige Alkohole können z B Xylit, Propylenglycole, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit mittleren Molekulargewichten von 200-800 eingesetzt werden
Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Sorbit, so dass Mittel, die außer Sorbit keine anderen mehrwertigen Alkohole enthalten, besonders bevorzugt sind
In einer weiteren besonderen Ausfuhrungsform ist das erfindungsgemäße Mittel ein Prothesenreiniger oder ein Prothesenhaftmittel
Für erfindungsgemäß bevorzugte Prothesenreiniger, insbesondere Prothesenreinigungstabletten und -pulver, eignen sich neben den schon genannten Inhaltsstoffen für die Mund-, Zahn- und/oder Zahnprothesenpflege zusätzlich noch Per-Verbindungen wie beispielsweise Peroxoborat, Peroxomonosulfat oder Percarbonat Sie haben den Vorteil, dass sie neben der Bleichwirkung gleichzeitig auch desodorierend und/oder desinfizierend wirken Der Einsatz solcher PerVerbindungen in Prothesenreinigern beträgt zwischen 0,01 und 10 Gew -%, insbesondere zwischen 0,5 und 5 Gew -%
Der pH-Wert des Prothesenreinigers kann zwischen pH 4 und pH 12, insbesondere zwischen pH 5 und pH 11 liegen
Für die Prothesenreinigungstabletten sind zusätzlich noch weitere Hilfsstoffe notwendig, wie beispielsweise Mittel, die einen sprudelnden Effekt hervorrufen, wie z B CO 2 freisetzende Stoffe wie Natπumhydrogencarbonat, Füllstoffe, z B Natriumsulfat oder Dextrose, Gleitmittel, z B Magnesiumstearat, Fließreguherungsmittel, wie beispielsweise kolloidales Sihziumdioxid und Granuhermittel, wie die bereits erwähnten hochmolekularen Polyethylenglykole oder Polyvinylpyrrolidon
Prothesenhaftmittel können als Pulver, Cremes, Folien oder Flüssigkeiten angeboten werden und unterstutzen die Haftung der Prothesen Als Wirkstoffe sind natürliche und synthetische Quellstoffe geeignet Als natürliche Quellstoffe sind neben Alginaten auch Pflanzengummen, wie z B Gummi arabicum, Traganth und Karaya-Gummi sowie natürlicher Kautschuk aufzufassen Insbesondere haben sich Alginate und synthetische Quellstoffe, wie z B Natπumcarboxymethylcellulose, hochmolekulare Ethylenoxid-Copolymere, Salze der Poly(vιnyl-ether-co-maleιnsaure) und Polyacrylamide, als besonders geeignet herausgestellt
Als Hilfsstoffe für pastöse und flussige Produkte eignen sich besonders hydrophobe Grundlagen, insbesondere Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Weißes Vaselin (DAB) oder Paraffinol
Ausfuhrungsbeispiele
a) Enzyme
Mutanase (EC 3 2 1 59) 1200 U/g α-Amylase (Firma Lyven, Organismus Bacillus subtilis, EC 3 2 1 1) 17800 U/g
b) Medien
- Künstlicher Speichel
0 1 % Lab Lemco Powder, 0 2 % Hefeextrakt, 0 5 % Pepton, 0 25 % Mucin, 6 mM NaCI, 2 7 mM KCl, 3 5 mM KH2PO4, 1 5 mM K2HPO4, 0 05 % Harnstoff, 1 8 mM CaCI2, 10 μM Hemm, pH 6 65
- Plaque-Anzucht-Medium
Künstlicher Speichel/Brain Heart Infusion Medium (Difco) (3/1) + 0,15 % Glucose /0,15 % Saccharose
c) überprüfung der Plaque-Entfernung
- Plaque-Anzucht
Eine Mischung der Stamme F nucelatum, A naeslundn, S gordonu, und S mutans wurden für 24 h bei 37 0 C unter anaeroben Bedingungen im Plaque-Anzucht-Medium in sterilen 48 well Mikrotiterplatten kultiviert Nach dieser Zeit wurde das Medium von den Oberflachen entfernt, die Plaque verblieb auf den Oberflächen
- überprüfung der Plaque-Entfernung
Die Enzyme bzw Enzymmischungen wurden in Wasser verdünnt Folgende Ansätze wurden hergestellt
0,25 % Mutanase / 0,75 % Amylase
0,75 % Mutanase / 0,25 % Amylase
0,25 % Mutanase / 0,25 % Amylase
0,5 % Mutanase / 0,5 % Amylase
0,5 % Mutanase
0,5 % Amylase
0,75 % Mutanase
0,75 % Amylase
1 % Mutanase 1 % Amylase
500 μl dieser verdünnten Enzyme wurden anschließend für 1 Stunde bei 37 0 C unter leichten Schüttelbewegungen (600 rpm Titramax 1000) auf die Plaque aufgebracht Danach wurde die Lösung abgesaugt. Die verbleibende Plaque wurde 2 Mal mit Wasser gespult (beim 1. Mal für 3 Minuten, 600 rpm und Raumtemperatur, beim 2. mal für 1 Minute 600 rpm und Raumtemperatur) Zur Visualisierung wurde die verbleibende Plaque mit 0,01 % Safranin O oder Comassie Blau Lösung für 15 Minuten gefärbt Nicht gebundener Farbstoff wurde mit Wasser entfernt Zur Ermittlung der Plaquemenge wurde der Farbstoff mit 30 % Essigsaure extrahiert und photometrisch quantifiziert.
- Ergebnisse der Plaqueentfernung An aben in % verbleibender Pla ue
Beispielrezepturen
Die folgenden Rezepturen sind Beispiele für Zusammensetzungen, die eine Enzym-Mischung aus α-Amylase und Mutanase enthalten können. Die Mengenangabe der Komponenten erfolgt in Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
ιn1 -Formulierungen:
Es wurden folgende Handelsprodukte verwendet: