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Title:
MULTI-FUNCTIONAL DEVICE FOR ACCOMMODATING AND INDIVIDUALLY PROVIDING KEYS FOR LOCKING SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/083902
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multi-functional device for accommodating and providing a plurality of keys (27, 32) for key-lock locking systems, comprising a closable housing (5) having an internal key receptacle, at least one sorting means for contained keys being associated with the device. For this purpose, at least one key magazine of any type is provided, said key magazine having an operating element (4c) for selecting and pushing forward the keys (27, 32). The housing (5) of the key magazine can be connected to any application (24, 25, 25b, 33).

Inventors:
KRYMCHENKO SANDY (EC)
Application Number:
PCT/DE2010/001489
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
December 20, 2010
Export Citation:
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Assignee:
KRYMCHENKO SANDY (EC)
International Classes:
A45C11/32
Domestic Patent References:
WO2009079482A22009-06-25
WO2009079482A22009-06-25
Foreign References:
DE9319860U11994-06-16
US2690666A1954-10-05
BE1005309A61993-06-22
US2690666A1954-10-05
DE9319860U11994-06-16
BE1005309A61993-06-22
Attorney, Agent or Firm:
SCHOLZ & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Multifunktionale Vorrichtung zur Aufnahme und Bereitstellung einer Vielzahl von Schlüsseln für Schlüssel-Schloss-Schließsysteme, umfassend ein verschließbares Gehäuse mit einer innen liegenden Schlüsselaufnahme, der mindestens ein Sortiermittel für einliegende Schlüssel zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schlüsselmagazin (2) beliebiger Ausprägung mit einem Bedienelement (4) zur Auswahl und zum Vorschub der Schlüssel (3) vorgesehen ist und das Gehäuse (5) des Schlüsselmagazins (2) mit beliebigen Applikation (25, 25b, 33) verbindbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gehäuse (5) verschließbare Öffnungen (5a) zugeordnet sind, über die das Sortiermittel (5b, 11) von außen mit einer Vielzahl von zu vereinzelnden Schlüsseln (3, 27, 32) bestückbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sortiermittel (5b, 11) an seinem Umfang radial außen eine Vielzahl von Auf- nahmemitteln (2) zur Aufnahme von Schlüsseln (3, 32) aufweist, wobei einem Aufnahmemittel (4a) jeweils mindestens ein Schlüssel (3) zugeordnet ist und die Schlüssel (3, 27, 32) in dem Aufnahmemittel (4a) klemmgehalten sind.

Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass den Aufnahmemitteln (4a) Vorspannmittel (7) zugeordnet sind, und die Vorspannmittel (7) die in den Aufnahmemitteln (2) angeord- neten Schlüssel (3, 27, 32) gegen die Innenseite des Gehäuses (5) vorgespannt drückend ausgebildet und die Schlüssel (3, 27, 32) relativ in dem Gehäuse (5) in Längsrichtung des Sortiermittels verfahrbar sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sortiermittel (35, 41) im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und um seine Längsachse (49) drehbar in einem Gehäuse (36) gelagert ist, und die Schlüssel (37) in einem Polygon oder sternförmig zur der Längsachse (49) angeordnet sind.

Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Sortiermittel (4a, 35, 41) angeordneten Schlüssel (27, 32, 37) über mindestens ein Stellmittel (10, 10a, 10b) aus einer ersten Parkposition in eine zweite Arbeitsposition und umgekehrt bringbar sind.

Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlüssel (32, 37) über mindestens eine dem Gehäuse (36) zugeordneten verschließbaren Ausgabe- schacht (36g) in Längsrichtung des Sortiermittels ausfahr- und arretierbar sind, so dass sie mit einem dazu passenden Schloss in Wirkverbindung bringbar sind.

Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwahl der in den Aufnahmemitteln angeordneten Schlüssel durch um ihre Querachse drehbare Sortiermittel aus einer Parkposition in eine Arbeitsposition in Längsrichtung der Sortiermittel verschiebbar ist.

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Sortiermitteln Anzeigemittel zugeordnet sind, die anzeigen, welches Aufnahmemittel sich in einer Parkposition und welches Aufnahmemittel sich in einer Arbeitsposition befindet, von wo aus es anwählbar und aus dem Gehäuse (5, 25b, 36) ausfahrbar ist.

10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwahl der in einem Aufnahmemittel angeordneten Schlüssel (27, 32, 37) mechanisch oder elektrome- chanisch erfolgt.

11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenseite des Gehäuses (5) ein Profil (4a) aufweist, das derart ausgebildet ist, dass mindestens ein Schlüssel in Querrichtung des Schlüssels arretierbar und in Längsrichtung in die Arbeitsposition in Längsrichtung verschiebbar ist .

12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (4a) aus einem verschleißfesten Kunststoff ausgebildet, beispielsweise Polytetrafluorethylen, aus einem Keramikmaterial, einem Hartmetall, einem Verbundwerkstoff, einem Sintermetall oder ähnlich geeigneten Werkstoff besteht.

13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil der Aufnahmemittel auf das Profil der Schlüssel (3, 27, 32, 37), insbesondere auf deren Höhe und Breite, abgestimmt ist.

1 . Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil der Aufnahmemittel zur Öffnung (5a, 36g) hin fluchtend ausgebildet ist wenigstens der halben Öffnungsweite der Öffnung entspricht.

15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gehäuse (5, 36) Anflanschmittel (20, 20a, 36h) zugeordnet sind.

16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anflanschmittel mit einem mit dem Gehäuse temporär verbindbaren modularen Steck-System verbindbar sind, wobei das modulare Steck-System Zusatzfunktionen, insbesondere zusätzlichen Stauraum zur individuellen Bestückung umfasst.

17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlüsselmagazin (2) ein Schachtmagazin ist, in dem die Schlüssel (3) in Zeilen und/oder Reihen angeordnet sind.

18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin eine Trommelspeicher (35) ist, in der die Schlüssel sternförmig oder als Polygon angeordnet sind.

19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlüssel zur Speicherung speziell ausgeformte Flachschlüssel (32, 37) sind.

20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlüsselmagazin (2) zu Befüllung dem Gehäuse (5) entnehmbar ist.

21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemeinsames mechanisches Bedienelement (4) für die Auswahl und den Vorschub der Schlüssel (27, 32, 37) vorhanden ist, wobei der Antrieb sowohl mechanisch als auch elektromechanisch erfolgt.

22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Energiespeicher (30) zur Energieversorgung gehäuseinterner Zusatzfunktionen und externer Applikationen vorgesehen ist.

23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Energieversorgung gehäuseinterner Zusatzfunktionen und externer Applikationen ein Doppelschichtkondensators und/oder eine Batterie vorgesehen ist .

24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Bewegungen für die Auswahl Schlüssel (37) über einen elektromotorischen Antrieb (45) , und den Vorschub der Schlüssel (37) mittels eines elektromotorischen Antriebs (44) erfolgt, wobei ein Mikroprozessor (43) die Steuerbefehle für die elektromotorischen Antriebe (44, 45) von übermittelt.

25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienung durch ein Touch-Display (42) erfolgt.

26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine externe Datenschnittstelle (34) vorgesehen ist.

27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorange- henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein modulares System mit einer Vielzahl von lösbar und austauschbaren Zusatzmodulen/Applikationen vorgesehen ist.

28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorange- henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Zusatzmodule/Applikationen mit beliebiger mechanischer und/oder elektronischer Funktion versehen sind .

29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorange- henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Zusatzmodule/Applikationen durch eine standardisierte mechanische Verriegelungen ankoppelbar sind.

30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorange- henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Zusatzmodulen und der Einrichtung Daten und Energie austauschbar sind.

31. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ei- ne standardisierte Daten- und Energieschnittstelle

(34) vorgesehen ist.

32. Vorrichtung zur Speicherung von Flachschlüsseln nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmodu- le/Applikationen durch einen Authentifizierungsco- de der Basiseinheit freischaltbar ist.

3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusatzmodul (33) zur Aufnahme eines Autoschlüsseis (27) herstellerspezifisch gestaltet ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine standardisierte mechanische Verriegelung ankoppelbar ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beliebige Applikationen (33, 35, 41) hintereinander zuordenbar sind.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Übersetzung zur Betätigung des Vorschubs ein Zahnstangenmechanismus vorgesehen ist, der aus einem Zahnrad (11) , einer Vorschubstange (10) mit einem Mitnehmer (10a) und einer Verzahnung (10b) besteht .

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Federrückstellung (7, 8) in eine Ausgangslage.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zeitsteuerung .

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mechanische Dämpfung der Vorschubbewegung.

40. Applikation für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeich- net durch Aufnahmemittel für normale Flachschlüsseln (32) .

1. Applikation für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Funkortung.

2. Applikation für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Musikwiedergabevorrichtung.

3. Applikation für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Fingerprinterkennung.

4. Applikation für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Integration eines Mobiltelefons.

5. Applikation für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Beleuchtung (21) mit Einschaltfunktion (23) .

Description:
Multifunktionale Vorrichtung zur Aufnahme und individuellen Bereitstellung von Schlüsseln für Schließsysteme

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine multifunktionale Vorrichtung zur Aufnahme und Bereitstellung einer Vielzahl von Schlüsseln für Schlüssel-Schloss-Schließsysteme, umfassend ein ver- schließbares Gehäuse mit einer innen liegenden Schlüsselaufnahme, der mindestens ein Sortiermittel für einliegende Schlüssel zugeordnet ist.

Handelsübliche Schließsysteme für Gebäude nutzen häufig Flachschlüssel unterschiedlicher Aus- prägung. Von einer Person werden im Alltag zumeist mehrere Schlüssel, z.B. für die Wohnung, die Arbeitsstätte und für die Sicherung von Fahrzeugen mitgeführt. Das Mitführen der Schlüssel geschieht dabei derzeit ausschließlich durch Schlüsselbunde, an denen die einzelnen Schlüssel in der Regel durch Schlüsselringe zusammengefasst sind.

Darüber hinaus ist aus der DE 94 15 246.2 Ul Schlüsselbehälter bekannt, in dem Schlüssel in ihnen angepasste Aufnahmekanäle eingelegt werden können.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Die geordnete und platzsparende Speicherung von Teilen und Stückgütern in so genannten Magazinen ist im Bereich der Automatisierungstechnik und der Waffentechnik seit geraumer Zeit Stand der Technik. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen den Trommel- und Tellermagazinen, in denen die Teile kreisförmig angeordnet sind und Schachtmagazinen, in denen die Teile linear nebeneinander angeordnet sind. Das Ziel einer Magazinierung von Teilen oder Werkstücken ist es zumeist, einen schnellen Zugriff auf das einzelne Teil bei gleichzeitig reduziertem Speichervolumen zu ermöglichen.

Die Speicherung von Schlüsseln durch Schlüsselbunde ist mit zahlreichen Nachteilen verbunden, die durch das erfindungsgemäße Schlüsselmagazin vermieden werden. Die geordnete Speicherung der Schlüssel erwirkt auch einen wesentlichen Vorteil der Erfindung gegenüber dem Schlüsselbund, da sich durch das Magazin ein deutlich reduziertes Volumen ergibt .

Des Weiteren werden die Schlüssel geschützt vor äußeren Einflüssen untergebracht. Dies betrifft insbesondere die mechanische Fremdeinwirkung in Form einer Verbiegung oder sonstigen Verformung der Schlüsselgeometrie. Diese kann zu einem Klemmen beim Schließvorgang oder schlimmstenfalls zu einem Abbrechen von Schlüsseln führen, wodurch wiederum Folgekosten, beispielsweise für die Instandsetzung von Schlössern, entstehen können.

Im umgekehrten Fall kann ein Schlüsselbund auch zur Beschädigung von Kleidungsstücken führen. Eine solche Beschädigung wird durch die Erfindung ebenfalls zuverlässig vermieden, da eine Berührung des oftmals scharfkantigen Schlüsselbartes mit dem Kleidungsstück des Nutzers vermieden wird.

Ein wesentlicher Nachteil des Schlüsselbundes besteht darin, dass der jeweils benötigte Schlüssel vom Nutzer aus einer Vielzahl von Schlüsseln ausgewählt werden muss. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden, da durch die geordnete Speicherung der Schlüssel in Verbindung mit einem ergonomischen Auswahl- und Betätigungsmechanismus der Handhabungs- und Zeitaufwand für die Auswahl wesentlich reduziert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zuschaffen, in der beliebige Schlüssel aufbewahrt werden, die bei Bedarf ausgefahren werden können, und die mit Applikationen für beliebige Verwendungszwecke verbunden werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 1, insbesondere dadurch, dass wenigstens ein Schlüsselmagazin beliebiger Ausprä- gung mit einem Bedienelement zur Auswahl und zum Vorschub der Schlüssel vorgesehen ist und das Gehäuse des Schlüsselmagazins mit beliebigen Applikationen verbindbar ist.

Durch diese Maßnahmen wird eine Vorrich- tung geschaffen, in der Schlüssel vor Verschmutzung geschützt sind, dadurch kann die Gebrauchsdauer des Schlüssel/Schloss-Systems verlängert werden. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, dass die Schlüssel, beispielsweise durch Graphit in Pulver- form oder durch Öle, geschmiert werden können, ohne in der Folge die Kleidungsstücke des Nutzers zu verunreinigen . So ist es bei einer erfindungsgemäßen Ausführung vorgesehen, dass dem Gehäuse verschließbare Öffnungen zugeordnet sind, über die das Sortiermittel von außen mit einer Vielzahl von zu vereinzeln- den Schlüsseln bestückt werden können.

So ist es bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführung vorgesehen, dass das Sortiermittel an seinem Umfang radial außen eine Vielzahl von Auf- nahmemitteln zur Aufnahme von Schlüsseln aufweist, im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und um seine Längsachse drehbar in einem Gehäuse gelagert ist .

Jedem Aufnahmemittel ist erfindungsgemäß jeweils mindestens ein Schlüssel zugeordnet, die in dem Aufnahmemittel klemmgehalten sind. Den Aufnahme- mitteln sind Vorspannmittel zugeordnet. Die in den Aufnahmemitteln angeordneten Schlüssel sind gegen die Innenseite des Gehäuses vorgespannt und können relativ in dem Gehäuse verfahren werden. Dazu ist es bei einer erfindungsgemäßen

Ausführung vorgesehen, dass die an dem Sortiermittel angeordneten Schlüssel über mindestens ein Stellmittel aus einer ersten Parkposition in eine zweite Arbeitsposition und umgekehrt gebracht werden können. Bei einer erfindungsgemäßen Applikation ist es vorgesehen, dass die Schlüssel über mindestens eine dem Gehäuse zugeordneten verschließbaren Ausgabeöffnung in Längsrichtung des Sortiermittels ausgefahren und arretiert werden können, so dass sie mit einem dazu passenden Schloss in Wirkverbindung gebracht werden können.

Eine weitere erfindungsgemäßen Ausführung sieht vor, das Sortiermittel als im Wesentlichen zy- lindrischen Trommelspeicher auszubilden, der um seine Längsachse drehbar in einem Gehäuse gelagert ist, und die Schlüssel in einem Polygon oder sternförmig zur der Längsachse anzuordnen. Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung sieht vor, an Stelle einer mechanischen Ansteuerung eine elektromechanische Bedienung zu verwenden.

Bei einer vereinfachten erfindungsgemäßen Ausführung kann die Bedienung an Stelle des Touch- screens auch über einen Bedienknopf erfolgen, wobei der Bedienknopf mit Schaltern in Wirkverbindung steht, die die elektromotorischen Antriebe für den Vorschub und die Auswahl steuern.

Weitere vorteilhafte Ausführungen der Er- findung sind Gegenstand der Unteransprüche.

In der Grundausführung soll das System eine Vielzahl von beliebigen Schlüssel, beispielsweise 5 bis 10 Stück, aufnehmen können. Prinzipiell ist die Kapazität des Systems jedoch beliebig. Das aga- zin ist entweder herausnehmbar gestaltet, sodass die Befüllung des Magazins unabhängig von der Basiseinheit geschehen kann. Alternativ dazu kann die Speichereinrichtung für die Schlüssel auch ein fester Bestandteil der Basiseinheit sein. In diesem Fall werden die Schlüssel bei der Befüllung direkt in die Basiseinheit eingegeben.

Die geometrische Anordnung der Schlüssel innerhalb der Basiseinheit ist prinzipiell beliebig. Es kommen in diesem Zusammenhang kreisförmige Anord- nungen in Sternform und als Polygon aber auch lineare Anordnungen, bei denen die Schlüssel in Zeilen und Reihen angeordnet sind in Frage. Es wird zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei den in dem Schlüsselmagazin befindlichen Schlüsseln um Spezialanfertigungen handelt, deren Rückseite den Erfordernissen einer geordneten Spei- cherung angepasst ist . So ist die Rückseite der Schlüssel mit Gleitflächen und Aussparungen versehen, die eine lineare Führung und einen Kraftangriff für den Vorschub erlauben. Die Erfindung erstreckt sich jedoch auch auf Systeme, die geeignet sind, Handelsübliche Flachschlüssel beliebiger Ausprägung aufzunehmen. Die Gestaltung Vorderseite der Schlüssel bzw. des Schlüsselbartes richtet sich nach dem Hersteller des zugehörigen Schlosses.

Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die ergonomische Handbetätigung. Diese wird durch ein kombiniertes Bedienelement für die Auswahl und den Vorschub der Schlüssel erreicht . Um den Weg für die Betätigung gering zu halten, ist eine mechanische Übersetzung zwischen der Betätigung und der Vorschubbewegung vorgesehen. Diese Übersetzung kann beispielsweise durch einen Zahnstangenmechanismus, einen Flaschenzug/Kettenzug oder einen Exzenterbzw. Kurbeltrieb bewirkt werden.

Eine rasche Bewegung der Schlüssel bei der Betätigung wird durch eine mechanische Dämpfung vermieden. Die Auswahl des richtigen Schlüssels wird dem Nutzer durch ein in die Vorrichtung integrierte Anzeigefenster mitgeteilt, wodurch eine Verwechselung von Schlüsseln vermieden wird. Im Grundzustand wird eine unbeabsichtigte Vorschubbewegung durch geeignete Maßnahmen wie z. B Verriegelungen, Rastbolzen oder Rückholfedern vermieden.

Ein zentrales Gestaltungsmerkmal der Erfindung ist der modulare Aufbau. Dieser besteht aus der Basiseinheit, welche die Schlüssel und die Betätigungseinheit beinhaltet und weiteren spezifischen Zusatzeinheiten, sog. Applikationen, die vom Nutzer je nach Bedarf ergänzt werden können.

Die zusätzlich zur Basiseinheit vorgesehenen Applikationen haben zum Ziel, einen Mehrwert durch die Erweiterung des Funktionsumfanges herzustellen. Zudem wird durch die individuelle Konfiguration mit Hilfe der Zusatzmodule das Stauvolumen der Erfindung minimiert, da nicht alle möglichen Funktionalitäten zu jeder Zeit vom Nutzer mitgeführt werden müssen.

Das Basisgerät kann durch die folgenden beispielhaften Module oder Applikationen erweitert werde :

• Beleuchtungsmodul mit eigener Stromversorgung, geschaltet durch Vorschub des ausgewählten Schlüssels ;

• Fahrzeugspezifische Applikation zur Aufnahme von Zündschlüsseln;

• Funkbasierte Applikation zur Ortung des Gerätes;

• Applikation zur Speicherung von Schlüsseln, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht im Magazin des Gerätes untergebracht werden können;

• Applikationen für unterschiedliche elektronische Geräte, z.B. Unterhaltungselektronik, MP3-Player oder ähnliches;

• Applikation zur Identifizierung des Nutzers, z.B. Erkennung durch einen Fingerabdruck oder ähnliches ;

• Applikation zur Integration von Mobiltelefonen in das Gerät, incl. Datenkopplung beispielsweise für Ortungsfunktionen usw. Darüber hinaus sind beliebige mechanische und elektronische Applikationen zur Erweiterung des Funktionsumfanges denkbar.

Die Applikationen werden sukzessive hintereinander an das Basisgerät angekoppelt. Dies bedeutet, dass die zuerst angekoppelte Applikation direkt am Basisgerät liegt und alle nachfolgenden Applikationen an die jeweils vorherige Einheit angekoppelt werden usw.

Um die Applikationen an das Basisgerät anzukoppeln, ist ein mechanischer Verriegelungsmecha- nismus vorgesehen, der einfach per Hand zu betätigen ist. Dieser kann entweder als Dreh- oder Hakenver- schluss mit einer entsprechenden manuellen Entsper- rung ausgeführt sein. Damit die Applikationen beliebig an das Basisgerät angereiht werden können, ist die Verriegelung der Applikationen standardisiert. Die Standardisierung der Mechanik betrifft z.B. die Ausführung und die Lage der Verriegelungselemente und der elektrischen Kontakte.

Ein weiteres Funktionselernent der Ankopp- lung ist die Übertragung elektrischer Energie und die Übertragung von Daten in elektronischer Form. Hierzu sind zwischen dem Basisgerät und den Applikationen Kontakte, z.B. in Form von Kontaktstiften o- der Kontaktfedern vorgesehen. Sowohl die Energie als auch die Daten werden dabei jeweils vom Basisgerät an die benachbarte Applikation und von diesem an die wiederum benachbarte Einheit weitergeleitet .

Neben der schon beschriebenen Standardisierung der Ankopplung hinsichtlich der Mechanik soll auch die Energie- und Datenübertragung standardisiert ausgeführt sein. Die Vereinheitlichung hinsichtlich der Elektrik bezieht sich z.B. auf eine einheitliche Versorgungsspannung, die Standardisierung im Bereich der Datenübertragung kann beispielsweise durch ein einheitliches Datenprotokoll sichergestellt werden.

Im ersten Ansatz sollen die beschriebenen Funktionen hinsichtlich der Auswahl und des Vorschubes der Schlüssel auf rein mechanischem Wege durch die Betätigungskraft des Bedieners erfüllt werden. Demgegenüber ist jedoch auch eine elektrisch angetriebene Variante denkbar, die aus zwei elektromotorisch betriebenen Achsen mit einer zugehörigen e- lektrischen Steuerungs- und Betätigungseinheit besteht. Bei der Erfüllung der Funktion kann zwischen unterschiedlichen Varianten bzw. Graden der Automatisierung unterschieden werden:

• Rein mechanisch betätigte Variante;

• Elektromechanisch betätigte Variante;

o Betätigung Auswahl und Vorschub mittels Schalter,

o Energieversorgung durch Akku,

o Auswahlfunktion und Vorschub durch elektromotorisch betätigte Achsen,

• Vollelektronisch gesteuerte Variante;

o Betätigung Auswahl und Vorschub durch Touch-Display,

o Steuerung durch Mikroprozessor,

o Energieversorgung durch Akku,

o Auswahlfunktion und Vorschub durch elektromotorisch betätigte Achsen.

Die zuvor beschriebene Erfindung des mechanisch oder elektromechanisch betätigten Schlüsselmagazins richtet sich nicht ausschließlich auf die Speicherung standardisierter Flachschlüssel. Ebenso ist die Verwendung der Erfindung für nicht standardisierte Flachschlüssel denkbar, wobei die mechanische Kompatibilität der Schlüssel mit dem Magazin beispielsweise durch entsprechende herstellerspezifische Adapter hergestellt werden kann.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand beispielhafter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert; es zeigt:

Figur 1 eine schematische Systemübersicht der Erfindung, beispielsweise mit einem Basisgehäuse, einer beliebigen Applikation, einer Applikation für einen Normalschlüsse1 , einer Applikation für einen Autoschlüssel und einem hinteren Abschlussteil;

Figur 2 die Draufsicht auf ein Basisgehäuse nach Fig. 1, mit den Schnittlinien für die in den nachfolgenden Figuren 2a bis 3b im Detail dargestellten Schnitte durch die erfindungs- gemäße Vorrichtung;

Figur 2a die Seitenansicht einer erfindungs- gemäßen Vorrichtung nach Figur 1

Figur 2b die Vorderansicht einer erfindungs- gemäßen Vorrichtung nach Figur 1;

Figur 3 den Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der Schnittlinie A-A in der Figur 2;

Figur 3a die Schnitte durch die erfindungs- gemäße Vorrichtung entlang den Schnittlinien B-B, C-C und D-D in der Figur 2 ; Figur 3b die Schnitte durch die erfindungs- gemäße Vorrichtung entlang den Schnittlinien E-E, F-F, G-G und K-K in der Figur 2; Figur 4 die Detaildarstellung einer erfindungsgemäße Applikation zur Aufnahme eines flachen, normalen Schlüssels, teilweise geschnitten, in Draufsicht, Seitenansicht, Vorder- ansieht und Explosionsdarstellung eines Aufnahmeschiebers mit Schlüssel ;

Figur 5 die Detaildarstellung einer erfindungsgemäße Applikation zur Aufnah- me eines Autoschlüsseis, teilweise geschnitten, in Draufsicht und Seitenansicht ;

Figur 6 die Detaildarstellung einer erfindungsgemäße Applikation für belie- bige Verwendungszwecke;

Figur 7 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Trommelspeichers , mit polygon angeordneten normalen Flachenschlüssel, wobei die Einzel- hext „A" eine Seitenansicht mit Gehäuseöffnung für manuelle Betätigung, die Einzelheit „B" eine Vorderansicht mit einer Ausgabeöffnung für einen Schlüssel, die Einzelheit „C" eine Draufsicht auf die Gehäuseöffnung mit einem Trommelspeicher und die Einzelheit „ D" die Schnittdarstellung der Lagerung des Trom- melspeichers , entlang der Linie C-C in der Einzelheit „A" geschnitten;

Figur 8 einen erfindungsgemäßen Trommelspeicher, geschnitten entlang den Linien B-B und A-A in den Einzelheiten „A" und „C" in der Figur 7;

Figur 8a einen erfindungsgemäßen Trommelspeicher mit sternförmig angeordneten normalen Flachenschlüssel, ge- schnitten entlang den Linien B-B und A-A in den Einzelheiten „A" und „C" in der Figur 7;

Figur 9 die schematische Darstellung der

Ausführung einer erfindungsgemäßen Applikation, bei der die Ansteue- rung des Vorschubs und der Auswahl - antriebe für die Schlüssel elektro- mechanisch erfolgt, mit einem berührungsempfindlichen Display, über das sowohl die Bedienung als auch die Rückmeldung alle relevanten Systemzustände erfolgt;

Figur 10 die erfindungsgemäße Ausführung einer Applikation gemäß Figur 9, ent- lang den Linien A-A, in der Einzelheit „A" , sowie B-B, C-C und E-E in der Einzelheit „B" geschnitten;

Figur 11 eine vereinfachte erfindungsgemäße

Ausführung, mit einem Bedienknopf, der mit Schaltern für die elektromotorischen Antriebe für die Auswahl und den Vorschub der Schlüssel in Wirkverbindung steht . Die Erfindung und ihre Funktion werden anhand der Figuren nachfolgend näher beschrieben.

Wie die Figuren 2 und 3 im Schnitt A-A zeigen, besteht die Basiseinheit der Vorrichtung im We- sentlichen aus einem Schlüsselmagazin 2, das in einem Basisgehäuse 5 untergebracht ist und auf einem Magazinträger 1 seitlich verschoben werden kann. In dem Schlüsselmagazin 2 befindet sich eine Mehrzahl flacher Schlüssel 3, wobei in dem gezeigten Ausführungsbeispiel fünf Schlüssel dargestellt sind.

Mittels eines Bedienelementes 4 erfolgt durch seitliches Verschieben die Auswahl des Schlüssels 3, der benötigt und ausgeschoben werden soll. Gleichzeitig dient das Bedienelement 4 dazu, den zuvor ausgewählten Schlüssel 3 durch einen Vorschubmechanismus aus dem Basisgehäuse 5 zu schieben. Das Basisgehäuse 5 ist dazu an seiner Vorderseite mit einem AusgabeSchacht 5a versehen.

Der Magazinträger 1 und ein Schlüsselmagazin 2 bilden eine Baugruppe, die zum Befüllen mit den Schlüsseln 3 aus dem Basisgehäuse 5 entnommen werden kann. Wie die Figur 3b im Schnitt E-E zeigt, wird der Magazinträger 1 dabei durch Sperrstücke 6 im Unterteil des Basisgehäuses 5 gehalten, die mit Federn 31 be- lastet sind.

Wie die Figur 3a im Schnitt B-B zeigt, befindet sich zwischen dem Magazinträger 1 und dem Schlüsselmagazin 2 eine Rastfeder 7. Das Schlüsselmagazin 2 weist Einkerbungen 2a auf, in welche die Rastfeder 7 eingreifen kann. Hierdurch nimmt das Schlüsselmagazin 2 bei der seitlichen Verschiebung gegenüber dem Magazinträger 1 - und damit auch gegenüber dem Basisgehäuse 5 - eine definierte Position ein. Die seitliche Verschiebung des Schlüsselmagazins 2 geschieht direkt durch das Bedienelement 4. Wie die Figur 3a im Schnitt C-C zeigt, sind an dem Bedienelement 4 dazu Aufnahmemittel , beispielsweise in Form von Seitenwangen 4a angebracht, die das Schlüsselmagazin 2 seitlich führen. Innerhalb des Schlüsselmagazins 2 werden die

Schlüssel 3 durch eine weitere Rastfeder 8 und eine Schlüsselaussparung 3a der Schlüssel 3 in ihrer Grundposition gehalten. Die Rastfeder 8 verhindert gleichzeitig, dass die Schlüssel 3 bei der Entnahme des Maga- zins 1 herausfallen. Das Schlüsselmagazin 2 kann schwimmend in dem Gehäuse 5 gelagert sein.

Eine Seitenführung 9 in dem Schlüsselmagazin 2 verhindert, dass sich die Schlüssel 3 gegenseitig berühren. Zugleich sorgt die Seitenführung 9 beim Aus- schieben der Schlüssel 3 für eine Verringerung der Reibung .

Auf der Rückseite des Schlüsselmagazins 2 ist eine Aussparung 2b vorgesehen, an der eine Vorschubstange 10 angreift. Die Vorschubstange 10 ist mit einem Mitnehmer 10a versehen, der in die entsprechende Aussparung 3a an der Oberseite 3b der Schlüssel 3 eingreift.

Die Vorschubstange 10 wird durch einen Zahnstangenmechanismus angetrieben. Die Vorschubstange 10 ist dazu an auf ihrer Rückseite mit einer Verzahnung 10b versehen, in die ein Zahnrad 11 eingreift. Auf der der Verzahnung 10b gegenüber liegenden Seite steht das Zahnrad 11 mit einer in dem Basisgehäuse 5 fest angebrachten Zahnstange 5b in Verbindung.

Die Vorschubbewegung erfolgt durch das Be- dienelement 4. Dieses überträgt die Vorschubbewegung über den Radträger 12 auf die Achse 13 des Zahnrades. Hierdurch entsteht zwischen dem Vorschubweg des Bedienelementes 4 und dem Vorschubweg des Schlüssels 3 eine Übersetzung mit dem Faktor zwei. Der Radträger 12 wird durch zwei Zugfedern 14 in der Grundposition gehalten. Der manuelle Vorschub geschieht demzufolge gegen eine Federkraft . Beim Vorschubvorgang überwindet der für den

Vorschub ausgewählte Schlüssel 3 die Kraft der Rastfeder 8 und wird durch den Ausgabeschacht 5a aus dem Basisgehäuse 5 geschoben. Dabei ragt der Schlüsselbart aus dem Basisgehäuse, während der hintere Teil des Schlüssels 3 weiterhin durch den Ausgabeschacht 5a geführt und durch den Mitnehmer 10a der Vorschubstange 10 festgehalten wird.

Damit während des Schließvorganges vom Bedie- ner keine Kraft zum Halten des Schlüssels in der ausge- schobenen Position aufgebracht werden muss, erfolgt eine Verriegelung durch einen mit einer Schließfeder 15 belasteten Auslösemechanismus. Wird das Bedienelement 4 in die vordere Position gebracht, verhindert ein mit einer Auslösetaste 16a verbundenes Sperrstück 16 die Rückwärtsbewegung des Bedienelementes 4 und somit auch des vorgeschobenen Schlüssels 3. Das Drücken der Auslösetaste 16a gibt die Rückwärtsbewegung des Bedienelementes 4 frei, sodass die Zugfedern 14 den Schlüssel 3 wieder in seine Ausgangslage zurückziehen. Der Radträger 12 besitzt eine Führung 17 für die Vorschubstange 10. Diese ist derart vorgespannt, dass sich eine Reibdämpfung für die Vorschubbewegung einstellt. Der Radträger 12 selbst ist seitlich durch zwei Führungswangen 5c geführt, die mit dem Unterteil des Basisgehäuses 5 verbunden sind. Da das Bedienelement 4 zur Auswahl eines Schlüssels 3 bzw. zur Positionierung des Schlüsselmagazins 2 seitlich bewegt wird, während der Zahnstangenmechanismus mittig zum Basisgehäuse 5 verbleibt, ist in die Unterseite des Bedienele- mentes 4 eine Führungsnut 4b eingelassen. In die Führungsnut 4b kann eine Lasche des Radträgers 12 eingreifen, über die die Bedienkraft in Vorschubrichtung übertragen wird. Das Bedienelement 4 ist, abgesehen von der

Führungswange 5c, als Platte ausgeführt. Im Randbereich wird diese Platte durch zwei breite Führungsleisten 5d geführt, die in die Oberseite des Basisgehäuses 5 eingearbeitet sind. Durch ein seitliches Spiel des Bedien- elementes 4 unter den Führungsleisten 5d wird sowohl eine seitliche Bewegung als auch eine Vorschubbewegung ermöglicht .

Wie die Figur 2 zeigt, befindet sich auf der Oberseite des Bedienelementes 4 ein Bedienungsknopf 4c, der aus ergonomischen Gründen mit einer Fingermulde versehen ist. Der Bedienungsknopf 4c ragt durch eine Aussparung im oberen Bereich des Basisgehäuses. Zur Anzeige des ausgewählten Schlüssels befindet sich auf der Oberseite des Bedienelementes ein Anzeigepfeil 4d, der auf eine Skala 5e zeigt, die sich am hinteren Rand der oberen Gehäuseaussparung befindet.

Der vordere Abschluss des Basisgehäuses 5 wird durch ein vorderes Abschlussteil 18 gebildet. Das Abschlussteil 18 ist über eine Verriegelung an das Ba- sisgehäuse 5 angekoppelt. Wie die Figur 3b im Schnitt K-K zeigt, besteht die Verriegelung aus einem einstückig mit dem Abschlussteil 18 verbundenem Haken 19 und einer beweglichen federbelasteten Hakenaufnahme 20. Diese beiden Teile greifen in eine entsprechend geform- te Aussparung 5f im Basisgehäuse 5 ein. Die Verriegelung kann vom Bediener durch Drücken einer Entriegelungstaste 20a gelöst werden.

Wie die Figur 3 im Schnitt A-A zeigt, beinhaltet das vordere Abschlussteil 18 zudem eine Beleuch- tung 21 und einen zugehörigen Energiespeicher 30 zur Stromversorgung, beispielsweise eine Batterie und/oder einen Doppelschichtkondensator (Goldencap) .

Wie die Figur 3a im Schnitt B-B zeigt, kann die Beleuchtung 21 mit einem Schalter 23 ein und ausgeschaltet werden. Die Betätigung des Schalters 23 geschieht durch die Vorderkante des Bedienelementes 4 derart, dass die Beleuchtung 21 bei vorgeschobenem Schlüssel 3 eingeschaltet wird.

Der hintere Abschluss des Basisgehäuses 5 wird durch ein hinteres Abschlussteil 24 gebildet, das ebenfalls über eine Verriegelungstaste 20a angekoppelt ist . Der Verriegelungsmechanismus für das hintere Abschlussteil 24 entspricht der Verriegelung für das vordere Abschlussteil 18.

Insbesondere das hintere Abschlussteil 24 kann durch beliebige, so genannte Applikationen ersetzt werden, wie sie schematisch in der Figur 1 schematisch dargestellt sind. Es handelt sich hierbei um Zusatzmodule, die mechanische und/oder elektronische Funktionen beinhalten. Eine mögliche Applikation, wie sie in der Figur 4 dargestellt ist, dient der Aufnahme von normalen flachen Sicherheitsschlüsseln 32, die aufgrund ihrer Anzahl nicht alle in dem Schlüsselmagazin 2 des Basisgehäuses 5 untergebracht werden können.

Diese Applikation besteht aus einem Applikationsgehäuse 25, in welchem die Schlüssel aufgenommen werden. Die Schlüssel 32 können dazu in einen Adapter 26 eingelegt werden. Der Adapter 26 hat die Aufgabe, die je nach Hersteller individuell geformten Schlüssel 32 aufzunehmen und in dem Applikationsgehäuse 25 der Applikation 25b zu führen. Seitlich in das Applikationsgehäuse 25 der Applikation 25b sind Nuten 25a eingelassen, durch welche Schieber 26a herausragen. Mit Hilfe der Schieber 26a können die Schlüssel 32 auf der Rückseite der Applikation 25b heraus geschoben werden. Die Schieber 26a sind dazu an den Adaptern angebracht. Für den Schließvorgang werden lediglich die Bärte der Schlüssel 32 aus der Applikation 25b heraus geschoben. Zur Befüllung kann der Adapter 25b komplett von dem Basisgehäuse 5 abgenommen werden.

Wie die Figur 1 weiter zeigt, ist eine weitere Applikation 33 zur Aufnahme eines Autoschlüsseis 27 vorgesehen, wie die Figur 5 näher zeigt. Der Auto- schlüssel 27 wird von hinten in das Basisgehäuse der Applikation 33 geschoben. Bedingt durch seitliche Haltefedern 28 wird der Autoschlüssel 27 in der Applikation gehalten. Die innere Kontur des Basisgehäuses der Applikation 33 ist dabei herstellerspezifisch bzw. fahrzeugspezifisch gestaltet.

Die aus dem Basisgehäuse 5 und den Applikationen bestehende Struktur der Erfindung ist modular aufgebaut. Die Applikationen verfügen über eine einheitliche mechanische Schnittstelle und eine elektrische Schnittstelle. Applikationen, die den Austausch elektrischer Energie und den Austausch von Daten erfordern, besitzen auf der Vorderseite standardisierte Kontaktfedern 29, wie sie in den Figuren 1 und 6 dargestellt sind. Die Kontaktfedern 29 können auf der Rückseite der Applikation dazu passende Kontaktaufnahmen 22, wie sie in der Figur 3 im Schnitt A-A dargestellt sind.

Auf diese Weise ist es möglich, verschiedene Applikationen in beliebiger Kombination hintereinander anzuordnen, wobei die Energieversorgung und der Austausch von Daten zwischen den Modulen stets gewährleis- tet sind. Um die erforderliche Energie für die Versorgung der Zusatzfunktionen zu gewährleisten, kann die Basiseinheit mit einem Energiespeicher 30 versehen sein. Sowohl die Basiseinheit als auch die Applikatio- nen können mit einer externen Datenschnittstelle 34 versehen sein, wie sie in der Figur 6 dargestellt ist.

Neben der Speicherung in Schachtmagazinen 2, bei denen die Schlüssel 37 quasi in Zeilen nebeneinander angeordnet sind, ist bei einer anderen Ausführung der Erfindung eine Speicherung in einem Trommelspeicher 35 vorgesehen, wie er in den Figuren 7, 8 und 8a dargestellt ist.

So zeigt Figur 7 einen Trommelspeicher 35, in dem die Schlüssel 37 als Polygon um eine Drehachse 49 herum angeordnet sind, wie es der Schnitt A-A in der Figur 8 im Detail zeigt. Der Trommelspeicher 35 ist dabei mit vorderen Trommellagern 36a und hinteren Trommellagern 36b drehbar in einem Applikationsgehäuse 36 gelagert . Wie die Einzelheit „A" in der Figur 7 zeigt, weist das Applikationsgehäuse 36 eine Gehäuseöffnung 36c auf, durch die der Trommelspeicher 35 zur Auswahl des gewünschten Schlüssels von außen von Hand gedreht werden kann. Wie die Einzelheit „ C" zeigt, kann der ausgewählte Schlüssel durch eine Markierung 35a auf dem Trommelspeicher 35 und einem Markierungspfeil 36d auf dem Applikationsgehäuse 36 angezeigt werden. Der Trommelspeicher 35 rastet dann in der jeweils definierten Winkelposition ein, in der sich der gewünschte Schlüs- sei befindet. Bewirkt wird die durch eine Rastfeder 50, die in eine Rastnut 35b eingreift, wie sie in der Einzelheit „ D" dargestellt ist.

In der hinteren Grundposition rasten die Schlüssel 37 mittels einer Rastfeder 8 ein, wie sie in der Figur 8 im Schnitt B-B dargestellt ist. Die Schlüssel 37 weisen dazu an ihrem hinteren Ende eine entsprechende Einkerbung 37a auf.

Der Vorschub des ausgewählten Schlüssels 37 geschieht durch eine Vorschubstange 38, an der ein Mitnehmer 38a angebracht ist. Der Mitnehmer 38a greift jeweils in eine Mitnehmeraussparung 37b des ausgewählten, in der oberen Raststellung befindlichen Schlüssels ein. Die Vorschubstange 38 wir dabei in einer Gehäusenut 36e geführt, wie sie die Einzelheit „C" der Figur 7 zeigt.

Der rückwärtige Teil der Vorschubstange 38 ist mit einem Schieber 38b verbunden, der durch eine Gehäuseöffnung 36f nach außen ragt, wo er für einen Benutzer zugänglich ist. Die Ausgabe des jeweils ge- wünschten Schlüssels erfolgt durch einen Ausgabeschacht 36g, wie er in der Einzelheit „B" dargestellt ist.

Das Applikationsgehäuse 36 wird durch ein vorderes Abschlussteil 39 und ein hinteres Abschlussteil 40 abgeschossen. Das vordere Abschlussteil 39 und das hintere Abschlussteil 40 sind durch ein Dreh- oder Bajonettverschluss 36h lösbar mit dem Applikationsgehäuse 36 verbunden. Anstelle der Abschlussteile 39 und 40 können beliebige weitere Module oder Applikationen mit dem Basisgehäuse 5 verbunden werden. Wie die Figur 8a zeigt, können die Schlüssel

37 in einem Trommelspeicher 41 auch sternförmig um eine Trommelachse 49 angeordnet sein, wie es in der Schnitt A-A im Detail dargestellt ist. Die Schlüssel 37 sind dabei radial nach außen weisend angeordnet, wie es der Schnitt B-B zeigt.

Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung zeigt die Figur 9, bei der an Stelle der oben beschriebenen mechanischen Ansteuerung eine elektromechanische Variante vorgesehen ist. Wie die Einzelheit „B" zeigt, besitzt diese Variante ein berührungsempfindliches Display 42, einen sog. Touchscreen. über diesen Touch- screen 42 kann sowohl die Bedienung als auch die Rück- meidung alle relevanten Systemzustände, wie beispielsweise eine Anzeige der ausgewählten Schlüssel, erfolgen .

Die ausgewählten Schlüssel 37 werden durch einen Ausgabeschacht 36g zur Verfügung gestellt, wie er in der Einzelheit „C" dargestellt ist. Um die Benutzung der Schlüssel 37 bei Dunkelheit zu erleichtern, ist neben dem Ausgabeschacht 36g eine Beleuchtung 21 vorgesehen. Die Beleuchtung 21 wird von einem Energiespeicher 30, beispielsweise einer Batterie, wie sie in der Figur 10 im Schnitt A-A schematisch dargestellt ist, mit e- lektrischer Energie versorgt .

Die Steuerung dieser Ausführung erfolgt über einen Mikroprozessor 43, wie die Figur 10 schematisch in verschiedenen Schnitt gemäß Figur 9 weiter zeigt . Über die externe Schnittstelle 34 kann das Gerät mit einem nicht dargestellten Personalcomputer kommunizieren, über den es auch konfiguriert werden kann. Die zum Betrieb erforderlich Energie wird durch den in dem Gehäuse 5 des Basisteils untergebrachten Energiespeicher 30 erfolgen.

Die Bewegungen für die Auswahl der Schlüssel 37 erfolgt über einen elektromotorischen Antrieb 45, und den Vorschub der Schlüssel 37 erfolgt mittels eines elektromotorischen Antriebs 44. Die elektromotorischen Antriebe 44 und 45 setzen die Steuerbefehle um, die ihnen von dem Mikroprozessor 43 übermittelt werden.

Die nötige Kraftübertragung erfolgt analog zu dem Zahnstangenmechanismus wie er in der Figur 3 dargestellt ist und aus einer Vorschubstange 10 mit einem Mitnehmer 10a und einer Verzahnung 10b besteht. Der Querschub des Schlüsselmagazins 2 erfolgt dabei durch eine Zahnstange 51, wie sie in dem Schnitt A-A dargestellt ist. Die Rückmeldungen der Systemzustände und die momentane Lage der Verstellachse kann durch geeignet Sensoren 46 erfolgen.

Bei einer vereinfachten Variante kann die Bedienung an Stelle des Touchscreens 42 auch über einen Bedienknopf 47 erfolgen, wie er in der Figur 11 im Detail dargestellt ist. Der Bedienknopf 47 steht mit Schaltern 48 in Wirkverbindung, die elektromotorischen Antriebe 44 und 45 steuern. Die Lageerfassung der Trommelachse 49 und damit der sternförmig dazu angeordneten Schlüssel 37 ist dabei auf die Erfassung der jeweiligen Endlage beschränkt .

Bezugszeichen

Magazinträger

Schlüsselmagazin

a Einkerbung

b Aussparung

c Trommelspeicher

Schlüssel

a Schlüsselaussparungb Schlüsseloberseite

Bedienelement

a Seitenwange

b Führungsnut

c Bedienknopf

d Anzeigepfeil

Basisgehäuse

a Ausgabeschacht

b Zahnstange

c Führungswange

d Führungsleiste

e Skala

f Aussparung

Sperrstück

, 8 Rastfeder

Seitenführung

0 Vorschubstange

0a Mitnehmer

0b Verzahnung

1 Zahnrad

2 Radträger

3 Zahnradachse

4 Zugfeder

5 Schließfeder

6 Sperrstück

6a Auslösetaste

7 Führung vorderes Abschlussteil

Haken

Hakenaufnahme

a Entriegelungstaste

Beleuchtung

Kontaktaufnähme

Schalter

hinteres Abschlussteil

Applikationsgehäuse

a Nut

b Applikation für Normalschlüssel Adapter

a Schieber

Autoschlüssel

Haltefeder

Kontaktfeder

Energiespeieher

Sperrstück

Normalschlüssel

Applikation für Autoschlüssel Datenschnittstelle

Trommelspeicher

a arkierung

b Trommelrastnut

Applikationsgehäuse

a Trommellagerung, vorn

b Trommellagerung, hinten

c Gehäuseöffnung

d Markierungspfeil

e Gehäusenut

f Gehäuseöffnung

g Ausgabeschacht

h Dreh- oder Bajonettverschluss Schlüssel

a Einkerbung

b Mitnehmeraussparung Vorschubstange

a Mitnehmer

b Schieber

vorderes Abschlussteil

hinteres Abschlussteil

sternförmige Trommel

Touch-Display

Mikroprozessorsteuerung

elektromotorischer Antrieb, Vorschub elektromotorischer Antrieb, Auswahl

Sensor

Bedienknopf

Schalter

Drehachse

Trommelrastfeder

Zahnstange