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Title:
OPTICAL SYSTEM FOR AN ENDOSCOPE AND METHOD FOR FIXING A DISTAL OPTICAL MODULE TO A PROXIMAL OPTICAL MODULE OF AN OPTICAL SYSTEM FOR AN ENDOSCOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/174967
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an optical system (10) for an endoscope (2), an endoscope (2), and a method for fixing a proximal optical module (14) to a distal optical module (12) of an optical system (10) for an endoscope (2). The optical system (10), the endoscope (2) and the method are developed in that the optical system (10) comprises at least one bar-like fixing element (15, 16) having an elongate form, wherein the proximal optical module (14) is fastened to the distal optical module (12) by means of the fixing element (15, 16).

Inventors:
WIETERS MARTIN (DE)
SCHÖLER UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055406
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
WINTER & IBE OLYMPUS (DE)
International Classes:
A61B1/00; G02B23/24
Domestic Patent References:
WO2002087426A22002-11-07
Foreign References:
DE102007032202A12009-01-15
US20060058581A12006-03-16
US5860912A1999-01-19
US6767322B12004-07-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SEEMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Optisches System (10) für ein Endoskop (2), umfassend eine distale optische Baugruppe (12) und eine proximale optische Baugruppe (14), dadurch gekennzeichnet, dass das optische System (10) wenigstens ein stabförmiges Fixierelement (15, 16) mit einer längserstreckten Form aufweist, wobei mittels des Fixierelements (15, 16) die proximale optische Baugruppe (14) an der distalen optischen Baugruppe (12) befestigt ist.

2. Optisches System (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekenn- zeichnet, dass sich das Fixierelement (15, 16) in eine Richtung parallel zu einer Längsachse (56) des optischen Systems (10) erstreckt.

3. Optisches System (10) nach Anspruch 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) eine zylinderförmige Form aufweist, wobei sich eine Zylinderachse (18) des Fixie- relements (15, 16) parallel zur Längsachse (56) des optischen Systems (10) erstreckt. 4. Optisches System (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) ein- stückig mit der distalen optischen Baugruppe (12) hergestellt ist. 5. Optisches System (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) als separates Element hergestellt und in einer Fassung (13) der distalen optischen Baugruppe (12) fixiert, insbesondere einge- schweißt, ist.

6. Optisches System (10) nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) aus einem Grundma- terial hergestellt und mit Beschichtung versehen ist, wobei die Beschichtung eine bessere Lötbarkeit als das Grundmaterial aufweist.

7. Optisches System (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) aus einem Grundmaterial und die Fassung (13) der distalen optischen Baugruppe (12) aus einem Fassungsmaterial hergestellt ist, wobei sich das Grundmaterial vom Fassungsmaterial unter- scheidet.

8. Optisches System (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) mit- tels einer Lötverbindung an der proximalen optischen Baugrup- pe (14) fixiert ist.

9. Optisches System (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die proximale optische Bau- gruppe (14) eine erste Halterung (20) und eine zweite Halte- rung (21 ) umfasst, die jeweils zur Aufnahme eines Bildsensors

(40) eingerichtet sind, wobei insbesondere die erste Halterung (20) gegenüber der zweiten Halterung (21 ) achsensymmetrisch in Bezug auf eine Längsachse (56) des optischen Systems (10) angeordnet ist, wobei ferner insbesondere die erste Halterung (20) und die zweite Halterung (21 ) aneinander fixiert sind.

10. Optisches System (10) nach Anspruch 9, dadurch gekenn- zeichnet, dass das optische System (10) ein erstes Fixierele- ment (15) und ein zweites Fixierelement (16) umfasst, wobei das erste Fixierelement (15) die erste Halterung (20) und das zweite Fixierelement (16) die zweite Halterung (21 ) an der dis- talen optischen Baugruppe (12) fixiert.

1 1 . Optisches System (10) nach Anspruch 9, dadurch gekenn- zeichnet, dass das optische System (10) ein erstes Fixierele- ment (15) und ein zweites Fixierelement (16) umfasst, wobei jede Halterung (20, 21 ) jeweils einen ersten Fixierbereich (26) und einen zweiten Fixierbereich (27) aufweist, und wobei das erste Fixierelement (15) die distale optische Baugruppe (12) an dem ersten Fixierbereich (26) der zweiten Halterung (21 ) und dem zweiten Fixierbereich (27) der ersten Halterung (20) fi- xiert, und wobei das zweite Fixierelement (16) die distale opti- sche Baugruppe (12) an dem ersten Fixierbereich (26) der ers- ten Halterung (20) und dem zweiten Fixierbereich (27) der zweiten Halterung (21 ) fixiert.

12. Optisches System (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das optische System (10) einen ersten Linsensystemkanal (51 ) mit einer ersten optischen Ach- se (53) und einen zweiten Linsensystemkanal (52) mit einer zweiten optischen Achse (54) umfasst, wobei die erste optische

Achse (53) parallel zur zweiten optischen Achse (54) und zur Längsachse (56) des optischen Systems (10) verläuft, wobei ein erstes Fixierelement (15) oberhalb des ersten Linsensys- temkanals (51 ) und ein zweites Fixierelement (16) unterhalb des zweiten Linsensystemkanals (52) angeordnet ist.

13. Endoskop (2), insbesondere Stereo-Videoendoskop, umfas- send ein optisches System (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

14. Verfahren zum Fixieren einer proximalen optischen Baugruppe (14) an einer distalen optischen Baugruppe (12) eines opti- schen Systems (10) für ein Endoskop (2), dadurch gekenn- zeichnet, dass die proximale optische Baugruppe (14) mittels eines stabförmigen Fixierelements (15, 16) an der distalen op- tischen Baugruppe (12) fixiert wird, wobei das Fixierelement (15, 16) eine längserstreckte Form hat.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die längserstreckte Form des Fixierelements (15, 16) nach dem Fixieren in Richtung parallel zu einer Längsachse (56) des optischen Systems (10) erstreckt.

16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) einstückig mit der distalen op- tischen Baugruppe (12) hergestellt wird.

17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) als separates Element herge- stellt wird und in einer Fassung (13) der distalen optischen Baugruppe (12) fixiert, insbesondere eingeschweißt, wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) aus einem Grundmaterial hergestellt und anschließend mit einer Beschichtung versehen wird, wobei die Beschichtung eine bessere Lötbarkeit als das Grundmateri- al aufweist.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Fixierelement (15, 16) mittels einer Lötverbindung an der proximalen optischen Baugruppe (14) fi- xiert wird.

Description:
Optisches System für ein Endoskop und Verfahren zum Fixieren ei- ner distalen optischen Baugruppe an einer proximalen optischen Baugruppe eines optischen Systems für ein Endoskop

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein optisches System für ein Endoskop, um- fassend eine distale optische Baugruppe und eine proximale opti- sche Baugruppe. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Endoskop und ein Verfahren zum Fixieren einer proximalen optischen Baugruppe an einer distalen optischen Baugruppe eines optischen Systems für ein Endoskop.

Bei medizinischen Endoskopen ist ein geringer Außendurchmesser des Endoskopschafts wünschenswert. Durch die zunehmende M in i- aturisierung stellt die Herstellung und Montage des optischen Sys- tems eine technische Herausforderung dar. So muss beispielsweise bei der Miniaturisierung des optischen Systems gewährleistet sein, dass die optischen Eigenschaften des Endoskops den Vorgaben entsprechen und das Endoskop gleichzeitig den Belastungen stand- hält, denen es im Betrieb und bei der Aufbereitung ausgesetzt wird. Dies gilt vor allem auch für die Flalterungen im optischen System, die Komponenten wie beispielsweise optische Elemente und Bildsensoren aufnehmen.

Stereo-Videoendoskope verfügen über zwei voneinander getrennte Linsensystemkanäle, die jeweils Lichtbündel aus einem Blickfeld mit leicht unterschiedlichem Blickwinkel auf jeweils einem Bildsensor abbilden. Auf diese Weise lässt sich ein Stereobild des Aufnahme- bereichs zusammensetzen, das einem Betrachter einen räumlichen Eindruck vermittelt. Die Verwendung von zwei Linsensystemkanälen erfordert eine besonders platzsparende Ausführung des optischen Systems, um den Außendurchmesser des Stereo-Videoendoskops nicht unnötig zu vergrößern.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Flalterung für ein optisches System eines Endoskops, ein optisches System für ein Endoskop, ein Endoskop und ein Verfahren zum Flerstellen einer Flalterung für ein optisches System eines Endoskops anzugeben, wobei die Halte- rung einen stabilen und zuverlässigen Aufbau bei kleinem Bauraum ermöglichen soll.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein optisches System für ein Endo- skop, umfassend eine distale optische Baugruppe und eine proxima- le optische Baugruppe, das dadurch weitergebildet ist, dass das op- tische System wenigstens ein stabförmiges Fixierelement mit einer längserstreckten Form aufweist, wobei mittels des Fixierelements die proximale optische Baugruppe an der distalen optischen Bau- gruppe befestigt ist.

Vorzugsweise erstreckt sich das Fixierelement in eine Richtung pa- rallel zu einer Längsachse des optischen Systems. Durch die Aus- richtung des Fixierelements in eine Richtung parallel zur Längsach- se des optischen Systems wird die Ausrichtung der proximalen opti schen Baugruppe in Bezug auf die distale optische Baugruppe ver- einfacht. Auch eine Ausrichtung schräg zur Längsachse des opti- schen Systems kann vorgesehen sein.

Im Kontext der vorliegenden Beschreibung wird unter einer distalen optischen Baugruppe eine optische Baugruppe verstanden, die dis- tal der ebenfalls erwähnten proximalen optischen Baugruppe liegt. Gleiches gilt für die proximale optische Baugruppe.

Die distale optische Baugruppe umfasst insbesondere eine Eintritts- linse. Die proximale optische Baugruppe umfasst insbesondere we- nigstens einen Bildsensor. Vorteilhaft wird durch ein Fixierelement mit einer längserstreckten Form eine raumsparende Fixierung erreicht. Unter einer längser- streckten Form des Fixierelements wird ein Fixierelement verstan- den, welches beispielsweise die Form eines länglichen Stifts oder Stabs aufweist. In jedem Fall ist das Fixierelement länglich, d.h. es weist eine Längserstreckungsrichtung auf, in der seine Dimension größer oder wesentlich größer ist, als in eine Richtung senkrecht zu dieser Längserstreckungsrichtung. Beispielsweise ist eine Länge des Fixierelements zumindest doppelt so groß wie sein Durchmes- ser.

Anders als bei Varianten zur Fixierung, bei denen eine der Bau- gruppen die andere Baugruppe ringförmig umschließt, ist bei einer Fixierung mit einem oder mehreren Fixierelement(en) eine Vergrö- ßerung der umschließenden Baugruppe in radialer Richtung über- flüssig.

Bevorzugt weist das Fixierelement eine zylinderförmige Form auf wobei sich eine Zylinderachse des Fixierelements parallel zur Längsachse des optischen Systems erstreckt. Ein zylinderförmiges Fixierelement ist einerseits leicht herzustellen, andererseits sind die Mantelflächen und Deckflächen eines Zylinders gut als Kontaktflä- chen für eine Fixierung geeignet.

Das Fixierelement ist stabförmig. Das Fixierelement ist also ein Vollzylinder und kein Hohlzylinder, in seinem Innenraum sind keine optischen Elemente angeordnet. Insbesondere weist das Fixierele- ment einen kreisförmigen Querschnitt auf.

Das Fixierelement ist bevorzugt ein starrer, nicht flexibler oder biegbarer Körper. Das Fixierelement ist vorzugsweise hohlraumfrei. Die starre, hohlraumfreie Ausbildung des Fixierelements stellt eine besonders stabile Ausgestaltung dar.

Der von dem Fixierelement eingenommene Raum liegt insbesonde- re vollständig außerhalb des Strahlengangs des in das optische System einfallenden Lichts.

Das Fixierelement verbindet insbesondere eine Fassung der dista- len optischen Baugruppe, in der wenigstens ein optisches Element aufgenommen ist, mit einer Halterung der proximalen optischen Baugruppe, in der wenigstens ein weiteres optisches Element und/oder ein Bildsensor aufgenommen sind/ist.

Insbesondere steht das Fixierelement in proximaler Richtung aus einer Stirnseite der Fassung der distalen optischen Baugruppe her- vor. Die Stirnseite der Fassung schließt die distale optische Bau- gruppe in proximaler Richtung ab. Ein Durchmesser des Fixierele- ments ist insbesondere kleiner als ein Durchmesser der Fassung. Weiterhin ist der Durchmesser des Fixierelements insbesondere kleiner als ein Durchmesser des wenigstens einen in der Fassung aufgenommenen optischen Elements.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Fixierelement einstückig mit der distalen optischen Baugruppe hergestellt. In dieser Ausfüh- rungsform ist das Fixierelement also beispielsweise als Teil der Fassung der distalen optischen Baugruppe ausgebildet. Es wird gemeinsam mit dieser Fassung einstückig als Teil der Fassung her- gestellt.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Fixierelement als separates Element hergestellt und in einer Fassung der distalen op- tischen Baugruppe fixiert, insbesondere eingeschweißt. In dieser Ausführungsform werden die distale optische Baugruppe und das Fixierelement separat hergestellt. Dies hat den Vorteil, dass sowohl die Fertigung der distalen optischen Baugruppe oder der Fassung der distalen optischen Baugruppe als auch die Fierstellung des Fi- xierelements vereinfacht ist. Durch Einschweißen des Fixierele- ments in die Fassung der distalen Baugruppe wird eine stabile Fi- xierung erreicht. Es ist ebenso vorgesehen das Fixierelement einzu- löten oder einzukleben.

Bevorzugt ist das Fixierelement aus einem Grundmaterial herge- stellt und mit einer Beschichtung versehen, wobei die Beschichtung eine bessere Lötbarkeit als das Grundmaterial aufweist.

Weiterhin bevorzugt ist das Fixierelement aus einem Grundmaterial und die Fassung der distalen optischen Baugruppe aus einem Fas- sungsmaterial hergestellt, wobei sich das Grundmaterial vom Fas- sungsmaterial unterscheidet.

Die Auswahl des Fassungsmaterials ist durch die angestrebten Ei- genschaften der distalen optischen Baugruppe begrenzt. Vorteilhaft ist es aber durch die Herstellung des Fixierelements als separates Element möglich, als Grundmaterial des Fixierelements ein anderes Material als das Fassungsmaterial zu wählen. Durch die Wahl des Grundmaterials kann beispielsweise die Wärmeleitfähigkeit und/oder der Wärmeausdehnungskoeffizient des Fixierelements an- gepasst werden. Als Beschichtung des Fixierelements kann ein Ma- terial gewählt werden, das für die Fixierung an der distalen opti- schen Baugruppe und/oder der proximalen optischen Baugruppe gut geeignet ist.

Das Fixierelement ist bevorzugt mittels einer Lötverbindung an der proximalen optischen Baugruppe fixiert. Als Lötverfahren wird bei- spielsweise Laserlöten eingesetzt. Folglich ist es vorteilhaft, als Be- Schichtung des Fixierelements ein Material mit guter Lötbarkeit wie beispielsweise Gold, Silber oder Zinn zu wählen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die proximale opti sche Baugruppe eine erste Halterung und eine zweite Halterung, die jeweils zur Aufnahme eines Bildsensors eingerichtet sind, wobei insbesondere die erste Halterung gegenüber der zweiten Halterung achsensymmetrisch im Bezug zur Längsachse des optischen Sys- tems ist, wobei insbesondere die erste Halterung und die zweite Halterung aneinander fixiert sind.

Ein optisches System gemäß dieser Ausführungsform ist insbeson- dere für ein Stereo-Videoendoskop vorteilhaft. Die proximale opti- sche Baugruppe umfasst in dieser Ausführungsform die beiden Hal- terungen sowie die auf den Halterungen angeordneten Komponen- ten. Durch die symmetrische Anordnung wird eine raumsparende Bauweise der proximalen optischen Baugruppe erreicht. Indem die erste Halterung und die zweite Halterung aneinander fixiert sind, wird die Stabilität der proximalen optischen Baugruppe erhöht.

Bevorzugt ist, in radialer Richtung, ein Umfangskreis um beide Hal- terungen zusammen, im Wesentlichen gleich einem Umfangskreis um die Fassung der distalen optischen Baugruppe. Die radiale Rich- tung ist senkrecht zur Längsachse des optischen Systems, so dass die Fläche der Umfangskreise senkrecht zur Längsachse ist. Der Außendurchmesser der distalen optischen Baugruppe entspricht also im Wesentlichen dem Außendurchmesser der distalen opti schen Baugruppe. Vorteilhaft wird auf diese Weise ein raumsparen- der Aufbau des optischen Systems realisiert.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst das optische System ein erstes Fixierelement und ein zweites Fixierelement, wobei das erste Fixierelement die erste Halterung und das zweite Fixierelement die zweite Halterung an der distalen optischen Baugruppe fixiert. Vor- teilhaft ist für jede Halterung ein Fixierelement vorgesehen, mit dem diese Halterung mit der distalen optischen Baugruppe fixiert wird.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst das optische System ein erstes Fixierelement und ein zweites Fixierelement, wo- bei jede Halterung jeweils einen ersten Fixierbereich und einen zweiten Fixierbereich aufweist, wobei das erste Fixierelement die distale optische Baugruppe an dem ersten Fixierbereich der zweiten Halterung und dem zweiten Fixierbereich der ersten Halterung fi- xiert, wobei das zweite Fixierelement die distale optische Baugrup- pe an dem ersten Fixierbereich der ersten Halterung und dem zwei- ten Fixierbereich der zweiten Halterung fixiert. Vorteilhaft umfasst in dieser Ausführungsform jede Halterung zwei Fixierbereiche, die je- weils an einem der beiden Fixierelemente befestigt sind. Mit ande- ren Worten ist also jede der beiden Halterungen an jedem der bei- den Fixierelemente befestigt. Diese Befestigung„über Kreuz“ sorgt für einen besonders stabilen Aufbau, d.h. es wird eine besonders stabile Fixierung der Halterungen und der proximalen optischen Baugruppe an der distalen optischen Baugruppe realisiert.

Bevorzugt umfasst das optische System einen ersten Linsensys- temkanal mit einer ersten optischen Achse und einen zweiten Lin- sensystemkanal mit einer zweiten optischen Achse, wobei die erste optische Achse parallel zur zweiten optischen Achse und zur Längsachse des optischen Systems verläuft, wobei ein erstes Fixie- relement oberhalb des ersten Linsensystemkanals und ein zweites Fixierelement unterhalb des zweiten Linsensystemkanals angeord- net sind. Die Begriffe oberhalb und unterhalb sind dabei in Bezug auf eine Ebene bezogen, die durch die optischen Achsen aufge- spannt wird. Durch diese Anordnung der Fixierelemente wird die Stabilität der Fixierung der an den Fixierelementen befestigten pro- ximalen optischen Baugruppe oder Halterungen erhöht. Insbesonde- re sind zwei Halterungen über Kreuz an den Fixierelementen befes- tigt, so dass jede Halterung an beiden Fixierelementen fixiert ist.

Das optische System ist also bevorzugt ein optisches System eines Stereo-Videoendoskops. Die Begriffe der distalen optischen Bau- gruppe und der proximalen optischen Baugruppe werden im Kontext der vorliegenden Beschreibung und im Kontext eines Stereo- Videoendoskops so verstanden, dass sowohl die distale als auch die proximale optische Baugruppe ein Teil einer Baugruppe sind, in der die beiden optischen Kanäle (linker Kanal und rechter Kanal) separat geführt werden.

Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Endoskop, insbeson- dere Stereo-Videoendoskop, umfassend ein optisches System ge- mäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Auch auf das Endoskop treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits oben im Hinblick auf das optische System erwähnt wurden, so dass auf Wiederholungen verzichtet werden soll.

Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Fixieren einer proximalen optischen Baugruppe an einer distalen optischen Baugruppe eines optischen Systems für ein Endoskop, das dadurch weitergebildet ist, dass die proximale optische Baugruppe mittels eines stabförmigen Fixierelements an der distalen optischen Bau- gruppe fixiert wird, wobei das Fixierelement eine längserstreckte Form hat.

Vorteilhaft erstreckt sich die längserstreckte Form des Fixierele- ments nach dem Fixieren in Richtung parallel zu einer Längsachse des optischen Systems.

Gemäß einer Ausführungsform wird das Fixierelement einstückig mit der distalen optischen Baugruppe hergestellt. In einer alternativen Ausführungsform wird das Fixierelement als separates Element her- gestellt, wobei das Fixierelement in einer Fassung der distalen opti schen Baugruppe fixiert, insbesondere eingeschweißt, wird. Bevor- zugt wird in dieser Ausführungsform das Fixierelement aus einem Grundmaterial hergestellt und anschließend mit einem Deckmaterial beschichtet, wobei das Deckmaterial eine bessere Lötbarkeit als das Grundmaterial aufweist.

Weiterhin bevorzugt wird das Fixierelement mittels einer Lötverbin- dung an der proximalen optischen Baugruppe fixiert.

Auch auf das Verfahren zum Fixieren einer proximalen optischen Baugruppe an einer distalen optischen Baugruppe treffen gleiche oder ähnliche Vorteile, Merkmale und Eigenschaften zu, wie sie zu- vor im Hinblick auf das optische System erwähnt wurden.

Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung er- findungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprü- chen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsge- mäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen. Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemei- nen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelhei- ten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine abschnittsweise schematisch vereinfachte

Darstellung eines Endoskops,

Fig. 2 eine schematisch vereinfachte perspektivische

Darstellung eines optischen Systems für ein Ste- reo-Videoendoskop mit zwei Halterungen,

Fig. 3 eine schematisch vereinfachte perspektivische

Darstellung einer distalen Baugruppe eines opti- sehen Systems für ein Stereo-Videoendoskop mit zwei Fixierelementen,

Fig. 4 eine schematisch vereinfachte perspektivische

Darstellung eines optischen Systems für ein Ste- reo-Videoendoskop mit zwei Halterungen in einer gedrehten Ansicht, Fig. 5 eine schematisch vereinfachte perspektivische

Darstellung einer Halterung für ein optisches Sys- tem eines Endoskops und Fig. 6a bis 6d eine schematisch vereinfachte Darstellung eines

Verfahrens zum Fixieren einer proximalen opti- schen Baugruppe an einer distalen optischen Baugruppe. In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.

Fig. 1 zeigt abschnittsweise in schematisch vereinfachter Darstel- lung ein Endoskop 2 mit einem Schaft 3 und einem Handgriff 4. Das Endoskop 2 ist beispielsweise ein Videoendoskop, ferner beispiels weise ein Stereo-Videoendoskop. An einem distalen Ende des Schafts 3 befindet sich ein optisches System 10. In Fig. 2 ist schematisch und vereinfacht ein optisches System 10 für ein Stereo-Videoendoskop gezeigt. Das optische System 10 um- fasst eine distale optische Baugruppe 12 und eine proximale opti- sche Baugruppe 14. Das optische System 10, also die distale opti schen Baugruppe 12 und die proximale optische Baugruppe 14, be- findet sich in einem Teil oder Abschnitt des gesamten optischen Systems des Stereo-Videoendoskops, in dem die beiden optischen Kanäle (linker Kanal und rechter Kanal) separat geführt werden.

In der distalen optischen Baugruppe 12 ist eine Anzahl von in Fig. 2 nicht dargestellten optischen Elementen angeordnet. Aus einem Behandlungs- und/oder Beobachtungsraum an einer distalen Spitze des Schafts 3 einfallende Lichtbündel werden von der distalen opti- sehen Baugruppe 12 empfangen und an die proximale optische Baugruppe 14 weitergeleitet. Die proximale optische Baugruppe 14 umfasst zwei Bildsensoren 40, von denen in Fig. 2 lediglich einer sichtbar ist. Die Bildsensoren 40 sind mit (beispielsweise flexiblen) Leiterplatten 80 zur Weiterleitung von Bildsignalen in Richtung des Handgriffs 4 gekoppelt, beispielsweise auf den betreffenden Leiter- platten 80 montiert.

Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform des optischen Systems 10 umfasst eine proximale optische Baugruppe 14 mit einer ersten Hal- terung 20 und einer zweiten Halterung 21 , die zur Aufnahme der Bildsensoren 40 ausgebildet sind. Um die proximale optische Bau- gruppe 14 an der distalen optischen Baugruppe 12 zu fixieren, wei- sen die erste Halterung 20 und die zweite Halterung 21 jeweils ei- nen ersten Fixierbereich 26 und einen zweiten Fixierbereich 27 auf. Die Fixierbereiche 26, 27 sind zur Aufnahme eines zylinderförmigen Fixierelements 15 ausgebildet.

In der in Fig. 2 gewählten Darstellung ist lediglich der erste Fixier- bereich 26 der zweiten Halterung 21 und der zweite Fixierbereich 27 der ersten Halterung 20 sichtbar, die mit einem ersten Fixierelement

15 verlötet sind. Das zweite Fixierelement 16 ist in Fig. 2 verdeckt. Die Fixierelemente 15, 16 werden an der distalen optischen Bau- gruppe 12 befestigt und jeweils am ersten Fixierbereich 26 einer Halterung 20, 21 und am zweiten Fixierbereich 27 der anderen Hal- terung 20, 21 mit einer Lötverbindung fixiert. Die Fixierelemente 15,

16 erstrecken sich beispielsweise in eine Richtung parallel zu einer Längsachse 56 des optischen Systems 10. Auch eine Ausrichtung schräg zur Längsachse 56 des optischen Systems 10 kann vorge- sehen sein. Auf diese Weise wird eine sehr stabile und platzsparen- de Anordnung der Halterungen 20, 21 erreicht. Fig. 3 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung der distalen optischen Baugruppe 12, in der die beiden Fixierelemente 15, 16 zu erkennen sind. Zudem ist ein erster Linsensystemkanal 51 mit einer ersten optischen Achse 53 und ein zweiter Linsensystemkanal 52 mit einer zweiten optischen Achse 54 dargestellt. Eine Längsachse 56 der optischen Baugruppe 12 erstreckt sich mittig zwischen den beiden optischen Achsen 53, 54. Dabei ist das erste Fixierelement 15 oberhalb und das zweite Fixierelement 16 unterhalb der Linsen- systemkanäle 51 , 52 angeordnet.

In Fig. 4 ist eine weitere schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung des optischen Systems 10 gezeigt. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass jeweils eine Leiterplatte 80 mit einem Bildsensor 40 verbunden ist. Da die Bildsensoren 40 parallel zur Längsachse 56 angeordnet sind, sind in den Halterungen 20, 21 Umlenkprismen angeordnet, die in den Fig. 2 bis 4 verdeckt sind. Die Umlenkprismen lenken die entlang der optischen Achsen 53, 54 einfallenden Lichtbündel in Richtung der Bildsensoren 40 um. In Fig. 5 ist eine schematische Darstellung einer Halterung 20 ge- zeigt. Zu erkennen ist die Anordnung des ersten Fixierbereichs 26, des zweiten Fixierbereichs 27 sowie des Bildsensors 40. Zudem ist ein optisches Element 30 in Form eines Umlenkprismas gezeigt, das einfallende Lichtbündel in Richtung des Bildsensors 40 umlenkt.

Fig. 6a bis 6d zeigen schematisch ein Verfahren zum Fixieren einer proximalen optischen Baugruppe an einer distalen optischen Bau- gruppe am Beispiel des in Fig. 2 bis 4 dargestellten optischen Sys- tems 10, das in Fig. 5a bis 5c in einer vereinfachten Seitenansicht dargestellt ist.

Fig. 6a zeigt die Komponenten, die vor der Durchführung des Ver- fahrens hergestellt werden. Gezeigt ist die distale optische Bau- gruppe 12 mit der Fassung 13. In der Fassung 13 ist beispielsweise ein Objektiv angeordnet. Zudem werden die Fixierelemente 15, 16 aus einem Grundmaterial hergestellt und falls erforderlich mit einer Beschichtung versehen, wobei die Beschichtung eine bessere Löt- barkeit als das Grundmaterial aufweist. Die Fixierelemente 15, 16 weisen eine zylinderförmige Form mit einer Zylinderachse 18 auf. Auch die Flalterungen 20, 21 werden bereitgestellt, wobei in den Flalterungen 20, 21 jeweils ein Bildsensor 40 und ein optisches Element 30, in diesem Fall ein Umlenkprisma, aufgenommen sind. Bei der Flalterung 21 ist das optische Element 30 auf Grund des Blickwinkels verdeckt.

Wie in Fig. 6b gezeigt, werden zu Beginn die Fixierelemente 15, 16 an der Fassung 13 fixiert, beispielsweise indem die Fixierelemente 15, 16 in Vertiefungen der Fassung 13 eingeschweißt, eingelötet oder eingeklebt werden.

Im Anschluss wird, wie in Fig. 6c gezeigt, die erste Flalterung 20 an den Fixierelementen 15, 16 befestigt. Dazu wird zunächst die Aus- richtung der ersten Flalterung 20 justiert. Beispielsweise wird die optische Weglänge von dem Objektiv in der Fassung 13 über das optische Element 30 zu dem auf der ersten Flalterung 20 angeord- neten Bildsensor 40 eingestellt. Anschließend wird der erste Fixier- bereich 26 der ersten Flalterung 20 an dem zweiten Fixierelement 16 und der zweite Fixierbereich 27 der ersten Flalterung 20 an dem ersten Fixierelement 15 mittels einer Lötverbindung fixiert.

Zuletzt wird die zweite Flalterung an den Fixierelementen 15, 16 be- festigt, wie in Fig. 6d gezeigt. Dabei wird wie bei der ersten Flalte- rung 20 zunächst die Ausrichtung der zweiten Flalterung 21 justiert und anschließend der erste Fixierbereich 26 der zweiten Flalterung 21 an dem ersten Fixierelement 15 und der zweite Fixierbereich 27 der zweiten Flalterung 21 an dem zweiten Fixierelement 16 mittels einer Lötverbindung fixiert. Durch die gekreuzte Anordnung der Fi- xierbereiche 26, 27 jedes der Flalterungen 20, 21 wird eine hohe Stabilität und große Verwindungssteifigkeit erreicht.

Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu ent- nehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombinati- on als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausfüh- rungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombinati- on mehrerer Merkmale erfüllt sein. Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere“ oder „vorzugsweise“ gekenn- zeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.

Bezuqszeichenliste

2 Endoskop

3 Schaft

4 Handgriff

1 0 optisches System

1 2 distale optische Baugruppe

1 3 Fassung

14 proximale optische Baugruppe

1 5 erstes Fixierelement

1 6 zweites Fixierelement

1 8 Zylinderachse

20 erste Halterung

21 zweite Halterung

26 erster Fixierbereich

27 zweiter Fixierbereich

30 optisches Element

40 Bildsensor

51 erster Linsensystemkanal

52 zweiter Linsensystemkanal

53 erste optische Achse

54 zweite optische Achse

56 Längsachse

80 Leiterplatte