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Title:
PHENYLSULFONAMIDE DERIVATIVES FOR TREATING ALZHEIMER'S DISEASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/080952
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to phenylsulfonamide derivatives, to a method for their production and to their use for producing medicaments for the treatment and/or prophylaxis of diseases, in particular Alzheimer's disease.

Inventors:
KALLUS CHRISTOPHER (DE)
GRIEBENOW NILS (DE)
WIRTZ STEPHAN-NICHOLAS (DE)
BAUMANN KARLHEINZ (DE)
GNOTH MARK JEAN (DE)
REINHARD FRIEDRICH (DE)
HENDRIX MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/002248
Publication Date:
September 23, 2004
Filing Date:
March 05, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BAYER HEALTHCARE AG (DE)
KALLUS CHRISTOPHER (DE)
GRIEBENOW NILS (DE)
WIRTZ STEPHAN-NICHOLAS (DE)
BAUMANN KARLHEINZ (DE)
GNOTH MARK JEAN (DE)
REINHARD FRIEDRICH (DE)
HENDRIX MARTIN (DE)
International Classes:
C07C311/21; C07D211/34; C07D333/34; C07D409/12; (IPC1-7): C07C311/16; C07D211/34; C07D333/34
Domestic Patent References:
WO2000050391A12000-08-31
Attorney, Agent or Firm:
BAYER HEALTHCARE AG (Patents and Licensing, Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verbindungen der Formel in welcher Rl Phenyl oder Heteroaryl, die gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Cl C6Alkyl, HydroxyClC6alkyl, C3C8Cycloalkyl, C1C6Alkoxy und C1C6 Alkylthio substituiert sind, R2 Phenyl, das gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, C1C6Alkyl, HydroxyClC6alkyl, C3C8Cycloalkyl, ClC6Alkoxy und C1C6Alkylthio substituiert ist, R3 Wasserstoff, Cyano, Trifluormethyl, ClC6Alkyl oder C3CsCycloalkyl, wobei ClC6Alkyl und C3C8Cycloalkyl gegebenenfalls durch Reste unabhängig von einander ausgewählt aus der Gruppe Hydroxy, ClC6Alkoxy, Cyano, Trifluor methyl, Trifluormethoxy, Nitro, Amino, AminoClC6alkyl, Hydroxycarbonyl und (C1C6Alkoxy)carbonyl substituiert sind, Wasserstoff oder ClC6Alkyl, R5 Wasserstoff, ClC6Alkyl oder C3C8Cycloalkyl, und R6 einen Rest der Formel bedeuten, worin d Null oder 1, A C1C6Alkylen, B C6CloArylen, Heteroarylen oder Heterocyclylen, die jeweils gegebenen falls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Halogen, Cyano, Oxo, Hydroxy, C1C6Alkyl, C1C6Alkoxy, Trifluor methyl und Trifluormethoxy substituiert sind, D ClC6Alkylen, worin gegebenenfalls eine CH2Gruppe gegen ein Sauer stoffatom oder gegen eine Gruppe der FormelNR9ausgetauscht ist, worin R ? für Wasserstoff oder ClC6Alkyl steht, und R8 OR10 oder einen Rest der Formel NR11R12, worin R10 für Wasserstoff, C1C6Alkyl, C3CloCycloalkyl oder Heterocyclyl steht, R11 und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1C6Alkyl oder C3CloCycloalkyl, oder Rll und R12 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, bedeuten, oder und und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe C6C1oAryl, C1C6alkyl, Oxo und Hydroxy substituiert ist, wobei der R5 und R6 enthaltende Heterocyclus obligatorisch mit einem Rest der Formel substituiert ist, worin f Null oder 1, E C1C6alkylen, worin gegebenenfalls eine CH2Gruppe gegen ein Sauerstoffatom oder gegen eine Gruppe der Formel NR13 ausgetauscht ist, worin R13 für Wasserstoff oder C1C6Alkyl steht, F C6CioArylen oder Heteroarylen, bedeuten und Rs die oben angegebenen Bedeutungen aufweist, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.
2. Verbindungen nach Anspruch 1 der Formel (I), in welcher Rl Phenyl oder Thienyl, die gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander aus gewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Trifluormethyl, Trifluor methoxy und C1C4Alkyl substituiert sind, R2 Phenyl, das gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, ClC4 Alkyl, HydroxyC1C4alkyl und CiC4Alkoxy substituiert ist, R3 Wasserstoff, Cyano, Trifluormethyl, ClC6Alkyl oder C3CsCycloalkyl, wobei ClC6Alkyl und C3C8Cycloalkyl gegebenenfalls durch Reste unabhängig von einander ausgewählt aus der Gruppe Hydroxy, C1C6Alkoxy, Cyano, Trifluor methyl, AminoC1C6alkyl, Hydroxycarbonyl und (ClC6Alkoxy)carbonyl sub stituiert sind, R4 Wasserstoff oder C1C3Alkyl, Rs Wasserstoff, C1C3Alkyl oder C3C6Cycloalkyl und g6 einen Rest der Formel bedeuten, worin d Null oder 1, A ClC3Alkylen, B Phenylen, Pyridylen, Pyrimidylen, Thienylen, Pyrrolylen, Oxazolylen, Thiazolylen, Piperidinylen, Piperazinylen oder Pyrrolidinylen, die jeweils gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Oxo, ClC4Alkyl, ClC4Alkoxy substituiert sind, D ClC4Alkylen, worin gegebenenfalls eine CH2Gruppe gegen ein Sauer stoffatom oder gegen eine Gruppe der FormelNR9ausgetauscht ist, worin R9 für Wasserstoff oder ClC4Alkyl steht, und R8 OR10 oder einen Rest der FormelNRllRl2, worin R10 für Wassserstoff, ClC4Alkyl, C3C6Cycloalkyl oder Heterocyclyl steht, Rll und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1C4Alkyl oder C3C6Cycloalkyl, oder Rll und Rl2 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Piperidin, Pyrrolidinoder MorpholinRing bilden, bedeuten, oder R5 und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Phenyl, C1C4Alkyl, Oxo und Hydroxy substituiert ist, wobei der RS und R6 enthaltende Heterocyclus obligatorisch mit einem Rest der Formel substituiert ist, worin f Null oder 1, E ClC4Alkylen, worin gegebenenfalls eine CEI2Gruppe gegen ein Sauerstoffatom oder gegen eine Gruppe der Formel ausgetauscht ist, worin Rl3 für Wasserstoff oder ClC6Alkyl steht, F Phenylen, Pyridylen, Pyrimidylen, Thienylen, Pyrrolylen, Oxazolylen oder Thiazolylen, bedeuten und R8 die oben angegebene Bedeutung aufweist, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 der Formel (I), in welcher Rl Phenyl, das gegebenenfalls in 4Position durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom und Trifluormethyl substituiert ist, oder 2Thienyl, das in 5Position gegebenenfalls durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom und Trifluormethyl substituiert ist, R2 Phenyl, das zweifach durch Fluor substituiert ist, R3 Wasserstoff oder Methyl, ClCgAllyl, R5 Wasserstoff oder ClC3Alkyl und R6 einen Rest der Formel bedeuten, worin d Null oder 1, A C1C3Alkylen, B Phenylen oder Pyridylen, die gegebenenfalls durch Fluor substituiert sind, D C1C2Alkylen, R8 OR10 oder einen Rest der FormelNRllIRiz, worin Rlo für Wassserstoff, ClC4Alkyl oder C3C6Cycloalkyl steht, R11 und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1C4Alkyl oder C3C6Cycloalkyl, oder R11 und R12 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Piperidinoder MorpholinRing bilden, bedeuten, oder R5 und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Phenyl, ClC4Alkyl, Oxo und Hydroxy substituiert ist, wobei der Rs und R6 enthaltende Heterocyclus obligatorisch mit einem Rest der Formel substituiert ist, worin f Null oder 1, E ClC3Alkylen, F Phenylen oder Pyridylen bedeuten und R8 die oben angegebenen Bedeutungen aufweist, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.
4. Verbindungen nach Anspruch 1 der Formel (I), in welcher R1 Phenyl, das in 4Position durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom und Trifluormethyl substituiert ist, R2 Phenyl, das zweifach durch Fluor substituiert ist, R3 Wasserstoff, R4 Methyl, R$ und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der obligatorisch mit einem Rest der Formel substituiert ist, worin E ClC3Alkylen und R8 Hydroxy, bedeuten, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze. sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.
5. Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man [A] Verbindungen der Formel in welcher R1 bis R4 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der Formel in welcher R5 und R6 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen aufweisen und yl für eine geeignete Abgangsgruppe wie beispielsweise Halogen steht, oder, falls R5 in Formel (I) für Wasserstoff steht, mit einer Verbindung der Formel O=C=NR6 (IV), in welcher R6 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen aufweist, umsetzt oder [B] Verbindungen der Formel (H) zunächst, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, mit einer Verbindung der Formel in welcher Y2 und Y'gleich oder verschieden sind und für eine geeignete Abgangs gruppe, wie beispielsweise Halogen oder eine Gruppe der Formel stehen, zu Verbindungen der Formel in welcher RlbisR4undY3 die in Anspruch 1 und oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, diese dann, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base und/oder eines geeigneten Katalysators, mit einer Verbindung der Formel in welcher R'und R'die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt oder [C] Verbindungen der Formel in welcher Rl und R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen aufweisen, in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart von Triphenylphosphin und eines Di (ClC4alkyl)azodicarboxylats unter MitsunobuBedingungen mit einer Verbindung der Formel in welcher R3, R4, Rs und g6 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen aufweisen, oder unter alkylierenden Bedinungen in einem inerten Lösungsmittel, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, mit einer Verbindung der Formel in welcher G für eine geeignete Abgangsgruppe, vorzugsweise Brom, Chlor, Mesyl oder Tosyl steht, und R3, R4, RS und R6 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen aufweisen, umsetzt, und die resultierenden Verbindungen (I) gegebenenfalls mit den entsprechenden Lösungsmitteln und/oder Basen oder Säuren in ihre Solvate, Salze und/oder Solvate der Salze überführt.
6. Verbindungen nach Ansprüchen 1, 2,3 und 4 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten.
7. Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung nach Ansprüchen 1, 2,3 und 4 in Kombination mit mindestens einem pharmazeutisch verträglichen, pharmazeutisch unbedenklichen Träger oder Exzipienten.
8. Verwendung von Verbindungen nach Ansprüchen 1, 2,3 und 4 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe der Alzheimer'schen Krankheit.
9. Arzneimittel nach Anspruch 7 zur Behandlung und/oder Prophylaxe der Alzheimer'schen Krankheit.
10. Verfahren zur Bekämpfung der Alzheimer'schen Krankheit in Menschen und Tieren durch Verabreichung einer wirksamen Menge mindestens einer Verbindung nach Ansprüchen 1, 2, 3 und 4.
Description:
PHENYLSULFONAMID-DERIVATE ZUR BEHANDLUNG DER ALZHEIMER'SCHEN KRANKHEIT Die Erfindung betrifft Phenylsulfonamid-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, insbesondere der Alzheimer'schen Krankheit.

Die Alzheimer'sche Krankheit (AD) ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung, die durch Gedächtnisverlust, Persönlichkeitsstörungen, Sprach-und Orientierungsschwierigkeiten, Entschei- dungsschwäche und Antriebslosigkeit gekennzeichnet ist. Bis zu 50 % der über 85-Jährigen sind von Neurodegeneration betroffen, wobei die Alzheimer'sche Krankheit die Demenz mit der höchsten Prävalenz ist.

Das histopathologisch auffälligste Charakteristikum der Alzheimer'schen Krankheit sind die "senilen"Amyloid-Plaques, die im Gehirn gefunden werden und dort vor allem in Bereichen, die mit Gedächtnis und Denken verbunden sind. Der Hauptproteinbestandteil der Plaques ist das ß- Amyloid-Peptid (Aß, ßA4) mit einer Länge von 40-42 Aminosäuren und einem Molekulargewicht von ca. 4 kilo-Dalton (kDa). Aß findet sich auch im Plasma und in der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) von gesunden Individuen ; seine Funktion ist aber unbekannt. Bei Alzheimer-Patienten führt eine gesteigerte Produktion und/oder ein reduzierter Abbau von Aß, vor allem der 42 Aminosäuren langen Form, zu erhöhten Spiegeln des Polypeptids in Plasma und CSF, gefolgt von einer Oligomerisierung des Peptids und Akkumulation im Gehirn, die schließlich zur Entstehung der Plaques führt. Entweder Oligomere von Aß oder die--Plaques führen schließlich zur Neurodegeneration.

Aß entsteht durch proteolytische Prozessierung des Amyloid-Vorläuferproteins (Amyloid Precursor Protein, APP) in aufeinanderfolgenden Schritten durch verschiedene Enzyme, die Sekretasen genannt werden. Der letzte Schritt der Generierung von Aß erfolgt dabei durch die sogenannte y-Sekretase, die durch Spaltung der Peptidbindung den Carboxyl-Terminus von Aß freisetzt. Weder das Gen, das die y-Sekretase kodiert, noch das Protein selbst wurden bisher identifiziert. Aufgrund der vorliegenden Daten kann man jedoch von der Existenz dieses Enzyms ausgehen (siehe auch M. S. Wolfe, J. Med. Cliem. 2001, 44, 2039-2060).

Es besteht also ein Bedarf an Substanzen, welche die Entstehung von Aß durch proteolytische Prozessierung von APP verhindern.

Phenylsulfonamid-Derivate als y-Sekretase-Inhibitoren werden in WO 00/50391 beschrieben.

Strukturell andersartige y-Sekretase-Inhibitoren sind beispielsweise aus Rishton et al., J. Med.

Chem. 2000, 43, 2297-2299 sowie aus WO 01/77086, WO 01/77144 und WO 01/53255 bekannt.

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel

in welcher Rl Phenyl oder Heteroaryl, die gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander aus- gewählt aus der Gruppe Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, C1-C6-Alkyl, Hydroxy-Cl-C6-alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C1-C6-Alkoxy und Cl-C6-Alkylthio substituiert sind, R2 Phenyl, das gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Cl-C6-Alkyl, Hydroxy-C1-C6- alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, Cl-C6-Alkoxy und C1-C6-Alkylthio substituiert ist, Wasserstoff, Cyano, Trifluormethyl, Cl-C6-Alkyl oder C3-C8-Cycloalkyl, wobei Cl-C6- Alkyl und C3-C8-Cycloalkyl gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Hydroxy, Cl-C6-Alkoxy, Cyano, Trifluormethyl, Trifluor- methoxy, Nitro, Amino, Amino-Cl-C6-alkyl, Hydroxycarbonyl und (Cl-C6-Alkoxy)- carbonyl substituiert sind, R4 Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl, R5 Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl oder C3-C8-Cycloalkyl, und R6 einen Rest der Formel bedeuten, worin d Null oder 1, A Ci-Ce-Alkylen,

B C6-Clo-Arylen, Heteroarylen oder Heterocyclylen, die jeweils gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Halogen, Cyano, Oxo, Hydroxy, Cl-C6-Alkyl, Cl-C6-Alkoxy, Trifluormethyl und Trifluormethoxy substituiert sind, D Ci-C6-Alkylen, worin gegebenenfalls eine CH2-Gruppe gegen ein Sauerstoffatom oder gegen eine Gruppe der Formel -NR9 - ausgetauscht ist, worin R9 für Wasserstoff oder Cl-C6-Alkyl steht, und R8 -OR10 oder einen Rest der Formel -NR11R12, worin Rlo für Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl oder Heterocyclyl steht, R11 und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Ci-C6-Alkyl oder C3-C10- Cycloalkyl, oder R11 und R12 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, bedeuten, oder R5 und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe C6-C10-Aryl, C1-C6-Alkyl, Oxo und Hydroxy substituiert ist, wobei der Rs und R6 enthaltende Heterocyclus obligatorisch mit einem Rest der Formel substituiert ist, worin f Null oder 1, E C1-C6-Alkylen, worin gegebenenfalls eine CH2-Gruppe gegen ein Sauerstoffatom oder gegen eine Gruppe der Formel-NR"-ausgetauscht ist, worin

R13 für Wasserstoff oder Ci-Ce-Alkyl steht, F C6-Clo-Arylen oder Heteroarylen, bedeuten und R8 die oben angegebenen Bedeutungen aufweist, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die Erfindung betrifft deshalb die Enantiomeren oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.

Die Erfindung betrifft in Abhängigkeit von der Struktur der Verbindungen auch Tautomere der Verbindungen (I) sowie ihrer Salze, Solvate und Solvate der Salze.

Als Salze sind im Rahmen der Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der Verbindungen (I) bevorzugt.

Physiologisch unbedenkliche Salze umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren, Carbon- säuren und Sulfonsäuren, z. B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefel- säure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfon- säure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Benzoesäure. Physiologisch unbedenkliche Salze umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z. B. Natrium-und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z. B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N- Methylpiperidin.

Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche feste oder flüssige Formen der Verbindungen bezeichnet, welche durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen Komplex gebildet haben. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt ist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Reste, soweit nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung : XC4AlkYl und Clg3-Alkyl stehen im Rahmen der Erfindung für einen gerad- kettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6, 1 bis 4 bzw. 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4, besonders bevorzugt mit 1 bis 3 Koh- lenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt : Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl.

C1C-Alkylen steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkandiyl-Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei die beiden freien Valenzen des Alkandiyl- Restes an einem Kohlenstoffatom (geminal), an benachbarten Kohlenstoffatomen (vicinal) oder an nicht-benachbarten Kohlenstoffatomen sein können. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder ver- zweigter Alkandiyl-Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt ein geradkettiger oder verzweigter Alkandiyl-Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt : Methylen, 1,1-Ethylen, 1,2-Ethylen, 1,3-Propylen, 1,4-Butylen, Propan-1, 2-diyl, Propan-2, 2-diyl, 2-Methyl-propan-1, 3-diyl, 2, 2-Dimethyl-propan-1, 3-diyl, Butan-1, 2-diyl, Butan- 1,3-diyl, Pentan-1, 3-diyl, Pentan-2,4-diyl und 3,3-Dimethyl-pentan-2, 4-diyl.

C3-C10-Cycloalkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C3-C6-Cycloalkyl und C3-C-Cycloalkvl stehen im Rahmen der Erfindung für eine monocyclische oder gegebenenfalls bicyclische Cycloalkylgruppe mit 3 bis 10,3 bis 8,3 bis 6 bzw. 3 bis 5 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist eine monocyclische Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6, besonders bevorzugt mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt : Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Bicyclo [2.1. 1] hexyl, Bicyclo [2.2. 1] heptyl, Bicyclo [3.2. 1] octyl, Bicyclo [2.2. 2] octyl, Bicyclo [3.2. 2] nonyl, Bicyclo [3.3. 1] nonyl, Bicyclo [3.3. 2] decyl und Bicyclo- [4.3. 1] decyl.

C-Cm-Aryl steht im Rahmen der Erfindung für einen aromatischen Kohlenwasserstoff-Rest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Arylreste sind Phenyl und Naphthyl.

_6-_-Arylen steht im Rahmen der Erfindung für einen zweibindigen Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind o-Phenylen, m-Phenylen und p-Phenylen.

_1_6-Alkoxy und Cl-Alkoxy stehen im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit l bis 6 bzw.. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und

vorzugsweise seien genannt : Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert. -Butoxy, n- Pentoxy und n-Hexoxy.

(C1-C6-Alkoxy)-carbonyl und fCl-C4-Alkoxy)-carbonyl stehen im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 6 bzw. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der über eine Carbonylgruppe verknüpft ist. Bevorzugt ist ein Alkoxycarbonyl-Rest mit 1 bis 4, besonders bevorzugt mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt : Methoxy- carbonyl, Ethoxycarbonyl, n-Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl und tert.-Butoxycarbonyl.

Cl-C6-Alk lthio steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- thio-Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl- thio-Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt : Methyl- thio, Ethylthio, n-Propylthio, Isopropylthio, tert.-Butylthio, n-Pentylthio und n-Hexylthio.

Hydroxy-C1-C6-alkyl und Hydroxy-CrC-alkyl stehen im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 bzw. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der mit einer Hydroxygruppe substituiert ist. Bevorzugt ist ein Hydroxyalkyl-Rest mit 1 bis 4, besonders bevor- zugt mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt : Hydroxymethyl, 1-Hydroxyethyl, 2-Hydroxyethyl, 1-Hydroxypropyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Hy- droxyprop-2-yl, 1-Hydroxybutyl, 2-Hydroxybutyl, 3-Hydroxybutyl, 4-Hydroxybutyl, 1-Hydroxy- but-2-yl, 2-Hydroxybut-2-yl, 3-Hydroxybut-2-yl, 1-Hydroxybut-3-yl, 1-Hydroxy-2-methylprop-1- yl, 2-Hydroxy-2-methylprop-1-yl, 3-Hydroxy-2-methylprop-1-yl, 1-Hydroxy-2-methylprop-2-yl, 5- Hydroxypentyl und 6-Hydroxyhexyl.

Amino-Cl_6-alkvl steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, der mit einer Aminogruppe substituiert ist. Bevorzugt ist ein Aminoalkyl-Rest mit 1 bis 4, besonders bevorzugt mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt : Aminomethyl, 1-Aminoethyl, 2-Aminoethyl, 1-Aminopropyl, 2- Aminopropyl, 3-Aminopropyl, 2-Aminoprop-2-yl, 1-Aminobutyl, 2-Aminobutyl, 3-Aminobutyl, 4-Aminobutyl, 1-Aminobut-2-yl, 2-Aminobut-2-yl, 3-Aminobut-2-yl, 1-Aminobut-3-yl, 1-Amino- <BR> <BR> <BR> 2-methylprop-1-yl, 2-Arnino-2-methylprop-1-yl, 3-Amino-2-methylprop-1-yl, 1-Amino-2- methylprop-2-yl, 5-Aminopentyl und 6-Aminohexyl.

Heteroaryl steht für einen aromatischen, mono-oder bicyclischen Rest mit 5 bis 10 Ringatomen und bis zu 5 Heteroatomen aus der Reihe S, O und/oder N. Bevorzugt ist ein 5-bis 6-gliedriger Heteroaryl-Rest mit bis zu 3 Heteroatomen. Der Heteroarylrest kann über ein Kohlenstoff-oder über ein Stickstoffatom gebunden sein. Nicht-limitierende Beispiele umfassen Furyl, Pyrrolyl, Thienyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl, Triazolyl, Pyridyl,

Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, Benzofuranyl, Benzothienyl, Benzimidazolyl, Benzoxazolyl, Benzothiazolyl, Indolyl, Indazolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Naphthyridinyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl.

Heteroarvlen steht im Rahmen der Erfindung für einen zweibindigen, mono-oder bicyclischen Heteroaryl-Rest mit 5 bis 10 Ringatomen und bis zu 5 Heteroatomen aus der Reihe S, O und/oder N. Bevorzugt ist ein 5-bis 6-gliedriger Heteroarylen-Rest mit bis zu 4 Heteroatomen. Nicht- limitierende Beispiele umfassen Pyridylen, Pyrimidylen, Pyridazinylen, Pyrazinylen, Thienylen, Pyrrolylen, Oxazolylen, Thiazolylen, Imidazolylen, Isoxazolylen, Isothiazolylen, Tetrazolylen, Isoxazolylen, Furylen, Pyrazolylen.

Ein über ein Stickstoffatom gebundener Heterocyclus steht für einen mono-oder bicyclischen, vorzugsweise monocyclischen, nicht-aromatischen heterocyclischen Rest mit. 4 bis. 7, bevorzugt 5 bis 6 Ringatomen, mit mindestens einem Ring-Stickstoffatom, über das der Heterocyclyl-Rest gebunden ist, sowie mit bis zu zwei, vorzugsweise bis zu einem weiteren Ring-Heteroatom und/oder-Heterogruppe aus der Reihe N, O, S, SO und SO2. Der Heterocyclus kann gesättigt oder teilweise ungesättigt sein. Bevorzugt ist ein 5-bis 6-gliedriger, monocyclischer, gesättigter N- Heterocyclyl-Rest mit bis zu einem weiteren Ring-Heteroatom aus der Reihe O, N und S, wie beispielhaft und vorzugsweise Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl und Thio- morpholinyl.

Heterocyclylen steht im Rahmen der Erfindung für einen zweibindigen 5-bis 7-gliedrigen, mono- oder bicyclischen, gesättigten oder partiell ungesättigten Heterocyclyl-Rest mit bis zu drei Ring- Heteroatomen und/oder-Heterogruppen aus der Reihe N, O, S, SO und SO2, der sowohl über Ring- Kohlenstoffatome als auch gegebenenfalls über Ring-Stickstoffatome verknüpft sein kann.

Bevorzugt ist ein 5-bis 6-gliedriger, monocyclischer, gesättigter Heterocyclylen-Rest mit bis zu zwei Ring-Heteroatomen aus der Reihe N, O und S, wie beispielhaft und vorzugsweise Tetra- hydrofurylen, Pyrrolidinylen, Piperidinylen, Piperazinylen und Morpholinylen.

Halogen schließt im Rahmen der Erfindung Fluor, Chlor, Brom und Iod ein. Bevorzugt sind Chlor oder Fluor.

Wenn Reste in den erfindungsgemäßen Verbindungen substituiert sind, können die Reste, soweit nicht anders spezifiziert, ein-oder mehrfach gleich oder verschieden substituiert sein. Eine Sub- stitution mit bis zu drei gleichen oder verschiedenen Substituenten ist bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist die Substitution mit einem Substituenten.

Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher

Rl Phenyl oder Thienyl, die gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy und Cl-C4- Alkyl substituiert sind, R Phenyl, das gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, C1-C4-Alkyl, Hydroxy-Cl-C4-alkyl und C1-C4-Alkoxy substituiert ist, R3 Wasserstoff, Cyano, Trifluormethyl, Ci-C6-Alkyl oder C3-C8-Cycloalkyl, wobei C1-C6- Alkyl und C3-Cs-Cycloalkyl gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Hydroxy, Cl-C6-Alkoxy, Cyano, Trifluormethyl, Amino-C1-C6- alkyl, Hydroxycarbonyl und (C1-C6-Alkoxy)-carbonyl substituiert sind, R4 Wasserstoff oder Cl-C3-Alkyl, Rs Wasserstoff, Cl-C3-Alkyl oder C3-C6-Cycloalkyl und R6 einen Rest der Formel bedeuten, worin d Null oder 1, A Cl-C3-Alkylen, B Phenylen, Pyridylen, Pyrimidylen, Thienylen, Pyrrolylen, Oxazolylen, Thiazolylen, Piperidinylen, Piperazinylen oder Pyrrolidinylen, die jeweils gegebe- nenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Oxo, Cl-C4-Alkyl, Cl-C4-Alkoxy substituiert sind, D Cl-C4-Alkylen, worin gegebenenfalls eine CH2-Gruppe gegen ein Sauerstoffatom oder gegen eine Gruppe der Formel-NR9-ausgetauscht ist, worin R9 für Wasserstoff oder CI-C4-Alkyl steht, und R8-ORl° oder einen Rest der Formel -NR11R12, worin Rl° für Wassserstoff, Cl-C4-Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl oder Heterocyclyl steht,

Rll und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Cl-C4-Alkyl oder C3-C6- Cycloalkyl, oder R11 und R12 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Piperidin-, Pyrrolidin-oder Morpholin-Ring bilden, bedeuten, oder R5 und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Phenyl, Ci-C4-Alkyl, Oxo und Hydroxy substituiert ist, wobei der R5 und R6 enthaltende Heterocyclus obligatorisch mit einem Rest der Formel substituiert ist, worin f Null oder 1, E Cl-C4-Alkylen, worin gegebenenfalls eine CH2-Gruppe gegen ein Sauerstoffatom oder gegen eine Gruppe der Formel-NR13-ausgetauscht ist, worin R13 für Wasserstoff oder Cl-C6-Alkyl steht, F Phenylen, Pyridylen, Pyrimidylen, Thienylen, Pyrrolylen, Oxazolylen oder Thiazolylen, bedeuten und Rs die oben angegebene Bedeutung aufweist, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher Rl Phenyl, das gegebenenfalls in 4-Position durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom und Trifluormethyl substituiert ist, oder 2-Thienyl, das in 5-Position

gegebenenfalls durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom und Tri- fluormethyl substituiert ist, R2 Phenyl, das zweifach durch Fluor substituiert ist, R3 Wasserstoff oder Methyl7 R4 C1-C3-Alkyl, R5 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl und R6 einen Rest der Formel

bedeuten, worin d Null oder 1, A Cl-C3-Alkylen, B Phenylen oder Pyridylen, die gegebenenfalls durch Fluor substituiert sind, D Cl-C2-Alkylen, R8 -OR10 oder einen Rest der Formel -NR11R12, worin Rl° für Wassserstoff, Cl-C4-Alkyl oder C3-C6-Cycloalkyl steht, R"und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Cl-C4-Alkyl oder C3-C6- Cycloalkyl, oder R11 und R12 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Piperidin-oder Morpholin-Ring bilden, bedeuten, oder R5 und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls durch Reste unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe Phenyl, Ci-C4-Alkyl, Oxo und Hydroxy substituiert ist, wobei der R5 und R6 enthaltende Heterocyclus obligatorisch mit einem Rest der Formel

substituiert ist, worin f Null oder 1, E Cl-C3-Alkylen, F Phenylen oder Pyridylen bedeuten und R8 die oben angegebenen Bedeutungen aufweist, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher Ri Phenyl, das in 4-Position durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom und Trifluormethyl substituiert ist, R2 Phenyl, das zweifach durch Fluor substituiert ist, R3 Wasserstoff, Methyl, und und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus bilden, der obligatorisch mit einem Rest der Formel substituiert ist, worin

E Cl-C3-Alkylen, und R8 Hydroxy, bedeuten, sowie deren Salze, Solvate und Solvate der Salze.

Ebenfalls besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher R1 Phenyl, das in 4-Position mit Trifluormethyl substituiert ist, bedeutet und R2, R3, R4, R5 und R6 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen.

Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man [A] Verbindungen der Formel

in welcher Rl bis R4 die oben angegebenen Bedeutungen haben, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der Formel

in welcher Rs und R6 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen und y1 für eine geeignete Abgangsgruppe wie beispielsweise Halogen steht, oder, falls R5 in Formel (I) für Wasserstoff steht, mit einer Verbindung der Formel O-C-N-Rs (IV), in welcher

R6 die oben angegebenen Bedeutungen aufweist, umsetzt oder [B] Verbindungen der Formel (II) zunächst, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, mit einer Verbindung der Formel in welcher y2 und Y3 gleich oder verschieden sind und für eine geeignete Abgangsgruppe, wie beispielsweise Halogen oder eine Gruppe der Formel

stehen, zu Verbindungen der Formel

in welcher Rl bis R4 und Y3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, diese dann, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base und/oder eines geeigneten Katalysators, mit einer Verbindung der Formel

in welcher Rs und R6 die oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt oder [C] Verbindungen der Formel in welcher Rl und R2 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen, in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart von Triphenylphosphin und eines Di- (C1-C4- alkyl) -azodicarboxylats unter Mitsunobu-Bedingungen mit einer Verbindung der Formel

in welcher R3, R4, Rs und R6 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen, oder unter alkylierenden Bedinungen in einem inerten Lösungsmittel, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, mit einer Verbindung der Formel

in welcher G für eine geeignete Abgangsgruppe, vorzugsweise Brom, Chlor, Mesyl oder Tosyl steht, und R3, R4, Rs und R6 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen, umsetzt, und die resultierenden Verbindungen (I) gegebenenfalls mit den entsprechenden Lösungs- mitteln und/oder Basen oder Säuren in. ihre Solvate, Salze und/oder Solvate der Salze überführt.

Die Verbindungen (I1 können hergestellt werden, indem man Verbindungen der Formel (VDI) in einem inerten Lösungsmitteln in Gegenwart von Triphenylphosphin und eines Di-(Cl-C4-alkyl)- azodicarboxylats unter Mitsunobu-Bedingungen mit einer Verbindung der Formel

in welcher R3 und 4 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen und.

L für eine geeignete Hydroxy-Schutzgruppe, wie beispielsweise Trimethylsilyl, tert. - Butyldiphenylsilyl oder tert.-Butyldimethylsilyl, steht, zu Verbindungen der Formel umsetzt und die Hydroxy-Schutzgruppe anschließend unter geeigneten Bedingungen entfernt.

Hydroxyfunktionen können nach bekannten Methoden durch Schutzgruppen geschützt und abschließend wieder entschützt werden (vgl. z. B. T. W. Greene, P. Wuts, "Protective Groups in Organic Synthesis", 2. Aufl., Wiley, New York, 1991).

Verbindungen der Formel (Vm) können hergestellt werden, indem man Verbindungen der Formel R1-SO2-Y4 (XIII), in welcher Rl die oben angegebenen Bedeutungen aufweist und Y4 für eine geeignete Abgangsgruppe, wie beispielsweise Chlor, Brom oder Iod, steht, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der Formel R2-NH2 (XIV),

in welcher R2die oben angegebenen Bedeutungen aufweist, umsetzt.

Verbindungen der Formel (X) können gemäß bekannter Methoden aus Verbindungen der Formel (IX) hergestellt werden.

Verbindungen der Formel (IX) können hergestellt werden, indem man eine Verbindung der Formel in welcher R3 ? R4 und L die oben angegebenen Bedeutungen haben, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der Formel (m) oder, falls R5 in Formel (IX) für Wasserstoff steht, mit einer Verbindung der Formel (IV) umsetzt oder Verbindungen der Formel (XV) zunächst, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, mit einer Verbindung der Formel (V) zu Verbindungen der Formel in welcher R3, R4, L und Y3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, diese dann, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base und/oder eines geeigneten Katalysators, mit einer Verbindung der Formel (VII) umsetzt.

Die Verbindungen (TU), (IV), (V), (VII), (XI), (XIII), (XIV) und (XV) sind kommerziell erhältlich, literaturbekannt oder nach literaturüblichen Methoden herstellbar.

Als Lösemittel für die Acylierung in Verfahrensschritt [A] (II) + (in)/ (IV)- (I) und (XV) + (E)/(IV) e (W) sowie für die Sulfonylierung in Verfahrensschritt (XIII) + (XIV) # (VIII) eignen sich inerte organische Lösemittel. Hierzu gehören Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Trichlorethan, Tetrachlorethan, 1,2-Dichlorethan oder Tri- chlorethylen, Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Di-

ethylenglykoldimethylether, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, Nitroälkane wie Nitromethan, Ester wie Ethylacetat, Ketone wie Aceton, Heteroaromaten wie Pyridin, Amide wie Dimethylformamid, Dialkylsulfoxide wie Dimethyl- sulfoxid, oder Nitrile wie Acetonitril. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel einzusetzen. Bevorzugt sind Dichlormethan, Pyridin, Tetrahydrofuran, Acetonitril, Dimethylfonn- amid und deren Mischungen.

Als Base für den Acylierungsschritt (II) + (ion)/ (IV)---> (I) und (XV) + (ni)/ (IV)-> (IX) sowie den Verfahrensschritt (XIII) + (XIV) # (VIII) eignen sich die üblichen anorganischen oder organi- schen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkali-oder Erdalkalicarbonate wie Natrium-, Kalium- oder Calciumcarbonat, Alkalihydride wie Natriumhydrid, Amide wie Lithium-bis (trimethyl- silyl) amid oder Lithiumdiisopropylamid, organische Amine wie Pyridin, 4-N, N IOmethylamino- pyridin, 4-Pyrrolidinopyridin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, N-Methylmorpholin, N- Methylpiperidin, 1, 5-Diazabicyclo [4.3. 0] non-5-en (DBN) oder 1, 8-Diazabicyclo [5.4. 0] undec-7-en (DBU), oder metallorganische Verbindungen wie Butyllithium oder Phenyllithium. Besonders bevorzugt ist Pyridin, gegebenenfalls in Gegenwart katalytischer Mengen (ca. 10 Mol-%) von 4- N, N-Dimethylaminopyridin oder 4-Pyrrolidinopyridin.

Die Base wird hierbei in einer Menge von 1 bis 10, bevorzugt 1 bis 3, Mol pro Mol der Verbindung (II), (X) bzw. (XIV) eingesetzt. Beim Verfahrensschritt (II) + (E) und (XV) + (IID/ (IV)- (IX) bzw. (II) + (IV) o. (I) werden bevorzugt katalytische Mengen (ca. 10 Mol-%) von 4-N, N-Dimethylaminopyridin eingesetzt.

Die Acylierung in Verfahrensschritt (1 : I) + (III)/ (IV) # (I) und (XV) + (E)/(IV) e (IX) sowie der Verfahrensschritt (XIII) + (XIV) # (phi) erfolgen im Allgemeinen in einem Temperaturbereich von-30°C bis +100°C, bevorzugt in einem Temperaturbereich von 0°C bis +60°C.

Die Umsetzungen können bei normalem, erhöhtem oder bei erniedrigtem Druck durchgeführt werden (z. B. von 0.5 bis 5 bar). Im Allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.

Als Lösungsmittel für den Verfahrensschritt [B] (V) + (II) X (VI) und (V) + (XV) # (XVI) eignen sich alle inerten Lösungsmittel. Hierzu gehören Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlor- methan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Trichlorethan, Tetrachlorethan, 1, 2-Dichlorethan oder Trichlorethylen, Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Di- ethylenglykoldimethylether, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, Nitroalkane wie Nitromethan, Ester wie Ethylacetat, Ketone wie Aceton, Heteroaromaten wie Pyridin, Amide wie Dimethylformamid, Dialkylsulfoxide wie Dimethyl- sulfoxid, oder Nitrile wie Acetonitril. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel

einzusetzen. Bevorzugt sind Dichlormethan, Tetrahydrofuran, Acetonitril, Dimethylformamid oder deren Mischungen.

Als Base für diese Verfahrensschritte eignen sich die üblichen anorganischen oder organischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkali-oder Erdalkalicarbonate wie Natrium-, Kalium-oder Calciumcarbonat, Alkalihydride wie Natriumhydrid, Amide wie Lithium-bis (trimethylsilyl)-amid oder Lithiumdiisopropylamid, organische Amine wie Pyridin, 4-lf T-Dimethylarninopyridin, 4- Pyrrolidinopyridin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin, 1, 5-Diazabicyclo [4.3. 0] non-5-en (DBN) oder 1, 8-Diazabicyclo [5. 4. 0] undec-7-en (DBU), oder metallorganische Verbindungen wie Butyllithium oder Phenyllithium. Besonders bevorzugt sind Triethylamin und Ethyldiisopropylamin.

Die Base wird hierbei in einer Menge von 1 bis 10, bevorzugt 1 bis 3, Mol pro Mol der Ver- bindung (H) bzw. (X) eingesetzt.

Die Umsetzung erfolgt im Allgemeinen in einem Temperaturbereich von-30°C bis +100°C, bevorzugt in einem Temperaturbereich von 0°C bis +60°C.

Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder bei erniedrigtem Druck durchgeführt werden (z. B. von 0.5 bis 5 bar). Im Allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.

Bei Verbindungen der Formel (VI)/ (XVI), worin Y3 für Imidazolid steht, wird der Verfahrens- schritt (VI)/(XVI) + (VII)-> (I) bevorzugt in Gegenwart äquivalenter Mengen von Trifluor- methansulfonsäuremethylester oder Methyliodid als Katalysator durchgeführt.

Unter Mitsunobu-Bedingungen ist im Allgemeinen die Verwendung von inerten Lösungsmitteln in Gegenwart eines Azodicarboxylates, gegebenenfalls in Gegenwart eines Zusatzreagenzes, bevor- zugt in einem Temperaturbereich von 0°C bis Raumtemperatur bei Normaldruck gemeint.

Zusatzreagenzien sind für Mitsunobu-Reaktionsbedingungen übliche Zusatzreagenzien, wie beispielsweise Triphenylphosphin, 13iphenyl-(2-pyridyl)-phosphin oder (4-Dimethylaminophenyl)- diphenylphosphin ; bevorzugt ist Triphenylphosphin.

Azodicarboxylate sind beispielsweise Diethylazodicarboxylat, Dimethylazodicarboxylat, Diiso- propylazodicarboxylat oder Di-tert.-butylazodicarboxylat ; bevorzugt ist Diisopropylazo- dicarboxylat.

Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie Chloroform, Ether wie Dioxan, Tetrahydrofuran oder 1,2-Dimethoxyethan, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol oder Toluol, Nitroaromaten wie Nitrobenzol, Carbonsäureamide wie Dimethylformamid oder

Dimethylacetamid, Alkylsulfoxide wie Dimethylsulfoxid, aliphatische Nitrile wie Acetonitril, Ester wie Benzoesäureethylester oder andere Lösungsmittel wie N-Methylpyrrolidon, bevorzugt ist Tetrahydrofuran.

Die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch die folgenden Formelschemata 1 und 2 veranschaulicht werden : Schema 1 Schema 2 Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharma- kologisches und pharmakokinetisches Wirkspektrum.

Sie eignen sich daher zur Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten bei Menschen und Tieren.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen inhibieren y-Sekretase.

Darüber hinaus zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen durch vorteilhafte Eigenschaften bezüglich ihrer metabolischen Stabilität und/oder einer potentiellen Inhibition von Leberenzymen aus.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften allein oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Behandlung und/oder Prävention von neurodegenerativen Krankheiten, insbesondere der Alzheimer'schen Krankheit eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, die in Zusammenhang mit der vermehrten Bildung, Freisetzung, Akkumulation oder Ablagerung von amyloiden Peptiden, wie z. B. AO, stehen, eingesetzt werden, insbesondere zur Behandlung oder Prophylaxe der Alzheimer'schen Krankheit und/oder damit einhergehender kognitiver Störungen, die beispielsweise bei Situationen/Krankheiten/Syndromen auftreten wie "Mild cognitive impairment", altersassoziierte Lern-und Gedächtnisstörungen, altersassoziierte Gedächtnisverluste, Vaskuläre Demenz, Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Demenz, die nach Schlaganfällen auftritt ("post stroke dementia"), post-traumatisches Schädel-Hirn-Trauma, allgemeine Konzentrationsstörungen, Konzentrationsstörungen bei Kindern mit Lern-und Gedächtnisproblemen, Attention Deficit Hyperactivity Disorder, Alzheimer'sche Krankheit, Demenz mit Lewy-Körperchen, Demenz mit Degeneration der Frontallappen einschließlich des Pick's Syndroms, Parkinson'sche Krankheit, Progressive nuclear palsy, Demenz mit corticobasaler Degeneration, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Huntington'sche Krankheit, Multiple Sklerose, Thalamische Degeneration, Creutzfeld-Jacob-Demenz, HIV-Demenz oder Schizophrenie mit Demenz.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination. mit anderen Arzneimitteln eingesetzt werden, die die Bildung, Freisetzung, Akkumulation oder Ablagerung von amyloiden Peptiden im Gehirn verhindern. Denkbar ist in diesem Zusammenhang die Kombination mit anderen Arzneimitteln, die Hemmer der ß-oder y-Secretase sind, Arzneimittel, die durch ihre Anwesenheit die Ablagerung von amyloiden Plaques erschweren, verzögern oder verhindern. Eine weitere Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen ist möglich in Kombination mit einer Therapie, die eine erhöhte Immunantwort auf amyloide Peptide bewirkt.

Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingesetzt werden, welche die Lern-und Gedächtnisleistung steigern.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung, vorzugsweise zusammen mit einem oder mehreren pllalmakolo- gisch unbedenklichen Hilfs-oder Trägerstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.

Der Wirkstoff kann systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck kann er auf geeignete Weise appliziert werden, wie z. B. oral, parenteral, pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, transdermal, conjunctival, otisch oder als Implantat.

Für diese Applikationswege kann der Wirkstoff in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.

Für die orale Applikation eignen sich bekannte, den Wirkstoff schnell und/oder modifiziert abgebende. Applikationsformen, wie z. B. Tabletten (nicht überzogene sowie überzogene Tabletten, z. B. mit magensaftresistenten Überzügen versehene Tabletten oder Filmtabletten), Kapseln, Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Lösungen und Aerosole.

Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes geschehen (intravenös, intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption (intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan, oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen sich als Applikationsformen u. a. Injektions-und Infusionszubereitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten und sterilen Pulvern.

Für die sonstigen Applikationswege eignen sich z. B. Inhalationsarzneiformen (u. a.

Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen/-lösungen, Sprays, lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten oder Kapseln, Suppositorien, Ohren-und Augenpräparationen, Vaginalkapseln, wässrige Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen), lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, Milch, Pasten, Streupuder oder Implantate.

Die Wirkstoffe können in an sich bekannter Weise in die angeführten Applikationsformen überführt werden. Dies geschieht unter Verwendung inerter nichttoxischer, pharmazeutisch geeigneter Hilfsstoffe. Hierzu zählen u. a. Trägerstoffe (z. B. mikrokristalline Cellulose), Lösungsmittel (z. B. flüssige Polyethylenglycole), Emulgatoren (z. B. Natriumdodecylsulfat), Dispergiermittel (z. B. Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Biopolymere (z. B.

Albumin), Stabilisatoren (z. B. Antioxidantien wie Ascorbinsäure), Farbstoffe (z. B. anorganische Pigmente wie Eisenoxide) oder Geschmacks-undloder Geruchskorrigentien.

Im Allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei parenteraler Applikation Mengen von etwa 0,001 bis 10, vorzugsweise etwa 0,005 bis 3 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Bei oraler Applikation beträgt die Menge etwa 0,001 bis 100, vorzugsweise etwa 0,005 bis 30 mg/kg Körpergewicht.

Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.

Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente ; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen.

Abkürzungen : DCI direkte chemische Ionisation (bei MS) DMF NN-Dimethylformamid DMSO Dimethylsulfoxid d. Th. der Theorie (bei Ausbeute) ESI Elektrospray-Ionisation (bei MS) GC/MS Gaschromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie HPLC Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie LC/MS Flüssigchromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie MS Massenspektroskopie NMR Kernresonanzspektroskopie quant. quantitativ Rt Retentionszeit (bei HPLC) TFA Trifluoressigsäure THF Tetrahydrofuran HPLC-, LC/MS-und GC/MS-Methoden : Methode 1 : Instrument : HP 1100 mit DAD-Detektion ; Säule : Kromasil RP-18, 60 mm x 2 mm, 3.5 ftm ; Eluent A = 5 mL HC104/L Wasser, Eluent B = Acetonitril ; Gradient : 0 min 2% B, 0.5 min 2% B, 4.5 min 90% B, 6.5 min 90% B ; Fluss : 0.75 mL/min ; Temp.: 30°C ; UV-Detektion : 210 nm.

Methode 2 : Instrument : HP 1100 mit DAD-Detektion ; Säule : Kromasil RP-18, 60 mm x 2 mm, 3.5 ttm ; Eluent A = 5 mL HClO4/L Wasser, Eluent B = Acetonitril ; Gradient : 0 min 2% B, 0.5 min 2% B, 4.5 min 90% B, 9 min 90% B ; Fluss : 0.75 mL/min ; Temp. : 30°C ; UV-Detektion : 210 nm.

Methode 3 : Instrument : Micromass Quattro LCZ, mit HPLC Agilent Serie 1100 ; Säule : Grom-Sil 120 ODS-4 HE, 50 mm x 2.0 mm, 3, um ; Eluent A : 1 L Wasser + 1 mL 50%-ige Ameisensäure, Eluent B : 1 L Acetonitril + 1 mL 50%-ige Ameisensäure ; Gradient : 0.0 min 100% A-> 0.2 min 100% A-> 2.9

min 30% A-> 3. 1 min 10% A--> 4.5 min 10% A ; Ofen : 55°C ; Fluss : 0.8 mL/min ; W-Detektion : 208-400 nm.

Methode 4 : Gerätetyp MS : Micromass ZQ ; Gerätetyp HPLC : Waters Alliance 2790 ; Säule : Grom-Sil 120 ODS-4 HE 50 mm x 2 mm, 3.0 hum ; Eluent B : Acetonitril + 0. 05% Ameisensäure, Eluent A : Wasser + 0. 05% Ameisensäure ; Gradient : 0. 0 min 5% B < 2.0 min 40% B # 4. 5 min 90% B # 5.5 min 90% B ; Ofen : 45°C ; Fluss : 0.0 min 0.75 mL/min # 4.5 min 0. 75 rmL/min < 5.5 min 1.25 mL/min ; UV-Detektion : 210 nm.

Methode 5 : Instrument : Micromass Platform LCZ, mit HPLC Agilent Serie 1100 ; Säule : Grom-Sil 120 ODS-4 HE, 50 mm x 2.0 mm, 3 jetm ; Eluent A : 1 L Wasser + 1 mL 50%-ige Ameisensäure, Eluent B : 1 L Acetonitril + 1 mL 50%-ige Ameisensäure ; Gradient : 0.0 min 100% A-> 0.2 min 100% A # 2.9 min 30% A X 3.1 min 10% A-> 4.5 min 10% A ; Ofen : 55°C ; Fluss : 0.8 mL/min ; W-Detektion : 208-400 nm.

Methode 6 : Instrument : Micromass GCT, GC 6890 ; Säule : Restek RTX-35MS, 30 m x 250 ym x 0. 25, um ; konstanter Fluss mit Helium : 0.88 mL/min ; Ofen : 60°C ; Inlet : 250°C ; Gradient : 60°C (für 0. 30 min), 50°C/min # 120°C, 16°C/min # 250°C, 30°C/min # 300°C (für 1.7 min).

Methode 7 : Gerätetyp MS : Micromass ZQ ; Gerätetyp HPLC : Waters Alliance 2795 ; Säule : Phenomenex Synergi dz Hydro-RP Mercury 20 mm x 4 mm ; Eluent A : 1 L Wasser + 0.5 mL 50%-ige Ameisensäure, Eluent B : 1 L Acetonitril + 0.5 mL 50%-ige Ameisensäure ; Gradient : 0.0 min 90% A Fluss 1 mL/min # 2.5 min 30% A Fluss 2 mL/min # 3.0 min 5% A Fluss 2 mL/min # 4.5 min 5% A Fluss 2 mL/min ; Ofen : 50°C ; UV-Detektion : 210 nm.

Ausführunssbeisoiele : Beispiel 1 2-1 1- [ (rac-2-1 (2, 5-Difluorphenyl) [ (4-chlorphenyl) sulfonyl] amino} propyl) oxycarbonyl]-4- piperidyl} essigsäure

Stufe a) : rac-1- (tert.-Butyldiphenylsilanyloxy)-propan-2-ol

Zu einer Lösung von 1.0 g (13.1 mmol) 1,2-Propandiol in 13 ml DMF werden 4.3 g (15.8 mmol) tert. -Butyldiphenylsilylchlorid und 1.8 g (26.3 mmol) Imidazol gegeben. Die Mischung wird für 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird mit Wasser verdünnt und dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wird durch Chromatographie an Kieselgel (Laufmittel : Cyclohexan/Ethylacetat 8 : 2) gereinigt.

Ausbeute : 4.1 g (99% d. Th.) 1H-NMR (200 MHz, CDC13) : # = 7.75-7. 57,7. 45-7. 28 (2 m, 10H), 4.01-3. 84 (m, 1H), 3.62 (dd, 1H), 3.45 (dd, 1H), 2.56 (d, 1H), 1.06 (s, 9H), 1.03 (d, 3H).

Stufe b) : 4-Chlor-N-(2, 5-difluorphenyl)-benzolsulfonamid

Man legt bei Raumtemperatur 5.5 g (42.6 mmol) 2, 5-Difluoranilin in 50 ml Pyridin vor, versetzt mit 9.0 g (42.6 mmol) 4-Chlorbenzolsulfonsäurechlorid und lässt bis zur vollständigen Umsetzung rühren. Anschließend wird das Pyridin im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in 25 ml Acetonitril aufgenommen. Die so erhaltene Mischung wird langsam in 350 ml 1 N Salzsäure eingerührt. Der ausgefallene Feststoff wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 11.0 g (85% d. Th.) HPLC (Methode 1) : Rt = 4.64 min.

MS (DCI/NH3) : m/z = 321 (M Stufe c) : rac-N-[2-(tert.-Butyldiphenylsilanyloxy)-l-methyl-ethyl]-4-c hlor-N-(2, 5-difluorphenyl) - benzolsulfonamid

Bei Raumtemperatur werden 196 mg (0.65 mmol) N-2, 5-Difluorphenyl-4-chlorphenylsulfonamid, 406 mg (1.29 mmol) 1- (tert.-Butyldiphenylsilanyloxy)-propan-2-ol und 339 mg (1.29 mmol) Triphenylphosphin in 2 ml THE vorgelegt und mit 261 mg (1.29 mmol) Diisopropylazodicarboxylat versetzt. Man rührt für 16 h bei Raumtemperatur und reinigt das Rohgemisch zunächst durch Flash-Chromatographie an Kieselgel (Laufmittel : Cyclohexan/ Ethylacetat 9 : 1) und anschließend durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5 / 15 µm, Gradient 0. 1% Ameisensäure / Acetonitril).

Ausbeute : 330 mg (85% d. Th.) HPLC (Methode 1) : Rt = 6.80 min.

MS (DCI/NH3) : m/z = 617 (M+NH4) +.

Stufe d) : 4-Chlor-N-(2, 5-difluorphenyl)-N-(rac-2-hydroxy-1-methyl-ethyl)-benzolsulf onamid Eine Lösung von 320 mg (0.53 mmol) der Verbindung aus Stufe c) in 2 ml einer 1 M Lösung von Tetrabutylammoniumfluorid in THE wird 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wird im Vakuum von flüchtigen Bestandteilen befreit und durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5/15 j-un, Gradient 0. 1% Ameisensäure / Acetonitril) gereinigt.

Ausbeute : 160 mg (83% d. Th.) HPLC (Methode 1) : Rt= 4. 41 min.

MS (DCI/NH3) : m/z = 378.9 (M+Na) +.

Stufe e) : Kohlensäure rac-2-1 [ (4-chlorphenyl) sulfonyll- (2, 5-difluorphenyl) amino}-propyl ester 2,5- dioxopyrrolidin-l-yl ester

Eine Lösung von 160 mg (0.44 mmol) der Verbindung aus Stufe d) in 7.5 ml Acetonitril wird sukzessive mit 231 ! 11 (1. 33mmol) N, N-Diisopropylethylamin und 170 mg (0. 66 mmol) N, N'- Disuccinimidylcarbonat versetzt und bei Raumtemperatur 3 h lang gerührt. Man verdünnt anschließend mit Ethylacetat, wäscht zweimal mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung, extrahiert die vereinigten wässrigen Phasen nochmals mit Ethylacetat, trocknet die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat und befreit im Vakuum vom Lösungsmittel. Das so erhaltene Rohprodukt ist rein genug für weitere Umsetzungen.

Ausbeute : 233 mg (quant.) Stufen) : Ethyl 2-{1-[(rac-2-{ (2, 5-difluorphenyl) [ (4-chlorphenyl) sulfonyl] amino} propyl) oxycarbonyl]-4- piperidyl} acetat

Eine Lösung von 58 mg (0.12 mmol) der Verbindung aus Stufe e), 24 mg (0. 14mmol) Piperidinylessigsäureethylester und 60 jul (0.35 mmol) N, N-Diisopropylethylamin in 2 ml DMF/Acetonitril (1 : 1, v/v) wird 3 h lang bei Raumtemperatur gerührt und anschließend im Vakuum von flüchtigen Bestandteilen befreit. Der Rückstand wird durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5/15 Fm, Gradient 0. 1% Ameisensäur e/ Acetonitril) gereinigt.

Ausbeute : 27 mg (42% d. Th.)' LC/MS Methode 3) : Rt = 4.47 min., m/z = 559 (M+H)+.

Stufe g): 2-1 1- [ (rac-2-1 (2,5-Difluorphenyl) [ (4-chlorphenyl) sulfonyl] amino} propyl) oxycarbonyl]-4- piperidyl} essigsäure Eine Lösung von 25 mg (45 µmol) der Verbindung aus Stufe f) in 0.5 ml THF wird mit 0.4 ml 1 N Natronlauge versetzt und bei 50°C bis zur vollständigen Umsetzung gerührt. Anschließend wird mit 0.4 ml 1 N Salzsäure neutralisiert und das THF nach Zugabe von 2 mI DMSO im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5/15, um, Gradient 0. 1% Ameisensäure/Acetonitril) gereinigt.

Ausbeute : 18 mg (75% d. Th.) 1H-NMR (200 MHz, CDC13) : 8 = 7.71 (d, 2H), 7.42 (d, 2H), 7.18-6. 70 (m, 3H), 4.76-4. 53 (m, 1H), 4.25-3. 55 (2 m, 4H), 2. 88-2. 62 (m, 2H), 2.30 (d, 2H), 2. 09-1. 65 (2 m, 31-1), 1. 35-1. 10 (m, 2H), 1.04 (d, 3H).

HPLC (Methode 2) : Rt = 4.67 min.

MS (ESIpos) : m/z = 531 (M+H)+.

Beispiel la 2-{-[((2R)-2-{ (2, 5-Difluorphenyl) [ (4-chlorphenyl) sulfonyl] amino} propyl) oxycarbonyl]-4- piperidyl} essigsåure

Das R-Enantiomer zu Beispiel 1 wird auf analoge Weise ausgehend von S-1, 2-Propandiol in Stufe a) erhalten.

Rt = 8.1 min. (Säule : Daicel Chiralpak AD, 10 µm ; Eluent : 35% Isohexan/65% Ethanol mit 1% Wasser und 0. 2% TFA ; Fluss : 1.0 ml/min. ; Detektion : 220 nm).

Beispiel lb 2-{1-[((2S)-2-{ (2, 5-Difluorphenyl) [ (4-chlorphenyl) sulfonyl] amino} propyl) oxycarbonyl] -4- piperidyl} essigsäure

Das S-Enantiomer zu Beispiel 1 wird auf analoge Weise ausgehend von R-1, 2-Propandiol in Stufe a) erhalten.

Rt = 4.2 min. (Säule : Daicel Chiralpak AD, 10 µm ; Eluent : 35% Isohexan/65% Ethanol mit 1% Wasser und 0.2% TFA ; Fluss : 1.0 ml/min. ; Detektion : 220 nm).

Beispiel 2 <BR> <BR> <BR> 2-(1-{ [(2R)-2-((2, 5-Difluorphenyl) { [4-(trifluormethyl) phenyl] sulfonyl} amino)- propyl] oxycarbonyl} 4-piperidyl) essigsäure

Stufe a) : (2S)-1- (1, 1, 2, 2-Tetramethyl-1-silapropoxy) propan-2-ol

Zu einer Lösung von 1.50 g (19.7 mmol) S-1, 2-Propandiol in 15 ml Dichlormethan werden 2.75 ml (19.7 mmol) Triethylamin, 0. 10 g (0. 8 mmol) 4-N, N-Dimethylaminopyridin und 2. 97 g (19.7 mmol) tert. -Butyldimethylsilylchlorid gegeben. Die Reaktionsmischung wird für 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird mit Dichlormethan verdünnt und je zweimal mit Wasser, gesättigter Ammoniumchlorid-Lösung und gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wird ohne weitere Reinigung in der nächsten Stufe eingesetzt.

Ausbeute : 2.55 g, 80% Reinheit (54% d. Th.) GC/MS (Methode 6) : Rt = 2.62 min., m/z = 191 (M+W+.

Stufe b) : 4-Trifluormethyl-N- (2, S-difluorphenyl) benzolsulfonamid

Man legt bei Raumtemperatur 2.38 g (18. 4 mmol) 2,5-Difluoranilin in 25 ml Pyridin vor, versetzt mit 4.50 g (18. 4 mmol) 4-Trifluormethylbenzolsulfonsäurechlorid und lässt bis zur vollständigen Umsetzung rühren. Anschließend wird das Pyridin im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in 15 ml Acetonitril aufgenommen. Die so erhaltene Mischung wird langsam in 750 ml 1 N Salzsäure eingerührt. Der ausgefallene Feststoff wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 5.50 g (84% d. Th.) HPLC (Methode 1) : Rt = 4.79 min.

MS (DCI/NH3) : m/z = 33 8 (M+NH4) + 1H-NMR (300 MHz, CDC13) : 7.94 (d, 2H), 7.73 (d, 2H), 7.42-7. 32 (m, 1H), 7.00-6. 90 (m, 1H), 6.83-6. 72 (m, 2H).

Stufe c) : R-N- [2- (tert.-Butyldimethylsilanyloxy)-1-methyl-ethyl]-4-trifluorme thyl-N- (2, 5-difluorphenyl) - benzolsulfonamid

Bei Raumtemperatur werden 300 mg (0.89 mmol) 4-Trifluormethyl-N- (2, 5-difluorphenyl)- benzolsulfonamid, 423 mg (1. 78 mmol, 80%-ig) (2S)-1- (1, 1, 2, 2-Tetramethyl-l- silapropoxy) propan-2-ol und 262 mg (1. 78 mmol) Triphenylphosphin in 4 ml Dichlormethan vorgelegt und mit 202 mg (1.78 mmol) Diisopropylazodicarboxylat versetzt. Man rührt für 16 h bei Raumtemperatur und reinigt das Rohgemisch nach Eindampfen und Aufnehmen in DMSO durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5 / 15 µm, Gradient 0. 1% Ameisensäure/Acetonitril).

Ausbeute : 400 mg (88% d. Th. ) MS (DCI/NH3) : m/z = 527 (M+NH4) +.

Stufe d): ((1R)-2-Hydroxyisopropyl)-(2,5-difluorphenyl)-{[4-(trifluorm ethyl) phenyl] sulfonyl} amin

Eine Lösung von 400 mg (0.79 mmol) der Verbindung aus Stufe c) in 2 ml einer 1 M Lösung von.

Tetrabutylammoniumfluorid in THF wird 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wird im Vakuum von flüchtigen Bestandteilen befreit und durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5/15 um, Gradient 0. 1% Ameisensäure/Acetonitril) gereinigt.

Ausbeute : 210 mg (68% d. Th.) MS (DCI/NH3) : m/z = 413 (M+Na) + H-NMR (300 MHz, CDCl3) : # = 7.94 (d, 2H), 7.76 (d, 2H), 7.16-7. 08 (m, 3H), 4. 52-4. 38 (m, 1H), 3.60-3. 45 (m, 1H), 3. 40-3. 30 (m, 1H), 1. 88 (br. s, 1H), 1. 01 (d, 3H).

Stufe e) : Kohlensäure (2R)-2-((2,5-difluorphenyl)-{[4-(trifluormethyl) phenyl] sulfonyl} amino)-propyl ester 2, 5-dioxopyrrolidin-1-yl ester

Die Titelverbindung wird aus Stufe d) analog zu Beispiel 1, Stufe e) erhalten. Das Rohprodukt ist rein genug für weitere Umsetzungen.

Ausbeute : 286 mg (quant.) Stufe f): Ethyl 2-(1-{[(2R)-2-((2,5-difluorphenyl){[4-(trifluormethyl)phenyl ]sulfonyl}amino)- propyl] oxycarbonyl}-4-piperidyl) acetat

Die Titelverbindung wird aus Stufe e) analog zu Beispiel 1, Stufe f) erhalten.

Ausbeute : 140 mg (45% d. Th.) LC/MS (Methode 4) : Rt = 3.93 min., m/z = 593 (M+H)+.

Stufe g) : 2-(1-{[(2R)-2-((2,5-Difluorphenyl) { [4-(trifluormethyl)phenyl]sulfonyl}amino)- propyl] oxycarbonyl}-4-piperidyl) essigsäure

Die Titelverbindung wird aus Stufe f) analog zu Beispiel 1, Stufe g) erhalten.

Ausbeute : 120 mg (90% d. Th.) 1H-NMR (300 MHz, CDC13) : 8 = 7. 88 (d, 2H), 7.73 (d, 2H), 7.18-6. 85 (m, 3H), 4.78-4. 49 (m, 1H), 4.25-3. 55 (2m, 4H), 2. 88-2. 65 (m, 2H), 2.30 (d, 2H), 2.03-1. 88 (m, 1H), 1.83-1. 65 (m, 2H), 1.35- 1. 00 (m, 5H).

LC/MS (Methode 3) : Rt = 2.97 min.

MS (ESIpos) : m/z = 565 (M+H)+.

Rt = 8.8 min. (Säule : Daicel Chiralpak AD, 10 Itm ; Eluent : 35% Isohexan/65% Ethanol mit 1% Wasser und 0. 2% TFA ; Fluss : 1.0 ml/nin. ; Detektion : 220 um).

Beispiel 2a 2- (1-{[(2S)-2-((2,5-Difluorphenyl){[4-(trifluormethyl)phenyl]s ulfonyl}amino)- propyl] oxycarbonyl}-4-piperidyl) essigsäure

Das S-Enantiomer zu Beispiel 2 wird auf analoge Weise ausgehend von R-1, 2-Propandiol in Stufe a) erhalten.

Rt = 4.0 min. (Säule : Daicel Chiralpak AD, 10, um ; Eluent : 35% Isohexan/65% Ethanol mit 1% Wasser und 0.2% TFA ; Fluss : 1.0 ml/min. ; Detektion : 220 nm).

Beispiel 3 rac-3-{ [(2-{ (2,5-Difluorphenyl) [(4-chlorphenyl)sulfonyl]amino} propoxy) carbonyl- amino] methyl}benzoesäure Stufe a) : 3- (Aminomethyl) benzoesäure-Trifluoracetat

Man verrührt 58 mg (0.12 mmol) 3-{[(tert.-Butoxy) carbonylamino] methyl} benzoesäure in 2ml TFA/Dichlormethan (1 : 1, v/v) für 1 h bei Raumtemperatur und dampft dann die flüchtigen Bestandteile im Vakuum ab. Der Rückstand wird direkt ohne weitere Reinigung in der folgenden Stufe eingesetzt.

Ausbeute : quant.

Stufe b) : rac-3- {[(2-{(2,5-Difluorphenyl)[(4-chlorphenyl)sulfonyl]amino}prop oxy)carbonylamino]- methyl} benzoesäure

Die Titelverbindung wird aus Stufe a) analog zu Beispiel 1, Stufe f) erhalten.

Ausbeute : 30 mg (48% d. Th.) 1H-NMR (300 MHz, CDCl3) : 8 = 8.03 (d, 2H), 7.73 (d, 2H), 7.57 (dd, 1H), 7.49 (d, 1H), 7.43 (d, 2H), 7.15-7. 05 (m, 2H), 7.02-6. 86 (m, 1H), 4.87 (br. t, 1H), 4.71-4. 54 (m, 1H), 4.42 (d, 2H), 4.20- 4.00 (m, 1H), 3.80-3. 55 (m, 1H), 1.08 (d, 3H).

LC/MS (Methode 3) : Rt = 4. 23 min.

MS (ESIneg) : m/z = 537 (M-H)-.

Beispiel 4 rac-4-{[(2-{ (2,5-Difluorphenyl) [ (4-chlorphenyl) sulfonyl] amino} propoxy) carbonylamino]- methyl} benzoesäure Stufe a): Methyl 4-{ [(rac-2-{ (2, 5-difluorphenyl) [ (4-chlorphenyl) sulfonyl] amino} propoxy) carbonylamino]- methyl} benzoat

Die Titelverbindung wird ausgehend von 4-Aminomethylbenzoesäuremethylester analog zu Bei- spiel 1, Stufe f) erhalten.

Ausbeute : 33 mg (51% d. Th.) 1H-NMR (200 MHz, CDC13) : 8 = 8.02 (d, 2H), 7.70 (d, 2H), 7.42 (d, 2H), 7.38 (d, 2H), 7.16-6. 85 (2m, 3H), 4.85 (br. t, 1H), 4. 71-4. 54 (m, 1H), 4.40 (d, 2H), 4. 18-4. 02 (m, 1H), 3.90 (s, 3H), 3.80- 3.55 (m, 1H), 1.07 (d, 3H).

LC/MS (Methode 3) : Rt = 4.40 min.

MS (ESIpos) : m/z = 553 (M+H)+.

Stufe b) : rac-4-{ [(2-{ (2, 5-Difluorphenyl)[(4-chlorphenyl)sulfonyl]amino}propoxy)carbo nylamino]methyl}- benzoesäure

Die Titelverbindung wird aus Stufe a) analog zu Beispiel 1, Stufe g) erhalten.

Ausbeute : 20 mg (68% d. Th.) 1H-NMR (300 MHz, CDCl3) : b = 8. 08 (d, 2H), 7.71 (d, 2H), 7.48-7. 33 (m, 4H), 7.16-6. 85 (2m, 3H), 4.89 (br. t, 1H), 4.71-4. 54 (m, 1H), 4.42 (d, 2H), 4.20-4. 04 (m, 1H), 3.80-3. 57 (m, 1H), 1.07 (d, 3H).

HPLC (Methode 2) : Rt = 4.69 min.

MS (DCI/NH3) : m/z = 556 (M+NH4)+.

Beispiel 5 2- {1-[((2R)-2- { (2, 5-Difluorphenyl)[(5-chlor(2-thienyl)sulfonyl]amino}propyl)ox ycarbonyl]-4- piperidyl} essigsäure

Stufe a) : (2, 5-Difluorphenyl) [(5-chlor (2-thienyl)) sulfonyl] amin

Eine Lösung von 500 mg (3.87 mmol) 2, 5-Difluoranilin in 5 ml Pyridin wird mit 925 mg (4.26 mmol) 5-Chlorthiophen-2-sulfonylchlorid versetzt und 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Verdünnen mit Ethylacetat wird die organische Phase einmal mit gesättigter Natriumhydrogen- carbonat-Lösung, dreimal mit 1 N Salzsäure und nochmals mit gesättigter Natriumhydrogen- carbonat-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Das erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel chromatographiert (Laufmittel : Cyclo- hexan/Ethylacetat 10 : 1---> 7 : 1, v/v). Die produkthaltige Fraktion wird eingedampft und in einer Mischung aus Pentan und Diethylether (20 : 1, v/v) verrührt. Der ausgefallene Feststoff wird abge- saugt und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 550 mg (46% d. Th.) HPLC (Methode 2) : Rt = 4.67 min.

MS (DCI/NH3) : m/z = 327 (M+NH4) +.

Stufe b) : [ (IR)-1-Methyl-2- (1, 1, 2, 2-tetramethyl-1-silapropoxy) ethyl] (2, 5-difluorphenyl) [ (5-chlor (2- thienyl)) sulfonyl] amin

Bei Raumtemperatur werden 244 mg (0.79 mmol) (2, 5-Difluorphenyl) [ (5-chlor (2-thienyl))- sulfonyl] amin, 190 mg (1. 58 mmol, 80%-ig) (2S)-1- (1, 1, 2, 2-Tetramethyl-l-silapropoxy) propan-2- ol und 413 mg (1.58 mmol) Triphenylphosphin in 9 ml THF vorgelegt und mit 319 mg (1.58 mmol) Diisopropylazodicarboxylat versetzt. Zu der entstandenen Suspension werden weitere 5 rnl THF gegeben. Man rührt für 54 h bei Raumtemperatur und reinigt das Rohgemisch nach Eindampfen und Aufnehmen in DMSO durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5/15 um, Gradient 0. 1 % Ameisensäure/Acetonitril).

Ausbeute : 208 mg (53% d. Th.) LC/MS (Methode 4) : Rt = 4.48 min.

MS (ESIpos) : m/z = 482 (M+H) +.

Stufe c) : ((1R)-2-Hydroxyisopropyl) (2, 5-difluorphenyl) [ (5-chlor (2-thienyl)) sulfonyl] amin

Die Titelverbindung wird aus Stufe b) analog zu Beispiel 1, Stufe d) erhalten.

Ausbeute : 231 mg (95% d. Th.)

1H-NMR (300 MHz, CDC13) : # = 7.38 (d, 1H), 7.20-6. 99 (m, 3H), 6.92 (d, lui), 4. 41 (ddt, 1H), 3.60-3. 47 (m, 1H), 3.43-3. 32 (m, 1H), 1.96 (br, 1H), 1.07 (d, 3H).

HPLC (Methode 2) : Rt= 4. 61 min.

MS (ESIpos) : m/z = 368 (M+ffl+.

Stufe d): Kohlensäure (2R)-2-{(2,5-difluorphenyl)-[(5-chlor(2-thienyl))sulfonyl]am ino}propyl ester 2,5- dioxopyrrolidin-l-yl ester

Die Titelverbindung wird aus Stufe c) analog zu Beispiel 1, Stufe e) erhalten.

Ausbeute : 204 mg (94% d. Th.) LC/MS (Methode 4) : Rt = 3.52 min.

MS (ESIpos) : m/z = 509 (M+H) +.

Stufe e) : Ethyl 2- {1- [ ( (2R)-2- { (2, 5-difluorphenyl) [ (5-chlor (2-thienyl)) sulfonyl] amino} propyl) oxycarbonyl]- 4-piperidyl} acetat

Die Titelverbindung wird aus Stufe d) analog zu Beispiel 1, Stufe f) erhalten.

Ausbeute : 44 mg (53% d. Th.) 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) : 8 = 7.32 (d, 1H), 7.18-7. 07 (m, 2H), 7.05-6. 93 (m, 1H), 6.91 (d, 1H), 4.70-4. 57 (m, 1H), 4. 21-4-. 07 (m, 4H), 4.03-3. 88 (m, 1H), 3.83-3. 65 (m, 1H), 2. 75 (t, 2H), 2.23 (d, 2H), 2.02-1. 89 (m, 1H), 1. 78-1. 65 (m, 2H), 1.23 (t, 3H), 1.21-1. 08 (m, 5H).

LC/MS (Methode 5) : Rut= 4 03 min.

MS (ESIpos) : m/z = 565 (M+H)+.

Stufe f): 2-{1-[((2R)-2-{(2,5-Difluorphenyl)[(5-chlor(2-thienyl))sulfo nyl]amino}propyl) oxycarbonyl] -4- piperidyl} essigsäure

Die Titelverbindung wird aus Stufe e) analog zu Beispiel 1, Stufe g) erhalten.

Ausbeute : 40 mg (quant.) 'H-NMR (200 MHz, CDCl3) : 8 = 7.31 (d, 1H), 7.20-7. 07 (m, 2H), 7.05-6. 93 (m, 1H), 6.91 (d, 1H), 4.75-4. 53 (m, 1H), 4. 28-3. 88 (m, 3H), 3.83-3. 63 (m, 1H), 2. 78 (dt, 2H), 2.30 (d, 2H), 2.07-1. 88 (m, 1H), 1.83-1. 67 (m, 2H), 1.46-1. 05 (m, 6H).

LC/MS (Methode 5) : Rt = 4. 66 min.

MS (ESIpos) : m/z = 537 (M+H)+.

Beispiel 6 2-[1-({[(2R)-2-((2,5-Difluorphenyl){[4-(trifluormethyl) phenyl] sulfonyl} amino) propyl] oxy}- carbonyl)-4-piperidinyl]-2-methylpropionsäure

Stufe a) : 2-Methyl-2- (4-piperidinyl) propionsäureethylester-Hydrochlorid

Die Titelverbindung wird analog zu literaturbeschriebenen Verfahren erhalten [siehe z. B. J. L.

Binet, C. Grandvincent, D. M. Thomas, Heterocycles 51 (7), 1573-1584 (1999)].

Stufe b) : 2-Methyl-2- (4-piperidinyl) propionsäure-Hydrochlorid

Eine Mischung von 10.8 g (45. 8 mmol) 2-Methyl-2- (4-piperidinyl) propionsäureethylester- Hydrochlorid, 41. 1 g (366.5 mmol) Kalium-tert.-butylat und 1. 7 ml (91. 6 mmol) Wasser in 500 ml THF wird 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Man säuert mit 1 N Salzsäure an und engt die

Mischung im Vakuum bis zur Trockene ein. Das Rohprodukt wird ohne weitere Reinigung weiter umgesetzt.

MS (DCI / NH3): m/z = 172 (M+H)+.

Stufe c): 2- [1-({[(2R)-2-((2,5-Difluorphenyl){[4-(trifluormethyl)phenyl] sulfonyl}amino)propyl]oxy}- carbonyl) -4-piperidinyl]-2-methylpropionsäureethylester

Die Titelverbindung wird analog zu Beispiel 1, Stufe f) ausgehend von Beispiel 6, Stufe b) und Beispiel 2, Stufe e) erhalten.

LC/MS (Methode 7) : Rt = 3.11 min.

MS (ESIpos) : m/z = 621 (M+H) +.

Stufe d) : 2-[1-({[(2R)-2-((2,5-Difluorphenyl){[4-(trifluormethyl) phenyl] sulfonyl} amino) propyl] oxy}- carbonyl)-4-piperidinyl]-2-methylpropionsäure

Methode a) : Man legt 50 mg (0.08 mmol) der Verbindung aus Stufe c) in 1 ml THF vor und fügt 72 mg (0.65 mmol) Kalium-tert.-butylat und 3 til (0.16 mmol) Wasser hinzu. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur rühren, säuert anschließend mit 1 N Salzsäure an und nimmt mit 4 ml Acetonitril auf. Das Rohgemisch wird durch präparative HPLC (YMC Gel ODS-AQ S-5 / 15 µm, Gradient 0. 1% Ameisensäure/Acetonitril) getrennt.

Ausbeute : 8 mg (15% d. Th.).

Methode b) : Eine Lösung von 18.6 g (34.6 mmol) von Beispiel 2, Stufe e) und 60.3 ml (346.3 mmol) N,N- Diisopropylethylamin in 200 ml Acetonitril wird mit 9.4 g (45.0 mmol) 2-Methyl-2- (4- piperidinyl) propionsäure-Hydrochlorid versetzt und 16 h bei Raumtemperatur gerührt Anschließend wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand in 200 ml Ethylacetat aufgenommen, zweimal mit 1 N Salzsäure gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und erneut im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mittels präparativer HPLC (Säule : Inertsil ODS-35, um, 250 x 20 mm ; Eluent : 65% Methanol, 35% 0.2%-ige Trifluoressigsäure) aufgereinigt.

Ausbeute : 2.54 g (12% d. Th.) 'H-NMR (300 MHz, CDC13) : 8 = 7.90 (d, 2H), 7.73 (d, 2H), 7.17-6. 82 (m, 3H), 4.78-4. 50 (m, 1H), 4. 43-3.92 (2m, 3H), 3.83-3. 62 (m, 1H), 2.78-2. 58 (m, 2H), 1. 83-1. 22 (3m, 5H), 1.15 (s, 6H), 1.08 (d, 3H).

LC/MS (Methode 7) : Rt = 2. 52 min.

MS (ESIpos) : m/z = 593 (M+H) +.

1. Bestimmung der Inhibition der Freisetzung von A-beta in Zellkultur a) Zellkultur : Um die Inhibition der Aß-Freisetzung messen zu können, wurden humane Zelllinien (H4, HEK293) erzeugt, die stabil die 695 Aminosäuren-lange, neuronale Spleißvariante von humanem APP überexprimieren. Um die Menge an generiertem Aß weiter zu erhöhen, wurde zusätzlich die familiäre Alzheimer-Doppelmutation, 9Swedish"eingeführt, bei der die Lysin-und Methioninreste an den Positionen 595 bzw. 596 des Moleküls APP695 durch die Aminosäuren Asparagin und Leucin ersetzt sind. Die Zellen wurden in"Dulbecco's Modified Eagles Medium" (DEM, mit 4500 mg/1 Glucose, 110 mg/1 Natriumpyruvat, 5 Vol. -% foetalem Kälberserum (FKS), 1% nicht- essentiellen Aminosäuren) kultiviert, dem der Selektionsmarker Geniticin G418 zugesetzt war [alle Zellkulturmethoden wurden nach Standardmethoden durchgeführt ; Sambrook, J., Fritsch, E. F., and Maniatis, T. (1989), Molecular cloning : A laboratory manual. Cold Spring Harbour Laboratory Press]. Um die Wirkung von Substanzen auf die Inhibition der Prozessierung von APP zu testen, wurden ca. 20 000 Zellen in eine 96-Multititerplatte verdünnt. Am nächsten Tag wurde das Kulturmedium entfernt und durch biotin-und serumfreies Medium ersetzt, in das die Substanzen so verdünnt wurden, dass eine Konzentration- von 10, uM bei einem Dimethylsulfoxid (DMSO)- Gehalt von 0.5% erreicht wurde. Als Kontrolle diente 0.5% DMSO. Von Substanzen, die eine Inhibition der Aß-Generierung zeigten, wurden darüber hinaus auch Dosis-Wirkungsbeziehungen durch Verwendung unterschiedlicher Konzentrationen untersucht. Nach 16 h wurde der Überstand abgenommen und analysiert. b) Detektion von Aß mit dem IGEN-Analyzer : Für die Detektion der Gesamtmenge an Aß wurden die folgenden Komponenten verwendet : 50 gl Zellkulturüberstand wurden mit 25 ul biotinyliertem Antikörper 4G8 (erkennt die Aminosäuren 17-25 von Aß), 25, ul Rutheniurnkomplex-markiertem Antikörper 6E10 (erkennt den N-Terminus von Aß) und 50 ul magnetischen Streptavidin-gekoppelten Kügelchen versetzt. Für die Detektion von Aß40 wurden die folgenden Komponenten verwendet : 50 jul Zellkulturüberstand wurden mit 25 Al biotinyliertem Antikörper G2-10 (erkennt den C-Terminus von Aß 40), 25 ul Rutheniumkomplex-markiertem Antikörper W02 (erkennt den N-Terminus von Aß) und 50 ul magnetischen Streptavidin-gekoppelten Kügelchen versetzt. Parallel wurde eine Verdünnungsreihe mit synthetischem Aß 40 angesetzt. Die Proben wurden bei Raumtemperatur geschüttelt und anschließend mit Hilfe des IGEN-Analyzers gemessen. Typischerweise wurde in mindestens zwei unabhängigen Experimenten jede Probe dreimal gemessen. Die verwendeten Antikörper und Lösungen wurden nach den Vorschriften des Herstellers des Analyzers, der Firma IGEN, Inc.

(Gaitersburg, Maryland, USA), vorbereitet. Die Messung wurde ebenfalls nach Angaben des Herstellers durchgeführt. Die Ausführungsbeispiele zeigen in diesem Test Iso-verte von < 3 µM.

2. Mikrosomaler Inkubationsasay Zur Abschätzung der metabolischen Stabilität und der maximal möglichen Bioverfügbarkeit wurden ausgewählte Testsubstanzen mit Rattenlebermikrosomen inkubiert. Diese Inkubationen wurden in einem Gesamtvolumen von 1.5 ml bei 37°C auf einem modifizierten Multiprobe D- Robotersystem (Canberra Packard) durchgeführt. Die Inkubationsmischung enthielt 0.2 mg/ml mikrosomales Protein, ca. 1 gM Substrat, 0.05 M Phosphatpuffer (pH = 7. 4), 1 mM EDTA, 5 mM Glucose-6-phosphat und 1.5 U/ml Glucose-6-phosphat-Dehydroxygenase aus Leuconostoc Mesenteroides. Obwohl die Reaktion durch die Zugabe von NADP (Endkonzentration : 1 mM) gestartet wurde, konnte die FMO-Aktivität erhalten werden (Daten hier nicht gezeigt). Die finale Acetonitril-Konzentration im Assay betrug # 1%.

Aliquots von 125 nul wurden aus den Inkubationslösungen nach 1, 2.5, 5,10, 15,20 und 30 Minuten entnommen und auf eine Mikrotiter-Filterplatte pipettiert, die 125 µl einer Acetonitril/Wasser-Mischung (50 : 50) enthielt, um die enzymatische Reaktion zu stoppen. Nach der Zentrifugation wurden die Proben durch HPLC-MS (MSD-Agilent) analysiert.

"CLblood well-stirred"-und"FX well-stirred"-Werte wurden aus den jeweiligen Halbwertszeiten der Verbindungen in den mikrosomalen Inkubationen berechnet. Der Substrat-Abbau kann mit folgender Formel beschrieben werden [J. B. Houston, Utility of in-vitro drug-fszetabolism data in predicting in-vivo metabolic-clearance, Bioch. Pharm. 47 (9), 1469-1479 (1994) ; R. S. Obach et al., The prediction of human pharmacokinetic parameters from preclinical and in vitro metabolism data, J. Pharmacol. Exp. Ther. 283 (1), 46-58 (1997) ] : CL'intrinsic [ml/ (min x kg)] = (0.693/in vitro 1/2 [min] ) x (Lebergewicht [g Leber/kg Körpergewicht] ) x (mikrosomales Protein [mg] /Lebergewicht [g])/ (mikrosomales Protein [mg]/ Inkubationsvolumen [ml] ).

Die Blut-Clearance"CLblood"wurde ohne die Berücksichtigung von Proteinbindungen durch das "well-stirred"-Modell beschrieben [K. S. Pang, M. Rowland, Hepatic clearance of drugs. L Theoretical considerations of a "well-stirred" model and a "parallel tube" model. Influence of hepatic blood flow, plasma and blood cell binding, and the hepatocellular enzymatic activity on hepatic drug clearance, J. Pharmacokinet. Biopharm. 5 (6), 625-53 (1977) ] : CLblood well-stirred [L/(h x kg)] = (QH [L/ (h x kg) ] x CL'intrinsic [L/(h x kg)]) / (QH[L/(h x kg)] + CL'intrinsic tri. x kg)])-

Für die Ratten betrug das spezifische Lebergewicht 32 g/kg Körpergewicht und der hepatische Blutfluss 4.2 L/ (h x kg). Der spezifische mikrosomale Proteingehalt der Rattenleber wurde mit 40 mg/g Leber veranschlagt.

Fms Werte, die die maximal mögliche Bioverfügbarkeit widerspiegeln, wurden mit der folgenden Formel berechnet : F."well-stined [%] = (1- (CLbl""d well-stirred [L/ (h x kg)]/QH [L/(h x kg)])) x 100.

3. Inhibition von Cvtoehrom P 450-Isoformen Das Potential von Testsubstanzen, Cytochrom P 450-Isoformen zu inhibieren, die für den Meta- bolismus wichtig sind, wird automatisiert im 96-well-Format untersucht. Hierbei werden zwei verschiedene Assays verwendet.

Bei dem auf Bildung von fluoreszierenden Metaboliten basierenden Assay werden rekombinante Enzyme (z. B. CYP1A2,2C8, 2C9, 2C19, 2D6 oder 3A4) und im allgemeinen Fluorescein-oder Coumarin-Teilstrukturen enthaltende Substrate eingesetzt. Es werden jeweils eine Substrat- Konzentration und 8 Konzentrationen des potentiellen Inhibitors verwendet. Nach Inkubation mit dem jeweiligen rekombinanten CYP-Isoenzym wird mittels Fluoreszenzreader das Ausmaß an fluoreszierenden Metaboliten im Vergleich zur Kontrolle (ohne Testsubstanz) ermittelt und ein IC5a-Wert berechnet [Anal. Biochem. 248, 188 (1997) ].

In einem zweiten Assay werden als Enzymquelle humane Lebermikrosomen und als CYP-Isoform- selektive Substrate Phenacetin (CYP1A2), Diclofenac (CYP2C9), Dextromethorphan (CYP2D6) und Midazolam (CYP3A4) verwendet. Die Bildung des jeweiligen Metaboliten wird mittels LC- MS/MS gemessen. Unter Annahme kompetitiver Inhibition werden aus der Verminderung der Metaboliten-Bildung im Vergleich zur Kontrolle Ki-Werte abgeschätzt (eine Substrat-, drei Substanz-Konzentrationen).

Ausführungsbeispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen Die erfindungsgemäßen Verbindungen können folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überführt werden : Tablette : Zusammensetzung : 100 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50 mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrrolidon (PVP 25) und 2 mg Magnesiumstearat.

Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm Herstellung : Die Mischung aus Wirkstoff, Lactose und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen mit dem Magnesiumstearat 5 min. lang gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.

Oral applizierbare Suspension : Zusammensetzung : 1000 mg der Verbindung von Beispiel 1, 1000 mg Ethanol (96%), 400 mg Rhodigef (Xanthan gum der Fa. FMC, Pennsylvania, USA) und 99 g Wasser.

Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 10 ml orale Suspension.

Herstellung : Das Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, der Wirkstoff wird der Suspension zugefügt. Unter Rühren erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluss der Quellung des Rhodigels wird ca. 6 h gerührt.