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Title:
PLASTIC SIDESCREEN FOR A MOTOR VEHICLE WITH A REINFORCING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/045986
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a sidescreen for a motor vehicle made from plastic. According to the invention, the sidescreen is provided with a reinforcing means, such that even at high speeds the necessary stability and sealing thereof is maintained. Various constructions are disclosed as solutions to the above.

Inventors:
MUELLER STEFAN (DE)
RAPPELT THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/014169
Publication Date:
June 13, 2002
Filing Date:
December 04, 2001
Export Citation:
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Assignee:
EXATEC GMBH & CO KG (DE)
EXATEC LLC (US)
MUELLER STEFAN (DE)
RAPPELT THOMAS (DE)
International Classes:
B60J1/00; B60J1/08; B60J10/74; E05F11/38; (IPC1-7): B60J/
Foreign References:
DE19706043A11998-06-18
US5339584A1994-08-23
US5199217A1993-04-06
DE19703720A11998-07-23
EP0472788A11992-03-04
Attorney, Agent or Firm:
Ganahl, Bernhard (Hausen 5b Kirchheim b. München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Seitenscheibe für ein Kraftfahrzeug, die aus Kunststoff mit einer rückwärtigen, oberen und unteren Begrenzungskante ausgebildet ist und zumindest an der rückwärtigen vertikalen Begrenzungskante oder an der oberen Begrenzungskante ein Versteifungsmittel aufweist.
2. Seitenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsmittel ein Metallprofil ist.
3. Seitenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsmittel ein Kunststoffprofil ist.
4. Seitenscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil aus einem formschlüssig um die Seitenkante der Seitenscheibe gebördelten Metallstreifen ausgebildet ist.
5. Seitenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsmittel ein integral mit Seitenscheibe ausgebildetes Profil ist.
6. Seitenscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil im Vergleich zum übrigen Bereich der Seitenscheibe eine größere Dicke aufweist.
7. Seitenscheibe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil einen aus der Ebene der Seitenscheibe abgebogenen bzw. abgewin kelten Abschnitt aufweist.
8. Seitenscheibe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil als Hohlkanal ausgebildet ist.
9. Seitenscheibe nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil mit einer Form ausgebildet ist, die formschlüssig in einem Dichtele ment des Kraftfahrzeugs aufnehmbar ist.
10. Seitenscheibe nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil mit einer Form ausgebildet ist, die rastend in einem Dichtelement des Kraftfahrzeugs aufnehmbar ist.
11. Seitenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheibe an der rückwärtigen vertikalen Begrenzungskante und an der oberen Begrenzungskante ein Versteifungsmittel aufweist.
12. Seitenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheibe an einer vorderen vertikalen Begrenzungskante ein Verstei fungsmittel aufweist.
13. Seitenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheibe stirnseitig im Bereich des Verstärkungsmittel eine Sicke zur Ausbildung einer Labyrinthdichtung aufweist.
14. Seitenscheibe für ein Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, die aus Kunststoff mit einer rückwärtigen, oberen und unteren Begrenzungskante ausgebildet ist und die untere Begrenzungskante mit einer Aufnahme einer Hubein richtung entweder durch eine Schraubverbindung, Klebeverbindung, Klemmverbin dung, Steckverbindung, Rastverbindung, Nietverbindung, Schweißverbindung, Quetschverbindung oder Schnappverbindung verbunden ist.
15. Seitenscheibe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung durch ein sich in Längsrichtung der unteren Begrenzungs kante an der Seitenscheibe und ein korrespondierendes Profil an der Aufnahme aus gebildet ist.
16. Seitenscheibe für ein Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, die aus Kunststoff mit einer vertikalen, einer oberen und einer unteren Begrenzungs kante ausgebildet ist und an der vertikalen Begrenzungskante mit einem Schwenk gelenk an das Kraftfahrzeug angelenkt ist, wobei die Seitenscheibe an zumindest einer der weiteren Seitenkanten ein Eingriffselement aufweist, an welchem eine am Kraftfahrzeug angeordnete korrespondierende Eingriffseinrichtung zum Fixieren einer bestimmten Position der Seitenscheibe eingreifen kann.
17. Seitenscheibe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffselemente an der Seitenscheibe durch eine Ausnehmung ausgebil det ist und die Eingriffseinrichtung einen korrespondierenden Vorsprung aufweist, welcher in die Ausnehmung bewegbar ist.
18. Seitenscheibe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung ein beweglicher Bolzen ist, der in eine oder mehrere korrespon dierende Ausnehmungen der Seitenscheibe derart eingreifen kann, dass eine ge schlossene Position der Seitenscheibe und/oder eine Ausstellposition der Seiten scheibe fixierbar sind. (Bemerkung : Fixieren der Ausstellposition ist bei höheren Fahrgeschwindigkeiten von großem Vorteil).
19. Seitenscheibe nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung fahrzeuginnenseitig eine Anlaufschräge aufweist, so dass durch das Eingreifen des Vorsprunges die Seitenscheibe in die geschlossene Positi on bewegt wird.
20. Seitenscheibe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheibe mit einem Federelement beaufschlagt ist, das die Seiten scheibe in die Ausstellposition drückt.
21. Seitenscheibe nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass an der Seitenscheibe quer zur Schwenkrichtung entweder mehrere Ausneh mungen verteilt angeordnet oder eine langgestreckte Ausnehmung ausgebildet ist, wobei die Eingriffseinrichtung mit einer Steuereinrichtung versehen ist, die Bewegung des bzw. der Vorsprünge derart ansteuert, dass beim Schließen der Seitenscheibe die zum Schwenkgelenk näher liegenden Bereiche des bzw. der Vorsprünge früher als die vom Schwenkgelenk weiter entfernt angeordneten Bereiche des bzw. der Vor sprünge in die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen eingreifen. (Bemerkung : Hierdurch könnt Ihr Euch einen separaten Öffnungsmechanismus sparen.).
Description:
Seitenscheibe für ein Kraftfahrzeug Die Erfindung betrifft eine Seitenscheibe für ein Kraftfahrzeug, die aus Kunststoff ausgebildet ist.

Aus Kunststoff ausgebildete Seitenscheiben werden seit längerem als Spezialschei- be für Kraftfahrzeuge verwendet. Diese Kunststoffscheiben besitzen gegenüber Glasscheiben den Vorteil, dass sie elastisch verformbar sind und deshalb bei Bela- stung äußerst bruchsicher sind. Kunststoffscheiben werden deshalb u. a. bei Sicher- heitsfahrzeugen der Polizei eingesetzt, da sie nicht eingeschlagen werden können.

Mehrlagige Kunststoffscheiben werden insbesondere als Panzerverscheibung bei gepanzerten Fahrzeugen eingesetzt.

Aufgrund des wesentlich geringen spezifischen Gewichtes von Kunststoff gegenüber Glas würden Kunststoffscheiben erhebliche Vorteile gegenüber Glasscheiben für Kraftfahrzeuge besitzen. Die leichten Kunststoffverscheibungen würden zu einer er- heblichen Gewichtseinsparung am Kraftfahrzeug führen, wodurch nicht nur der Kraft- stoffverbrauch des Kraftfahrzeuges vermindert werden kann, sondern auch die mit den Scheiben verbundene mechanischen Elemente, wie Fensterheber und derglei- chen einfacher und kostengünstiger ausgebildet werden könnten.

Trotz dieser erheblichen Vorteile von Kunststoffscheiben gegenüber Glasscheiben haben Kunststoffscheiben kaum Eingang in Serienkraftfahrzeuge gefunden. Die Ur- sachen hierfür sind vielschichtig. Ein Hauptgrund für die bisher sehr geringe Akzep- tanz von Kunststoffscheiben gegenüber Glasscheiben liegt darin, dass mit den bishe- rigen Kunststoffscheiben lediglich bestehende Glasverscheibungen ersetzt worden

sind. So ist die Funktion der bisher verwendeten Kunststoffscheiben mit Ausnahme der mehrlagigen Panzerverscheibungen an der gegenüber Glasg geringeren Festig- keit von Kunststoff beeinträchtigt. So ist bei dünnwandigen Kunststoffverscheibungen oftmals nicht möglich, diese bei hoher Geschwindigkeit zu öffnen und zu schließen, da sich die Scheibe aufgrund des Fahrtwindes verformt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Seitenscheiben für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die aus Kunststoff ausgebildet ist und für einen Fahrbe- trieb mit höherer Geschwindigkeit ausreichende Festigkeit besitzt.

Die Aufgabe wird durch eine Seitenscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge- löst. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angege- ben.

Die erfindungsgemäße Seitenscheibe ist an einer rückwärtigen oder obereren Be- grenzungskante mit einem Verstärkungsmittel versehen.

Das Material Kunststoff erlaubt gegenüber Glas konstruktiv völlig neue Wege, da mit Kunststoff Profile integral an der Scheibe ausgebildet werden können, wodurch die Festigkeit der Scheibe erheblich erhöht wird. Zudem können Kunststoffscheiben im Bereich der Begrenzungskanten mit Rahmen versehen sein, die in entsprechender Weise als Versteifungsmittel wirken. Selbstverständlich ist auch eine Kombination aus einem Profil und einem Rahmen möglich.

Eine solche Ausbildung einer Seitenscheibe stellt für Kraftfahrzeuge ein völlig neues Konstruktionsprinzip dar, da bisher lediglich planparallele Verscheibung mit geringer Krümmung verwendet worden sind. Die erfindungsgemäße Seitenscheiben können als Hubscheiben ausgebildet sein, wobei das Versteifungsmittel zusätzlich als Füh- rungsmittel in einer vertikalen Führungsschiene fungieren kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Seitenscheibe an ih- rer unteren Begrenzungskante mit einer Aufnahme einer Hubeinrichtung durch eine Schraubverbindung, Klebeverbindung, Klemmverbindung, Steckverbindung,

Schweißverbindung, Rastverbindung, Nietverbindung, Quetschverbindung oder Schnappverbindung verbunden.

Eine Steckverbindung ist besonders vorteilhaft, da die Aufnahme und die untere Be- grenzungskante der Seitenscheibe mit korrespondierenden Profilen ausgebildet sein können, so dass die Aufnahme bezüglich der Seitenscheibe in Längsrichtung der Begrenzungskante verschieblich jedoch in Querrichtung hierzu fixiert ist. Bei einer solchen Ausführungsform ist es möglich, dass während eines Hub-bzw. Senkvor- ganges eine relative Bewegung zwischen der Seitenscheibe und der Aufnahme der Hubeinrichtung ausgeführt werden kann. Dies ermöglicht zusätzliche konstruktive Vereinfachungen an der Hubeinrichtung. Ein solcher Verbindungsmechanismus zwi- schen der Aufnahme und der Seitenscheibe stellt einen eigenständigen Erfindungs- gedanken dar.

Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Seiten- scheibe als Ausstellfenster ausgebildet, das an einer vertikalen Begrenzungskante mit einem Schwenkgelenk an das Kraftfahrzeug angelenkt ist, wobei die Seitenschei- be an zumindest einer der weiteren Begrenzungskanten ein Eingriffselement auf- weist, an welchem eine am Kraftfahrzeug angeordnete korrespondierende Ein- griffseinrichtung zum Fixieren einer bestimmten Position der Seitenscheibe eingreifen kann.

Durch eine solche Eingriffseinrichtung wird die räumliche Fixierung einer aus Kunst- stoff ausgebildeten Seitenscheibe sichergestellt. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Seitenscheibe nicht durch den Fahrtwind aus seiner Position bewegt werden kann oder sich von Kanten des Kraftfahrzeuges, an welchen es anliegt, abhebt, was aufgrund der hohen Elastizität von Kunststoff bei einer herkömmlichen Befestigungs- art einer Ausstellscheibe geschehen kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Eingriffseinrichtung derart ausgebildet ist, dass hiermit auch eine Ausstellposition der Seitenscheibe fixiert werden kann. Von einer derartigen Ausstellscheiben ist es bekannt, dass bei hohen Fahrgeschwindigkeiten in einer Ausstellposition Luftschwingen an dem Spalt zwischen der Scheibe und dem

Fahrzeug auftreten, die die Scheibe verformen können. Durch eine Fixierung der Scheibe in der Ausstellposition mittels der Eingriffseinrichtung wird ein Schwingen bzw. Verformen der Seitenscheibe sicher vermieden.

Weiterhin kann die Eingriffseinrichtung und die korrespondierenden Ausnehmungen der Seitenscheibe derart vorteilhaft weitergebildet sein, dass durch das Eingreifen der Eingriffseinrichtung in die Ausnehmungen die Seitenscheibe in ihre geschlosse- nen Position bewegt wird. Bei einer solchen Ausführungsform sind keine zusätzlichen motorbetrieben Stellelemente zum Öffnen der Seitenscheibe notwendig. Hierbei ge- nügt lediglich ein oder mehrere Federelemente, die beim Lösen der Eingriffseinrich- tung die Seitenscheibe in ihrer Ausstellposition bewegen.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 a eine erfindungsgemäße Seitenscheibe in perspektivischer Ansicht, Fig. 1 b die Seitenscheibe aus Fig. 1a im Bereich einer Begrenzungskante mit einem entsprechenden Dichtungselement in einer Schnittdarstellung, Fig. 1 c die Seitenscheibe aus Fig. 1 a im Bereich einer Begrenzungskante und ein Dichtungselement in perspektivischer Explosionsdarstellung, Fig. 2a einen Bereich eines Kraftfahrzeuges mit einer erfindungsgemäßen Sei- tenscheibe in perspektivischer Darstellung, wobei die Seitenscheibe ge- öffnet ist, Fig. 2b die Seitenscheibe aus Fig. 2a, wobei die Seitenscheibe am Fahrzeug geschlossen ist, Fig. 2c die Seitenscheibe aus Fig. 2a im Bereich einer Begrenzungskante in einer Schnittdarstellung in einer alternativen Ausführungsform,

Fig. 3a eine Seitenscheibe in einer Draufsicht, Fig. 3b die Seitenscheibe aus Fig. 3a im Bereich einer Begrenzungskante in einer Schnittdarstellung, Fig. 3c ein Ausschnitt der Seitenscheibe aus Fig. 3a im Bereich einer Begren- zungskante in perspektivischer Darstellung, Fig. 3d die Seitenscheibe aus Fig. 3a, wobei die Seitenscheibe mit einer Be- grenzungskante in einer Dichtungseinrichtung eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist, Fig. 4a eine Seitenscheibe im Bereich einer Begrenzungskante in einer Schnitt- darstellung, Fig. 4b ein Ausschnitt der Seitenscheibe aus Fig. 4a in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 4c eine Seitenscheibe aus Fig. 4a zusammen mit einem Dichtungselement eines Kraftfahrzeuges in einer Schnittdarstellung, Fig. 5a eine Seitenscheibe im Bereich einer Begrenzungskante in einer Schnitt- darstellung, Fig. 5b ein Ausschnitt der Seitenscheibe aus Fig. 5a in perspektivischer Dar- stellung, Fig. 5c die Seitenscheibe aus Fig. 5a zusammen mit einem Dichtungselement eines Kraftfahrzeuges in einer Schnittdarstellung, Fig. 5d die Seitenscheibe aus Fig. 5a mit einem zusätzlich daran ausgebildeten Dichtungselement,

Fig. 6a eine Seitenscheibe in perspektivischer Darstellung, Fig. 6b die Seitenscheibe aus Fig. 6a im Bereich einer Begrenzungskante in einer Schnittdarstellung, Fig. 6c die Seitenscheibe aus Fig. 6a zusammen mit einem Dichtungselement eines Kraftfahrzeuges in einer Schnittdarstellung, Fig. 7a eine Seitenscheibe im Bereich ihrer Begrenzungskante in einer Schnitt- darstellung, Fig. 7b ein Ausschnitt eines Kunststoffkörpers der Seitenscheibe aus Fig. 7a in perspektivischer Darstellung, Fig. 8a eine Seitenscheibe im Bereich ihrer Begrenzungskante in einer Schnitt- darstellung, Fig. 8b ein Ausschnitt eines Kunststoffkörpers der Seitenscheibe aus Fig. 8a in perspektivischer Darstellung, Fig. 9a eine Seitenscheibe im Bereich ihrer Begrenzungskante in einer Schnitt- darstellung, Fig. 9b ein Ausschnitt eines Kunststoffkörpers der Seitenscheibe aus Fig. 9a in perspektivischer Darstellung, Fig. 10 eine Seitenscheibe mit einem Hohlkanal im Bereich einer Begrenzungs- kante in einer Schnittdarstellung, Fig. 11 eine Seitenscheibe mit einem weiteren Hohlkanal im Bereich einer Be- grenzungskante,

Fig. 12a eine Seitenscheibe mit einer Aufnahmeeinrichtung einer Hub- einrichtung zwischen perspektivischer Darstellung, Fig. 12b-jeweils einen Schnitt durch eine untere Begrenzungskante 12d einer Seitenscheibe, die sich in einer Aufnahmeeinrichtung einer Hu- beinrichtung befindet, Fig. 13a eine als Ausstellscheibe ausgebildete Seitenscheibe mit einer Fixierein- richtung, Fig. 13b die Seitenscheibe aus Fig. 13a im Bereich ihrer unteren Begren- zungskante in einer Schnittdarstellung, Fig. 13c eine Seitenscheibe in einer Schnittdarstellung mit einer Ausnehmung, die eine Anlaufschräge aufweist, Fig. 13d eine weitere Ausstellscheibe mit einer Eingriffseinrichtung, die ein lang- gestrecktes Eingriffselement aufweist, Fig. 13e eine Seitenscheibe in einer Schnittdarstellung mit zwei Ausnehmungen, die orthogonal zur Ebene der Seitenscheibe hintereinander liegend an- geordnet sind, Fig. 14a eine weitere Ausstellscheibe aus einer gebildeten Seitenscheibe mit einer speziellen Betätigungseinrichtung, und Fig. 14b die Seitenscheibe aus Fig. 14a im Bereich ihrer unteren Begrenzungskante in einer Schnittdarstellung.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Seitenscheibe in perspektivischer Ansicht. Die erfindungsgemäße Seitenscheibe ist aus einem

Kunststoff, insbesondere Polycarbonat, ausgebildet. Kunststoffe weisen im Vergleich zu Glas eine wesentlich geringere Dichte auf, so dass die ausgebildete Seitenschei- be wesentlich leichter als herkömmliche Glasscheiben sind. Das Elastizitätsmodul (E- Modul) von Polycarbonat beträgt ca. 2.100 N/mm2. Das Elastizitätsmodul von Glas beträgt hingegen 68.000 N/mm2. Dies ist ein wesentlicher Nachteil von Kunststoff gegenüber Glas, der u. a. den Einsatz von Polycarbonat als Ausgangsmaterial für Kraftfahrzeugverscheibungen in Großserie verhindert hat, da das einfache Ersetzen einer am Fahrzeug beweglich angeordneten Glasscheibe durch eine entsprechende Kunststoffscheibe sehr nachteilig ist.

Erfindungsgemäß wird die aus Kunststoff ausgebildete Seitenscheibe durch ein Ver- stärkungsmittel versehen. Bei dem in Fig. 1a dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Verstärkungsmittel durch ein Profil dargestellt. Diese Seitenscheibe 1 weist eine untere Begrenzungskante 2, eine obere Begrenzungskante 3, eine vordere Begren- zungskante 4 und eine hintere Begrenzungskante 5 auf. Die vordere und hintere Be- grenzungskante 4,5 sind jeweils vertikal verlaufend angeordnet und mit einem Ver- stärkungsprofil 6 versehen. Dieses Verstärkungsprofil 6 weist einen etwa elliptischen Querschnitt auf und ist integral an der Seitenscheibe 1 ausgebildet. Im Bereich des Verstärkungsprofils 6 ist die Seitenscheibe etwa 2 bis 3 mal so dick wie im übrigen Bereich. Die Querschnittsform des Verstärkungsprofils 6 ist über die gesamte Längs- erstreckung der Begrenzungskanten 4,5 konstant.

Die Seitenscheibe 1 lagert mit ihren vertikalen Begrenzungskanten 4,5 in einem Dichtungselement 7, das einen Basiskörper 8 und zwei am Basiskörper angeordnete Dichtungslaschen 9,10 aufweist, wobei der Basiskörper 8 und die Dichtungslaschen 9,10 einen im Querschnitt etwa ovale Hohlkanal 11 zur Aufnahme eines Verstär- kungsprofils begrenzen.

Da das Verstärkungsprofil 6 einen konstanten Querschnitt aufweist und der Hohlka- nal 11 entsprechend ausgebildet ist, ist die Seitenscheibe 1 verschieblich in zwei derartigen Dichtungselementen 7 im Bereich der vorderen und hinteren Begren- zungskante 4,5 gelagert.

Die Verstärkungsprofile 6 verleihen der Scheibe eine ausreichend hohe Festigkeit, so dass diese selbst bei einer stärkeren Belastung, nicht seitlich ausweichen können oder aus der durch die Dichtungselemente 7 ausgebildeten Führung springen.

Die Verstärkungsprofile 6 dienen somit auch als Führungen zum Führen der Vertikal- bewegung der Seitenscheibe 1. Die Verstärkungsprofile 6 sind deshalb an den verti- kalen Begrenzungskanten 4,5 vorgesehen. Die obere und untere Begrenzungskan- ten 2,3 weisen keine Verstärkungsprofile auf.

Fig. 2a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Seiten- scheibe 1 an einem Kraftfahrzeug 12. Die Seitenscheibe 1 ist in Fig. 2a in einer offe- nen Stellung gezeigt, bei welcher die obere Begrenzungskante 3 freiliegt. Fig. 2b zeigt in einer Schnittdarstellung die Seitenscheibe 1 aus Fig. 2a in geschlossener Stellung, wobei die Seitenscheibe 1 an einem 2-fach abgewinkelten Dichtungsele- ment 13 anliegt. Das Dichtungselement 13 ist mit einem Klebemittel 14 am Kraftfahr- zeug 12 befestigt.

Die Seitenscheibe 1 weist an ihrer oberen Begrenzungskante 3 einen Verstärkungs- rahmen 15 auf. Der Verstärkungsrahmen 15 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Metallstreifen 16 ausgebildet, der um die obere Begrenzungskante 3 zu einem im Querschnitt umgekehrt U-förmigen Verstärkungsrahmen 15 gebördelt ist.

Der Verstärkungsrahmen 15 sitzt formschlüssig auf der oberen Begrenzungskante 3 der Seitenscheibe 1. Fig. 2c zeigt ein Vertsärkungsrahmen 15 mit zwei in Längrich- tung verlaufenden Sicken 86, die in den Seitenwandungen des Verstärkungsrahmens eingebracht sind. Die Sicken 86 greifen formschlüssig in korrespondierende Nuten der Seitenscheib 1 ein. Dieser Verstärkungsrahmen 15 kann durch Aufschieben in Längsrichtung der Sicken 86 und Nuten auf der Seitenscheibe 1 montiert werden.

Besteht der Verstärkungsrahmen 15 aus einem elastischen Material, so kann er auch in Querrrichtung zu den Sicken 86 und Nuten aufgeschoben werden, bis die Sicken 86 in den Nuten einrasten.

Der Metallstreifen 16 besteht beispielsweise aus einer Stahllegierung oder einer Aluminiumlegierung. Der Verstärkungsrahmen 15 kann z. B. auch aus einem extru- dierten Aluminium-oder Kunststoffprofil ausgebildet sein.

Ein Verstärkungsrahmen 15 verleiht der Seitenscheibe 1 eine erhebliche Biegestei- figkeit, ohne dass die Dicke der Seitenscheibe 1 im Bereich der oberen Begren- zungskante 2 wesentlich erhöht werden muß. Dies ist eine optisch sehr ansprechen- de Lösung für die obere Begrenzungskante 3, die beim Öffnen der Seitenscheibe freiliegt und daher gut erkennbar ist.

Die Seitenscheibe gemäß der in den Fig. 1a bis 1c kann selbstverständlich mit der Seitenscheibe gemäß der Fig. 2a und 2b kombiniert werden, so dass eine Seiten- scheibe vorgesehen wird, die an den vertikalen Begrenzungskanten 3,4 das in den Fig. 1 a bis 1 c gezeigte Verstärkungsprofil 6 und an der oberen Begrenzungskante 3 den in den Fig. 2a und 2b gezeigten Verstärkungsrahmen 15 aufweisen.

In Fig. 3a ist eine Seitenscheibe 1 gezeigt, die sowohl an den vertikalen Begren- zungskanten 4,5 als auch an der oberen Begrenzungskante 3 ein Verstärkungsprofil 17 als auch einen Verstärkungsrahmen 18 aufweist.

Das Verstärkungsprofil 17 besitzt im Querschnitt 2 nach außen vorstehende Nasen 19 und einen flachen, stirnseitig an den Begrenzungskanten 3 bis 5 ausgebildeten Steg 20, dessen Breite etwas geringer als die Dicke D der Seitenscheibe 1 ist. Der Verstärkungsrahmen 18 ist wiederum aus einem Metallstreifen ausgebildet, der form- schlüssig an das Verstärkungsprofil 17 der Seitenscheibe 1 angepasst ist.

Eine solche Kombination aus Verstärkungsprofil und Verstärkungsrahmen ist beson- ders steif, wobei die maximale Dicke d im Bereich des Verstärkungsrahmens 18 nur geringfügig größer als die Dicke D der Seitenscheibe 1 ist.

Fig. 3d zeigt die erfindungsgemäße Seitenscheibe in Kombination mit einem Dich- tungselement 21. Dieses Dichtungselement 21 ist wiederum aus einem Basiskörper 22 und zwei Dichtungslaschen 23,24 ausgebildet, die ein Hohlkanal 25 zur form-

schlüssigen Aufnahme der Begrenzungskante 3,4,5 der Seitenscheibe 1 bilden. Bei diesem Dichtungselement 21 ist die fahrzeuginnenseitig angeordnete Dichtungsla- sche 24 rohrförmig ausgebildet und ist an der von der Seitenscheibe 1 abgewandten Seite der Dichtungslasche 24 ein Freiraum 26 vorgesehen. Durch die rohrförmige Struktur der Dichtungslasche 24 weist diese eine ausreichende Eigensteifigkeit auf, um eine sichere Abdichtung der Seitenscheibe zu gewährleisten. Durch das Vorse- hen des Freiraumes 26 kann die Dichtungslasche 24 zum Fahrzeuginnern schwen- ken, so dass die Begrenzungskante 3 der Seitenscheibe 1 aus dem Dichtungsele- ment 21 herausbewegt und wieder eingeschoben werden kann. Zudem bildet der Hohlkanal 25 zwischen den Begrenzungskanten 4,5 eine Führung für eine Vertikal- bewegung, die ein seitliches Auskippen der Seitenscheibe 1 verhindert.

Die in Fig. 3d gezeigte Kombination aus Verstärkungsprofil 17, Verstärkungsrahmen 18 und Dichtungselement 21 ist somit zum Abdichten der oberen Begrenzungskante 3, der vorderen Begrenzungskante 4 und der hinteren Begrenzungskante 5 geeignet, so dass sowohl das Verstärkungsprofil 17 und der Verstärkungsrahmen 18 an den Begrenzungskanten 3 bis 5 umlaufend an der Seitenscheibe 1 als auch das Dich- tungselement 21 umlaufend am entsprechenden Fahrzeugrahmen ausgebildet sein können.

Die Fig. 4a bis 4c zeigen weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Verstärkungsrahmens 27. Dieser Verstärkungsrahmen ist ähnlich wie der in den Fig.

2a, 2b gezeigte Verstärkungsrahmen umgekehrt U-förmig mit einer Basiswandung 28 und zwei Schenkelwandungen 29 ausgebildet. Die Basiswandung 28 liegt an der Stirnfläche der Seitenscheibe 1 an und die Schenkelwandungen 29 liegen an den seitlichen Begrenzungsflächen der Seitenscheibe 1 an. Im Bereich der Stirnfläche weist die Seitenscheibe 1 eine mittig angeordnete Längssicke auf. Die Basiswandung 28 des Verstärkungsrahmens 27 ist mit einer korrespondieren Sicke 30 versehen, die formschlüssig an die Sicke der Seitenscheibe 1 angeschmiegt ist. Diese Sicke 30 bewirkt eine zusätzliche Versteifung des Verstärkungsrahmens 27.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verstärkungsrahmens 31 ist in den Fig. 5a bis 5c gezeigt. Dieser Verstärkungsrahmen 31 ist im wesentli-

chen ähnlich zu dem Verstärkungsrahmen 27 mit einer Basiswandung 32 und zwei Schenkelwandungen 33 ausgebildet, wobei diese Verstärkungsrahmen 31 jedoch im Bereich der Basiswandung 32 eine Stufe 34 aufweist und die Stirnfläche der Seiten- scheibe 1 entsprechend formschlüssig ausgebildet ist, so dass sich der gestufte Ver- stärkungsrahmen 31 an die Begrenzungskante der Seitenscheibe 1 formschlüssig anschmiegt. Diese Stufe 34 ist derart ausgebildet, dass der fahrzeuginnenseitig lie- gende Bereich der Basiswandung 32 höher als der fahrzeugaußenseitig liegende Bereich ist. Die Stufe 34 erzeugt somit eine durchgehende Kante. Ein Fläche eines für eine solche Seitenscheibe 1 vorgesehenen Dichtungselements 35 (Fig. 5c) ist mit einer korrespondierenden Kante ausgebildet, wodurch durch die in Eingriffnahme der Stufe 34 mit der Kante des Dichtungselementes 35 ein Herausspringen der Seiten- scheibe aus dem Dichtungselement 35 sicher vermieden wird. Das Dichtungselement 35 weist vorzugsweise zur Versteifung einen Metallwinkel 36 auf.

Bei einer Abwandlung dieses Ausführungsbeispieles ist auf dem Verstärkungsrah- men 31 unmittelbar ein Dichtungselement 37 befestigt. Das Dichtungselement 37 umfaßt vollständig den Verstärkungsrahmen 31, wobei es im stirnseitigen Bereich der Seitenscheibe 1, d. h. angrenzend an der Basiswandung 32, mit einem Hohlkanal 38 ausgebildet ist.

Fig. 6a bis 6c zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Seitenscheibe 1 für ein Kraftfahrzeug. Diese Seitenscheibe weist umlaufend an der unteren, oberen, vorderen und hinteren Begrenzungskante 2 bis 5 ein Verstärkungs- profil 39 und einen Verstärkungsrahmen 40 auf. Das Verstärkungsprofil 39 ist ein ca.

1 cm breiter abgewinkelter Abschnitt der Seitenscheibe, der mit einem Winkel oc von ca. 30 bis 60° gegenüber der Ebene der Seitenscheibe 1 abgewinkelt ist. Dieser ab- gewinkelte Abschnitt ist an der Außenfläche mit einer langgestreckten, flachen mul- denartigen Nut 41 versehen (Fig. 6b).

Der Verstärkungsrahmen 40 weist wiederum eine Basiswandung 42 und zwei Schen- kelwandungen 43,44 auf. Die Basiswandung 42 ist mit einer in die Nut 41 angepaß- ten Sicke 45 ausgebildet. Eine der beiden Schenkelwandungen 43 deckt die Stirn- seite des abgewinkelten Abschnittes der Seitenscheibe 1 ab und die andere Schen-

kelwandung liegt an einem am abgewinkelten Abschnitt angrenzenden streifenförmi- gen Bereich der Seitenscheibe 1 auf.

Die Dicke d des Verstärkungsprofils 39 beträgt 7 bis 9 mm bei einer Scheibendicke D von ca. 3 bis 4 mm.

Fig. 6c zeigt die Seitenscheibe zusammen mit einer aus zwei Dichtungselementen 46,47 bestehenden Dichtungseinrichtung. Das Dichtungselement 46 weist zwei Dichtungslaschen 48,49 auf, die entsprechend der Abwinklung des abgewinkelten Abschnittes der Seitenscheibe zueinander um den Winkel a abgewinkelt angeordnet sind. Die beiden Dichtungslaschen 48,49 sind mit einer zusätzlichen Haltelasche 50 einstückig verbunden, die mittels einer Klebemasse 51 am Fahrzeug befestigt ist.

Das weitere Dichtungselement 47 weist eine Dichtungslasche 52 auf, die parallel zur Dichtungslasche 48 angeordnet und von dieser um den Abstand d beabstandet ist.

Eine Dichtungslasche 52 ist mit zwei Haltelaschen 53,54 versehen, mit welchen das Dichtungselement 47 mit einer Steckverbindung auf dem Fahrzeug befestigbar ist.

Die Dichtungseinrichtung ist sowohl zum Abdichten der vertikalen Begrenzungskan- ten 4,5 als auch zum Abdichten der oberen Begrenzungskante 3 geeignet. Zum Ab- dichten der oberen Begrenzungskante 3 dient die Dichtungslasche 52 auch als Füh- rung beim Öffnen und Schließen der Seitenscheibe 1, wobei die Seitenscheibe mit der Stirnseite des abgewinkelten Abschnittes an der Dichtungslasche 52 entlang gleitet.

Die Fig. 7a, 7b zeigen weitere Ausführungsbeispiele einer Seitenscheibe im Bereich einer Begrenzungskante mit S-förmig geformten Verstärkungsprofil 55 und Verstär- kungsrahmen 56. Der Verstärkungsrahmen 56 weist im Querschnitt eine Form eines umgekehrten Us mit schiefen Winkeln auf. Die durch die S-förmige Abwinklung aus- gebildeten Ausnehmungen werden von dem Verstärkungsrahmen 56 überbrückt.

Fig. 8a und 8b zeigen eine weitere Ausführungsform mit einer im Querschnitt E- förmigen Ausbildung des Verstärkungsprofils 57. Auch dieses Verstärkungsprofil 57

ist mit einem Verstärkungsrahmen 58 versehen, der ähnlich wie bei dem in Fig. 7a gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist.

Die Fig. 9a, 9b zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem besonders steifen Verstär- kungsprofil 59. Dieses Verstärkungsprofil 59 weist einen rinnenförmigen Grundkörper 60 auf, wobei der rinnenförmige Grundkörper 60 in Richtung zum Fahrzeuginnern mündend an der Seitenscheibe 1 angeordnet ist. Der Grundkörper 60 weist eine Ba- siswandung 61 und zwei Schenkelwandungen 62,63 auf. Bei einer der beiden Schenkelwandungen 62 ist der übrige Bereich der Seitenscheibe 1 mittels einer an- gewinkelt ausgebildeten Flanke 64 befestigt. An der anderen Schenkelwandung 63 sind außenseitig zwei flache Verstärkungsstege 65,66 ausgebildet.

Im Bereich der Rinne des Grundkörpers 60 sind kreuzförmig angeordnete Verstär- kungsrippen 67 ausgebildet. Der rinnenförmige Grundkörper 60 ist mit der Flanke 64, den Verstärkungsstegen 65,66 und den Verstärkungsrippen 67 einstückig zusam- men mit dem übrigen Bereich der Seitenscheibe 1 aus Kunststoff ausgebildet. Das Verstärkungsprofil 59 ist mit einem Verstärkungsrahmen 68 versehen, der im Bereich der Schenkelwandung 63 formschlüssig an die Verstärkungsstege 66,67 durch ent- sprechende Ausbuchtungen angeformt ist und die übrigen Ausnehmungen des Ver- stärkungsprofils 59 überbrückt, so dass der Verstärkungsrahmen 68 im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, wobei er an seiner Basis gewellt ist.

Die Fig. 10 und 11 zeigen Seitenscheiben 1, mit einem im Bereich einer Begren- zungskante ausgebildeten Verstärkungsprofil 69, das aus einem in die Scheibe 1 in- tegrierten Hohlkanal 70 ausgebildet ist. Der Hohlkanal wird mit einem Gasinnen- druck-Spritzgießverfahren erzeugt. Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 17 kann das Verstärkungsprofil 69 mit einer zusätzlichen Vertiefung geformt werden, wodurch dessen Steifigkeit erhöt wird.

Die in Fig. 10 und 11 gezeigten Seitenscheiben können auch mit einem Verstär- kungsrahmen versehen werden, der sich auch über den Bereich des Hohlkanals 70 erstrecken kann.

Fig. 12a zeigt schematisch eine Seitenscheibe 1, die in einer Aufnahmeeinrichtung 71 einer Hubeinrichtung mit ihrer unteren Begrenzungskante angeordnet ist. Die Hu- beinrichtung ist schematisch lediglich durch einen Hebel 72 angedeutet.

Die Aufnahmeeinrichtung 71 weist im Querschnitt vorzugsweise eine Profil auf, wie es in einem der Fig. 12b bis 12d gezeigt ist.

Gemäß Fig. 12b ist die untere Begrenzungskante 2 der Seitenscheibe 1 umgekehrt T-förmig im Querschnitt ausgebildet, wobei die Aufnahmeeinrichtung 71 ein korre- spondierendes Profil aufweist. Die Seitenscheibe 1 kann somit in Richtung der Längserstreckung der Aufnahmeeinrichtung 71 in die Aufnahmeeinrichtung 71 einge- schoben werden, wobei durch die Profilform eine Bewegung quer zur Längserstrek- kung der Aufnahmeeinrichtung 71 zwischen der Seitenscheibe 1 und der Aufnahme- einrichtung 71 ausgeschlossen ist. Diese Steckverbindung ist zum Ausführen des Hubvorganges beim Heben und Senken der Seitenscheibe 1 in einem Fahrzeug ge- eignet, ohne dass zusätzliche Verbindungsmittel vorgesehen werden müssen.

Weitere geeignete Profile sind in den Fig. 12c und 12d dargestellt. Fig. 12c zeigt ein umgekehrt Y-förmiges Profil und Fig. 12d zeigt ein tropfenförmiges Profil, wobei je- weils die untere Begrenzungskante 2 der Seitenscheibe und die Aufnahmeeinrich- tung 71 korrespondierend ausgebildet sind.

Alternativ oder in Kombination mit einer solchen Steckverbindung ist es auch mög- lich, die Seitenscheibe 1 mit der Aufnahmeeinrichtung 71 mittels einer Schraubver- bindung, Klebeverbindung, Klemmverbindung, Rastverbindung, Nietverbindung, Quetschverbindung oder Schnappverbindung miteinander zu verbinden.

Fig. 13a zeigt schematisch ein Ausstellfenster ausgebildete Seitenscheibe 1, die mittels zweier Scharniere 73 am Fahrzeug befestigt ist. An einer sich von der unteren Begrenzungskante 2 zur vorderen vertikalen Begrenzungskante 4 erstreckenden ge- wölbten oberen Begrenzungskante 3 ist ein Öffnungsmechanismus 74 vorgesehen, mit welchem die Seitenscheibe 1 um die Scharniere 73 ein Stück geschwenkt werden kann. Der Öffnungsmechanismus 74 ist entweder manuell betätigbar und weist Sen-

sor zur Detektion der Stellung auf oder ist ein elektrisch betätigbarer Öffnungsme- chanismus.

Erfindungsgemäß ist die Seitenscheibe 1 im Bereich der unteren Begrenzungskante mit einer oder mehreren Ausnehmungen 75 versehen (Fig. 13b). Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung als eine sich über die gesamte untere Be- grenzungskante 2 erstreckende Nut 75 ausgebildet. Am Kraftfahrzeug sind zwei als Eingriffseinrichtung dienende Stellglieder 76 vorgesehen, die jeweils einen Zylinder 77 und Hubbolzen 78 aufweisen. Die Hubbolzen 78 sind jeweils vertikal verschieblich in den jeweiligen Zylindern 77 angeordnet. Sie können nach oben in die Nut 75 be- wegt werden und bilden somit einen Vorsprung, der in die Nut 75 eingreift und ein Aufgehen der Seitenscheibe 1 sicher verhindert.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Steliglieder 76 vorgesehen. Grund- sätzlich wäre es auch möglich, lediglich ein Stellglied oder auch mehrere Stellglieder vorzusehen. Die Stellglieder 76 sind möglichst gleichmäßig über die Längserstrek- kung der jeweiligen Begrenzungskanten angeordnet, die sie am Kraftfahrzeug fixie- ren sollen.

Die Stellglieder 76 sind im Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeuges angeordnet, wo- bei sie mit ihren Hubbolzen 78 einen zweifach abgewinkelten Bereich einer Seiten- wand 79 des Kraftfahrzeuges durchstoßen können, um in die Nut 75 einzugreifen.

Dieser zweifach abgewinkelte Bereich der Seitenwand 79 ist mit einem Dichtungs- element 80 versehen, das die Seitenscheibe in ihrer geschlossenen Position gegen- über dem Fahrzeug abdichtet (Fig. 13b). Das Fixieren mittels der Stellglieder 76 ver- hindert ein Abheben der Seitenscheibe 1 von der Seitenwand des Kraftfahrzeuges während der Fahrt. Die untere Begrenzungskante 2 ist durch das Vorsehen der Nut 75 zudem wesentlich stärker als der übrige Bereich der Seitenscheibe 1 ausgebildet, so dass die untere Begrenzungskante 2 auch als Verstärkungsprofil dient.

Fig. 13c zeigt die untere Begrenzungskante 2 der Seitenscheibe 1 mit einer alternat- ven Ausbildung der Nut 75, die fahrzeuginnenseitig eine Anlaufschräge 81 als Nut- Begrenzungswandung aufweist. Diese Anlaufschräge 81 ist von der Fahrzeuginnen-

seite ausgehend schräg nach oben und fahrzeugaußenseitig gerichtet. Der Hubbol- zen 78 ist mit einer entsprechend abgeschrägten Stirnfläche 82 versehen. Durch Betätigen des Stellgliedes 76, d. h. durch Ausführen einer Aufwärtsbewegung des Hubbolzens 78 drückt dieser mit seiner abgeschrägten Stirnfläche 78 gegen die An- laufschräge 81 und übt eine in den Fahrzeuginnenraum gerichtete Kraft auf die Sei- tenscheibe 1 aus. Das Steliglied 76 kann somit auch als Schließeinrichtung fungie- ren, die die Seitenscheibe in die an der Seitenwand 79 des Kraftfahrzeuges anlie- gende geschlossene Position bewegt. Bei dieser Ausbildung der Seitenscheibe und des Steligliedes ist es zweckmäßig, dass die Seitenscheibe mit einer oder mehreren Federelementen derart beaufschlagt wird, dass die Seitenscheibe durch die Fe- derelemente nach außen gedrückt wird. Hierdurch wird bei einem Zurückziehen des Hubbolzens 78 aus der Nut 75 die Seitenscheibe durch die Federelemente geöffnet und durch das Einschieben des Hubbolzens in die Nut 75 der Seitenscheibe wieder geschlossen.

Fig. 13d zeigt eine Weiterbildung dieses Ausführungsbeispieles, bei welchem die ge- samte untere Begrenzungskante 2 mit der in Fig. 13c gezeigten Nut 75 ausgebildet ist.

Die Eingriffseinrichtung weist bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Stellglieder 76 mit jeweils einem Hubbolzen 78 auf. An den Enden der Hubbolzen 78 lagert eine etwa parallel zur unteren Begrenzungskante 2 angeordnete Eingriffsstange 83, die ent- sprechend der abgeschrägten Stirnfläche 82 eine abgeschrägte obere Längsseiten- kante 84 aufweist. Beim Schließen der Seitenscheibe 1 wird zunächst das näher an den Scharnieren 73 angeordnete Stellglied 76 betätigt, wodurch der benachbart zu den Scharnieren 73 angeordnete Bereich der Eingriffstange 81 zunächst in die Nut 75 bewegt wird. Danach wird das von den Scharnieren 73 weiterführend angeordnete Stellglied 76 betätigt, so dass die gesamte Eingriffsstange 83 in die Nut 75 eingefah- ren wird. Da bei geöffneter Scheibe 1 die Nut 75 in einem spitzen zur Fahrzeugau- ßenseite gerichteten Winkel zur Eingriffsstange 83 angeordnet ist, greift die Ein- griffstange 83 zunächst in dem Bereich der Seitenscheibe 1, der weniger stark aus- gestellt ist, ein, wobei durch das weitere Eingreifen des übrigen Bereichs der Ein- griffstange in die Nut 75 die Seitenscheibe allmählich in die geschlossene Position

zur Seitenwand 79 des Fahrzeuges bewegt wird. Würde die Eingriffsstange zuerst mit dem von den Scharnieren 73 entfernten Ende nach oben bewegt werden, so könnte dies zur Folge haben, dass aufgrund der aussgestellten Position der Seiten- scheibe keine Eingriffnahme zwischen der Nut und der Eingriffsstange 83 möglich ist oder es zu einer Verklemmung kommt, die eine weitere Betätigung nicht erlaubt.

Wird hingegen zunächst im benachbarten Bereich der Scharniere 73 die Eingriff- nahme ausgeführt, so wird die Seitenscheibe allmählich an die Seitenwand des Fahrzeuges herangezogen und fixiert.

Fig. 13e zeigt eine weitere Abwandlung einer erfindungsgemäßen Seitenscheibe 1 für ein Ausstellfenster, welchen zwei Ausnehmungen75a, 75b nebeneinander in Querrichtung zur Längserstreckung der unteren Begrenzungskante 2 angeordnet sind. Die beiden Ausnehmungen erlauben sowohl ein Fixieren der Seitenscheibe in der geschlossenen Position, in welcher es an der Seitenwand des Fahrzeuges an- liegt, als auch ein Fixieren der Seitenscheibe in geöffneter Stellung, bei welchem die Seitenscheibe ein Stück von der Seitenwand weg geschwenkt ist. In der letzten Stel- lung der Seitenscheibe greift das Stellglied 76 in die fahrzeuginnenseitig angeordnete Ausnehmung 75a ein. Bei geschlossener Seitenscheibe greift das Stellglied 76 in die fahrzeugaußenseitig angeordnete Ausnehmung 75b ein.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer als Ausstellfenster ausgebildeten erfindungs- gemäßen Seitenscheibe ist den Fig. 14a, 14b dargestellt. Diese Seitenscheibe 1 ist im wesentlichen aus einem etwa ebenflächigen Kunststoffformteil ohne zusätzliche Verstärkungselemente an dem Begrenzungskanten ausgebildet. Sie ist wiederum mittels Scharnieren 73 am Kraftfahrzeug befestigt und mit einem Öffnungsmecha- nismus 85 versehen. Im Bereich der unteren Begrenzungskante ist an der Seiten- wand 79 des Kraftfahrzeuges eine Stegleiste 88 an der Seitenwand 79 angeformt, die einen U-förmigen Bereich zur Aufnahme der unteren Begrenzungskante 2 be- grenzt. An der freien Endkante der Seitenwand 79, die parallel zur Stegleiste 88 ver- läuft, ist ein Dichtungselement 89 derart vorgesehen, dass es die freie Endkante überlappt.

Der Öffnungsmechanismus ist so ausgebildet, dass er zunächst eine Hubbewegung der Seitenscheibe 1 ausführt, so dass die untere Begrenzungskante 2 oberhalb der Stegleiste 88 angeordnet ist und danach die Seitenscheibe nach außen schwenkt.

Beim Schließen der Seitenscheibe wird in entsprechender Weise zunächst die Sei- tenscheibe an das Fahrzeug herangeschwenkt und danach in die U-förmige Aus- nehmung abgesenkt. Hierdurch ist bei der geschlossenen Stellung der Seitenscheibe 1 die untere Begrenzungskante durch die Stegleiste 88 fixiert und kann nicht nach außen entweichen.

Das Ausführungsbeispiel kann mit einem Öffnungsmechanismus und Scharnieren, welche eine Translationsbewegung in Richtung der Scharnierachse erlauben, einfach bewerkstelligt werden.

Die Erfindung ist oben anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele näher be- schrieben, bei welchen die Seitenscheiben 1 aus Polycarbonat verwendet werden.

Es ist auch möglich, Seitenscheiben aus anderen durchsichtigen Kunststoffen zu verwenden. Oben erläuterten Verstärkungsrahmen sind aus Metall, Metalllegierungen oder Kunststoff ausgebildet. Die Verstärkungsrahmen können insbesondere aus fa- serverstärkten Kunststoffmaterial, wie z. B. Polyamide, PBT oder ABS ausgebildet sein. Derartige Kunststoffrahmen werden beispielsweise durch Extrudieren oder Spritzgießen hergestellt.

Verstärkungsrahmen aus Metall können durch Ziehen, Biegen oder Bördeln herge- stellt wereden. Verstärkungsrahmen aus Kunststoff können durch durch Exrtrusion und Spritzgießen hergestellt werden.

Die aus Metallstreifen ausgebildeten Verstärkungsrahmen können um die entspre- chende Begrenzungskanten gebördelt werden ; Zur Erzielung höherer Festigkeiten kann auch zweckmäßig sein, extrudierte Aluminiumprofile zu verwenden. Da die ex- trudierte Profile insbesondere bei Großserie von Vorteil sind, da sie dann günstig herstellbar sind.

Die einzelnen Ausführungsformen sind mit Verstärkungsrahmen und/oder Verstär- kungsprofil ausgebildet. Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich obige Ausführungsformen, die keinen Verstärkungsrahmen aufweisen, mit einem solchen zu versehen. Gleichermaßen ist es auch möglich, obige Ausfüh- rungsformen, die kein Verstärkungsprofil aufweisen mit einem solchen zu versehen.

Bezugszeichenliste 1 Seitenscheibe 2 Untere Begrenzungskante 3 Obere Begrenzungskante 4 Vordere Begrenzungskante 5 Hintere Begrenzungskante 6 Verstärkungsprofil 7 Dichtungselement 8 Basiskörper 9 Dichtungslasche 10 Dichtungslasche 11 Hohlkanal 12 Kraftfahrzeug 13 Dichtungselement 14 Klebemittel 15 Verstärkungsrahmen 16 Metallstreifen 17 Verstärkungsprofil 18 Verstärkungsrahmen 19 Nase 20 Steg 21 Dichtungselement <BR> <BR> 22 Basiskörper<BR> 23 Dichtungslasche<BR> 24 Dichtungslasche 25 Hohlkanal 26 Freiraum 27 Verstärkungsrahmen 28 Basiswandung 29 Schenkelwandung

30 Sicke<BR> 31 Verstärkungsrahmen 32 Basiswandung 33 Schenkelwandung 34 Stufe 35 Dichtungselement 36 Metallwinkel 37 Dichtungselement 38 Hohikanal 39 Verstärkungsprofil 40 Verstärkungsrahmen<BR> 41 Nut 42 Basiswandung 43 Schenkelwandung<BR> 44 Schenkelwandung<BR> 45 Sicke 46 Dichtungselement 47 Dichtungselement 48Dichtungslasche<BR> 49 Dichtungslasche<BR> 50 Haltelasche 51 Klebemittel 52 Dichtungslasche 53 Haltelasche 54 Haltelasche 55 Verstärkungsprofil 56 Verstärkungsrahmen 57 Verstärkungsprofil 58 Verstärkungsrahmen 59 Verstärkungsprofil 60 Rinnenförmiger Grundkörper 61 Basiswandung 62 Schenkelwandung

63 Schenkelwandung 64 Flanke 65 Verstärkungssteg 66 Verstärkungssteg 67 Verstärkungsrippe 68 Verstärkungsrahmen 69 Verstärkungsprofil 70 Hohikanal 71 Aufnahmeeinrichtung 72 Hebel 73 Scharnier 74 Öffnungsmechanismus 75 Ausnehmung 75a Fahrzeuginnenseitige Ausnehmung 75b fahrzeugaußenseitige Ausnehmung 76 Stellglied 77 Zylinder 78 Hubbolzen 79 Seitenwand 80 Dichtungselement 81 Anlaufschräge 82 Abgeschrägte Stirnfläche 83 Eingriffsstange 84 kante 85 Öffnungsmechanismus 86 Sicke 87 88 Stegleiste 89 Dichtungselement