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Patent Searching and Data


Title:
PLY BOND FOR SHEET PLYS AND METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A PLY BOND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/073086
Kind Code:
A1
Abstract:
A paper web (41 or 42) is folded and cut in such a way that one of the fold plys (4) forms binding tabs (14) following on from the fold, said binding tabs lying along the fold, at a distance from each other. The binding tabs (14) are then fixed to the next ply with glue or similar by pressing, without the fold joint (13) being stiffened. As a result, the individual sheet plys that are joined by the binding in such a way that they form a block can be delaminated or folded over without tension.

Inventors:
BUSCHULTE RAINER (DE)
BOHN MARTIN (DE)
SCHELLER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/004822
Publication Date:
December 07, 2000
Filing Date:
May 26, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BIELOMATIK LEUZE & CO (DE)
BUSCHULTE RAINER (DE)
BOHN MARTIN (DE)
SCHELLER WOLFGANG (DE)
International Classes:
B42C9/00; B42C19/06; B42D1/04; (IPC1-7): B42C5/00
Foreign References:
GB310059A1929-12-12
Attorney, Agent or Firm:
Ruff, Beier Und Partner (Willy-Brandt-Strasse 28 Stuttgart, DE)
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Claims:
Ansprüche : Lagen-Bindung für Blattlagen sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Lagen-Bindung
1. LagenBindung für Blattlagen (2 bis 7) aus einem Lagen material (41), wie Papier oder dgl., die Binderänder (12) mit Bindekanten (11) und im Bereich der Binderänder (12) eine Verbindung (10), wie eine Leimverbindung aus Einzelverbindungen (18,21), zwischen den Blattlagen (3 bis 7) sowie an die Bindekanten (11) anschließende Großflächen (8) parallel zur Blattebene aufweisen, wobei sich die Verbindung (10) über Verbindungsflächen er streckt, gekennzeichnet durch mindestens eines der Merkmale : a) die Verbindung (10) zwischen zwei Blattlagen (3, 5) liegt an deren Großflächen (8), b) zwischen der Verbindung (10) und der Bindekante (11) weist mindestens eine Blattlage (3,5) ein zur Bindekante (11) paralleles, im wesentli chen einachsiges Gelenk (13) auf, c) die Blattlagen (3 bis 7) sind um jeweils eine Gelenkachse (20) gesondert umzublättern, d) in Ansicht auf die aufeinanderliegenden Blattla gen (2 bis 7) steht wenigstens ein Teil der Verbindung (10) in Richtung zu den Bindekanten (11) nicht über eine Gelenkachse (20) steht.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (10) entlang der Bindekante (11) in die Einzelverbindungen unterteilt ist, die im Abstand nebeneinander liegen, daß insbesondere die Blattlage (3) für benachbarte Einzelverbindungen (18,21) gesonderte, mit Abstand nebeneinander vorstehende Bindeansätze (14) bildet, und daß vorzugsweise die Bindekanten (11) nicht adhäsiv sind.
3. Bindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattlage (3 bis 7) für die Verbindung (10) eine gefaltete Bindelasche (14) aufweist, deren Außenseite an einer weiteren Blattlage mit der Verbindung (10) befe stigt ist, daß insbesondere benachbarte Bindeansätze (14) bzw. gefaltete Bindelaschen einen relativ zu ihrer Breite größeren Abstand voneinander haben, und daß vorzugsweise der Abstand kleiner als das Doppelte oder 1,5fache dieser Breite ist.
4. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattlage (3 bis 7) um ein Faltgelenk (13) klappbar ist, daß insbesondere das Faltgelenk (13) im wesentlichen in der Bindekante (11) liegt, und daß vorzugsweise das Faltgelenk (13) entlang der Schwenkachse (20) benachbarte, im wesentlichen unabhängig voneinander schwenkbare Gelenkabschnitte (19, 22) bildet.
5. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei über eine Verbindung (10) unmittelbar verbundenen ersten und dritten Blattla gen (3,5) mindestens eine weitere, über die Verbindung (10) parallel zur Blattebene vorstehende zweite Blattla ge (4) vorgesehen ist, daß insbesondere zwischen den Blattlagen (3,5) nur eine einzige weitere Blattlage (4) vorgesehen ist, und daß vorzugsweise die zweite Blattla ge (4) mit einer an die dritte Blattlage (5) anschlie ßenden vierten Blattlage (6) über eine Verbindung (10) unmittelbar gelenkig verbunden ist.
6. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Einzelverbindungen (18, 21) einen Ausschnitt (15) der zugehörigen Blattlage (3 bis 7) begrenzen, daß insbesondere der Ausschnitt (15) bis zum Gelenk (13) reicht, und daß vorzugsweise die jeweilige Blattlage (3 bis 7) doppellagig von mindestens einem Ausschnitt (15) durchbrochen ist.
7. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattlage (3) zwischen zwei benachbarten Gelenkabschnitten (22) einer benachbarten Blattlage (4) durchgreift und unabhängig von der benach barten Blattlage (4) schwenkbar ist, daß insbesondere die Bindeansätze (14) einer Blattlage (3) über die Verbindung (10) an Bindeansätzen (14) nur einer weiteren Blattlage (5) befestigt sind, und daß vorzugsweise die zwischen der ersten und dritten Blattlage (3,5) liegen de zweite Blattlage (4) Bindeansätze (14) aufweist, welche in Ansicht zwischen den deckungsgleichen Bindean sätzen (14) der ersten und dritten Blattlagen (3,5) liegen.
8. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Blattlagen (3,4 bzw. 5,6) einteilig miteinander ausgebildet sind und von der Bindekante (11) weg über die Verbindung (10) vorstehen, daß insbesondere die Blattlagen (3,4) über einen das Gelenk bildenden Falz (13) miteinander verbunden sind, der an der Bindekante (11) liegt, und daß vorzugsweise bei auseinandergeklappten Blattlagen (3,4) quer von der Falzlinie (19) in entgegengesetzten Richtungen vorste hende Bindelaschen (14) vorgesehen sind.
9. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (10) ein Haftmittel (38,38', 39) umfaßt, das von einem im wesentlichen trockenen Zustand in einen viskosen Haftzustand und reversibel in den trockenen Zustand überführbar ist, daß insbesondere das Haftmittel eine mikrodünne Schicht (38, 38', 39) aus einem schmelzbaren Siegelleim ist, und daß vorzugsweise die Bindelasche (14) über ihre Schicht (38) vorsteht bzw. mindestens eine Lasche (14) über Soll bruchstellen mit der zugehörigen Blattlage (4,6,23) verbunden ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer LagenBindung (1) für Blattlagen (3 bis 7) aus einem Lagenmaterial (41), wie Papier oder dgl., die im Bereich von Binderändern (12) mit Bindekanten (11) durch eine Verbindung (10), wie eine Leimverbindung, zwischen den Blattlagen (3,5) verbunden werden und an die Bindekanten (11) anschlie ßende Großflächen (8) parallel zur Blattebene aufweisen, wobei sich die Verbindung (10) über Verbindungsflächen erstreckt, gekennzeichnet durch mindestens eines der Merkmale : a) aus dem Lagenmaterial (41) werden während einer Vorschubbewegung (50) sowie durch Falzen in Falzzonen (13,19,22) zwei wenigstens am Binde rand (12) doppellagige Bogen (44) mit jeweils zwei einteiligen Bogenlagen (3,4,14 bzw. 5,6, 14) und einem Gelenk (13) hergestellt, b) Bogen (44) werden anschließend an ihre Falze (13) nur auf einer Teilbreite der größten Bogenlage (3,5) an ihren Großflächen (8) unmittelbar miteinander fest verbunden, c) das Lagenmaterial (41) wird annähernd bis zum QuerAbtrennen der Blattlagen (43) als zugge spannte Lagenbahn (41) gefördert, d) vor dem Querabtrennen werden in Vorschubrichtung (50) hintereinander benachbart zur Falzzone (13, 19,22) sowie anschließend an die Verbindungsflä chen (10) erste Schnitte (48 bzw. 49) im Bereich des Binderandes (12) an der Lagenbahn (41) ange bracht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte (48,49) vor dem Herstellen der Verbindung (10) Uförmig ausgeführt werden, daß insbesondere die Schenkel (49) wenigstens eines Uförmigen Schnittes durch beide Bodenlagen (3,4) gemeinsam oder nur durch eine einzige Bogenlage (4,6) hindurchgeschnitten werden, und daß vorzugsweise dann die gefalteten Bogen lagen (47) geschuppt, ihre Bindekanten (11) deckungs gleich übereinandergeschoben und die Verbindungsflächen zur Herstellung der Verbindung (10) gegeneinander gepreßt werden.
12. Vorrichtung zur Herstellung einer LagenBindung (1) für Blattlagen (3 bis 7) aus einem Lagenmaterial (41), wie Papier oder dgl., die Binderänder (12) mit Bindekanten (11) und im Bereich der Binderänder (12) eine Verbindung (10), wie eine Leimverbindung aus Einzelverbindungen (18,21), zwischen den Blattlagen (3,5) sowie an die Bindekanten (11) anschließende Großflächen (8) parallel zur Blattebene aufweisen, wobei sich die Verbindung (10) über Verbindungsflächen erstreckt, mit einem Vorrich tungsgestell (52), einem eine Förderrichtung (50,51) bestimmenden Förderer (54,64) für das Lagenmaterial (41) und mit in Förderrichtung (50,51) aufeinanderfol genden Stationen zur Bearbeitung des Lagenmaterials (41) bis zur Herstellung der Bindung (1), gekennzeichnet durch mindestens eines der Merkmale : a) der Förderer (54,64) weist stromaufwärts eines Querschneiders (62) erste und zweite Transporteu re (55,56) zur zuggespannten Förderung des Lagenmaterials (41) auf, b) stromabwärts eines ersten Transporteurs (55) ist eine Faltstation (61) zur Faltung eines relativ zur Blattfläche kleineren Bindeansatzes (14) an einem Falz (13) vorgesehen, c) stromabwärts eines ersten Transporteurs (55) sind Trennmittel (58) zur dreiseitigen Beschneidung eines Bindeansatzes (14) der jeweiligen Blattlage (3,5) vorgesehen, d) stromabwärts von Trennmittel (58) für die Blatt lage (3,5) ist eine Sammelstation (70) zur Stapelung der Blattlagen (3 bis 7) sowie zur gegenseitigen Anpressung der Verbindungsflächen vorgesehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmittel (58) zwischen den Transporteuren (55,56) einen Längstrenner (59) zur Herstellung von beabstandeten Längsschnitten (48) an den Verbindungs flächen aufweisen, daß die Trennmittel (58) insbesondere stromabwärts der Faltstation (61) einen Quertrenner (60) zur Herstellung von an die Längsschnitte (48) winklig anschließenden und die Blattlage (3) einschließlich des Falzes (13) doppellagig durchsetzenden Querschnitten (49) aufweisen, wobei stromabwärts des ersten Transpor teurs (55) eine Einrichtung (63) zur Beleimung des Bindeansatzes (14) vorgesehen ist, und daß vorzugsweise zwischen den Transporteuren (55,56) sowie stromaufwärts der Faltstation (61) ein Längsschneider (57) zur Tren nung des Lagenmaterials (41) in nebeneinander geförderte Einzelbahnen (42) vorgesehen ist, wobei die Faltstation (61) für jede der Einzelbahnen (42) eine gesonderte Falteinrichtung aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn zeichnet, daß die Trennmittel (58) den Bindeansatz (14) in einem einzigen Schnitt dreiseitig beschneiden und stromaufwärts des Querschneiders (62) vorgesehen sind, daß insbesondere die BeleimungsEinrichtung (63) strom aufwärts der Faltstation (61) vorgesehen sowie ihr unmittelbar ein Trockner (72) für die Beleimung nachge schaltet ist, und daß vorzugsweise die Stationen (63, 72,61,58,56,62) als Einzelmodule auswechselbar auf einem Sockel (73) des Vorrichtungsgestelles (52) ange ordnet sowie quer zur Förderrichtung (50) auf dem Sockel (73) verschiebbar und in gegenseitiger Abhängigkeit gesteuert sind.
Description:
Beschreibung : Lagen-Bindung für Blattlagen sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Lagen-Bindung Die Erfindung betrifft das Binden von Blattlagen aus einem Lagenmaterial, welches Blätter aus Papier, Kunststoff oder dgl. bilden kann und als Buch, Broschüre oder dgl. am Rücken gebunden werden soll. Die einzelne Blattlage kann einlagig oder durch einen gefalzten Doppelbogen gebildet sein.

Zur Bindung können die am Rücken des Lagenblockes liegenden Bindekanten der Blattlagen mit einer haftenden Kunststoff- schicht versehen werden, deren Dicke mindestens einen halben Millimeter beträgt und die vom obersten bis zum untersten Blatt durchgeht. Für das Aufklappen des Blockes, nämlich des Buches oder der Broschüre, weisen die einzelnen Blattlagen keine einachsigen Gelenkzonen auf, sondern sie müssen über einen größeren Radius gekrümmt werden und stehen daher unter rückfedernder Spannung. Der Block hat daher im aufgeklapp- ten Zustand eine ungünstige Planlage. Außerdem kann die äußerste Decklage ohne Faltung nicht auf die andere äußerste Decklage geblättert werden. Die Vorrichtung oder Maschine zur Fertigung solcher Bindungen sind technisch sowie im Raumbedarf sehr aufwendig.

Die Bindung kann auch mit einem Drahtkamm oder einer Spirale erfolgen, welche Lochungen der Blattlagen durchsetzt. Diese Bindung steht weit über die Außenseiten der äußersten Deckla- gen vor und ist gegen Beschädigungen bzw. Verformungen

empfindlich. Auch sie ist, wie die zu ihrer Herstellung benötigten Vorrichtungen, technisch sehr aufwendig.

Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zu Grunde, eine Lagen- Bindung sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung für deren Herstellung zu schaffen, welche Nachteile bekannter Ausbil- dungen vermeiden, jedoch Vorteile der genannten Bindungen aufweist. Insbesondere soll es die Bindung erlauben, die Blattlagen spannungsarm umzublättern und eine gute Planlage des aufgeschlagenen Blockes zu erreichen. Ferner soll die Bindung nicht oder nur unwesentlich über die Blattlagen vorstehen und der die Bindekanten aufweisende Binderand soll gleiche Dicke wie die davon entfernten Bereiche des Blockes haben. Der gebundene Block soll mit einfachen Mitteln herzu- stellen sein, z. B. im Durchlauf aus einer Material-oder Lagenbahn, welche in die einzelnen Blattlagen unterteilt wird.

Erfindungsgemäß sind oder werden die Blattlagen an ihren, ggf. mit Informationen bedruckten, Großflächen miteinander verbunden. Die Verbindung ist haftend und kann eine Leimung, eine Preß-Krimpung oder dgl. sein, welche in ihrem Bereich einen unmittelbaren Kontakt der beiden verbundenen Großflä- chen erlauben. Die Verbindungen liegen daher vollständig innerhalb der Außenkanten der Blattlagen, die nach außen mit oder ohne Abstand an die Verbindung angrenzende Gelenke, wie Falze, zum Aufklappen bzw. Umblättern haben können. Diese Gelenke können einachsig, z. B. nur durch einen einzigen Falzbruch, gebildet sein.

Zweckmäßig ist die Verbindung zwischen den Blattlagen nur in partiellen Bereichen vorgesehen, die über die Länge der Verbindung bzw. des Binderandes beabstandet verteilt sind und durch Ein-bzw. Ausschnitte von den übrigen Bereichen der

Blattlagen abgegrenzt sein können. Die Bindekanten oder die Außenseiten der Falze können daher von einer haftenden Beschichtung oder Bindeschicht frei bleiben.

Bei geschlossenem Block liegt der jeweilige Bindeansatz ebenengleich in einem Ausschnitt einer Blattlage, nämlich der Blattlage, aus der er herausgetrennt ist, oder einer benach- barten Blattlage. Dadurch wird im Bereich der Verbindung eine Verdickung des Blockes vermieden. Die Bindeansätze und Ausschnitte können in aufeinander liegenden Blattlagen deckungsgleich sein. Die Ansätze und Ausschnitte in jeweils zwischen zwei solchen Blattlagen liegenden weiteren Blattla- gen sind demgegenüber seitlich versetzt und ihrerseits ebenfalls deckungsgleich.

Der gebundene Block kann auch mit einem Buchdeckel versehen sein, welcher im Abstand von den Bindekanten einen gegenüber den Blattlagen wesentlich biegesteiferen oder biegeweichen Rückenstreifen bildet. Dadurch werden die Eigenschaften einer Buchbindung erreicht.

Die erfindungsgemäße Ausbildung ist besonders dafür geeignet, zur Verbindung ein Verbindungsmittel zu verwenden, das durch ein Hilfsmittel in einen Zustand höherer Haftvermittlung und reversibel in einen Zustand mit dem gegenüber geringerer oder keiner Haftvermittlung überführbar ist. Das Hilfsmittel kann berührungsfrei wirken, z. B. Strahlung, wie Wärme und/oder Druck bzw. Verdichtung sein. Dadurch kann das Verbindungsmit- tel im zweiten, z. B. flüssigen oder viskosen Zustand auf die Blattlagen gebracht, dann in den ersten, z. B. trockenen, Zustand überführt und zur Herstellung der Verbindung wieder in den zweiten Zustand gebracht werden. Alle drei Vorgänge können nacheinander an derselben, durchgehend gespannten bzw. sich in Förderrichtung bewegenden Bahn oder Blattlage erfol-

gen. Die Schicht kann dünner als die Blattlage sein, z. B. höchstens der Hälfte oder einem Viertel der Dicke der Blatt- lage entsprechen. Die Blattlage kann mit dem Verbindungsmit- tel auch nur über eine Teildicke getränkt werden, so daß sie durch das Verbindungsmittel nicht dicker wird.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Bogen oder eine Bahn des Lagenmateriales während einer Förder-oder Vorschub- bewegung durch doppellagiges Falzen mit einem Bindeansatz versehen, welcher an der zu ihm benachbarten Blattlage durch Anpressung quer zur Lagenebene befestigt wird und dessen Falz das einachsige Gelenk bildet. Beide Blattlagen sind zum Teil oder über den größten Teil ihrer Flächenerstreckungen unver- bunden und unabhängig voneinander umzublättern. Zur Verbin- dung muß keine der Blattlagen um eine zum Rücken oder ihrem Gelenk querliegende Achse gefaltet werden. Auch steht in Ansicht auf den Block keine der Verbindungen als Vorsprung zur Außenseite des Blockes über die Gelenke um mehr als die 10-, 5-oder 1-fache Blattdicke vor.

Die Vorrichtung zur Herstellung der Bindung kann die Blattla- gen aus einer endlosen, unter Zugspannung kontinuierlich aus einem Speicher, wie einer Papierrolle, geförderten Lagenbahn heraustrennen. Dabei kann die Faltung bzw. die Herstellung der Ausschnitte oder das Ausschneiden der Bindeansätze und ggf. deren Beleimung vor oder nach einem Querschneider erfolgen. Mit dem Querschneider werden quer zur Längs-und Förderrichtung vom vorderen Ende der Lagenbahn die einzelnen Blattlagen aufeinanderfolgend abgetrennt bzw. vereinzelt.

Stromabwärts der Falzstation und des Querschneiders sowie ggf. der Beleimungsstation ist eine Sammelstation zum dek- kungsgleichen Anlegen jeder nachfolgenden Blattlage auf die zuvor beim Sammeln angelegte Blattlage und zur Herstellung der Verbindung durch Anpressen vorgesehen. Vor dem Anlegen

können die Blattlagen in einem geschuppten Lagenstrom zusam- mengeführt werden, dessen Förderrichtung zweckmäßig recht- winklig quer zur Förderrichtung der Lagenbahn so liegt, daß die Falze vorausgefördert werden.

Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähi- ge Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 eine erfindungsgemäße Bindung, teilweise in Schnitten, die quer zur Zeichenebene gegenein- ander versetzt sind, Fig. 2 die Bindung gemäß Fig. 1 in Draufsicht und teilweise aufgeblättert, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Darstel- und 4 lungen gemäß den Figuren 1 und 2, Fig. 5 zwei weitere Ausführungsbeispiele in Darstel- und 6 lungen gemäß Fig. 4, Fig. 7 drei weitere Ausführungsbeispiele in Darstel- bis 9 lungen gemäß Fig. 1, Fig. 10 eine Materialbahn in ihrer Verfahrensverände- rung in Draufsicht,

Fig. 11 eine aus der Materialbahn gemäß Fig. 10 hergestellte Bindung in einer Darstellung entsprechend Fig. 1, Fig. 12 einen Ausschnitt der Fig. 11 in vergrößerter und modifizierter Darstellung, Fig. 13 eine Vorrichtung zur Herstellung eines gebun- denen Produktes in Ansicht rechwinklig zu den Blattlagen, und Fig. 14 eine weitere Ausführungsform einer Vorrich- tung.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Bindung 1 eines Blockes 2, wie eines Buches, einer Broschüre oder dgl. aus deckungs- gleich aufeinander liegenden und asymmetrisch gefalteten Blattlagen 3 bis 7, die mit ihren Großflächen 8 aufeinander liegen und am Rücken 9 mit Verbindungen 10 fest verbunden sind, so daß sie nur durch Zerstörung der Bindeschicht 10 getrennt werden können. Am Rücken 9 bilden die Lagen 3 bis 7 deckungsgleich übereinander liegende Bindekanten 11 und an diese anschließende Binderänder 12. Jede Bindekante 11 ist durch die Außenseite eines Falzes 13 gebildet, welcher seinerseits ein Gelenk zum Umblättern der zugehörigen Blatt- lage 3 bis 7 ist. Von jedem Falz 13 geht außer der zugehöri- gen Blattlage 3 bis 7 ein doppellagig bzw. ebenenparallel an diese angelegter Bindeansatz 14 aus, der beiderseits jeweils einen Ausschnitt 15 begrenzt. Im aufgefalteten Zustand und vor der Herstellung der Verbindung 10 ist daher der Bindean- satz eine quer zur zugehörigen Blattkante frei vorstehende Bindelasche, deren Länge größer oder kleiner als ihre Breite sein kann. Im ersten Fall ist der zugehörige Rand des Blattes

kammförmig mit einer Vielzahl paralleler Bindeansätze 14 und dazwischen liegenden Ausschnitten.

Die Verbindung 10 sowie jede Bindelasche 14 und jeder Aus- schnitt 15 erstreckt sich bei geschlossenem Block 2 von der Kante 11 nur über die Breite des Binderandes 12 in Richtung zur Gegenkante 16 des Buches 2, die vom Rücken 9 abgekehrt ist. Beispielhaft ist in Fig. 1 die Länge der Bindelaschen 14 bzw. die gleichgroße Breite des Randes 12 und der Verbindung 10 im Verhältnis zur Dicke der Blattlagen 3 bis 7 und in Fig.

2 im Verhältnis zur Länge des Rückens 9 wiedergegeben. Diese Länge kann höchstens zehn oder fünf Millimeter betragen, gleich groß wie die Breite der einzelnen Lasche 14 sein und ist im aufgeklappten Zustand doppelt so groß.

Die Gegenkanten 16 aller Blattlagen 3 bis 7 liegen gemäß Fig.

1 ebenfalls deckungsgleich übereinander. Dasselbe gilt für die Querkanten 17 der Blattlagen 3 bis 7. Die Blattlagen 3 bis 7 bilden erste Blattlagen 3,5 und 7 sowie zweite Blatt- lagen 4,6, welche jeweils zwischen zwei ersten Blattlagen 3, 5 angeordnet sind. Die Laschen 14 der ersten Blattlagen 3,5, 7 liegen deckungsgleich zueinander und in der Ebene der jeweils benachbarten zweiten Blattlage 4,6 sowie in deren Ausschnitten 15, die deckungsgleich übereinander liegen.

Entsprechendes gilt auch sinngemäß für die Laschen 14 der zweiten Blattlagen 4,6 in Bezug auf die ersten Blattlagen 3, 5,7. Dadurch sind die Laschen 14 der zweiten Blattlagen 4,6 entlang der Kanten 11 gegenüber den Laschen 14 der ersten Blattlagen 3,5,7 um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei benachbarten Laschen 14 bzw. zwei benachbarten Ausschnitten 15 einer Blattlage versetzt. In Draufsicht liegen die zu den Kanten 11 rechtwinkligen Mittelebenen aller jeweils überein- ander liegenden Laschen 14 der einen Blattlagen 3,5,7 bzw.

4,6 symmetrisch zu den zugehörigen, übereinander liegenden

Ausschnitten 15 der anderen Blattlagen 4,6 bzw. 3,5,7. Die Ausschnitte 15 sind mindestens so breit wie die Laschen 14 oder demgegenüber um höchstens einen oder zwei bis drei Millimeter breiter. Beim Blättern können die Seitenkanten der Laschen 14 die Seitenkanten der Ausschnitte 15 nicht berüh- ren. Die Verbindungen 10 sind jeweils nur zwischen einer ersten Blattlage 3 und der nächstfolgenden ersten Blattlage 5 und zwischen einer zweiten Blattlage 4 und der jeweils nächstfolgenden zweiten Blattlage 6 vorgesehen.

Durch die Ausschnitte 15 bilden in jeder Blattlage 3 bis 7 deren Laschen 14 mit Abstand zwischen ihren Enden bzw. in ihrer Längenmitte einen Falz-bzw. Gelenkabschnitt 19 mit gemeinsamer Gelenkachse 20. Die parallelen Gelenkachsen 20 benachbarter Blattlagen 3,4 bzw. 4,5 oder aller Blattlagen 3 bis 7 liegen quer zur Lagenebene übereinander, jedoch in einer gemeinsamen, zum Rücken 9 parallelen Ebene. Jede Lasche 14 ist über eine Einzelverbindung 18 der Verbindung 10 an der von der zugehörigen Lasche 14 abgekehrten Großfläche 8 der jeweils übernächsten Blattlage 5 befestigt. Die Befestigung reicht bis zum freien Ende der Lasche 14, bis zu deren Seitenkanten und bis zum Falz 13 bzw. 19, erfaßt bzw. ver- steift jedoch nicht dessen Außenkrümmung.

Die Abschnitte 18,19 der ersten Blattlagen 3,5,7 liegen gegenüber den entsprechenden Abschnitten 21,22 der zweiten Blattlagen 4,6 in der beschriebenen Weise parallel zu den Achsen 20 versetzt. Die Enden der Laschen 14 der einen Blattlagen 3,5,7 können gegenüber den Bodenflächen der Ausschnitte 15 der anderen Blattlagen 4,6 geringfügig zurückversetzt sein, so daß sie bei geschlossenem Block vollständig innerhalb dieser Ausschnitte liegen. Die Laschen 14 sind höchstens so dick wie die den aufnehmenden Ausschnitt 15 aufweisende Blattlage.

Gemäß Fig. 1 sind alle Blattlagen 3 bis 7 und Laschen 14 gleich dick. Die einen Blattlagen 3,5,7 schließen mit äußersten Laschen 14 unmittelbar an die Querkanten 17 an ; die anderen Blattlagen 4,6 schließen an diese Seitenkanten 17 mit den Bodenflächen ihrer äußersten Ausschnitte 15 an. Die äußersten Laschen 14 können gleiche Breite wie alle übrigen Laschen haben und die äußersten, winkelförmigen Ausschnitte 15 haben eine geringfügig kleinere Breite als alle übrigen Ausschnitte. Die Breite des Randes 12 bzw. der Verbindung 10 beträgt höchstens zehn oder fünf Millimeter und kann auch unter vier Millimeter liegen.

Die Fig. 1 zeigt strichpunktiert und die Fig. 2 zeigt in ausgezogenen Linien das störungsfreie Aufblättern der Blatt- lagen 3 bis 5 um die Achsen 20 und wie dabei die Laschen 14 in den Ausschnitten 15 liegen. Jede Blattlage kann dabei unabhängig von den darunter liegenden um 270° parallel zum Rücken 9 oder bei ausreichend dünnem Block 2 auch über 360° an die Außenseite der untersten Lage 7 geschwenkt werden. Die unterste bzw. oberste Blattlage 7 bzw. 3 kann mit einer ungefalzten Decklage 23 teilweise oder vollständig abgedeckt sein, die aus gleichem oder dickerem Material wie die Blätter 3 bis 7 besteht und an deren innerer Großfläche 8 die Laschen 14 beider unmittelbar benachbart aufeinander liegender Blattlagen abwechselnd nebeneinander liegend mit Verbindungen 10 befestigt sind. Die vorletzte, zur Lage 7 unmittelbar benachbarte Lage hat daher einen etwas weiter gekrümmten Falz 13, um die doppellagige Dicke der Lage 7 im Bereich des Randes 12 zu überbrücken.

In den Figuren 3 bis 6 und 10 bis 12 sind jeweils zwei benachbarte Blattlagen einteilig ausgebildet, nämlich als gefalzter Doppelbogen mit zwei gleich großen Blattlagen 3,4

bzw. 5,6. In den Figuren 3,4 und 11 sind die Bindeansätze 14 aus der unteren oder oberen Blattlage 4 bzw. 3 abfallfrei ausgeschnitten bzw. ausgestanzt. Die Schenkel der U-förmigen Lasche 14 schließen rechtwinklig oder schräg divergierend an die geradlinige Falzlinie 11 an, reichen jedoch in die andere Blattlage nicht hinein. Die Laschen 14 liegen in einem gegenüber ihrer Breite gemäß den Figuren 4 bis 6 größeren und gemäß Fig. 10 kleineren Abstand hintereinander. Über die Dicke des Blockes 2 liegen die jeweils zugehörigen Laschen aller Doppelbögen deckungsgleich oder versetzt wie in Fig. 2.

Die Außenseite jeder Lasche 14 ist mit der Verbindung 10 an der nächstfolgenden Blattlage 5 bzw. 7 befestigt. Die Blatt- lage 3 ohne Lasche kann daher unabhängig von der zugehörigen Blattlage 4 und ohne die von ihr abstehenden Laschen 14 um die Achse 20 der Falzlinie 11 aufgeklappt werden, während die Laschen 14 ebenengleich mit der Lage 4 zugeklappt bleiben.

Wird nun die Lage 4 aufgeklappt, so verbleiben die Laschen 14 ebenengleich mit der zugeklappten Lage 5, mit welcher sie wiederum aufgeklappt werden können.

An die freien Enden der Schenkel jeder Lasche 14 schließen Löcher 24 bzw. punktförmige Prägeverdichtungen des Lagenma- terials an, welche in der Falzlinie 11 bzw. Gelenkachse 20 liegen und die Enden der Schenkel der Ausschnitte 15 bilden.

Diese Löcher 24 oder Prägepunkte sind kreisrund mit einer Weite von höchstens drei oder zwei Millimetern und schützen die Laschen 14 gegen Einreißen in die laschenfreie Lage 3.

Die unterste Blattlage 23 ist durch die untere Blattlage des untersten Doppelbogens gebildet.

Gemäß Fig. 5 weist jeder Doppelbogen 5,6 abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen von der Falzlinie 19 vorstehende und daher abwechselnd aus jeder der beiden Blattlagen 5 und 6

ausgeschnittene Laschen 14 auf. Die aus der Lage 5 herausge- trennten Laschen 14 sind über Einzelverbindungen 18 an der darüber liegenden Lage 4 und die aus der Lage 6 herausge- trennten Laschen 14 sind über Einzelverbindungen 21 an der jeweils darunter liegenden oberen Lage des nächsten Doppelbo- gens befestigt. Bei der Ausbildung nach Fig. 5 oder deren Kombination mit Fig. 4 bzw. Fig. 6 stehen die Laschen 14, insbesondere abwechselnd, in entgegengesetzten Richtungen frei vor, so daß jede Lasche 14 mit einem zentrisch symme- trischen Leimfeld versehen werden kann, dessen Zentrum in der Falzlinie 11 liegt. Das Leimfeld kann kreisförmig oder mehreckig sein und die Lasche 14 ist dann ein Halbkreis oder ein Halb-Polygon. Der Abstand zwischen benachbarten Laschen kann kleiner als 4 mm, 3 mm oder 2 mm und daher kleiner als die größte Breite der Lasche oder die Hälfte davon sein. Eine solche Ausbildung ist gemäß den Figuren 10 und 14 herstell- bar, wobei die auf einer Seite der Falzlinie 11 liegenden Schnitte 15 in einer ersten Station und die auf der anderen Seite liegenden Schnitte 15 in einer unmittelbar nachfolgen- den Station gesondert von beiden Seiten der Blattlage oder des gefalteten Bogens hergestellt werden. Dadurch weisen alle Lagen Laschen 14 bzw. Ausschnitte 15 auf.

Gemäß Fig. 6 erstrecken sich die Laschen 14 beiderseits der Falzlinie 11 bzw. Achse 20 über gleich große Strecken, so daß die Falzlinie 11 in der Mitte zwischen ihren Enden liegt. Die Falzlinie 11 kann auch außermittig zur Lasche 14 liegen, insbesondere so, daß deren Längsteil mit dem freien Ende länger als der Fußteil ist. Dadurch wird das Blättern noch weiter erleichtert. Der Abstand zwischen den Laschen 14 kann gleich ihrer Breite sein.

In den Figuren 3 und 4, in Fig. 5, in Fig. 6 und in Fig. 11 können alle einteiligen Bögen gleich ausgebildet sein,

insbesondere, wenn im Gegensatz zu den Figuren 1 und 2 alle Laschen im jeweiligen Längsbereich der Falzlinie 11 deckungs- gleich liegen. Durch Änderung des Abstandes der nächsten Lasche 14 von der Kante 17 bei der Quertrennung des Bogens von der Papierbahn ist bei ansonsten gleicher Bogenausbildung der gegenseitige Versatz unmittelbar übereinander liegender Laschen 14 zu erreichen.

Gemäß Fig. 7 ist der Block 2 in einem Umschlag 25, wie einer gegenüber den Blattlagen wesentlich biegesteiferen Buchhülle angeordnet. Sie hat einen den Rücken 9 abdeckenden Rückensteg 26, an den zwei Deckel 27,28 als steife Schenkel anschlie- ßen. Die Deckel 27,28 schließen mit den Kanten 16,17 des Blockes 2 deckungsgleich ab und sind mit dem Steg 26 eintei- lig über Gelenke 29 verbunden. Deren Achsen liegen parallel zu den Achsen 20 oder in deren gemeinsamer Axialebene.

Zur flächigen Verbindung des einen Deckels 27 mit dem Block 2 ist ein gefalteter Anschlußteil 30 aus dem Material der Lagen 3 bis 7 vorgesehen, dessen gleich lange Lagen oder Schenkel 31,32 zwar bis an die Kanten 17, jedoch nicht bis zur Kante 16 reichen. Die Schenkel 31,32 sind gleich lang wie die Laschen 14 und über einen Falz oder ein Gelenk 33 einteilig miteinander verbunden, dessen Gelenkachse in der Axialebene der Achsen 20 liegt. Die obere Lage 3 des obersten Doppelbogens 3,4 weist Ausschnitte entsprechend den Aus- schnitten 15 auf, in welche der nur durch benachbarte Laschen gebildete Schenkel 32 so eingreift, wie die Laschen 14 in die Ausschnitte 15. Die Außenseite des oberen Schenkels 31 ist vollflächig an der inneren Großfläche des Deckels 27 bis in den Bereich des zugehörigen Gelenkes 29 befestigt. Der untere Schenkel 32 ist entsprechend an der inneren Großfläche der unteren Lage 4 des obersten Doppelbogens 3,4 befestigt. Die Laschen 32 und die zugehörigen Ausschnitte der Lage 3 liegen

mit Abstand zwischen den Laschen 14 und Ausschnitten 15 der Lage 4. An der Innenseite des anderen Deckels 28 sind die Laschen 14 der beiden untersten Doppelbogen unmittelbar vollflächig befestigt. Jeder der Deckel 27,28 kann daher ohne Mitnahme der nächsten benachbarten Lage 3 über mehr als 180° aufgeklappt werden.

Gemäß Fig. 8 ist der Rücken 9 mit einem Steg 35 eines flexib- len, z. B. textilen Streifens 34 abgedeckt, dessen Schenkel 36,37 mit ihren Innenflächen an den voneinander abgekehrten Außenflächen des Blockes 2 vollflächig befestigt sind. Der Schenkel 36 ist an der äußeren Großfläche der Lage 3 und der Schenkel 37 an der Außenseite der Lasche 14 der Lage 7 befestigt. Die gleichlangen Schenkel 36,37 stehen zur Kante 16 über die Laschen 14 vor und haben Abstand von der Kante 16. Die Innenseite des abgewinkelt in die Schenkel 36,37 übergehenden Steges 35 ist an den Kanten 11 nicht unmittelbar befestigt und hat von diesen geringen Abstand.

Die Deckel 27,28 sind mit ihren inneren Großflächen an den Außenflächen der Schenkel 36,37 vollflächig befestigt. Jeder Übergang zwischen dem Steg 35 und einem Schenkel 36 bzw. 37 bildet eine mehrachsige Gelenkzone, deren Gelenkachsen gegenüber der gemeinsamen Axialebene der Achsen 20 geringfü- gig nach außen versetzt ist. Jeder Deckel 27 bzw. 28 ist dadurch um die Achse 20 der zugehörigen Lage 3 bzw. 7 so schwenkbar, wie anhand der Lage 3 in Fig. 1 beschrieben.

Gemäß Fig. 9 sind die Innenseiten der Schenkel 36,37 voll- flächig mit den Außenflächen der Deckel 27,28 verbunden.

Fig. 9 zeigt, daß die Laschen 14 auch nach oben gefaltet sein können, so daß die Laschen 14 der Lage 3 an der Innenfläche des Deckels 27 vollflächig befestigt sind. Der Teil 34 kann ein sog. Fälzelband sein und die Innenfläche des Steges 35

kann unmittelbar an den Kanten 11 befestigt sein, nämlich durch Klebung. Gemäß den Figuren 8 und 9 sind die Deckel 27, 28 durch gesonderte, einlagige Blattlagen gebildet, so daß der Steg 35 die freiliegende Außenseite des Rückens bildet.

Jeder Deckel 27,28 kann über jede der Kanten 16,17 vorste- hen.

Die Laschen 14 bzw. Ausschnitte 15 können auch teilkreisför- mig bzw. halbkreisförmig, symmetrisch trapezförmig, dreieck- förmig oder anders ausgebildet sein. Da nur in ihrem Bereich Verbindungsmittel 10 vorgesehen sind, wird von diesen, nämlich Klebstoff, sehr wenig benötigt. Die vom Rücken 9 abgekehrten Kanten aller Lagen 3 bis 7 können, wie in Fig. 9 angedeutet, auch eine im Querschnitt gerundete, z. B. konkave Kante 16 bilden, wie sie Bücher haben. Die oberste Lage 3 oder die unterste Lage 7 kann auch vollflächig an der Innen- seite des Deckels 27 bzw. 23 oder 28 befestigt sein.

Gemäß den Figuren 10 bis 12 wird als Haftmittel für die Verbindung 10 bzw. die Einzelverbindungen 18,21 ein schmelz- barer, z. B. in Wasser gelöster Heißleim verwendet, welcher an beiden voneinander abgekehrten Seiten des Doppelbogens jeweils einen Schenkel 38,38'bildet und auch die jeweils zugehörige Bindekante als Binderücken 39 bedeckt, so daß sich bei doppellagigem Bogen eine durchgehende, U-förmige Be- schichtung ergibt. Diese Beschichtung wird bei aufgeklapptem bzw. ausgebreitetem Bogen angebracht, ist zentrisch symme- trisch, wie kreisförmig und bedeckt mit etwa ihrer Hälfte, also halbkreisförmig, die jeweils zugehörige Bindelasche 14 der Blattlage 4 bzw. 6 bzw. 23 und mit ihrem restlichen Teil 38', 39 die Blattlage 3 bzw. 5 bzw. 7 sowie die zugehörige Faltkante 11. Die Bindelasche 14 steht in Ansicht dabei dadurch geringfügig über ihre Bindeschicht 38 vor, daß der Schnitt 15 einen geringen Abstand weg von der Schicht 38 hat.

Dadurch wird vermieden, daß die Schicht 38 im viskosen Zustand über die Schnittkante der Lasche 14 hinausfließen kann. Der Abstand zwischen der Kante der Schicht 38 und der Kante der Lasche 14 ist durchgehend konstant.

Gemäß Fig. 10 sind die lichten Abstände zwischen benachbarten Schichtschenkeln 38 gleich der dazu parallelen Erstreckung jeweils eines der Schichtschenkel 38,38'. Die lichten Abstände zwischen benachbarten Laschen 14 sind demgegenüber sowie gegenüber der dazu parallelen Erstreckung einer der Laschen 14 kleiner, jedoch größer als die Hälfte dieser Erstreckung. Dadurch ergeben sich günstige Verhältnisse, wenn die Bindeschichten 38,38', 39 jeder zweiten Bogeneinheit gegenüber den Bindeschichten der beiderseits anschließenden Bogeneinheiten entlang der Bindekanten 11 um die Hälfte des mittleren Abstandes zwischen zwei Bindeschichten bzw. Laschen 14 versetzt sind. Bei deckungsgleicher Lage entfällt je Bogenlage einer der Schenkel 38, 38'.

Gemäß Fig. 12 kann der Schnitt 15 als Quetschschnitt ausge- führt werden und nur eine Teildicke, insbesondere mehr als die Hälfte der Dicke der Blattlage 4 durchdringen, so daß die Lasche 14 zunächst noch über eine an den Schnitt 15 anschlie- ßende Wurzel mit der übrigen Blattlage 4 verbunden bleibt.

Dadurch kann während der Herstellung verhindert werden, daß die Lasche 14 nach dem Schnitt aus der Ebene der Blattlage 4 durch Eigenspannung herausklappt und die Verarbeitung zur Herstellung der Bindung stört. Der Schnitt 15 kann von der der zugehörigen Blattlage 3 zugekehrten oder von der davon abgekehrten Seite in die Blattlage 4 eingebracht werden.

Statt dessen kann der Schnitt 15 auch durch eine Perforierung gebildet sein, so daß Haltestege die Lasche 14 mit der übrigen Lage 4 verbinden. Der Schnitt 15 kann gemäß Fig. 11 nicht oder nur bis zur Hälfte in den Falz 13 reichen, wie

anhand des Doppelbogens 3,4 dargestellt. Beim Doppelbogen 7, 23 reicht der Schnitt 15 nur bis an den Anfang der Falzkrüm- mung. Ausdehnungen des Schnittes 15, die zwischen diesen beiden Möglichkeiten liegen, sind ebenfalls dargestellt.

Gemäß Fig. 11 sind die Binderücken 39 auch zur haftenden Befestigung des strichpunktiert angedeuteten Rückensteges 26 und/oder 35 geeignet, wobei dieser Rücken quer zu seiner Ebene in die Binderücken 39 eingepreßt sein kann.

Anhand der Vorrichtung 40 in Fig. 13 wird am Beispiel der Ausbildungen nach den Figuren 3 bis 7 das Verfahren zur Herstellung des Blockes 2 erläutert, das sinngemäß auch für alle übrigen Ausführungsbeispiele gilt. Eine Materialbahn 41 wird von einem Speicher 71, wie einer Rolle (Fig. 14), abgezogen und parallel zu ihrer Längsrichtung sowie ihrer Ebene in Förderrichtung 50 kontinuierlich bewegt und dabei unter Zugspannung in Richtung 50 gehalten. Die Bahn 41 wird abfallfrei in zur Richtung 50 parallele Streifen 42 unter- teilt, von denen quer zur Richtung 50 plane Bogen 43 abge- trennt werden. Zuvor (Fig. 14) oder danach werden die Strei- fen 42 bzw. die Planbogen 43 zu Faltstreifen bzw. Faltbogen 44 gefaltet und mit den Laschen 14 versehen, so daß Laschen- bogen 45 gebildet sind. Zuvor (Fig. 14) oder danach werden die Laschenbereiche beleimt und dadurch Leimbogen 46 gebil- det, welche dann miteinander zu einem Schuppstrom zu Schupp- bogen 47 überlappt werden.

Vor dem Trennen in Streifen 42 werden parallel zur späteren Falzlinie 11 im Abstand hintereinander in einer Linie liegen- de Schnitte 48 angebracht, welche die Kopf-bzw. Bodenkanten der Laschen 14 und Ausschnitte 15 bilden. Nach dem Falten werden anschließend an die Längsschnitte bzw. die Längsperfo- ration 48 querliegende Schnitte 49 durch beide Lagen 3,4 bzw. 3,14 angebracht, welche die Flanken der Laschen 14 und

Ausschnitte 15 bilden. Die Schnitte 48 und 49 können auch gleichzeitig hergestellt werden, z. B. im Falle der Ausbildung nach Fig. 1 bzw. Fig. 10 nach dem Falten bzw. gemäß Fig. 13 vor dem Falten sowie vor oder nach der Unterteilung in Planbogen 43.

Die Schuppbogen 47 werden mit zunehmendem Schuppungsgrad übereinander geschoben, so daß der Rand 12 jedes Bogens 47 von den darüberliegenden Bogen knapp nicht abgedeckt wird.

Dann wird der Rand 12 des jeweils darüberliegenden Bogens geringfügig angehoben und dieser Bogen in Deckung mit dem darunterliegenden Bogen gebracht, wonach der Rand 12 des oberen Bogens auf den Rand 12 des unteren Bogens abgesenkt und die Ränder 12 zusammengepreßt werden. Dadurch werden die festen Leimverbindungen 10 zwischen diesen Bogen hergestellt.

Auf diese Weise wird ein Bogen 46 bzw. 47 nach dem anderen befestigt, bis die gewünschte Lagenzahl des Blockes erreicht ist. Gemäß Fig. 13 werden die Schuppbogen 47 parallel zur Ebene der Bahn 41, jedoch quer oder rechtwinklig zur Richtung 50 in Förderrichtung 51 bewegt, so daß ihre Falze 13 beim Schuppen vorauslaufen. Der zur Schuppung jeweils aufzulegende oberste Bogen 46 kann gemäß Fig. 14 auch in Richtung 50 auf die darunterliegenden Bogen bewegt werden. Alle Bogen aus allen Streifen 42 können zu dieser Schuppung zusammengeführt werden oder zur Bildung gesonderter Blöcke 2 gesondert gesammelt werden.

Die Vorrichtung 40 weist ein stationäres Gestell 52 auf, von dem nur eine Wange 53 angedeutet ist, welche wie eine gegen- überliegende seitlich unmittelbar benachbart zur Bahn 41 liegt. Ein Förderer 54 fördert mit sowie zwischen zwei- Transporteuren 55,56 die Bahn 41 horizontal unter der Zugspannung. Jeder Transporteur 55 kann durch zwei beider-

seits an der Bahn 41 mit Pressung bzw. Friktion angreifende, motorisch angetriebene Walzen gebildet sein.

Zwischen den Transporteuren 55,56 ist ein Längsschneider 57 zur Auftrennung in die Streifen 42 vorgesehen, dessen Messer für alle Längsschnitte auf einer gemeinsamen Welle in dersel- ben Achse liegen.

Trennmittel 58 weisen einen Längstrenner 59 zur Herstellung der Schnitte 48 und einen Quertrenner 60 zur Herstellung der Schnitte 49 auf. Die Messer des Trenners 59 bzw. 60 können für alle Streifen 42 auf einer gemeinsamen Welle in derselben Achse vorgesehen sein.

Stromabwärts schließt an den zweiten Transporteur 56 eine Faltstation 61 zur Faltung des jeweiligen Streifens 42 bzw. des Planbogens 43 an. Die Faltstation 61 kann statt stromab- wärts gemäß Fig. 14 auch stromaufwärts des Querschneiders 62 liegen, der dann die Bogen 44 bzw. 46 vom doppellagigen Streifen 42 abtrennt. Zur Faltung kann ein Pflugfalzer oder eine Gleitkurve verwendet werden, welche während der Förder- bewegung nur die eine Faltlage krümmt, während die andere bzw. untere plan bleibt. Der Querschneider 62 schließt stromabwärts an den zweiten Transporteur 56 an und trennt die Planlagen 43 bzw. Faltbogen 46 von den Streifen 42. Das Messer des Querschneiders 62 schneidet alle Streifen 42 gleichzeitig. Es ist auch eine Altarfaltung mit zwei seit- lichen Falzen möglich, von denen Faltschenkel gegeneinander gerichtet sind.

Stromaufwärts oder stromabwärts der Werkzeuge oder Stationen 56,58,59,60,61,62 ist eine Einrichtung 63 zur Beschich- tung der Laschen 14 mit Leim in einem rotierenden Druckver- fahren vorgesehen, welche alle Streifen 42 in derselben Achse

bearbeitet. Der Quertrenner 60 liegt stromabwärts der Falt- station 61. Mit einem Taschenfalzer kann auch nach dem Querschneider 62 so gefaltet werden, daß der Falz 13 quer zur Richtung 50 liegt und vorausläuft. Dann kann bis zum Sammeln in Station 70 nur in Richtung 50 gearbeitet werden. Dabei trennt der Querschneider 62 die Kanten 16 und der Längs- schneider 57 die Kanten 17.

Nach der Herstellung und Beleimung der Laschen 14 werden die Bogen 46 in Richtung 50 gemäß Fig. 13 auf einen Querförderer 64, beispielsweise Transportbänder, übergeben und dabei mit ihren vorauslaufenden Kanten 17 in Richtung 50 gegen einen Anschlag 65 bewegt, so daß jeder Bogen 46 praktisch ohne Stillstand die Förderrichtung wechselt und alle Bogen quer zur Richtung 51 genau ausgerichtet bleiben. Die Bogen werden entlang der Schiene bzw. des Anschlages 65 bewegt, bis sie durch eine gegenüberliegende Leitkurve 66 auch an den anderne Seiten der Kanten 17 geführt und dadurch präzise ausgerichtet werden. Gleichzeitig werden wie in der den Förderer 64 umfassenden Schuppstation 70 immer stärker überlappt, bis der jeweils vorderste Bogen mit seiner Kante 11 an einem Anschlag 67 genau ausgerichtet anschlägt. Zwischen den Stationen sind keine Pufferspeicher für das Lagenmaterial vorgesehen.

Bevor der nachfolgende Bogen den Anschlag 67 erreicht hat, wird er mit einer Einrichtung 68, beispielsweise mit einem Luftstrom, Saugnäpfen oder einem Trennschwert, angehoben, während er sich in Richtung 51 weiter bewegt und ebenfalls die Anschläge 67 erreicht. Dadurch sowie ggf. durch geringfü- giges Abheben während der gesamten Überlappung, wird vermie- den, daß die Beleimung am jeweils nächstfolgenden, darunter- liegenden Bogen anhaftet, bevor der Anschlag 67 erreicht ist.

Wenn der Bogen den Anschlag 37 erreicht hat, wird er mit einer Preßeinrichtung 69 gedrückt, so daß sich seine Belei-

mung fest mit dem nächstfolgend darunterliegenden Bogen verbindet, wie anhand der Figuren 1 bis 9 erläutert. Als Leim kann Heißsiegelleim, Kaltsiegelleim o. dgl. verwendet werden.

Zur Trocknung sind entsprechend Heißluft, Gas, Infrarotstrah- lung, Ultraviolettstrahlung oder ein Frequenztrockner geeig- net, um den Leim oberflächentrocken zu machen. In der Preß- bzw. Siegelstation werden dann die Bogeneinheiten mit Deck- und Bodenblatt 27,28 erwärmt und gemeinsam gepreßt, so daß alle Lagen des fertigen Buches gleichzeitig haftend miteinan- der verbunden werden.

In Fig. 10 sind die Stationen der Vorrichtung gemäß Fig. 14 mit Bezugszeichen angedeutet. Die Bahn 41 wird mit dem ersten Transporteur 55 unmittelbar vom Speicher 71 abgezogen und unmittelbar danach im Leimwerk 63 bzw. in ungefaltetem Zustand mit den Leimpunkten versehen. Unmittelbar danach werden diese Leimpunkte in einem Trockner 72 getrocknet, so daß sie keine Haftwirkung mehr haben. Erst danach wird die Bahn 41 in der Station 61 gefaltet, wobei zwischen den Stationen 61,72 auch ein Längstrenner 57 gemäß Fig. 13 vorgesehen sein kann. Unmittelbar nach der Station 61 werden in der Station 58 die Ausschnitte 15 hergestellt, nämlich jeder Ausschnitt 15 vollständig durch einen einzigen Eingriff eines Werkzeuges, dessen Form der Gesamtform des Ausschnittes 15 entspricht. Liegen die Laschen 14 z. B. gemäß Fig. 5 auf beiden Seiten der Falzlinie 11, so sind in Richtung 50 aufeinanderfolgend zwei Stationen 58 bzw. 59,63 vorgesehen, von denen die eine nur die auf einer Seite liegenden Aus- schnitte 15 von der einen Seite der Lagenebene her und die andere nur die auf der anderen Seite liegenden Ausschnitte von der anderen Seite der Lagenebene her herstellt. Unmittel- bar nach der Station 58 folgt der zweite Transporteur 56 und unmittelbar danach erst der Querschneider 62. Danach folgen

die Stationen 64,70, die ebenfalls in der Förderrichtung 50 arbeiten.

Jede Station 71,54,63,72,61,58,56,62,64 ist durch eine gesonderte Einheit oder ein Modul gebildet, das für sich ausgetauscht werden kann. Der erste Transporteur 55 kann dabei zum Modul 71 gehören. Jedes Modul weist zwei mit Abstand starr verbundene Seitenwangen 53 und dazwischen die zugehörigen Werkzeuge auf, welche an dem die Seitenwangen 53 einschließenden, gesonderten Modul-Gestell bewegbar gelagert sind. Sind zwei Stationen 58 in Richtung 50 unmittelbar aufeinanderfolgend vorgesehen, so können diese durch ein gemeinsames Modul oder durch gesonderte Module, wie Stanzen, gebildet sein.

Alle rotierenden Werkzeuge 55,56,59,60,62,63 und die Werkzeuge 65 bis 69 sowie der Förderer 64 sind an den Wangen 53 gelagert.

Das Modul 71 bzw. 70 ist wie ein Sockel 73 für die übrigen Module unmittelbar auf dem Fundament abgestützt. Auf dem Sockel 73 des Gestelles 52 sind die Module 63,72,61,58, 56,62 jeweils für sich auswechselbar so angeordnet, daß sie quer zur Förderrichtung 50 und parallel zur Bahnebene gegen- über dem Sockel 73 bewegt und dann verspannt werden können.

Auch der Sockel 73 kann in einzelne Einheiten untergliedert sein, die in Richtung 50 aufeinander folgen und voneinander zerstörungsfrei lösbar sind. Im Sockel 73 bzw. an dessen hinterer Längsseite liegen Antriebsorgane, welche die Module über lösbare Antriebsglieder gemeinsan antreiben.

Alle Merkmale aller Ausführungsformen können miteinander kombiniert bzw. einander hinzugefügt werden. Alle Eigen- schaften und Wirkungen können genau oder nur im wesentlichen bzw. ungefähr wie beschrieben vorgesehen sein oder, je nach den Erfordernissen, auch stärker davon abweichen.