Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
POST FOR A ROCKFALL CATCHING NET AND ROCKFALL CATCHING NET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/019140
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a post for a rockfall catching net, which post is designed as a double-T beam. The beam is fastened to a base plate (7) that can be anchored in the ground, and tensioning ropes that support the catching net act on upper and lower ends of the beam. The post is characterised in that the beam has a segment that is purposefully plastically deformable under load, said segment having the function of an energy-absorbing system or braking-element system.

Inventors:
MÜLLER MARKUS (CH)
BRÜGGER SIMON A (CH)
Application Number:
PCT/IB2014/001297
Publication Date:
February 12, 2015
Filing Date:
July 09, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PFEIFER ISOFER AG (CH)
International Classes:
E01F7/04
Foreign References:
JP2006057442A2006-03-02
JP2003129421A2003-05-08
DE3822700A11990-01-11
EP1462573B12008-11-19
US5961099A1999-10-05
DE69401696T21997-07-24
US20030197162A12003-10-23
DE102011055960A12013-06-06
JP2012162960A2012-08-30
Attorney, Agent or Firm:
SROKA, Peter-C. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Pfosten für ein Steinschlag-Fangnetz, der als Doppel-T-Träger ausgebildet ist, der an einer im Boden verankerbaren Bodenplatte (7) befestigt ist, und an dessen oberen und unteren Enden das Fangnetz tragende Spannseile angreifen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger einen sich im Belastungsfall gezielt plastisch verformbaren Abschnitt aufweist, der die Funktion einer Energieabsorptions- bzw. Bremselementsysteme hat.

2. Pfosten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Doppel-T-Träger einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt enthält, dessen Flanschbreite zur Vergrößerung des Widerstandsmomentes des unteren Abschnitts (4) von oben nach unten größer werdend ausgelegt ist, derart, dass der sich gezielt plastisch verformbare Abschnitt im Bereich des Überganges von dem unteren zum oberen Abschnitt liegt.

3. Doppel-T-Träger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Abschnitt (4) in der Seitenansicht die Form eines sich nach oben verjüngendenTrapezes hat.

4. Pfosten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Seite des Trapezes eine Breite von 240 - 270 mm, vorzugsweise 250 - 260 mm, insbesondere 255 mm, hat, und dass die Oberseite des Trapezes eine Breite von 125 - 140 mm, vorzugsweise 130 - 136 mm, insbesondere 133 mm, hat.

5. Pfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch mindestens ein an dem unteren Abschnitt (4) des Trägers (2) angebrachtes Versteifungsblech (6), das senkrecht zu den Flanschen des Trägers (2) ausgerichtet ist.

6. Pfosten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsblech (6) eine Höhe von 600 - 660 mm, vorzugsweise 630 mm, an seinem oberen Ende eine Breite von 105 - 1 15 mm, vorzugsweise 1 10 mm, und an seinem unteren Ende eine Breite von 210 - 230 mm, vorzugsweise 220 mm, hat.

7. Pfosten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsblech (6) bis zu einer Höhe von 180 - 220 mm, vorzugsweise 200 mm, die Form eines im Wesentlichen rechteckigen Abschnitts hat, an den sich bis zum oberen Ende des Versteifungsbleches (6) eine Abschrägung anschließt.

8. Pfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch zwischen den Flanschen des Trägers (2) befestigte Versteifungsplatten (8).

9. Pfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine an seinem oberen Ende angeordnete Deckplatte (9).

10. Pfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der beiden in der gleichen Richtung weisenden Flansche des Trägers (2) Befestigungselemente (5) für ein Fangnetz (1) vorgesehen sind.

1 1. Pfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Abschnitt (4) eine Länge von 35 - 48%, vorzugsweise 30 - 35%, insbesondere 31 - 32%, der Gesamtlänge des oberhalb des Bodens befindlichen Teils des Pfostens hat.

12. Pfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der oberhalb des Bodens befindliche Teil des Pfostens eine Länge von 1380 - 1450 mm, vorzugsweise 1400 - 1420 mm, hat, und dass der untere Abschnitt (4) eine Länge von 635 - 665 mm hat.

13. Steinschlag-Fangnetz, gekennzeichnet durch mindestens zwei Pfosten gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
Pfosten für ein Steinsch.aq-Fanqnetz sowie Steinschlaq-Fangnetz

Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 einen Pfosten für ein Steinschlag-Fangnetz, der einen in oder auf dem Boden verankerbaren (bzw. verankerten) Träger.

Der Begriff "Steinschlag-Fangnetz" steht stellvertretend für sonstige, zaunartige Sicherungsvorrichtungen, die in Boden verankerte Pfosten aufweisen, an denen Fangnetze befestigt sind.

Pfosten bzw. Stützen für Steinschlag-Fangnetze in Form von in sich starren Barrieren, d.h. in Form von kippbaren Stützen mit insbesondere bergseitigen Rückhalteseilen, sind vielfältig bekannt. Ein Pfosten dieser Art bzw. ein mindestens zwei Pfosten dieser Art enthaltendes Steinschlag- Fangnetz ist in der EP 1 462 573 Bl beschrieben. Bei dieser bekannten Steinschlag- Schutzvorrichtung ist das Fangnetz zwischen den Flanschen eines in seinen Einzelheiten nicht definierten Doppel-T-Trägers und einem an dem Doppel-T-Träger festgeschraubten Klemmblech festgeklemmt.

Bei einer in der US 5,961 ,099 beschriebenen Steinschlag-Schutzvorrichtung ist jeweils ein Drahtseilnetz zwischen zwei im Boden verankerten, in seinen Einzelheiten nicht definierten Doppel-T-Träger-Pfosten befestigt, die mindestens bergseitig mittels Spannseilen gesichert sind. Die Fangnetze selbst sind an Spannseilen befestigt, die ihrerseits jeweils am unteren und am oberen Ende der einzelnen Pfosten befestigt sind. Die Spannseile sollen die Funktion eines Energieabsorptions- bzw. Bremselementsystems haben. Die einzelnen Pfosten haben im Belastungsfall nicht oder nur in sehr untergeordnetem Maße die Funktion von Energieabsorptionselementen. Die Pfosten bestehen z. B. aus Doppel-T-Trägern, die in dieser Druckschrift als H-Profile bezeichnet sind. Diese Druckschrift befasst sich im Wesentlichen mit der bergseitigen Sicherung mittels Spannseilen.

In der DE 694 01 696 T2 ist ein rohrförmiger Pfosten für ein Steinschlag-Schutzsystem beschrieben, der auf einer im Boden mittels eines Bodenankers verankerten Bodenplatte befestigt ist. An dem rohrförmigen Pfosten sind radial gerichtete Versteifungsplatten befestigt, die auf der Bodenplatte abgestützt sind. Die seitlichen Versteifungsplatten dienen zur Erhöhung des Widerstandsmomentes, in dem unmittelbar an die Bodenplatte angrenzenden unteren Pfostenbereich.

In der US 2003/0197162 AI und in der DE 10 201 1 055 960 AI sind Leitplankensysteme für die Straßenbegrenzung behandel, bei denen die Leitplanken an den oberen Enden von Doppel-T-Träger-Pfosten befestigt sind. Die Pfosten gemäß US 2003/0197162 AI weisen an ihren unteren, in den Boden eingelassenen Enden seitlich ausgerichtete, ebenfalls in den Boden eingelassene Bodenplatten auf, wahrscheinlich um ein Kippen der Pfosten im Boden zu vermeiden. Die Pfosten sind in ihren unmittelbar aus dem Boden ragenden Bereichen mit Schlitzen versehen, die Soll-Biegstellen bilden.

Bei einem in der DE 10 201 1 055 960 AI beschriebenen Leitplankensystem ist der einzelne Doppel-T-Träger-Pfosten in zumindest zwei Bereiche mit voneinander verschiedenen Festigkeitseigenschaften unterteilt, sodass der Pfosten Deformationsbereiche aufweist, die gegenüber dem Werkstoff des übrigen Pfostens eine duktilere Werkstoffeigenschaft oder eine höhere Festigkeit aufweisen. Der Deformationsbereich ist insbesondere in Bodennähe des im Boden festgelegten Pfostens angeordnet. Der einzelne Pfosten ist C-, U-, Sigma-, Omega- und/oder glockenförmig ausgebildet.

Bei eine Straßenbegrenzung bildenden Leitplankensystemen erfolgt ein Kraftfahrzeugaufprall im Bereich der an den oberen Pfostenenden befestigten Leitplanken, während bei einem Steinschlagschutzsystem die Belastung über das an den Unter- und Oberseiten an den Pfosten festgelegten Fangnetz über die gesamte Fangnetzhöhe zu erwarten ist, so dass hinsichtlich der aufzufangenden Kräfte mit Straßenbegrenzungs-Leitplanken nicht vergleichbare Aufprallkräfte wirksam sind und aufgefangen werden müssen.

In der JP 2012-162960 A ist ein einen rechteckigen oder runden Querschnitt aufweisender Pfosten beschrieben, der an einer Bodenplatte befestigt ist. Im Bereich des unteren Pfostenendes sind vertikal verlaufende Schlitze angeordnet, wodurch der Pfosten in einem solchen Umfang plastisch deformierbar ist, dass die Aufprallenergie ausreichend absorbiert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber bekannten Pfosten für Steinschlag-Schutzvorrichtungen verbesserten Pfosten sowie eine verbesserte Steinschlag- Schutzvorrichtung zu schaffen. Dabei soll insbesondere auf bergseitige, seitliche und sonstige Spannseile als Energieabsorptions- bzw. Bremselemente verzichtet werden, die raumaufwändig sind und insbesondere auch die Montage einer Steinschlag-Schutzvorrichtung aufwändig gestalten. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Pfosten einer Steinschlag- Sicherungsvorrichtung so zu gestalten, dass die Steinschlag-Sicherungsvorrichtung insbesondere parallel zu Verkehrswegen eingesetzt werden kann und entlang von Fluchtwegen oder Servicestraßen ohne hinderliche Abspannungen auskommen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Pfosten dadurch gekennzeichnet, dass der Träger einen sich im Belastungsfall gezielt plastisch verformbaren Abschnitt aufweist, der die Funktion eines Energieabsorptions- bzw. Bremselementsystems hat. Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, eine dynamische Barriere zum Schutz gegen Steinschlag oder ähnliche Naturgefahren mit sich im Belastungsfall gezielt deformierenden Pfosten zu schaffen, welche aufgrund einer gezielten plastischen Verformung die Funktion von Energieabsorptionselementen bzw. Bremselementen haben.

Gemäß einer bevorzugten Ausruhrungsform enthält der Träger, bezogen auf seine Längsrichtung, einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt, dessen Widerstandsmoment gegen Verformung in Längsrichtung des Fangnetzes von oben nach unten größer werdend ausgelegt ist.

Ein wesentlicher Vorteil einer mittels der erfindungsgemäßen Pfosten erstellten Steinschlag- Schutzvorrichtung liegt in ihrem relativ geringen Platzbedarf. Eine erfindungsgemäß gestaltete Steinschlag-Schutzvorrichtung kann insbesondere parallel von Verkehrswegen eingesetzt werden, da entlang von Fluchtwegen oder Servicestraßen keine hinderlichen Abspannungen erforderlich sind.

Die jeweils zwischen zwei benachbarten Pfosten unmittelbar an diesen befestigten Fangnetze können an ihren Enden nahezu nahtlos ausgestaltet werden. Für die Fluchtweggestaltung kann aufgrund fehlender Spann- und Befestigungsseilen in jedem Fangnetzabschnitt eine Fluchttür konzipiert sein.

Der einzelne Pfosten ist gemäß einer bevorzugten Ausruhrungsform der Erfindung, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des unteren Abschnittes die Flanschbreite des Doppel-T- Profils von oben nach anwächst, wodurch das Widerstandsmoment gegen Verformung von oben nach unten größer wird.

Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in Unteransprüchen behandelt.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben:

Figur 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Pfostens;

Figur 2 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie II-II, ohne Darstellung von darunter befindlichen Strukturen; Figur 3 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie III-III, ohne Darstellung von darunter befindlichen Strukturen;

Figur 4 ist eine weitere Seitenansicht des erfindungsgemäßen Pfostens;

Figur 5 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Pfostens;

Figur 6 zeigt in schematisierter Darstellung ein Steinschlag-Fangnetz bestehend aus drei

Pfosten und zwei unmittelbar an diesen Pfosten befestigten Fangnetzabschnitten.

Der in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Pfosten besteht im Wesentlichen aus einem die Form ein Doppel-T-Profil aufweisenden Träger 2. Der Träger 2 hat einen oberen Abschnitt 3 mit über seine Länge gleich bleibender Flanschbreite, sowie einen unteren Abschnitt 4, dessen Flanschbreite von oben nach unten anwächst, wodurch das Widerstandsmoment des unteren Abschnitts 4 von oben nach unten größer wird.

Der Träger 2 enthält einen Mittelsteg 2.1 , an dessen Längsseiten im Wesentlichen ein Doppel- T-Profil bildende Flansche 2.2 bzw. 2.3 befestigt sind.

Der untere Abschnitt 4 hat gemäß Figur 4 in der Seitenansicht die Form eines Trapezes. Die untere Seite des Trapezes hat eine Breite von 240 - 270 mm, vorzugsweise 250 - 260 mm, insbesondere 255 mm; die Oberseite des Trapezes hat eine Breite von 125 - 140 mm, vorzugsweise 130 - 136 mm, insbesondere 133 mm.

An dem unteren Abschnitt 4 des Trägers 2 ist ein Versteifungsblech 6 befestigt, das senkrecht zu den Flanschen 2.3 ausgerichtet ist. Dieses Versteifungsblech 6 hat vorzugsweise eine Höhe von 600 - 660 mm, vorzugsweise 630 mm, an seinem oberen Ende eine Breite von 105 - 115 mm, vorzugsweise 1 10 mm, und an seinem unteren Ende eine Breite von 210 - 230 mm, vorzugsweise 220 mm. Das Versteifungsblech 6 hat bis zu einer Höhe von 180 - 220 mm, vorzugsweise 200 mm, die Form eines im Wesentlichen rechteckigen Abschnitts, an den sich bis zum oberen Ende des Versteifungsblechs 6 eine Abschrägung anschließt.

Der Träger 2 und das an ihm befestigte Versteifungsblech 6 sind auf einer Bodenplatte 7 befestigt, die zur Montage einer Steinschlag-Schutzvorrichtung auf einem im Boden bzw. Untergrund angebrachten bzw. montierten (nicht dargestellten) Sockel befestigt wird. Über die Länge bzw. Höhe des Trägers 2 können zwischen den Flanschen 2.2 und 2.3 Versteifungsplatten 8 vorgesehen sein. In den Figuren 2, 3, 4 und 5 sind jeweils im Bereich des unteren Trägerendes angebrachte Versteifungsplatten 8 dargestellt.

Am oberen Ende des Doppel-T-Trägers ist eine Deckplatte 9 angebracht, die ebenfalls eine versteifende Funktion hat.

Gemäß den Figuren 5 und 6 sind an mindestens einem der Flansche 2.2 bzw. 2.3 Befestigungseinrichtungen 5 zur Befestigung eines Fangnetzes 1 vorgesehen. Das Fangnetz 1 ist gemäß Figur 6 an den unteren und oberen Enden an Spannseilen 10 bzw. 1 1 befestigt.

Der in Figur 6 in der Mitte dargestellte Träger 2 braucht nicht wie die beiden äußeren Träger verformbar sein.

Der einzelne Pfosten bzw. der einzelne Träger 2 ist so konzipiert, dass im Fall einer auf ein Fangnetz einwirkenden, z. B. durch Steinschlag hervorgerufenen Belastung der Träger sich im Bereich des Überganges zwischen den unteren und oberen Abschnitten 3/4 plastisch verformt und damit als Energieabsorptions- bzw. Bremselement wirksam ist.

Für Spezialfälle können die oben angegebenen Maße entsprechend angepasst werden.