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Patent Searching and Data


Title:
PREPARATION FOR PREPARING ALCOHOL-CONTAINING AQUEOUS BEVERAGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/189294
Kind Code:
A1
Abstract:
A preparation for preparing alcohol-containing aqueous beverages that also contain carbon dioxide, comprising ethanol sorbed in a carbohydrate, a blowing agent generating carbon dioxide upon the addition of water, and flavoring agents, the blowing agent being contained in an amount such that 0.05 to 0.8 mol of carbon dioxide is generated per mol of ethanol in the final product.

Inventors:
VAN GASTEL ANNE LIEVINUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055572
Publication Date:
September 15, 2022
Filing Date:
March 04, 2022
Export Citation:
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Assignee:
VAN GASTEL ANNE LIEVINUS (DE)
International Classes:
C12C5/02; C12G3/005
Domestic Patent References:
WO1989003642A11989-05-05
WO2017111698A12017-06-29
Foreign References:
US20090029026A12009-01-29
Other References:
ANONYMOUS: "MALTRIN M100", 2014, pages 1 - 2, XP055929145, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220608]
CHARLES W.BAMFORTH: "Beer a quality perpective", 2003, ELSEVIER, ISBN: 978-0-12-669202-0, article "Series editors", pages: 1 - 287, XP055382411, DOI: 10.1016/B978-012669202-0/50014-2
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE DR. LANGFINGER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zubereitung zur Herstellung alkoholhaltiger wäßriger Getränke mit einem Kohlendioxidgehalt, die in einem Kohlenhydrat sorbiertes Ethanol, einen nach Zugabe von Wasser Kohlendioxid erzeugenden Treibsatz und Aromastoffe umfasst, wobei der Treibsatz in einer Menge enthalten ist, dass pro Mol Ethanol im Endprodukt 0,05 bis 0,8 mol Kohlendioxid erzeugt werden.

2. Zubereitung nach Anspruch 1 , wobei die Zubereitung weiter sonstige Zusatzstoffe umfasst, wobei die sonstigen Zusatzstoffe insbesondere einen Schaumstabilisator umfassen.

3. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Gewichtsanteile, bezogen auf das Gesamtgewicht an Dextrin mit sortiertem Ethanol und Treibsatz betragen:

Kohlehydrat mit sortiertem Ethanol 70 Gew.% bis 90 Gew.%

Treibsatz 10 Gew.% bis 30 Gew.%.

4. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Kohlenhydrat Dextrin mit einem Dextrose-Äquivalent im Bereich von 5 bis 25 und einer Schüttdichte von 0,1 bis 0, 5 g/cm3 und insbesondere 0,15 bis 0,35 g/cm3 ist.

5. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Ethanolanteil 30 bis 60 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des

Kohlehydrats mit sorbiertem Ethanol beträgt.

6. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ethanol absolut ist.

7. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Treibsatz insbesondere aus einer Säure und einer Base besteht, wobei es bei Reaktion der Säure mit der Base zur Entwicklung von insbesondere CO2 kommt, und das molare Verhältnis von Säure zu Base so gewählt ist, dass der pH-Wert nach Reaktion der Säure mit der Base insbesondere 4-6 beträgt.

8. Zubereitung nach Anspruch 7, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform die Säure pulverförmige Citronensäure und/oder Weinsäure und die Base insbesondere ein Alkalimetallhydrogencarbonat und/oder ein Alkalimetallcarbonat ist, besonders bevorzugt eine Mischung aus Natriumcarbonat bzw. -hydrogencarbonat und Kaliumcarbonat bzw. - hydrogencarbonat.

9. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aromastoffe insbesondere Hopfenextrakt sind oder Hopfenextrakt enthalten.

10. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei diese als Tablette, Pulver, Paste oder Kapsel dargeboten wird.

11. Mehrkammerverpackung, enthaltend die erfindungsgemäße Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei nicht alle Komponenten des Treibsatzes in einer Kammer enthalten sind.

12. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 11 erhältlich durch Übereinanderlegen von mindestens drei Folien und anschließende Verbindung der Kanten der Folien.

13. Verfahren zur Herstellung einer fließfähigen Zubereitung nach den vorhergehenden Ansprüchen, umfassend die Schritte insbesondere in der folgenden Reihenfolge: a) Vorlegen des Kohlenhydrats, welches zur Sorption des Ethanols vorgesehen ist b) Vermischen des Kohlenhydrats mit einem Schaumstabilisator. c) Untermischung des Treibsatzes und anschließende Zugabe der erforderlichen Menge an Ethanol (ggf. einen Aromastoff enthaltend), und d) Verarbeitung der Zubereitung zu einer Darreichungseinheit in Form eines Pulvers, einer Paste, einer Tablette oder einer Kapsel.

14. Verwendung einer Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Herstellung eines kohlensäurehaltigen alkoholischen Getränks durch Lösen der Zubereitung in Wasser.

Description:
Zubereitung zur Herstellung alkoholhaltiger wäßriger Getränke

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zubereitung, die in einem Kohlenhydrat sorbiertes Ethanol, einen Treibsatz und Aromastoffe sowie ggf. Schaumstabilisatoren und Farbstoffe enthält.

[0002] Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zubereitung und deren Verwendung zur Herstellung eines kohlensäurehaltigen alkoholischen Getränks.

[0003] Instantpulver zur Zubereitung von Getränken sind allgemein bekannt. Neben Aromastoffen, Süßungsmitteln, Farbstoffen und Vitamin zubereitungen enthalten diese in der Regel auch Hydrogencarbonate oder Carbonate und eine Säure wie z.B. wasserlösliche Carbonsäuren wie Zitronensäure oder Weinsäure, um nur zwei Beispiele zu nennen. Werden derartige Pulver mit Wasser in Berührung gebracht, lösen sich die löslichen Bestandteile und durch die Reaktion der Säure mit dem Hydrogencarbonat oder Carbonat entsteht freies Kohlendioxid (Kohlensäure), welches sich teilweise in dem entstehenden Getränk löst.

[0004] Aus der DE199 048 047 ist ein Instantpulver zur Herstellung kohlensäurehaltiger alkoholischer Getränke bekannt, welches Monoethyl- carbonat enthält. Monoethylcarbonat ist jedoch eine sehr instabile Verbindung, weshalb die Pulver nicht lagerfähig sind.

[0005] Aus der DE A 19500919 ist eine alkoholhaltige Instant-Getränkemischung bekannt, die eine alkoholische Komponente enthält, die an nichtflüchtigen Komponenten der Instant-Getränkemischung adsorbiert ist. Als nichtflüchtige Komponenten werden unter anderem Polysaccharide genannt, insbesondere auch Dextrin. In den Ausführungsbeispielen wird Maltodextrin eingesetzt. Diese Mischung eignet sich nicht für die Herstellung kohlensäurehaltiger Getränke, da kein Treibmittel enthalten ist, welches Kohlendioxid erzeugen könnte.

[0006] Aus der DE A 23 15 672 ist eine alkoholhaltige Pulvermasse bekannt, die Ethanol in Kohlehydraten sorbiert enthält. Auch diese Pulvermasse eignet sich nicht zur Herstellung kohlensäurehaltiger alkoholischer Getränke, da kein Treibmittel enthalten ist, welches Kohlendioxid erzeugen könnte.

[0007] Aus der US 3,956,511 sind essbare lagerfähige Zusammensetzungen bekannt, die wasserhaltiges Dextrin mit 30 bis 60 Gew.% absorbierten Alkohol enthalten. Die Dextrinpartikel weisen eine Dichte im Bereich von 0,05 bis 0,3 g/cm 3 , einen Feuchtigkeitsgehalt von 2 bis 6 Gew.% und ein Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 5 bis 15 auf. Der absorbierte Alkohol weist einen Wassergehalt im Bereich von 5 bis 25 Gew.% auf. [0008] Die DE 32 14 321 betrifft ein Verfahren zur Herstellung alkoholhaltiger Pulver wobei eine hydrolysierte Stärke mit wenigstens 50% Oligosacchariden (Glukose-Polymerisationsgrad von bis zu 8) mit bis zu 10 % Sacchariden mit einem Glukose-Polymerisationsgrad von bis zu 2 in einer alkoholhaltigen wässrigen Lösung gemischt werden und das anfallende flüssige Gemisch anschließend sprühgetrocknet wird.

[0009] Ein Vorteil von sogenannten Instantpulvern zur Zubereitung von Getränken ist die Vermeidung des Transports großer Mengen an Wasser in Flaschen. Getränke enthalten üblicherweise bis zu 90 Gew% oder mehr an Wasser, was sowohl volumenmäßig wie auch gewichtsmäßig einen erheblichen Aufwand beim Transport verursacht.

[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Zubereitungen, die zur Herstellung kohlensäurehaltiger alkoholischer Getränke geeignet sind, zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile der vorstehenden im Stand der Technik beschrieben Produkte überwinden.

[0011] Diese Aufgabe wird durch die Zubereitungen gemäß Anspruch 1 gelöst. [0012] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zu entnehmen.

[0013] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zur Herstellung alkoholhaltiger wässriger Getränke mit einem Kohlendioxidgehalt enthalten: a) in einem Kohlenhydrat sortiertes Ethanol, b) einen nach Zugabe von Wasser Kohlendioxid erzeugenden Treibsatz in einer Menge, dass pro Mol Ethanol im Endprodukt 0,05 bis 0,8 mol Kohlendioxid erzeugt werden, und c) Aromastoffe. [0014] Als Kohlenhydrate zur Sorption des Alkohols eignen sich grundsätzlich alle Kohlenhydrate, die in der Lage sind, die zur Herstellung des jeweiligen Getränks erforderliche Menge an Alkohol zu sorbieren ohne dass ein zu hohes Gesamtvolumen entsteht.

[0015] Dextrine, in der Literatur auch als Stärkegummi bezeichnet, haben sich als besonders geeignete Kohlenhydrate für die Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung herausgestellt. Dextrine sind Stärkeabbauprodukte, die von ihrer Molekülgröße her zwischen Oligosacchariden und Stärke liegen. Bei der enzymatischen Spaltung von Stärke werden die darin enthaltenen Polymere in Monosaccharide (Dextrose), Disaccharide (Maltose) und Oligosaccharide gespalten.

[0016] Gemäß einer Richtlinie des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde für Stärkeprodukte werden Produkte mit einem Dextrose-Äquivalent (DE-Wert) im Bereich von 3-20 als Maltodextrin bezeichnet. Für Produkte mit einem Dextrose-Äquivalent von mehr als 20 ist die Bezeichnung Trockenglukose gebräuchlich.

[0017] Das Dextrose-Äquivalent (DE) eines Polysaccharid-Gemischs bezeichnet den prozentualen Massenanteil reduzierender Zucker (berechnet als Glucose) an der Trockensubstanz. Es entspricht der Menge Glucose (=Dextrose), die je 100g Trockensubstanz das gleiche Reduktionsvermögen hätte.

[0018] Der DE-Wert ist ein Maß dafür, wie weit der Polymerabbau erfolgt ist, daher erhalten Produkte mit niedrigem DE-Wert einen hohen Anteil an Polysacchariden und einen niedrigen Gehalt an niedermolekularen Zuckern, während Erzeugnisse mit hohem DE-Wert hauptsächlich aus niedermolekularen Zuckern bestehen. Dementsprechend liegt der DE-Wert von Stärke (kein Abbau) bei 0 und der DE-Wert von Glucose bei 100.

[0019] Bevorzugte Dextrine in den erfindungsgemäßen Zubereitungen weisen einen DE-Wert im Bereich von 5 bis 25, vorzugsweise im Bereich von 8 bis 20 auf.

[0020] Die Schüttdichte der bevorzugten für die Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzten Dextrine liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,5, besonders bevorzugt im Bereich von 0,10 bis 0,40 g/cm 3 . Dextrine mit Schüttdichten im Bereich von 0,1 bis 0,3 g/cm 3 haben sich in einigen Anwendungsfällen als besonders vorteilhaft herausgestellt.

[0021] Dextrine oder Maltodextrine (d.h. Dextrine mit einem DE-Wert im Bereich von 3 bis 20), die im Handel kommerziell erhältlich sind und eine Schüttdichte oberhalb der vorstehend genannten Bereiche aufweisen, können expandiert oder gebläht werden, um eine Schüttdichte zu erhalten, die innerhalb der vorstehend genannten Bereiche liegt. Geeignete Verfahren sind dem Fachmann an sich bekannt und er wird diese anhand seiner Fachkenntnisse auswählen, so dass hier detaillierte Erläuterungen nicht erforderlich sind. Nur beispielhaft sei hier die Auflösung der Dextrine mit höherer Schüttdichte in Wasser und die anschließende Trocknung z.B. mit einem Walzentrockner oder in einem Herd oder Trockenschrank mit einer Konvektion der erhitzten Luft genannt. Mit Hilfe dieser Verfahren kann die Schüttdichte auf den gewünschten Wert eingestellt werden.

[0022] Eine besonders gute Steigerung des Sorptionsvermögens der Dextrine für Ethanol wird durch Bildung eines dünnen geschlossenen Films einer wässrigen Lösung des Dextrins und anschließendem Trocknen auf einem Walzentrockner erhalten. Bevorzugt wird dazu eine wässrige Dextrinlösung mit einem Dextringehalt im Bereich von 40 bis 60 Gew% (die Wassermenge sollte ausreichend sein, um während des Trocknungsvorgangs einen geschlossenen Film zu bilden) auf einem bei Normaldruck arbeitenden Walzentrockner getrocknet. Der dünne Dextrinfilm sollte auf einen möglichst geringen Wassergehalt getrocknet werden (vorzugsweise weniger als 1 Gew%, besonders bevorzugt weniger als 0,5 Gew%), weil Wasser mit dem Treibsatz, der in den erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten ist, reagieren würde und es damit zu einer unerwünschten vorzeitigen Freisetzung von Kohlensäure kommen könnte, was bei in geschlossenen Verpackungen befindlichen Zubereitungen gemäß der Erfindung zu einem unerwünschten Druckaufbau bei der Lagerung oder beim Transport führen könnte.

[0023] Als besonders bevorzugt haben sich Dextrine erwiesen, die eine Schüttdichte im Bereich von 0,1 bis 0,4 g/cm 3 , ganz besonders vorteilhaft im Bereich von 0,15 bis 0,30 g/cm 3 vor der Zugabe des Ethanols aufweisen.

[0024] Dextrine, deren physikalischer Zustand nach dem Expandieren sich nicht leicht verändert, weisen oft die vorteilhafte Eigenschaft auf, dass sie in Wasser gut löslich sind und hierbei klare Lösungen mit keinem oder nur sehr schwachen Eigengeschmack bilden, was für die angestrebte Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen von Vorteil ist.

[0025] Dextrine mit einem vergleichsweise niedrigen Gehalt an Oligomeren mit einem Polymerisationsgrad von über 10 haben sich in der Praxis durch eine besonders gute Löslichkeit in Wasser bewährt.

[0026] Dextrine, bei denen die Summe der Trimer-, Hexamer- und Pentameranteile, bezogen auf den Gesamt-Oligomeranteil von Oligomeren mit maximal 10 Einheiten, mehr als 50% der Einheiten ausmachen, weisen für die Verwendung in den Zubereitungen gemäß der Erfindung Vorteile auf.

[0027] Ebenfalls als vorteilhaft erwiesen hat es sich in einigen Fällen, wenn die Dextrine nicht mehr als 1% Glucose und nur eine sehr begrenzte Menge an Maltose enthalten.

[0028] Das mittlere Molekulargewicht der Dextrine in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen liegt vorzugsweise im Bereich von 500 bis 1500 g/mol. Verfahren zur Bestimmung des mittleren Molekulargewichts von Dextrinen sind dem Fachmann an sich bekannt und in der Literatur beschrieben, so dass sich hier nähere Angaben erübrigen.

[0029] In einigen Fällen hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Dextrine in den Zubereitungen gemäß der Erfindung eine Teilchengrößenverteilung dergestalt aufweisen, dass ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,84 mm noch von mehr als 80% der Teilchen passiert wird, während in einem Sieb der Maschenweite 0,25 mm mindestens 80% der Teilchen zurückgehalten werden. Maltodextrine mit einer Korngröße im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm haben sich in der Praxis in vielen Fällen als vorteilhaft herausgestellt. Die Korngröße kann dabei durch optische Bestimmung z.B. mit Hilfe eines Mikroskops unter Nutzung entsprechender Auswertungssoftware ermittelt werden. [0030] Dextrine sind in einer großen Vielzahl von verschiedenen Herstellern kommerziell erhältlich. Der Fachmann wird basierend auf seinem Fachwissen und dem konkreten Anforderungsprofil unter Berücksichtigung der vorstehenden Produktparameter geeignete Dextrine auswählen und einsetzen, so dass sich hier nähere Angaben zu kommerziellen Produkten erübrigen.

[0031] In den erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält das eingesetzte Dextrin eine hohe Menge an sortiertem Ethanol, vorzugsweise mindestens 30 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Dextrin und Ethanol, besonders bevorzugt beträgt der Ethanolanteil 30 bis 60, insbesondere 35 bis 55 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht aus Dextrin und Ethanol.

[0032] Das Ethanol ist vorzugsweise wasserfrei, weil Wassergehalte bei der Mischung mit dem Treibsatz zu einer unerwünschten vorzeitigen Bildung von Kohlendioxid führen können und damit ein Druckaufbau entstehen kann, wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen gelagert oder transportiert werden, was bei der Anwendung zur Herstellung kohlensäurehaltiger alkoholischer Getränke in der Regel der Fall ist. Wassergehalte im eingesetzten Ethanol von bis zu 1 Gew%, vorzugsweise jedoch weniger als 0,5 Gew% sind bevorzugt. Wasserfreies Ethanol mit einem Wassergehalt von weniger als 0,2 Gew% ist besonders bevorzugt.

[0033] Als weitere Komponente neben dem in einem Kohlenhydrat sortierten Ethanol enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen einen Treibsatz, der nach Zugabe von Wasser Kohlendioxid freisetzt. Dieser sorgt bei der bevorzugten Anwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen zur Herstellung kohlensäurehaltiger alkoholischer Getränke für die Bildung und Freisetzung der erforderlichen Menge an Kohlensäure wenn der erfindungsgemäßen Zubereitung zur Herstellung eines Getränks Wasser zugesetzt wird.

[0034] Vorzugsweise werden für Brausetabletten oder Brausepulver bekannte Mischungen aus einer organischen Säure und einem Carbonat- oder Hydrogencarbonat, vorzugsweise einem Alkalicarbonat oder Alkalihydrogencarbonat verwendet. Als Säuren werden bevorzugt Citronensäure, Ascorbinsäure oder Weinsäure, besonders bevorzugt Citronensäure eingesetzt.

[0035] Die organische Säure und das Carbonat oder Hydrogencarbonat werden bevorzugt in einer Menge eingesetzt, welche zu einem pH-Wert nach Zugabe von Wasser von etwa 4 (mit Kohlendioxid in der Lösung ) bis 6 (nach Ausrühren des gebildeten Kohlendioxids) führt. Diese pH-Werte sind typisch für Biergetränke, für deren Herstellung sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besonders vorteilhaft eignen.

[0036] In der Praxis hat sich herausgestellt, dass in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bei der Verwendung von Hydrogencarbonat zu Säure im molaren Verhältnis von 1:1 bis 4:1, vorzugsweise von 1,5:1 bis 3:1 ein pH- Wert im gewünschten Bereich von 4 bis 6 erhalten wird, wenn der erfindungsgemäßen Zubereitung Wasser in der vorgesehenen Menge zugegeben wird.

[0037] Bevorzugt eingesetzt werden daher in den erfindungsgemäßen Zubereitungen Mischungen aus Citronensäure und einem Hydrogen carbonat, bevorzugt Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat , besonders bevorzugt deren Mischungen, mit einem Molverhältnis von Hydrogen carbonat zu Säure im Bereich von 1:1 bis 4:1 , bevorzugt von 1 ,5:1 bis 3:1. In einigen Fällen hat sich ein Molverhältnis Hydrogencarbonat zu Säure im Bereich von 2,2:1 bis 2,8:1 als vorteilhaft erwiesen. Dies führt in der Regel zu einem pH-Wert von etwa 5,5 vor dem Ausrühren des gebildeten Kohlendioxids. Bei der Verwendung der entsprechenden Carbonate anstatt der Hydrogencarbonate wird entsprechend die doppelte molare Menge an Citronensäure benötigt, d.h. das Molverhältnis von Carbonat zu Citronensäure ist dann entsprechend anzupassen.

[0038] In der Praxis hat sich die Verwendung von Mischungen aus Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat als vorteilhaft erwiesen. Das molare Mischungs verhältnis Natriumhydrogencarbonat zu Kaliumhydrogencarbonat liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 1:1,5 bis 1:4, vorzugsweise im Bereich von 1 :2 bis 1 :3,5 und besonders bevorzugt bei etwa 1 :3.

[0039] Durch die Verwendung einer Mischung von Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat bzw. den entsprechenden Carbonaten im angegebenen Bereich wird zum einen ein geschmackliche Verbesserung erzielt und zum anderen der empfohlenen täglichen Aufnahmemenge für Natrium besser Rechnung getragen, da ansonsten die Natrium-Menge, die mit einem aus der erfindungsgemäßen Zubereitung hergestellten Getränk aufgenommen würde, einen signifikanten Anteil des Recommended Daily Intake (RDI) für Natrium ausmachen würde, was von Nachteil sein könnte, da in vielen Nahrungsprodukten Natrium in Form von Kochsalz enthalten ist und somit insgesamt eine zu hohe Natriumaufnahme resultieren könnte.

[0040] Bei der Verwendung anderer organischer Säuren oder anderer Salze ist das Molverhältnis Salz zu Säure ebenfalls entsprechend anzupassen, um einen pH-Wert im gewünschten Bereich zu erhalten. Der Fachmann wird die geeigneten Molverhältnisse unter Anwendung seines allgemeinen Fachwissens und der Art und dem chemischem Aufbau der eingesetzten Salze und Säuren ermitteln.

[0041] Die Menge an Treibsatz richtet sich nach dem angestrebten Kohledioxidgehalt im Endprodukt. Vorzugsweise werden die erfindungs gemäßen Zubereitungen zur Herstellung kohlensäurehaltiger alkoholischer Getränke eingesetzt. Nachstehend soll die Bestimmung der erforderlichen Menge an Treibsatz am Beispiel der Herstellung eines Biergetränks unter Verwendung der Zusammensetzungen der Erfindungen mit einer Mischung aus Hydrogencarbonat und Citronensäure als Treibsatz erläutert werden. Bei der Herstellung alkoholischer Getränke mit anderen Kohlendioxid gehalten als Bier oder bei Verwendung anderer Komponenten im Treibsatz sind die Mengen entsprechend anzupassen. Dies wird der Fachmann unter Anwendung seines allgemeinen Fachwissens tun.

[0042] Bier enthält durchschnittlich 5g Kohlendioxid pro Liter. 5g Kohlendioxid entsprechen 0,114 mol. Wird NaHC0 3 als Salz eingesetzt, so sind für die Erzeugung von 0,114 mol CO 2 0,114 mol an NaHC03 erforderlich, was einer Menge von 9,6 g NaHC0 3 entspricht. Bei Verwendung einer Mischung aus Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat, was erfindungsgemäß bevorzugt ist, sind die Molverhältnisse entsprechend dem molaren Mischungsverhältnis der beiden Hydrogencarbonate zu modifizieren. Dafür sind dann 0,114 mol an Säureäquivalenten erforderlich um bei vollständiger Umsetzung von Säure und Salz die gewünschte theoretische Menge an CO2 zu erzeugen. Bei Verwendung von Citronensäure (dreiwertige Säure) entspricht dies 0,114/3 oder 0,038 mol (8g) Citronensäure. Allerdings würde das entstehende Produkt bei dieser Menge an Citronensäure nach Figur 1 (für ideale Systeme) einen zu hohen pH-Wert im Bereich von etwa 8 aufweisen, da die Säure zum Anion A 3 - vollständig umgesetzt würde. Daher muss eine höhere Menge an Citronensäure eingesetzt werden. Aus Figur 1 geht hervor, dass in idealen wäßrigen Systemen (die nur Hydrogencarbonat bzw. Carbonat und Säure enthalten) ein gewünschter pH-Wert von etwa 5,5 erhalten werden sollte, wenn nach der Umsetzung des Hydrogencarbonats mit der Säure das Anion AH 2 - vorliegen würde. Dies würde bedeuten, dass zwei der drei Säuregruppen der Citronensäure umgesetzt wären. Um dies zu erreichen, wären aufgrund der Stöchiometrie 0,057 mol oder 12g Citronensäure erforderlich. Um einen pH Wert von 4 zu erreichen (dies ist der Fall, wenn das Anion AH2 nach der Umsetzung vorliegt), wären 0,114 mol Citronensäure oder 24g erforderlich. Die vorstehenden Gewichtsangaben in g gelten bei Verwendung des Monohydrats der Citronensäure (210 g/mol) und sind entsprechend anzupassen, wenn stattdessen Citronensäure ohne gebundenes Kristallwasser (192 g/mol) eingesetzt wird, was bevorzugt ist, da in der Zubereitung aus vorstehend bereits genannten Gründen möglichst wenig Wasser enthalten sein sollte.

[0043] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass sich in der Praxis pH- Werte ergeben können, die von den sich nach Figur 1 ergebenden Werten abweichen können. Figur 1 visualisiert eine stöchiometrische Berechnung für ideale Systeme, die nur Säure und Hydrogencarbonat bzw. Carbonat im wäßrigen System enthalten.

[0044] In der Praxis hat sich für die erfindungsgemäßen Zubereitungen herausgestellt, dass geringere Mengen an Säure als sich aus Figur 1 ergeben würde, erforderlich sind, um einen gewünschten pH-Wert zu erreichen. Dies erklärt auch die vorstehend angegebenen bevorzugten Molverhältnisse der Komponenten im Treibsatz.

[0045] Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung so ausgelegt wird, dass am Ende 250 ml eines Biergetränks erzeugt werden können, so wären dafür zum Erreichen eines gewünschten Kohlendioxidgehalts und eines pH- Werts von etwa 5,5 nach Figur 1 stöchiometrisch 0,0285 mol oder 2,4g NaHCCh oder im Fall der Verwendung einer Mischung aus Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat insgesamt 0,0285 mol an Hydrogencarbonat insgesamt und 0,0143 mol oder 3 g an Citronensäure erforderlich. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die pH-Werte gemäß vorliegender Berechnung erst nach vollständigem Ausrühren des gebildeten CO2 erreicht werden.

[0046] Bier enthält etwa 5 Vol.% an Alkohol. Wenn die erfindungsgemäße Zubereitung zur Herstellung von 250 ml eines Getränks mit einem entsprechenden Alkoholgehalt portioniert werden soll, müssen in der eingesetzten Menge an Kohlenhydrat etwa 12,5ml (entsprechend etwa 9,9g) Alkohol sorbiert sein. Enthält das Dextrin nach der Sorption 30 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht aus Dextrin und sortiertem Ethanol, an Ethanol, werden etwa 23g an Dextrin benötigt, um die erforderliche Menge Alkohol zu sorbieren. Bei einem Alkoholgehalt von 60 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Dextrin und sortiertem Alkohol wären hierfür 6,6g an Dextrin erforderlich. Um ein Biermischgetränk mit einem Volumen von z.B. 250 ml als Endprodukt zu erhalten wird der Fachmann die Menge an benötigtem Dextrin unter Berücksichtigung von dessen Sorptionskapazität entsprechend auswählen, um den gewünschten Alkoholgehalt im fertigen Produkt zu erzielen.

[0047] Der Treibsatz wird in einer Menge eingesetzt, dass pro Mol Ethanol im fertigen Endprodukt 0,05 bis 0,8 mol, vorzugsweise 0,075 bis 0,6 mol Kohlendioxid erzeugt werden können. Dies schließt es aus, dass bei Verwendung eines Ethylcarbonats als Salz im Treibsatz der Gesamt alkoholgehalt des Produkts allein über das Salz in die Zusammensetzung eingebracht wird, wie dies z.B. gemäß der DE 199 48 047 zwingend der Fall ist. Wird die erforderliche Menge an Alkohol allein über das Salz des Treibsatzes eingebracht, d.h. entsteht pro Mol Ethanol ein Mol an Kohlendioxid, bringt dies eine erhebliche Gefahr mit sich, dass bei einer vorzeitigen Reaktion des Treibsatzes eine so hohe Menge an Kohlendioxid entsteht, dass ein nicht akzeptabler Druckaufbau beim Transport oder der Lagerung der Zubereitung entsteht und zudem bei der Zugabe von Wasser die Reaktion mit dem Treibsatz nur schwer zu kontrollieren ist.

[0048] Für die Herstellung eines Biergetränks mit etwa 5 Vol.% Alkohol und etwa 5g Kohlendioxid pro Liter enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen bevorzugt 70 bis 90 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht aus Dextrin und sorbiertem Ethanol und Treibsatz, an Dextrin mit sortiertem Ethanol und 10 bis 30 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht aus Dextrin mit sorbiertem Ethanol und Treibsatz, an Treibsatz.

[0049] Um das Risiko einer vorzeitigen Bildung von Kohlendioxid zu vermeiden, hat es sich in einigen Fällen als vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgemäße Zubereitung in zwei oder mehr getrennten Behältnissen zur Verfügung zu stellen, wobei die Komponenten des Treibsatzes nicht alle in einem Behältnis vorhanden sind. Im Falle der Verwendung der vorstehend beschriebenen bevorzugten Kombination aus Säure und Carbonat würden Säure und Carbonat in getrennten Behältnissen zur Verfügung gestellt und erst unmittelbar vor der Zubereitung des fertigen Getränks (also unmittelbar vor der Zugabe des Wassers) zusammengeführt. Die restlichen Komponenten der erfindungsgemäßen Zubereitung können dann ohne Einschränkung in jedem der zur Verfügung stehenden Behältnisse zur Verfügung gestellt werden.

[0050] Die Zurverfügungstellung in getrennten Behältnissen setzt dabei nur voraus, dass ein Kontakt der Komponenten des Treibsatzes vermieden wird. Es ist also ohne weiteres möglich, diese bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit sogenannten Doppelkammerverpackungen zu verwirklichen. In diesen sind in einer solchen Doppelkammerverpackung zwei Kammern (die dann die getrennten Behältnisse darstellen) vorhanden, die voneinander abgetrennt sind und deren Inhalt nicht miteinander in Kontakt steht, bevor die Verpackung geöffnet und Wasser zugegeben wird. Zwei oder mehr getrennte Behältnisse schließt daher im Sinne der vorliegenden Erfindung auch mit ein, dass zwei oder mehr Kammern oder Teile z.B. eines einzelnen Beutels oder Behältnisses verwendet werden können, die miteinander insoweit verbunden sein können, dass kein Kontakt des Inhalts der verschiedenen Kammern bzw. Teile möglich ist. Solche Mehrkammerverpackungen sind dem Fachmann bekannt und kommerziell von einer Vielzahl von Herstellern erhältlich, so dass sich hier weitere Angaben erübrigen.

[0051] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher Mehrkammer verpackungen, enthaltend die erfindungsgemäße Zubereitung wie vorstehend beschrieben, wobei nicht alle Komponenten des Treibsatzes in einereinzigen Kammer enthalten sind.

[0052] Als vorteilhaft haben sich Mehrkammerverpackungen herausgestellt, die durch das Übereinanderlegen von mindestens drei Folien (prinzipiell eignen sich Flachfolien und flach gelegte Schlauchfolien, wobei Flachfolien bevorzugt sind) erhalten werden, wobei drei der vier Seitenkanten der Folien in geeigneter Weise miteinander verbunden werden. Aus drei übereinander gelegten Folien entstehen so zwei Kammern, die durch die Öffnung entlang der verbleibenden, nicht verbundenen Kante mit der erfindungsgemäßen Zubereitung befüllt werden können. Wie vorstehend ausgeführt werden die Komponenten des Treibsatzes gemäß der bevorzugten Ausführungsform getrennt in beide Kammern eingefüllt (die Zuordnung der weiteren Komponenten zu den verschiedenen Kammern kann frei gewählt werden), so dass eine vorzeitige Reaktion der Treibsatzkomponenten unter Bildung von Kohlendioxid vermieden werden kann. Nach Befüllen der beiden Kammern wird die letzte Kante der Folien ebenfalls miteinander verbunden und es wird so eine Gestaltung erreicht, die einen Versand und T ransport der erfindungsgemäßen Zubereitung ohne das Risiko eines vorzeitigen Druckaufbaus ermöglicht.

[0053] Das Verbinden der Kanten der Folien kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Nur beispielhaft seien hier Verschweißen oder Verkleben genannt. Grundsätzlich sind jedoch alle Verfahren zur Verbindung der Kanten geeignet, die dem Fachmann bekannt und in der Literatur beschrieben sind. Wichtig ist, dass die Kammern der Mehrkammerverpackung eine ausreichende Dichtigkeit aufweisen, um beim Transport oder Versand das Eindringen von Feuchtigkeit sowie einen physischen Kontakt der Komponenten in den verschiedenen Kammern zu verhindern.

[0054] In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Mehrkammerverpackung entlang einer Kante z.B. durch Aufreißen ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen wie Messer oder Schere oder dgl. geöffnet werden kann. Dazu kann z.B. beim Verschließen der Öffnung entlang der letzten Kante nach Befüllen der Mehrkammerverpackung bereits ein Verschlussverfahren gewählt werden, welches die Voraussetzungen für eine leichte spätere Offenbarkeit der Verpackung schafft. Geeignete Verschlussverfahren dieser Art sind dem Fachmann an sich bekannt und in der Literatur beschrieben, so dass sich hier detaillierte Angaben erübrigen.

[0055] Zur Herstellung der alkoholhaltigen wässrigen Zubereitung kann dann die die Mehrkammerverpackung entlang einer der Kanten wieder geöffnet werden, womit beide Kammern (bzw. alle Kammern) der Verpackung gleichzeitig zugänglich werden. Dann kann die erfindungsgemäße Zubereitung entweder in ein Behältnis oder Trinkgefäß gegeben werden, in welchem bereits Wasser enthalten ist oder aber die erfindungsgemäße Zubereitung wird in ein Behältnis oder ein Trinkgefäß eingebracht und anschließend wird Wasser zugegeben. Bei der letztgenannten Variante wird in der Regel eine bessere Durchmischung der Komponenten erreicht als bei der erstgenannten Variante, weshalb die zweite Variante bevorzugt ist.

[0056] Vorstehend ist die bevorzugte Ausführungsform der Mehrkammer verpackung am Beispiel einer Zweikammerverpackung beschrieben, wie sie aus drei übereinander gelegten Folien erhalten werden kann. Grundsätzlich können auch mehr als drei Folien übereinander gelegt werden, wodurch Mehrkammerverpackungen mit mehr als zwei Kammern möglich sind. Da dies jedoch aufwendiger ist als eine Zweikammerverpackung sind Zweikammerverpackungen aus drei übereinander gelegten Folien bevorzugt.

[0057] Als Materialien für die Folien, aus denen die Mehrkammerverpackungen hergestellt werden, eignen sich z.B. Kunststoffe, aber auch Papierfolien ggf. mit einer Beschichtung oder andere Materialien sind geeignet. Hinsichtlich des Materials gibt es keine besonderen Beschränkungen und der Fachmann wird unter Zuhilfenahme seines Fachwissens das für den jeweiligen Anwendungsfall am besten geeignete Material auswählen.

[0058] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten neben dem Treibsatz und dem Dextrin mit sorbiertem Ethanol Aromastoffe oder Aroma zusammensetzungen und ggf. weitere Zusatzstoffe wie z.B. Schaum stabilisatoren, die dem Getränk nach der Zugabe von Wasser eine gewünschte Konsistenz (z.B. eine Schaumkrone im Falle eines Biergetränks) und einen gewünschten Geschmack verleihen.

[0059] Entsprechende Zusatzstoffe sind dem Fachmann an sich bekannt und in der Literatur beschrieben, weshalb sich hier detaillierte Angaben erübrigen. Der Fachmann wird die geeigneten Zusatzstoffe unter Berücksichtigung des konkreten Anwendungsfalls aus den zur Verfügung stehenden Komponenten auswählen und einsetzen. Nur beispielhaft seien hier neben Aromastoffen und Schaumstabilisatoren Süßstoffe und/oder Zucker, Vitaminzubereitungen, Mineralstoffe, Emulgatoren und Lebensmittel farbstoffe genannt. Durch Wahl der geeigneten Zusatzstoffe können so z.B. verschiedene Biersorten, Schaumweingetränke, alkoholhaltige Frucht getränke oder Longdrinks hergestellt werden.

[0060] Nur beispielhaft seien hier als Schaumstabilisatoren Malzextrakt oder Saponine und als Aromastoffe Hopfenextrakt oder Hopfenöl genannt. Es ist jedoch grundsätzlich möglich, andere Schaumstabilisatoren oder Aromastoffe einzusetzen, die in der Literatur beschrieben und im Handel kommerziell erhältlich sind.

[0061] Die Gesamtmenge an derartigen Zusatzstoffen, bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Zubereitungen liegt in der Regel im Bereich von 0,5 bis 10, vorzugsweise von 1 bis 6 Gew.%. Besonders bevorzugt liegt die Gesamtmenge an Zusatzstoffen im Bereich von 5-10 Gew.% und ganz bevorzugt im Bereich von 6-8 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Zubereitungen.

[0062] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden zur Herstellung alkoholhaltiger Getränke mit einem Gehalt an Kohlendioxid eingesetzt. Dazu werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen mit der erforderlichen Menge an Wasser versetzt, um den gewünschten Alkoholgehalt zu erzielen. [0063] Die einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitungen werden unter möglichst weitgehendem Ausschluss von Wasser gemischt und anschließend vorzugsweise zu einer Darreichungseinheit in Form eines Pulvers, einer Paste, einer Tablette oder einer Kapsel verarbeitet.

[0064] Ein bevorzugtes Verfahren umfasst die folgenden Schritte: a) Vorlegen des Kohlenhydrats, welches zur Sorption des Ethanols vorgesehen ist b) Vermischen des Kohlenhydrats mit einem Schaumstabilisator , c) Untermischung des Treibsatzes und anschließende Zugabe von Ethanol (ggf. einen Aromastoff enthaltend), und d) Verarbeitung der Zubereitung zu einer Darreichungseinheit in Form eines Pulvers, einer Tablette, einer Paste oder einer Kapsel.

[0065] Da die erforderliche Menge an Wasser, die den mengenmäßig größten Gewichtsanteil ausmacht, erst unmittelbar vor Verzehr des Getränks zugesetzt wird, wird bei Transport und Lagerung eine erhebliche Gewichtsreduktion erzielt, was einer der Vorteile der Erfindung ist. Ferner entfällt die Handhabung und der Transport von Flaschen , für deren Reinigung und Lagerhaltung erhebliche Mengen an Reinigungsmitteln und Lagerflächen verbraucht werden.