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Title:
PRESERVATIVE MIXTURES, AND POLYMER SOLUTIONS STABILIZED THEREWITH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/032989
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are aqueous polymer solutions stabilized with a preservative mixture comprising 0.01 to 0.2 wt.% ethylhexylglycerin, 0.001 to 0.01 wt.% 2-methylisothiazolinone, and 0.05 to 0.5 wt.% phenoxyethanol. Said stabilized polymer solutions are suitable for cosmetic preparations such as skin and hair care products, decorative cosmetics, and cosmetic cleansers.

Inventors:
POTZOLLI BERND DE (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/067114
Publication Date:
March 06, 2014
Filing Date:
August 16, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
BASF SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
C08K5/00; A01N25/10; C08K5/06; C08K5/47; C08L39/06
Domestic Patent References:
WO2009094198A12009-07-30
WO2013060679A12013-05-02
WO2010072640A12010-07-01
WO2009024457A12009-02-26
Foreign References:
EP2301345A12011-03-30
Other References:
BÜHLER: "Polyvinylpyrrolidone - Excipient for Pharmaceuticals", 2005, SPRINGER, pages: 40 - 41
See also references of EP 2890736A1
Attorney, Agent or Firm:
BASF SE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wässrige Polymerlösung, die mit einer Konservierungsmittelmischung aus

- 0,01 bis 0,2 Gew.-% Ethylhexylglycerin,

- 0,001 bis 0,01 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon,

0,05 bis 0,5 Gew.-% Phenoxyethanol,

stabilisiert ist.

2. Polymerlösung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie

- 0,04 bis 0,15 Gew.-% Ethylhexylglycerin

- 0,003 bis 0, 008 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon

0,1 bis 0,5 Gew.-% Phenoxyethanol

enthält.

3. Polymerlösung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie

- 0,04 ± 0,004 Gew.-% Ethylhexylglycerin

- 0,0038 ± 0,0004 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon

- 0,5 ± 0,05 Gew.-% Phenoxyethanol

enthält.

4. Polymerlösung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer ausgewählt ist aus Vinyllactam-Polymeren, Polyethern,

Polyalkyleniminen, Polyvinylaminen, Polyvinylformamiden und dessen teilweise hydrolysierten Produkte, Polyimiden, Polyamiden und Polyurethanen sowie

Mischungen daraus.

5. Polymerlösung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer

ausgewählt ist aus N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, Vinylacetat, Vinylformamid, Polyurethan sowie dem durch Hydrolyse nach der Polymerisation erhältliche

Vinylamin oder N-Vinylimidazol und quaternisierten Vinylimidazolen und Styrol und Styrolderivaten.

6. Konservierungsmittelmischung, die als biozide Wirkstoffe folgende Bestandteile

aufweist:

62,5 Gew.-% Phenoxyethanol

25,0 Gew.-% Ethylhexylglycerin und 1 ,25 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon sowie

Rest Wasser.

7. Konservierungsmittelmischung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer Menge von 0,08 bis 0,8 Gew.-% für die wässrige Polymerlösung nach Anspruch 1 einzusetzen ist.

8. Konservierungsmittelmischung, die als biozide Wirkstoffe folgende Bestandteile

aufweist:

- 86,20 Gew.-% Phenoxyethanol

6,90 Gew.-% Ethylhexylglycerin und

0,69 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon sowie

- Rest Wasser.

9. Konservierungsmittelmischung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer Menge von 0,4 bis 0,6 Gew.-% für die wässrige Polymerlösung nach Anspruch 3 einzusetzen ist.

10. Polymer erhalten aus einer wassrigen Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

1 1. Polymer nach Anspruch 10, erhalten durch Trocknung.

12. Verwendung einer wassrigen Polymerlösung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder eines Polymers nach Anspruch 10 oder 1 1 in kosmetischen Zubereitungen.

13. Verwendung nach Anspruch 12 in Haut- und Haarpflegemitteln.

14. Verwendung einer wassrigen Polymerlösung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder eines Polymers nach Anspruch 10 oder 1 1 in Haarstylingprodukten.

15. Verwendung einer wassrigen Polymerlösung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder eines Polymers nach Anspruch 10 oder 1 1 in Produkten der dekorativen Kosmetik und Haar- und Körperreinigung.

Description:
Konservierungsmittelmischungen und damit stabilisierte Polymerlösungen

Die vorliegende Erfindung betrifft spezifische biozide Konservierungsmittelmischungen und wässrige Polymerlösungen, die mit diesen Konservierungsmittelmischungen oder durch Einmischung der genannten biozid wirkenden Einzelkomponenten stabilisiert sind und ihre Verwendung in kosmetischen Zubereitungen, wie Haut- und Haarpflegemitteln, sowie Haarstylingprodukten.

Das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien und Viren sowie Pilzen und Hefen in Polymerlösungen, insbesondere wässrigen Polymerlösungen, ist in vieler Hinsicht zu vermeiden. Mikroorganismen in wässrigen Polymerlösungen führen zu gesundheitsschädlichen Verkeimungen und stellen somit ein hohes Hygienerisiko dar, insbesondere wenn die Polymerlösungen in kosmetische Produkte, beispielsweise als Bindemittel, Verdicker oder Filmbildner, eingearbeitet werden.

Es ist bekannt, wässrige Polymerlösungen mit Bioziden als Konservierungsmittel gegen störende Verkeimungen zu stabilisieren. Sie werden als Additive in die Polymerlösung eingebracht. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass einige der bekannten Konservierungsmittel kanzerogen sind und nicht für den Einsatz in kosmetischen Zubereitungen geeignet sind. Weitere Nachteile dieser Additive bestehen darin, dass eine mangelnde Produktstabilität zu verzeichnen ist. Somit kommt es sehr häufig zu Verfärbungen, Trübungen, Phasentrennungen, negativen geruchlichen Veränderungen und nicht ausreichender mikrobiologischer Wirksamkeit in den damit versetzten Polymerlösungen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unerwünschte Verkeimungen in wässrigen Polymerlösungen zu vermeiden, wobei gute Produktstabilitäten erhalten bleiben. Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Technologie zu entwickeln, mit der kosmetische Produkte unbedenklich hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe hergestellt werden können.

Diese Aufgabe ist mit der vorliegenden Erfindung gelöst worden.

Die vorliegende Erfindung betrifft wässrige Polymerlösungen, die mit einer Mischung aus Konservierungsmitteln und einem Booster (nachfolgend „Konservierungsmittelmischung" genannt) aus

- 0,01 bis 0,2 Gew.-% Ethylhexylglycerin - 0,001 bis 0,01 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon

0,05 bis 0,5 Gew.-% Phenoxyethanol

stabilisiert sind.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls die in/aus den stabilisierten wässrigen Polymerlösungen enthaltenden/erhaltenen Polymere.

Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der wässrigen Polymerlösung in kosmetischen Zubereitungen, wie Haut- und Haarpflegemittel, Haarstylingprodukte, Produkte der dekorativen Kosmetik und kosmetischen Reinigung, z. B. Shampoos und Duschgele, sowie Flüssigseifen.

Die Erfindung betrifft außerdem Konservierungsmittelmischungen zur Stabilisierung von wässrigen Polymerlösungen.

Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen wässrigen Polymerlösung, ihrer Polymere sowie der Verwendung.

Die Mengen für die Bestandteile der Konservierungsmittelmischung beziehen sich auf 100 Gew.-% wässrige Polymerlösung.

Die erfindungsgemäße wässrige Polymerlösung enthält in ausgewogener niedriger Dosierung die Bestandteile Ethylhexylglycerin, 2-Methylisothiazolinon und Phenoxyethanol als biozide Wirkstoffe. Diese spezifischen Konservierungsmittelmischungen zeigen in einem niedrigen Konzentrationsbereich unerwartete Effekte bei der mikrobiellen Stabilisierung der erfindungsgemäßen wässrigen Polymerlösungen. Die synergistisch verstärkende Wirksamkeit richtet sich gegen verschiedene Keime bzw. Keimmischungen, wie beispielsweise gram-positive und gram-negative Bakterien, Hefen und Schimmel. Dabei bleibt die Produktstabilität der erfindungsgemäßen wässrigen Polymerlösungen erhalten. Dieses Ergebnis war nicht vorhersehbar, insbesondere im Hinblick darauf, dass die Mischung in extrem niedrigen Konzentrationen in den Polymerlösungen vorhanden ist.

Erfindungsgemäß enthält die wässrige Polymerlösung zur Stabilisation eine Konservierungsmittelmischung aus den Bestandteilen Ethylhexylglycerin, 2- Methylisothiazolinon und Phenoxyethanol in folgenden Mengen: 0,01 bis 0,2 Gew.-% Ethylhexylglycerin,

0,001 bis 0,01 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon und

0,05 bis 0,5 Gew.-% Phenoxyethanol,

bezogen auf 100 Gew.-% wässrige Polymerlösung.

Eine bevorzugte wässrige Polymerlösung enthält:

0,04 bis 0,15 Gew.-% Ethylhexylglycerin,

0,003 bis 0, 008 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon und

0,1 bis 0,5 Gew.-% Phenoxyethanol.

Eine ganz besonders bevorzugte wässrige Polymerlösung enthält

0,04 ± 0,004 Gew.-% Ethylhexylglycerin,

0,0038 ± 0,0004 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon

0,5 ± 0,05 Gew.-% Phenoxyethanol.

Die vorliegende Erfindung beschreibt ebenfalls Konservierungsmittelmischungen, die für die Stabilisierung von wässrigen Polymerlösungen eingesetzt werden.

Eine erfindungsgemäße Konservierungsmittelmischung (Mischung A) weist als biozide Wirkstoffe folgende Bestandteile auf:

62,5 Gew.-% Phenoxyethanol

25,0 Gew.-% Ethylhexylglycerin und

1 ,25 Gew.-% 2- Methylisothiazolinon,

Rest Wasser,

bezogen auf 100 Gew.-% Mischung.

Eine weitere erfindungsgemäße Konservierungsmittelmischung (Mischung B) ist wie folgt zusammengesetzt:

86,20 Gew.-% Phenoxyethanol

6,9 Gew.-% Ethylhexylglycerin und

0,69 Gew.-% 2-Methylisothiazolinon

Rest Wasser,

bezogen auf 100 Gew.-% Mischung. Die wässrige Polymerlösung der vorliegenden Erfindung wird mikrobiell durch die spezifischen Konservierungsmittelmischungen stabilisiert. Um den beanspruchten Konzentrationsbereich in der wässrigen Polymerlösung zu erreichen, wird die Mischung A in einer Menge von 0,08 bis 0,8 Gew.-%, eingesetzt. Die Mischung A wird in einer Menge von 0,2 bis 0,6 Gew.-% eingesetzt, um die bevorzugte wässrige Polymerlösung zu erhalten. Die Mischung B wird in einer Menge von 0,4 bis 0,6 Gew.-% eingesetzt, um die ganz besonders bevorzugte wässrige Polymerlösung herzustellen.

Der Begriff „Polymer" umfasst beispielsweise lineare, wasserlöslich verzweigte oder wasserunlöslich lineare und verzweigte Polymere. Der Begriff „wasserunlöslich verzweigtes Polymer" umfasst auch die sogenannten Popcorn-Polymere, die im Englischen als „proliferous polymers" oder wie bei Polyvinylpyrrolidon als PVPP bezeichnet werden.

„Verzweigt", „verzweigend", „vernetzt", „vernetzend" wird im Rahmen dieser Erfindung austauschbar verwendet und bedeutet ein Polymer, das mindestens eine Verzweigungsstelle aufweist.

„Polymer" umfasst auch die Copolymere, Graft-Homo- oder Graft-co-Polymere, die jeweils als lineare oder löslich-vernetzte, insbesondere wasserlöslich vernetzte, oder unlöslichvernetzte, insbesondere wasserunlöslich-vernetzte, Polymere vorliegen können.

„Polymer" kann in jedweder Form vorliegen, etwa als Di- oder Multi-Blockpolymere, wie auch in Stern-, Bürsten- oder hyperverzweigter Form oder als Dendrimer vorliegen.

Erfindungsgemäße Polymere enthalten ein oder mehrere Monomere a), gegebenenfalls ein oder mehrere Monomere b) sowie gegebenenfalls ein oder mehrere vernetzende Monomere c), das heißt, sie sind durch Polymerisation der genannten Monomeren erhalten worden und können noch Restmengen der Monomeren enthalten.

Monomere a) sind ausgewählt aus:

N-Vinyllactame wie N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, deren mit C1 bis C8-Alkyl-Gruppen-substiutierten Derivate wie 3-Methyl-, 4-Methyl- oder 5-Methyl-N- Vinylpyrrolidon und Mischungen davon, Vinylacetat und Mischungen von N-Vinyllactamen, bevorzugt mit N-Vinylpyrrolidon, Vinylacetat sowie Acylate und Methacylate einschließlich Säuren davon und deren Monomermischungen mit N-Vinyllactamen und/oder Vinylimidazolen und/oder quaternisierten Vinylimidazolen sowie Diisocyanate und Diamine zur Bildung von Polyurethanen mit oder ohne endständige EO-/PO-Fettalkohole, N- Vinylamide wie N-Vinylformamid und dessen nach der Polymerisation durch Hydrolyse erhältliches N-Vinylamin, N-Vinyl-N-methylacetamid.

Amine wie N-Vinyl- oder Allyl-substituierte heterocyclische Verbindungen, bevorzugt N- Vinylpyridin, oder N-Allylpyridin, N-Vinylimidazole, die auch in 2-, 4- oder 5-Position mit C1 - C4-Alkyl, insbesondere Methyl- oder Phenyl-Resten substituiert sein können, wie 1 - Vinylimidazol, 1 -Vinyl-2-methyl(ethyl)vinylimidazol sowie deren quaternisierte Analoga wie 3- Methyl-1 -vinylimidazoliumchlorid, 3-Methyl-1 -vinylimidazoliummethyl(ethyl)sulfat, N- C1- bis C24-Alkyl-substituierte Diallylamine oder deren quaternisierte Analoga wie Diallylammoniumchlorid oder Diallyldimethylammoniumchlorid und Diamine.

Erfindungsgemäße Polymere enthalten dabei bevorzugt wenigstens ein N-Vinyllactam- Monomer.

Erfindungsgemäße Polymere können Homopolymere als auch Copolymere aus zwei oder mehreren der Monomere a) sein, beispielsweise Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N- Vinylimidazol, Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylformamid, Copolymere aus N- Vinylpyrrolidon und N-Vinylcaprolactam, Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon, N- Vinylcaprolactam und N-Vinylimidazol oder Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N- Vinylimidazol und quaternisierte N-Vinylimidazole.

Bevorzugte Monomere a) sind Vinyllactame wie N-Vinylpyrrolidon, 3-Methyl-N- vinylpyrrolidon, 4-Methyl-N-vinylpyrrolidon, 5-Methyl-N-vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon und N-Vinylcaprolactam, Vinylacetat sowie der durch Hydrolyse nach der Polymerisation erhältliche Vinylalkohol, Vinylamide wie Vinylformamid sowie das durch Hydrolyse nach der Polymerisation erhältliche Vinylamin, N-Vinylimidazol, 1 -Vinyl-3-methylimidazolium Chlorid, 1 -Vinyl-3-methylimidazolium Sulfat, und Vinylmethylamid sowie deren Derivate.

Weitere bevorzugte Monomere a) sind Acylate und Methacylate und ihre Säuren sowie Diamine.

Ganz besonders bevorzugte Monomere a) sind N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, Vinylacetat, Vinylformamid sowie das durch Hydrolyse nach der Polymerisation erhältliche Vinylamin sowie N-Vinylimidazol. Als Monomere b) kommen alle Monomere in Betracht, die in WO 2010/072640 A1 als

„Monomer b)" auf den Seite 6, ab Zeile 8, bis Seite 8, Zeile 17, genannt sind, worauf hier in vollem Umfang Bezug genommen wird.

Bevorzugte Monomere b) sind Acrylate, Acrylsäure, Alkylacrylate, Alkylacrylsäuren, Methacrylate, Methacrylsäure, Alkylmethacrylate, Alkylmethacrylsäuren, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Isopropylmethacrylamid, Acrylamid, Methacrylamid, 2- Hydroxyethylacrylamid und 2-Hydroxyethylmethacrylamid, ferner, Vinylester aliphatischer C2-C18-Carbonsäuren wie Vinylacetat sowie der durch Hydrolyse nach der Polymerisation erhältliche Vinylalkohol, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyllaurat, Vinylstearat, Vinylneodecanoat VEOVA 9 und VEOVA 10, ferner Dimethylaminoethyl(meth)acrylat und Dimethylaminoethyl(meth)acrylamid und deren quaternierte Analoga sowie Diallyldimethylammoniumchlorid und Diisocyanate, sowie Styrol und Styrolderivate.

Ganz besonders bevorzugte Monomere b) sind Methacrylamid, Vinylacetat sowie der durch Hydrolyse nach der Polymerisation erhältliche Vinylalkohol, Vinylpropionat, Vinylneodecanoat VEOVA 9 und VEOVA 10, Dimethylaminoethyl(meth)acrylat oder Dimethylaminoethyl(meth)acrylamid oder deren quaternierte Analoga sowie Diallyldimethylammoniumchlorid.

Polymere, die Copolymere sind und Monomere b) enthalten, können eines oder mehrere der Monomere b) enthalten. Üblicherweise sind jedoch nicht mehr als fünf verschiedene Monomere b) in einem Copolymer enthalten.

Zu den bevorzugten Polymeren zählen des weiteren Copolymere, die ein oder mehrere Monomere a) und/oder ein oder mehrere Monomere b) enthalten.

Als vernetztende Monomere c) („Vernetzer") kommen in Betracht:

Vernetzende Monomere c) sind beispielsweise in WO2009/024457 auf Seite 7, Zeile 1 , bis Seite 9, Zeile 2, beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.

Besonders bevorzugt als vernetzende Monomere c) sind Pentaerythrittriallylether, Me- thylenbis-acrylamid, Ν,Ν'-Divinylethylenharnstoff, Divinylbenzol, Ethylen-bis-N- vinylpyrrolidon, 3-Vinyl-N-vinylpyrrolidon, 4-Vinyl-N-vinylpyrrolidon, 5-Vinyl-N-vinylpyrrolidon, Allyl(meth)acrylat, Triallylamin und Acrylsäureester von Glykol, Butan-diol, Trimethylolpropan oder Glycerin sowie Acrylsäureester von mit Ethylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetztem Glykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin. Die Mengenanteile in Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmasse des Polymeren betragen dabei für die Monomere a) üblicherweise mindestens 20, bevorzugt mindestens 30, besonders bevorzugt mindestens 50, insbesondere bevorzugt mindestens 60 Gewichtsprozent und ganz insbesondere bevorzugt bis zu 100 Gewichtsprozent wie beispielsweise Homopolymere aus 100% eines Monomeren a).

Die Mengenanteile in Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmasse des Polymeren betragen dabei für die Monomere b) üblicherweise bis zu 80, bevorzugt bis zu 70, besonders bevorzugt bis zu 50, insbesondere bevorzugt bis zu 40 und ganz insbesondere bevorzugt weniger als 5 Gewichtsprozent und sind beispielsweise gar nicht im Polymer vorhanden.

Wenn das Polymer wasserlöslich vernetztes Polymer ist, betragen die Mengenanteile der vernetzenden Monomere c) in Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmasse des Polymers üblicherweise 0,001 bis 20, bevorzugt 0,01 bis 10, besonders bevorzugt 0,05 bis 5 und insbesondere 0,1 bis 1 Gewichtsprozent.

Wenn das Polymer wasserunlöslich vernetztes Polymer wie etwa ein Popcornpolymer ist, betragen die Mengenanteile der vernetzenden Monomere c) in Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmasse des Polymers üblicherweise 0,001 bis 10, bevorzugt 0,01 bis 5, besonders bevorzugt 0,1 bis 3 und insbesondere 0,5 bis 2 Gewichtsprozent.

Wird vernetzendes Monomer c) eingesetzt, so reduzieren sich die Gesamt-Mengenanteile von Monomer a) und gegebenenfalls Monomer b) entsprechend um die eingesetzte Menge an vernetzendem Monomer c).

Die zur Polymerisation eingesetzten Monomere a), b) und c) können unabhängig voneinander ein einzelnes oder Mischungen mehrere Monomerer a), Monomerer b) und/oder Monomerer c) sein, wobei der gemeinsame Mengenanteil der Monomere a), b) oder c) den jeweils dafür genannten Mengenanteil für Monomer a), für Monomer b) beziehungsweise für Monomer c) am Polymer ergibt.

Die Gesamtmengen an Monomer(en) a) plus Monomer(en) b) plus Monomer(en) c) addieren sich dabei immer zu 100 Gewichtsprozent.

Ein Vinyllactam-Polymer kann ein Homo- oder Copolymer sein enthaltend N-Vinyllactame wie N-Vinylpyrrolidon (VP) oder deren an 3, 4- oder 5-Position Methyl-substitutierten Derivate, N-Vinylpiperidon oder N-Vinylcaprolactam (VCap). Bevorzugt ist N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam oder deren Mischung. Insbesondere bevorzugt ist N-Vinylpyrrolidon. Bevorzugte Vinyllactam-Polymere sind Vinylpyrrolidon-Polymere wie Polyvinylpyrrolidone, Vinylpyrrolidon-Copolymere und Vinylpyrrolidon-Popcorn-Polymere.

Bevorzugte Polyvinylpyrrolidone sind Polymere mit K-Werten von 1 bis 150, vorzugsweise K10 bis K120, beispielsweise K12, K15, K 17, K25, K30, K60, K85, K90, K95, K100, K1 15 oder K120. Besonders bevorzugte PVP-Homopolymere weisen einen K-Wert von 12 bis 95 und insbesondere bevorzugt von 30 bis 90 auf, wie insbesondere K30, K60, K85 und K 90.

Bevorzugte Vinylpyrrolidon-Copolymere sind lineare, unvernetzte Copolymere mit N- Vinylcaprolactam (VCap), Vinylacetat (VAc), N-Vinylimidazol (VI), quaterniertem N- Vinylimidazol und/oder dessen Derivate und/oder deren Mischungen.

Besonders bevorzugte Copolymere sind Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon (VP) mit Vinylacetat mit einem Gewichtsverhältnis VPA/Ac von 20:80 bis 80:20, beispielsweise 30:70, 50:50, 60:40, 70:30, mit K-Werten von 10 bis 90, vorzugsweise von 15 bis 80 und insbesondere von 20 bis 60. Ganz besonders bevorzugte Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit Vinylacetat weisen einen K-Wert von 22 bis 40 und ein Gewichtsverhältnis VP zu VAc von 50:50 bis 70:30 auf.

Ebenso bevorzugt sind Copolymere aus VP und VCap mit K-Werten von 10 bis 100, vorzugsweise von 12 bis 80 und insbesondere von 20 bis 75 sowie Gewichtsverhältnissen der Monomere VP zu VCap von 80:20 bis 20:80, bevorzugt von 70:30 bis 30:70, insbesondere bevorzugt von 60:40 bis 40:60 und beispielsweise auch 50:50.

Der K-Wert der Vinylpyrrolidon-Copolymere und der Polyvinylpyrrolidone (Fikentscher K- Wert; siehe etwa Bühler, „Polyvinylpyrrolidone - Excipient for Pharmaceuticals", Springer, 2005, Seite 40 bis 41 ) ist ein Maß für die Lösungsviskosität bei definierten Bedingungen. Damit ist er ein direktes Maß für die Molmasse. Verändert sich die Molmasse beispielsweise durch oxidative Prozesse, führt dies zu Molmassenaufbau (führt zur K-Wert-Erhöhung) oder zu Molmassenabbau (führt zur K-Wert-Erniedrigung) und so zu einer Veränderung des K- Werts. Verändert sich die Molmasse, so verändert sich entsprechend auch die Lösungsviskosität einer Lösung mit einem definierten Festgehalt.

Bevorzugte wässrige Polymerlösungen sind Polyvinylpyrrolidon-Lösungen, Polyvinylpyrrolidon/Polyvinylacetat-Lösungen und Polyurethan-Lösungen.

Die wässrigen Polymerlösungen werden nach herkömmlichen Verfahren hergestellt, zum Beispiel durch Einrühren der erfindungsgemäßen Konservierungsmittelmischungen oder durch direktes Einmischen der Einzelkomponenten der drei genannten Konservierungsmittel/Booster.

Die stabilisierten Polymere der Erfindung werden aus den wässrigen Lösungen auf üblichem Weg, beispielsweise durch Trocknung, wie Sprühtrocknung, Trocknung auf Kontaktflächen und Trocknung mittels Vakuum, hergestellt.

Erfindungsgemäß werden die mit der Konservierungsmittelmischung stabilisierten wässrigen Polymerlösungen und die Polymere daraus in kosmetischen Zubereitungen als beispielsweise Bindemittel, Verdicker oder Filmbildner eingesetzt. Beispiele für solche kosmetische Zubereitungen sind Haut- und Haarpflegemittel. Zu den Hautpflegemitteln zählen beispielsweise Cremes, Gele, Gelcremes, Wachse, Wachsgele, Gelwachse und Lotionen. Zu den Haarpflegemitteln zählen beispielsweise Cremes, Gele, Gelcremes, Wachse, Wachsgele, Gelwachse, Styling- und Conditionerschäume sowie Spays (Pumpsprays und Aerosolsprays) und Lotionen. In diesem Zusammenhang sind auch Produkte zur kosmetischen Reinigung zu nennen, wozu Duschgels und Badegels zählen.

Die erfindungsgemäßen stabilisierten wässrigen Polymerlösungen und die Polymere daraus können ebenfalls in der dekorativen Kosmetik eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise Make-ups, Lippenstifte, Concealer und Mascaras.

Eine kosmetische Zubereitung liegt in der Regel als Gel, Schaum, Spray oder Emulsion vor und kann eine Anzahl weiterer kosmetischer Zusatzstoffe enthalten. Je nach Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitung müssen noch weitere Zusatzstoffe beigemischt werden, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Emulgatoren, Perlglanzwachse, Stabilisatoren, Salz, Verdickungsmittel, Konsistenzgeber, anorganische und organische UV- Lichtschutzfilter, Selbstbräuner, Pigmente, Antioxidationsmittel, Hydrotope, biogene Wirkstoffe, Farbstoffe, übliche Konservierungsmittel bevorzugt Benzoesäure oder Zitronensäure, Feuchthaltemittel wie Glycerin, Ethanol, Propylenglykol, Antischuppenmittel, Quellmittel und Parfüms. Als biogene Wirkstoffe sind dabei insbesondere Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Desoxyribonucleinsäure, Coenzym Q10, Ascorbinsäure, Retinol- und Retinylderivate, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, essentielle Öle, Hyaloronsäure, Creatin, Proteinhydrolysate, Pflanzenextrakte, Peptide und Vitaminkomplexe bevorzugt.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt in der Verwendung der erfindungsgemäß stabilisierten wässrigen Polymerlösung oder der Polymere daraus als Konditioniermittel in Haarpflegemitteln. Die erfindungsgemäß stabilisierte wässrige Lösung und die Polymere daraus können in Haarshampoos, Haarpflegemitteln, Haarlotionen, Haarkuren, Haargel, Haarschäumen, Conditionern, Haarwässern und Haarstylingprodukten, wie Styling- und Conditionerschäumen, Haargelen, Haarschäumen, Haarfestigern (in z.B. Sprays und Lotionen) und Haarwachsen eingearbeitet werden Die Verwendung in Haarshampoo macht den Einsatz weiterer Tenside sowie Hilfs- und Zusatzstoffe nötig. Die Zugabe weiterer üblicher Zusatzstoffe richtet sich nach dem jeweiligen Produkt.

Die erfindungsgemäße Konservierungsmittelmischung eignet sich aufgrund ihrer bioziden Eigenschaften und ihres Einsatzes in extrem niedrigen Konzentrationen hervorragend zur Stabilisierung von wässrigen Polymerlösungen. Die Produktstabilität der stabilisierten Polymerlösungen bleibt über einen langen Zeitraum erhalten, das Aussehen und die Sensorik zeigen sich unverändert und es ergeben sich keine Farbveränderungen und Trübungen sowie Phasentrennungen der Lösungen. Die erfindungsgemäßen Polymerlösungen und auch die Polymere daraus zeigen eine außergewöhnlich gute mikrobielle Stabilität und können unbedenklich in kosmetische Produkte und Haarpflegemitteln sowie Haarstylingprodukten eingearbeitet werden.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.

Beispiele

Beispiel 1

Eine wässrige Polyvinylpyrrolidon (PVP)-Lösung (Luviskol K 85L, 20%ige wässrige Lösung) wurde mit einer Konservierungsmittelmischung aus Phenoxyethanol (Protectol PE), Ethylhexylglycerin (Sensiva SC 50) und 2-Methylisothiazolinon (Microcare MT) versetzt. Die Konzentration der Bestandteile in der PVP-Lösung betrug 0,001 % 2-Methylisothiazolinon, 0,1 % Ethylhexylglycerin und 0,5 % Phenoxyethanol.

Der Keimbelastungstest nach Ph. Eur., 7th Edition mit der stabilisierten PVP-Lösung zeigte nach 28 Tagen Keimfreiheit im Hinblick auf die getesteten Stämme Pseudomonas aeruginosa (ATCC 9027), Staphylococcus aureus (ATCC 6638), Candida albicans (ATCC 10231 ) und Aspergillus brasiliensis (ATCC 16404).

Ferner wurde der noch strengere „KoKo-Test" (KoKo Test SM 021 ) nach mehrmaligem Animpfen gut erfüllt.

Der Stabilitätstest der PVP-Lösung hat ergeben, dass die PVP-Lösung nach 12 Wochen Lagerung immer noch klar und farblos war. Es war keine Geruchsveränderung zu verzeichnen.

Vergleichsbeispiel 1

Eine wässrige Polyvinylpyrrolidon (PVP)-Lösung (Luviskol K 85L, 20%ige wässrige Lösung) wurde mit einer Konservierungsmittelmischung aus Ethylhexylglycerin und Phenoxyethanol (Euxyl PE 9010) versetzt. Die Konzentration der Bestandteile in der PVP-Lösung betrug 0,05 % Ethylhexylglycerin und 0,45 % Phenoxyethanol.

Der Keimbelastungstest nach Ph. Eur., 7th Edition wurde nicht bestanden. Er zeigte nach 28 Tagen zwar Keimfreiheit im Hinblick auf die getesteten Stämme Pseudomonas aeruginosa (ATCC 9027), Staphylococcus aureus (ATCC 6638) und Candida albicans (ATCC 10231 ). Allerdings wurde eine Besiedlung mit Aspergillus brasiliensis (ATCC 16404) festgestellt. Der KoKo-Test wurde nicht bestanden, bereits nach einem Impfzyklus zeigte sich eine starke Schimmelbildung. Der Stabilitätstest mit einer Haargel-Fertigformulierung zeigte nach 3 Monaten eine Gelbfärbung des Produkts.

Beispiel 2

Eine wässrige Polyurethan (PUR)-Lösung (Luvigel Star, ein alkoxyliertes, mit Fettalkoholen endständig modifiziertes Polyurethan), wurde mit einer Konservierungsmittelmischung aus Ethylhexylglycerin (Sensiva SC 50), 2- Methylisothiazolinon (Microcare MT) und Phenoxyethanol (Protektol PE) versetzt. Die Konzentration der Bestandteile in der Polyurethan-Lösung betrug 0,2 % Ethylhexylglycerin, 0,01 % 2- Methylisothiazolinon und 0,5% Phenoxyethanol.

Der Keimbelastungstest nach Ph. Eur., 7th Edition mit der stabilisierten PUR-Lösung zeigte nach 28 Tagen Keimfreiheit im Hinblick auf die getesteten Stämme Pseudomonas aeruginosa (ATCC 9027), Staphylococcus aureus (ATCC 6638), Candida albicans (ATCC 10231 ) und Aspergillus brasiliensis (ATCC 16404).

Ferner wurde der noch strengere „KoKo-Test" (KoKo Test SM 021 ) nach mehrmaligem Animpfen gut erfüllt.

Vergleichsbeispiel 2

Eine wässrige Polyurethan (PUR)-Lösung (Luvigel Star, ein alkoxyliertes, mit Fettalkoholen endständig modifiziertes Polyurethan) wurde mit einer Konservierungsmittelmischung aus Ethylhexylglycerin und Phenoxyethanol (Euxyl PE 9010) versetzt. Die Konzentration der Bestandteile in der Polyurethan-Lösung betrug 0,125 % Ethylhexylglycerin und 1 ,125 % Phenoxyethanol. Selbst bei diesen sehr hohen Einsatzstoffkonzentrationen der oben genannten Konservierungsmittel wurde zwar im Keimbelastungstest nach Ph.Eur., 7th Edition nach 28 Tagen Keimfreiheit im Hinblick auf die getesteten Stämme Pseudomonas aeruginosa (ATCC 9027), Staphylococcus aureus (ATCC 6638) und Candida albicans (ATCC 10231 ) festgestellt, jedoch nicht bezüglich Aspergillus brasiliensis (ATCC 16404). Kriterium A und B nach Ph.Eur. 7th Edition wurden nicht erfüllt.

Auch die Ergebnisse aus dem KoKo-Test zeigen, dass die Lösung bereits nach dem ersten Impfzyklus eine starke Schimmelbesiedelung aufwies. Ferner zeigen diese Polymerlösungen mit der Konservierungsmittelmischung aus Vergleichsbeispiel 2 Produktinstabilitäten in punkto Trübung/Phasentrennung, Verfärbungen und intensive Gerüche nach Lagerung bei verschiedenen Temperaturen (6°C, RT, 40°C) sowie negative Performanceeigenschaften, wie Einbrüche bei den Emulsions- und Gelviskositäten.

Beispiel 3

Eine wässrige Polyvinylpyrrolidon (PVP)-Lösung (Luviskol K 90L, 20%ige wässrige Lösung) wurde mit einer Konservierungsmittelmischung aus Phenoxyethanol (Protectol PE), Ethylhexylglycerin (Sensiva SC 50) und 2-Methylisothiazolinon (Microcare MT) versetzt. Die Konzentration der Bestandteile in der PVP-Lösung betrug 0,004 % 2-Methylisothiazolinon, 0,04 % Ethylhexylglycerin und 0,5 % Phenoxyethanol.

Der Keimbelastungstest nach Ph. Eur., 7th Edition mit der stabilisierten PVP-Lösung zeigte nach 28 Tagen Keimfreiheit im Hinblick auf die getesteten Stämme Pseudomonas aeruginosa (ATCC 9027), Staphylococcus aureus (ATCC 6638), Candida albicans (ATCC 10231 ) und Aspergillus brasiliensis (ATCC 16404).

Ferner wurde der noch strengere „KoKo-Test" (KoKo Test SM 021 ) nach sechsmaligem Animpfen vollständig erfüllt (jeweils Keimfreiheit nach 6-maligem Animpfen).

Vergleichsbeispiel 3

Eine wässrige Polyvinylpyrrolidon (PVP)-Lösung (Luviskol K 90L, 20%ige wässrige Lösung) wurde mit einer Konservierungsmittelmischung aus Ethylhexylglycerin und Phenoxyethanol (Euxyl PE 9010) versetzt. Die Konzentration der Bestandteile in der PVP-Lösung betrug 0,05% Ethylhexylglycerin und 0,45 % Phenoxyethanol.

Der Keimbelastungstest nach Ph. Eur., 7th Edition wurde nicht bestanden. Er zeigte nach 28 Tagen zwar Keimfreiheit im Hinblick auf die getesteten Stämme Pseudomonas aeruginosa (ATCC 9027) und Staphylococcus aureus (ATCC 6638). Für Candida albicans (ATCC 10231 ) wurde nur eine bedingte Keimfreiheit verzeichnet. Allerdings wurde eine Besiedlung mit Aspergillus brasiliensis (ATCC 16404) festgestellt. Der KoKo-Test wurde auch nicht bestanden, es gab bereits nach einem Impfzyklus eine starke Besiedlung von Hefen und Schimmel.

Vergleichsbeispiel 4:

Eine wässrige Polyvinylpyrolidon (PVP)-Lösung (Luviscol K90L, 20%ige wässrige Lösung) wurde mit dem Konservierungsmittel Phenoxyethanol (Protectol PE) versetzt. Die Konzentration von Phenoxyethanol in der PVP-Lösung betrug 1 %.

Der Keimbelastungstest nach Ph.Eur., 7th Edition wurde nicht bestanden. Es ergab sich eine starke Aspergillus brasiliensis Besiedlung nach 28 Tagen. Der noch strengere Koko-Test zeigt bereits nach dem ersten Impfzyklus eine starke Besiedlung von Bakterien, Schimmel und Hefen.

Alle Vergleichsbeispiele mit Konzentrationen von 0,75- 1 % Euxyl PE 9010 (Ethylhexylglycerin und Phenoxyethanol) oder 0,1-0,2% Euxyl K 220 (Ethylhexylglycerin und Phenoxyethanol) zeigen Produktinstabilitäten bzgl. Trübungen, Verfärbungen, hoher Geruchsintensitäten nach Lagerung oder inakzeptable Performanceeigenschaften, wie Trübungen, Verfärbungen, Viskositätseinbrüche bei Formulierungen, wie z.B. Gelen.