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Title:
PRESS TOOL AND METHOD FOR PRODUCING A PRESS TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/074064
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a press tool (1) for producing a workpiece, said press tool having a main structure (10) made of metal, a pressing surface (2) and a lacquer- or plastics layer (11, 31), which is provided on the main structure (10), forms, at least in part, the pressing surface (2), and in which mineral particles are embedded (12, 32).

Inventors:
HAGEDORN THORSTEN (DE)
THÖLEN BERTHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/078577
Publication Date:
April 22, 2021
Filing Date:
October 12, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HUECK RHEINISCHE GMBH (DE)
International Classes:
B30B15/06; B30B3/00; B30B5/04; B44B5/02
Domestic Patent References:
WO2010088765A12010-08-12
Foreign References:
DE10124710A12002-11-28
US20110052905A12011-03-03
DE202010004448U12010-06-10
EP2119550A12009-11-18
DE102006022722A12007-11-22
Attorney, Agent or Firm:
LINDERMAYER, Ludwig (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Presswerkzeug zum Herstellen eines Werkstücks, aufweisend eine Grundstruktur (10) aus Metall, eine Pressoberfläche (2) und eine auf der Grundstruktur (10) angeordnete und zumindest teilweise die Pressoberfläche (2) bildende Lack- oder Kunststoffschicht (11 , 31 ), in der Mineralpartikel (12, 32) eingebettet sind.

2. Presswerkzeug nach Anspruch 1 , wobei die Pressoberfläche (2) eine Struktur aus Erhebungen (4) und Vertiefungen (3) aufweist, die Grundstruktur (10) entsprechend der Struktur der Pressoberfläche (2) strukturiert ist, und die Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31 ) mit den eingebetteten Mineralpartikeln (32) ist, welche nur in vorbestimmten Bereichen (37), die insbesondere den Erhebungen (4) oder vorbestimmten Erhebungen (4) der Pressoberfläche (2) zugeordnet sind, auf der Grundstruktur (10) angeordnet ist.

3. Presswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend eine als vollflächige Lack oder Kunststoffschicht (35) ausgebildete weitere Lack- oder Kunststoffschicht, wobei die Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31 ) mit den eingebetteten Mineralpartikeln (32) ist, und die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht (35) zwischen der Grundstruktur (10) und der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht (31 ) angeordnet ist.

4. Presswerkzeug nach Anspruch 3, wobei die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht (35) einen Glanzgrad und die partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31 ) einen vom Glanzgrad der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) verschiedenen Glanzgrad aufweist, und/oder wobei in der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) weitere Mineralpartikel (36) eingebettet sind.

5. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Mineralpartikel (12) eine Mohshärte von wenigstens 8 aufweisen, und/oder Diamantpartikel sind, und/oder eine Größe im Nanometer oder Mikrometerbereich aufweisen und/oder einen Volumenanteil von wenigstens 50% bezogen auf das Volumen der Lack- oder Kunststoffschicht (11 ) mit darin eingebetteten Mineralpartikeln (12) aufweisen.

6. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, aufweisend eine Indikatorschicht (13, 33), die unterhalb der Lack- oder Kunststoffschicht (11 , 31 ) angeordnet ist und eine optische Eigenschaft aufweist, die sich von der optischen Eigenschaft der Lack- oder Kunststoffschicht (11 , 31 ) unterscheidet.

7. Presswerkzeug nach Anspruch 6, wobei die Indikatorschicht aus Metall oder aus Kunststoff gefertigt ist oder eine Lackindikatorschicht ist, und/oder wobei in der Indikatorschicht (33) optische Eigenschaften aufweisende Partikel (34) eingebettet sind, sodass die Indikatorschicht (33) eine entsprechende optische Eigenschaft aufweist, die sich von der optischen Eigenschaft der Lack- oder Kunststoffschicht (11 , 31) unterscheidet.

8. Presswerkzeug nach Anspruch 7, wobei die Partikel (34) eine Größe im Mikro oder Nanometerbereich aufweisen, und/oder die Partikel Farbpartikel sind, sodass die Indikatorschicht (33) eine entsprechende Farbe aufweist, und/oder die Partikel fluoreszierende Partikel sind, sodass die Indikatorschicht (33) fluoreszierende Eigenschaften aufweist, und/oder wobei die Partikel (34) Mineralpartikel, insbesondere farbige Mineralpartikel sind.

9. Verfahren zum Herstellen eines Presswerkzeugs nach einem der Ansprüche 1 bis 8, aufweisend ein Beschichten der Grundstruktur (10) mit der Lack- oder Kunststoffschicht (11 ) unter Zugabe der Mineralpartikel (12).

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Pressoberfläche (2) eine Struktur aus Erhebungen (4) und Vertiefungen (3) aufweist, die Grundstruktur (10) entsprechend der Struktur der Pressoberfläche (2) strukturiert ist, und die Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31 ) mit den eingebetteten Mineralpartikeln (32) ist, aufweisend ein partielles Beschichten mit der Lack- oder Kunststoffschicht (11 ) unter Zugabe der Mineralpartikel (12) in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche (2) zugeordneten Bilddaten, sodass die partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31) nur in vorbestimmten Bereichen (37) auf der Grundstruktur (10) angeordnet ist, die insbesondere den Erhebungen (4) oder bestimmten Erhebungen (4) der Pressoberfläche (2) zugeordnet sind.

11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Lack- oder Kunststoffschicht eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31) ist und das Presswerkzeug (1) eine als vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht (35) ausgebildete weitere Lack- oder Kunststoffschicht aufweist, die zwischen der Grundstruktur (10) und der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht (31) angeordnet ist, aufweisend folgende Verfahrensschritte:

- vollflächiges Beschichten der Grundstruktur (10) mit der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) insbesondere unter Zugabe weiterer Mineralpartikel (36), und

- partielles Beschichten der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) mit der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht (31) unter Zugabe der Mineralpartikel (32) in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche (2) zugeordneten Bilddaten, sodass die partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31) nur in vorbestimmten Bereichen (37) auf der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) angeordnet ist, die insbesondere den Erhebungen (4) oder bestimmten Erhebungen (4) der Pressoberfläche (2) zugeordnet sind.

12. Verfahren nach zum Herstellen eines Presswerkzeugs nach einem der Ansprüche 6 bis 8, aufweisend ein Beschichten der Grundstruktur (10) mit der Indikatorschicht (13, 33) und ein Beschichten der Indikatorschicht (13) mit der Lack oder Kunststoffschicht (11) unter Zugabe der Mineralpartikel (12).

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Pressoberfläche (2) eine Struktur aus Erhebungen (4) und Vertiefungen (3) aufweist, die Grundstruktur (10) entsprechend der Struktur der Pressoberfläche (2) strukturiert ist, und die Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31) mit den eingebetteten Mineralpartikeln (32) ist, aufweisend ein Anordnen der Indikatorschicht (13, 33) auf Grundstruktur (19) und eine partielles Beschichten der Indikatorschicht (33) mit der Lack- oder Kunststoffschicht unter Zugabe der Mineralpartikel (12) in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche (2) zugeordneten Bilddaten, sodass die partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31) nur in vorbestimmten Bereichen (37) auf der Grundstruktur (10) angeordnet ist, die insbesondere den Erhebungen (4) oder bestimmten Erhebungen (4) der Pressoberfläche (2) zugeordnet sind.

14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Lack- oder Kunststoffschicht eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht (31) ist und das Presswerkzeug (1) eine als vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht (35) ausgebildete weitere Lack- oder Kunststoffschicht aufweist, die zwischen der Grundstruktur (10) und der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht (31) angeordnet ist, aufweisend folgende Verfahrensschritte:

- Anordnen der Indikatorschicht (33) auf der Grundstruktur (10),

- vollflächiges Beschichten der Indikatorschicht (33) mit der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) insbesondere unter Zugabe weiterer Mineralpartikel (36), und

- partielles Beschichten der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) mit der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht (31) unter Zugabe der Mineralpartikel (32) in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche zugeordneten Bilddaten.

15. Verfahren nach Anspruch 9 oder 14, aufweisend,

- vor dem Beschichten der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) mit der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht (35), Härten der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35), sodass diese einen Glanzgrad aufweist, und

- Härten der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht (31), sodass diese einen Glanzgrad aufweist, der sich vom Glanzgrad der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht (35) unterscheidet.

Description:
Presswerkzeug und Verfahren zum Herstellen eines Presswerkzeugs

Die Erfindung betrifft ein Presswerkzeug und ein Verfahren zum Herstellen eines Presswerkzeugs.

Presswerkzeuge z.B. in Form von Pressblechen, Endlosbändern oder Prägewalzen werden z.B. in der holzverarbeitenden Industrie eingesetzt, um z.B. Möbel, Laminate oder Paneele, also allgemein Werkstücke herzustellen. Die Werkstücke werden mit der Pressoberfläche des Presswerkzeugs verpresst, sodass die Werkstücke Oberflächen entsprechend der Pressoberfläche erhalten.

Die WO 2009/062488 A2 offenbart ein Pressblech mit einer strukturierten Pressoberfläche. Die strukturierte Pressoberfläche umfasst eine Struktur, die eine gebirgsähnliche Oberfläche mit Tälern und Höhen aufweist. Die strukturierte Pressoberfläche wird durch Tiefätzung hergestellt und umfasst eine vollflächig ausgeführte Chromschicht, welche beim Verpressen an der Werkstoffplatte anliegt.

Die WO 03/016034 A1 offenbart ein weiteres Pressblech mit einer strukturierten Pressoberfläche. Um den Verschleiß des Pressblechs zu reduzieren, ist die strukturierte Pressoberfläche mit einer Beschichtung versehen, die aus Kohlenstoff mit diamantähnlichen Schichten besteht und eine Oberflächenhärte über 1800 HV nach Vickers aufweist.

Die WO 2008/120058 A1 offenbart ein Presswerkzeug, dessen Pressoberfläche durch eine Schicht gebildet ist, die aus einer Metallmatrix mit darin eingebetteten Mineral oder Keramikpartikeln besteht.

Die WO 2017/081008 A1 offenbart ein Pressblech aus Polyetheretherketon, das eine strukturierte Pressoberfläche mit verschiedenen Glanzgraden aufweist. Das Polyetheretherketon ist mit mindestens 10 bis 50% mit einer Karbonfaser, einem Graphitpulver oder einem wärmeleitenden Material angereichert. Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Presswerkzeug mit einer Pressoberfläche anzugeben.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Presswerkzeug zum Herstellen eines Werkstücks, aufweisend eine Grundstruktur aus Metall, eine Pressoberfläche und eine auf der Grundstruktur angeordnete und zumindest teilweise die Pressoberfläche bildende Lack- oder Kunststoffschicht, in der Mineralpartikel eingebettet sind. Die Lack- oder Kunststoffschicht kann eine vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht sein und bildet z.B. die gesamte Pressoberfläche. Die Lack- oder Kunststoffschicht kann eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht sein und bildet dann nur teilweise die Pressoberfläche.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs, aufweisend ein Beschichten der Grundstruktur mit der Lack- oder Kunststoffschicht unter Zugabe der Mineralpartikel z.B. in Form eines Mineralpulvers.

Das erfindungsgemäße Presswerkzeug ist z.B. ein Endlosband, eine Prägewalze oder vorzugsweise ein Pressblech und umfasst die Pressoberfläche. Die Pressoberfläche kann glatt sein oder vorzugsweise eine Struktur aus Erhebungen und Vertiefungen umfassen, also eine strukturierte Pressoberfläche sein. Dadurch erhält das Werkstück eine strukturierte Oberfläche entsprechend der Struktur der Pressoberfläche.

Das Werkstück ist z.B. eine Werkstoffplatte. Diese umfasst z.B. einen Träger, z.B. eine MDF-Platte oder eine Spanplatte, die z.B. mit einem Harz oder Kunststoff beschichteten bzw. getränkten Träger z.B. in Form von Papier mittels des Presswerkzeugs verpresst wird. Die Werkstoffplatte kann auch eine sogenannte Luxuriöse Vinylfliese (LVT) sein.

Das Presswerkzeug umfasst die Grundstruktur aus Metall, insbesondere aus Stahl. Weist die Pressoberfläche die Struktur auf, so ist die Grundstruktur entsprechend strukturiert. Die strukturierte Grundstruktur kann z.B. durch Aufträgen von Masken und Ätzen hergestellt werden, wie dies dem Fachmann geläufig ist.

Während der Herstellung des Werkstücks steht die Pressoberfläche mit dem Werkstück in Kontakt und ist daher einem Verschleiß ausgesetzt. Um den Verschleiß zu reduzieren, sollte daher die Pressoberfläche relativ verschleißfest sein, weshalb konventionelle Presswerkzeuge mit wenigstens einer Hartchromschicht überzogen sind, die die Pressoberflächen bilden. Das erfindungsgemäße Presswerkzeug umfasst jedoch die Lack- oder Kunststoffschicht, in der die Mineralpartikel eingebettet sind. Aufgrund der eingebetteten Mineralpartikel wird die Verschleißfestigkeit der Lack- oder Kunststoffschicht signifikant erhöht.

Die Mineralpartikel sind z.B. als Mineralpulver ausgebildet.

Durch die Verwendung der Lack- oder Kunststoffschicht mit darin eingebetteten Mineralpartikeln kann auf eine Chromschicht verzichtet werden, deren Herstellung relativ umweltunverträglich ist. Dadurch ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs relativ umweltverträglich.

Bei der Verwendung des Presswerkzeugs zum Herstellen der Werkstücke nutzt sich die Pressoberfläche und somit die Lack- oder Kunststoffschicht mit darin eingebetteten Mineralpartikeln ab. Ein abgenutztes erfindungsgemäßes Presswerkzeug kann gegebenenfalls relativ einfach wiederaufbereitet werden, da es gegebenenfalls möglich ist, die abgenutzte Lack- oder Kunststoffschicht mit darin eingebetteten Mineralpartikeln relativ einfach zu entfernen und durch eine neue Lack- oder Kunststoffschicht mit darin eingebetteten Mineralpartikeln zu ersetzten.

Minerale sind insbesondere in der Erdkruste vorkommende, meist anorganische, homogene, meist kristallisierte Substanzen. Die Mehrzahl der heute bekannten und von der International Mineralogical Association als eigenständig anerkannten Minerale sind anorganisch. Die Mineralpartikel der Lack- oder Kunststoffschicht weisen insbesondere eine Mohshärte von wenigstens 8 auf.

Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs weisen die Mineralpartikel eine Größe im Nanometer oder Mikrometerbereich auf. Dadurch können die Mineralpartikel relativ homogen in der Lack- oder Kunststoffschicht eingebettet werden, wodurch diese eine relativ homogene Härte über ihre gesamte Oberfläche erhält. Die Größen der einzelnen Mineralpartikel können unterschiedlich oder im Wesentlichen gleich sein.

Die Mineralpartikel weisen vorzugsweise einen Volumenanteil von wenigstens 50% bezogen auf das Volumen der Lack- oder Kunststoffschicht mit darin eingebetteten Mineralpartikeln auf. Aufgrund der Größe, des Volumenanteils und der Art der Minerale der Mineralpartikel kann der gewünschte Härtegrad der Lack- oder Kunststoffschicht mit darin eingebetteten Mineralpartikeln eingestellt werden.

Die Mineralpartikel sind insbesondere Diamantpartikel. Die Diamantpartikel sind insbesondere Industriediamantpartikel, d.h. die Diamant- bzw. allgemein die Mineralpartikel können künstlich hergestellt werden. Jedoch sind insbesondere die Minerale Siliziumcarbid, Bornnitrid, Borcarbid, Aluminiumoxid und Titanoxid als Mineralpartikel auch verwendbar.

Die Mineralpartikel sind z.B. als Mineralpulver, insbesondere als Diamantpulver und vorzugsweise als Industriediamantpulver ausgebildet.

Die Kunststoffschicht umfasst vorzugsweise Polyetheretherketon oder besteht aus Polyetheretherketon.

Die Pressoberfläche umfasst vorzugsweise die Struktur aus Erhebungen und Vertiefungen, sodass die Grundstruktur entsprechend der Struktur der Pressoberfläche strukturiert ist. Die Grundstruktur, insbesondere die strukturierte Grundstruktur kann vor dem Anordnen bzw. dem Beschichten der Grundstruktur mit der Lack- oder Kunststoffschicht behandelt werden, sodass vorzugsweise die Lack- oder Kunststoffschicht besser an der Grundstruktur haftet. Dieses Behandeln kann ein mechanisches Behandeln der Grundstruktur sein, aufgrund derer z.B. die Oberfläche der Grundstruktur z.B. aufgeraut wird, sodass die Lack- oder Kunststoffschicht besser an der Grundstruktur haftet. Das Behandeln der Grundstruktur kann ein galvanisches und/oder chemisches Behandeln der Grundstruktur umfassen und/oder das Behandeln der Grundstruktur mit einem Laser. Aufgrund des Behandelns der Grundstruktur kann z.B. die Struktur der Grundstruktur verfeinert werden.

Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs ist die Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht mit den darin eingebetteten Mineralpartikeln, welche nur in vorbestimmten Bereichen angeordnet ist. Der Verschleiß des Presswerkzeugs bzw. dessen Pressoberfläche ist in den Bereichen der Erhöhungen, zumindest in Bereich bestimmter Erhöhungen besonders ausgeprägt. Vorzugsweise ist daher die Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht mit den darin eingebetteten Mineralpartikeln, welche nur in vorbestimmten Bereichen, die den Erhebungen oder vorbestimmten Erhebungen der Pressoberfläche zugeordnet sind, auf der Grundstruktur angeordnet sind.

Die Herstellung dieser Variante des Presswerkzeugs umfasst vorzugsweise ein partielles Beschichten der Grundstruktur mit der Lack- oder Kunststoffschicht unter Zugabe der Mineralpartikel.

Diese Variante des Presswerkzeugs kann insbesondere in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche zugeordneten Bilddaten hergestellt werden, d.h. die Herstellung dieser Variante des Presswerkzeugs umfasst vorzugsweise ein partielles Beschichten der Grundstruktur mit der Lack- oder Kunststoffschicht unter Zugabe der Mineralpartikel in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche zugeordneten Bilddaten. Die Pressoberfläche ist insbesondere einem natürlichen Werkstoff, wie z.B. Holz oder Stein zugeordnet. Um die Struktur der Pressoberfläche zu erhalten, kann es vorgesehen sein, dass eine Vorlage, z.B. ein Stück Holz oder ein Stein gescannt wird, um Bilddaten zu erhalten. Diese Bilddaten umfassen insbesondere eine Information über die Struktur, die die Pressoberfläche aufweisen soll.

Die aufgrund des Scannens erhaltenen Bilddaten können z.B. manuell überarbeitet werden, um die der Struktur der Pressoberfläche zugeordneten Bilddaten zu erhalten.

Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs umfasst dieses eine als vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht ausgebildete weitere Lack oder Kunststoffschicht. Die Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln ist dann vorzugsweise eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht mit den eingebetteten Mineralpartikeln, wobei die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht zwischen der Grundstruktur und der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht angeordnet ist. Insbesondere ist die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht direkt auf der Grundstruktur und die partielle Lack- oder Kunststoffschicht direkt auf der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht angeordnet. Vorzugsweise ist die partielle Lack- oder Kunststoffschicht mit den darin eingebetteten Mineralpartikeln nur in vorbestimmten Bereichen, die vorzugsweise den Erhebungen oder vorbestimmten Erhebungen der Pressoberfläche zugeordnet sind, auf der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht angeordnet.

Die partielle Lack- oder Kunststoffschicht und von der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht freien Bereichen der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht bilden insbesondere die Pressoberfläche.

Die Herstellung dieser Variante des Presswerkzeugs umfasst vorzugsweise ein vollflächiges Beschichten der Grundstruktur mit der weiteren bzw. der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht insbesondere unter Zugabe weiterer Mineralpartikel, und ein partielles Beschichten der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht mit der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht unter Zugabe der Mineralpartikel. Das partielle Beschichten erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von der der Struktur der Pressoberfläche zugeordneten Bilddaten.

Die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht und die partielle Lack- und Kunststoffschicht weisen jeweils Glanzgrade auf. Vorzugsweise sind diese beiden Glanzgrade verschieden, sodass die Oberfläche des mit dem Presswerkzeug hergestellten Werkstücks ebenfalls Bereiche unterschiedlicher Glanzgrade aufweist.

Die unterschiedlichen Glanzgrade der Lack- oder Kunststoffschichten können z.B. durch Härten der Lack- oder Kunststoffschichten z.B. durch eine UV-Bestrahlung, ein Elektronenstrahl- oder Laserhärten, oder durch ein Aussetzen unterschiedlicher Temperaturen erreicht werden.

Um die Verschleißfestigkeit der Pressoberfläche weiter zu erhöhen, sind gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Presswerkzeug weitere Mineralpartikel in der weiteren bzw. der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht eingebettet. Die Herstellung dieser Variante des Presswerkzeugs umfasst vorzugsweise ein vollflächiges Beschichten der Grundstruktur mit der weiteren Lack oder Kunststoffschicht unter Zugabe von weiteren Mineralpartikeln.

Die Mineralpartikel und die weiteren Mineralpartikel können dieselbe Größe, denselben Volumenanteil bezogen auf das Volumen ihrer Schicht und/oder dieselbe Art von Mineralen aufweisen.

Die weiteren Mineralpartikel sind insbesondere Diamantpartikel, vorzugsweise Industriediamanten. Jedoch sind insbesondere die Minerale Siliziumcarbid, Bornnitrid, Borcarbid, Aluminiumoxid und Titanoxid als Mineralpartikel auch verwendbar. Die weiteren Mineralpartikel bzw. Diamantpartikel sind insbesondere als ein weiteres Mineral- oder Diamantpulver ausgebildet.

Wie bereits erwähnt, nutzt sich die Lack- oder Kunststoffschicht mit der Zeit ab. Um dieses Abnutzen in relativ einfacher Wiese sichtbar zu machen, umfasst gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs dieses eine Indikatorschicht, die unterhalb der Lack- oder Kunststoffschicht bzw. unterhalb der weiteren Lack- oder Kunststoffschicht angeordnet ist. Die Indikatorschicht ist vorgesehen, eine Abnutzung der auf der Indikatorschicht angeordneten Lack- oder Kunststoffschicht, also insbesondere auch eine Abnutzung der Pressoberfläche anzuzeigen. Deshalb weist die Indikatorschicht eine andere optische Eigenschaft auf als die Lack- oder Kunststoffschicht bzw. die weitere Lack- oder Kunststoffschicht. Ist die Lack- oder Kunststoffschicht bzw. die weitere Lack- oder Kunststoffschicht zumindest teilweise derart stark abgenutzt, dass sie zumindest bereichsweise komplett entfernt ist, so ist in diesen Bereichen die Indikatorschicht sichtbar. Aufgrund der unterschiedlichen optischen Eigenschaften wird diese dann insbesondere für das menschliche Auge sichtbar, sodass eine Person in relativ einfacher Wiese erkennen kann, wenn das Presswerkzeug zu stark abgenutzt ist.

Die Herstellung dieser Variante des Presswerkzeugs umfasst vorzugsweise ein Anordnen der Indikatorschicht auf die Grundstruktur, insbesondere ein Beschichten der Grundstruktur mit der Indikatorschicht und ein Beschichten der Indikatorschicht mit der Lack- oder Kunststoffschicht bzw. der weiteren Lack- oder Kunststoffschicht.

Die Grundstruktur, insbesondere die strukturierte Grundstruktur kann vor dem Anordnen bzw. dem Beschichten der Grundstruktur mit der Indikatorschicht behandelt werden, sodass vorzugsweise die Indikatorschicht besser an der Grundstruktur haftet. Dieses Behandeln kann ein mechanisches Behandeln der Grundstruktur sein, aufgrund derer z.B. die Oberfläche der Grundstruktur z.B. aufgeraut wird, sodass die Indikatorschicht besser an der Grundstruktur haftet. Das Behandeln der Grundstruktur kann ein galvanisches und/oder chemisches Behandeln der Grundstruktur umfassen und/oder das Behandeln der Grundstruktur mit einem Laser. Aufgrund des Behandelns der Grundstruktur kann z.B. die Struktur der Grundstruktur verfeinert werden.

Die Indikatorschicht ist z.B. eine Lackindikatorschicht, deren optische Eigenschaft sich von der optischen Eigenschaft der Lack- oder Kunststoffschicht bzw. der weiteren Lack- oder Kunststoffschicht unterscheidet. Die optische Eigenschaft ist z.B. eine Farbe und/oder eine Fluoreszenz. Gemäß einer Ausführungsform sind in der Indikatorschicht optische Eigenschaften aufweisende Partikel eingebettet, sodass die Indikatorschicht eine entsprechende optische Eigenschaft aufweist, die sich von der optischen Eigenschaft der Lack- oder Kunststoffschicht bzw. der weiteren Lack- oder Kunststoffschicht unterscheidet.

Die optischen Eigenschaften der Indikatorschicht dieser Variante werden mittels der darin eingebetteten Partikel erreicht. Die optischen Eigenschaften sind z.B. eine Farbe oder eine Fluoreszenz. Die Partikel der Indikatorschicht sind daher z.B. Farbpartikel, sodass die Indikatorschicht eine entsprechende Farbe aufweist, und/oder fluoreszierende Partikel, sodass die Indikatorschicht fluoreszierende Eigenschaften aufweist. Die Partikel der Indikatorschicht können auch Mineralpartikel, insbesondere Mineralfarbpartikel bzw. Diamantfarbpartikel, vorzugsweise

Industriediamantfarbpartikel sein.

Die Partikel der Indikatorschicht weisen insbesondere eine Größe im Mikro- oder Nanometerbereich auf.

Die Herstellung dieser Variante des Presswerkzeugs umfasst z.B. ein Anordnen der Indikatorschicht auf die Grundstruktur, insbesondere ein Beschichten der Grundstruktur mit der Indikatorschicht insbesondere unter Zugabe der Partikel und ein Beschichten der Indikatorschicht mit der Lack- oder Kunststoffschicht unter Zugabe der Mineralpartikel.

Die Herstellung dieser Variante des Presswerkzeugs umfasst insbesondere ein Anordnen der Indikatorschicht auf die Grundstruktur, insbesondere ein Beschichten der Grundstruktur mit der Indikatorschicht insbesondere unter Zugabe der Partikel, ein vollflächiges Beschichten der Indikatorschicht mit der weiteren Lack- oder Kunststoffschicht insbesondere unter Zugabe der weiteren Mineralpartikel, und ein partielles Beschichten der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht mit der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht unter Zugabe der Mineralpartikel insbesondere in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche zugeordneten Bilddaten. Die Indikatorschicht kann z.B. aus Metall oder aus Kunststoff gefertigt sein, oder eine Lackindikatorschicht sein. Insbesondere die Ausführungsform aus Metall mit darin eingebetteten Partikeln ergibt ein relativ langlebiges Presswerkzeug. Die Indikatorschicht aus Metall kann z.B. mittels eines galvanischen oder chemischen Verfahrens auf die Grundstruktur aufgetragen werden. Das Metall dieser Indikatorschicht ist vorzugsweise chromfrei, insbesondere aus Nickel oder Kupfer, wodurch das erfindungsgemäße Presswerkzeug relativ umweltverträglich hergestellt werden kann.

Das Beschichten mit der Lack- oder Kunststoffschicht bzw. mit der weiteren Lack- oder Kunststoffschicht oder mit der Indikatorschicht kann z.B. ein Lackieren, ein Drucken insbesondere mittels eines Digitaldrucks oder ein Pulverbeschichten sein.

Die Pressoberfläche, d.h. die Lack- oder Kunststoffschicht bzw. die weitere Lack- oder Kunststoffschicht kann auch mit einem Laser abschließend bearbeitet werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind exemplarisch in den beigefügten schematischen Figuren dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Pressblech mit einer Pressoberfläche in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 2 einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Pressblechs in geschnittener Darstellung, und

Fig. 3 einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Pressblechs in geschnittener Darstellung.

Die Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Pressblech 1 mit einer Pressoberfläche 2 als Beispiel eines Presswerkzeugs.

Die Figuren 2 und 3 zeigen jeweils einen Ausschnitt einer Seitenansicht zweier Ausführungsbeispiele des Pressblechs 1 in geschnittenen Darstellungen. Das Pressblech 1 umfasst eine Grundstruktur 10 aus Metall und im Falle der vorliegenden Ausführungsbeispiele weist die Pressoberfläche 2 eine Struktur aus Vertiefungen 3 und Erhebungen 4 auf, sodass die Grundstruktur 10 entsprechend der Struktur der Pressoberfläche 2 strukturiert ist. Die Pressoberfläche 2 ist z.B. einer Holzmaserung zugeordnet.

Die Grundstruktur 10 ist vorzugsweise aus Stahl und wurde z.B. durch Tiefätzen hergestellt.

Mit dem Pressblech 1 kann ein Werkstück, z.B. eine Werkstoffplatte, beispielsweise ein Laminat, durch Verpressen hergestellt werden. Nach dem Verpressen weist das Werkstück eine der Struktur der Pressoberfläche 2 entsprechend strukturierte Oberfläche auf.

Im Falle des in der Fig. 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels umfasst das Pressblech 1 eine auf der Grundstruktur 10 angeordnete Lack- oder Kunststoffschicht 11 , in der Mineralpartikel 12 eingebettet sind. Die Lack- oder Kunststoffschicht 11 kann eine partielle oder vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht sein.

Die Mineralpartikel 12 sind insbesondere Diamantpartikel und weisen eine Größe im Nanometer oder Mikrometerbereich auf. Die Größen der einzelnen Mineralpartikel 12 kann unterschiedlich oder im Wesentlichen gleich sein.

Die Mineralpartikel 12 weisen vorzugsweise einen Volumenanteil von wenigstens 50% bezogen auf das Volumen der Lack- oder Kunststoffschicht 11 mit darin eingebetteten Mineralpartikeln 12 auf.

Handelt es sich bei der Lack- oder Kunststoffschicht 11 um eine Kunststoffschicht, dann umfasst diese vorzugsweise Polyetheretherketon oder besteht aus Polyetheretherketon. Das Presswerkzeug 1 des ersten Ausführungsbeispiels wurde z.B. hergestellt, indem die Grundstruktur 10 mit der Lack- oder Kunststoffschicht 11 unter Zugabe der Mineralpartikel 12 beschichtet wurde. Dies erfolgte z.B. mittels Lackierens, Drucken oder Pulverbeschichten.

Die Lack- oder Kunststoffschicht 11 kann direkt auf der Grundstruktur 10 angeordnet sein. Das in der Fig. 2 gezeigte erste Ausführungsbeispiel umfasst jedoch eine Indikatorschicht 13, welche im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels direkt auf der Grundstruktur 10 angeordnet ist. Auf der Indikatorschicht 13 ist wiederum direkt die Lack- oder Kunststoffschicht 11 angeordnet.

Die Indikatorschicht 13 weist eine andere optische Eigenschaft auf als die Lack- oder Kunststoffschicht 11 . Ist die Lack- oder Kunststoffschicht 11 zumindest teilweise derart stark abgenutzt, dass sie zumindest bereichsweise komplett entfernt ist, so ist in diesen Bereichen die Indikatorschicht 13 sichtbar.

Die Herstellung des Pressblechs 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiels umfasst vorzugsweise ein Beschichten der Grundstruktur 10 mit der Indikatorschicht 13 und ein anschließendes Beschichten der Indikatorschicht 13 mit der Lack- oder Kunststoffschicht 11. Die Indikatorschicht 13 ist im Falle des ersten Ausführungsbeispiels eine farbige Lackschicht, die gegebenenfalls fluoresziert.

Ist die Lack- oder Kunststoffschicht 11 eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht, dann ist sie insbesondere nur in Bereichen, die den Erhebungen 4 oder bestimmten Erhebungen 4 der Pressoberfläche 2 zugeordnet sind, direkt auf der Grundstruktur 10 oder direkt auf der Indikatorschicht 13 z.B. durch Beschichten angeordnet.

Die Grundstruktur 10 kann vor dem Beschichten der Grundstruktur 10 mit der Indikatorschicht 13 behandelt werden, sodass z.B. die Indikatorschicht 13 besser an der Grundstruktur 10 haftet. Dieses Behandeln kann ein mechanisches Behandeln und/oder ein galvanisches und/oder chemisches Behandeln der Grundstruktur 10 umfassen und/oder das Behandeln der Grundstruktur 10 mit einem Laser. Im Falle des in der Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiels des Pressblechs 1 umfasst dieses eine partielle Lack- oder Kunststoffschicht 31 , in der Mineralpartikel 32 eingebettet sind.

Die Mineralpartikel 32 sind insbesondere Diamantpartikel und weisen eine Größe im Nanometer oder Mikrometerbereich auf. Die Größen der einzelnen Mineralpartikel 32 kann unterschiedlich oder im Wesentlichen gleich sein.

Die Mineralpartikel 32 weisen vorzugsweise einen Volumenanteil von wenigstens 50% bezogen auf das Volumen der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht 31 mit darin eingebetteten Mineralpartikeln 32 auf.

Handelt es sich bei der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht 31 um eine Kunststoffschicht, dann umfasst diese vorzugsweise Polyetheretherketon oder besteht aus Polyetheretherketon.

Das Pressblech 1 des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst eine weitere Lack- oder Kunststoffschicht, die als ein vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht 35 ausgeführt ist. In der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht 35 können, wie dies in der Fig. 3 gezeigt ist, weitere Mineralpartikel 36 eingebettet sein. Die weiteren Mineralpartikel 36 sind insbesondere weitere Diamantpartikel mit einer Größe im Mikro- oder Nanobereich.

Die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht 35 kann direkt auf der Grundstruktur 10 angeordnet sein. Das in der Fig. 3 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel des Pressblechs 1 umfasst jedoch eine Indikatorschicht 33, welche im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels direkt auf der Grundstruktur 10 angeordnet ist. Auf der Indikatorschicht 33 ist wiederum direkt die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht 11 angeordnet.

Im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels ist die Indikatorschicht 33 eine Lack- oder Kunststoffschicht oder vorzugsweise eine Metallschicht, in der optische Eigenschaften aufweisende Partikel 34 eingebettet sind, sodass die Indikatorschicht 33 eine entsprechende optische Eigenschaft aufweist, die sich von der optischen Eigenschaft der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht 32 bzw. der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht 35 unterscheidet. Die Partikel 34 können Mineralpartikel, insbesondere Diamantpartikel sein.

Die Partikel 34 der Indikatorschicht 33 sind z.B. Farbpartikel, sodass die Indikatorschicht 33 eine entsprechende Farbe aufweist, und/oder fluoreszierende Partikel, sodass die Indikatorschicht 33 fluoreszierende Eigenschaften aufweist.

Im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels ist die partielle Lack- oder Kunststoffschicht 31 mit den darin eingebetteten Mineralpartikeln 32 nur in vorbestimmten Bereichen 37, die den Erhebungen 4 oder vorbestimmten Erhebungen 4 der Pressoberfläche 2 zugeordnet sind, auf der Grundstruktur 10 insbesondere direkt auf der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht 35 angeordnet.

Das Pressblech 1 gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels wurde insbesondere in Abhängigkeit von der Struktur der Pressoberfläche 1 zugeordneten Bilddaten hergestellt.

Die Pressoberfläche 2 ist insbesondere einem natürlichen Werkstoff, wie z.B. Holz oder Stein zugeordnet. Um die Struktur der Pressoberfläche 2 zu erhalten, kann es vorgesehen sein, dass eine Vorlage, z.B. ein Stück Holz gescannt wird, um Bilddaten zu erhalten. Diese Bilddaten umfassen insbesondere eine Information über die Struktur, die die Pressoberfläche aufweisen soll.

Die aufgrund des Scannens erhaltenen Bilddaten können z.B. manuell überarbeitet werden, um die der Struktur der Pressoberfläche 2 zugeordneten Bilddaten zu erhalten.

Das Pressblech 1 des zweiten Ausführungsbeispiels wurde z.B. hergestellt, indem unter Zugabe der Partikel 34 die Indikatorschicht 33 mit einem chemischen oder einem galvanischen Verfahren auf die Grundstruktur 10 aufgetragen wurde. Anschließend wurde die Indikatorschicht 33 mit der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht 35 unter Zugabe der weiteren Mineralpartikel 36 beschichtet. Dieses Beschichten umfasst insbesondere auch ein Härten der vollflächigen Lack- oder Kunststoffschicht 35 z.B. z.B. durch eine UV-Bestrahlung, oder durch Elektronenstrahl oder Laserhärten.

Anschließend wurde die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht 35 mit der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht 31 unter Zugabe der Mineralpartikel 32 in Abhängigkeit der von der Struktur der Pressoberfläche 1 zugeordneten Bilddaten beschichtet. Dieses Beschichten umfasst insbesondere auch ein Härten der partiellen Lack- oder Kunststoffschicht 31 z.B. z.B. durch eine UV-Bestrahlung, oder durch Elektronenstrahl oder Laserhärten.

Die vollflächige Lack- oder Kunststoffschicht 35 und die partielle Lack- und Kunststoffschicht 31 weisen jeweils Glanzgrade auf. Vorzugsweise sind diese beiden Glanzgrade verschieden, sodass die Oberfläche des mit dem Pressblech 1 hergestellten Werkstücks ebenfalls Bereiche unterschiedlicher Glanzgrade aufweist.

Die unterschiedlichen Glanzgrade der vollflächigen und der partiellen Lack- oder Kunststoffschichten 35, 31 können z.B. durch unterschiedliches Härten oder durch ein Aussetzen unterschiedlicher Temperaturen erreicht werden.