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Patent Searching and Data


Title:
PRINTING DEVICES WHICH OPERATES WITH AT LEAST THREE BRIGHTNESS STEPS AND METHODS TO BE EXECUTED THEREWITH FOR DETERMINING PRINTING PARAMETERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/038406
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an electrophotographic printing device (10). A multilevel character generator (22) is used in said printing device (10). Correction parameters (K1, K2, K3) are determined for light coding values (1, 2 and 3) such that a high-quality printed image can be obtained also in the instance of modified printing conditions.

Inventors:
MAESS VOLKHARD (DE)
SCHLEUSENER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/010247
Publication Date:
June 29, 2000
Filing Date:
December 21, 1999
Export Citation:
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Assignee:
OCE PRINTING SYSTEMS GMBH (DE)
MAESS VOLKHARD (DE)
SCHLEUSENER MARTIN (DE)
International Classes:
H04N1/40; (IPC1-7): H04N1/40
Foreign References:
EP0858205A11998-08-12
US5877846A1999-03-02
Attorney, Agent or Firm:
Schaumburg, Karl-heinz (Postfach 86 07 48 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Betreiben einer elektrofotografischen Druck oder Kopiervorrichtung (10), bei dem ein optischer Zeichengenerator (22) einen Fotoleiter (30) mittels mindestens einer Lichtquelle (LED, Laser) be lichtet, aus Druckdaten (14) eines Druckbildes Lichtcodierdaten (20) erzeugt werden, die Lichtcodierdaten (20) jeweils einen von mindestens drei unterschiedlichen Lichtcodierwerten (0 bis 3) enthalten, die unterschiedlichen BezugsBelichtungsenergiewerten (HB1 bis HB3) zugeordnet sind, die BezugsBelichtungsenergiewerte (HB1 bis HB3) zum Drucken verwendet werden, wenn der Fotoleiter (30) eine den Zusammen hang von Belichtungsenergie (H) und Potential auf dem Foto leiter (30) angebende vorgegebene Bezugsentladungskennlinie hat, in einem Abgleichsvorgang eine den Zusammenhang von Belich tungsenergie (H) und Potential (V) auf dem Fotoleiter (30) angebende Entladungskennlinie (KL1) beim Festlegen korrigier ter Belichtungsenergien (HK1 bis HK7) berücksichtigt wird, im Abgleichsvorgang für jeden Lichtcodierwert (0 bis 3) die vom Zeichengenerator (22) abzustrahlende korrigierte Belich tungsenergie (HK1 bis HK7) jeweils abhängig von einer Abweichung der Entladungskennlinie (KL1) von der Bezugsentladungskennlinie (KLB) bei einem Potential (Vl) ermittelt wird, das zu der beim jeweiligen Lichtcodierwert (1) verwendeten Bezugsbelichtungsenergie (HB1) gemäß Bezugsentladungskennlinie (KLB) gehört, wobei der Wert der jeweiligen korrigierten Belichtungsenergie (HK1) um so mehr vom Wert der zum gleichen Lichtcodierwert (1) gehörenden Bezugsbelichtungsenergie (HB1) abweicht, je größer die Abweichung der Kennlinien (KLB, KL1) voneinander bei dem zum jeweiligen Lichtcodierwert (0 bis 3) gemäß Bezugsentladungskennlinie (KLB) gehörenden Potential (V1) ist.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Lichtcodierwert jeweils (0 bis 3) ein Korrekturparameter (K1 bis K3) ermittelt wird, mit dessen Hilfe die korrigierten Belichtungsenergiewerte (HK1 bis HK7) für den betreffenden Lichtcodierwert (0 bis 3) be rechnet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungskennlinie (KL1) vollständig oder punktuell erfaßt wird, für jeden Lichtcodierwert (0 bis 3) ein Fotoleiterpotential (Vl bis V3) vorgegeben ist, und daß jeweils für einen Lichtcodierwert (1) zu dem vorgege benen Potential (V1) aus der Entladungskennlinie (KL1) die korrigierte Belichtungsenergie (HK1 bis HK7) ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungskennlinie (KL1) vollständig oder punktuell erfaßt wird, für mindestens einen Lichtcodierwert (2) ein Fotoleiterpoten tial (V2) vorgegeben ist, zu dem vorgegebenen Potential (V2) aus der Entladungskennli nie (KL1) eine korrigierte Belichtungsenergie (HK2) ermittelt wird, und daß die korrigierten Belichtungsenergien für die anderen Lichtcodierwerte (1,3) durch Abschätzungen ermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein mathematisches Modell für die Entladungskennlinie des Fotoleiters (30) verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß folgendes Modell verwendet wird : VD (K, T, H) = (VCVLIM) exp (KT H) +VLIM, (1) wobei VC das Aufladepotential des Fotoleiters in Volt, VD das Entladepotential des Fotoleiters in Volt, VLIM das tiefste erreichbare Entladepotential in Volt, H die Belichtungsenergie in uWs/cm2, T die Fotoleitertemperatur in °C, K die Fotoleiterklasse in cm2/(uWs°C) und exp die Exponentialfunktion ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungskennlinie (KL1) in mindestens einem Regeloder Steuervorgang berücksichtigt wird, in welchem die korrigierte Belichtungsenergie (HK1 bis HK7) für einen Lichtcodierwert (1) so ermittelt wird, daß ein für den Lichtcodierwert (1) vorgegebenes Potential (V1) bzw. ein in der Nähe dieses Po tentials (Vl) liegendes Potential auf dem Fotoleiter bei ei ner Belichtung gemäß Lichtcodierwert (1) und zugehöriger korrigierter Belichtungsenergie (HK1) entsteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß eine den derzeitigen Zusammenhang von Po tential auf dem Fotoleiter und Tonerablagerung angebende Ent wicklungskennlinie beim Festlegen der korrigierten Belich tungsenergien (HK1 bis HK7) und/oder weiterer Druckparameter (VBias, VC) berücksichtigt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung der korrigierten Belichtungsenergien (HK1 bis HK3) mindestens eine Tonermarke auf den Fotoleiter (30) und/oder auf ein Trägermaterial auf gebracht wird, daß die Tonerablagerung im Bereich der Tonermarke vorzugs weise mit einem optischen oder kapazitiven Meßsensor erfaßt wird, und daß abhängig von der Tonerablagerung mindestens ein wei terer Druckparameter (VBias, VC) vorgegeben wird, der den Entwicklungsprozeß und/oder den Belichtungsprozeß beeinflußt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Tonermarken mit unterschiedlicher Rasterung aufgebracht werden, und daß die Tonerablagerungen im Bereich der Tonermarken er faßt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 8,9 oder 10, dadurch gekenn zeichnet, daß der Sensor die Tonerablagerung im Bereich der Tonermarke integrierend erfaßt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß nur ein Abschnitt der Belichtungs kennlinie (KL1) und/oder der Entwicklungskennlinie berück sichtigt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Abgleichsvorgang automatisch vorzugsweise nach dem Einschalten einer Druckbzw. Kopier vorrichtung und/oder nach längeren Druckpausen und/oder nach längerem Druckbetrieb und/oder auf Anforderung einer Bedien person durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß für jeden Lichtcodierwert (0 bis 3) ein Potentialwert (V1 bis V7) vorgegeben ist, der sich bei Belichtung gemäß dem jeweiligen Lichtcodiertwert (0 bis 3) auf dem Fotoleiter einstellen soll, und daß als korrigierte Belichtungsenergie (HK1 bis HK7) für einen Lichtcodiertwert (0 bis 3) der durch die Entladungs kennlinie (KL1) bei dem für den Lichtcodierwert (0 bis 3) vorgegebenem Potential bestimmte Belichtungsenergiewert ver wendet wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ermitteln eines korrigierten Belichtungswertes (HK1 bis HK7) der für den betreffenden Lichtcodierwert (0 bis 3) vorgegebene Bezugs Belichtungsenergiewert (HB1 bis HB3) einbezogen wird.
16. Elektrofotografische Druckbzw. Kopiervorrichtung (10), mit einem optischen Zeichengenerator (22), der einen Foto leiter (30) mittels mindestens einer Lichtquelle (LED) be lichtet, einer Druckdateneinheit (16), die aus den Druckdaten (14) eines Druckbildes Lichtcodierdaten (20) mit mindestens drei unterschiedlichen Lichtcodierwerten (0 bis 3) erzeugt, wobei die Lichtcodierwerte unterschiedlichen BezugsBelichtungs energien (HB1 bis HB3) zugeordnet sind, und wobei die BezugsBelichtungsenergiewerte (HB1 bis HB3) zum Drucken verwendet werden, wenn der Fotoleiter (30) eine den Zusammenhang von Belichtungsenergie (H) und Potential auf dem Fotoleiter (30) angebende vorgegebene Bezugsentladungs kennlinie hat, und mit einer Ansteuereinheit (22) zum Ansteuern der Licht quelle (LED) abhängig von den Lichtcodierdaten (20), gekennzeichnet durch eine Korrektureinheit (24), in der eine den Zusammenhang von Belichtungsenergie (H) und Potential (V) auf dem Fotoleiter (30) angebende Entladungskennlinie (KL1) beim Festlegen von korrigierten Belichtungsenergien (HK1 bis HK7) berücksichtigt wird, und dadurch, daß die Korrektureinheit für jeden Lichtcodier wert (0 bis 3) die korrigierte Belichtungsenergie (HK1 bis H3) so ermittelt, daß der Wert der jeweiligen korrigierten Belichtungsenergie (HK1) um so mehr vom Wert der zum gleichen Lichtcodierwert (1) gehörenden Bezugsbelichtungsenergie (HB1) abweicht, je stärker die Entladungskennlinie (KL1) von der Bezugsentladungskennlinie (KLB) bei einem Potential (V1) abweicht, das zu der beim jeweiligen Lichtcodierwert (1) verwendeten Bezugsbelichtungsenergie (HB1) gemäß Bezugsentladungskennlinie (KLB) gehört, und dadurch, daß die Ansteuereinheit (22) die Lichtquelle (LED) auch abhängig von den korrigierten Belichtungsenergien (HK1 bis HK7) ansteuert.
Description:
Beschreibung Mit mindestens drei Helligkeitsstufen arbeitende Druckvor- richtungen sowie damit auszuführende Verfahren zum Festlegen von Druckparametern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektrofotografischen Druck-oder Kopiergeräts sowie Druck- vorrichtungen zum Durchführen der Verfahren.

Bekannt ist aus der US-Patentschrift 5,767,888 ein Verfahren, bei dem ein optischer Zeichengenerator auf einem Fotoleiter mittels mindestens einer Lichtquelle ein Ladungsbild aus einer Vielzahl von Ladungsbereichen erzeugt. Die Größe und Form der Ladungsbereiche wird durch die von der Lichtquelle abgestrahlte Belichtungsenergie beeinflußt. Aus den Druck- daten eines Druckbildes werden Lichtcodierdaten erzeugt, die jeweils einen von mindestens drei unterschiedlichen Lichtco- dierwerten enthalten und die dann zum Ansteuern der Licht- quelle verwendet werden.

Mit mehr als zwei Lichtcodierwerten angesteuerte Zeichengene- ratoren werden im Gegensatz zu herkömmlichen Bilevel-Zeichen- generatoren als Multilevel-Zeichengeneratoren bezeichnet und enthalten z. B. eine LED-Zeile oder einen Mehrebenen-Laser.

Bei Multilevel-Zeichengeneratoren gibt es zwar mehr als zwei Lichtcodierwerte, letztlich aber nur bedruckte oder unbe- druckte Flächen. Multilevel-Zeichengeneratoren bieten jedoch im Vergleich zu Bilevel-Zeichengeneratoren die Möglichkeit, die Größe und Ausformung der Ladungsbereiche gezielt festzu- legen, um den Eindruck verschiedener Grauwerte bei einem Be- trachter des entwickelten Ladungsbildes zu erzeugen. Ein der- artiger Multilevel-Zeichengenerator ist in der US-Patent- schrift 5,767,888 erläutert, die Teil der Offenbarung dieser Anmeldung ist.

Nachteilig am bekannten Druck mit Multilevel-Zeichengenerato- ren ist, daß die Druckqualität bei sich verändernden Druckbe- dingungen nachläßt. Zu diesen Druckbedingungen zählt bei- spielsweise das Alter des Fotoleiters und die Qualität des Toners bzw. Entwicklers. Für Drucker mit Bilevel-Zeichengene- ratoren werden Verfahren verwendet, mit denen sich auch bei veränderten Druckbedingungen Druckbilder guter Qualität druk- ken lassen, vgl. z. B. das in der WO 97/37285 erläuterte Ver- fahren. Die für Druckgeräte mit Bilevel-Zeichengenerator noch hinreichende Qualität genügt jedoch nicht in jedem Fall den wesentlich höher liegenden Anforderungen und Möglichkeiten, die sich beim Verwenden eines Multilevel-Zeichengenerators ergeben.

Weitere Verfahren zum Betreiben eines elektrografischen Druck-oder Kopiergerätes sind aus den Druckschriften US 5,694,223 ; WO 97/37285 DE 43 43 274 A1 ; US 5,734,948 und US 5,241,347 bekannt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, zum Betreiben eines elektrofo- tografischen Druck-bzw. Kopiergeräts mit Multilevel-Zeichen- generator ein Verfahren anzugeben, bei dem auch bei sich än- dernden Druckbedingungen Druckbilder mit hoher Druckqualität gedruckt werden. Außerdem sollen Druckvorrichtungen angegeben werden, mit denen solch ein Verfahren ausgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Patentan- spruch 1 angegebenen Verfahrensschritten gelöst. Weiterbil- dungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß ein Multi- level-Zeichengenerator aufgrund der Vielzahl unterschiedli- cher Belichtungsenergiewerte eine hohe Druckqualität ermög- licht. Die unterschiedlichen Belichtungsenergiewerte können aber auch dazu genutzt werden, den Druckvorgang auf andere Weise als bisher zu beeinflussen. Deshalb werden beim erfin- dungsgemäßen Verfahren in einem Abgleichsvorgang korrigierte

Belichtungsenergiewerte ermittelt, die jeweils zu einem Lichtcodierwert gehören. Durch das Verwenden der korrigierten Belichtungsenergiewerte ergeben sich beim erfindungsgemäßen Verfahren neue Freiheitsgrade, um den Druckvorgang zu beein- flussen.

Das erfindungsgemäße Verfahren geht außerdem von der Erkennt- nis aus, daß eine den Zusammenhang von Lichtcodierwerten und Tonerablagerung angebende Druckkennlinie für den gesamten Druckvorgang im wesentlichen durch eine Fotoleiter-Entla- dungskennlinie des Fotoleiter-Entladungsprozesses und durch eine Entwicklungskennlinie für den elektrofotografischen Ent- wicklungsprozeß bestimmt wird. Die Entladungskennlinie gibt den Zusammenhang von Belichtungsenergie und Potential auf dem Fotoleiter an, und die Entwicklungskennlinie gibt den Zusam- menhang von Potential auf dem Fotoleiter und Tonerablagerung an. Beispiele für diese Kennlinien sind in der bereits er- wähnten US-Patentschrift 5,767,888 erläutert. Neben der aktuellen Entladungskennlinie sollte auch die aktuelle Entwicklungskennlinie zum Erzielen einer vorgegebenen Druckkennlinie durch die Wahl geeigneter korrigierter Belichtungsenergiewerte berücksichtigt werden.

Die korrigierten Belichtungsenergiewerte werden beim erfin- dungsgemäßen Verfahren so festgelegt, daß die Druckkennlinie auch bei Abweichungen der aktuellen Fotoleiter-Entladungs- kennlinie und einer Bezugs-Fotoleiter-Entladungskennlinie ei- nen vorgegebenen Verlauf hat. Die Bezugskennlinien sind bei- spielsweise kurz nach der Herstellung des Druckers gegeben.

Die Druckkennlinie wird so vorgegeben, daß sich ein Druckbild mit hoher Qualität ergibt.

Die Entladungskennlinie und/oder die Entwicklungskennlinie werden in einer Weiterbildung durch die Veränderung von Druckparametern so beeinflußt, daß der vorgegebene Verlauf der Druckkennlinie auch erreicht wird, wenn Zusatzbedingungen

die freie Wahl der korrigierten Belichtungsenergiewerte be- schränken.

Verändert sich während der Lebensdauer des Druckers bzw. Ko- pierers im wesentlichen nur die Entladungskennlinie des Foto- leiters, so genügt es, vorrangig deren Einfluß auf den Druckvorgang zu berücksichtigen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die zum Zeitpunkt des Druckens vorhandene Entladungskennlinie berücksichtigt, um die korrigierten Belichtungsenergien für die Lichtcodierwerte so zu ermitteln, daß der Einfluß von Veränderungen der Entladungskennlinie auf den Druckvorgang ausgeglichen wird.

In Weiterbildungen der. erfindungsgemäßen Verfahren werden Korrekturparameter ermittelt, die aufgrund der nicht linearen Entladungskennlinie voneinander abweichende Werte haben und ein Maß für die Abweichung der derzeitigen Entladungs- kennlinie von einer Soll-Entladungskennlinie des Fotoleiters bei einem Potential sind, das gemäß der Soll-Entladungskenn- linie zu dem den jeweiligen Lichtcodierwert zugeordneten Be- zugs-Belichtungsenergiewert gehört. Beispielsweise durch Mul- tiplikation der Bezugs-Belichtungsenergiewerte mit dem jewei- ligen Korrekturparameter werden dann die korrigierten Belich- tungsenergien berechnet.

In einer Weiterbildung der Verfahren nach dem ersten oder zweiten Aspekt der Erfindung wird die Entladungskennlinie vollständig oder punktuell erfaßt. Dies erfolgt durch Messun- gen am Fotoleiter. Beispielsweise wird neben der Temperatur des Fotoleiters ein sich bei einer vorgegebenen Belichtungs- energie einstellendes Entladepotential erfaßt. Danach können Parameter in einer Kennliniengleichung bestimmt werden, wel- che den zum Zeitpunkt des Drucks vorhandenen Verlauf der Kennlinie des Fotoleiters annähernd wiedergibt. Andererseits können aber auch mehrere Punkte der Belichtungskennlinie er- faßt werden, zwischen denen die Kennlinie interpoliert wird.

Bei der Weiterbildung ist für jeden Lichtcodierwert ein Fo-

toleiterpotential vorgegeben, das bei dem jeweiligen Lichtcodierwert auf dem Fotoleiter entstehen soll. Für jeden Lichtcodierwert wird mit Hilfe des vorgegebenen Potentials und der Entladungskennlinie eine korrigierte Belichtungs- energie ermittelt.

In einer anderen Weiterbildung wird ebenfalls die Entladungs- kennlinie ermittelt. Jedoch werden Fotoleiterpotentiale nicht für alle Lichtcodierwerte vorgegeben, sondern beispielsweise nur für einen Lichtcodierwert. Nur für diesen Lichtcodierwert wird dann aus der Belichtungskennlinie die korrigierte Be- lichtungsenergie bzw. der Korrekturfaktor bestimmt. Die ande- ren korrigierten Belichtungsenergiewerte bzw. Korrekturfakto- ren für die anderen Lichtcodierwerte werden durch Näherungen ermittelt, die beispielsweise schon in Tabellen gespeichert sind. Dieses Verfahren ist schnell und einfach ausführbar.

Bei einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verfah- ren wird die Entladungskennlinie in mindestens einem Regel- oder Steuervorgang berücksichtigt. Der jeweilige Korrekturpa- rameter wird so ermittelt, daß ein für den Lichtcodierwert vorgegebenes Potential bzw. ein in der Nähe dieses Potentials liegendes Potential auf dem Fotoleiter bei einer Belichtung gemäß Lichtcodierwert und zugehörigem Korrekturparameter ent- steht. Als Regelverfahren wird beispielsweise ein Verfahren mit einem PID-Regler (proportional, integral, differenzierend arbeitender Regler) verwendet. Beim Verwenden eines Regel- bzw. Steuerverfahrens muß keine Näherung für die Kennlinie vorgegeben werden.

In einer Weiterbildung des Verfahrens nach dem zweiten Aspekt wird ebenfalls eine Entwicklungskennlinie beim Festlegen der korrigierten Belichtungsenergiewerte bzw. der Korrekturpara- meter und/oder weiterer Druckparameter berücksichtigt. Durch diese Maßnahme werden neben den aktuellen Bedingungen des Belichtungs-bzw. Entladungsprozesses auch diejenigen des

Entwicklungsprozesses beim Festlegen der Korrekturparameter berücksichtigt.

Die Entwicklungskennlinie wird in einer Weiterbildung der er- findungsgemäßen Verfahren unter Verwendung der korrigierten Belichtungsenergien ermittelt. Zum Ermitteln der Entwick- lungskennlinie werden Tonermarken, vorzugsweise Raster-To- nermarken verwendet. Das Verwenden von Raster-Tonermarken, bei denen ein Tonerbereich schachbrettartig oder streifenar- tig tonerfreie bzw. tonerbedeckte Bereiche hat, gewährlei- stet, daß auch die Darstellung von Bilddetails berücksichtigt wird.

Der Abgleichsvorgang wird automatisch durchgeführt, vorzugs- weise nach dem Einschalten eines Druck-bzw. Kopiergerätes, nach längeren Druckpausen, nach längerem Druckbetrieb und/oder auf Anforderungen einer Bedienperson hin. Gerade zu diesen Zeitpunkten ist davon auszugehen, daß sich die Druck- bedingungen geändert haben.

Die Erfindung betrifft außerdem Druck-bzw. Kopiervorrichtun- gen, mit denen die erfindungsgemäßen Verfahren bzw. deren Weiterbildungen ausgeführt werden können. Somit gelten die oben genannten technischen Wirkungen auch für die Druckvor- richtungen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigen : Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines Druckvorgangs, Figur 2 ein Potential-Belichtungsenergie-Diagramm, Figur 3 eine Umwandlungs-und Korrektureinheit, Figur 4 Gleichungen für die Näherung einer Fotoleiterkenn- linie,

Figur 5 ein weiteres Potential-Belichtungsenergie-Diagramm, und Figur 6 ein Vier-Quadranten Diagramm mit Kennlinien des Druckvorgangs.

Figur 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Druckvorgangs sowie den Informationsfluß beim Drucken in einem elektrofoto- grafischen Druck-oder Kopiergerät 10. Im Druckgerät 10 wer- den über eine elektronische Schnittstelle 12 Druckdaten 14 eingegeben, die ein Druckbild z. B. gemäß dem bekannten Post- script-Format definieren. Eine Druckdateneinheit 16 enthält einen Mikroprozessor MP, der ein in einem Speicher 18 ge- speichertes Umwandlungsprogramm abarbeitet. Die Druckdaten- einheit 16 erzeugt aus den Druckdaten 14 Lichtcodierdaten 20 für die einzelnen LED's (Light Emitting Diode) eines Zei- chengenerators 22. Das Lichtcodierdatum für eine LED ist in zwei Bits eines Datenwortes gespeichert. Somit gibt es vier Lichtcodierwerte LCW mit den Werten und 3. Beim Lichtcodierwert LCW=0 wird nicht belichtet. Beim Lichtcodier- wert LCW=1 wird so belichtet, daß unter Bezugs-Druckbedingun- gen in einem durch die Bezugs-Druckbedingungen gekennzeichne- ten Bezugsdruckvorgang eine Bezugs-Belichtungsenergie HB1 von der jeweiligen LED ausgestrahlt wird. Der Lichtcodierwert LCW=2 bzw. LCW=3 führt beim Bezugsdruckvorgang zu Bezugs- Belichtungsenergien HB2 bzw. HB3.

Die Lichtcodierdaten 20 werden in einer Umwandlungs-und Kor- rektureinheit 24 bearbeitet, die unten an Hand der Figur 3 näher erläutert wird. Vor Beginn des Drucks wurden in der Umwandlungs-und Korrektureinheit 24 drei Korrekturfaktoren Kl, K2 und K3 ermittelt. Beispielsweise werden die Kor- rekturfaktoren K1, K2 und K3 nach jedem Einschalten des Druk- kers und/oder nach längerem Druck bzw. nach längerem Druckbe- trieb automatisch ermittelt. Die dabei ausgeführten Verfah- rensschritte werden unten an Hand der Figur 2 näher erläu-

tert. In der Umwandlungs-und Korrektureinheit 24 wird abhän- gig vom Lichtcodierwert der Lichtcodierdaten ein Lichtcodier- signal 26 bestimmt. Beim Lichtcodierwert LCW=0 wird ein Lichtcodiersignal 26 erzeugt, das zu keiner Belichtung durch die betreffende LED führt. Beim Lichtcodierwert LCW=1 wird unter Berücksichtigung des Korrekturfaktors K1 ein Lichtcodiersignal 26 erzeugt, das eine Belichtung mit einer korrigierten Belichtungsenergie HK1 bewirkt. Beim Lichtco- dierwert LCW=2 bzw. LCW=3 wird unter Berücksichtigung des Korrekturfaktors K2 bzw. K3 ein Lichtcodiersignal 26 erzeugt, das zu einer Belichtung mit einer korrigierten Belichtungs- energie HK2 bzw. HK3 führt.

Die Lichtcodiersignale. 26 werden zur Ansteuerung des Zeichen- generators 22 verwendet. Der Zeichengenerator 22 enthält eine Ansteuerschaltung für die LED's einer LED-Zeile (nicht darge- stellt), bei der benachbarte LED's einen Abstand von etwa 42 um zueinander haben. Makrozellen werden jeweils durch drei in Reihe angeordnete LED's beim Belichten dreier aufeinan- derfolgenden Zeilen erzeugt. Von den LED's einer Makrozelle abgestrahlte Lichtenergieverteilungen 28 überlagern sich teilweise. Bei geeigneter Wahl der Lichtcodierwerte entstehen innerhalb einer Rasterzelle Lichtverteilungsgebirge unter- schiedlicher Lichtintensität, die auf einem Fotoleiter 30 zu einer der jeweiligen Lichtverteilung ähnlichen Potentialver- teilung 32 führen. Durch das Festlegen einer Potential- schwelle in einer Entwicklungseinheit 34 wird erreicht, daß sich in den Makrozellen Tonerbereiche 36 mit unterschiedli- chem, von der jeweiligen Potentialverteilung bestimmten, Durchmesser bilden. Auf einfache Art und Weise wird durch das Verwenden der Lichtcodierwerte so ein Halbtonbild erzeugt.

Diese Verfahren sind ausführlich in der US-Patentschrift 5,767,888 erläutert, die Bestandteil der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung ist.

Fig. 2 zeigt ein Potential-Belichtungsenergie-Diagramm, auf dessen Abszissenachse 50 die Belichtungsenergie in uWs/cm2

und auf dessen Ordinatenachse 52 das Fotoleiter-Potential in Volt abgetragen sind. Der Fotoleiter wird vor Beginn der Be- lichtung jeweils auf ein Aufladepotential VC von 500 V aufge- laden. Eine Bezugskennlinie KLB zeigt den Zusammenhang von Potential auf dem Fotoleiter und Belichtungsenergie für einen Bezugsfotoleiter, der beim Bezugsdruckvorgang verwendet wird.

Eine Kennlinie KL1 eines momentan zum Drucken verwendeten Fotoleiters weicht von der Bezugskennlinie KLB ab. Die Abweichungen der Kennlinien KLB und KL1 sind beispielsweise auf die Temperatur oder auf das Alter des Fotoleiters zurück- zuführen. Abweichungen der Kennlinien KLB und KL1 treten je- doch auch bei einem Wechsel des Fotoleiters bzw. beim Ver- gleich der Fotoleiter zweier verschiedener Druckgeräte 10 auf. In diesem Fall haben fertigungsbedingte Schwankungen sowie die Qualität der Fotoleiter einen zusätzlichen Einfluß auf die Abweichung der Kennlinien KLB und KL1.

Eine weitere Kennlinie KL2 zeigt die Abhängigkeit des Poten- tials auf einem dritten Fotoleiter von der Belichtungsener- gie. Qualitativ haben die Kennlinien KLB, KL1 und KL2 einen ähnlichen Verlauf, so daß im folgenden nur der Verlauf der Kennlinie KLB erläutert wird. Mit zunehmender Belichtungs- energie fallen die Potentialwerte auf dem Fotoleiter gemäß einer fallenden Exponentialfunktion ab, bis schließlich ein tiefstes erreichbares Entladepotential VLIM erreicht ist, dargestellt durch eine gestrichelte Linie 54.

Der Druckvorgang führt zu Druckbildern mit hoher Druckquali- tät, wenn die Potentiale, die beim Auftreten der verschiede- nen Lichtcodierwerte LCW = bzw. 3 erzeugt werden, etwa einen gleichmäßigen Abstand voneinander haben und über den gesamten zur Verfügung stehenden Entladebereich verteilt sind. Jedoch werden bei der folgenden Erläuterung nur Poten- tiale im oberen Bereich der Entladekurve berücksichtigt, um die Erläuterungen zu vereinfachen. Beim Lichtcodierwert LCW=1 soll beispielsweise das Potential V1 erzeugt werden. Beim Lichtcodierwert 2 bzw. 3 soll ein Potential V2 bzw. V3

erzeugt werden. Die Potentiale Vl bis V3 und die Bezugs- kennlinie KLB legen die Bezugs-Belichtungsenergien HB1 bis HB3 fest.

Das Ermitteln der Korrekturfaktoren Kl bis K3 erfolgt auf gleiche Art und Weise und wird im folgenden an Hand eines Korrekturfaktors K7 erläutert. Bei einem Lichtcodierwert LCW=7 soll ein Potential V7 auf dem Fotoleiter erzeugt wer- den. Dazu ist bei Verwenden eines Fotoleiters mit der Be- zugskennlinie KLB eine Bezugs-Belichtungsenergie HB7 erfor- derlich. Beim Verwenden eines Fotoleiters mit der Kennlinie KL1 läßt sich zum Potential V7 aus der Kennlinie KL1 eine korrigierte Belichtungsenergie HK7 ermitteln. Teilt man die Bezugs-Belichtungsenergie HB7 durch die korrigierte Belich- tungsenergie HK7 so ergibt sich ein Korrekturfaktor K7 mit einem Wert von etwa 0,6.

Der Korrekturfaktor K7 führt in der Umwandlungs-und Korrek- tureinheit 24 dazu, daß anstelle eines Lichtcodiersignals für die Bezugs-Belichtungsenergie HB7 ein Lichtcodiersignal für die korrigierte Belichtungsenergie HK7 erzeugt wird. Auch bei einem Fotoleiter mit im Vergleich zur Kennlinie KLB veränder- ter Kennlinie KL1 wird beim Lichtcodierwert 7 somit das Po- tential V7 erzeugt. Der Belichtungsprozeß und damit auch der gesamte Druckprozeß werden durch die Veränderung der Kennli- nie des Fotoleiters nicht beeinflußt.

Auf ähnliche Weise ergeben sich Korrekturfaktoren Kl'bis K9' für die Kennlinie KL2. Die Korrekturfaktoren K1'bis K9'ha- ben jedoch Werte größer 1.

Figur 3 zeigt die Umwandlungs-und Korrektureinheit 24, die einen Speicher 56 enthält. Ein nicht dargestellter Mikropro- zessor liest abhängig vom jeweils zu bearbeitenden Lichtco- dierwert 0 bis 3 aus einer zugehörigen Speicherzelle Lichtstufenwerte. Im erläuterten Ausführungsbeispiel gibt es zu den vier Lichtcodierwerten 0 bis 3 32 Lichtstufen 0 bis

32, mit denen der Zeichengenerator 22 angesteuert werden kann. Ohne Korrekturfaktoren Kl bis K3 gehören zum Lichtco- dierwert 0 der Lichtstufenwert 0, zum Lichtcodierwert 1 der Lichtstufenwert 10, zum Lichtcodierwert 2 der Lichtstufenwert 20 und zum Lichtcodierwert 3 ein Lichtstufenwert 30. Nach der Multiplikation des Korrekturfaktors K1 mit dem ursprünglich zum Lichtcodierwert 1 gehörenden Lichtstufenwert 10 ergibt sich ein Lichtstufenwert 12, der im Speicher 56 gespeichert wird. Aus dem Lichtstufenwert 20 wird durch Multiplikation mit dem Korrekturfaktor K2 der Lichtstufenwert 21. Aus dem Lichtcodierwert 3 wird durch Multiplikation mit dem Korrek- turfaktor K3 der Lichtstufenwert 31. Beim Drucken werden dann durch die Umwandlungs-und Korrektureinheit 24 den Lichtco- dierwerten bzw. 3 die Lichtstufenwerte 0,12,21 bzw.

31 zugeordnet. Dadurch ergeben sich veränderte Lichtcodiersi- gnale 26, die im Zeichengenerator 22 zum Abstrahlen veränder- ter Belichtungsenergien führen.

Figur 4 zeigt Formeln (1), (2) und (3), die beim Ermitteln der korrigierten Belichtungsenergien HK1, HK2 und HK3 verwen- det werden. Diese Formeln (1), (2) und (3) werden im folgen- den auch unter Bezugnahme auf die Figur 2 erläutert. Formel (1) lautet : VD (K, T, )=(FC-)-exp(-.r.)+,(i) wobei VC das Aufladepotential des Fotoleiters in Volt, VD das Entladepotential des Fotoleiters in Volt, VLIM das tiefste erreichbare Entladepotential in Volt, H die Belichtungsenergie in uWs/cm2, T die aktuell erfaßte Temperatur des Fotoleiters in °C, K die Fotoleiterklasse in cm2/ (uWs°C) und exp die Exponentialfunktion ist.

Die Formel (1) ist eine Näherung für die jeweilige Kennlinie des Fotoleiters. Die Kennlinien KLB, KL1 und KL2 in Figur 2

unterscheiden sich voneinander durch die Fotoleiterklasse K.

Durch Umstellen der Formel (1) nach der Fotoleiterklasse K entsteht die Formel (2) : wobei n die Logarithmusfunktion ist.

Wird für die Belichtungsenergie H eine Standardbelichtungse- nergie HS vorgegeben und nach Belichtung des Fotoleiters mit dieser Belichtungsenergie HS das entstehende Entladepotential VD sowie die Temperatur T des Fotoleiters erfaßt, so sind alle Größen auf der rechten Seite der Formel (2) bekannt und die Fotoleiterklasse K kann errechnet werden. Alternativ kön- nen Tabellen verwendet werden, in denen einmal für bestimmte Werte von VD, T und H berechnete Fotoleiterklassen K gespei- chert sind.

Wird die Formel (1) nach der Belichtungsenergie H umgestellt, so ergibt sich die Formel (3) : Nachdem die Fotoleiterklasse K ermittelt worden ist, lassen sich die korrigierten Belichtungsenergien HK1, HK2 und HK3 aus Formel (3) bestimmen, indem für das Entladepotential VD nacheinander die Potentiale V1, V2 und V3 eingesetzt werden.

Danach werden die Korrekturfaktoren Kl bis K3 mittels Divisi- on ermittelt. Auch hierbei lassen sich vorbereitete Tabellen verwenden, um die Ermittlung der korrigierten Belichtungs- energien HK1, HK2 und HK3 schnell durchzuführen.

Figur 5 zeigt ein weiteres Potential-Belichtungsenergie-Dia- gramm, auf dessen Abszissenachse 60 die Belichtungsenergie in uWs/cm2 und auf dessen Ordinatenachse 62 das Fotoleiter-Po-

tential in Volt abgetragen sind. Die Bezugskennlinie KLB wird durch die Vorgabe einer Bedienperson zu einer Bezugskennlinie KLB'verändert. Beispielsweise möchte die Bedienperson die sich beim Verwenden der Bezugskennlinie KLB ergebenden Stan- dard-Einfärbungen der Makrozellen verändern bzw. korrigieren.

Die Breite feiner Schriftzeichen, Linien und Punkte soll ab- weichend von der Breite bei einer Standard-Einfärbung erfol- gen. Gemäß der Vorgabe der Bedienperson wird das Aufladepo- tential VC von 500 V auf ein Aufladepotential VC1 von 600 V angehoben. Anstelle der Potentiale VI, V2 und V3 werden Po- tentiale Vl', V2'und V3'vorgegeben. Das Ermitteln der aktu- ellen Kennlinie KL1'des Fotoleiters erfolgt wie oben an Hand der Figur 2 erläutert. Danach werden die korrigierten Belich- tungsenergien HK1', HK2'und HK3'ebenfalls nach dem oben erläuterten Verfahren ermittelt. Die Potentiale V1', V2'und V3'sind gegenüber den Potentialen Vl, V2 und V3 zu höheren Potentialwerten hin verschoben. Bei einer Entwicklung der entladenen Fotoleiterbereiche (DAD-Discharge Area Develop- ment) bedeutet dies, daß die Schnittebenen der Potentialmul- den mit der Entwicklungsschwelle eingeengt werden. Es entste- hen feinere Druckelemente bzw. Tonerbereiche 36. Bei Raster- flächen bedeutet dies, daß der Rastertonwert abnimmt und so- mit die Rasterflächen heller werden. Werden dagegen die auf- geladenen Fotoleiterbereiche entwickelt, (CAD-Charged Area Development) so entstehen breitere Druckelemente. Bei einer Verringerung des Aufladepotentials VC entstehen jeweils die umgekehrten Wirkungen.

Die Einfärbeeigenschaften werden in einem anderen Ausfüh- rungsbeispiel zusätzlich zum Aufladepotential VC über die Entwicklungsschwelle geregelt, indem eine Hilfsspannung VBias der Entwicklerstation auf verschiedene Werte eingestellt wird. Ein Erhöhen der Hilfsspannung VBias der Entwicklersta- tion ergibt bei DAD breitere und Bei CAD feinere Druckele- mente. Beim Absenken der Hilfsspannung VBias entstehen je- weils umgekehrte Wirkungen. Das Verändern der Hilfsspannung VBias bewirkt eine Veränderung der Entwicklungskennlinien,

die den Zusammenhang von Fotoleiterpotential und Tonerablage- rung angibt.

Bei schnellen Druckprozessen wird wie in den oben an Hand der Figuren 1 bis 5 erläuterten Ausführungsbeispielen nur der obere Abschnitt der Fotoleiterkennlinie verwendet, weil in diesem Abschnitt die vom Zeichengenerator zu erzeugenden Be- lichtungsenergien geringer sind und in kürzeren Zeiten abge- strahlt werden können. Der Fotoleiter kann deshalb schneller an den LED's des Zeichengenerators vorbeibewegt werden. Das Hilfspotential VBias in der Entwicklerstation muß dann deut- lich über dem geringsten Fotoleiterpotential VLIM liegen.

Figur 6 zeigt ein Vier-Quadranten-Diagramm mit Kennlinien 100,102,102a, 104,106 und 106a des Druckvorgangs. Im lin- ken oberen Quadranten I ist eine Entwicklungskennlinie 100 gezeigt, die den Zusammenhang des Potentials auf dem Fotolei- ter und der Tonerablagerung nach dem Entwickeln angibt. Des- halb ist auf der Abszissenachse 110 des Quadranten I das Po- tential U des Fotoleiters abgetragen. Auf der Ordinatenachse 112 des Quadranten I ist die optische Dichte D abgetragen, die ein Maß für die Tonerablagerung ist. Die Entladungskenn- linie 100 verschiebt sich beim Erhöhen bzw. Verringern der Tonerkonzentration in einem Zweikomponententoner in Richtung eines Doppelpfeils 101 nach links bzw. nach rechts. Im fol- genden soll von einer gleichbleibenden Tonerkonzentration ausgegangen werden, zu der die Entwicklungskennlinie 100 ge- hört.

Im linken unteren Quadranten IV ist eine durchgezogene Entla- dungskennlinie 102 dargestellt, die den Zusammenhang von Be- lichtungsenergie H und Potential U auf dem Fotoleiter angibt.

Auf einer Ordinatenachse 116 des Quadranten IV ist die Be- lichtungsenergie H abgetragen. Auf der Abszissenachse 110 des Quadranten IV ist das Potential U angegeben. Die Entladungs- kennlinie 102 gehört zu einem Fotoleiter mit der Temperatur 20°C. Der Verlauf der Entladungskennlinie 102 entspricht im

wesentlichen dem Verlauf der an Hand der Figur 2 erläuterten Kennlinie KLB. Eine gestrichelt dargestellte Entladungskenn- linie 102a gehört zu dem Fotoleiter bei einer Temperatur von 40°C. Die Entladungskennlinie 102a ist ebenfalls im Quadran- ten IV dargestellt.

Im rechten oberen Quadranten II ist eine Druckkennlinie 104 dargestellt, die einen vorgegebenen Zusammenhang von Lichtcodierwerten LCW und optischer Dichte D bzw. Tonerabla- gerung auf dem Fotoleiter angibt. Auf der Ordinatenachse 112 des Quadranten II ist die optische Dichte D angegeben. Auf einer Abszissenachse 114 des Quadranten II sind die Lichtco- dierwerte LCW abgetragen. Der durch die Druckkennlinie 104 vorgegebene Zusammenhang ist vorzugsweise linear, so daß mit zunehmendem Lichtcodierwert LCW die optische Dichte D eben- falls zunimmt. Die Druckkennlinie 104 kann jedoch auch einen anderen vorgegebenen Verlauf haben, um zusätzliche Freiheits- grade für den Druckprozeß zu schaffen.

Ausgehend von der Druckkennlinie 104 können die korrigierten Belichtungsenergien HK mit Hilfe der im Vier-Quadranten-Dia- gramm angegebenen Zusammenhänge ermittelt werden. Im folgen- den soll die Ermittlung der korrigierten Belichtungsenergien HK mit Hilfe einer grafischen Konstruktion erläutert werden.

Diese Konstruktion wird jedoch im Druckgerät automatisch von einem Mikroprozessor durchgeführt, der die in einem Speicher des Druckgeräts gespeicherten Befehle eines Programms abar- beitet, mit dem die korrigierten Belichtungsenergien HK er- rechnet werden können.

Beispielsweise wird der korrigierte Belichtungsenergiewert HK9 zum Lichtcodierwert LCW=9 ausgehend vom durch die Druck- kennlinie 104 festgelegten Wert der optischen Dichte D beim Lichtcodierwert LCW=9 ermittelt. Von diesem Wert der opti- schen Dichte D wird mit Hilfe der im Quadranten I dargestell- ten Entwicklungskennlinie 100 eine Spannung U ermittelt, vgl.

Pfeile 120 und 122. Mit Hilfe des aus der Entwicklungs-

kennlinie 100 ermittelten Potentialwertes U wird aus der Ent- ladungskennlinie 102 eine Belichtungsenergie HK abgelesen, die als korrigierte Belichtungsenergie HK9 für den Lichtco- dierwert LCW=9 verwendet wird, vgl. Pfeil 124.

Im Quadranten III werden die den Lichtcodierwerten LCW zuge- ordneten Belichtungsenergien H dargestellt. So gehört zum Lichtcodierwert LCW=9 die korrigierte Belichtungsenergie HK9 von etwa 0,6 uWs/cm2. Es ergibt sich somit für den Lichtco- dierwert LCW=9 bei der Belichtungsenergie HK9=0,6 uWs/cm2 ein Punkt P1.

Werden auf die gleiche Art und Weise mit Hilfe des Vier-Qua- dranten-Diagramms die korrigierten Belichtungsenergien HK fur die anderen Lichtcodierwerte LCW ermittelt, so ergibt sich im Quadranten III eine Codierkennlinie 106, die den Zusammenhang von Lichtcodierwerten LCW und korrigierten Belichtungsenergi- en HK angibt. Der Punkt Pl liegt auf der Codierkennlinie 106.

Wird beim Druckvorgang ein Fotoleiter mit der Entladungskenn- linie 102a verwendet, so läßt sich der vorgegebene Verlauf der Druckkennlinie 104 dennoch erreichen, wenn die korrigier- ten Belichtungsenergien erneut festgelegt werden. Dies wird wiederum am Beispiel des Lichtcodierwertes LCW=9 erläutert.

Ausgehend von der Druckkennlinie 104 wird der zum Lichtco- dierwert LCW=9 gehörende Wert der optischen Dichte D ermit- telt. Dieser Wert liegt bei etwa 1,8 ; vgl. Pfeil 120. Danach wird aus der Entwicklungskennlinie 100 zu diesem Wert der optischen Dichte D=1,8 das zugehörige Potential U abgelesen, vgl. Pfeil 122. Dieses Potential beträgt etwa 65 V, vgl.

Pfeil 122. Anschließend wird aus der Kennlinie 102a zu dem so ermittelten Potential U=65 V die Belichtungsenergie H abgele- sen. Es ergibt sich eine korrigierte Belichtungsenergie HK9 von etwa 0,3 uWs/cm2. Trägt man die so ermittelte korrigierte Belichtungsenergie HK9 im Quadranten III an einem Punkt P2 ein, so hat man einen ersten Punkt der Kennlinie 106a, die den Zusammenhang zwischen Lichtcodierwerten LCW und korri-

gierten Belichtungsenergien HK für den Fotoleiter mit der Kennlinie 102a angibt. Auf ähnliche Weise werden dann für die anderen Lichtcodierwerte LCW die korrigierten Belichtungs- energien HK ermittelt. Es ergibt sich der durch die Codier- kennlinie 106a dargestellte Zusammenhang zwischen Lichtco- dierwerten LCW und korrigierten Belichtungsenergien HK.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Entwicklungs- kennlinie 100 zum Erzielen der Druckkennlinie 104 verändert, indem die Tonerkonzentration erhöht bzw. verringert wird.

Dadurch ergeben sich neue Freiheitsgrade, die insbesondere dann genutzt werden, wenn die freie Wahl der korrigierten Belichtungsenergiewerte HK beschränkt ist.

Neben der in Fig. 6 gezeigten Druckkennlinie 104 gibt es auch eine Druckprozeßkennlinie (nicht dargestellt), die den Zusam- menhang zwischen Belichtungsenergie H und optischer Dichte D angibt. Während die Druckprozeßkennlinie bereits festliegt, wenn die Entwicklungskennlinie 100 und die Entladungskennli- nie 102 festgelegt sind, kann die Druckkennlinie 104 noch verändert werden. Beispielsweise wird wie oben erläutert für die Druckkennlinie 104 ein Verlauf vorgegeben. Die Druckkenn- linie 104 wird damit gezielt verändert.

Bezugszeichenliste 10 Druckgerat 12 Schnittstelle 14 Druckdaten 16 Druckdateneinheit MP Microprozessor 18 Speicher 20 Lichtcodierdaten 22 Zeichengenerator LED Light Emitting Diode 0 bis 3 Lichtcodierwerte HB1 bis HB3 Bezugs-Belichtungsenergie 24 Umwandlungs-und Korrektureinheit Kl bis K3 Korrekturfaktor HK1 bis HK3 korrigierte Belichtungsenergie 26 Lichtcodiersignal 28 Lichtenergieverteilung 30 Fotoleiter 32 Potentialwerte 34 Entwicklungseinheit 36 Tonerbereiche 50 Abszissenachse, Belichtungsenergie 52 Ordinatenachse, Fotoleiterpotential KLB Bezugskennlinie KL1, KL2 Kennlinie des Fotoleiters KLB'Bezugskennlinie VLIM tiefstes erreichbares Entladepotential 54 gestrichelte Linie Vl bis V3 Potential V7 Potential HB7 Bezugs-Belichtungsenergie HK7 korrigierte Belichtungsenergie K7 Korrekturfaktor 56 Speicher H Belichtungsenergie T Temperatur des Fotoleiters

K Fotoleiterklasse HS standardmäßige Belichtungsenergie 60 Abszissenachse, Belichtungsenergie 62 Ordinatenachse, Potential VC, VC1 Aufladepotential V1'bis V3'vorgegebenes Potential DAD Discharged Area Development CAD Charged Area Development VBias Hilfspotential der Entwicklungsvorrichtung 100 Entwicklungskennlinie 101 Doppelpfeil 102,102a Entladungskennlinie 104 Druckprozeßkennlinie 106,106a Codierkennlinie I bis IV Quadrant 110,114 Abszisse 112,116 Ordinate P1, P2 Punkt D optische Dichte LCW Lichtcodierwerte 120 bis 126 Pfeil U Potential