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Patent Searching and Data


Title:
PRINTING MACHINE COMPRISING AN EMBOSSING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/100024
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to broaden the applicability of the film supplying device in a coating module for transferring imaging layers from a transfer film (5) to a stock. To this end, a coating device (2) for applying layers or information or wear elements to the transfer film (5) is associated with the film supplying device. The additional layers are transferred in the coating module (2), together with the wear layer of the transfer film, to the stock. The transfer film preferably bypasses a press-roll (3) in an approximately tangential manner.

Inventors:
PREISNER MARIO (DE)
ZINKE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/003877
Publication Date:
October 27, 2005
Filing Date:
April 13, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ROLAND MAN DRUCKMASCH (DE)
PREISNER MARIO (DE)
ZINKE MICHAEL (DE)
International Classes:
B41F16/00; B41F19/06; B41M1/24; B41M5/03; (IPC1-7): B41F19/06
Foreign References:
US5565054A1996-10-15
US5603259A1997-02-18
EP1147893A22001-10-24
EP0569520B11996-01-17
Other References:
WALTHER T: "OFFSETDRUCK UND FOLIENTRANSFER IN NUR EINEM DURCHGANG", DEUTSCHER DRUCKER, DEUTSCHER DRUCKER VERLAGSGESELLSCHAFT, OSTFILDERN, DE, vol. 40, no. 15, 29 April 2004 (2004-04-29), pages 42,44, XP001196256, ISSN: 0012-1096
EMERIAU L: "LA DORURE EST << VERNIE >> GRACE AU DISPOSITIF SPEEDOR D'ECAMO, LA DORURE A FROID SUR PRESSE OFFSET", CARACTERE, CEP INFORMATION PROFESSIONS. PARIS, FR, vol. 45, no. 387/388, 4 October 1994 (1994-10-04), pages 146 - 147, XP000476375, ISSN: 0247-039X
"PRINDOR: NEUE TECHNOLOGIE DER FOLIENPRAEGUNG - HEISS ODER KALT?", DEUTSCHER DRUCKER, DEUTSCHER DRUCKER VERLAGSGESELLSCHAFT, OSTFILDERN, DE, vol. 32, no. 14/15, 18 April 1996 (1996-04-18), pages G15, XP000584416, ISSN: 0012-1096
Attorney, Agent or Firm:
MAN ROLAND DRUCKMASCHINEN AG (Dietmar Intellectual Property Bogen, Postfach 10 12 64 Offenbach, IPB)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden Schichten von einer Trägerfo¬ lie, die gemeinsam eine Transferfolie (5) bilden, auf Druckbogen wenig stens mit einem Auftragwerk (1) für eine bildmässige Beschichtung der Druckbogen mit einem Kleber und mit einem Beschichtungsmodul (2) zum Übertragen der bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf den Druckbogen in einem Transferspalt (6) zwischen einem Gegendruckzylin¬ der (4) und einer Presswalze (3), wobei die Trägerfolie mit der beschich teten Seite in Anlage an dem Druckbogen gemeinsam mit diesem durch den Transferspalt (6) führbar ist und dabei die bildgebenden Schichten bildmässig auf den Druckbogen übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmodul (2) als Baueinheit eine Einrichtung zur Zu führung einer frischen Folienbahn aus einem Vorrat und zur Entsorgung verbrauchter Folienbahn, sowie Mittel zur Führung der Folienbahn zum Transferspalt (6) hin und vom Transferspalt (6) weg aufweist und dass das Beschichtungsmodul (2) einem Auftragwerk (1) zuordenbar ist, derart, dass innerhalb der das Beschichtungsmodul (2) aufnehmenden Bogen verarbeitenden Maschine das Beschichtungsmodul (2) an beliebigen Stellen der Maschine platzierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmodul (2) eine Baueinheit bildet, die eine Ein¬ richtung zur Aufnahme wenigstens einer Folienvorratsrolle (8) und wenig¬ stens einer Foliensammelrolle (9) mit Antrieben aufweist, wobei im Be¬ reich der Abführung bzw. Zuführung der Folienbahn aus dem Bereich der Folienrollen (8, 9) Leitelemente zur Lenkung und Spannung der Folien bahn innerhalb der das Beschichtungsmodul (2) aufnehmenden Bogen verarbeitenden Maschine vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogen verarbeitende Maschine eine Druckmaschine mit mehre¬ ren Druckwerken (D) zur Erzeugung eines farbigen Aufdruckes ist und dass das Beschichtungsmodul (2) den Druckwerken (D) vorgeordnet, zwi¬ schengeordnet oder nachgeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmodul (2) als Folientransfermodul in der Art einer transportablen an ein Druckwerk (D) ankoppelbaren Einheit ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschichtungsmodul (2) zur vollflächigen Beschichtung innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine mehreren Druckwerken zur Erzeu¬ gung eines mehrfarbigen Aufdruckes nachgeordnet ist und dass mittels des Beschichtungsmodules (2) eine Kaschierung vorgenommen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschichtungsmodul (2) zur vollflächigen Beschichtung innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine mehreren Druckwerken zur Erzeu gung eines mehrfarbigen Aufdruckes vorgeordnet ist und dass mittels des Beschichtungsmodules (2) eine Kaschierung vorgenommen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine mehrere Druckwer¬ ke (D) hintereinander angeordnet sind, dass zwischen wenigstens zwei der Druckwerke (D) eine Wendeeinrichtung (W) zum umstülpen von Druckbogen für den Vor und Rückseitendruck angeordnet ist, und dass der Wendeeinrichtung ein Beschichtungsmodul (2) nachgeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Beschichtungsmodule (2) innerhalb einer Bogen verarbei¬ tenden Maschine direkt hintereinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die sich einem ersten Beschichtungsmodul (2) anschlie¬ ßenden Beschichtungsmodule (2) als integrierte Arbeitseinheiten ausge¬ führt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auftragwerk (1 ) zum Erzeugen eines einzigen Klebermusters und zwei aufeinanderfolgende Beschichtungsmodule (2) zum einander be¬ nachbarten Übertragen von Bildmustern vorgesehen sind oder dass ein erstes Auftragwerk (1) und ein erstes Beschichtungsmodul (2) zur Erzeugung eines ersten Bildmusters mit einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht und in der Maschine darauf fol¬ gend ein zweites Auftragwerk (1 ) und ein zweites Beschichtungsmodul (2) zum Erzeugen eines überlagernd, nicht überdeckend, zum ersten aufzu¬ tragenden zweiten Bildmusters mit einer anderen bildgebenden Be Schichtung bzw. Metallisierungsschicht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschichtungsmodul (2) Teil eines Druckwerkes (D) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschichtungsmodul (2) Teil eines Lackmodules ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschichtungsmodul (2) Teil einer Weiterverarbeitungseinheit ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmodul (2) in der Art einer integrierten Arbeitsein heiten ausgeführt ist, wobei jeweils ein Auftragwerk (1) dem Beschich¬ tungsmodul (2) zugeordnet innerhalb jeder Arbeitseinheit angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmodul (2) oder integrierte Beschichtungsmodul (2) als Aufsatzeinheit für einen Unterbau eines Druckwerkes (D) bestehend aus einem Gestell, einer Bogentransporttrommel, einem Gegendruckzy¬ linder (4) und/oder einem Formzylinder (20) und/oder einem Drucktuchzy¬ linder (13) ausgebildet ist.
Description:
Druckmaschine mit Prägeeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten von einer Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransfer- verfahrens herzustellen. So ist in der EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben. Dabei ist eine Bo¬ gen verarbeitende Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger auf¬ weist, wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungsmo- dul angeordnet sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmu¬ ster mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungsmodul mit einem Ge¬ gendruckzylinder und einem Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen. Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt des Beschichtungsmodules zwischen dem Gegendruckzylinder und der Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungsmodules wieder auf¬ gewickelt. Die Transferfolie weist eine Trägerschicht auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der Trägerschicht abziehbar ist.

Beim Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen mit einem Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch das Be- Schichtungsmodul geführt, wobei mittels die Presswalze der auf dem Gegendruck¬ zylinder aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende metallische Schicht eine enge Verbin¬ dung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem Druckbogen ein. Nach dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Trägerfolie wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt. Es ist bekannt derartige Beschichtungsmodule beispielsweise in Druckwerken von Druckmaschinen einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie nicht flexibel einsetzbar sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer der Übertrag einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht, auf einen Druckbogen sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei die Vorrichtung für ein erweitertes Spektrum an Anwendungen handhabbar sein soll.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einer Vorrichtung gemäß den Merkma¬ len des Patentanspruches 1.

Erfindungsgemäß wird eine Druckmaschine dadurch flexibler in ihrer Anwendung, dass ein Folientransfermodul integriert wird. Das Folientransfermodul kann als Teil eines Druckwerkes, als separate Arbeitsstation, als integrierte Arbeitsstation oder als umsetzbare Arbeitsstation ausgeführt werden.

In vorteilhafte Weise kann das Folientransfermodul je nach Anwendungszweck an verschiedenen Stellen innerhalb einer Druckmaschine angeordnet werden.

Daher ist es auch in vorteilhafterweise möglich, mehrere Beschichtungsmodule innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit kann die Aufbringung verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten innerhalb eines Sujets nacheinander erfolgen. Hierbei ist es möglich, über ein einziges Klebermuster mit allen Bildmusterelementen die bildgebende Schichten nebeneinander zu übertragen. Es ist auch möglich ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungsmodul mit einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu verse- hen und überlagernd im Folgenden ein weiteres, das erste einschließende Kle¬ bermuster aufzutragen und mit einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen. Weiterhin kann das Folientransfermodul in einer Bogendruckmaschine auch einer Einrichtung zur Bogenwendung nachgeordnet werden, so dass eine bildmässige Beschichtung aus dem Folientransfer auf einer Bogenrückseite nach vorausge¬ hendem Vorderseitendruck erfolgt

Die Vorrichtung ist in vorteilhafterweise einsetzbar, um eine bessere Folienaus- nutzung dadurch zu erreichen, dass die Transferfolie in eine oder mehrere Teilfoli¬ enbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. Hierbei können unterschiedliche Foli¬ enarten nebeneinander eingesetzt werden. Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgese¬ hen sein, den Folienvorschub derart zu steuern, dass die Transferfolie dann ange- halten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden bzw. Metallisierungs¬ schicht erfolgt. So kann in vorteilhafter Weise eine Steuerung der Transferfolie derart erfolgen, dass beim Durchlaufen eines die Greifer des bogenführenden Ge¬ gendruckzylinders aufnehmenden Zylinderkanales der Folienvorschub angehalten wird, wobei die Presswalze dann unter der Transferfolie gleitend durchläuft.

Zur Verbesserung der Beschichtungseigenschaften kann die bildgebende Schicht mittels so genannter UV-Unterdruckfarbe aufgebracht werden, mittels eines Druckwerkes für den Kleber in z.B. über eine Offsetdruckplatte aufgebracht wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.

Dabei zeigt:

Figur 1 eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit ei- ner Folientransfereinrichtung und

Figur 2 den Aufbau eines Beschichtungsmodules mit einer Folien¬ transfereinrichtung und Figuren 3 bis 6 Konfigurationen zur Integration von Folientransfermodulen in einer Druckmaschine.

In Figur 1 ist eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, ge¬ zeigt, die aus wenigstens zwei Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke wer¬ den für folgende Zwecke eingesetzt:

- Ein zu beschichtender Druckbogen wird in einem ersten Arbeitschritt mit einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen. Der Auftrag des Klebers erfolgt im ei¬ ner als Auftragwerk 1 konfigurierten Vorrichtung, z.B. einem konventionellen Druckwerk einer Offsetdruckmaschine über dort vorhandene Färb- und Feuchtwerke 11 , eine Druckplatte auf einem Plattenzylinder 12, einen Druck- tuch- oder Gummizylinder 13 und einen Gegendruckzylinder 4. Gleichfalls sind hier Auftragwerke in Form von Flexodruckeinheiten oder Lak- kierwerken einsetzbar. Ein Variante zu einer derartigen Ausführungsform ist in Fig. 4 dargestellt ist. Der Kleber wird dort mittels eines Dosiersystems 21 über eine Rasterwalze 22 und eine Übertragwalze 23 auf einen Formzylinder 24 übertragen. Dieser trägt in diesem Fall eine Hochdruckplatte zur Erzeugung des bildgebenden Kleberauftrages.

- Danach wird in einem zweiten Schritt gemeinsam mit einem Druckbogen eine Transferfolie 5 durch einen Transferspalt 6 geführt, wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Hierzu wird ein Be- schichtungsmodul 2 verwendet, das einem Druckwerk oder einem Lackmodul oder einer Basiseinheit oder einer andersartigen Verarbeitungsstation einer Bogenoffsetdruckmaschine entsprechen kann.

- Der Transferspalt 6 im Beschichtungsmodul 2 wird durch eine Presswalze 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet. Hierbei kann die Presswalze 3 einem Drucktuchzylinder und der Gegendruck¬ zylinder 4 einem Gegendruckzylinder eines an sich bekannten Offsetdruckwer- kes entsprechen. Weiterhin kann die Presswalze 3 einem Formzylinder und der Gegendruckzy¬ linder 4 einem Gegendruckzylinder eines Lackmodules einer Bogendruckma¬ schine entsprechen.

- Weiterhin kann dem Beschichtungsmodul 2 nachgeschaltet ein so genanntes Kalandrierwerk vorgesehen werden, wenn der beschichtete Druckbogen zur Steigerung der Haftung der Beschichtung bzw. zur Steigerung von Glätte und Glanz des Druckbogens unter erhöhtem Druck überwalzt werden soll.

Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungsmodules 2 ist eine Bahnführung für Transferfolien 5 dargestellt. Für die Verarbeitung in Frage kommende Transferfolien 5 sind mehrschichtig auf¬ gebaut. Sie weisen eine Trägerschicht auf, auf der mittels einer Trennschicht eine bildgebende Schicht aufgebracht ist. Die Trennschicht dient dem erleichterten Ab¬ heben der bildgebenden Schicht von der Trägerschicht. Die bildgebende Schicht kann z.B. eine metallisierte Schicht oder eine Glanzschicht oder eine Textur¬ schicht oder eine eingefärbte Schicht oder eine ein oder mehrere Bildmuster ent¬ haltende Schicht sein.

Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungsmodul 2 auf der Seite der Bogen- zuführung zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf. Der Drehantrieb 7 wird zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie 5 zum Beschichtungsmodul 2 benötigt und ist daher steuerbar. Weiterhin sind im Bereich der Folienzu- und -abführung Leiteinrichtungen 14, wie Umlenk- bzw. Spannwalzen, pneumatisch beaufschlagte Leitmittel, Leitbleche o. ä. vorgesehen. Damit kann die Folienbahn der Transferfolie 5 immer ohne Verzer¬ rungen eben geführt und in gleicher Spannung gegenüber der Presswalze 3 ge¬ halten werden. Die Leiteinrichtungen 14 können auch Hilfsmittel zur Einführung der Transferfolie 5 enthalten. Hierbei können auch automatische Einzύgshilfen für die Folienbahn der Transferfolie 5 zum Einsatz kommen. Auf diese Weise wird die Folienzuführung im Bereich von die Beschichtungsein- heit 2 umgebenden Verschutzungen 15 vereinfacht. Die Schutzfunktion der Ver- schutzungen 15 wird gleichzeitig vollständig aufrecht erhalten.

Die Transferfolie 5 kann hierbei um die Presswalze 3 herumgeführt werden, wobei die Transferfolie 5 in vorteilhafter Weise nur von einer Seite des Beschichtungs- modules 2 aus zum Pressspalt 6 zu- und abführbar ist (siehe strichlierte Darstel¬ lung). Die Folienbahn kann hierbei abweichend von der Darstellung nach Fig. 1 und abhängig von den Platzverhältnissen auch auf der einen Seite des Beschich- tungsmodules 2 in vorteilhafterweise in dem zuführenden Strang und im abfüh¬ renden Strang eng parallel zueinander geführt werden. In einer weiteren Ausführungsform kann die Transferfolie 5 auch im wesentlichen tangential an der Presswalze 3 vorbei oder diese nur in einem kleinen Umfangs- winkel umschlingend zum Pressspalt 6 zu- und abgeführt werden. Hierzu wird die Transferfolie 5 von einer Seite des Beschichtungsmodules 2 zugeführt und zur gegenüberliegenden Seite des Beschichtungsmodules 2 abgeführt.

Auf der auslaufseitigen Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dar¬ gestellt. Auf der Foliensammelrolle 9 wird das verbrauchte Folienmaterial wieder aufgewickelt. Auch hier ist für die optimierte Produktion ein Drehantrieb 7 vorzu¬ sehen, der steuerbar ist. Im Wesentlichen könnte die Transferfolie 5 auch durch den Drehantrieb 7 auf der Auslaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels ei¬ ner Bremse straff gehalten werden.

Für den Transfervorgang der bildgebenden z.B. Nutzschicht von der Transferfolie 5 auf den Druckbogen in dem Transferspalt 6 zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 ist wesentlich, dass die Oberfläche der Presswalze 3 also des Drucktuchzylinders bzw. Formzylinders mittels eines kompressiblen, dämp¬ fenden Elementes ausgerüstet ist. Die Presswalze 3 ist daher mit einer Pressbespannung 10 oder als Walze mit ei¬ ner entsprechenden Beschichtung versehen. Die Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung kann beispielsweise als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch bzw. Drucktuch, ausgeführt sein. Die Oberfläche der Pressbespan- nung 10 bzw. Pressbeschichtung ist vorzugsweise sehr glatt. Sie kann auch aus antiadhäsiven Stoffen oder Strukturen gebildet sein. Hierbei kommt beispielsweise eine relative harte Struktur in der Form sehr feiner Kugelkalotten in Frage. Eine Pressbespannung 10 wird auf der Presswalze 3 in einem Zylinderkanal an Spann- Vorrichtungen gehalten. Die Pressbespannung 10 kann zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften im Transferspalt 6 mit einer gezielten Elastizität ausgestattet sein. Diese kann ge¬ gebenenfalls in einer kompressiblen Zwischenschicht wirken. Diese Kompressibi¬ lität ist vorzugsweise ähnlich oder geringer als in konventionellen Gummitüchern bzw. Drucktüchern, die an dieser Stelle auch eingesetzt werden können. Die genannte Kompressibilität kann mittels eines konventionellen kompressiblen Drucktuches hergestellt werden. Weiterhin sind kombinierte Bespannungen aus einem harten Drucktuch und einer weichen Unterlage einsetzbar. Weiterhin kann direkt auf der Presswalze 3 oder auf der Pressbespannung 10 eine begrenzte Pressfläche vorgesehen sein. Diese kann aus der Oberfläche der Pressbespannung 10 herausgearbeitet sein oder sie kann als Teilfläche aus dem Material der Pressbespannung 10 zusätzlich auf der Presswalze 3 befestigt sein.

Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist vorgese- hen, dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt 6 und zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit als möglich die Transferfolie 5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden Schicht erfolgen soll: Hierzu kann eine Steuerung der Transferfolie 5 derart erfolgen, dass beim Durch- laufen eines Greifers des bogenführenden Gegendruckzylinders 4 aufnehmenden Zylinderkanales der Folienvorschub angehalten wird. Die Greifer halten den Druckbogen auf dem Gegendruckzylinder 4. Die Presswalze 3 weist einen dazu korrespondierenden Zylinderkanal 19 (siehe Fig. 3) auf, in dem eine Pressbe¬ spannung 10 gehaltert ist. Im Bereich der korrespondierenden Zylinderkanäle er- folgt keine Pressung der Transferfolie 5 zwischen der Presswalze 3 (Drucktuchzy¬ linder) und dem Gegendruckzylinder 4. Die Presswalze 3 läuft dann an der Transferfolie 5 gleitend weiter, während die Transferfolie 5 zwischen Presswalze 3 und Gegendruckzylinder 4 frei liegend gespannt ist. Dieser Zustand dauert an bis am so genannten Druckanfang der Zylinderkanal 19 endet und die Transferfolie 5 erneut zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 unter Ein- schluss eines Druckbogens eingeklemmt wird. Dann wird die Transferfolie 5 weiter transportiert. Die Taktung des Folienvorschubes kann entsprechend einer not- wendigen Beschleunigung bzw. Bremsung der Folienvorratsrolle 8 bzw. Folien- sammelrolle 9 etwas früher beginnen bzw. aussetzen als dies die Kanalkanten des Zylinderkanals vorgeben. Bei reaktionsschnellen Taktungssystemen über so ge¬ nannte Tänzerwalzen 18, wie sie beispielhaft in Figur 1 eingezeichnet sind, ist die Steuerung der Drehantriebe 7 der Folienvorratsrollen 8 bzw. Foliensammelrolle 9 ggf. nicht erforderlich. Mittels der Tänzerwalzen 18 wird ebenfalls die notwendige Folienspannung aufrecht erhalten.

Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich dadurch, dass die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen ge- ringerer Breite aufgeteilt wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die Ausnutzung der Transferfolie 5 auch bei zonal unterschied¬ lich langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens verbessert werden. Dazu wird jede Teilfolienbahn nur genau in dem Bereich weitergefördert, wo die bildgebende Oberflächenschicht aufzutragen ist. In den nicht zu beschichtenden Bereichen kann jede Teilfolienbahn unabhängig von den anderen Teilfolienbahnen stillgesetzt werden, wobei damit kein unnötiger Folienverbrauch entsteht.

Weiterhin ist zur Verbesserung des Beschichtungsverfahrens vorgesehen im Be- reich des Kleberauftrages und im Bereich des Folienauftrages Trockner 16 vorzu¬ sehen. Damit kann, insbesondere mittels UV-Trocknung, die bildmässig aufgetra¬ gene Kleberschicht mittels eines ersten Trockners 16 (Zwischentrockner I) vorge¬ trocknet werden, so dass die Nutzschicht der Transferfolie 5 besser anhaftet. Weiterhin kann die Haftwirkung der aufgeprägten Nutzschicht auf dem Druckbo- gen mittels Einwirkung eines zweiten Trockners 16 (Zwischentrockner II) verbes¬ sert werden, indem die Trocknung des Klebers zusätzlich beschleunigt wird.

Schließlich kann die Qualität der Beschichtung mittels einer Inspektions- oder Überwachungseinrichtung 17 nach dem Folienauftrag kontrolliert werden. Hierzu ist die Inspektionseinrichtung 17 auf eine bogenführende Fläche des Beschich- tungsmodules 2 nach dem Transferspalt 6 und ggf. abgeschottet von dem Trock¬ ner 16 oder auf eine bogenführende Fläche eines dem Beschichtungsmodul 2 nachgeordneten weiteren Bogen führenden Modules gerichtet sein. Der dort vor¬ beilaufende beschichtete Druckbogen kann so auf Vollständigkeit und Qualität der Beschichtung hin überprüft werden. Als mangelhaft erkannte Druckbogen können markiert oder in einer Sortiereinrichtung als Makulatur ausgesondert werden.

Es gibt erfindungsgemäß verschiedene Möglichkeiten die genannten bildmässigen Beschichtungen mittels einer bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht innerhalb von Arbeitseinheit bzw. Druckwerken an verschiedenen Positionen in einer Druckmaschine vorzunehmen.

In Figur 2 ist hierzu eine grundsätzliche Ausführungsform dargestellt, die ein inte¬ griertes Folientransfermodul für den Folientransfer zur Verwendung in einer Bogen verarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Druckmaschine, darstellt. Hierbei ist das Beschichtungsmodul 2 im Unterschied zur Ausführungsform nach Figur 1 in die Baueinheit integriert ausgeführt.

Das Folientransfermodul ist wie folgt ausgerüstet:

- Zum Transport von Druckbogen ist ein bogenführender Gegendruckzylinder 4 vorgesehen. Der Gegendruckzylinder 4 kann zum Transport von Druckbogen ein oder mehrere Greiferfelder mit zugehörigen Druckflächen und einen ent¬ sprechend ein- bis mehrfachen Umfang auf weisen.

- Dem Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten A ein Auftragwerk 1 zugeordnet Das Auftragwerk 1 weist einen Formzylinder 20, eine Auftragwalze 21 und ein Dosiersystem 22 auf. Mittels des Auftragwerkes 1 können über eine auf dem Formzylinder 20 aufgespannte Druckform bildmässige Beschichtungen auf am Gegendruckzylinder 4 gehaltene Druckbogen aufgebracht werden. - Dem Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten B ein in das Folientransfermodul integriertes Beschichtungsmodul 2 zugeordnet. Das Beschichtungsmodul 2 dient gemäß der Ausführungsform nach Figur 1 ebenfalls dem Folientransfer und weist einen Transferzylinder in Form einer Presswalze 3 auf, die mit dem Gegendruckzylinder 4 einen Transferspalt 6 bildet. Weiterhin sind eine Folien¬ vorratsrolle 8, eine Foliensammelrolle 9 und ggf. Bahnführungen für eine um den oder tangential an der Andruckwalze 21 vorbei geführte Folienbahn aus Transferfolie 5 vorgesehen. Die Zylinder können dem Formzylinder und dem Gegendruckzylinder eines Beschichtungsmodules einer Offsetdruckmaschine entsprechen.

- Dem Gegendruckzylinder 4 kann in Drehrichtung dem Beschichtungsmodul 2 nachgeordnet ein Kalandrierwerk zugeordnet sein, das mittels einer Kalander¬ walze mit dem Gegendruckzylinder 4 einen Kalandrierspalt bildet.

Auf diese Weise wird ein integriertes Folientransfermodul gebildet, welches zwei Arbeitsstationen aufweist, die für die folgenden Arbeitsschritte eingesetzt werden:

- Ein zu beschichtender Druckbogen wird zunächst in der ersten Arbeitsstation (Auftragwerk 1 ) in einem Druckspalt zwischen dem Formzylinder 20 und dem Gegendruckzylinder 4 mittels einer Druckform mit einem von dem Dosiersy¬ stem 22 über die Auftragwalze 21 auf einer Druckform am Formzylinder 20 er¬ zeugten bildgebenden Klebstoffmuster versehen.

- Danach wird der Druckbogen in der folgenden Arbeitsstation (Beschichtungs¬ modul 2) gemeinsam mit einer Folienbahn aus Transferfolie 5 durch den Transferspalt 6 zwischen einem als Presswalze 3 ausgerüsteten Zylinder und dem Gegendruckzylinder 4 geführt, wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Durch die Anpressung wird im Bereich des Klebstoffmusters von der Transferfolie 5 eine bildgebende Schicht auf den Druckbogen übertragen. Die Folienbahn der Transferfolie 5 wird hierbei in Richtung der Drehbewegung des Gegendruckzylinders 4 von der Folienvor¬ ratsrolle 8 abgerollt, um die Presswalze 3 herum oder in etwa tangential an diesem vorbei angeführt und auf die Foliensammelrolle 9 aufgerollt.

- Weiterhin kann in dem nachgeschalteten Kalandrierwerk die von der Transfer¬ folie 5 auf den Druckbogen übertragene bildgebende Schicht zur Erhöhung der Haftfestigkeit und Glätte eingewalzt werden.

Eine derartige Vorrichtung ist in einem Lackmodul einer Bogendruckmaschine ein¬ setzbar, das schon in seiner Grundbauform alle notwendigen Elemente aufweist. Für die genannte Anwendung kann ein Kammerrakelsystem anstatt für die Zufüh- rung von Lack für die Klebstoffdosierung über die Rasterwalze bzw. Auftragwalze und den Formzylinder z.B. mittels eines ausgesparten Gummituches oder einer Flexod ruckform auf den Bedruckstoff genutzt werden.

Der Bedruckstoff wird in einem derartigen Folientransfermodul in sehr vorteilhafter Weise durch alle notwendigen Spaltstellen in einem einzigen Greiferschluß ge¬ führt, während er auf einem einzigen Gegendruckzylinder 4 aufliegt.

Das Beschichtungsmodul 2 ist im Wesentlichen dazu geeignet, einen Druckbogen vor dem Bedrucken mit einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungs- schicht zu versehen. Innerhalb der das Beschichtungsmodul 2 aufnehmenden Bo¬ gen verarbeitenden Maschine kann das Beschichtungsmodul 2 aber auch an jeder anderen Stelle innerhalb der Maschine platziert werden. Damit soll ermöglicht werden, dass die gewünschten bildgebenden Schichten, wie z.B. Metallisierungs¬ schichten, sowohl vor, als auch nach als auch zwischen dem Aufbringen von Druckfarbschichten erfolgen kann.

In vorteilhafterweise ist dazu das Beschichtungsmodul als transportable Einheit ausgebildet. Das Beschichtungsmodul besteht aus einem Gestell mit einer Folien- abrollung und einer Folienaufrollung. Zu Koppelung mit dem jeweiligen als Be- Schichtungsmodul 2 zu nutzenden Druckwerk weist es eine Kupplungsfläche zu einem definierten Bereich des benötigten Druckwerkes auf. Die entsprechende Gegenfläche liegt normalerweise an der Oberseite des benötigten Druckwerkes. Die Kupplungsfläche kann auch seitlich oder an den Stirnseiten der Druckwerke vorgesehen sein. Das für den Kleberauftrag als Auftragwerk 1 benötigte Druckwerk muss lediglich für den Kleberauftrag (entspricht einem normalen Farbauftrag) wie ein standard- mäßig verwendetes Druckwerk eingerichtet werden. Die für die Folienführung erforderlichen Einrichtungen der Transferfolien nahe der Folienvorratsrolle bzw. Foliensammelrolle sind mit dem Beschichtungsmodul ver¬ bunden. Lediglich im Bereich der Verschutzung der Druckwerke sind entspre¬ chende Ein- bzw. Auslässe für die Zuführung der Transferfolie 5 zum bzw. die Rückführung der Transferfolie 5 vom Presszylinder 3 vorgesehen. Hier notwendi¬ ge Umlenkungen für die Transferfolie 5 können auf einfache Weise mit der Ver¬ schutzung verbunden werden und können ggf. abnehmbar sein.

Entsprechend der genannten Ausführungsform ist es auch möglich mehrere Be- Schichtungsmodule 2 innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine hinterein¬ ander vorzusehen. Für die Aufbringung verschiedener bildgebender Schichten bzw. Metallisierungsschichten innerhalb des Sujets kann also die Zufuhr der dazu erforderlichen verschiedenen Transferfolien zum Druckbogen nacheinander erfol¬ gen. Hierbei ist es zunächst möglich, ein einziges Klebermuster in einem Auftrag- werk 1 aufzutragen, in dem alle notwendigen Bildmuster für die bildgebende Schicht enthalten ist, wobei dann die unterschiedlichen Folienbilder in den folgen¬ den Beschichtungsmodulen 2 nebeneinander übertragen werden. Andererseits kann natürlich auch die Übertragung eines ersten Klebermusters in einem ersten Auftragwerk 1 erfolgen und in einem ersten Beschichtungsmodul 2 mit einer ersten Art einer Metallisierungsschicht versehen werden. Überlagernd dazu kann in einem folgenden Auftragwerk 1 ein weiteres, das erste einschließen¬ de oder überlagernde Klebermuster aufgetragen und in einem zweiten Beschich¬ tungsmodul 2 mit einer Metallisierungsschicht einer zweiten Art versehen werden. Auf diese Weise können beispielsweise einander durchgreifende Bildmuster einer silberfarbigen Schicht und einer goldfarbigen Schicht in einem Beschichtungs- durchgang erzeugt werden. In den Figuren 3 bis 6 sind verschiedene Kombinationsmöglichkeiten der Zuord¬ nung von Beschichtungsmodulen 2 und Auftragwerken 1 zur einer Druckmaschine schematisch dargestellt.

Figur 3 zeigt grundsätzlich eine konventionelle Konfiguration auf. Einem Bo¬ genanleger AN der Bogendruckmaschine ist zunächst ein Auftragwerk 1 und dann ein Beschichtungsmodul 2 nachgeordnet. Dem Beschichtungsmodul 2 folgen wie¬ derum Druckwerke D der Bogendruckmaschine. Ein Bogenausleger AU schließt die Konfiguration ab. Mittels dieser Konfiguration kann also eine bildmässige Beschichtung mit metalli¬ sierter Folie auf dem leeren Druckbogen erfolgen. Danach kann über diese Be¬ schichtung ein mehrfarbiges Druckbild aufgetragen werden. Ebenso kann mittels des Beschichtungsmodules 2 eine vollflächige Beschichtung mit metallisierter Folie hergestellt werden, die nachfolgend in den Druckwerken D überdruckt werden kann. Angedeutet ist, dass ein Beschichtungsmodul 2 auch den Druckwerken D vor dem Bogenausleger AU nachgeordnet werden kann, wobei das dem Beschichtungs¬ modul 2 vorgeordnete Druckwerk D als Auftragwerk 1 dienen kann. Mittels dieser Anordnung ist beispielsweise eine nachträglich Kaschierung oder die Auflage einer metallisierten bildmässigen Beschichtung ohne Überdruckung möglich. Hierfür sollte der Farbdruck vorher getrocknet sein.

Figur 4 zeigt eine vergleichbare Konfiguration wie Figur 3. Hierbei sind dem Bo¬ genanleger AN zwei Folientransfermodule als integrierte Beschichtungsmodule IM nachgeordnet. Hierbei ist innerhalb einer Arbeitseinheit sowohl ein Beschich¬ tungsmodul 2 als auch ein zugehöriges Auftragwerk 1 angeordnet (siehe auch Fig. 2). Damit kann gemäß einem zuvor angeführten Verfahrensbeispiel der bildmässi¬ ge Auftrag von zwei verschiedenen, nebeneinander, aber einander ggf. übergrei¬ fenden Beschichtungen vorgenommen werden. Die Anordnung eines integrierten Beschichtungsmodules IM ist vor allem dann sinnvoll, wenn wenigstens zwei Foli¬ entransfermodule direkt nacheinander angeordnet werden sollen. In Figur 5 ist eine flexible Varianten für eine Druckmaschine mit weiter verbesser¬ ten Eigenschaften der Weiterbearbeitung von Druckbögen gezeigt. Das Folien- transfermodul ist hier als Aufsatzmodul AM ausgeführt. Ein solches Aufsatzmodul AM ist vorzugsweise als transportable Einheit ausgeführt und kann auf einen standardisierten Unterbau UB eines Druckwerkes D der Druckmaschine aufge¬ setzt werden. Hierzu sind entsprechend Koppelungsmechanismen notwendig, die auf vielfältige Weise darstellbar sind. Ein Unterbau UB enthält normalerweise ein Gestell, in dem einen Bogentransporttrommel und ein Gegendruckzylinder 4 ein¬ ander zugeordnet gelagert sind. Gegebenenfalls kann auf dem Unterbau auch ein Drucktuchzylinder 13 eines Offsetdruckwerkes oder ein Formzylinder 20 eines Läckmodules jeweils dem Gegendruckzylinder 4 zugeordnet sein. Der Drucktuch¬ zylinder 13 oder Formzylinder 20 kann in Verbindung mit dem Beschichtungsmo- dul 2 als Presswalze 3 genutzt werden, wobei eine entsprechende Bespannung 10 anzubringen ist. Entsprechende Spannvorrichtungen sind auf beiden Zylinder- bauformen vorhanden.

In Figur 6 ist eine weiterentwickelte Variante gezeigt. Die dargestellte Druckma¬ schine weist nach zwei an den Bogenanleger AN anschließenden Druckwerken D eine sogenannte Wendeeinrichtung W auf. Wendeeinrichtungen W dienen dazu im Bogenlauf einer Bogendruckmaschine einen einseitig bedruckten bzw. be¬ schichteten Druckbogen umzustülpen, so dass dessen vorherige Unterseite zur Oberseite wird, die nachfolgend bedruckt bzw. beschichtet werden kann.

In der gezeigten Konfiguration schließen sich an die Wendeeinrichtung W ein Auf- tragwerk 1 und ein Beschichtungsmodul 2 an. Danach sind bis zum Bogenausle- ger AU ggf. mehrere weitere Druckwerke D vorgesehen.

Mit einer derartigen Druckmaschine kann also jeder Druckbogen zunächst von seiner Rückseite ein- oder zweifarbig bedruckt, dann gewendet, dann mit einer metallisierten Schicht bildgebend beschichtet und nachfolgend nochmals mehrfar¬ big bedruckt werden. Ein Anwendungsbeispiei hierfür sind Grußkarten mit Schmuckeinlagen aus Metallfolie auf der Bildseite. Die gezeigten Konfigurationen sind beispielhaft angeführt. Im Rahmen der Modu¬ larisierung der Folientransfermodule, wie diese oben im Einzelnen dargestellt wur¬ de kann der Fachmann ohne weiteres weitere Anwendungsmöglichkeiten finden. Bezugszeichenliste 1 Auftragwerk 2 Beschichtungsmodul 3 Presswalze 4 Gegendruckzylinder 5 Transferfolie / Folienbahn 6 Transferspalt 7 Rollenantrieb 8 Folienvorratsrolle 9 Foliensammelrolle 10 Pressbespannung 11 Farb-/Feuchtwerk 12 Plattenzylinder 13 Drucktuch- / Gummizylinder 14 Folienleiteinrichtung 15 Druckwerksschutz 16 Trockner 17 Inspektionseinrichtung / Überwachungssystem 18 Tänzerwalze 19 Zylinderkanal 20 Formzylinder 21 Auftragwalze 22 Dosiersystem

D Druckwerk W Wendeeinrichtung AN Bogenanleger AU Bogenausleger UB Unterbau IM Integriertes Folientransfermodul AM Aufsatzmodul