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Title:
PRINTING UNIT AND METHOD FOR ADJUSTING A PRINTING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/156084
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printing unit of a printing press or a rotary die cutter for printing sheets and/or webs with an anilox roller (2) transferring ink to the printing cylinder (4), wherein the anilox roller (2) is assigned as an infeed device (3, 40) which changes the axial distance to the printing cylinder (4) and which has two actuators working intermittently against one another.

Inventors:
EIRICH WALDEMAR (DE)
SCHMALE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050321
Publication Date:
August 24, 2023
Filing Date:
January 09, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KOLBUS GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B41F31/30; B41F31/34; B41F31/36; B41F33/08; B41F33/10; B41F33/14
Foreign References:
US8495958B22013-07-30
EP3238939A12017-11-01
EP3144145A12017-03-22
DE102007052761A12008-05-21
DE9215906U11993-02-25
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Claims:
Patentansprüche Druckwerk einer Druckmaschine oder einer Rotationsstanze zum Bedrucken von Bogen und/oder Bahnen als Bedruckstoff, wenigstens aufweisend,

• ein Maschinengestell (1 ) mit wenigstens zwei beiderseits des Produktstromes (200) einander im wesentlichen gegenüberliegend angeordneten Gestellwänden (11 ) und wenigstens einem die wenigstens zwei Gestellwände (11 ) transversal verbindenden Querträger (12),

• einen in dem Maschinengestell (1 ) angeordneten und im wesentlichen in transversaler Richtung orientierten Druckzylinder (4) mit einer ersten Drehachse, wobei der Druckzylinder (4) gestaltet ist, Druckmittel auf den Bedruckstoff zu übertragen,

• eine in dem Maschinengestell (1 ) derart angeordnete und im wesentlichen in transversaler Richtung orientierte Rasterwalze (2) mit einer zweiten Drehachse (201 ), dass die Rasterwalze (2) und der Druckzylinder (4) in wenigstens einem Betriebszustand im wesentlichen aufeinander abrollen,

• eine mit der Rasterwalze (2) verbundene erste Zustelleinrichtung (3), wenigstens mit einem ersten Zustellantrieb und einem einstellbaren Wegbegrenzer, wobei der Abstand der zweiten Drehachse (201 ) der Rasterwalze (2) zu der ersten Drehachse des Druckzylinders (4) durch den wenigstens einen ersten Zustellantrieb veränderbar ist, und wobei der kleinstmögliche Abstand durch den wenigstens einen einstellbaren Wegbegrenzer vorgegeben ist, und

• eine elektronische Steuerung (100), wobei der wenigstens eine erste Zustellantrieb steuerbar mit der wenigstens einen elektronischen Steuerung (100) verbunden ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine mit dem wenigstens einen Wegbegrenzer verbundene und den wenigstens einen Wegbegrenzer in seiner Position relativ zu der Rasterwalze (2) verstellende zweite Zustelleinrichtung (40), wobei die wenigstens eine zweite Zustelleinrichtung (40) wenigstens einen zweiten Zustellantrieb aufweist. Druckwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, das die wenigstens eine erste Zustelleinrichtung (3) wenigstens einen mit einem Fluid beaufschlagbaren Faltenbalg (32) als ersten Zustellantrieb aufweist. Druckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine zweite Zustelleinrichtung (40) wenigstens einen mit einem Fluid beaufschlagbaren Hubzylinder (36) als zweiten Zustellantrieb aufweist. Druckwerk nach Ansprüche 3, gekennzeichnet durch wenigstens ein durch eine Druckleitung (38) mit dem wenigstens einen Hubzylinder (36) verbundenes Schnellentleerungsventil (39). Druckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zustellantrieb geeignet ist, eine erste Stellkraft (401 ) in einer Zustellrichtung (202) aufzubringen, und dass der zweite Zustellantrieb geeignet ist, eine zweite Zustellkraft (402) in derselben Zustellrichtung (202) aufzubringen, wobei die zweite Stellkraft (402) des zweiten Zustellantriebs wenigstens zeitweise größer ist als die erste Stellkraft (401 ) des ersten Zustellantriebs, derart dass der zweite Zustellantrieb geeignet ist, den ersten Zustellantrieb zu übersteuern. Druckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Zustelleinrichtung (3) wenigstens einen um eine dritte Drehachse (301 ) schwenkbar an dem wenigstens einen Maschinengestell (1 ) angeordneten Arm (31 ) und wenigstens einen an dem wenigstens einen Arm (31 ) angeordneten und gemeinsam mit dem wenigstens einen Arm (31 ) schwenkbaren Anschlag (33) aufweist, wobei

• die wenigstens eine Rasterwalze (2) um ihre Achse (201 ) drehbar in dem wenigstens einen Arm (31 ) aufgenommen ist,

• der wenigstens eine erste Zustellantrieb den wenigstens einen Arm (31 ) derart gegen das Maschinengestell (1 ) stützt, dass der wenigstens eine erste Zustellantrieb die Schwenklage des wenigstens einen Arms (31 ) relativ zu dem Maschinengestell (1 ) bestimmt, • der wenigstens eine Anschlag (33) den wenigstens einen Wegbegrenzer bildet und zu dem wenigstens einen Arm (31 ) verschiebbar angeordnet ist, und

• die wenigstens eine zweite Zustelleinrichtung die Position des wenigstens einen Anschlags (33) relativ zu dem wenigstens einen Arm (31 ) bestimmt. Druckwerk nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch wenigstens einen in dem wenigstens einen Maschinengestell (1 ) angeordneten Exzenter (34), wobei der wenigstens eine Exzenter (34) relativ zu dem Maschinengestell (1 ) um eine vierte Drehachse (302) drehbar angeordnet ist und gemeinsam mit dem wenigstens einen Anschlag (33) der wenigstens einen ersten Zustelleinrichtung (3) den wenigstens einen Wegbegrenzer bildet. Verfahren zum Positionieren einer Rasterwalze (2) zu einem Druckzylinder (4) mittels wenigstens einer ersten Zustelleinrichtung (3) mit einer ersten Zustellbewegung (202), wobei die Rasterwalze (2) entlang der ersten Zustellbewegung (202) eine erste Endlage als vorbestimmte Betriebsposition (a) oder eine von der Betriebsposition (a) abweichende zweite Endlage der Zustellbewegung (202) als vorbestimmte Wartungsposition (ß) einnimmt, gekennzeichnet durch wenigstens eine entlang einer zweiten Zustellbewegung angeordnete vorbestimmte Zwischenposition (y) der Rasterwalze (2), wobei die Rasterwalze (2) die wenigstens eine vorbestimmte Zwischenposition (y) durch eine zweite Zustelleinrichtung (40) einnimmt. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Zustellbewegung der zweiten Zustelleinrichtung wenigstens mit einem Abschnitt der ersten Zustellbewegung (202) der ersten Zustelleinrichtung (3) identisch ist und dass sich die wenigstens eine Zwischenposition (y) der Rasterwalze (2) auf der von der ersten Zustellbewegung (202) beschriebenen Bewegungsbahn der Rasterwalze (2) befindet. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Wechsel von der Betriebsposition (a) in die Zwischenposition (y) ein erster Schaltzustand (501 ) des ersten Zustellantriebs der ersten Zustelleinrichtung (3) den ersten Zustellantrieb wenigstens kurzzeitig kraftlos setzt, während ein zweiter Schaltzustand (502) des zweiten Zustellantriebs der zweiten Zustelleinrichtung (40) die zweite Zustelleinrichtung (40) aus einer ersten Endlage in eine zweite Endlage verbringt.

Description:
Druckwerk und Verfahren zum Einstellen eines Druckwerkes

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Druckwerke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Einstellen eines Druckwerkes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

Zum Bedrucken von Bahnen oder Bögen aus Bedruckstoff, insbesondere aus Wellpappe sind Druckwerke mit einer Rasterwalze bekannt. Die Rasterwalze dient der Benetzung des Druckzylinders mit einer vorbestimmten Menge an Druckfarbe. In Produktionspausen und besonders beim Rüsten wird die Rasterwalze in eine Ruhe- oder Wartungsposition verbracht. Dabei ist der Abstand der Rasterwalze zu dem Druckzylinder ausreichend groß, um etwa das Druckklischee wechseln zu können.

Für den Wechsel zwischen einer Betriebsposition und einer Wartungsposition der Rasterwalze ist diese bei bekannten Flexodruckwerken, beispielsweise von der Firma Hycorr, in einem Schwenkrahmen aufgenommen. Dieser ruht mit seiner den Schwenklagern gegenüberliegenden Seite beiderseits der Rasterwalze auf jeweils einem pneumatischen Faltenbalg.

In der Betriebsposition sind die Faltenbalge mit Druckluft beaufschlagt und heben den Schwenkrahmen gegen einen mechanischen Anschlag. Um den Kontakt zwischen Rasterwalze und Druckzylinder einstellen zu können, ist der Anschlag als Exzenter ausgebildet. In der Wartungsposition ist der Faltenbalg entlüftet und damit die Rasterwalze abgesenkt.

Derartige Schwenkvorrichtungen sind robust und haben sich im dauerhaften Betrieb solcher Druckwerke vielfach bewährt. Nachteilig ist allerdings der Zeitbedarf für einen Wechsel zwischen der Produktionsstellung und der Wartungsstellung der Rasterwalze. Um bei fehlenden Einzelbogen, etwa aufgrund von Vereinzelungsfehlern, die Rasterwalze ausreichend abzusenken, dass in der Produktlücke kein Farbübertrag auf die Druckwalze erfolgt und rechtzeitig für den Folgebogen den Farbauftrag sicherzustellen, ist das bloße Entlüften der Faltenbalge zu langsam.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Druckwerk der eingangs beschrieben Art sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb zur Verfügung zu stellen, welche zumindest einen der aufgezeigten Nachteile überwinden und keine hohen Anforderungen an die technische Ausführung und Kosten stellen.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den abhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.

Dabei ist die Rasterwalze in einer ersten Zustelleinrichtung aufgenommen, welche geeignet ist, den Achsabstand zwischen der Rasterwalze und dem zugehörigen Druckzylinder zu verändern. Um Beschädigungen zu vermeiden, ist der Achsabstand durch einen Anschlag auf ein vorbestimmtes Mindestmaß begrenzt. Der Anschlag ermöglicht darüber hinaus eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit beim Einstellen der Rasterwalze auf den vorgegebenen Mindestabstand.

Erfindungsgemäß wirkt eine zweite Zustelleinrichtung derart auf den Anschlag, dass der durch die erste Zustelleinrichtung erreichbare minimale Achsabstand durch die zweite Zustelleinrichtung veränderbar ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung umfasst die erste Zustelleinrichtung zumindest einen Schwenkarm, in welchem die Rasterwalze aufgenommen ist. Besonders vorteilhaft sind zwei zueinander parallele, einander gegenüberliegende Schwenkarme, in denen die Rasterwalze beidseitig gelagert ist. Die zweite Zustelleinrichtung ist derart zwischen dem Arm und dem zugehörigen Anschlag angeordnet, dass die erste Zustelleinrichtung und die zweite Zustelleinrichtung gegeneinander wirken können.

In vorteilhafter Weise umfasst die erste Zustelleinrichtung als ersten Zustellantrieb einen pneumatischen Faltenbalg und die zweite Zustelleinrichtung als zweiten Zustellantrieb einen doppelseitig wirkenden pneumatischen Hubzylinder. Der Faltenbalg ist geeignet, Schwingungen der Rasterwalze relativ zu dem Druckzylinder zu dämpfen. Der Hubzylinder ist ausgelegt, eine größere Kraft als der Faltenbalg aufzubringen, so dass abhängig von der Beschaltung der Hubzylinder die Rasterwalze gegen die Kraft des Faltenbalgs von dem Druckzylinder zu entfernen. So kann eine vorbestimmte Zwischenposition der Rasterwalze erreicht werden, in welcher kein Farbübertrag auf den Druckzylinder erfolgt und nicht die verhältnismäßig weit beabstandete Wartungsposition eingenommen werden braucht.

Für einen schnelleren Wechsel aus der Betriebsposition in diese Zwischenposition ist der Hubzylinder mit Schnellentlüftungsventilen ausgestattet. Darüber hinaus kann während dieses Positionswechsels der Faltenbalg wenigstens kurzzeitig drucklos geschaltet werden, um die Zwischenposition noch frühzeitiger zu erreichen.

Die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt, eine in der Zustelleinrichtung aufgenommene Rasterwalze zu dem zugehörigen Druckzylinder zu positionieren. Stattdessen kann auch eine beliebige andere an dem Druckprozess beteiligte Walze durch die beschriebene Zustelleinrichtung verstellt werden.

Anschließend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte Ansicht einer Rasterwalze mit Zustelleinrichtung in einem Druckwerk;

Fig. 2 schematische Darstellungen der Zustelleinrichtung in drei Zuständen;

Fig. 3 Schaltzustände der Aktuatoren bei dem Wechsel der Rasterwalze aus der Betriebsposition in die Zwischenposition.

In einem in Fig. 1 gezeigten Maschinengestell 1 ist in den beiderseits eines Transportpfades 200 angeordneten Seitenwänden 11 des Maschinengestells 1 ein Druckzylinder 4 gelagert. Der Druckzylinder 4 ist um seine Achse drehbar und durch einen nicht abgebildeten Antrieb bekannter Art angetrieben. Der Druckzylinder 4 ist derart transversal angeordnet, dass er die durch den Bedruckstoff bestimmte Ebene tangiert.

Außerdem ist in dem Maschinengestell 1 eine Rasterwalze 2 aufgenommen. Diese wirkt beim Drucken mit dem Druckzylinder 4 zusammen und überträgt das Druckmittel in vorbestimmter Menge und Verteilung auf den Druckzylinder 4. Dazu ist die Rasterwalze 2 parallel zu dem Druckzylinder 4 angeordnet.

Die Rasterwalze 2 ist in ihrem Abstand zu dem Druckzylinder 4 veränderbar aufgenommen. Dazu ist eine erste Zustelleinrichtung 3 vorgesehen. Diese umfasst zwei zueinander symmetrisch aufgebaute Einheiten, welche jeweils an einer der Gestellwände 11 angeordnet sind. Nachfolgend wird exemplarisch eine dieser beiden Einheiten erläutert:

Ein Schwenkarm 31 ist parallel zu der Gestellwand 11 angeordnet. In der Seitenwand 11 ist er durch ein Schwenklager 30 bekannter Art aufgenommen. Die hierdurch vorgegebene Schwenkachse 301 des Armes 31 verläuft parallel zu der Rasterwalze 2. Damit schwenkt der Arm 31 parallel zu der Sagittalebene des Druckwerkes. Die Rasterwalze 2 ist um ihre Achse 201 drehbar in dem Schwenkarm 31 gelagert.

Der Schwenkarm 31 ist im wesentlichen horizontal angeordnet. Er stützt sich an seinem dem Schwenklager 30 gegenüberliegenden Ende gegen einen Querträger 12 des Maschinengestells 1 ab.

Zwischen dem Querträger 12 und dem Schwenkarm 31 ist als Aktuator ein Faltenbalg 32 angeordnet. Dieser sitzt auf dem Querträger 12 und ist über einen Halter 35 starr mit dem Schwenkarmt 31 verbunden. Der Faltenbalg 32 wird über eine Leitung 37 mit Druckluft versorgt. Er ist geeignet, Schwingungen respektive Vibrationen der Rasterwalze zu dämpfen. Die Druckluftleitung 37 umfasst ein nicht dargestelltes steuerbares Ventil bekannter Art. So ist der Faltenbalg 32 geeignet, den Arm 31 aus einer abgesenkten Ruhe- oder Wartungsposition ß in eine Betriebsposition cc anzuheben bzw. in umgekehrter Schwenkbewegung 202 in die Ruhe- oder Wartungsposition ß abzusenken. Um Beschädigungen der Rasterwalze 2 bzw. des Druckzylinders 4 zu vermeiden, ist die Schwenkbewegung 202 des Armes 31 und damit der Rasterwalze 2 mechanisch begrenzt. Dazu ist ein Anschlag 33 des Schwenkarmes 31 vorgesehen. In angeschwenkter Position cc, y stützt sich der Anschlag 33 wie in Fig. 2 angegeben gegen ein gestelltestes Gegenlager. Als Gegenlager wird ein Exzenter 34 verwendet.

Der Exzenter 34 ist um eine Drehachse 302 drehbar in der Seitenwand 11 gelagert. In seiner Drehstellung ist er durch nicht gezeigte Mitel festsetzbar. Der Exzenter 34 ermöglicht eine sehr präzise Positionierung der Rasterwalze 2 zu dem Druckzylinder 4 in ihrer Betriebsposition cc. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Drehachse 302 des Exzenters 34 parallel zu der Drehachse 201 der Rasterwalze 2 orientiert.

In der Ruhe- oder Wartungsposition ß ist die Rasterwalze 2 derart weit von dem Druckzylinder 4 abgeschwenkt, dass eine gute Zugänglichkeit für Wartung und Rüsten gegeben ist. Bei kurzzeitigen Produktionsunterbrechungen oder Lücken im Produktfluss ist es nicht erforderlich und teilweise unerwünscht, die Rasterwalze 2 derart weit von dem Druckzylinder 4 zu entfernen. Andererseits soll ein weiterer Farbauftrag durch die Rasterwalze unterbunden werden. Aus diesem Grund ist eine Zwischenposition y vorgesehen. In dieser Zwischenposition y ist der Abstand zwischen dem Druckzylinder 4 und der Rasterwalze 2 ausreichend groß, dass kein Farbübertrag von der Rasterwalze 2 auf den Druckzylinder 4 erfolgt.

Um diese Zwischenposition y einnehmen zu können, ist eine zweite Zustelleinrichtung 40 vorgesehen. Deren Stellantrieb wird von dem in Fig. 1 gezeigten Hubzylinder 36 gebildet. Der Hubzylinder 36 ist zwischen dem Schwenkarm 31 und dem Anschlag 33 der ersten Zustelleinrichtung 3 angeordnet. Mit seinem Gehäuse ist er an dem Halter 35 angebracht. Der Anschlag 33 ist an der Zylinderstange befestigt. Damit ist der Schwenkarm 31 sozusagen zwischen dem Faltenbalg 32 der ersten Zustelleinrichtung 3 und dem Hubzylinder 36 der zweiten Zustelleinrichtung 40 eingeklemmt. Über die Leitungen 38 wird der Hubzylinder 36 mit Druckluft versorgt. In der Druckluftversorgung 38 ist je Zylinderkammer ein Schnellentlüftungsventil 39 vorgesehen. Die Schnellentlüftungsventile 39 erlauben eine schnelle Bewegung 202 und verkürzen die Reaktionszeit. Außerdem sind in den Druckluftleitungen 38 nicht in den Figuren gezeigte schaltbare Ventile bekannter Art vorgesehen. Um einen höheren Automatisierungsgrad des Druckwerkes zu erreichen, sind die Ventile in den Druckluftleitungen 37, 38 des Faltenbalgs 32 und des Hubzylinders 36 mit einer elektronischen Steuerung 100 des Druckwerkes verbunden.

Die Anordnung der beiden Aktuatoren 32, 36 der Zustelleinrichtungen 3, 40 ermöglicht es, dass der Faltenbalg 32 und der Hubzylinder 36 bezogen auf die Schwenkbewegung 202 des Armes 31 und der Rasterwalze 2 wahlweise gleichsinnig oder gegensinnig arbeiten. Gesteuert werden die Wirkrichtungen über die Beschaltung der nicht gezeigten steuerbaren Ventile in den Druckluftversorgungen 37, 38.

Die pneumatischen Aktuatoren 32, 36 sind derart dimensioniert, dass der Hubzylinder 36 eine größere Kraft aufbringt als der Faltenbalg 32. Bei gegensinniger Wirkrichtung übersteuert damit der Hubzylinder 36 den Faltenbalg 32. Das Führt dazu, dass der Schwenkarm 31 durch die Kraft 402 des Hubzylinders 36 entgegen der Kraft 401 des Faltenbalgs 32 in die Zwischenposition y schwenkt. Diese Zwischenposition y ist durch den entsprechenden Endanschlag 41 des Hubzylinders 36 vorgegeben. Der Endanschlag 41 ist ortsfest zu dem Schwenkarm 31 . Er schwenkt mit dem Arm 31 mit. In einfacher Weise ist der Endanschlag 41 durch den internen Anschlag des Hubzylinders 36 gegeben.

Die erste Beschaltung 501 des Faltenbalgs 32 und die zweite Beschaltung 502 des Hubzylinders 36 bei dem Wechsel aus der Betriebsposition cc in die Zwischenposition y ist in Fig. 3 angegeben. Dabei kehrt die zweite Beschaltung 502 die Wirkrichtung des Hubzylinders 36 um. Gleichzeitig wird der Faltenbalg 32 kurzzeitig drucklos geschaltet respektive entlüftet. So kann die Dauer des Positionswechsels weiter reduziert werden. Bezugszeichen

1 Maschinengestell

2 Rasterwalze

3 erste Zustelleinrichtung

4 Druckzylinder

11 Wand

12 Querträger

30 Schwenklager

31 Arm

32 Faltenbalg

33 Anschlag

34 Exzenter

35 Halter

36 Hubzylinder

37 Druckluftleitung, Balg

38 Druckluftleitung, Hubzylinder

39 Schnellentlüftungsventil

40 zweite Zustelleinrichtung

41 Endanschlag

100 Steuerung

200 Transportpfad

201 Drehachse Rasterwalze

202 Zustellrichtung

301 Drehachse, Arm

302 Drehachse, Exzenter

401 Stellkraft, Faltenbalg

402 Stellkraft, Hubzylinder

501 Schaltzustand, Faltenbalg

502 Schaltzustand, Hubzylinder cc Betriebsstellung ß Wartungsstellung

Y Zwischenstellung