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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR SUPPRESSING BAD SMELLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/000181
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for suppressing bad smells is characterized in that a special additive is added to waste in order to prevent bad smells. The additive consists of a natural bentonite containing 65 % to 100 % montmorillonite and has a large specific surface area associated with a high ion exchange capacity.

Inventors:
FEILMEIER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002039
Publication Date:
January 05, 1995
Filing Date:
June 21, 1994
Export Citation:
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Assignee:
OEHL ALMUTE (DE)
FEILMEIER FRANZ (DE)
International Classes:
A61L9/01; (IPC1-7): A61L9/01
Foreign References:
EP0201209A21986-11-12
US3352792A1967-11-14
EP0376448A11990-07-04
GB878423A1961-09-27
Other References:
DATABASE WPI Week 7639, Derwent World Patents Index; AN 76-72932X
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Binden von Geruchsstoffen aus sich zersetzendem Abfall, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abfall ein Zuschlagstoff zugegeben wird, und daß der Zuschlagstoff einen natürlichen Bentonit mit einem Montmorillonitgehalt zwischen 65 % und 100 % sowie einer großer spezifischen Oberfläche in Verbindung mit einem hohen Ionenaustauschvermögen aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff zu 99 % aus Bentonit und 1 % Ferrioxyd gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff aus einem natürlichen Natriu Bentonit gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff aus einem natürlichen CalciumBentonit gebildet wird, bei dem ein Großteil der CalciumIonen mit NatriumIonen ausgetauscht wurde.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 95 % des Zuschlagstoffes in Teilchen kleiner als 0,05 mm vorliegen und insgesamt keine Teilchen vorliegen, die größer als 0,15 mm sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß pro 10 1 Abfall zwischen 2 und 5 g des Zuschlagstoffes, vorzugsweise 3 g, zugegeben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Zuschlagstoffes durch Bestreuen des Abfalls erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Montmorillonitgehalt des Bentonits mindestens 92 % beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfall Exkremente von Klein oder Haustieren umfaßt.
Description:
VERFAHREN ZUM BINDEN VON GERUCHSSTOFFEN

BESCHREIBUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Binden von Geruchsstoffen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, daß sich zersetzender Abfall oder organischer Müll, wie er in Haushalten, Restaurants, Bäckereien, Metzgereien, Lebensmittelmärkten und dergleichen vorkommt, bereits nach einigen Stunden üble Gerüche in Form von Gasen entwickelt. Mit steigender Wärme in der Umgebung der Lagerbehälter bzw. bei steigender Wärme im Lagerbehälter selbst steigt auch die Geruchsintensität stark an.

Die Geruchsentwicklung ist insbesondere in der warmen und heißen Jahreszeit von besonderer Problematik, wobei noch nachteilig hinzukommt, daß dieser Müll in der Regel direkt in oder an den Wohn- bzw. Geschäftsobjekten gelagert wird.

Insbesondere ist auch durch entsprechende Müllkonzepte eine Leerung der Abfallbehälter in den letzten Jahren reduziert worden und wird weiter reduziert, da aufgrund des Trennens des Mülls in den einzelnen Trennkategorien jeweils entsprechend weniger Müll oder Abfall anfällt, so daß bei gleichbleibender Behältergröße diese entsprechend langsamer gefüllt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Binden von Geruchsstoffen in Abfall zu schaffen, bei dem die Geruchsstoffe und -gase an ihrer Entwicklung behindert oder zumindest eingeschränkt werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch Zugabe eines besonderen Zuschlagstoffes, der aus einem natürlichen Bentonit mit einem Montmorillonitgehalt zwischen 65 % und 100 % besteht, sowie eine große spezifische Oberfläche in Verbindung mit einem hohen Ionenaustauschvermögen aufweist, wird erreicht, daß die sich entwickelnden Geruchsstoffe weitestgehend gebunden werden können, so daß insgesamt die Geruchsbelastung stark abnimmt oder ganz vermieden werden kann.

Hierbei hat sich auf vorteilhafte Weise gezeigt, daß eine besonders gute Wirkung mit einem Zuschlagstoff erzielt wird, der zu 99 % aus Bentonit und 1 % Ferrioxyd gebildet ist.

Wird dabei als Bentonit ein natürlicher Natrium-Bentonit verwendet, so kann unmittelbar eine besonders große Wirkung durch den Zuschlagstoff erreicht werden, wobei insbesondere die Herstellung des Zuschlagstoffes relativ kostengünstig ist.

Alternativ hierzu kann der Bentonit ein natürlicher Calcium-Bentonit sein, bei dem ein Großteil der Calcium- Ionen mit Natrium-Ionen ausgetauscht wurde. Dies hat insbesondere den Vorteil der Verwendung eines weit verbreiteten natürlich vorkommenden Grundstoffs.

Vorteilhafterweise wird der Zuschlagstoff als pulverförmiger oder puderartiger Stoff zugegeben, wobei vorteilhafterweise 95 % des Zuschlagstoffes kleiner als 0,05 mm sind und die Teilchengröße vorzugsweise auf 0,15 mm begrenzt ist.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich dadurch, daß aufgrund der geringen Zugabemenge, einerseits eine kostengünstige Geruchsvermeidung ermöglicht wird, und andererseits nicht zusätzlich zum Abfall größere Mengen Zuschlagstoffe notwendig sind, die dann wiederum zu einer entsprechenden Entsorgung, Transportkosten etc. führen würden.

Dadurch, daß die Zugabe des Zuschlags erfindungsgemäß dadurch erfolgt, daß die entsprechende Aufwandmenge einfach auf den Abfall gestreut wird, ist eine für den allgemeinen Gebrauch mögliche Verwendung des Zuschlagstoffes gewährleistet, wobei insbesondere vorteilhafterweise ein Untermischen des Zuschlagstoffes in den Abfall unterbleiben kann.

Ein besonders vorteilhafter Zuschlagstoff ergibt sich dadurch, wenn der Montmorillonitgehalt des natürlichen Bentonits mindestens 92 % beträgt.

Unter den Begriff "Abfall", wie er eingangs angegeben ist, fällt auch der Abfall von Klein- und Haustieren, insbesondere deren Exkremente. Vorteilhafterweise findet das Verfahren auch hierbei Anwendung. Dabei kann der Zuschlagstoff vorab in den Tierstreu gegeben werden oder aber anschließend direkt auf die Exkremente gestreut werden.

Ein weiterer großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich dadurch, daß die Wirkung des Zuschlagstoffes auf unbefristete Zeit anhält.

Wird der Zuschlagstoff auf den Abfall gegeben, so tritt die Wirkung des Zuschlagstoffes unmittelbar ein, wobei durch die feine Dosierung das Gewicht des gesamten Abfalls nur unwesentlich erhöht wird, was wiederum Umweltschutzgesichtspunkten deutlich entgegenkommt.

Weiterhin besteht bei dem Zuschlagstoff der große Vorteil, daß er in seiner Gesamtheit sogar auch bei einem Genuß sowohl für Mensch als auch für Tier vollkommen unbedenklich ist. Das In-Berührung-kom en mit dem Stoff hat somit keinerlei Nachteile, so daß auch keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu dessen Handhabung getroffen werden müssen.

Somit kann in jedem Haushalt dieser ungefährliche Stoff Verwendung finden.

Zusammenfassend ist deshalb festzustellen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wirksam die Geruchsbildung bei Abfall vermieden werden kann. Dies geschieht mit einem Zuschlagstoff, der leicht und ungefährlich handhabbar ist, und nur in derart geringen Mengen verwendet werden muß, daß er das Gesamtgewicht des Abfalls nicht wesentlich erhöht.