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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR TRANSFERRING FOILS ONTO PERMANENT SUBSTRATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/008034
Kind Code:
A1
Abstract:
Patterns are applied on a foil by a printing or photocopying process and the thus obtained composition is transferred onto permanent substrates made of various materials. The use of thin, soluble or porous foils allows the modifications required for each application to be obtained. Foil base materials and solvents are provided whose combination increases the solubility of the foil above that of the applied inks or toner. The solubility gap between the foil and the toners/inks is further enlarged by the use of porous and particularly thin foils. This process allows all kinds of patterns to be transferred onto any sufficiently solid surface; the edge of the foil is barely perceptible and adherence is very strong. The disclosed process and foils are particularly useful for transferring patterns generated by colour or laser photocopiers and in at least one variation are environmentally and occupationally safe.

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Inventors:
KEPPELER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000875
Publication Date:
April 29, 1993
Filing Date:
October 19, 1992
Export Citation:
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Assignee:
KEPPELER MANFRED (DE)
International Classes:
B41M5/025; B41M5/40; B44C1/17; B44C1/175; G03C11/12; G03G7/00; (IPC1-7): B41M5/40; B44C1/17; B44C1/175
Foreign References:
DE3005176A11980-09-11
GB2117320A1983-10-12
DE4110175A11991-10-02
US3647503A1972-03-07
EP0282080A21988-09-14
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Claims:
PatentansprücrK
1. Verfahren zur Übertragung einer Folie aus Lackgrundstoff oder Kunststoff, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis; deren Verbindungen, Mischungen, und durch allgemein gebräuchliche Stoffe wie Weichmacher, Filmbildner, Farbstoffe, Pigmente etc. erzielbaren. Modifikationen, deren Stärke weniger als 2,0 mm beträgt, auf die durch Aufstreichen, gießen, sprühen, Bemalen, Drucken, Kopieren, Laser¬ druck oder einem ähnlichen Verfahren, Motive oder Farben aufgebracht werden und die Komposition aus Folie und Farben, Pigmenten oder Tonern auf die Oberfläche permanenter Träger übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Komposition offene oder geschlossene, oder offene und geschlossene Poren aufweist, wobei die Bezeichnung Poren sinngemäß auch Risse oder sonstige Öffnungen umfaßt, die Porenweite mindestens so groß ist, daß sie für Kunststoff dispersionen oder Lacke, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis, sowie deren Verbindungen und Mischungen, Härterlösungen, sowie Lösungsmittel, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton, Wasser und deren Mischungen durchlässig ist, oder diese Stoffe die Komposition anlösen und vorhandene Poren so vergrößern, daß die Folie für diese Stoffe durchlässig wird, die Poren den optischen Eindruck nicht stören, vorzugsweise nach dem übertragen auf den permanenten Träger kleiner als.
2. mm2 sind, die durchschnittliche Porendichte vor der Übertragung auf den permanenten Träger mindestens 1 Pore pro dm2, vorzugsweise 4 Poren pro cm2, insbesondere 40 Poren pro cm2 oder mehr beträgt.
3. die Klebung der Komposition überwiegend oder vollständig, durch die Komposition hindurch erfolgt, oder die Klebung teilweise, jedoch mindestens in dem Umfang erfolgt, daß das gewünschte Ergebnis ohne die Verwendung einer porösen Komposition nicht erzielt werden kann, wobei der Anteil der durch die Poren ermöglichten Klebung an der Gesamthaft¬ festigkeit mindestens.
4. % beträgt, die Klebung von unten, oben, oder unten und oben erfolgen kann.
5. 2 Folie zur Ausführung des Verfahrens insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie offene oder geschlossene, oder offene und geschlossene Poren aufweist, wobei die Bezeichnung Poren sinngemäß auch Risse oder sonstige Öffnungen umfaßt, die Porenweite mindestens so groß ist, daß sie für Kunststoff dispersionen oder Lacke, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis sowie deren Verbindungen und Mischungen, Härterlösungen, sowie Lösungsmittel, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton, Wasser und deren Mischungen durchlässig ist, oder diese Stoffe die Folie an¬ lösen und vorhandene Poren so vergrößern, daß die Folie für diese Stoffe durchlässig wird, die Poren den optischen Eindruck nicht stören, vorzugsweise nach dem übertragen kleiner als 2 mm2 sind, die durchschnittliche Porendichte vor der Übertragung auf den perma¬ nenten Träger mindestens 1 Pore pro dm2, vorzugsweise 4 Poren pro cm2, insbesondere 40 Poren pro cm2 oder mehr beträgt, die Klebung der Folie überwiegend oder vollständig durch die Folie hindurch erfolgt, oder die Klebung teilweise, jedoch mindestens in dem Umfang erfolgt, daß das gewünschte Ergebnis ohne die Verwendung einer porösen Folie nicht erzielt werden kann, wobei der Anteil der durch die Poren ermöglichten Klebung an der Gesamthaftfestigkeit mindestens 3 % beträgt. die Klebung von unten, oben, oder unten und oben erfolgen kann.
6. 3 Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch Lacke, Härter, Kunststoffdispersionen und Kleber, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis sowie deren Verbindungen und Mischungen, und/oder von Lösungsmitteln, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton und deren Mischungen, insbesondere Äthanol Wasser Mischungen gelöst oder angelöst werden kann und die entstandene Schicht klebende und/oder schützende Eigenschaften hat.
7. Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie auf einem mit Trennmitteln, vorzugsweise Siliconen oder Stearaten, beschichteten Träger aus Papier, Plastik oder Karton befindet und daß sich zwischen Folie und beschichtetem Träger keine klebende Substanz befindet.
8. Folie nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie auf einem beschichteten Träger befindet, und nach dem Abziehen gelöst oder angelöst werden kann und die entstandene Substanz klebende Eigenschaften hat.
9. Folie nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie thermisch fixierbar ist.
10. Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie auf einem beschichteten Träger befindet, und daß sich zwischen der porösen Folie und dem beschichteten Träger eine zur Klebung geeignete Substanz befindet.
11. Folie nach den Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die zur Klebung geeignete Substanz thermisch, durch Druck, UVLicht, Lösungsmittel und Wasser aktiviert werden kann.
12. Verfahren zur Übertragung einer Folie aus Lackgrundstoffen oder Kunststoff, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis, deren Ver¬ bindungen, Mischungen, und durch allgemein gebräuchliche Stoffe wie Weichmacher, Filmbildner, Farbstoffe, Pigmente etc. erzielbaren Modifikationen, auf die durch Aufstreichen, gießen, sprühen. Bemalen, Drucken, Kopieren, Laserdruck oder einem ähnlichen Verfahren, Motive oder Farben aufgebracht werden und die Komposition aus Folie und Farben, Pigmenten oder Tonern auf die Oberfläche permanenter Träger durch Kleben übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie auf einem mit Trennmitteln, vorzugsweise Siliconen oder Stearaten, beschichteten Träger aus Papier, Plastik oder Karton befindet, sich zwischen Eolie und beschichtetem Träger keine klebende Substanz befindet die Folie eine Stärke von weniger als 0,05 mm, vorzugsweise weniger als 0,03 mm aufweist, nach dem Abziehen vom beschichteten Träger die Komposition mit dem permanenten Träger dadurch verbunden wird, daß die Komposition durch Lösungsmittel, Härterlösungen, Kunststoffdispersionen oder Lacke, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton und deren Mischungen, insbesondere Äthanol Wasser Mischungen von unten, oben, oder unten und oben angelöst wird, und die sich bildende Mischung klebende Eigenschaften hat.
13. Folie zur Ausführung des Verfahrens insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie auf einem mit Trennmitteln, vorzugsweise Siliconen oder Stearaten, beschichteten Träger aus Papier, Plastik oder Karton befindet, sich zwischen Folie und beschichtetem Träger keine klebende Substanz befindet, die Folie eine Stärke von weniger als 0,05 mm, vorzugsweise weniger als 0,03 mm aufweist, nach dem Abziehen vom beschichteten Träger die Komposition mit dem permanenten Träger dadurch verbunden wird, daß die Komposition durch Lösungsmittel, Härterlösungen, Kunststoffdispersionen oder Lacke, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton und deren Mischungen, insbesondere Äthanol Wasser Mischungen von unten, oben, oder unten und oben angelöst wird, und die sich bildende Mischung klebende Eigenschaften hat.
14. Folie nach den Ansprüchen 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der Farben, dem Druck oder Kopierverfahren, aber vor dem Aufbringen der Komposition auf auf den permanenten Träger, durch ein geeignetes Deckmaterial, vorzugsweise Kunststoffe oder Lacke, die Farben oder Toner zusätzlich fixiert werden, und/oder eingebettet werden, und/oder die Folie verstärkt wird und diese Deck¬ schicht ganz oder teilweise aus denselben Materialien oder Materialien mit ähnlichen oder kompatiblen Eigenschaften wie die Folie besteht.
15. Folie nach den Ansprüchen 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß beim übertragen auf den permanenten Träger Lacke, Kunststofflösungen oder Kleber, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis sowie deren Verbindungen und Mischungen, und/oder Lösungsmittel, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton und deren Mischungen, insbesondere Äthanol Wasser Mischungen aufgebracht werden, diese Stoffe die Komposition, oder Komposition und Deckschicht, durchdringen und eine Klebung auf der Unterseite der Folie bewerkstelligen.
16. Folie nach, den Ansprüchen 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß beim übertragen auf den permanenten Träger Lacke, Kunststofflösungen oder Kleber, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis sowie deren Verbindungen und Mischungen, und/oder Lösungsmittel, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton und deren Mischungen, insbesondere Äthanol Wasser Mischungen aufgebracht werden, diese Stoffe den permanenten Träger, die übertragene Komposition, oder die Deckschicht lösen oder anlösen, oder Träger, Komposition und Deckschicht lösen oder anlösen und diese Lösungen klebende und/oder schützende Funktion hat.
17. Verfahren zur Herstellung einer Eolie aus Lackgrundstoffen oder Kunststoff, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis; deren Verbindungen, Mischungen, und durch allgemein gebräuchliche Stoffe wie Weichmacher, Filmbildner, Farbstoffe, Pigmente etc. erzielbaren Modifikationen, deren Stärke weniger als 2,0 mm beträgt, auf die durch Aufstreichen, gießen, sprühen. Bemalen, Drucken, Kopieren, Laser¬ druck oder einem ähnlichen Verfahren, Motive oder Farben aufgebracht werden können und die Komposition aus Folie und Farben, Pigmenten oder Tonern auf die Oberfläche permanenter Träger übertragen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie offene oder geschlossene, oder offene und geschlossene Poren aufweist, wobei die Bezeichnung Poren sinngemäß auch Risse oder sonstige Öffnungen umfaßt, die Porenweite mindestens so groß ist, daß sie für Kunststof dispersionen oder Lacke, vorzugsweise auf Alkyd, Epoxyd, Acryl, Styrol, Cellulosenitrat, Polyester, Polyamid, PolyurethanBasis sowie deren Verbindungen und Mischungen, Härterlösungen, sowie Lösungsmittel, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton, Wasser und deren Mischungen durchlässig ist oder diese Stoffe die Folie anlösen und vorhandene Mikroporen so vergrößeren, daß die Folie für diese Stoffe durchlässig wird, die Poren den optischen Eindruck nicht stören, vorzugsweise nach dem übertragen kleiner als 2 mm2 sind, die durchschnittliche Porendichte vor der Übertragung auf den permanenten Träger mindestens 1 Pore pro dm2, vorzugsweise 4 Poren pro cm2, insbesondere 40 Poren pro cm2 oder mehr beträgt.
18. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach Anspuch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch Blasverformung, Gießen, Extrudieren oder Kalandrieren hergestellt wird.
19. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch Vergießen einer aufgeschäumten Lack oder Kunststofflösung hergestellt wird.
20. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch Sprühen hergestellt wird.
21. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach den Ansprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren auf der fertigen Folie erzeugt oder erweitert werden.
22. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach den Ansprüchen 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren nach dem Aufbringen der Farben, Toner oder Pigmente erzeugt oder erweitert werden.
23. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren nach dem Aufbringen der Farben, Toner oder Pigmente selektiv an den durch Farben, Tonern oder Pigmenten beschichteten Stellen erzeugt oder erweitert werden.
24. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach den Ansprüchen 14 bis20 dadurch gekennzeichnet, daß die Poren nach dem Aufbringen der Deckschicht erzeugt oder erweitert werden.
25. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach den Ansprüchen 14 bis21 dadurch gekennzeichnet, daß die Poren mechanisch, thermisch oder durch Auflösen erzeugt oder erweitert werden.
26. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach den Ansprüchen 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren mechanisch mit Hilfe einer Stachelwalze erzeugt werden.
27. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach den Ansprüchen 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren durch Anwendung eines Lasers erzeugt werden.
28. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß bei Druck oder Kopierverfahren ein Porenraster erzeugt wird, insbesondere in farbintensiven Bereichen, so daß farbfreie Stellen erhalten bleiben.
29. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß beim Kopieren eine transparente Folie mit weißen Punkten zur Erzeugung farbfreier Stellen verwendet wird.
30. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des permanenten Trägers vor der Aufbringung der Folie aufgerauht wird.
31. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des permanenten Trägers vor Übertragung der Folie mit einem Lack versehen wird, der dieselben Lösungseigenschaften wie die aufgebrachte Folie aufweist.
32. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des permanenten Trägers mit einem Lack versehen wird, dessen Poren durch ähnliche Kenngrößen bestimmt sind, wie die Poren der aufgebrachten Folie.
33. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie auf Oberflächen aus verschiedenen Materialien, vorzugsweise auf Metalle, Metalloxyde, Holz, Holzwerk¬ stoffe, Papier, Karton, Pappe, Keramik, Kunststoffe, Leder, Kunst¬ leder, Kork, Wachs, Glas, Kunstglas, Hartschaum, Porzellan, Ton, Keramik, Stein, Lebensmittel, Textilien, Kautschuk, Gummi oder Lein wand übertragen wird.
34. Verwendung der Folie nach den Ansprüchen 2 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie auf Oberflächen aus verschiedenen Materialien, vorzugsweise auf Metalle, Metalloxyde, Holz, Holzwerk¬ stoffe, Papier, Karton, Pappe, Keramik, Kunststoffe, Leder, Kunst leder. Kork, Wachs, Glas, Kunstglas, Hartschaum, Porzellan, Ton, Keramik, Stein, Lebensmittel, Textilien, Kautschuk, Gummi oder Lein¬ wand übertragen wird.
35. Verwendung einer Folie, hergestellt nach den Ansprüchen 14 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf Oberflächen aus verschiedenen Materialien, vorzugsweise auf Metalle, Metalloxyde, Holz, Holzwerk¬ stoffe, Papier, Karton, Pappe, Keramik, Kunststoffe, Leder, Kunst¬ leder, Kork, Wachs, Glas, Kunstglas, Hartschaum, Porzellan, Ton, Keramik, Stein, Lebensmittel, Textilien, Kautschuk, Gummi oder Lein wand übertragen wird.
Description:
VERFAHREN ZUR ÜBERTRAGUNG VON FOLIEN AUF PERMANENTE TRAGER.

Die Anfertigung von Drucken oder Kopien auf Papier, dünnen Karton oder Folien ist seit langem bekannt; diese können auf beliebige Gegenstände aufgeklebt werden. Aufgrund der beim Druck- oder Kopiervorgang ent¬ stehenden Wärme und der mechanischen Beanspruchung ist eine hohe Festigkeit und demzufolge eine entsprechende Stärke des Papiers oder der Folie notwendig. Wird die Folie auf einen Gegenstand aufgeklebt, ist auch nach dem Überlackieren der Rand deutlich erkennbar.

Eine andere Methode der Bildübertragung besteht darin, ein beschichte- tes Papier mit einer selbstklebenden Folie zu kombinieren; diese Folie kann vom Papier abgezogen und auf beliebige Gegenstände geklebt werden. Abziehbare, selbstklebende Folien werden durch die Haftung des Klebers am beschichteten Träger beim Abziehen stark beansprucht, wo¬ durch ebenfalls eine entsprechende Folienstärke notwendig wird. Selbstklebende Folien sind zudem schwierig zu positionieren, es können Blasen und Falten entstehen, und bei einer notwendigen Fehlerkorrektur besteht das Risiko einer Beschädigung des permanenten Trägers.

Folien, die sich zusammen mit einem durch Wasser aktivierbaren Dextrinkleber auf einem beschichteten Träger befinden, können abgelöst und übertragen werden.

Nach dem Aufbringen der mit einem Kleber beschichteten Abziehbilder auf den permanenten Träger entsteht der typische Abziehbildeindruck. Insbesondere bei Abbildungen, die auf teurere Gegenstände übertragen werden, erzeugt die übliche Abziehbildtechnik einen sehr störenden Fremdkörpereffekt.

Bei wärmeempfindlichen Oberflächen (Wachs) kann keine thermische Übertragung oder thermische Klebung erfolgen, bei wasserempfindlichen Oberflächen (oxidierende Metalle) dürfen keine Dextrinkleber verwendet werden, bei lösemittelempfindlichen Oberflächen (Kunststoffe) keine organischen Lösemittel.

Allen mit einem Kleber beschichteten Folien ist gemeinsam, daß sich die Dicke des Klebers zur Folie addiert, wodurch die Folienkante sichtbar und fühlbar bleibt und den unerwünschten Abziehbildeindruck erzeugt. Die unterschiedlichen optischen Eigenschaften von Kleber und Folie machen häufig die Grenzflächen sichtbar, insbesondere dann, wenn der beklebte Körper im Licht gedreht wird.

Ein weiterer Nachteil der mit einem Kleber beschichteten Folien besteht darin, daß die Art der Klebung bzw. des Klebers bereits bei der Herstellung der Komposition Folie/Klebstoff/Träger festgelegt ist; eine zweckentsprechende Wahl der Art der Klebung ist später nicht mehr möglich.

Ein kryotechnisches, noch nicht veröffentlichtes Verfahren (Az: P 4118063.1) sieht vor, den zu beklebenden Gegenstand, sowie die Klebeflüssigkeit soweit abzukühlen, daß während der Dauer des Verfahrens eine Verarbeitungstemperatur von weniger als + 10 Grad Celsius eingehalten wird.

Die Vorteile des Verfahrens ergeben sich durch die Abkühlung der Klebesubstanz bzw. der Lösungsmittel, die solange in einem schwach aktiven Zustand gehalten werden, bis der Arbeitsvorgang im wesentlichen abgeschlossen ist. Durch die deutlich herabgesetzte Verdunstung können bei diesem Verfahren auch problematische Lösungs¬ mittel verwendet werden.

In der Beschreibung dieses Verfahrens ist die Herstellung randloser Abziehbilder mit Hilfe von Folien ohne Klebstof schicht enthalten. Die Anwendung des Verfahrens erfordert jedoch eine Abkühlung des zu be¬ klebenden Gegenstandes auf weniger als 10 Grad Celsius. Bei Abzieh¬ bildern wird eine Temperatur von minus 20 Grad Celsius empfohlen. Durch die geforderte Kälte ist ein Anlösen der Folie durch schwache, bzw. wasserhaltige Lösungsmittel nicht möglich. Bei Temperaturen von minus 20 Grad zu arbeiten ist relativ aufwendig. Wird beispielsweise eine Motorhaube beklebt, so wäre die Abkühlung des Autos, bzw. die Abkühlung der demontierten Motorhaube nötig. Das Verfahren ist insofern für die individuelle Anwendung, insbesondere zur Aufbringen von Folien auf größere Gegenstände, nur bedingt geeignet.

Bei dem in DE 39 24 848 Cl geschilderten Verfahren wird direkt auf ein mit Siliconen oder Stearaten beschichtetes Spezialpapier kopiert. Der Toner kann von diesem Papier durch eine selbstklebende Folie, etwa Scotch-Band, wieder abgelöst und übertragen werden. Da der an der Folie haftende Toner die klebenden Eigenschaften neutralisiert, ist die Klebung der Folie nur unvollständig. Bei Motiven mit großen Toner¬ oberflächen, wie es bei Farbkopien üblich ist, kann das Verfahren nicht verwendet werden. Um die Ablösung des Toners vom Spezialpapier zu ermöglichen, wird die Haftung des Toners durch Silicone oder Stearate verringert. Bei Schwarz-Weiß Kopien ist es aus diesem Grund schwierig, beim Kopieren einen gleichmäßig satten, schwarzen Farbton zu erhalten.

Die Ausschußrate ist, abhängig vom Motiv und der gewünschten Qualität, sehr hoch.

Bei Farbkopien werden dunkle Farbtöne, insbesonders dunkelgrün und dunkelgrau, überhaupt nicht angenommen, bzw. der Toner weist bereits umittelbar nach dem Kopiervorgang deutliche Risse auf und blättert ab. Bei der Übertragung des schwarzen Toners, als auch der farbigen Toner auf die gewünschte Oberfläche macht sich wiederum die Haftung des Toners auf dem beschichteten Träger, nun jedoch in umgekehrter Form, negativ bemerkbar; der Toner bleibt auf der Oberfläche des Spezial- papiers kleben.

Diese Probleme treten auch bei der im genannten Verfahren vorge¬ sehenen thermischen Übertragung auf.

Das Risko einer fehlerhaften Übertragung, insbesondere bei größeren Motiven, und die nur sehr schwer zu bewerkstelligende Korrektur eines Fehlers, beschränkt die Anwendbarkeit erheblich.

Verfahren, bei denen Trockentoner nach dem Kopiervorgang in loser oder leicht ablösbarer Form vorliegen, sind aufgrund der allergenen und carzinogenen Wirkung dieser Stoffe mit einem Gesundheitsrisiko behaftet.

Eingeschränkt anwendbar sind auch Tonerübertragungsverfahren, die mit gesundheits- und umweltschädlichen Lösungsmitteln, wie etwa Methylen- chlorid, Benzol, etc. durchgeführt werden, oder die zu Geruchsbe¬ lästigungen der Mitarbeiter führen, wie etwa Dimethylsulfoxyd in höherer Konzentration.

Eine Beschreibung über poröse Folien, die von Lacken oder Lösungs- mitteln durchdringbar sind, und diese Eigenschaft bei der Klebung verwendet wird, konnte nicht gefunden werden.

Ziel der vorliegenden Erfindung sind Folien und deren Übertragung auf permanente Träger mit möglichst breiter Anwendbarkeit, wobei sich die Folieneigenschaften dergestalt modifizieren lassen, daß verschiedene Formen der Aufbringung von Farben oder Tonern verwendet werden können, Haltbarkeit und optische Wiedergabe zufriedenstellend sind, und preis¬ günstige Methoden der Motiverzeugung, wie beispielsweise Kopieren angewandt werden können.

Die Herstellung und insbesondere die Übertragung der Folien, sowie die Entsorgung müssen umweit- und mitarbeiterfreundlich durchführbar sein.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch spezielle poröse oder anlösbare Folien gelöst, wobei vorzugsweise die genannten Eigen- schaften kombiniert werden; sowie durch die Verwendung spezieller Material- und Stoffkombinationen, die eine haltbare Aufbringung auf den permanenten Träger ohne Zerstörung des auf der Folie befindlichen Motivs ermöglichen.

Uraweltverträglichkeit

Erfindungsgemäß gibt es für die Verfahren und Folien mindestens eine mitarbeiter- und umweifreundliche Modifikation. Abbau, Lagerung, Verbrennung oder sonstige Beseitigung einer 0,02 mm dicken, porösen Folie ist gegenüber den üblichen, für Kopierzwecke benüzten, 0,1 mm dicken, nicht porösen Folien allein schon durch die wesentlich geringere Materialmenge leichter möglich. Vorzugsweise werden dünne, poröse Folien aus Cellulosenitrat ver- wendet, dies ist gegenüber den herkömmlichen 5 bis 10 mal stärkeren Folien aus Polyvinylchlorid, Polyäthylenchlorid etc. ein ganz erheb¬ licher Vorteil im Sinne der Umweltverträglichkeit.

Das beim Verfahren hauptsächlich verwendete Lösungsmittel ist ein Äthanol/Wasser Gemisch, wobei durchaus dem Lebensmittelgesetz ent¬ sprechende alkoholische Getränke, etwa Asbach oder Stroh-Rum verwendet werden können. Andere Bildübertragungsverfahren sind dagegen auf schädliche oder geruchsintensive Lösungsmittel wie etwa Methylenchlorid angewiesen. Bei dem erfindungsgemäßen Bildübertragungsverfahren ist das haupt¬ sächlich verwendete Lösungsmittel gleichzeitig als Lebensmittel zuge¬ lassen. Für die Folie, die Deckschicht, sowie Überzugs- oder Schutzschicht lassen sich lösemittelarme Wasserlacke verwenden. Insbesondere die Aufbringung der Folien kann durch Laien in einfacher und umweltfreundlicher Weise dergestallt durchgeführt werden, daß die Folie mit Hilfe eines gebräuchlichen Trinkalkohols auf den permanenten Träger geklebt wird, und bei Bedarf Schutz und zusätzliche Klebung durch Besprühen mit einem Wasserlack erreicht werden.

Poröse Folie

Auf Folien aus Lackgrundstoffen oder Kunststoff, vorzugsweise auf Alkyd-, Epoxyd-, Acryl-, Styrol-, Cellulosenitrat-, Polyester-, Poly¬ amid-, Polyurethan-Basis; deren Verbindungen, Mischungen, sowie deren, durch allgemein gebräuchliche Stoffe wie Weichmacher, Filmbildner, Farbstoffe, Pigmente etc. erzielbaren Modifikationen können durch Auf¬ streichen, -gießen, -sprühen. Bemalen, Drucken, Kopieren, Laserdruck oder einem ähnlichen Verfahren, Motive oder Farben aufgebracht werden. Die Stärke der Folie beträgt dabei vorzugsweise weniger als 2,0 mm. Zur Übertragung der entstandenen Komposition aus Folie und Farben, Pigmenten oder Tonern auf die Oberfläche permanenter Träger ist es vorteilhaft, wenn die Komposition offene oder geschlossene, oder offene und geschlossene Poren aufweist, wobei die Bezeichnung Poren sinngemäß auch Risse oder sonstige Öffnungen umfaßt.

Durch diese Poren kann eine Klebung von unten, oben, oder unten und oben erfolgen, vorausgesetzt, die Porenweite ist mindestens so groß, daß sie für die verwendeten Kunststoffdispersionen oder Lacke, vor¬ zugsweise auf Alkyd-, Epoxyd-, Acryl-, Styrol-, Cellulosenitrat-, Polyester-, Polyamid-, Polyurethan-Basis sowie deren Verbindungen und Mischungen, Härterlösungen, sowie Lösungsmittel, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisen¬ säure, Glykol, Aceton, Wasser und deren Mischungen durchlässig, oder diese Stoffe lösen die Komposition an und vergrößern dadurch vor- handene Mikroporen so, daß die Folie für diese Stoffe durchlässig wird.

Die Klebung der Komposition erfolgt überwiegend oder vollständig durch die Komposition hindurch, oder für bestimmte Anwendungen nur teilweise, jedoch mindestens in dem Umfang, daß der Anteil der durch die Poren ermöglichten Klebung an der Gesamthaftfestigkeit mindestens 3 % beträgt.

Die Poren sollten den optischen Eindruck nicht stören, vorzugsweise nach dem Übertragen auf den permanenten Träger kleiner als 2 mm 2 sein. Die durchschnittliche Porendichte vor der Übertragung auf den permanenten Träger sollte mindestens 1 Pore pro dm 2 , vorzugsweise 4 Poren pro cm 2 , insbesondere 40 Poren pro cm 2 oder mehr betragen.

In der einfachsten Ausführungsform wird nur die Folie, beispielweise eine Farbfolie übertragen, wobei sich durchschnittlich eine 2 mm große Pore pro dm 2 Folie befindet. Wird eine ca. I m 2 große Folie mit Hilfe eines wasserlöslichen Klebers befestigt, wird auf diese Weise durch die Poren eine zusätzliche Klebung erreicht. Die Poren oder Haftpunkte verhindern bei einer Beschädigung der Folie oder der Auflösung des Klebers durch Witterungseinflüße deren "Flattern", bzw. deren voll- ständige Ablösung.

Bei der Aufbringung eines Deck- oder Schutzlacks ergibt sich die Klebung von oben, durch die Poren hindurch, automatisch, so daß für die zusätzliche Festigkeit der Folie kein eigener Arbeitsgang oder ein spezieller Kleber notwendig sind.

Gegenseitige Verträglichkeit von Folie und Überzugslack, sowie dessen Klebeeigenschaften sind anhand einfacher Versuche ermittelbar. Bei Porengrößen zwischen 2 mm und 0,01 mm können praktisch alle bekannten Folien in der erfindungsgemäßen Weise durch einfaches Aufsprühen eines Klebers auf die Folie geklebt werden. Bei entspre¬ chend vorsichtiger Dosierung beim Aufsprühen sind ebenso fast alle bekannten Lacke, insbesondere sog. Wasserlacke, verwendbar. Erfindungsgemäß ist auch die Klebung von unten möglich. Der auf den permanenten Träger aufgebrachte Kleber oder Lack dringt in die .Poren ein und es entstehen Klebepfropfen, die die Haftfestigkeit der Folie erheblich verbessern. Der Kleber oder Lack kann auch im Überschuß auf¬ gebracht werden, so daß die Substanz durch die Poren an die Oberfläche der Folie gedrückt werden kann und dadurch eine zusätzliche Schutz¬ oder Klebefunktion erreicht wird. Folienmaterial und Lack bzw. Lösungsmittel werden so kombiniert, daß ein gegenseitiges Anlösen erfolgt und die entstandene Schicht klebende und/oder schützende Eigenschaften hat. Der gewünschte Umfang der gegenseitigen Anlösung wird anhand von Tabellen, die der Fachmann im täglichen Gebrauch verwendet, ermittelt. Um auf Folien, deren Stärke unter 0,1 mm liegt, oder die besonders empfindlich sind, durch einen Druck- oder Kopiervorgang ein Motiv auf¬ bringen zu können, ist es notwendig, die Folie durch einen Zwischen¬ träger zu verstärken.

Um die Folie vom Zwischenträger wieder abziehen zu können, wird ein mit einem Trennmittel, vorzugsweise mit Stearaten oder Siliconen beschichteter Zwischenträger verwendet, üblicherweise besteht der Zwischenträger aus Papier oder dünnem Karton. Für das erfindungsgemäße Verfahren sind aber auch andere Materialien, wie etwa Kunststoffe, vorgesehen. Zwischenträger aus Kunststoffen ermöglichen bei Folien- stärken von weniger als 0,005 mm und bei sehr empfindlichen Folien eine bessere Lagerfähigkeit. Nach dem Abziehen sind die Folien auch etwas glatter, als bei Zwischenträgern aus Papier.

Erfindungsgemäß kann sich zwischen der porösen Folie und dem be¬ schichteten Träger eine klebende Substanz befinden. Die Substanz kann thermisch, durch Druck, UV-Licht, Lösungsmittel und Wasser aktiviert werden und eine ausreichende Klebung bewirken. Vorzugsweise erfolgt eine zusätzliche Klebung durch die Poren, dadurch kann die klebende Substanz zwischen Folie und Zwischenträger, bzw. deren Klebekraft relativ gering sein.

Besonders vorteilhaft kann eine poröse Folie verwendet werden, wenn sich zwischen Folie und Zwischenträger keine klebende Substanz be¬ findet. Die Wahl des Klebers kann dadurch erst bei der Anwendung er¬ folgen. Aufgrund der Klebung von oben reicht häufig bereits ein An¬ drücken der Folie auf dem permanenten Träger und anschließendes über¬ lackieren aus. In einer weiteren Modifikation ist vorgesehen, daß die poröse Folie durch Lack oder ein Lösungsmittel gelöst oder angelöst wird und die entstandene Substanz klebende Eigenschaften hat. Bei Verwendung eines Lösungsmittels entsteht die klebende Substanz aus Folie und Lösungs¬ mittel. In einer sinngemäßen Abwandlung dieses Verfahrens kann sich die klebende Substanz auch aus dem permanenten Träger bilden.

Eine weitere Möglichkeit der Fixierung der Folie auf dem permanenten Träger kann mittels Druck und Wärme erfolgen, wobei in bekannter Weise die Folie soweit erwärmt wird, daß ein leichtes Anschmelzen erfolgt und die geschmolzene Phase eine Klebung bewirkt.

Bei zu hohen Temperaturen entstehen sehr schnell irreversible Zer¬ störungen des Motivs; bei zu niedrigen Temperaturen ist dagegen die Haftung mangelhaft. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Folie kann mit niedrigen Temperaturen die Folie "angeheftet" werden und dann durch überlackieren eine zufriedenstellende Festigkeit erzielt werden.

Diese erfindungsgemäße Anwendung ist besonders bei fotokopierten Motiven sehr vorteilhaft. Toner, die aus kunststoffumhüllten Farb¬ partikeln bestehen, schmelzen bei ca. 140 bis 180 Grad; haben aber die Tendenz, bereits vor Erreichen des Schmelzpunktes aufzuplatzen, so daß der Schmelzpunkt der Folie sich am unteren Rand des Tonerschmelz¬ punktes befinden muß. Da bei Farbtonern das Schmelzverhalten je nach Farbe bzw. Stärke der Tonerschicht unterschiedlich ist, erfordert die Übertragung von Farbkopien auf Folien entsprechende Vorrichtungen und Erfahrung. Dennoch ist die Ausschußrate sehr hoch. Wird dagegen, eine poröse Folie verwendet, kann die erforderliche Restklebung problemlos von oben, durch die Folie hindurch erfolgen.

Mikropröse Folie auf Träger

Eine eigenständige Ausführung des erfindungsgemäßen Ziels ist durch die Verwendung einer mikroporösen Folie aus Lackgrundstoffen oder Kunststoff, vorzugsweise auf Alkyd-, Epoxyd-, Acryl-, Styrol-, Cellulosenitrat-, Polyester-, Polyamid-, Polyurethan-Basis; deren Ver- bindungen, Mischungen, und die durch allgemein gebräuchliche Stoffe wie Weichmacher, Filmbildner, Farbstoffe, Pigmente etc. erzielbaren Modifikationen, erreichbar.

Auf die Folie wird durch Aufstreichen, -gießen, -sprühen. Bemalen, Drucken, Kopieren, Laserdruck oder einem ähnlichen Verfahren, ein Motiv oder Farben aufgebracht und die Komposition aus Folie und Farben, Pigmenten oder Tonern wird auf die Oberfläche permanenter Träger durch Kleben übertragen.

Die Folie weist eine Stärke von weniger als 0,05 mm, vorzugsweise weniger als 0,03 mm auf und befindet sich auf einem mit Trennmitteln, vorzugsweise Siliconen oder Stearaten, beschichteten Träger aus

Papier, Plastik oder Karton, wobei sich zwischen Folie und beschichte¬ tem Träger keine klebende Substanz befindet.

Der beschichtete Träger hat die Aufgabe, eine hinreichende Festigkeit der Folie während des Druck- oder Kopiervorgangs zu gewährleisten. Nach dem Abziehen vom beschichteten Träger wird die Komposition mit dem permanenten Träger dadurch verbunden, daß sie durch Lösungsmittel, Härterlösungen, Kunststoffdispersionen oder Lacke, vorzugsweise Alkohole der aliphatischen Reihe bis Hexylalkohol, Dimethylsulfoxyd, Ameisensäure, Glykol, Aceton und deren Mischungen, insbesondere Äthanol - Wasser Mischungen, von unten, oben, oder unten und oben angelöst wird und die sich bildende Mischung klebende Eigenschaften hat.

Die Stärke der allgemein üblichen zum Drucken oder Kopieren verwende¬ ten Folien bzw. Selbstklebefolien beträgt dagegen etwa 0,1 mm. Sie sind gegen schwache Lösungsmittel wie etwa Alkohol/Wasser Gemische relativ beständig, so daß ein weitgehendes Anlösen der Folien mit schwachen Lösungsmitteln nicht möglich ist. Bei Anwendung stärkerer Lösungsmittel, etwa Aceton, erfolgt die Auflösung der Folien mit einer gleichzeitigen Zerstörung des aufgebrachten Motivs. Die erfindungsgemäßen Folien weisen vorzugsweise eine Stärke von 0,03 mm oder weniger auf und können durch Lösungsmittel angelöst werden. Bei speziellen Materialkombinationen und Verfahrensabläufen ist die Lösungsgeschwindigkeit der Toner im Verhältnis zur Folie etwas geringer, dadurch ist es möglich, die Folie anzulösen, zum Teil sogar vollständig aufzulösen, ohne das Motiv zu zerstören. Erfindungsgemäß werden bei besonders geringen Folienstärken die Farbpigmente oder Trockentoner nach dem Aufbringen auf die Folie durch eine Deckschicht zusätzlich fixiert bzw. eingebettet. Dadurch entsteht bei Verwendung von schwachen Lösungsmitteln, insbesondere wasserver¬ dünnten Lösungsmitteln wie Äthanol, Isopropanol, Aceton, Formamid, Glykol, etc. ein deutliches Gefälle zwischen den Lösungseigenschaften der Folie und den Tonern.Bei Anwendung der erfindungsgemäß beschriebe¬ nen Materialien und Verfahrensschritte ist es möglich, die Folie beim Aufbringen auf den permanenten Träger anzulösen und durch die sich bildende Schicht eine Klebung zu bewirken.

Während der Verfestigung kann im Idealfall die Toner/Farbschicht innerhalb der angelösten Folie bis zum permanenten Träger absinken, ohne zerstört zu werden.

Danach ist das Motiv soweit gefestigt und mit dem permanenten Träger verbunden, daß handelsübliche, lösungsmittelhaltige Lacke aufgebracht werden können.

Insbesondere bei den in Kopiergeräten und Laserdruckern verwendeten Trockentonern kann das Verfahren ohne Einschränkung angewandt werden. Bei sehr leicht löslichen Tonern und Druckfarben wird die Folienstärke vergrößert und die Zusammensetzung des Lösungsmittels sinngemäß ver¬ ändert; das Lösungsmittel also durch Verdünnen abgeschwächt.

Gute Ergebnisse lassen sich dadurch erzielen, daß ein für das jewei¬ lige Folienmaterial geeignetes schwaches Lösungsmittel, etwa durch Wasser verdünnter Alkohl mit geringen Glyzerinzusätzen, verwendet wird, wodurch ein "Schwimmen und Gleiten" der Folie und damit exakte Positionierung und problemloses Aufbringen ermöglicht wird. Zudem bildet sich durch leichtes Anlösen der Unterseite der Folie eine klebende Substanz, dadurch wird eine Verringerung der Folienstärke, sowie das Ankleben der Folie erreicht.

Wird beim anschließenden Auftragen eines Schutzlacks ein lösemittel- haltiger Lack gewählt, der die Folie von oben und an den Rändern leicht anlöst, kann eine weitere Verringerung der Eolienstärke, zu¬ mindest eine Abflachung der Ränder, sowie eine zusätzliche Klebung erreicht werden.

Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist die Kombination der Folieneigenschaften, bzw. Anwendung dünner, löslicher und gleichzeitig poröser Folien. Nach dem Druck- oder Kopiervorgang wird die Folie abgezogen und kann problemlos positioniert werden, indem auf einem Gegenstand der zu be¬ klebende Bereich mit dem Lösungsmittel so bedeckt wird, daß die Folie auf dieser Lösung schwimmt.

Wird das Lösungsmittel durch allgemein bekannte Zusätze wie etwa Weichmacher, Vernetzungs- oder Gleitmittel modifiziert, können auch große Folien auf einer problematischen Oberfläche, z.B. einer gewölb¬ ten Motorhaube, ohne große Mühe exakt positioniert werden. Die leichte Klebung, etwa durch ein Wasser/Alkohol Gemisch an der Unterseite der Folie, reicht bereits für einfache Anwendungen aus. Ein Anheften wird mit 20 Vol.% Äthanol ereicht. Bei 50% Äthanol ergibt sich eine zufriedenstellende Klebung für Demonstrationszwecke.

Bei der Aufbringung größerer Motive auf Kraftfahrzeuge zeigt die

Praxis, daß diese leichte Klebung sehr vorteilhaft ist; die so aufge¬ klebte Folie kann auch noch nach einigen Tagen mit einem scharfen Wasserstrahl (Hochdruckreiniger), Äthanol oder Nitroverdünnung abge¬ waschen werden. Die optische Wirkung eines Motivs, Fehler bei der Übertragung oder der Positionierung etc. können die Entfernung der Folie notwendig machen. Aufgrund der preisgünstigen Herstellung können auch großflächige farbige Motive probeweise, d.h. ablösbar und für den Lack unschädlich aufgebracht werden. Gerade bei Kraftfahrzeugen ist das probeweise Aufbringen von größeren Motiven ein erheblicher Vorteil.

Die Aufbringung des Motivs kann erfindungsgemäß auch so erfolgen, daß dem Lösungsmittel ein leichter Klebstoff beigemischt wird oder durch ein stärkeres Lösungsmittel, vorzugsweise Äthanol/Wasser mit 80% Vol. Äthanol, das Anlösen und damit auch die Klebung der Folie so modifi- ziert wird, daß sie bei normalem Gebrauch haltbar ist, jedoch bei Bedarf, vorzugsweise mit Nitro- oder Universalverdünnung, wieder ent¬ fernt werden kann.

Dauerhafte, intensive Klebung und Schutz der Folie wird durch über¬ lackieren mit einem der üblichen Auto-Lacke erreicht. Eine Lackierung mit Wasserlacken und anschließender Erwärmung kann ebenfalls durchgeführt werden.

Durch die erfindungsgemäße Kombination einer dünnen, anlösbaren, porösen Folie mit den beschriebenen Lösungsmitteln und Lacken wird erreicht, daß die aufgebrachte Folie sehr intensiv verklebt wird (Diffussionsklebung) und nicht oder nur bei genauerer Betrachtung erkennbar ist. Im Idealfall "versinkt" die Folie in der Oberfläche des betreffenden Gegenstandes.

Um Druckfarben oder Toner zusätzlich zu fixieren, einzubetten oder um die Folie zu verstärken, wird nach dem Druck- oder Kopierverfahren, aber vor dem Aufbringen der Komposition auf den permanenten Träger, durch ein geeignetes Material eine Deckschicht aufgebracht.

Die Deckschicht kann ganz oder teilweise aus denselben Materialien oder aus Materialien, mit ähnlichen oder kompatiblen Eigenschaften wie die Folie bestehen. Beispielweise kann die Folie auf Nitrocellulose- basis hergestellt sein und die Deckschicht durch Aufsprühen eines Acryllacks erzeugt werden.

Dementsprechend kann auch die Weiterverarbeitung in ähnlicher Weise wie die der Folie ohne Deckschicht erfolgen.

Herstellung poröser Folien

Poröse Eolien oder poröse Lackschichten sind im allgemeinen nicht erwünscht; Grund- und Hilfsstoffe, Herstellung und Verarbeitung sind deshalb so abgestimmt, daß Folien überwiegend porenfrei und dadurch für Flüssigkeiten undurchlässig sind.

Für die erfindungsgemäße Ausführung der Bildübertragung ist dagegen beabsichtigt, daß die verwendete Folie Poren aufweist, vorzugsweise in einer Größe, die vom Auge kaum oder nicht mehr wahrgenommen wird; also etwa im Bereich von 0,02 mm. Gleichzeitig müssen die Poren für Lacke, Lösungsmittel oder Kleber durchlässig sein.

Die Weite der Poren beim übertragen von Fotokopien kann jedoch relativ groß sein, also etwa 0,1 mm betragen ohne daß das Motiv nennenswert beeinträchtigt wird, da sich während des Kopiervorgangs die Poren ver¬ engen. Beim Aufbringen der Deckschicht oder beim übertragen auf den permanenten Träger kann eine zusätzliche Verengung erfolgen.

Spätestens jedoch beim überlackieren der Folie werden die Poren mit Lack gefüllt und dabei deren Sichtbarkeit deutlich vermindert. Die erfindungsgemäß verwendbaren porösen Folien sind durch Blas¬ verformung, Gießen, Extrudieren oder Kalandrieren, sowie durch Vergießen einer aufgeschäumten Lack- oder Kunststofflösung, oder durch Sprühen herstellbar.

Durch Versprühen von Lacken oder Lackmischungen auf einen siliconi- sierten Träger kann eine poröse Folie in einer Stärke von weniger als 0,002 mm hergestellt werden. Derartig dünne Folien können einem Druck¬ oder Kopiervorgang unterzogen werden, sind aber nur schwer ablösbar. Erfindungsgemäß werden diese besonders dünnen und empfindlichen Folien nach dem Aufbringen von Farben oder Tonern durch Aufsprühen von Lack soweit verstärkt, daß ein Abziehen vom beschichteten Träger möglich ist.

Vorzugsweise beträgt die Folienstärke vor dem Kopier- oder Druck¬ vorgang ca. 0,01 mm und wird danach durch eine Deckschicht von ca. 0,01 mm verstärkt, so daß die Stärke der Gesamtfolie etwa 0,02 mm beträgt. Die Folienstärke ist immer ohne Farben oder Toner angegeben, da insbesondere die Stärke der aufgebrachten Toner, je nach Farbton, die der Folie übertreffen können.

Folie und Deckschicht bestehen vorzugsweise aus kompatiblen oder homogenen Materialien und verbinden sich zu einer Folie. Diese spezielle Herstellungsweise hat den Vorteil, daß Farben oder Toner sich zwischen zwei Folienschichten befinden und dadurch zu¬ sätzlich gegen Einflüsse von Lösungsmitteln, Lacken, Klebern etc. während des Aufbringens auf den permanenten Träger geschützt sind.

Für die Grundschicht der Folie kann ein besonders aufnahmefähiger, gut bedruck- oder kopierbarer Kunststoff oder Lack, etwa auf Cellulose- nitratbasis, verwendet werden, während die Deckschicht aus einem härteren Lack, z.B. auf Acrylbasis, besteht.

In einer einfachen Ausführungen der Erfindung kann die Folie eine Stärke von ca. 0,02 mm aufweisen, so daß sie ohne Aufbringung einer Deckschicht, direkt nach dem Kopiervorgang abgezogen werden kann. Des weiteren ist vorgesehen, die poröse Folie auf ca. 0,09 mm zu verstärken; sie kann dadurch auch ohne Träger einem Druck-/Kopier- vorgang unterzogen werden.

Als Basismaterial für die Folie kann jeder hinreichend verdünn- und sprühbare Lack- oder Foliengrundstoff verwendet werden, vorzugsweise werden Lacke auf Alkyd-, Acryl-, Cellulosenitratbasis verwendet. Folien für Bildübertragungen sind vorzugsweise transparent, können aber auch Farbstoffe enthalten. Bei den meisten Kopiergeräten wird die Farbe Weiß nicht erzeugt, so daß es bei der Übertragung auf dunkle Gegenstände notwendig sein kann, die Folie entsprechend einzufärben. Eine Modifizierung der Sprühsubstanz durch bekannte Hilfsstoffe wie Weichmacher, Füllstoffe, Farben etc. kann in bekannter Weise erfolgen. Vorzugsweise wird auf einen mit einem Trennmittel beschichteten Träger pro Sprühvorgang eine Schicht von 0,002 mm aufgebracht und der Vorgang nach dem vollständigen Abtrocknen solange wiederholt, bis sich die gewünschte Schichtdicke gebildet hat. Mit einem Mikroskop, Vergößerung 40 x 80, sind die Poren erkennbar; vorzusweise liegt die Porenweite zwischen 0,2 mm und 0,02 mm; die Porendichte beträgt 50 bis 200 Poren pro cm 2 .

Zu berücksichtigen ist, daß beim Druck- oder Kopiervorgang meist eine Verengung, bzw. eine Verminderung der Porenzahl eintritt. Größe und Anzahl der Poren sollte darauf abgestimmt sein. Erfindungsgemäß kann die Erzeugung oder Vergrößerung der Poren auch nach dem Druck- oder Kopiervorgang, oder dem Aufbringen der Deckschicht erfolgen.

Eine Kombination von porös hergestellter Folie und zusätzlicher später erfolgender Erzeugung oder Erweiterung von Poren ist bei vielen An¬ wendungen einfacher durchführbar und zweckdienlich.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Poren der Folie auch in einem zusätzlichen, nach dem normalen Herstellungsprozess erfolgenden Arbeitsgang zu erzeugen oder zu erweitern.

Die Poren können auch nach dem Aufbringen der Farben, Toner oder Pigmente erzeugt oder erweitert werden, wobei eine weitere Anwendung vorsieht, die Poren selektiv an den durch Farben, Tonern oder Pigmenten beschichteten Stellen zu erzeugen oder zu erweitern. Bei Folien mit Deckschicht können die Poren nach dem Aufbringen der Deckschicht erzeugt oder erweitert werden. Die Poren können mechanisch, thermisch oder durch Lösen erzeugt oder erweitert werden.

Als einfachste Möglichkeit bietet sich die Erzeugung von Poren, Rissen, Löchern oder sonstigen Öffnungen durch Injektions- oder Steck¬ nadeln an. Die Nadeln können auch zu einem Kamm angeordnet werden, so daß das manuelle Porenstechen etwas schneller durchgeführt werden kann.

Bei geringen Stückzahlen und kleinen Flächen können so auf einfache Weise Poren erzeugt werden. Bei bereits porösen Folien können dadurch auch nur bestimmte Bereiche selektiv mit Poren versehen werden. Bei Fotokopien ist vorallem bei dunklen Farben die Tonerstärke relativ groß, so daß sich zur Erreichung einer besonders intensiven und gleichmäßigen Klebung die nachträgliche, selektive Erzeugung von Poren empfiehlt.

Erfindungsgemäß wird für größere Folien eine Stachelwalze verwendet. Die Stachelwalze läßt sich durch Einstecken von Nadeln in eine Gummi¬ walze einfach herstellen. Die Dimension der Walze kann der jeweiligen Folienbreite angepaßt werden, so daß Stachelwalzen auch bei der industriellen Fertigung poröser Folien anwendbar sind.

Eine weitere Form der Porenerzeugung ist die Anwendung eines Lasers. Durch einen entsprechend leistungsfähigen Laser werden die Folien¬ bereiche (Poren) in gewünschtem Umfang abgedampft. Da bei besonders dünnen Folien und geringer Porenweite durch Druck- oder Kopierverfahren die vorhandenen Poren zuschmelzen oder durch Farben oder Toner verstopft werden können, kann neben den beschriebe¬ nen Möglichkeiten zur Erzeugung oder Erweiterung der Poren dies auch dadurch vermieden werden, daß bei Druck- oder Kopierverfahren ein Porenraster, inbesondere in farbintensiven Bereichen, erzeugt wird, so daß farbfreie Stellen (Poren) erhalten bleiben.

Bei computergesteuerten Druckverfahren (Laserdrucker) ist dies durch ein entsprechendes Programm erreichbar.

Bei Kopierverfahren ist der gewünschte Zweck durch Anwendung einer tansparenten Folie mit weißen Punkten, die beim Kopieren über, bzw. unter das Motiv gelegt wird, erreichbar.

Bei anderen Druckverfahren können die Aussparungen (Poren) bereits bei Erstellung der Vorlage (Siebe, Klischees, Rasterfotos, etc.) berück¬ sichtigt werden.

Erfindungsgemäß wird in der einfachsten Ausführungsform nur eine farbige Folie übertragen, abgestuft nach den einzelnen Verfahrens¬ schritten ergeben sich weitere verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Letztendlich kann jedes beliebige Motiv oder jede Darstellung, vor¬ zugsweise durch einen Farbkopierer, auf die beschriebene poröse und/oder anlösbare Folie aufgebracht werden und dann auf fast jede beliebige feste Oberfläche übertragen werden, vorzugsweise auf Metalle, Metalloxyde, Holz, Holzwerkstoffe, Papier, Karton, Pappe, Keramik, Kunststoffe, Leder, Kunstleder, Kork, Wachs, Glas, Kunstglas, Hartschaum, Porzellan, Ton, Keramik, Stein, Lebensmittel, Textilien, Kautschuk, Gummi, Leinwand und lackierte Oberflächen.

Aufgrund der großen Anwendungsbreite des Verfahrens, sowie der Folien, sind für den jeweiligen Anwendungsbereich Modifikationen notwendig, die anhand einfacher Versuche, wie sie der Fachmann problemlos durchführen kann, ermittelt werden können.

Das Verfahren sieht weiterhin vor, die Oberfläche des permanenten Trägers in geeigneter Weise zu bearbeiten. Die Folieneigenschaften hinsichtlich des Lösungsverhaltens, insbesondere durch die Wahl leicht löslicher und poröser Materialien, können auch in vorteilhafter.Weise für die Oberfläche des permanenten Trägers verwendet werden. Eine geignete Oberflächenbehandlung besteht darin, einen Acryl- oder Nitro¬ lack dünn aufzusprühen und die Folie vor dessen vollständiger Aushärt¬ ung aufzubringen. Wird die Oberfläche des permanenten Trägers leicht aufgerauht, füllt die beim Aufbringen angelöste, dünne Folie die entstehenden Ver¬ tiefungen aus. Es entsteht dadurch beim Trocknen/Ankleben der Folie zusätzlich eine deutliche Verfestigung des Motivs, da der Toner teil¬ weise oder ganz bis zur aufgerauhten Oberfläche durchsinkt.

Dadurch wird es möglich, beim überlackieren der aufgebrachten Komposi¬ tion, die oberen Lackschichten weitgehend aufzulösen, ohne daß sich das Motiv verändert. Erfindungsgemäß läßt sich so beispielsweise ein Motiv (Farbkopie) auf eine aufgerauhte Kupferplatte übertragen, ohne daß der Rand der Folie erkennbar ist; es wird der Eindruck erweckt, das Motiv wäre direkt auf die Kupferplatte aufgedruckt, bzw. auf- kopiert worden.

Prüfung der Klebeintensität

Durch die Poren ergibt sich der Vorteil einer zusätzlichen Klebung, deren Intensität durch Größe und Anzahl der Poren bestimmbar ist. Mit einem einfachen Verfahren kann die sich aus der Porenklebung ergebende Festigkeit geprüft werden. Ein auf einen permaneten Träger, etwa eine Metallplatte, aufgeklebtes Folienstück von ca. 100 cm 2 wird kreuzförmig eingeschnitten. Anschließend richtet man auf den Kreuz- ungspunkt der beiden Schnitte einen Wasserstrahl. Bei wasserempfind¬ lichen Klebern kann das Verfahren auch mit Druckluft durchgeführt werden.

Anhand der Druckwerte des Wassers oder der Luft, sowie der Dauer des Tests, bzw. dem Zeitpunkt der Ablösung lassen sich direkte Rück- Schlüsse auf die Intensität der Klebung erhalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen und Beispielen näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.

Beispiel I - Kleben einer porösen farbigen Folie

Eine wie in Abbildung 1 dargestellte, durch Kalandrieren hergestellte selbstklebende, farbige Polyäthylenfolie (1) auf beschichtetem Träger wird mit Hilfe einer Stachelwalze mit Poren (2) versehen.

Die Stärke der Folie beträgt 0,09 mm, die Porenweite 0,1 mm, die

Dichte ca. 20 Poren pro cm 2 .

Die Folie wird mit Hilfe einer selbstklebenden Substanz (3) auf eine Metallplatte (4) aufgeklebt und mit einem Lack (5) auf Alkyd-, Acryl- oder Epoxydbasis beschichtet.

Der durch die Poren zur Oberfläche des permanenten Körpers dringende Lack erzeugt zusätzliche Klebepunkte (6), wodurch die Haftfestigkeit der Folie wesentlich erhöht wird.

Die zusätzliche »von oben Klebung« erfordert keinen eigenen Arbeits- gang, wenn Schutz- und Klebelack identisch sind.

Beispiel II - Aufbringen einer porösen, bedruckten Folie auf Wachs durch Klebung von oben

Nach dem Druck- oder Kopiervorgang wird eine poröse Acrylfolie von 0,03 mm Stärke vom beschichteten Träger abgezogen und positioniert; durch leichtes Bürsten oder Reiben wird eine hinreichende Haftung auf dem Untergrund aus Wachs bewirkt. Anschließendes übersprühen mit Lack ergibteine zufriedenstellende Klebung.

Für die Übertragung von Motiven auf Kerzen kann der Foliengrundstoff in bekannter Weise so modifiziert werden, daß sich durch die Folie keine besondere Brandgefahr ergibt.

Beispiel III - Thermische Fixierung einer porösen Folie auf einer Kupferplatte

Die Folie mit aufgebrachtem Motiv wird in bekannter Weise bei Temperaturen, die etwa dem Schmelzpunkt der Folie entsprechen, thermisch fixiert und dann überlackiert. Vorzugsweise besteht die Folie aus einem relativ niedrig schmelzenden, aber noch kopierbaren Material, etwa auf Cellulosenitratbasis, so daß die Folie vor den auf¬ gebrachten Tonern zu schmelzen beginnt, der Schmelzpunkt der Folie also bei ca. 140 - 160 Grad liegt.

Bei einer zweiten Ausführungsform des Beispiels wird ein besonders empfindliches Motiv bei einer Temperatur von ca. 140 Grad nur ange¬ heftet. Die hauptsächliche Klebung erfolgt durch Aufsprühen eines Acryllacks, der durch die Poren hindurch ein Kleben der Folie bewirkt.

Beispiel IV - übertragen eines fotokopierten Motivs auf eine Leinwand mit Hilfe einer dünnen, löslichen Folie

Eine 0,01 mm starke Folie, hergestellt durch Versprühen eines

Cellulosenitratlacks auf siliconisiertes Papier, wird mit Hilfe eines Fotokopiergeräts mit einem individuellen, farbigen Motiv versehen. Anschließend wird die Komposition durch weitere Sprühvorgänge mit einem Wasserlack soweit verstärkt, daß die Eolie vom beschichteten Träger abziehbar ist; die Gesamtstärke von Folie, Toner und Deck¬ schicht beträgt ca. 0,035 mm.

Unter dem Mikroskop sind bei einer Vergrößerung von 40 x 80 keine Poren erkennbar. Die Folie weist aber Mikroporen auf, wodurch die Löslichkeit der Folie verbessert wird. Auf eine handelsübliche grundierte Leinwand, wie sie zu Maizwecken verwendet wird, wird eine Mischung aus Äthanol und Wasser mit 30 Vol.% Äthanol aufgebracht. Die Folie wird auf die Leinwand gelegt, wobei die Folie auf dem Lδsunsmittel schwimmt.

Die Folie wird positioniert und anschließend das überschüssige

Lösungsmittel mit einem weichen Lappen herausgedrückt und gesammelt. Nach dem Antrocknen/Ankleben zeichnet sich die Leinenstruktur auf der Oberfläche der Folie deutlich ab. Durch die unterschiedliche Stärke der Toner ensteht der Eindruck, als wäre das Motiv von Hand erzeugt worden.

Nach dem überlackieren mit Wasserlack ist der Folienrand weder fühl¬ bar, noch erkennbar.

Beispiel V - übertragen eines fotokopierten Motivs auf eine Motorhaube mit Hilfe einer dünnen, löslichen und porösen Folie

Auf eine poröse Folie (7) aus Cellulosenitratlack, mit einer Stärke von 0,007 mm wird eine Farbkopie (8) aufgebracht (Abbildung 2). Anschließend wird die Folie mit Acryllack (9) auf 0,04 mm verstärkt. Die Porendichte und Porenzahl kann unter dem Mikroskop (40 x 80) kon¬ trolliert werden. Bei Bedarf wird die Anzahl der Poren (10), insbeson- dere in den Bereichen mit stärkerer Tonerschicht (11), manuell mit Hilfe einer Stachelwalze nachgearbeitet, so daß durchschnittlich ca. 30 Poren pro cm 2 Folie vorhanden sind. Die Porengröße kann bis zu 0,1 mm betragen, vorzuziehen sind jedoch Poren, die nicht oder kaum sichtbar, also ca. 0,02 mm groß sind. Die lackierte Motorhaube (12) eines Kraftfahrzeugs wird gereinigt und mit einem Gemisch aus Wasser und Alkohol (70 Vol.% Äthanol) so be¬ deckt, daß die Folie darauf schwi mmt. Die Folie wird positioniert und das überschüssige Lösungsmittel herausgedrückt und gesammelt. Aus der Alkohollösung und der Folie entsteht eine klebende Substanz (13) die zu einer schwachen Klebung der Folie führt.

Nach dem Antrocknen der Folie wird diese zunächst dünn übersprüht und anschließend in der üblichen Weise, etwa mit einem lösemittelarmen Wasserlack (14) versehen. Probleme, beispielsweise kann die optische Wirkung eines großflächigen Motivs auf der Motorhaube den Vorstellungen des Autobesitzers doch nicht ganz entsprechen, sind sehr einfach lösbar; die Folie kann kurz nach der Aufbringung/schwachen Klebung durch einen kräftigen Wasser¬ strahl entfernt werden.

Beispiel VT - Herstellung einer porösen Folie und Einbetten eines Motivs durch Sprühen

Wie in Abbildung 3 dargestellt, wird durch Versprühen einer handels¬ üblichen Mischung aus Lack und Verdünner mit Hilfe von Druckluft auf einem siliconisierten Träger aus Papier (15) eine poröse Folie (16) in einer Stärke von ca. 0,002 mm hergestellt. Derartig dünne Folien können bereits einem Druck- oder Kopiervorgang unterzogen werden, sind aber nur schwer ablösbar. Erfindungsgemäß wird deshalb der Sprüh¬ vorgang so oft wiederholt, bis die gewünschte Folienstärke (17) er¬ reicht ist. Eine Änderung der Lackmischung kann nach jedem Sprühvor¬ gang durchgeführt werden. Gute Kopiereigenschaften ergeben sich bei reinen Cellulosenitratfolien, größere Festigkeit wird durch Zumischen von Acryllack erreicht.

Vorzugsweise wird die Folie zunächst aus Cellulosenitrat durch 4 bis 5 Sprühvorgänge in einer Stärke von 0,01 mm erzeugt. Nach dem Kopier¬ oder Druckvorgang wird durch 2 bis 3-faches Sprühen mit Cellulose¬ nitratlack eine Deckschicht (18) von ca. 0,005 mm aufgebracht, die den Toner (19) einbettet. Anschließend wird die Deckschicht durch ein¬ maliges Sprühen mit Acryllack (20) verstärkt, so daß die Stärke der Gesamtfolie etwa 0,02 bis 0,03 mm beträgt.

Die entstandenen Poren können offen (21), halboffen (22) oder ge¬ schlossen (23) sein. Die Porenweite beträgt etwa 0,02 mm; die Porendichte bis zu 150 Poren pro cm 2 . Die Folie wird abgezogen und in bekannter Weise verarbeitet.