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Patent Searching and Data


Title:
PROFILED SEAL FOR LARGE GAP WIDTHS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/026345
Kind Code:
A1
Abstract:
A profiled seal (1) for plastic, metal or wooden windows can bridge even large gap widths in that the sealing lip (13) and the sealing bead (12) are given a special shape and a special position, and in addition are made of plastic materials that do not have the same softness or hardness. The sealing lip (13) and the sealing bead (12) extend obliquely away from each other, forming a V-shape. The interface (14) between the softer material of the sealing bead (12) and the harder material of the sealing lip (13) extends up to the sealing lip (13) on the one hand and to the anchoring wedge (11) on the other hand. Besides being able to bridge without problems large gap widths, the profiled seal (1) further has the advantage of being capable of being continuously laid without problems in angle areas and of always sealing in a reliable manner, since the sealing bead (12) and the sealing lip (13) are appropriately deformed when the glass pane (2) is set.

Inventors:
STEFFEN FRIEDHELM (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/000239
Publication Date:
August 29, 1996
Filing Date:
February 13, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SAAR GUMMIWERK GMBH (DE)
STEFFEN FRIEDHELM (DE)
International Classes:
E06B3/62; (IPC1-7): E06B3/62
Foreign References:
EP0291017A11988-11-17
US4537002A1985-08-27
EP0570269A11993-11-18
US3177534A1965-04-13
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Claims:
Patentansprüche
1. Profildichtung (1) aus elastischem Material zur Abdichtung der Glasscheiben (2) gegenüber den Profilen (4) von Fenstern, Türen, Fassaden und dergleichen, ins¬ besondere auf der Wetterseite mit einem Profilgrundkörper (10) und angeformtem Ver¬ ankerungskeil (11) aus herkömmlichem, elastischem Dichtungsmaterial und einer auf der dem Verankerungskeil (11) gegenüberliegenden Seite angeordneten inneren, aus dem gleichen Material bestehenden Dichtzonen in Form einer Dichtlippe (13) sowie einer äußeren, im Abstand dazu vom Profilgrundkörper (10) abstehenden Dichtzone in Form einer Dichtwulst (12) aus elastomerem oder thermoplastischem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (13) von der Dichtwulst (12) wegweisend schräg gestellt und daß die Grenzfläche (14) zwischen weicherem Werkstoff der Dichtwulst (12) und härterem Werkstoff der Dichtlippe (13) sich bis in die Fußzone (15) der Dichtlippe (13) erstrek kend und dabei den Fuß (16) des Verankerungskeiles (11) aussparend ausgebildet ist.
2. Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dichtwulst (12) und Dichtlippe (13) eine Vtormige Spreizung in bezug auf die Mittellinie (17) des Verankerungskeils (11) darstellend ausgebildet sind.
3. Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (13), der Profilgrundkörper (10) und der Verankerungskeil (11) aus einem ungefähr 60 ° Shore und die erweiterte Dichtwulst (12) ungefähr 30 ° Shore aufweisenden Material bestehen.
4. Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwulst (12) bogenförmig verlaufend und dem Profilgrundkörper (10) ent¬ sprechend überdeckend bis an die Dichtlippe (13) herangeführt ist.
5. Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwulst (12) rahmenseitig eine ihr insgesamt die Form eines Hahnenkopfes gebende Aussparung (19) aufweist.
6. Profildichtung nach Anspruch 1 bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (13) am freien Ende (21) mit einem in Richtung Glasscheibe (2) bzw. Dichtwulst (12) annähernd rechtwinklig abstehenden Stützteil (22) ausgerüstet ist.
7. Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilgrundkörper (10) unterhalb der Dichtlippe (13) einen weit darüber vor¬ stehenden Ansatz (24) aufweist.
8. Profildichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verankerungskeil (11) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein Teilkeil (25) endsei tig des Ansatzes (24) und ein zweiter Teilkeil (26) am gegenüberliegenden, die Dicht¬ wulst (12) tragenden Ende des Profilgrundkörpers (10) angeformt ist.
9. Profildichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich oder unter Einsparung des dem Ansatz (24) zugeordneten Teilkeils (25) die Unterseite (27) des Profi lgrundkörpers (10) mit einer Klebeschicht (28) versehen ist.
10. Protildichtung nach Anspruch 7 bis Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilkeil (26) zur Unterseite (27) des Protilgrundkörpers (10) gestuft vorstehend und dann unter Belassung eines Hohlkörpers (32) unter der Dichtwulst (12) diese abdeckend bis zu deren Anlagenfläche (20) an der Glasscheibe (2) hochreichend ausgebildet ist.
11. Profildichtung nach Anspruch 1 bis Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwulst (12) eine die Anlagenfläche (20) an der Glasscheibe (2) abdeckend und bis zur Dichtlippe (13) hin und ggf. darüberhinaus reichende Dekorbeschichtung (33) aufweist.
12. Profildichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorbeschichtung (33) aus einer aufvulkanisierten, nichtzelligen und UVbe¬ ständigen Folie besteht.
Description:
Profildichtung für große Spaltweiten

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Profildichtung aus elastischem Material zur Abdich¬ tung der Glasscheiben gegenüber den Profilen von Fenstern, Türen, Fassaden und der¬ gleichen, insbesondere auf der Wetterseite mit einem Profilgrundkörper und ange¬ formtem Verankerungskeil aus herkömmlichem, elastischem Dichtungsmaterial und einer auf der dem Verankerungskeil gegenüberliegenden Seite angeordneten inneren, aus dem gleichen Material bestehenden Dichtzonen in Form einer Dichtlippe sowie einer äußeren, im Abstand dazu vom Profilgrundkörper abstehenden Dichtzone in Form einer Dichtwulst aus elastomerem oder thermoplastischem Werkstoff.

Bei der bekannten Profildichtung, die aus der EP-PS 0 247 533 grundsätzlich bekannt ist, sind die Dichtwulst und die Dichtlippe im Abstand zu einander auf einem Profilgrundkörper angeordnet, so daß der Profilgrundkörper mit dem Verankerungskeil praktisch als Träger für die beiden Dichtteile dient. Unter dem Druck der Glasscheibe wird die Dichtlippe zur Mittellinie des Verankerungskeil hin gebeugt. Die Dichtlippe weist eine leicht konkave Ausführung auf, wodurch eine Erhöhung der Dichtkraft beim Andrücken erreicht wird. Beide Dichtelemente, d. h. Dichtwulst und Dichtlippe führen ihre Dichtwirkung völlig unbeeinflußt von einander aus, d. h. sie werden durch die angedrückte Glasscheibe entsprechend verdrängt bzw. beeinflußt, um so die notwendige Abdichtung zu gewährleisten. Vorteil der beschriebenen Profildichtung ist dabei vor allem, daß durch das elastomere bzw. thermoplastische Material der Dichtwulst eine durchgehende Verlegung der Profildichtung möglich ist, ohne daß es im kritischen Eck¬ bereich zur Faltenbildung kommt. Ein ähnliches Dichtungsprofil ist aus der EP-A-Ü 575 937 bekannt, wobei die beiden Dichtelemente gegenüber dem Verankerungskeil auf dem Profilgrundkörper zu einem Ende verschoben angeordnet sind. Vorteil hierbei soll sein, daß hierdurch entsprechende Einschnitte leichter anzubringen sind, die für das Verlegen an T- oder Kreuzstößen insbesondere von Aluminiumfenstern notwendig sind. Bei bei-

den bekannten Dichtungen ist von Nachteil, daß äußersten Falls Spalte bis 2 mm über¬ brückt werden können. Ansonsten ist es nicht mehr möglich, eine saubere Eckenaus¬ bildung zu erreichen, so daß man dann auf die übliche Technik zurückgreifen muß, bei der mit anvulkanisierten Eckstücken oder geklebten Gehrungen gearbeitet worden ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Profildichtung zu schaf¬ fen, die umlaufend verarbeitet, sicher und gleichmäßig abdichtet und auch Spaltenwei¬ ten von 4 mm und mehr überbrückend eingebracht werden kann.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dichtlippe von der Dichtwulst wegweisend schräg gestellt und daß die Grenzfläche zwischen weiche¬ rem Werkstoff der Dichtwulst und härterem Werkstoff der Dichtlippe sich bis in die Fußzone der Dichtlippe erstreckend und dabei den Fuß des Verankerungskeiles aus¬ sparend ausgebildet ist.

Die Fußzone des Verankerungskeiles wird in ihrer ursprünglichen Materialhärte erhalten, um dort eine ausreichende Steifigkeit vorzugeben und so eine genaue Positio¬ nierung der Profildichtung insgesamt zu gewährleisten. Die besondere Ausbildung der beiden Dichtelement Dichtlippe und Dichtwυlst führt dazu, daß unter dem Druck der Glasscheibe das härtere Material im Bereich der Fußzone der Dichtlippe um einen vir¬ tuellen Drehpunkt gedrückt wird und zwar in den weicheren Werkstoff der ausgeweite¬ ten Wulstzone hinein, so daß die Dichtlippe insgesamt dadurch eine sehr elastische Abstützung mit einem relativ großen - praktisch reversiblen - Verformungsweg. Hier¬ durch erhält die Profildichtung insgesamt eine hohe Verpreßbarkeit und damit die Fä¬ higkeit, Spalte von bis zu 4 mm und mehr sicher zu überbrücken. Auf diese Weise kann die bisherige Einglasungstechnik auch dann problemlos beibehalten werden, wenn auf¬ grund entsprechender Baumaße oder Berechnungsfehler große Spaltweiten vorhanden sind. Die Uberbrückbarkeit breiterer Spaltweiten erlaubt es dabei gleichzeitig auch, die Materialdicken den konstruktiven Bedürfnissen der Rahmenbauarbeit weitgehend an¬ zupassen. Zur Verbesserung des K- Wertes nach der Wärmeschutzverordnung kann da¬ mit nicht nur über entsprechendes Glas, sondern auch durch eine verbesserte Wärme¬ dämmung durch mehr Dichtungsmasse bzw. breitere Dichtungshöhen erreicht werden.

Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß Dicht¬ wulst und Dichtlippe eine V-förmige Spreizung in bezug auf die Mittellinie des Ver¬ ankerungskeils darstellend ausgebildet sind. Damit wird wie schon weiter vorne be¬ schrieben auf Dichtwulst und Dichtlippe praktisch gleichmäßig Druck beim Anpressen der Glasscheibe ausgeübt, so daß sich beide entsprechend verformen und die vorhande¬ nen Spaltweiten überbrücken. Vorteilhaft ist dabei auch, daß die V-Form zu einer gleichmäßigen Verteilung der Dichtwulstmasse beiträgt, so daß damit auch die verbes¬ serte Wärmedämmung gezielt erreicht werden kann.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung ist die, bei der die Dichtlippe, der Profil¬ grundkörper und der Verankerungskeil aus einem ungefähr 60 ° Shore und die erweiter¬ te Dichtwulst ungefähr 30 ° Shore aufweisenden Material bestehen. Bei einer entspre¬ chenden Aufteilung des Materials hat sich herausgestellt, daß einerseits die Dichtlippe die notwendige Härte aufweist und natürlich auch der Profilgrundkörper und der Ver¬ ankerungskeil und daß andererseits damit eine Dichtwulst vorgegeben ist, deren Dicht¬ masse gleichmäßig durch die Verformung bzw. Bewegung der Dichtlippe bzw. auch der übrigen Teile der Profildichtung sichergestellt wird. Diese Verformung führt wie schon erwähnt zur Ausfüllung der Spaltweite aber auch zu einer gleichmäßigen Verlegbarkeit im Bereich der Ecken und T-Stöße.

Die entsprechend gegenseitige Beeinflussung von Dichtwulst und Dichtlippe im entscheidenden Bereich der V-förmigen Spreizung wird insbesondere dann sicherge¬ stellt, wenn die Dichtwulst bogenförmig verlautend und dem Profilgrundkörper ent¬ sprechend überdeckend bis an die Dichtlippe herangeführt ist. Dabei bleibt wie weiter vorne erwähnt der Fuß bzw. die Fußzone des Verankerungskeils frei bzw. hier wird das härtere Material eingesetzt, so daß damit die Funktion der Profildichtung insgesamt insbesondere bei Kunststoff- und Metallprofilen gegeben ist.

Eine besonders vorteilhafte Anpassung der Dichtwulst beim Anpressen der Glas¬ scheibe ist zu erwarten, wenn die Dichtwulst rahmenseitig eine ihr insgesamt die Form eines Hahnenkopfes gebende Aussparung aufweist. Die Dichtwulst kann sich dann in ihrem oberen Bereich bzw. in der Anlagenfläche auch entsprechend verformen, so daß

die gezielte Anlage an der Glasscheibe erreicht wird.

Die Beeinflussung der Dichtlippe ihrerseits wiederum beim Andrücken der Glas¬ scheibe und deren Druck auf die Dichtwulst erfolgt besonders optimal, wenn die Dicht¬ lippe am freien Ende mit einem in Richtung Glasscheibe bzw. Dichtwulst annähernd rechtwinklig abstehenden Stützteil ausgerüstet ist. Dabei kann das Stützteil auch ham- mer örmig ausgebildet sein, um so den Verformungsweg gezielt zu beeinflussen, wenn dies gewünscht oder notwendig ist.

Die Profildichtung kann gezielt zur verbesserten Wärmedämmung insofern ver¬ wendet werden, als der Profilkörper unterhalb der Dichtlippe einen weit darüber vor¬ stehenden Ansatz aufweisen kann. Dieser Ansatz kann dazu verwendet werden, die Metallfläche am Rahmen völlig abzudecken und so zu einer verbesserten Wärmedäm¬ mung beizutragen. Wird dieser Ansatz aus irgendwelchen Gründen nicht benötigt, kann er auch abgetrennt werden.

Holzfenster werden heute fast immer naß eingeglast, wozu teures Silikon, Kunst¬ stoffe oder auch Kitt Verwendung findet. Um die Profildichtung gemäß vorliegender Erfindung auch in diesem Bereich einsetzen zu können, sieht die Erfindung vor, daß der Verankerungskeil zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein Teilkeil endseitig des Ansatzes und ein zweiter Teilkeil am gegenüberliegenden, die Dichtwulst tragenden Ende des Profilgrundkörpers angeformt ist. Damit kann durch diese besonders ausgebildete Pro¬ fildichtung der Holzrahmen sicher eingefaßt und abgedichtet werden, wobei in den Holzprofilen der Fenster lediglich eine zusätzlich bzw. eine entsprechend vertiefte Nut eingefräst werden muß, in die der entsprechende Teilkeil am Ende des Ansatzes einge¬ drückt wird. Der Dichtkeil am gegenüberliegenden Ende legt sich vorteilhaft auf und um den Rahmen, wobei durch die anschließende Verformung und Dichtlippe und Dicht¬ wulst auch hier eine vorteilhafte Abdichtung durch entsprechendes Anpassen bzw. Ver¬ formen eintritt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der für Holzfenster vorgesehenen Profildichtung ist die, bei der zusätzlich oder unter Einsparung des dem Ansatz zugeordneten Teilkeils

die Unterseite des Profilgrundkörpers mit einer Klebeschicht versehen ist. Damit ist die Möglichkeit gegeben, auch eingesetzte Holzfenster nachzurüsten, die man natürlich nur mit entsprechend großem Aufwand mit einer Nut versehen kann. Durch die Klebe¬ schicht kann auf diese Nut für den am Ansatz angeformten Teilkeil verzichtet werden. Selbstverständlich kann die Klebeschicht aber auch dann verbleiben, wenn mit dem end- seitigen zweiten Teilkeil gearbeitet werden soll.

Einerseits zum Schutz der Dichtwulst und andererseits um eine gleichmäßige Verformung aller Dichtungselemente beim Anpressen der Glasscheibe sicherzustellen, sieht die Erfindung vor, daß der zweite Teilkeil zur Unterseite des Profilgrundkörpers gestuft vorstehend und dann unter Belassung eines Hohlkörpers unter der Dichtwulst diese abdeckend bis zu deren Anlagenfläche an der Glasscheibe hochreichend ausgebil¬ det ist. Diese Formgebung sichert eine entsprechendes Fixieren der Profildichtung am Rahmen dann, wenn die Glasscheibe auf die Dichtlippe und Dichtwulst aufgepreßt wird.

Insbesondere bei modernen Hausbauten ist die Farbgebung der Fenster ein we¬ sentliches Gestaltungselement. Um hier auch bezüglich der Dichtung eine Negativbeein¬ flussung zu vermeiden bzw. eine Positivbeeinflussung des Gesamteindrucks unter Bei¬ behaltung der vorteilhaften Dichtung zu erreichen, sieht die Erfindung vor, daß die Dichtwulst eine die Anlagenfläche an der Glasscheibe abdeckend und bis zur Dichtlippe hin und ggf. darüberhinaus reichende Dekorbeschichtung aufweist. Beschichtet wird wie erläutert aus dekorativen Gründen. Deshalb kann die Beschichtung sich auf die durch die Glasscheibe sichtbaren Flächen beschränken. Eine Beeinflussung der Dichtwulst oder auch der gesamten Profildichtung durch die Deko-Beschichtung ist nicht zu be¬ fürchten insbesondere dann nicht, wenn die Dekorbeschichtung aus einer aufvulkanisier¬ ten, nichtzelligen und UV-beständigen Folie besteht. Die Folie bzw. der Belag wird dünnhäutig aufvulkanisiert (EPDM), wobei er farbig oder auch transparent sein kann. Wichtig ist eben die nichtzellige und UV-beständige Ausbildung.

Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Profildichtung geschaffen ist, die vor allem auch große Spaltweiten sicher überbrücken kann, so daß sie vorteilhaft und unabhängig von den jeweiligen Gegebenheiten eingesetzt werden

kann. Der weiche Werkstoff der Dichtwulst ist nicht mehr auf die reine Wulstzone beschränkt, sondern reicht mit seiner Grenzfläche bis in die Nähe des Fußes bzw. des Fußbereiches der Dichtlippe. Dabei beläßt man mit einer mehr oder weniger großen Aussparung den Fuß des Verankerungskeiles in seiner ursprünglichen Materialhärte, um so die notwendige Steifigkeit hier zu garantieren. Unter dem Druck der Glasscheibe drückt sich dann das härtere Material im Bereich der Dichtlippe so in den weicheren Werkstoff der ausgeweiteten Wulstzone hinein, daß einerseits eine entsprechend elasti¬ sche Abstützung erreicht wird und andererseits eine vorteilhafte Verformung des wei¬ cheren Materials beispielsweise des Moosgummis der Dichtwulst. Die Dichtwulst selbst bzw. die Profildichtung kann insbesondere in Eckbereichen aber auch bei T- Stößen u. ä. Stößen sicher verarbeitet werden und zwar ohne daß es zu Unterbrechungen am Dichtwulst kommt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 eine in einen Fensterrahmen eingebaute Profildichtung,

Fig. 2 eine Protildichtung mit besonders ausgeprägter Dichtwulst,

Fig. 3 eine Dichtwulst mit Aussparung,

Fig. 4 eine Profildichtung mit verlängertem Profilgrundkörper einerseits und einer Dekorbeschichtung andererseits,

Fig. 5 eine Profildichtung für Holzrahmen und

Fig. 6 eine Profildichtung insbesondere für die Nachrüstung von Holz¬ rahmen.

Die Profildichtung 1 wird gemäß Fig. 1 eingesetzt, um die Glasscheibe 2 zu¬ sammen mit dem Scheibenklotz 3 zwischen Glasleiste 6 und Fensterrahmenprofil 4 festzulegen. Dabei dient das Glasdichtprofil 7 zur Abdichtung der Innenseite, die Profil¬ dichtung 1 zur Abdichtung der Wetterseite. Die Profildichtung 11 ist durch eine Nut 5 fixiert, die im Fensterrahmenprofil 4 vorgesehen ist. Bei der Darstellung gemäß Fig. 1

handelt es sich um ein Ausführungsbeispiel.

Die Profildichtung 1 besteht gemäß Fig. 2 und auch Fig. 3 aus dem Profilgrund¬ körper 10 und dem bodenseitig angeordneten Verankerugnskeil 11. Der Verankerungs¬ keil 11 ist mit der Nut 5 korrespondierend ausgebildet und sorgt dafür, daß die Profil¬ dichtung 1 in ihrer Lage genau fixiert ist.

Auf der dem Verankerungskeil 11 gegenüberliegenden Seite des Profilgrundkör¬ pers 10 ist eine Dichtwulst 12 und eine Dichtlippe 13 vorgesehen, die beide wie aus Fig. 1 ersichtlich an der abzudichtenden Glasscheibe 2 anliegen. Die Dichtwulst 12 besteht aus einem geschlossen-zelligen, getriebenen Werkstoff auf der Basis Elastomere bzw. Thermoplast wie z. B. Moosgummi und weist einen entsprechend große Abmes¬ sungen aufweisenden Wulstkörper auf. Während die Dichtwulst 12 aus entsprechendem weichen etwa 30 Shore aufweist, ist der übrige Bereich der Protildichtung 1 , also sowohl der Profilgrundkörper 10 wie auch der Verankerungskeil 11 und die Dichtlippe 13 aus einem üblichen elastischem Material hergestellt und zwar vorzugsweise mit einer Shorehärte 60.

Fig. 2 und Fig. 3 verdeutlichen, daß die Grenzfläche 14 zwischen Dichtwulst 12 und Dichtlippe 13 bzw. den übrigen Teilen der Profildichtung 1 so verläuft, daß das beispielsweise aus Moosgummi bestehende Material bis dicht an die Dichtlippe 13 her¬ angezogen ist. Dies zeigt insbesondere auch Fig. 2. Dabei ist der Verlauf der Grenz¬ fläche 14 so gewählt, daß eine ausreichende Fußzone 15 für die Dichtlippe 13 und ein ausreichend großer Fuß 16 für den Verankerungskeil 1 1 verbleiben. Über den Fuß 16 verbleibt dem Verankerungskeil die notwendige Stabilität, wenn er in die Nut 15 einge¬ setzt ist und durch die Fußzone 15 der Dichtlippe 13 ist die Möglichkeit gegeben, beim Auf- oder Einsetzen der Glasscheibe 2 die Dichtlippe 13 um einen virtuellen Drehpunkt, in den weicheren Werkstoff der ausgeweiteten Wulstzone bzw. Dichtwulst 12 hinein- zu verschwenken, wodurch sie eine sehr elastische Abstützung mit einem relativ großen - praktisch reversiblen - Verformungsweg erfährt. Hierdurch wird vor allem die günstige Spaltweitenüberbrückung erreicht, die mit bisher bekannten Profildichtungen nicht er¬ reichbar ist. Außerdem kann die Profildichtung 1 so im Eckbereich vorteilhaft verpreßt

werden, ohne daß eine Faltenbildung o. ä. zu befürchten ist. Eine saubere E- ckenausbildung ist damit gewährleistet. Durch diese in Fig. 1 und Fig. 2 insbesondere gezeigte Ausbildung der Profildichtung 1 und damit durch eine fünktionelle Wahl der Lage der Grenzfläche 14 zwischen unterschiedlichen Materialien und der Lage von Dichtwulst 12 und Dichtlippe 13 zu einander können problemlos Spaltweiten von mehr als 4 mm überbrückt und dabei das Durchziehen der Profildichtung 1 auch im Eck¬ bereich beibehalten werden.

Die Figuren 2 und 3 verdeutlichen, daß Dichtwulst 12 und Dichtlippe 13 eine V- tormige Spreizung in bezug auf die Mittellinie 17 des Verankerungskeils 11 darstellend ausgebildet sind. Die weiter oben beschriebene Verformung beim Aufbringen der Glas¬ scheibe 2 ist so besonders gut zu verwirklichen, wobei über die Aussparung 19 im Dichtwulst 12 ein besonders günstiges Anliegen der Glasscheibe 2 und der Anlagen- flache 20 begünstigt. Weiter wird die entsprechende Verformung bzw. Anpassung der Profildichtung 1 durch die besondere Ausbildung der Dichtlippe 13 begünstigt, die über ein am freien Ende 21 rechtwinklig abstehendes und zwar in Richtung Glasscheibe 2 abstehendes Stützteil 22 verfügt. In den Figuren 5 und 6 ist eine Ausführung gezeigt, bei der dieses Stützteil 22, 22' nach beiden Seiten über die Dichtlippe 13 übersteht. Damit kann der Bewegungsbereich der Dicht! ippe 13 gezielt beeinflußt werden.

Die Profildichtung 1, die in Fig. 4 dargestellt, entspricht im wesentlichen der nach den Figuren 2 und 3. Allerdings ist der Profilgrundkörper 10 besonders weit aus¬ ladend ausgebildet, wobei dieser Ansatz 24 an dem Profilgrundkörper 10 als Dichtlippe dient. Diese Dichtlippe wird als Abdeckung und zugleich Wärmedämmung der Metall¬ flächen besonders der Aluminiumflächen am Rahmen eingesetzt. Gerade bei Aluminium als Werkstoff für die Fensterrahmen 4 und die Glasleiste 6 wird der Wärmeschutz im¬ mer wichtiger, weil dieses Material besonders wärmeleitend ist. Der Überdehnungs¬ schutz durch den einvulkanisierten Faden 35 vereinfacht insbesondere das Verlegen der Profildichtung und verhindert ein unbeabsichtigtes Abreißen oder Abtrennen.

Während bei der Profildichtung 1 gemäß Fig. 4 auf der Unterseite 27 des Profil¬ körpers 10 ein üblicher Verankerungskeil 1 1 ausgebildet ist, zeigen die Figuren 5 und 6

in sofern besondere Ausbildungen, als hier der übliche einteilige Verankerungskeil nicht zum Einsatz kommt. Grund hierfür ist, daß diese hier dargestellten Profile der Trocken- verglasung von Holzfenstern dienen. Während diese Holzfenster heute immer noch naß mit Hilfe von Silikon, Kunststoff oder Kitt eingeglast werden, ermöglichen die besonde¬ ren Ausbildungen nach Fig. 5 und 6 eine Einglasungstechnik, die im Prinzip der bei Kunststoff und Metallfenstern entspricht.

Die auf der Unterseite 27 angeordneten Teilkeile 25 und 26, die praktisch an beiden Enden des Profilgrundkörpers 10 angeformt sind, sorgen für eine entsprechende Festlegung am Holzprofil. Das Holzprofil wird lediglich mit einer zusätzlichen bzw. einer vertieften Nut versehen, in der der Teilkeil 25 seinen Halt erfährt. Ansonsten läuft die Verarbeitung wie auch bei Metallrahmen und Kunststoffrahmen.

Während der Teilkeil 25 dafür sorgt, daß eine Fixierung in der hier nicht dar¬ gestellten Nut möglich wird, ist der gegenüberliegende Teilkeil 26 so ausgebildet, daß er mit seinen Stufen 29, 30 ein sicheres Anliegen am Holzrahmen erbringt. Dabei wird diese Fixierung und damit auch Abdichtung noch dadurch begünstigt, daß beim Auf¬ bringen der Glasscheibe 2 der Teilkeil insgesamt in Richtung hier nicht dargestelltem Holzrahmen sich verschiebt. Der mit 31 bezeichnete Überzug über das weichere Materi¬ al der Dichtwulst 12 begünstigt diese Bewegung und zusätzlich der Hohlkörper 32 im vorderen Bereich bzw. im Bereich der Stufen 29, 30.

Die Nachrüstung schon eingesetzter Holzfenster mit derartigen Profildichtungen 1 wird in aller Regel dadurch erschwert, daß ein Nachnuten nicht möglich ist. Um dieses Einbringen der Nut zu erübrigen ist gemäß Fig. 6 auf der Unterseite 27 des Pro¬ filgrundkörpers 10 eine Klebeschicht 28 vorgesehen, die wie auch in Fig. 6 gezeigt den zweiten Teilkeil 25 überflüssig macht.

In den Figuren 4, 5 und 6 ist mit 34 ein Einschnitt gekennzeichnet, der das Verlegen im Eckbereich erleichtern soll. Hierbei kann dieser Einschnitt 34 durch eine Schwachzone vorgegeben werden oder nur einfach durch eine Kennzeichnung, so daß das Einbringen des Einschnittes 34 erleichtert ist. Der Einschnitt 34 verläuft im härteren

Material.

Fig. 4 zeigt eine weitere Besonderheit und zwar hier in Form der Dekor¬ beschichtung 33. Diese Dekorbeschichtung 33 erstreckt sich über weite Teile des Dicht¬ wulstes 12 bis zur Kante der Dichtlippe 13 und ggf. auch darüber hinaus. Diese Dekor¬ beschichtung 33 wird insbesondere aus dekorativen Gründen eingesetzt, weshalb sie auf die durch die Glasscheibe 2 sichtbaren Flächen beschränkt bleibt.

Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.