Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE CLOTHING UNIT AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/114069
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective clothing unit, in particular a textile protective clothing unit, preferably a protective clothing unit having protection against splinters and/or fragments and/or having a ballistic protection function. The invention further relates to a use of said protective clothing unit.

Inventors:
BÖHRINGER BERTRAM (DE)
VON BLÜCHER HASSO (DE)
FREIER KATRIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/073184
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
September 14, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BLUECHER GMBH (DE)
International Classes:
F41H1/02
Domestic Patent References:
WO1999037969A11999-07-29
Foreign References:
DE102014110623A12016-01-28
US20140260939A12014-09-18
US20140331375A12014-11-13
US20110191933A12011-08-11
DE3034547C21988-01-07
DE19802242A11999-08-05
EP1058808A12000-12-13
US6656570B12003-12-02
DE4328219A11995-02-23
DE4304026A11993-09-02
DE19600237A11996-07-18
EP1918022A12008-05-07
US7737038B22010-06-15
Other References:
MCCULLOUGH ET AL.: "A comparison of standard methods for measuring water vapour permeability of fabrics", MEAS. SCI. TECHNOL. [MEASUREMENTS SCIENCE AND TECHNOLOGY, vol. 14, August 2003 (2003-08-01), pages 1402 - 1408, XP001168531, DOI: doi:10.1088/0957-0233/14/8/328
L. GURVICH, J. PHYS. CHEM. SOC. RUSS., vol. 47, 1915, pages 805
S. LOWELL ET AL.: "Article Technology Series", KLUWER ACADEMIC PUBLISHERS, article "Characterization of Porous Solids and Powders: Surface Area Pore Size and Density", pages: 111 ff
R. W. MAGEE: "Evaluation of the External Surface Area of Carbon Black by Nitrogen Adsorption", PRESENTED AT THE MEETING OF THE RUBBER DIVISION OF THE AMERICAN CHEM. SOC., October 1994 (1994-10-01)
"Quantachrome Instruments, AUTOSORB-1, AS1 WinVersion 1.50, Operating Manual, OM, 05061, Quantachrome Instruments", 2004, pages: 71 ff
"Römpp Chemielexikon", GEORG THIEME VERLAG, article "Stichwort: BET-Methode"
"Winnacker-Küchler (3. Auflage)", vol. 7, pages: 93 ff
"Z. Anal. Chem.", vol. 238, 1968, pages: 187 - 193
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

Schutzbekleidungseinheit (1 ), insbesondere textile Schutzbekleidungseinheit, vorzugsweise Schutzbekleidungseinheit mit Splitter- und/oder Fragmentschutz und/oder mit ballistischer Schutzfunktion, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation und/oder Explosion hervorgerufenen und/oder freigesetzten Splittern und/oder Fragmenten,

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) mindestens ein insbesondere textiles Schutzbekleidungsstück (2), bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation und/oder Explosion hervorgerufenen und/oder freigesetzten Splittern und/oder Fragmenten, aufweist oder hieraus besteht,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t

dass das Schutzbekleidungsstück (2) derart ausgebildet ist, dass das Schutzbekleidungsstück (2) insbesondere unter Explosionseinfluss und/oder unter ballistischer Einwirkung, vorzugsweise unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, insbesondere zumindest abschnitts- und/oder bereichsweise, vorzugsweise über die zumindest im Wesentlichen gesamte Fläche des Schutzbekleidungsstücks (2), zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzt und/oder ausbildet und/oder dass das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere zumindest abschnitts- und/oder bereichsweise, vorzugsweise über die zumindest im Wesentlichen gesamte Fläche des Schutzbekleidungsstücks (2), zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist und/oder

dass das Schutzbekleidungsstück (2) mindestens eine Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), insbesondere zum zumindest teilweisen und/oder abschnittsweisen Öffnen des Schutzbekleidungsstücks (2), vorzugsweise zu Zwecken einer insbesondere notfallmäßigen und/oder beschleunigten Entkleidung eines Trägers des Schutzbekleidungsstücks (2) und/oder zu Zwecken eines insbesondere notfallmäßigen und/oder beschleunigten Ablegens des Schutzbekleidungsstücks (2), aufweist, wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist. Schutzbekleidungseinheit nach Anspruch 1 ,

wobei die zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden Abschnitte und/oder Bereiche des Schutzbekleidungsstücks (2) im Trage- und/oder Benutzungszustand des Schutzbekleidungsstücks (2) Körperabschnitten mit hohem Verletzungsrisiko und/oder mit vitalen Funktionen und/oder Organen zugeordnet sind und/oder diese bedecken, insbesondere wobei die Körperabschnitte ausgewählt sind aus der Gruppe von (i) unteren Extremitäten; (ii) Genitalien sowie inneren Sexualorganen; (iii) Blase und Urinaltrakt (Urogenitaltrakt); (iv) Damm- und Analregion; (v) unterem Abdomen mit Darm, Nieren, Milz und Leber; (vi) insbesondere seitlicher Torso mit Teilen der Lungenflügel; (vii) rückwärtigem Torso im Nierenbeckenbereich und der Wirbelsäule; (viii) oberen Extremitäten und Schulterbereich; und (ix) Hals und untere Gesichtspartie; und/oder

wobei mindestens 60 %, insbesondere mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, bevorzugt mindestens 95 %, besonders bevorzugt mindestens 99 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 99,5 %, weiter bevorzugt 100 %, der Fläche des Schutzbekleidungsstücks (2) zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzt und/oder ausbildet und/oder zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) als Oberwäsche und/oder Unterwäsche ausgebildet ist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) einteilig oder mehrteilig, vorzugsweise mehrteilig, ausgebildet ist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) mindestens ein Schutzbekleidungsstück (2), ausgewählt aus der Gruppe von Unterziehhosen (2a), Unterziehhemden (2b) und/oder ausgewählt aus der Gruppe von Hosen, Überziehhosen, Oberziehhemden, Jacken, Überziehjacken, Ponchos, Overalls, Socken, Überziehschuhen, Handschuhen, Kragen, Schläuchen, Hauben, Kapuzen, Mützen, Ärmlingen, Beinlingen und deren Kombinationen, aufweist oder hieraus besteht; und/oder wobei mindestens zwei Schutzbekleidungsstücke (2) miteinander und/oder mit der Schutzbekleidungseinheit (1 ) verbindbar ausgebildet sind und/oder miteinander und/oder mit der Schutzbekleidungseinheit (1 ) verbunden sind, insbesondere wobei die Schutzbekleidungsstücke (2) dauerhaft oder lösbar miteinander und/oder mit der Schutzbekleidungseinheit (1 ) verbunden sind; und/oder

wobei das Schutzbekleidungsstück (2) als Oberwäsche und/oder Unterwäsche ausgebildet ist; und/oder

wobei das Schutzbekleidungsstück (2) einteilig ausgebildet ist; und/oder wobei das Schutzbekleidungsstück (2) als Unterziehhose oder Unterziehhemd ausgebildet ist und/oder wobei das Schutzbekleidungsstück (2) als Hose, Überziehhose, Unterziehhemd, Oberziehhemd, Jacke, Überziehjacke, Poncho, Overall, Socke, Überziehschuh, Handschuh, Kragen, Schlauch, Haube, Kapuze, Mütze, Armling oder Beinling ausgebildet ist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) als Oberwäsche und/oder Unterwäsche ausgebildet ist sowie mindestens einen vorzugsweise separaten Kopf- und/oder Gesichtsschutz, Halsschutz, Schulterschutz, Armschutz, Handschutz, Fußschutz, Rumpfschutz, Torsoschutz, Genital- und/oder Analschutz und/oder Beinschutz insbesondere in Form des Schutzbekleidungsstücks (2) aufweist.

Schutzbekleidungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), derart ausgebildet ist, dass die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), insbesondere unter Explosionseinfluss und/oder unter ballistischer Einwirkung, insbesondere unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, zumindest im Wesentlichen keine aus nichttextilem Material bestehenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, insbesondere keine aus Metall und/oder Holz und/oder (Hart-)Kunst- stoff und/oder Glas und/oder Keramik bestehenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, freisetzt und/oder ausbildet; und/oder wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden nichttextilen Komponenten und/oder Bestandteile, insbesondere keine Metall und/oder Holz und/oder (Hart-)Kunst- stoff und/oder Glas und/oder Keramik aufweisenden oder hieraus bestehenden Komponenten und/oder Bestandteile, aufweist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), derart ausgebildet ist, dass die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), insbesondere unter Explosionseinfluss und/oder unter ballistischer Einwirkung, insbesondere unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, zumindest im Wesentlichen keine zu schweren und/oder vitalen Verletzungen führenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, insbesondere keine den Körper des Trägers der Schutzbekleidung (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) penetrierenden und/oder zur Zerstörung und/oder Verletzung von physiologisch wichtigen Körperstrukturen, insbesondere Blutgefäßen, Nervenbahnen, Organen, Knochen oder dergleichen, führenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, freisetzt und/oder ausbildet; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), zumindest im Wesentlichen keine rigiden und/oder harten und/oder festen und/oder starren und/oder robusten und/oder stabilen und/oder steifen und/oder halbfesten und/oder unflexiblen und/oder beweglichen und/oder (ver-)form baren und/oder massiven und/oder spröden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), zumindest im Wesentlichen keine Komponenten und/oder Bestandteile auf Basis und/oder in Form von Metall und/oder Holz und/oder (Hart-)Kunststoff und/oder Glas und/oder Keramik aufweist; und/oder wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), zumindest im Wesentlichen keine Komponenten und/oder Bestandteile auf Basis von und/oder in Form von insbesondere rigiden und/oder harten und/oder festen und/oder starren und/oder robusten und/oder stabilen und/oder steifen und/oder halbfesten und/oder unflexiblen und/oder gering flexiblen und/oder beweglichen und/oder (ver-)form baren und/oder massiven und/oder spröden Verschlusselementen und/oder Montage- und/oder Befestigungselementen aufweist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2) mindestens eine weiche und/oder nachgiebige und/oder flexible und/oder dehnbare und/oder elastische und/oder nichtsplitternde und/oder nichtfrag- mentierende Funktions- und/oder Verschlusskomponente aufweist.

Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2) insbesondere zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, entlang der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) offenbar und/oder auftrennbar ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2) zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung offenbar und/oder auftrennbar ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) angeordnet ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) seitlich und/oder außenseitig in der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder dem Schutzbekleidungsstück (2) angeordnet ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) entlang üblicher und/oder vorgegebener Schneid- und/oder Nahtbereiche der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) angeordnet ist; und/oder wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) zumindest abschnittsweise von einem insbesondere textilen Flächenmaterial bedeckt und/oder überlappt ist und/oder wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mindestens eine insbesondere textile Bedeckung und/oder Überlappung, insbesondere in Form eines Untertritts und/oder Übertritts, aufweist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) insbesondere im Bereich der Endabschnitte und/oder Enden der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mit einem insbesondere textilen Abdeckmaterial und/oder -element (1 1 ) bedeckt und/oder gesichert ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, optisch und/oder visuell verschieden, insbesondere farblich verschieden, zu dem Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere zu den an die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) angrenzenden Bereichen des Schutzbekleidungsstücks (2), ausgebildet ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) in die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder in das Schutzbekleidungsstück (2) eingearbeitet und/oder integriert ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) linienförmig und/oder kurvenförmig in der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder dem Schutzbekleidungsstück (2) angeordnet ist und/oder wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) sich linienförmig und/oder kurvenförmig in der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder dem Schutzbekleidungsstück (2) erstreckt; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) an sich gegenüberliegenden Rändern und/oder Randabschnitten der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) angeordnet, insbesondere befestigt, ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) ausgehend von einer Öffnung (4) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) in der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder dem Schutzbekleidungsstück (2) angeordnet ist. Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Ende der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mit einer Öffnung (4) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) in Verbindung steht und/oder sich hierein erstreckt; und/oder wobei ein Ende der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mit einer Öffnung (4) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) in Verbindung steht und/oder sich hierein erstreckt und ein anderes Ende der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mit derselben Öffnung (4) in Verbindung steht und/oder sich hierein erstreckt; und/oder wobei ein Ende der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mit einer ersten Öffnung (4) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) in Verbindung steht und/oder sich hierein erstreckt und ein anderes Ende der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mit einer zweiten, insbesondere von der ersten Öffnung verschiedenen Öffnung (4) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) in Verbindung steht und/oder sich hierein erstreckt; und/oder

wobei kein Ende der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mit einer Öffnung (4) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) in Verbindung steht und/oder sich hierein erstreckt; und/oder wobei beide Enden der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) vollumfänglich und/oder vollständig in die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder in das Schutzbekleidungsstück (2) eingearbeitet und/oder integriert sind; und/oder

wobei beide Enden der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) zueinander orientiert und/oder aneinander angrenzend angeordnet sind; und/oder

wobei die Öffnung (4) zur Aufnahme und/oder Einführung eines Körperteils dient, insbesondere im Tragezustand der Schutzbekleidungseinheit (1 ); und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) auftrennbar, aufreißbar, aufschneidbar, aufbrechbar, durchtrennbar und/oder teilbar, insbesondere auftrennbar, aufreißbar und/oder aufschneidbar, ausgebildet ist. Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mindestens ein erstes Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3') und mindestens ein zweites Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3") aufweist,

insbesondere wobei das erste Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3') und das zweite Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3") insbesondere zueinander gegenüberliegend an sich gegenüberliegenden Rändern und/oder Randabschnitten der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) angebracht und/oder befestigt sind; und/oder

insbesondere wobei das erste Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3') und das zweite Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3") insbesondere zur Bereitstellung eines Verschluss- und/oder Verbindungszustands der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) zusammenwirken; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) eine Vielzahl an Verbindungs- und/oder Aufnahmeelementen (5), insbesondere zur Aufnahme und/oder Führung des mindestens einen Verschluss- und/oder Öffnungselements (6), aufweist oder hieraus besteht; und/oder

wobei das erste Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3') einerseits und/oder das zweite Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3") andererseits, vorzugsweise das erste Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3') einerseits und das zweite Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3") andererseits, jeweils mindestens ein Verbindungs- und/oder Aufnahmeelement (5), insbesondere jeweils eine Vielzahl an Verbindungs- und/oder Aufnahmeelementen (5), insbesondere zur Aufnahme und/oder Führung mindestens eines Verschluss- und/oder Öffnungselements (6), aufweist bzw. aufweisen oder hieraus besteht bzw. hieraus bestehen,

insbesondere wobei die Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5) in Form von Hohlelementen ausgebildet sind und/oder wobei die Verbindungsund/oder Aufnahmeelemente (5) ausgewählt sind aus der Gruppe von Hülsen, Ösen und Schlaufen, insbesondere Hülsen, insbesondere wobei die Hülsen in Form von Hohlzylindern ausgebildet sind; und/oder

insbesondere wobei die Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5), insbesondere die Hohlelemente, flexibel und/oder biegsam ausgebildet sind; und/oder insbesondere wobei die Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5), insbesondere die Hohlelemente, mindestens ein flexibel und/oder biegsam ausgebildetes Material umfassen oder hieraus bestehen; und/oder

insbesondere wobei das Material der Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5), insbesondere der Hohlelemente, ausgewählt ist aus der Gruppe von Weichkunststoffen, Gummi, Kautschuken, Silikonen, Textilmaterialien und deren Kombinationen.

Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) mindestens ein Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) aufweist, insbesondere zur Verbindung des ersten Auftrenn- und/oder Öffnungsmittels (3') mit dem zweiten Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3") und/oder zur Verbindung von Verbindungs- und/oder Aufnahmeelementen (5) der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3),

insbesondere wobei das Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) eine längliche und/oder gestreckte und/oder langgezogene Form aufweist; und/oder

insbesondere wobei das Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) flexibel und/oder biegsam ausgebildet ist; und/oder

insbesondere wobei das Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) faden-, garn-, seil- und/oder kordeiförmig ausgebildet ist; und/oder

insbesondere wobei das Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) ein Faden, Garn, Seil und/oder eine Kordel ist; und/oder

insbesondere wobei das Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) ein flexibel und/oder biegsam ausgebildetes Material umfasst oder hieraus besteht; und/oder

insbesondere wobei das Material des Verschluss- und/oder Öffnungselements (6) ausgewählt ist aus der Gruppe von Weichkunststoffen, Gummi, Kautschuken, Silikonen, Textilmaterialien und deren Kombinationen, vorzugsweise Textilmaterialien; und/oder

wobei die an einem Rand (7) der sich gegenüberliegenden Ränder (7) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) angeordneten und/oder befestigten Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemen- te (5) voneinander beabstandet sind, insbesondere wobei der Abstand zweier auf dem ersten Rand (7) benachbarter Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5) derart gewählt ist, dass ein der resultierenden Lücke gegenüberliegendes Verbindungs- und/oder Aufnahmeelement (5) des anderen Randes (7) in die Lücke aufnehmbar und/oder positionierbar ist; und/oder

wobei im geschlossenen Zustand der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) die an dem einen Rand angeordneten und/oder befestigten Verbindungsund/oder Aufnahmeelemente (5) mit den an dem anderen Rand angeordneten und/oder befestigten Verbindungs- und/oder Aufnahmeelementen (5) insbesondere mittels des Verschluss- und/oder Öffnungselements (6), vorzugsweise abwechselnd und/oder alternierend verbunden und/oder zusammengeschlossen sind; und/oder

wobei im geschlossenen Zustand der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) die Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5) des ersten Auftrenn- und/oder Öffnungsmittels (3') mit den Verbindungs- und/oder Aufnahmeelementen (5) des zweiten Auftrenn- und/oder Öffnungsmittels (3') mittels des Verschluss- und/oder Öffnungselements (6) vorzugsweise abwechselnd und/oder alternierend miteinander verbunden und/oder zusammengeschlossen sind; und/oder

wobei im geschlossenen Zustand der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) die Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5) von dem Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) erfasst und/oder fixiert werden, insbesondere wobei das Verschluss- und/oder Öffnungselement (6) durch und/oder entlang der Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5) verläuft; und/oder wobei die Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5) des einen Randes (7) der sich gegenüberliegenden Ränder (7) der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) und die Verbindungs- und/oder Aufnahmeelemente (5) des anderen Randes (7) formschlüssig zueinander angeordnet und/oder ausgebildet sind.

Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) in Form eines Klettverschlusses ausgebildet ist und/oder einen Klettverschluss umfasst, insbesondere wobei der Klettverschluss von dem ersten Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3') und dem zweiten Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel (3") gebildet ist und/oder insbesondere wobei der Klettverschluss in Form eines (i) Hakenbandes und Flauschbandes und/oder (ii) Pilzkopfbandes und Veloursbandes und/oder (iii) Pilzkopfbandes und Flauschbandes, vorzugsweise Hakenbandes und Flauschbandes, ausgebildet ist; und/oder

wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) in Form einer lösbaren Naht ausgebildet ist und/oder eine lösbare Naht umfasst, insbesondere wobei die sich gegenüberliegenden Ränder und/oder Randabschnitte der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) mittels einer lösbaren Naht verbunden sind und/oder insbesondere wobei die Naht ausgewählt ist aus der Gruppe von Kettenstich und Schnurnaht.

Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) in Form eines Schneid- und/oder Schnittbereichs ausgebildet ist und/oder einen Schneid- und/oder Schnittbereich umfasst, insbesondere wobei der Schneid- und/oder Schnittbereich in Form eines textilen Flächenmaterials ausgebildet ist, insbesondere wobei der Schneid- und/oder Schnittbereich im Vergleich zu dem an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Material der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), insbesondere im Vergleich zu den angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elementen (8, 9), eine geringere Schneid- und/oder Schnittfestigkeit aufweist, insbesondere wobei die Schneid- und/oder Schnittfestigkeit höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, der Schneid- und/oder Schnittfestigkeit des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente (8, 9), beträgt; und/oder

insbesondere wobei der Schneid- und/oder Schnittbereich im Vergleich zu dem an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Material der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), insbesondere im Vergleich zu den angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elementen (8, 9), eine geringere Dicke aufweist, insbesondere wobei die Dicke höchstens 90 %, insbesondere höchstens 70 %, vorzugsweise höchstens 50 %, bevorzugt höchstens 30 %, der Dicke des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente (8, 9) beträgt; und/oder insbesondere wobei der Schneid- und/oder Schnittbereich mindestens ein Garn und/oder einen Zwirn und/oder einen Faden mit einem im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), insbesondere im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden der angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente (8, 9), geringeren Titer aufweist, insbesondere wobei der Titer höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, des Titers des Garns und/oder Zwirns und/oder Fadens des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder - elemente (8, 9), beträgt; und/oder

insbesondere wobei der Schneid- und/oder Schnittbereich mindestens ein Garn und/oder einen Zwirn und/oder einen Faden mit einem im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), insbesondere im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden der angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente (8, 9), geringeren Durchmesser aufweist, insbesondere wobei der Durchmesser höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, des Durchmessers des Garns und/oder Zwirns und/oder Fadens des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente (8, 9), beträgt; und/oder

insbesondere wobei der Schneid- und/oder Schnittbereich mindestens ein Garn und/oder einen Zwirn und/oder einen Faden mit einer im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), insbesondere im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden der angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente (8, 9), geringeren Zugfestigkeit aufweist, insbesondere wobei die Zugfestigkeit höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, des Titers des Garns und/oder Zwirns und/oder Fadens des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente (8, 9), beträgt.

10. Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2) mindestens ein textiles Flächenmaterial und/oder -element (8, 9), insbesondere mindestens ein insbesondere textiles Splitterschutzflächenma- terial und/oder -element (8), umfasst; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2) insbesondere voneinander verschiedene, im Tragezustand unterschiedlichen Körperbereichen zugeordnete und/oder im Tragezustand unterschiedliche Körperbereiche bedeckende insbesondere textile Splitterschutzflächen- materialien und/oder -elemente (8), bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation und/oder Explosion hervorgerufenen und/oder freigesetzten Splittern, aufweist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder das Schutzbekleidungsstück 2, vorzugsweise das Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8), mindestens ein Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (Ultra High Molecular Weight Polyethylene bzw. UHMW-PE) aufweisen oder hieraus bestehen; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8), mindestens ein Garn und/oder einen Zwirn und/oder einen Faden und/oder eine Faser, vorzugsweise mindestens ein Filamentgarn, auf Basis und/oder in Form mindestens eines Polyethylens mit ultrahohem Molekulargewicht (Ultra High Molecular Weight Polyethylene bzw. UHMW-PE) aufweisen oder hieraus bestehen; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8), mindestens eine textile Maschenware aufweist hieraus besteht, insbesondere wobei die Maschenware eine Vielzahl von Maschen einerseits und eine Vielzahl mindestens eines hiervon verschiedenen Bindungselements andererseits aufweist; und/oder wobei die textile Maschenware in Form eines Gewirkes, insbesondere Ketten wirkware und/oder Kulierwirkware, vorzugsweise Kette nwirkware, und/oder in Form eines Gestrickes, bevorzugt in Form eines Gestrickes, ausgebildet ist; und/oder

wobei das Bindungselement ausgewählt ist aus der Gruppe von Henkel, Flottung (Flottierung), Schuss, Teilschuss und Stehfaden, vorzugsweise Henkel und Flottung (Flottierung), und/oder wobei das Bindungselement in Form eines Henkels und/oder einer Flottung (Flottierung) ausgebildet ist.

1 1 . Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8), einen Splitter- und/oder Ballistikschutzwert V50, bestimmt gemäß STANAG 2920, von mindestens 175 m/s, insbesondere mindestens 195 m/s, vorzugsweise mindestens 220 m/s, bevorzugt mindestens 245 m/s, besonders bevorzugt mindestens 270 m/s, ganz besonders bevorzugt mindestens 295 m/s, weiter besonders bevorzugt mindestens 320 m/s, noch weiter bevorzugt mindestens 345 m/s, aufweist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8), und/oder Ballistikschutzwert V50, bestimmt gemäß STANAG 2920, im Bereich von 175 m/s bis 795 m/s, insbesondere 195 m/s bis 745 m/s, vorzugsweise 220 m/s bis 695 m/s, bevorzugt 245 m/s bis 645 m/s, besonders bevorzugt 270 m/s bis 595 m/s, ganz besonders bevorzugt 295 m/s bis 545 m/s, noch weiter bevorzugt 320 m/s bis 520 m/s, wiederum weiter bevorzugt 345 m/s bis 520 m/s, aufweist.

12. Schutzbekleidungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), mindestens ein weiteres textiles Flächenmaterial und/oder -element (9) aufweist, insbesondere wobei das weitere textile Flächenmaterial und/oder

-element (9) mit dem mindestens einen Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8) eine insbesondere einlagige und/oder einschichtige (Grund-)Fläche der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) ausbildet und/oder insbesondere wobei das weitere textile Flächenmaterial und/oder -element (9) insbesondere jeweils randseitig, vorzugsweise randseitig überlappend, mit dem Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8) verbunden, insbesondere vernäht, ist; und/oder wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2), mindestens ein Abdeckflächenmaterial, bevorzugt in Form eines textilen Flächenmaterials, aufweist, insbesondere wobei das Abdeckflächenmaterial im Tragezustand auf der dem Träger abgewandten Seite angeordnet ist; und/oder

wobei die Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder das Schutzbekleidungsstück (2) zusätzlich mit einem chemische Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Adsorbens, insbesondere einem Material auf Basis von Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"), beaufschlagt und/oder ausgerüstet ist, insbesondere wobei das Adsorbens mittels eines insbesondere diskontinuierlich, vorzugsweise punktförmig aufgetragenen Klebstoffs an der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder dem Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere an dem Splitterschutzflächenmaterial und/oder -element (8) und/oder dem weiteren textilen Flächenmaterial (9) und/oder dem Abdeckmaterial und/oder -element (1 1 ) und/oder der Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) fixiert ist.

Verwendung einer Schutzbekleidungseinheit, insbesondere textilen Schutzbekleidungseinheit, insbesondere wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert, zur Bereitstellung eines Splitter- und/oder Fragmentschutzes und/oder einer ballistischen Schutzfunktion, bevorzugt einer Schutzfunktion gegenüber durch Detonation und/oder Explosion hervorgerufenen und/oder freigesetzten Splittern und/oder Fragmenten und/oder zur Verringerung und/oder Verhinderung der Freisetzung und/oder Entstehung von durch Explosionseinfluss und/oder unter ballistischer Einwirkung, vorzugsweise unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, hervorgerufenen und aus der Schutzbekleidungseinheit selbst stammenden Sekundärsplittern und/oder Sekundärfragmenten. Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3), insbesondere zur Verwendung in einer Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder einem Schutzbekleidungsstück (2), insbesondere zum zumindest teilweisen und/oder abschnittsweisen Öffnen der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), vorzugsweise zu Zwecken einer insbesondere notfallmäßigen und/oder beschleunigten Entkleidung eines Trägers der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2) und/oder zu Zwecken eines insbesondere notfallmäßigen und/oder beschleunigten Ablegens der Schutzbekleidungseinheit (1 ) und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung (3) zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist.

15. Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der Merkmale gemäß den Ansprüchen 1 bis 13.

Description:
Schutzbekleidungseinheit

und ihre Verwendung

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet von Schutzbekleidungs- einheiten bzw. von Schutzbekleidungen, welche insbesondere für den militärischen Einsatz konzipiert sind und welche im Speziellen eine Schutzfunktion gegenüber ballistischen Gegenständen bzw. Geschossen, insbesondere in Form von Splittern, Fragmenten oder dergleichen, und somit einen entsprechenden Splitterschutz bzw. eine diesbezügliche Ballistikschutzfunktion aufweisen.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Schutzbekleidungseinheit, insbesondere eine textile Schutzbekleidungseinheit, vorzugsweise eine Schutzbekleidungseinheit mit Splitter- bzw. Fragmentschutz bzw. mit ballistischer Schutzfunktion, wobei die Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung mindestens ein insbesondere textiles Schutzbekleidungsstück aufweist bzw. hieraus besteht, wobei das Schutzbekleidungsstück gleichermaßen mit einer Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion hervorgerufenen bzw. freigesetzten Splittern bzw. Fragmenten ausgerüstet ist. Die nachfolgend weiterführend definierte Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das zugrundeliegende Schutzbekleidungsstück zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente freisetzt bzw. ausbildet und/oder dass das in Rede stehende Schutzbekleidungsstück in zweckgerichteter Weise mit mindestens einer Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung versehen ist, welche eine insbesondere notfallmäßige bzw. beschleunigte Entkleidung des Trägers ermöglicht.

In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die nachfolgend definierte Verwendung der Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung als solche, wie nachfolgend definiert.

Im militärischen Bereich sowie im Bereich der terroristischen Gefahrenabwehr eingesetzte Personen, wie Soldaten militärischer Verbände, Grenzschützer, Polizisten, Sicherheitspersonal oder dergleichen, sind im Rahmen ihres Einsatzes, wie militärischen Kampf- oder Sicherungseinsätzen, antiterroristischen Einsätzen bzw. Einsätzen zur insbesondere militärischen oder terroristischen Gefahren- abwehr häufig mit einer akuten oder zumindest latenten Gefahr einer direkten körperlichen Gewalteinwirkung konfrontiert, wie sie beispielsweise neben dem Einsatz von Schuss- bzw. Stichwaffen durch Einwirkung bzw. Explosion von Sprengvorrichtungen hervorgerufen wird. In diesem Zusammenhang sind insbesondere splitterfreisetzende Sprengvorrichtungen zu nennen, welche zu mitunter lebensbedrohlichen sowie multiplen Verletzungen bei einer derartigen Explosion ausgesetzten Personen führen können. Bei den betroffenen Personen kann es sich insbesondere um im militärischen Kampf- bzw. Sicherungseinsatz bzw. im Bereich der Terrorismusabwehr eingesetzte Personen bzw. Soldaten handeln, welche beispielsweise in internationalen Krisen- bzw. Unruhegebieten ihren Dienst leisten.

In diesem Zusammenhang ist eine akute Bedrohung von sich im Einsatz befindlichen Personen bzw. Soldaten in sogenannten unkonventionellen Sprengvorrichtungen zu sehen, welche synonym auch als lEDs ("[mprovised Explosive Devices") bezeichnet werden. Derartige Sprengvorrichtungen haben sich zu einem subtilen Werkzeug mit hohem Verletzungs- bzw. Gefährdungspotential bei der Konfrontation mit bzw. bei der Kriegsführung gegenüber den vorgenannten Personengruppen, insbesondere Soldaten, entwickelt.

Unkonventionelle Sprengvorrichtungen sind auch von daher mit einem hohen Gefahrenpotential verbunden, dass diese oftmals ohne großen technischen Aufwand hergestellt werden können und in diesem Zusammenhang auch in Material, Größe sowie Optik variieren können, was deren Lokalisierung und Identifizierung erschwert. Zudem entwickeln unkonventionelle Sprengvorrichtungen oftmals eine große Zerstörungskraft, einhergehend mit einem entsprechend hohen Verletzungsrisiko, insbesondere in Folge der explosionsartigen Freisetzung von Primär- und Sekundärsplittern bzw. -fragmenten und der Entstehung einer großen Druckwelle einerseits sowie von Feuer und Hitze andererseits.

Im Allgemeinen besteht die Funktionsweise von unkonventionellen Sprengvorrichtungen darin, dass die Sprengvorrichtung durch Zündung von Explosivstoffen zum Bersten gebracht wird, einhergehend mit der explosionsartigen Freisetzung von Primärsplittern bzw. -fragmenten, welche sich mit der gleichzeitig entstehenden Druckwelle unter Hochgeschwindigkeit vom Explosionsort ausgehend ausbreiten. Zudem können die Druckwelle und die entstehenden Primärpartikel zur nachfolgenden Freisetzung von Sekundärsplittern bzw. -fragmenten führen, und zwar oftmals in Form von (Kleinst-)Partikeln, wie Schmutz, Staub und Sand sowie Fragmenten zerstörter Objekte aus der unmittelbaren bzw. mittelbaren Umgebung des Explosionsortes der Sprengvorrichtung. Dabei können die Sekundärsplitter beispielsweise auch von durch die Explosion zerstörten Ausrüstungsgegenständen, Fahrzeugen (wie Fahrzeuginterieur), aber auch von einer Schutzbekleidung selbst stammen. Dabei können die auftreffenden Splitter die oberen Hautschichten der betroffenen Person penetrieren und dabei auch tief in den Körper eindringen, einhergehend mit der Zerstörung bzw. Verletzung auch von physiologisch wichtigen Körperstrukturen, wie z. B. Blutgefäßen, Nervenbahnen, Organen oder dergleichen.

Aufgrund der Funktionsweise unkonventioneller Sprengvorrichtungen mit der explosionsartigen Freisetzung von Splittern bzw. Splittergeschossen können bei derartigen Explosionen ausgesetzten Personen mitunter großflächige und schwerwiegende Verletzungen entstehen, welche insbesondere infolge der Penetration von Primär- und Sekundärsplittern bzw. -fragmenten in den Körper, aber auch infolge der (Explosions-)Druckwelle bzw. der Feuer- und Hitzeeinwirkung resultieren.

Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente entstehen insbesondere dadurch, dass im Rahmen der Detonation am Explosionsort von der Sprengvorrichtung selbst freigesetzte Primärsplitter bzw. -fragmente auf weitere Gegenstände, darunter auch Schutzausrüstungen, treffen, wobei durch die hohe Aufprallenergie aus dem Gegenstand selbst resultierende (Sekundär-)Splitter bzw. (Sekundär-)Fragmente freigesetzt werden. Auch derartige Splitter bzw. Fragmente können zu entsprechend schwerwiegenden Verletzungen führen, zumal diese im Allgemeinen eine scharfkantige Formgebung aufweisen können, so dass bei entsprechender Beschleunigung eine Penetration des Körpers mit den damit einhergehenden Verletzungen hervorgerufen werden kann. In diesem Zusammenhang können, wie zuvor angeführt, die in Rede stehenden Sekundärsplitter bzw. -fragmente auch aus der Ausrüstung eines Soldaten oder dergleichen im Allgemeinen sowie Schutzausrüstung im Speziellen stammen bzw. freigesetzt werden, so dass infolgedessen auch von der Ausrüstung bzw. Bekleidung beispielsweise eines Soldaten selbst eine nicht unerhebliche Gefahr im Falle einer Detonation hervorgeht. Denn durch die Wirkungskräfte einer zugrundeliegenden Explosion kann auch die Schutzbekleidungseinheit als solche bzw. entsprechende Bekleidungselemente unter Ausbildung von Sekundärsplittern bzw. -fragmenten zerstört werden, insbesondere wobei die zugrundeliegende Bekleidung bzw. Schutzausrüstung durch Explosionseinwirkung zerstört, fragmentiert bzw. gelöst werden kann und die hierbei freigesetzten Splitter bzw. Fragmente beschleunigt werden können. In diesem Zusammenhang stellen beispielsweise rigide, halbfeste und feste Elemente bzw. Bestandteile, wie Knöpfe, Reißverschlüsse, Schnallen oder dergleichen, einer persönlichen Schutzausrüstung einen zusätzlichen Risikofaktor dar, da diese durch die bei einer Explosion, insbesondere IED-Explosion, freigesetzten, insbesondere physikalischen Kräfte gleichermaßen gelöst, zerstört bzw. fragmentiert und entsprechend beschleunigt werden können, so dass diese Elemente bzw. Bestandteile zusätzliche Sekundärsplitter bzw. -fragmente ausbilden bzw. darstellen, welche wiederum als ballistische Körper agieren und den menschlichen Körper, wie zuvor angeführt, penetrieren können, was schwerwiegende Verwundungen bzw. Verletzungen verursachen bzw. bereits vorhandene Verletzungen weiterführend verschlechtern kann.

Die Penetration einer betroffenen Person mit Sekundärsplittern bzw. -fragmenten geht zudem im Allgemeinen mit einer erhöhten Infektionsgefahr einher, zumal bei erhöhter Splitterdichte verunreinigte Sekundärsplitter in hoher Anzahl und mit geringem Abstand zueinander (d. h. mit großer Splitterdichte) auf den Körper treffen und mitunter tief in die Haut bzw. das Gewebe eindringen. Auch Primärsplitter können zu vergleichbaren Folgen führen.

Im Ergebnis ist somit festzustellen, dass einer der Hauptrisikofaktoren, welchem im militärischen Kampf- bzw. Sicherungseinsatz bzw. im Bereich der Terrorismusabwehr eingesetzte Personen bzw. Soldaten insbesondere in internationalen Krisengebieten ausgesetzt sind, in den Auswirkungen von IED-Explosionen zu sehen ist, zumal in diesem Zusammenhang, wie zuvor angeführt, im Fall einer Explosion eine Druckwelle als auch weiterführende Sekundärsplitter bzw. -fragmente entwickelt bzw. freigesetzt werden, und zwar auch ausgehend von Ausrüstungs- bzw. Schutzmaterialien und Schutzanzügen, wobei die Splitter bzw. Fragmente sich unter Höchstgeschwindigkeit ausbreiten und zu mitunter multiplen Verletzungen des menschlichen Körpers führen können, was wiederum zu schwerwiegenden Direktauswirkungen und ausgeprägten Langzeitfolgen für die betroffene Person führt. In diesem Zusammenhang resultieren bei Personen, welche mit einer Explosion von unkonventionellen Sprengvorrichtungen konfrontiert werden (selbst wenn die in Rede stehenden Personen eine ballistische Schutzweste für den Brust- bzw. Oberkörperbereich tragen), oftmals Verletzungen der folgenden Körperregionen bzw. -bereiche, wobei die Verletzungen schwerwiegend und lebensbedrohlich sein können und auch von aus dem Ausrüstungs- bzw. Schutzmaterial selbst stammenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten hervorgerufen bzw. verschlechtert werden können: (i) untere Extremitäten; (ii) Genitalien sowie innere Sexualorgane; (iii) Blase und Urinaltrakt (Urogenitaltrakt); (iv) Damm- und Analregion; (v) unteres Abdomen mit Darm, Nieren, Milz und Leber; (vi) insbesondere seitlicher Torso mit Teilen der Lungenflügel; (vii) rückwärtiger Torso im Nierenbeckenbereich und der Wirbelsäule; (viii) obere Extremitäten und Schulterbereich; sowie (ix) Hals und untere Gesichtspartie. Darüber hinaus resultieren im Allgemeinen auch mitunter schwerwiegende Verletzungen des insbesondere oberflächennahen Arterien- und Venensystems sowie der Hautoberfläche, insbesondere durch Splitterpenetration und Hitzeeinwirkung in den vorgenannten Körperabschnitten.

In diesem Zusammenhang sind im Allgemeinen auch Penetrationsverletzungen an solchen Körperbereichen bzw. -regionen problematisch, bei denen das Blutgefäßsystem (Aorta- und Venensystem) relativ dicht unter der Hautoberfläche verläuft, da in diesen Bereichen eine besonders große Gefahr der Verletzung von blutführenden Gefäßen mit entsprechend hohem Blutverlust vorliegt, einhergehend mit der Gefahr des Verblutens bzw. einer Hypotonie. Hierzu zählen insbesondere der Genitalbereich und der Bereich der Oberschenkel sowie der Knie bzw. der Kniekehlen. Zudem zählen zu den besonders verletzungssensiblen Bereichen auch die Innenschenkel mit der angrenzenden Damm- und Analregion, der Bereich der Wirbelsäule, die untere Bauchregion, der Halsbereich mit den dort verlaufenden Halsschlagadern, die Schultern und die Arme mit den Eilenbögen bzw. Ellenbeugen und mit dem Bereich der Handgelenke sowie die insbesondere untere Gesichtspartie.

Auch der Bereich der Bauchhöhle mit dem Magen-/Darmtrakt sowie dem Urinaltrakt ist im Hinblick auf eine Splitterpenetration äußerst problematisch, da die in Rede stehenden Organe bzw. Organabschnitte zumindest teilweise mit Flüssigkeiten gefüllt sind, welche infektiöse Bakterien aufweisen können, so dass eine Verletzung in diesen Bereichen mit entsprechender Flüssigkeitsfreisetzung zu schwerwiegenden systemischen Infektionen führen kann. In Bezug auf die inneren Organe insbesondere im Bereich der Bauchhöhle ist auch anzuführen, dass diese aufgrund ihrer Befüllung mit Flüssigkeit (z. B. Harnblase) die mit dem Auftreffen von Splittern einhergehende kinetische Energie aufnehmen und dadurch bersten können.

Zudem erfordern die hervorgerufenen Verletzungen oftmals schwerwiegende operative Eingriffe, bis hin zu Amputation von Extremitäten bzw. der Genitalien. Oftmals liegt dann auch ein nachhaltiger Mobilitätsverlust bzw. eine nachhaltige Einschränkung der Lebensqualität der betroffenen Personen vor.

Die obigen Ausführungen zeigen insgesamt, dass im Stand der Technik ein hoher Bedarf besteht, ein effektives Schutzsystem in Form von Bekleidungsgegenständen mit Schutzwirkung gegenüber durch Explosion bzw. Detonation freigesetzten Splittern bereitzustellen, welche bei guter Handhabbarkeit und gutem Tragekomfort eine großflächige sowie individuell bzw. hinsichtlich der zugrundeliegenden Gefahrensituation anpassbare Schutzfunktion (d. h. sowohl im Hinblick auf die Größe und Anzahl der zu schützenden Körperbereiche als auch die Ausbildung der Schutzstärke für die jeweils zu schützenden Körperbereiche) gewährleistet, wobei sich ein derartiges System auch zum dauerhaften Tragen und zur Bereitstellung einer dauerhaften bzw. langfristigen Schutzfunktion eignen soll und wobei von dem Schutzsystem selbst keine weiterführende Gefährdung ausgehen soll, insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung der Ausbildung von Sekundärsplittern bzw. -fragmenten. In diesem Zusammenhang besteht im Stand der Technik somit auch ein hoher Bedarf an solchen Schutzsystemen in Form von Bekleidungsgegenständen, bei welchen die Bildung von gleichermaßen hochproblematischen Sekundärsplittern bzw. -fragmenten, welche unter Explosionseinfluss bzw. unter ballistischem Einfluss aus dem Schutzsystem bzw. der Bekleidung selbst freigesetzt werden, verringert bzw. verhindert wird.

Derartige Systeme sind im Stand der Technik aber bislang nicht bekannt. Vielmehr fokussiert der Stand der Technik maßgeblich auf die Bereitstellung von solchen Vorrichtungen mit ballistischer Schutzfunktion, welche zum einen nicht speziell auf einen Splitterschutz fokussieren und welche zum anderen nur einzelne Körperbereiche bzw. -abschnitte als solche in gewisser Weise zu schützen imstande sind, wie es beispielsweise für Schutzwesten oder -helme der Fall ist, wobei derartige Vorrichtungen oftmals Bestandteile bzw. Komponenten aufweisen, welche zur Ausbildung der in Rede stehenden Sekundärsplitter bzw. -fragmente führen können, und zudem mitunter keinen optimalen Tragekomfort bieten, was die Trageakzeptanz und damit die Tragedauer insgesamt verringert. Zudem weisen die im Stand der Technik bekannten Schutzvorrichtungen oftmals das Problem auf, dass diese z. B. im Verletzungsfall bzw. zu Zwecken einer medizinischen Notfallbehandlung nicht schnell bzw. nur unter großem Aufwand vom Körper eines Trägers entfernt werden können, so dass das Entkleiden bzw. Ausziehen mitunter zeitintensiv ist und mit weiteren unnötigen Belastungen für den Träger einhergeht.

Bei den im Stand der Technik bekannten Schutzsystemen liegt jedoch aufgrund der diesbezüglichen Materialeigenschaften das Problem vor, dass diese insbesondere auch eine hohe Schnittfestigkeit aufweisen, was das notfallmäßige Zerschneiden der Bekleidung erschwert bzw. unmöglich macht, so dass der betroffene Träger des Schutzsystems aufwendig entkleidet werden muss, was wiederum mit einer Verschlechterung zugrundeliegender Verletzungen einhergehen kann. Somit erlauben die im Stand der Technik bekannten Schutzsysteme im Allgemeinen keine schnelle Entfernung unter Vermeidung übermäßiger Körperbewegungen des betroffenen Trägers, so dass ein einfaches Ablösen der Bekleidung bzw. Herauslösen einer verletzten Person aus der Bekleidung oftmals nicht möglich ist. Dies ist insbesondere auch von daher nachteilig, dass insbesondere auch im Fall einer IED-Explosion der Betroffene schnellstmöglich medizinisch erstversorgt werden muss, wobei hierzu das Schutzsystem bzw. die Schutzbekleidung im Allgemeinen vollständig und umgehend vom Körper des Trägers entfernt werden sollte.

Folglich besteht im Stand der Technik ein weiterführender Bedarf an solchen Schutzsystemen in Form von Bekleidungsgegenständen, welche insbesondere im Falle einer Verletzung des Trägers des Schutzsystems und somit insbesondere im medizinischen Notfall rasch und ohne großen Aufwand vom Körper des Trägers entfernt werden können, um entsprechende Erstversorgungsmaßnahmen bzw. medizinische (Notfall-)Maßnahmen durchführen zu können. Zudem weisen die im Stand der Technik zur Bereitstellung der Schutzvorrichtungen eingesetzten Materialien nicht immer eine gewünschte Dauerhaftigkeit hinsichtlich der ballistischen Stabilität auf. Zudem sind die haptischen Eigenschaften nicht immer optimal. Insbesondere ist es im Stand der Technik bislang nicht vorgesehen, Schutzvorrichtungen bzw. diesbezügliche Schutzbekleidungen bereitzustellen, welche einen insgesamt hohen Splitter- bzw. Fragmentschutz sowohl gegenüber Primärsplittern bzw. -fragmenten als auch gegenüber Sekundärsplittern bzw. -fragmenten aufweisen, wobei zudem im Stand der Technik bislang keine weiterführenden Maßnahmen vorgenommen worden sind, die Freisetzung von Sekundärsplittern bzw. -fragmenten aus der Schutzvorrichtung bzw. der Schutzbekleidung selbst zu verringern bzw. zu verhindern sowie die Handhabbarkeit der Bekleidung in Notfallsituationen zu verbessern, insbesondere was die Möglichkeit einer raschen Entkleidung anbelangt.

Die DE 30 34 547 C2 betrifft ein Bekleidungsstück mit mindestens einem durchschlaghemmenden Flächenelement aus einer Mehrzahl von dreidimensional geformten und miteinander verfestigten Lagen aus textilen Aramid-Faserflächen, wobei das Flächenelement in einer vorgewählten, der Körperform des Trägers angepassten Form durch Versteppung verfestigt ist. Aufgrund der vorgesehenen Verfestigung des zugrundeliegenden Materials kann es mitunter zur Freisetzung von Sekundärsplittern bzw. -fragmenten aus dem Material selbst kommen. Zudem ist der diesbezüglich bereitgestellte Tragekomfort mitunter gleichermaßen nicht optimal.

Weiterhin betrifft die WO 99/37969 A1 sowie die zu derselben Patentfamilie gehörende DE 198 02 242 A1 bzw. EP 1 058 808 A1 bzw. US 6 656 570 B1 eine Schutzkleidung zum Schutz gegen Stichverletzungen, welche einen gewissen Schutz gegenüber nadelartigen Stichgeräten gewährleisten soll, wobei die Schutzkleidung aus mehreren Lagen von Flächengebilden aus bruchfesten Materialien besteht, wobei mehr als eine der Lagen mit einer Hartstoffschicht beschichtet ist. Aufgrund der zwingend vorgesehenen Hartstoffschicht sind die Anpassbarkeit und der Tragekomfort mitunter verringert. Zudem kann es auch bei dem zugrundeliegenden Material zur Ausbildung von Sekundärsplittern bzw. -fragmenten kommen.

Insgesamt besteht somit ein großer Bedarf, spezielle Schutzbekleidungssysteme bereitzustellen, welche bei gleichzeitig hoher Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion freigesetzten Splittern auch einen hohen Tragekomfort besitzen und bei welchen eine insbesondere im Hinblick auf die zugrundeliegende Gefahrensituation individuell anpassbare bzw. adaptive Schutzfunktion für eine individuelle Vielzahl von Körperbereichen bzw. -regionen eines Trägers möglich ist, wobei darüber hinaus im Fall einer IED-Explosion bzw. ballistischer Einwirkung von dem Schutzbekleidungssystem selbst ausgehende Gefährdung bzw. Verletzungsgefahr des Trägers minimiert werden soll und wobei insgesamt auch eine vereinfachte und schnellere Entkleidung bzw. Entfernung des Schutzbekleidungs- Systems vom Träger beispielsweise im Verletzungsfall insbesondere zu Zwecken der Durchführung von zeitnahen Notfallmaßnahmen bzw. einer medizinischen Erstversorgung gewährleistet werden soll.

Vor diesem Hintergrund liegt daher der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein effizientes Konzept zur Bereitstellung einer Schutzbekleidungseinheit bzw. einer entsprechenden Schutzbekleidung zur Verfügung zu stellen, wobei die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik zumindest weitgehend vermieden oder aber wenigstens abgeschwächt werden sollen. Insbesondere ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, eine Schutzbekleidungseinheit bereitzustellen, welche eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Schutzfunktion gegenüber einer insbesondere explosions- basierten Splitter- bzw. Fragmenteinwirkung aufweist, wobei in diesem Zusammenhang auch die von der Schutzbekleidungseinheit selbst ausgehende Gefährdung eines Trägers der Schutzbekleidungseinheit verringert werden soll.

Darüber hinaus besteht eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine entsprechende Schutzbekleidungseinheit bereitzustellen, welche gegenüber Schutzsystemen des Standes der Technik eine schnellere und vereinfachte Entkleidung bzw. Entfernung der Schutzbekleidungseinheit von einem Träger der Schutzbekleidung ermöglicht, insbesondere um hierdurch insbesondere im Verletzungsfall eine zeitnahe medizinische Erstversorgung zu ermöglichen, wobei die durch die Schutzbekleidungseinheit bereitgestellte Schutzfunktion als solche sowie die Trageeigenschaften durch die die raschere Entkleidung ermöglichenden Maßnahmen zumindest im Wesentlichen nicht beeinflusst werden soll.

Gleichermaßen besteht wiederum eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine diesbezügliche Schutzbekleidungseinheit bereitzustellen, welche bei gleichzeitig hoher Schutzwirkung gegenüber durch Explosion bzw. Detonation freigesetzten Primärsplittern bzw. -fragmenten auch eine weiterführende Schutzfunktion gegenüber entsprechenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten aufweisen sollen, wobei die erfindungsgemäß bereitgestellte Schutzbekleidungseinheit gleichzeitig einen hohen Tragekomfort und eine hohe Beständigkeit auch gegenüber Feuchtigkeit und UV-Strahlung aufweisen soll, einhergehend mit der Aufrechterhaltung der Schutzfunktion auch über längere Zeiträume.

Zudem besteht eine nochmals weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine diesbezügliche Schutzbekleidungseinheit bereitzustellen, bei welcher der bereitgestellte Splitterschutz im Hinblick auf speziell zu schützende Körperbereiche bzw. -abschnitte individuell bzw. einsatz- bzw. situationsspezifisch angepasst werden kann, wobei erfindungsgemäß auch eine solche Schutzbekleidungseinheit bereitgestellt werden soll, welche individuell hinsichtlich ihrer Schutzfunktion konfiguriert werden kann.

Zur Lösung der zuvor geschilderten Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung somit - gemäß einem e r s t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - eine Schutzbekleidungseinheit, insbesondere textile Schutzbekleidungseinheit, vorzugs- weise Schutzbekleidungseinheit mit Splitter- bzw. Fragmentschutz bzw. mit ballistischer Schutzfunktion, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion hervorgerufenen bzw. freigesetzten Splittern bzw. Fragmenten, wobei die Schutzbekleidungseinheit mindestens ein insbesondere textiles Schutzbekleidungsstück, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion hervorgerufenen bzw. freigesetzten Splittern bzw. Fragmenten, aufweist oder hieraus besteht, gemäß Patentanspruch 1 vor; jeweils vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspekts sind Gegenstand der entsprechenden und die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit betreffenden Unteransprüche.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem z w e i t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist zudem die Verwendung einer erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit, insbesondere textilen Schutzbekleidungseinheit, wie in dem diesbezüglichen, die erfindungsgemäße Verwendung betreffenden Patentanspruch definiert.

Schließlich ist weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem d r i t t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - auch die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung nach der Erfindung als solche gemäß Patentanspruch 14; jeweils weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspekts sind Gegenstand des entsprechenden und die erfindungsgemäße Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung betreffenden Unteranspruchs. Es versteht sich von selbst, dass bei der nachfolgenden Beschreibung der vorliegenden Erfindung solche Ausgestaltungen, Ausführungsformen, Vorteile, Beispiele oder dergleichen, welche nachfolgend - zu Zwecken der Vermeidung unnötiger Wiederholungen - nur zu einem einzelnen Erfindungsaspekt ausgeführt werden, selbstverständlich auch in Bezug auf die übrigen Erfindungsaspekte entsprechend gelten, ohne dass es einer ausdrücklichen Erwähnung bedarf.

Weiterhin versteht es sich von selbst, dass bei nachfolgenden Angaben von Werten, Zahlen und Bereichen die diesbezüglichen Werte-, Zahlen- und Bereichsangaben nicht beschränkend zu verstehen sind; es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen von den angegebenen Bereichen bzw. Angaben abgewichen werden kann, ohne dass der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist. Zudem gilt, dass sämtliche im Folgenden genannten Werte- bzw. Parameterangaben oder dergleichen grundsätzlich mit genormten bzw. standardisierten oder explizit angegebenen Bestimmungsverfahren oder aber anderenfalls mit dem Fachmann auf diesem Gebiet an sich geläufigen Bestimmungs- bzw. Messmethoden ermittelt bzw. bestimmt werden können. Sofern nicht anders angegeben, werden die zugrundeliegenden Werte bzw. Parameter unter Standardbedingungen (d. h. insbesondere bei einer Temperatur von 20 °C und/oder bei einem Druck von 1 .013,25 hPa bzw. 1 ,01325 bar) ermittelt.

Im Übrigen gilt, dass bei sämtlichen nachstehend aufgeführten relativen bzw. prozentualen, insbesondere gewichtsbezogenen Mengenangaben zu beachten ist, dass diese Angaben im Rahmen der vorliegenden Erfindung vom Fachmann derart auszuwählen bzw. zu kombinieren sind, dass in der Summe - gegebenenfalls unter Einbeziehung weiterer Komponenten bzw. Inhaltsstoffe, insbesondere wie nachfolgend definiert - stets 100 % bzw. 100 Gew.-% resultieren. Dies versteht sich für den Fachmann aber von selbst.

Dies vorausgeschickt, wird im Folgenden die vorliegende Erfindung näher beschrieben und erläutert, und zwar auch anhand von bevorzugten Ausführungsformen bzw. Ausführungsbeispielen darstellenden Zeichnungen bzw. Figurendarstellungen. Im Zusammenhang mit der Erläuterung dieser bevorzugten Ausführungsformen bzw. Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, welche jedoch in Bezug auf die vorliegende Erfindung keinesfalls beschränkend sind, werden auch weitergehende Vorteile, Eigenschaften, Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung aufgezeigt.

In den Figurendarstellungen zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer frontseitigen Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit, welche zwei Schutzbekleidungsstücke in Form einer langbeinigen Unterhose integrierten Auftrennbzw. Öffnungseinrichtungen und weiterführenden Splitterschutzflächen- elementen einerseits und in Form eines langärmligen Unterziehhemdes mit gleichermaßen integrierten Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtungen und weiterführenden Splitterschutzflächenelementen andererseits, wobei die dargestellte Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente freisetzende Komponenten bzw. Bestandteile aufweist;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer rückseitig versetzten Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit bzw. ein diesbezügliches Schutzbekleidungsstück in Form einer kurzbeinigen Unterhose, wonach die Unterhose in deren außenseitigen Bereichen längsverlaufende Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtungen und zudem weiterführende Splitterschutzflächenelemente aufweist, wobei die Unterhose zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente freisetzende bzw. ausbildende Komponenten bzw. Bestandteile aufweist;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer in einer erfindungsgemäßen

Schutzbekleidungseinheit bzw. in einem Schutzbekleidungsstück angeordneten Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung, wobei die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung zwei zusammenwirkende bzw. zueinander korrespondierende Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel jeweils mit hülsenförmigen Aufnahmeelementen aufweist und wobei die Aufnahme- bzw. Öffnungsmittel jeweils an sich gegenüberliegenden Rändern des Schutzbekleidungsstücks angeordnet bzw. befestigt sind; in diesem Zusammenhang zeigt Darstellung (a) einen geschlossenen Zustand der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung, wobei die jeweiligen Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente ineinandergreifen und über ein durch die jeweiligen Verbin- dungs- bzw. Aufnahmeelemente verlaufendes Verschluss- bzw. Öffnungselement fixiert bzw. gesichert sind; weiterhin zeigt Darstellung (b) eine entsprechende Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung mit entferntem bzw. aus den Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen herausgezogenem Verschluss- bzw. Öffnungselement, wobei hierdurch die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung entsichert ist und entsprechend geöffnet werden kann; weiterhin zeigt Darstellung (c) den geöffneten Zustand einer Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung mit der einhergehenden Beabstandung der sich gegenüberliegenden Aufnahme- bzw. Öffnungsmittel mit den jeweiligen Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen; Fig. 3 verdeutlicht auch eine bevorzugte Anordnung der Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente entlang der jeweiligen Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung, wonach nämlich die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente dahingehend versetzt zueinander und voneinander beabstandet angeordnet sind, dass entsprechende Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente der einen Seite der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung in hierzu korrespondierende Lücken zwischen entsprechenden Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen der anderen Seite im geschlossenen Zustand aufgenommen werden können;

eine schematische Draufsicht auf einen Endabschnitt bzw. -bereich einer erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit bzw. eines Schutzbekleidungsstücks, wonach der Endbereich einer Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung mit einem abklappbaren Abdeckmaterial bzw. -element verdeckbar bzw. sicherbar ausgebildet ist, wobei das Abdeckmaterial bzw. -element zumindest abschnittsweise mit dem Schutzbekleidungsstück verbunden ist und wobei das Abdeckmaterial bzw. -element zusätzlich mit einem Sicherungs- bzw. Fixiermittel an dem Schutzbekleidungsstück befestigt werden kann;

eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit mit voneinander verschiedenen Schutzbekleidungsstücken in Form eines Halsschutzes, eines Unterzieh- bzw. Oberziehhemdes sowie einer Unterzieh- bzw. Oberziehhose, wobei die jeweiligen Auftrennbzw. Öffnungseinrichtungen zwischen zwei Öffnungen zur Aufnahme bzw. Einführung eines Körperteils angeordnet sind und diese verbinden; zudem sind weitere Schutzbekleidungsstücke in Form eines Handschuhs sowie einer Socke bzw. eines Überziehschuhs schematisch dargestellt, wobei sich die diesbezüglichen Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtungen von der jeweiligen Öffnung des Schutzbekleidungsstücks in das Schutzbekleidungsstück hinein erstrecken und in dem der Öffnung gegenüberliegenden Bereich, insbesondere im gegenüberliegenden Finger- bzw. Zehenbereich, enden.

Die Anmelderin hat nun in völlig überraschender Weise herausgefunden, dass in Bezug auf Schutzbekleidung, insbesondere Schutzbekleidung für den militärischen Einsatz bzw. für den militärischen Einsatz bzw. für den Einsatz im Bereich der Terrorismusabwehr oder dergleichen, eine weiterführende Verbesserung der Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion freigesetzten Splittern bzw. Fragmenten, wie sie beispielsweise bei der Explosion von unkonventionellen Sprengvorrichtungen explosionsartig freigesetzt bzw. hervorgerufen werden, sowie eine Verbesserung der Handhabung im Hinblick auf eine schnelle Entfernung der Schutzbekleidungseinheit im Falle einer Verletzung des Trägers dadurch gewähr- leistet wird, dass die erfindungsgemäß bereitgestellte Schutzbekleidungseinheit als solche zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente unter Detonations- bzw. Explosionseinfluss freisetzt und dass das erfindungsgemäße Schutzbekleidungsstück darüber hinaus mit einer speziellen Auftrennbzw. Öffnungseinrichtung ausgerüstet ist, welche in zweckgerichteter Weise eine notfallmäßige bzw. beschleunigte Entkleidung eines Trägers des Schutzbekleidungsstücks ermöglicht, wobei die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung derart konzipiert ist, dass auch hierdurch insbesondere unter Detonations- bzw. Explosionseinfluss zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente freigesetzt werden.

Mit anderen Worten zielt die vorliegende Erfindung maßgeblich darauf ab, dass die erfindungsgemäß bereitgestellte Schutzbekleidungseinheit insbesondere unter Explosions- bzw. Detonationseinfluss und/oder unter Auftreffen von aus einer Detonation bzw. Explosion stammenden Primärsplittern bzw. Primärfragmenten bzw. hierdurch hervorgerufenen Sekundärsplittern bzw. Sekundärfragmenten zumindest im Wesentlichen keine aus der Schutzbekleidung selbst stammenden, insbesondere zu Verletzungen führenden bzw. vorhandene Verletzungen verschlechternden Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente freisetzt bzw. ausbildet, wobei erfindungsgemäß gleichzeitig eine verbesserte Handhabbarkeit insbesondere im Hinblick auf eine schnelle Entkleidung bzw. Entfernung der Schutzbekleidung insbesondere im Rahmen einer Notfallsituation bereitgestellt wird, da durch den gezielten Einsatz von einer Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung insbesondere nach Art einer Schnell- bzw. Notfallöffnung die Beschichtung an definierten Bereichen geöffnet bzw. aufgetrennt werden kann.

Die erfindungsgemäße Schutzbekleidung kann zudem insbesondere auch im Hinblick auf die Bereitstellung der Schutzfunktion als auch die erleichterte Entkleidung individuell angepasst bzw. ausgebildet werden, beispielsweise nach Art eines Ganzkörperschutzes oder im Hinblick auf einen weiterführenden Schutz bestimmter Körperregionen, wobei, wie nachfolgend noch angeführt, die diesbezügliche Schutzfunktion situationsabhängig bzw. im Hinblick auf den zugrundeliegenden Einsatz bzw. Anwendungsfall angepasst bzw. eingestellt werden kann. Dabei gewährleistet die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit maßgeblich auch einen effektiven ballistischen Schutz gegenüber Primär- bzw. Sekundärsplittern bzw. -fragmenten, welche aus der Explosion bzw. Detonation insbesondere von unkonventionellen Sprengvorrichtungen sowie aus der von der Detonation betroffenen Umgebung freigesetzt werden. Zudem liegt auch eine Schutzfunktion gegenüber einer von der Detonation bzw. Explosion stammenden Druckwelle vor, deren Auswirkungen auf den Träger weiterführend verringert werden können. Auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption wird insbesondere verhindert, dass durch die mit der Detonation bzw. Explosion im Zusammenhang stehenden Wirkungskräfte Bestandteile bzw. Elemente der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit bzw. des zugrundeliegenden Schutzbekleidungsstücks gelöst, zerstört, fragmentiert, beschleunigt oder dergleichen werden, so dass auf Basis der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit die Entstehung und Penetration von aus der Schutzbekleidung selbst stammenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten effektiv verhindert bzw. verringert wird.

Auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption wird somit insgesamt das mit der Detonation bzw. Explosion insbesondere von unkonventionellen Sprengvorrichtungen resultierende Verletzungsbild abgeschwächt, wobei zudem direkte Auswirkungen und langfristige Folgen für den Träger der Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung reduziert werden. Darüber hinaus wird auf Basis der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit gleichzeitig auch eine verbesserte Stich-, Schnitt-, Schuss- und/oder Stoßschutzfunktion bereitgestellt. Dabei ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch gelungen, die diesbezüglich bereitgestellten Schutzfunktionen durch die zweckgerichtete Verwendung einer speziellen Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung, welche eine gezielte Entkleidung ermöglicht, nicht nachteilig zu beeinflussen, da gemäß der erfindungsgemäßen Konzeption durch die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung gleichermaßen, zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. -fragmente freigesetzt werden und zudem die Stabilität der Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung im Tragezustand nicht beeinträchtigt wird. Der Begriff "Splitter- und/oder Fragmentschutz", wie er erfindungsgemäß verwendet wird, ist dabei sehr breit zu verstehen und bezieht sich insbesondere auf die allgemeine Bereitstellung einer Schutzfunktion gegenüber der Penetration bzw. dem Eindringen von direkt oder indirekt durch Detonation bzw. Explosion freigesetzten ballistischen Geschossen, insbesondere in Form von Splittern bzw. Fragementen, welche sich insbesondere durch kleine Partikelgrößen und durch eine unregelmäßige Formgebung auszeichnen und welche insbesondere bei der Detonation von unkonventionellen Sprengvorrichtungen in Form von Primär- und/oder Sekundärsplittern bzw. -fragmenten explosionsartig freigesetzt werden und mit hoher Geschwindigkeit bzw. kinetischer Energie eine der Detonation ausgesetzte Person treffen, wobei sich der Splitter- bzw. Fragmentschutz auch auf von der Schutzbeschichtung selbst stammende Splitter bzw. Fragmente bezieht, wobei diesbezüglich, wie zuvor angeführt, eine weiterführende Verbesserung der Schutzfunktion durch die Vermeidung der Entstehung von unter Detonations- bzw. Explosionseinfluss hervorgerufenen Sekundärsplittern bzw. -fragmenten, die aus der Schutzbekleidungseinheit selbst stammen, gewährleistet wird.

Die erfindungsgemäß bereitgestellte Schutzleistung wird somit durch die zweckgerichtete Kombination der erfindungsgemäß für die Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung realisierten technischen Maßnahmen bereitgestellt. Darüber hinaus führen auch die erfindungsgemäß für die Ausbildung der Schutzbekleidungseinheit einsetzbaren Materialien sowie entsprechende Zuschnitte zu einer weiterführenden Optimierung der Schutzausprägung, wobei die Schutzbekleidungseinheit insbesondere derart gestaltet werden kann, dass insbesondere relevante Körperbereiche bzw. -abschnitte mit vital hoher Relevanz passgenau bedeckt werden können. Eine zentrale Besonderheit der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit ist dabei darin zu sehen, dass aufgrund der speziellen Ausgestaltung und Konstruktion insbesondere auf Basis der zum Einsatz kommenden Komponenten und Materialien sowie der schnittkonstruktiven Umsetzung zumindest im Wesentlichen keine Sekundärfragmente, wie zuvor definiert, von der Schutzbekleidungseinheit ausgebildet werden. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Konzeption wird dabei insbesondere auf die Verwendung von rigiden, harten, festen, starren, robusten, stabilen, steifen bzw. halbfesten, unflexiblen, beweglichen, (ver-)form baren bzw. massiven oder spröden Komponenten bzw. Bestandteilen verzichtet, wobei die vorgenannten Begriffe im Rahmen der erfindungsgemäßen Konzeption insbesondere derart zu verstehen sind, dass erfindungsgemäß insbesondere auf solche Komponenten bzw. Bestandteile zur Ausbildung der Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung verzichtet wird, welche unter entsprechendem Detonations- bzw. Explosionseinfluss Sekundärsplitter bzw. -fragmente freisetzen, welche insbesondere unter Detonations- bzw. Explosionseinfluss wiederum zu Verletzungen bzw. zu einer weiterführenden Verschlechterung von unmittelbar mit der Detonation bzw. Explosion zusammenhängenden Verletzungen führen können. Dabei ist die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit insbesondere derart konzipiert, dass zudem ein hoher Tragekomfort und eine vereinfachte und schnelle Entkleidung gewährleistet ist.

Zudem besteht ein zentrales Konzept der vorliegenden Erfindung auch darin, dass der erfindungsgemäß bereitgestellte Splitterschutz durch spezielle Ausbildung und Anordnung insbesondere von den Splitterschutz bereitstellenden Splitterschutz- flächenelementen individuell angepasst bzw. adaptiert werden kann, und zwar sowohl im Hinblick auf die jeweilige Gefahrensituation (d. h. insbesondere in Abhängigkeit vom Risiko der Konfrontation mit unkonventionellen Sprengvorrichtungen) als auch im Hinblick auf die individuelle Konstitution des Trägers der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit.

Zusammenfassend wird somit im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Schutzbekleidungseinheit auf Basis von Schutzbekleidungsstücken nach Art eines Bekleidungssystems bereitgestellt, welches einen effizienten Schutz gegen Wirkungskräfte bietet, welche insbesondere im Zusammenhang mit der Detonation bzw. Explosion von unkonventionellen Sprengvorrichtungen stehen, wobei zusätzliche Verletzungsrisiken, die im Zusammenhang mit der Schutzbekleidungseinheit als solche stehen bzw. hieraus resultieren können, entsprechend verringert werden. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße Konzeption eine schnellstmögliche Erstversorgung einer verwundeten Person bzw. eines verwundeten Trägers insbesondere durch einfache Entkleidung bzw. Entfernung der Schutzbekleidungseinheit vom Träger bzw. durch einfaches Herauslösen aus der Schutzbekleidungseinheit, wobei dies ohne weiterführende Hilfsmittel bzw. bereits mit üblicherweise vorhandenen Hilfsmitteln erfolgen kann.

Bei der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit handelt es sich dabei insbesondere um eine Schutzeinheit bzw. um ein entsprechendes Bekleidungs- System auf Basis von einzelnen Schutzbekleidungsstücken bzw. Bekleidungsschutzelementen, wobei die Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung durch Ausbildung und Abstimmung der einzelnen Schutzbekleidungsstücke auch derart ausgebildet sein kann, dass ein Ganzkörperschutz gegen IED-basierte Explosionsauswirkungen bzw. ein zusätzlicher Schnittschutz sowie ein Höchstmaß an Tragekomfort bereitgestellt wird.

Zusammenfassend ist die Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung insbesondere so konzeptioniert, dass zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. -fragmente bildende Elemente bzw. Bestandteile eingesetzt werden. Spezifische Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtungen ermöglichen es zudem, eine betroffene Person bzw. den Träger der Schutzbekleidung aus der Bekleidung herauszulösen, und zwar ohne dass die Person bzw. der Träger regulär bzw. aufwendig entkleidet werden muss. Dabei kann die erfindungsgemäße Auftrennbzw. Öffnungseinrichtung beispielsweise auf Basis eines Schnellöffnungs- mechanismus konzipiert sein.

Erfindungsgemäß wird somit ein ballistischer Splitterschutz auf Basis der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit bereitgestellt, auf dessen Basis insbesondere im Hinblick auf unkonventionelle Sprengvorrichtungen ein erhöhter Körperschutz gegenüber Splittern bzw. Fragmenten bereitgestellt wird, wobei zudem die Entstehung von aus der Schutzbekleidung selbst stammenden Splittern bzw. Fragmenten vermieden wird. Aufgrund des erfindungsgemäßen Einsatzes spezieller Materialien für die zugrundeliegenden Schutzbekleidungsstücke wird neben dem hervorragenden Splitterschutz sozusagen unter Vermeidung der Entstehung neuer Splitter bzw. Fragmente auch ein sehr guter Tragekomfort bereitgestellt, was auch zu einer verbesserten Trageakzeptanz durch den Träger bzw. Anwender führt, da die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit neben dem hervorragenden und dauerhaften ballistischen Splitterschutz einen hohen Feuchtigkeits- und Wärmeaustausch bei gleichzeitig guter Luftdurchlässigkeit der zugrundeliegenden Materialien ermöglicht. Zudem liegt auch aufgrund der geringen Materialdicke ein geringes (Flächen-)Gewicht in Bezug auf die Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung vor, was einem hohen Tragekomfort zuträglich ist und was zudem zu keinen nennenswerten Abstrichen hinsichtlich der Mobilität und Bewegungsfreiheit des Trägers bzw. Anwenders führt.

Durch die erfindungsgemäße Konzeption mit der Bereitstellung der entsprechenden Splitterschutzeigenschaften werden durch Konfrontation eines Trägers der Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung mit der Explosion unkonventioneller Sprengvorrichtungen hervorgerufene mitunter lebensgefährliche Verletzungen signifikant reduziert, was zu einer Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit bzw. Genesung führt. Insbesondere liegt auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption auch ein effektiver Schutz physiologisch relevanter Körperabschnitte, insbesondere auch im Hinblick auf das Arterien- bzw. Venensystem, vor.

Gemäß einem e r s t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung somit eine Schutzbekleidungseinheit 1 , insbesondere eine textile Schutzbekleidungseinheit, vorzugsweise eine Schutzbekleidungseinheit mit Splitter- und/oder Fragmentschutz bzw. mit ballistischer Schutzfunktion, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion hervorgerufenen und/oder freigesetzten Splittern und/oder Fragmenten,

wobei die Schutzbekleidungseinheit 1 mindestens ein insbesondere textiles Schutzbekleidungsstück 2, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion hervorgerufenen bzw. freigesetzten Splittern und/oder Fragmenten, aufweist oder hieraus besteht,

wobei das Schutzbekleidungsstück 2 derart ausgebildet ist, dass das Schutzbekleidungsstück 2 insbesondere unter Explosionseinfluss bzw. unter ballistischer Einwirkung, vorzugsweise unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, insbesondere zumindest abschnitts- und/oder bereichsweise, vorzugsweise über die zumindest im Wesentlichen gesamte Fläche des Schutzbekleidungsstücks 2, zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzt bzw. ausbildet und/oder wobei das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere zumindest abschnitts- und/oder bereichsweise, vorzugsweise über die zumindest im Wesentlichen gesamte Fläche des Schutzbekleidungsstücks 2, zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden bzw. ausbildenden Komponenten bzw. Bestandteile aufweist; und/oder

wobei das Schutzbekleidungsstück mindestens eine Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere zum zumindest teilweisen und/oder abschnittsweisen Öffnen des Schutzbekleidungsstücks 2, vorzugsweise zu Zwecken einer insbesondere notfallmäßigen bzw. beschleunigten Entkleidung eines Trägers des Schutzbekleidungsstücks 2 bzw. zu Zwecken eines insbesondere notfallmäßigen bzw. beschleunigten Ablegens des Schutzbeklei- dungsstücks 2, aufweist, wobei die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente freisetzenden bzw. ausbildenden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist.

Eine derartige Schutzbekleidungseinheit 1 nach der Erfindung bzw. ein diesbezügliches Schutzbekleidungsstück 2 kann beispielsweise Fig. 1 , Fig. 2 sowie Fig. 5 entnommen werden.

Erfindungsgemäß kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die zumindest im Wesentlichen keine Sekundärfragmente freisetzenden bzw. ausbildenden Abschnitte bzw. Bereiche des Schutzbekleidungsstücks 2 im Trage- bzw. Benutzungszustand des Schutzbekleidungsstücks 2 Körperabschnitten mit hohem Verletzungsrisiko bzw. mit vitalen Funktionen bzw. Organen zugeordnet sind und/oder diese bedecken. In diesem Zusammenhang können die Körperabschnitte insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe von (i) unteren Extremitäten; (ii) Genitalien sowie inneren Sexualorganen; (iii) Blase und Urinaltrakt (Urogenitaltrakt); (iv) Damm- und Analregion; (v) unterem Abdomen mit Darm, Nieren, Milz und Leber; (vi) insbesondere seitlicher Torso mit Teilen der Lungenflügel; (vii) rückwärtigem Torso im Nierenbeckenbereich und der Wirbelsäule; (viii) oberen Extremitäten und Schulterbereich; und (ix) Hals und untere Gesichtspartie. Infolgedessen wird erfindungsgemäß somit ein weiterführender Schutz von mit lebenswichtigen Funktionen einhergehenden Bereichen bzw. Abschnitten des Körpers eines Trägers ermöglicht, wobei in diesem Zusammenhang auch mitunter schwerwiegende und im Zusammenhang mit den Sekundärsplittern bzw. Fragmenten stehenden Verletzungen des insbesondere oberflächennahen Arterien- bzw. Venensystems sowie der Hauptoberfläche, insbesondere durch Splitter- bzw. Fragmentpenetration in die vorgenannten Körperabschnitte, verhindert werden. In diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß zudem insbesondere vorgesehen sein, dass mindestens 60 %, insbesondere mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, bevorzugt mindestens 95 %, besonders bevorzugt mindestens 99 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 99,5 %, weiter bevorzugt 100 %, der Fläche des Schutzbekleidungsstücks 2 zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzt bzw. ausbildet bzw. zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist.

Insbesondere ist der Begriff der Freisetzung von Sekundärsplittern bzw. Sekundärfragmenten im Hinblick auf die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit 1 derart zu verstehen, dass es sich hierbei insbesondere um solche Splitter bzw. Fragmente handelt, die zum einen aus der Schutzbekleidung selbst stammen und welche beispielsweise durch die Detonations- bzw. Explosionsdruckwelle und/oder durch das Einschlagen bzw. Auftreffen von Primärsplittern bzw. -fragmenten sowie anderen Sekundärsplittern bzw. -fragmenten aus der Schutzbekleidungseinheit herausgelöst werden und welche zudem zu weiterführenden Verletzungen bzw. zur Verschlechterung bereits vorhandener Verletzungen führen können. Dabei handelt es sich bei den in Rede stehenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten insbesondere um solche Splitter bzw. Fragmente, welche eine unregelmäßige und gegebenenfalls scharfkantige Formgebung aufweisen und/oder welche ein Splitter- bzw. Fragmentgewicht von mindestens 1 mg, insbesondere mindestens 5 mg, vorzugsweise mindestens 10 mg, bevorzugt mindestens 50 mg, besonders bevorzugt mindestens 500 mg oder mehr, aufweisen.

Zudem handelt es sich bei den in Rede stehenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten insbesondere um solche Splitter bzw. Fragmente, welche insbesondere in Form von starren bzw. festen bzw. rigiden Splittern bzw. Fragmenten vorliegen bzw. welche insbesondere ein Material in Form von Metall, Holz, (Hart-)Kunststoffen, Glas, Keramik umfassen oder hieraus bestehen; dagegen werden im Allgemeinen Fragmente textilen Ursprungs, wie beispielsweise Fragmente eines insbesondere weichen bzw. biegsamen bzw. flexiblen textilen Flächenmaterials bzw. diesbezügliche Garn-, Zwirn-, Faden- bzw. Faserfragmente, welche beispielsweise im Fall einer Detonation bzw. Explosion aus der Schutzbekleidungseinheit freigesetzt werden können, im Sinne der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen nicht zu den entsprechenden Sekundärsplittern bzw. Sekundärfragmenten gezählt.

Beispielsweise kann es sich bei dem Begriff der Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente im Allgemeinen um aus einer zugrundeliegenden Bekleidung als solcher durch Detonations- bzw. Explosionseinfluss stammende Splitter bzw. Fragmente handeln, insbesondere auf Basis von rigiden, halbfesten bzw. festen Elementen, wobei es sich hierbei beispielsweise um solche Splitter bzw. Fragmente handeln kann, welche durch die Zerstörung von Reißverschlüssen, Knöpfen, Haken, Ösen, Kordelstoppern, Kordelenden, Schließen, Schnallen, Montage- bzw. Befestigungselementen, Trageinheiten, Behältnissen, an der Ausrüstung befestigen Behältnissen, wobei die vorgenannten Komponenten insbesondere aus den vorgenannten Materialien bestehen bzw. diese umfassen, handeln kann. Derartige Sekundärsplitter bzw. -fragmente werden auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption nicht freigesetzt.

Folglich wird auch von daher im Rahmen der erfindungsgemäßen Konzeption ein effektiver Splitterschutz bereitgestellt, da die vorgenannten Splitter bzw. Fragmente im Rahmen der erfindungsgemäßen Konzeption zumindest im Wesentlichen nicht freigesetzt werden bzw. zumindest im Wesentlichen nicht entstehen.

Die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit kann dabei in zahlreichen Formen und Ausgestaltungen vorliegen, wie nachfolgend angeführt: Insbesondere kann die Schutzbekleidungseinheit 1 als Oberwäsche bzw. als Unterwäsche ausgebildet sein.

Zudem kann die Schutzbekleidungseinheit 1 einteilig oder mehrteilig, vorzugsweise mehrteilig, ausgebildet sein. Diesbezüglich sind insbesondere ein oder mehrere Schutzbekleidungsstücke 2 zur Ausbildung der Schutzbekleidungseinheit 1 nach der Erfindung vorgesehen.

Erfindungsgemäß kann die Schutzbekleidungseinheit 1 mindestens ein Schutzbekleidungsstück 2, ausgewählt aus der Gruppe von Unterziehhosen, Unterziehhemden, und/oder ausgewählt aus der Gruppe von Hosen, Überziehhosen, Oberziehhemden (Überziehhemden), Jacken, Überziehjacken, Ponchos, Overalls, Socken, Überziehschuhen, Handschuhen, Kragen, Schläuchen, Hauben, Kapuzen, Mützen, Ärmlingen, Beinlingen und deren Kombinationen, aufweisen bzw. hieraus bestehen.

Gleichermaßen kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass mindestens zwei Schutzbekleidungsstücke 2 miteinander bzw. untereinander und/oder mit der Schutzbekleidungseinheit 1 verbindbar ausgebildet sind bzw. hiermit verbunden sind. Dabei können die Schutzbekleidungsstücke 2 dauerhaft oder lösbar miteinander bzw. mit der Schutzbekleidungseinheit 1 verbunden sein. Die Verbindung kann dabei insbesondere mittels Nähen, Verschweißen, Verkleben oder mittels nahtloser Verbindung erfolgen. Insbesondere kann eine lösbare Verbindung mittels eines Klettverschlusselements oder dergleichen erfolgen. Auch diesbezüglich sollte gewährleistet sein, dass die zur Verbindung eingesetzten Komponenten zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. -fragmente ausbilden.

Was darüber hinaus das der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit 1 zugrundeliegende Schutzbekleidungsstück 2 anbelangt, so kann dieses beispielsweise als Oberwäsche bzw. Unterwäsche ausgebildet sein. Insbesondere kann das Schutzbekleidungsstück 2 einteilig ausgebildet sein.

Zudem kann das Schutzbekleidungsstück 2 als Unterziehhose oder Unterziehhemd ausgebildet sein. Insbesondere kann das Schutzbekleidungsstück 2 als Hose, Überziehhose, Unterziehhemd, Oberziehhemd, Jacke, Überziehjacke, Poncho, Overall, Socke, Überziehschuh, Handschuh, Kragen, Schlauch, Haube, Kapuze, Mütze, Armling oder Beinling ausgebildet sein. Insbesondere kann durch die Kombination der vorgenannten Schutzbekleidungsstücke ein individueller, bestimmte Körperregionen betreffender Schutz bei gleichzeitig hoher Variabilität bzw. Anpassbarkeit bereitgestellt werden.

Darüber hinaus kann es erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 als solche nach der Erfindung als Oberwäsche und/oder als Unterwäsche ausgebildet ist sowie mindestens einen vorzugsweise separaten Kopf- und/oder Gesichtsschutz, Halsschutz, Schulterschutz, Armschutz, Handschutz, Fußschutz, Rumpfschutz, Torsoschutz, Genital- und/oder Analschutz und/oder Beinschutz, insbesondere in Form des Schutzbekleidungsstücks 2, aufweist. Hierdurch kann eine weiterführende und für spezielle Körperregionen individuell angepasste Schutzfunktionen bereitgestellt werden, und zwar insbesondere auf Basis weiterführender Schutzbekleidungsstücke 2, welche beispielsweise einsatz- bzw. anwendungsspezifisch getragen bzw. abgenommen werden können. Was die Vermeidung der Entstehung bzw. Freisetzung von aus der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. aus dem Schutzbekleidungsstück 2 bzw. aus der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 stammenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten anbelangt, so kann diesbezüglich eine Vielzahl weiterer Maßnahmen erfindungsgemäß vorgesehen sein bzw. Folgendes vorliegen:

Insbesondere verhält es sich erfindungsgemäß derart, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 bzw. die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 insbesondere unter Explosionseinfluss und/oder unter ballistischer Einwirkung, insbesondere unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, zumindest im Wesentlichen keine aus nichttextilem Material bestehenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, insbesondere keine aus Metall und/oder Holz und/oder (Hart-)Kunststoff und/oder Glas und/oder Keramik bestehenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, freisetzt und/oder ausbildet.

In diesem Zusammenhang ist es insbesondere vorgesehen, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden nichttextilen Komponenten und/oder Bestandteile, insbesondere keine Metall und/oder Holz und/oder (Hart-)Kunststoff und/oder Glas und/oder Keramik aufweisenden oder hieraus bestehenden Komponenten und/oder Bestandteile, aufweist. Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere unter Explosionseinfluss und/oder unter ballistischer Einwirkung, insbesondere unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, zumindest im Wesentlichen keine zu schweren und/oder vitalen Verletzungen führenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, insbesondere keine den Körper des Trägers der Schutzbekleidung 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2 penetrierenden und/oder zur Zerstörung bzw. Verletzung von physiologisch wichtigen Körperstrukturen, insbesondere Blutgefäßen, Nervenbahnen, Organen, Knochen oder dergleichen, führenden Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente, freisetzt bzw. ausbildet. In diesem Zusammenhang kann es zudem vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, zumindest im Wesentlichen keine rigiden und/oder harten und/oder festen und/oder starren und/oder robusten und/oder stabilen und/oder steifen und/oder halbfesten und/oder unflexiblen und/oder beweglichen und/oder (ver-)form baren und/oder massiven und/oder spröden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist. Insbesondere können die diesbezüglichen Komponenten bzw. Bestandteile ausgewählt sein aus rigiden und/oder harten und/oder festen und/oder starren und/oder robusten und/oder stabilen und/oder steifen und/oder halbfesten und/oder unflexiblen und/oder beweglichen und/oder (ver-)form baren und/oder massiven und/oder spröden Elementen.

In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß von besonderem Vorteil, wenn die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, zumindest im Wesentlichen keine Komponenten und/oder Bestandteile auf Basis bzw. in Form von Metall und/oder Holz und/oder (Hart-)Kunststoff und/oder Glas und/oder Keramik aufweist, wobei die diesbezüglich angeführten Komponenten bzw. Bestandteile insbesondere ausgewählt sind aus metallbasierten und/oder holzbasierten und/oder (hart-) kunststoffbasierten und/oder glasbasierten und/oder keramikbasierten Komponenten.

Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, zumindest im Wesentlichen keine Komponenten bzw. Bestandteile auf Basis bzw. in Form von insbesondere rigiden und/oder harten und/oder festen und/oder starren und/oder robusten und/oder stabilen und/oder steifen und/oder halbfesten und/oder unflexiblen und/oder gering flexiblen und/oder beweglichen und/oder (ver-)form baren und/oder massiven und/oder spröden Verschlusselementen und/oder Montage- und/oder Befestigungselementen aufweist, insbesondere wobei das Verschlusselement bzw. das Montage- und/oder Befestigungselement ausgewählt ist aus der Gruppe von Reißverschlüssen; Knöpfen; Haken; Ösen; Stopper- und/oder Fixierelementen, insbesondere Band- und/oder Kordelstoppern; End- und/oder Abschlusskappen und/oder -hülsen, insbesondere Band- und/oder Kordelenden und/oder -abschlusskappen; Druckknöpfen; Nieten; Klammern; Schließen; Schnallen und deren Kombinationen.

Darüber hinaus kann es zur Vermeidung der Bildung von aus der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 bzw. der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 selbst stammenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbeklei- dungsstück 2, insbesondere die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, darüber hinaus zumindest im Wesentlichen keine Komponenten und/oder Bestandteile auf Basis bzw. in Form von insbesondere rigiden und/oder harten und/oder festen und/oder starren und/oder robusten und/oder stabilen und/oder steifen und/oder halbfesten und/oder unflexiblen und/oder gering flexiblen und/oder beweglichen und/oder (ver-)formbaren und/oder massiven und/oder spröden und insbesondere an der Schutzbekleidungseinheit bzw. dem Schutzbekleidungsstück befestigten bzw. fixierten Trage- und/oder Aufnahmeeinheiten, insbesondere Aufnahmebehältnissen oder dergleichen, aufweist. Denn auch von derartigen Gegenständen geht bei Explosions- bzw. Detonationseinwirkung die Gefahr der Bildung weiterführender Splitter bzw. Fragmente aus.

Somit verhält es sich insbesondere derart, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 nach der Erfindung bzw. das diesbezügliche Schutzbekleidungsstück 2 zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter bzw. Sekundärfragmente freisetzenden bzw. ausbildenden Komponenten bzw. Bestandteile aufweist, was zu einer effektiven Vermeidung von aus der Schutzbekleidungseinheit 1 selbst stammenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten und somit zu einer weiterführend verbesserten Schutzleistung der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit 1 führt. Erfindungsgemäß kann es grundsätzlich jedoch vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 mindestens eine weiche bzw. flexible bzw. dehnbare bzw. elastische bzw. nichtsplitternde bzw. nichtfragmentierende Funktions- bzw. Verschlusskomponente aufweist bzw. dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 mindestens eine Funktions- bzw. Verschlusskomponente auf Basis bzw. in Form von Weichkunststoffen bzw. Gummi bzw. Kautschuken bzw. Silikonen bzw. Textilmaterialien aufweist. Bei den in Rede stehenden Funktions- bzw. Verschlusskomponenten kann es sich insbesondere um solche Elemente handeln, welche unter Explosions- bzw. Detonationseinfluss keine Sekundärsplitter bzw. -fragmente freisetzen, d. h. auf durch die in Rede stehenden Funktions- bzw. Verschlusskomponenten werden zumindest im Wesentlichen keine zu weiterführenden Verletzungen bzw. zur Verschlechterung von bereits durch die Explosion bzw. Detonation unmittelbar bzw. mittelbar hervorgerufenen Verletzungen führenden Sekundärsplitter bzw. -fragmente freigesetzt.

Erfindungsgemäß wird somit insbesondere auf einen gezielten Verzicht in Bezug auf sekundärsplitter- bzw. sekundärfragmentbildende Elemente bzw. Bestandteile bzw. Komponenten in der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit abgestellt, wobei, wie zuvor angeführt, insbesondere keine rigiden, harten, festen, starren, robusten, stabilen, steifen, (ver-)formbaren bzw. biegsamen Elemente bzw. Komponenten zum Einsatz kommen. Demgegenüber wird erfindungsgemäß maßgeblich auf den Einsatz elastischer, flexibler bzw. nachgiebiger Komponenten, insbesondere auf Basis von Textilmaterialien oder dergleichen, abgestellt.

Darüber hinaus kann erfindungsgemäß auch eine Ausgestaltung der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 dahingehend vorliegen, dass beispielsweise Übertritte bzw. Untertritte eingesetzt werden bzw. vorliegen. Insbesondere kommt erfindungsgemäß auch die Verwendung von beweglichen, formbaren und/oder nachgiebigen Schnittteilen bzw. textilen Flächenmaterialien im Hinblick auf die Ausgestaltung bzw. den Aufbau der Schutzbekleidungseinheit 1 nach der Erfindung in Betracht. Insbesondere können im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Verbindungselemente auf Basis von Klettverschlüssen, wie Verbindungen auf Basis von Klett und Flausch, sowie Gummis bzw. elastische Bänder oder dergleichen in Betracht kommen.

Wie zuvor angeführt, ist die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 mit mindestens einer speziellen Auftrenn- bzw. Öffnungsvorrichtung 3 ausgerüstet:

Erfindungsgemäß ist es dabei insbesondere vorgesehen, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 insbesondere zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, entlang der Auftrenn- bzw. Öffnungs- einrichtung 3 offenbar bzw. auftrennbar ist. Hierdurch wird insbesondere die schnelle Entnahme der Bekleidung vom Träger gewährleistet, insbesondere wobei der eine Verletzung aufweisende Träger beispielsweise durch die Vermeidung aufwendiger Körperbewegungen weiterführend entlastet wird. Was die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehene Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 im Allgemeinen anbelangt, wie sie insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist, so ermöglicht diese ein schnelles Ablegen der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. eine schnelle Entkleidung eines die Schutzbekleidungseinheit 1 nach der Erfindung tragenden Trägers, was insbesondere im Rahmen des Vorliegens einer Verletzung im Hinblick auf eine möglichst rasche medizinische Erstversorgung von großer Bedeutung ist. Die Funktionsweise der erfindungsgemäß eingesetzten Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 ist dabei - ohne sich hierauf beschränken zu wollen - insbesondere darin zu sehen, dass im geöffneten Zustand der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das zugrundeliegende Schutzbekleidungsstück 2 an definierten Stellen geöffnet ist bzw. aufgeht und somit eine einfache Entkleidung bzw. ein einfaches Ausziehen möglich ist, und zwar insbesondere auch unter Vermeidung von im Rahmen des Ausziehens herkömmlicher Bekleidungsstücke üblichen und mitunter aufwendigen Körperbewegungen, was zu einer weiterführenden Schonung des Trägers führt. Im geschlossenen Zustand gewährleistet die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zudem ein sicheres und optimales Tragen der Schutzbekleidungseinheit 1 nach der Erfindung, wobei weder die Stabilität der Bekleidungsstücke noch dessen Passform weiterführend beeinträchtigt sind, insbesondere, da die Vorrichtung einen stabilen Verschluss ausbildet und da es erfindungsgemäß vorgesehen sein kann, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 selbst biegsam bzw. flexibel ausgebildet ist und zudem im Bereich üblicher Nahtverbindungen verlaufen kann, so dass die Trageform bzw. die Passform zumindest im Wesentlichen nicht nachteilig beeinflusst wird.

Bei der erfindungsgemäß eingesetzten Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 handelt es sich insbesondere um ein solches Konstrukt, welches in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 integriert ist. Insbesondere handelt es sich bei der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 um ein solches Konstrukt, welches bei entsprechender Betätigung umgehend die zugrundeliegende Schutzbekleidungseinheit 1 öffnet bzw. Teilbereiche von der Schutzbekleidungseinheit 1 separiert. Hieraus folgt, dass ein beispielsweise verwundeter Träger direkt aus der Bekleidung herausgelöst werden kann, insbesondere da ein reguläres Entkleiden nicht erforderlich ist.

Bei der erfindungsgemäß eingesetzten Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 kann es sich dabei insbesondere um eine Schnell- bzw. Notöffnungsvorrichtung oder dergleichen handeln, insbesondere wie nachfolgend definiert. Dementsprechend handelt es sich bei der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 um ein Schnell- öffnungssystem bzw. um ein Notöffnungssystem insbesondere zur Vorbereitung bzw. Durchführung von medizinischen Maßnahmen oder dergleichen. Was die Anordnung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 anbelangt, so kann diese in großen Bereichen variieren, wie z. B. in Fig. 5 veranschaulicht.

Erfindungsgemäß ist es dabei bevorzugt, wenn die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrich- tung 3 derart angeordnet bzw. ausgebildet ist, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung offenbar bzw. auftrennbar ist. Insbesondere erstreckt sich die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in diesem Fall zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung der zugrundeliegenden Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungs- Stücks 2.

Dabei bezieht sich der erfindungsgemäß breit zu verstehende Begriff "in Längsrichtung" insbesondere auf die Längserstreckung der zugrundeliegenden Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 bzw. im Tragezustand auf die Longitudinal- bzw. Längsachse des menschlichen Körpers bzw. Trägers der Schutzbekleidungseinheit 1 . Beispielsweise kann die Auftrennbzw. Öffnungseinrichtung 3 im Tragezustand entlang eines Beines, entlang der Arme bzw. entlang des Torsos sozusagen von oben nach unten bzw. vice versa verlaufen.

Dementsprechend kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 angeordnet sein. Hierzu kann auch auf Fig. 5 verwiesen werden.

Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 seitlich bzw. außenseitig in der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 angeordnet ist. Beispielsweise kann es sich hierbei, bezogen auf den Tragezustand des Schutzbekleidungsstücks 2, um den Bein- bzw. Armaußenbereich bzw. den (außen-)seitigen Bereich des Torsos eines Trägers handeln. Diesbezüglich kann beispielsweise auf Fig. 1 sowie Fig. 5 verwiesen werden. Erfindungsgemäß ist es zudem von Vorteil, wenn die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 entlang üblicher bzw. vorgegebener Schneid- bzw. Nahtbereiche der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 angeordnet ist. Diesbezüglich kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 eine sozusagen ursprünglich vorgesehene Naht ersetzen bzw. an deren Stelle angeordnet bzw. befestigt sein, wobei gleichermaßen im geschlossenen Zustand eine sichere und dauerhafte Verbindung der entsprechenden Abschnitte vorliegt. Dabei können die Abschnitte durch nachfolgend noch im Detail beschriebene Flächenmaterialien bzw. -elemente 8, 9 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 gebildet werden.

Erfindungsgemäß kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw.

Öffnungseinrichtung 3 zumindest abschnittsweise von einem insbesondere textilen

Flächenmaterial bedeckt und/oder überlappt ist. Zudem kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mindestens eine insbesondere textile Bedeckung bzw.

Überlappung, insbesondere in Form eines Untertritts bzw. Übertritts, aufweisen.

Hierdurch wird die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 weiterführend insbesondere auch gegenüber einer Explosionseinwirkung geschützt.

Insbesondere kann das textile Flächenmaterial bzw. die textile Bedeckung von die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 ausbildenden textilen Flächenmaterialien bereitgestellt werden, wobei diesbezüglich ein entsprechender Zuschnitt der in Rede stehenden textilen Bestandteile vorliegen kann. Erfindungsgemäß kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 insbesondere im Bereich der Endabschnitte bzw. der Enden der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mit einem insbesondere textilen Abdeckmaterial bzw. -element 1 1 bedeckt bzw. gesichert ist. Diesbezüglich kann insbesondere auf Fig. 4 verwiesen werden. In diesem Zusammenhang kann das textile Abdeckflächenmaterial bzw. -element 1 1 abnehmbar bzw. abklappbar ausgebildet sein. Im Allgemeinen kann das textile Abdeckmaterial bzw. -element 1 1 vorzugsweise abschnittsweise mit dem Schutzbekleidungsstück 2 verbunden, insbesondere vernäht, sein, wie gleichermaßen in Fig. 4 dargestellt. Gleichermaßen kann es vorgesehen sein, dass das textile Abdeckmaterial bzw. -element 1 1 mit einem Sicherungs- bzw. Fixiermittel 12, beispielsweise in Form eines Klettverschlusses, mit dem Schutzbekleidungsstück verbunden bzw. gesichert ist. Hierdurch kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 insbesondere im Hinblick auf eine Fehlbedienung bzw. Fehlauslösung weiterführend gesichert und zudem auch gegenüber einer Explosionswirkung geschützt werden.

Gemäß einer weiterführenden erfindungsgemäßen Ausführungsform kann es zudem vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, optisch und/oder visuell verschieden, insbesondere farblich verschieden, zu dem Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere zu den an die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 angrenzenden Bereichen des Schutzbekleidungsstücks 2, ausgebildet ist. Hierdurch wird insbesondere ein leichtes visuelles Auffinden der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 gewährleistet. Zudem ermöglicht eine optische bzw. visuelle Unterscheidbarkeit ein verbessertes bzw. vereinfachtes Öffnen beispielsweise für den Fall, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, wie nachfolgend noch angeführt, aufschneidbar bzw. in Form eines Schneid- bzw. Schnittbereichs ausgebildet ist, da hierdurch die Führung des Schneid- bzw. Schnittwerkzeugs erleichtert wird.

Wie insbesondere in Fig. 1 , Fig. 2 und Fig. 4 dargestellt, kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. in das Schutzbekleidungsstück 2 eingearbeitet bzw. integriert ist.

Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 linienförmig bzw. kurvenförmig in der Schutzbekleidungs- einheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 angeordnet ist.

Insbesondere verbindet die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 im geschlossenen Zustand gegenüberliegende Ränder bzw. Randabschnitte der Schutzbekleidungseinheit 1 , wie sie beispielsweise durch einen entsprechenden Zuschnitt der die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 ausbildenden textilen Flächenelemente erhalten werden (vgl. Fig. 1 , Fig. 2 sowie Fig. 4). Insbesondere kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 als Ersatz für entsprechende Nahtverläufe oder dergleichen eingesetzt werden, wie zuvor angeführt. Die zugrundeliegenden Ränder bzw. Randabschnitte können dabei insbesondere durch nachfolgend noch im Detail beschriebene Flächenmaterialien bzw. -elemente 8, 9 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 gebildet werden. Im Hinblick auf die erfindungsgemäß vorgesehene Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 kann es sich zudem insbesondere derart verhalten, dass im Falle des Öffnens bzw. Betätigens der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. Schutzbekleidungsstück 2 zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, entlang der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 geöffnet bzw. aufgetrennt wird. Hierdurch wird ein schnelles Entfernen bzw. Ausziehen der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 ermöglicht. Was die Anordnung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 im Allgemeinen anbelangt, so kann diese ausgehend von einer Öffnung 4 (beispielsweise einer Fußöffnung oder dergleichen) der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 in der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 angeordnet sein.

Insbesondere kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 sich ausgehend von einer Öffnung 4 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. in das Schutzbekleidungsstück erstrecken.

Dies bedeutet insbesondere, dass im Fall eines Öffnens bzw. Betätigens der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 ausgehend von einer Öffnung 4 geöffnet bzw. aufgetrennt wird.

In diesem Zusammenhang kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 endet bzw. nicht mit derselben Öffnung 4 bzw. nicht mit einer weiteren Öffnung 4 in Verbindung steht. In entsprechender Weise kann die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 abschnittsweise bzw. bereichsweise geöffnet werden (beispielsweise bei einem Verlauf der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 ausgehend von einer Fußöffnung bis zum Kniebereich einer langbeinigen Unterhose, wobei hierdurch in entsprechender Weise der Unterschenkel bzw. das Knie eines Trägers freigelegt werden kann). Hierzu kann auf Fig. 5 verwiesen werden. Gleichermaßen kann es aber auch vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 ausgehend von einer Öffnung 4 mit derselben Öffnung 4 in Verbindung steht bzw. sich hierein erstreckt. Dies kann beispielsweise für eine Torsoöffnung (Bundöffnung) einer Unterhose oder dergleichen der Fall sein, wobei die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 dann sozusagen beidseitig bzw. mit beiden Enden in die Torsoöffnung mündet und beispielsweise entlang des Dammbereiches verläuft, so dass hierdurch eine Aufteilung der Unterhose in zwei Hälften (linkes Bein, rechtes Bein) möglich ist. Gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform kann es zudem vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 ausgehend von einer ersten Öffnung 4 mit einer weiteren, insbesondere von der ersten Öffnung 4 verschiedenen Öffnung 4 in Verbindung steht bzw. sich hierein erstreckt. Beispielsweise kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 im Fall der Ausbildung des Bekleidungsstücks 2 in Form einer Hose die Fußöffnung mit der Torso- bzw. Bundöffnung verbinden. Zudem kann im Fall der Ausbildung des Bekleidungsstücks 2 in Form eines Hemdes oder dergleichen die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die Torso- bzw. Bauchöffnung mit der Halsöffnung verbinden. Zudem kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die Handöffnung mit der Halsöffnung verbinden. Hierdurch wird ein vollständiges Auftrennen des Schutzbekleidungsstücks 2 ermöglicht. Hierzu kann auch auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen werden.

Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 nicht mit einer Öffnung 4 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 in Verbindung steht bzw. sich nicht hierein erstreckt bzw. dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zumindest im Wesentlichen vollumfänglich in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. in das Schutzbekleidungsstück 2 eingearbeitet bzw. integriert ist. Beispielsweise kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 im Fall der Ausbildung des Schutzbekleidungsstücks 2 in Form einer Hose im Bereich des Knies angeordnet sein, wobei die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 über das Knie verläuft und im Bereich des Oberschenkels und Unterschenkels endet. Hierdurch wird ein abschnittsweises Öffnen der Schutzbekleidung ermöglicht.

Gemäß einer wiederum weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 umlaufend bzw. kreisbildend ausgebildet ist bzw. dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in umlaufender Form bzw. kreisbildend in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. in das Schutzbekleidungsstück 2 eingearbeitet bzw. integriert ist. Hierdurch können beispielsweise einzelne Abschnitte des Schutzbekleidungsstücks 2 abnehmbar ausgebildet sein, was beispielsweise für einen Ärmel des Schutzbekleidungsstücks 2 in Form eines Hemdes bzw. einen Beinabschnitt bzw. -teil eines Schutzbekleidungsstücks 2 in Form einer Hose gelten kann.

Zudem kann für die Anordnung der Auftrenn- bzw. Öffnungsvorrichtung auch Folgendes gelten:

Erfindungsgemäß kann es im Hinblick auf die Anordnung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 insbesondere vorgesehen sein, dass ein Ende bzw. Endabschnitt der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mit einer Öffnung 4 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 in Verbindung steht bzw. sich hierein erstreckt und ein anderes Ende bzw. ein anderer Endabschnitt der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mit derselben Öffnung 4 in Verbindung steht bzw. sich hierein erstreckt. Zudem kann es vorgesehen sein, dass ein Ende der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mit einer ersten Öffnung 4 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 in Verbindung steht bzw. sich hierein erstreckt und ein anderes Ende der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mit einer zweiten, insbesondere von der ersten Öffnung verschiedenen Öffnung 4 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 in Verbindung steht bzw. sich hierein erstreckt.

In diesem Zusammenhang sind die erfindungsgemäß breit zu verstehenden Begriffe "in Verbindung stehen" bzw. "sich hierein erstreckt" insbesondere derart zu verstehen, dass im Fall des Öffnens bzw. Betätigens der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die zugrundeliegende Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 auch im Bereich der Öffnung vollständig getrennt wird. Mit anderen Worten mündet die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in bevorzugter Weise in die in Rede stehende Öffnung, so dass diesbezüglich eine vollständige Trennung gewährleistet wird.

Gleichermaßen kann es grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass beide Enden der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 vollumfänglich bzw. vollständig in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. in das Schutzbekleidungsstück 2 eingearbeitet bzw. integriert sind. Weiterhin kann es grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass beide Enden der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zueinander orientiert oder aneinander angrenzend angeordnet sind bzw. ineinander übergehen bzw. eine entsprechende Einheit bilden, wobei diese Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung insbesondere im Hinblick auf die mögliche Abtrennung einzelner Abschnitte, wie eines Ärmels oder eines Beinteils, realisiert werden kann, da hierdurch sozusagen gleichermaßen eine umlaufende bzw. kreisbildende Anordnung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 realisiert werden kann.

Was die zuvor angeführte Öffnung 4 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 anbelangt, so dient diese insbesondere im Trage- bzw. Benutzungszustand der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 zur Aufnahme bzw. Einführung eines Körperteils. In diesem Zusammenhang kann die Öffnung sozusagen funktional als Kopföffnung, Halsöffnung, Bauch- bzw. Beckenöffnung, Arm- bzw. Handöffnung oder als Fuß- bzw. Beinöffnung ausgebildet sein.

Erfindungsgemäß kann es grundsätzlich auch vorgesehen sein, wie in Fig. 2 dargestellt, dass die Öffnung 4 mit mindestens einem Abschlussbund 10 bzw. einem Verbindungsmittel zur insbesondere reversiblen Verbindung bzw. Befestigung eines weiteren Schutzbekleidungsstücks 2 versehen ist. Insbesondere kann sich die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zumindest im Wesentlichen vollständig über den Abschlussbund 10 bzw. das Verbindungsmittel erstrecken, wie gleichermaßen in Fig. 2 dargestellt. Nachfolgend wird auf erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsformen hinsichtlich spezieller Anordnungen der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 insbesondere im Hinblick auf eine konkrete Ausbildung der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 eingegangen: In diesem Zusammenhang zeigen Fig. 1 und Fig. 2 eine erfindungsgemäße Ausführungsform, wonach die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Verbindung mit einer Fuß- bzw. Beinöffnung einerseits und einer Bauch- bzw. Beckenöffnung andererseits steht bzw. wobei die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 sich von einer Fuß- bzw. Beinöffnung einerseits zu einer Bauch- bzw. Beckenöffnung andererseits erstreckt. In diesem Zusammenhang kann das Schutzbekleidungsstück 2 als Unterziehhose, Hose oder Überziehhose ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 seitlich bzw. außenseitig in dem Schutzbekleidungsstück 2 angeordnet sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Verbindung mit einer Arm- bzw. Handöffnung einerseits und einer Halsöffnung andererseits steht. Insbesondere kann sich die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 von einer Arm- bzw. Handöffnung einerseits zu einer Halsöffnung andererseits erstrecken. In diesem Zusammenhang kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Verbindung mit einer Arm- bzw. Handöffnung einerseits und einer Halsöffnung andererseits stehen. In diesem Zusammenhang kann sich die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 von einer Arm- bzw. Handöffnung einerseits zu einer Halsöffnung andererseits erstrecken. In diesem Zusammenhang kann es zudem vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Verbindung mit einer Arm- bzw. Handöffnung einerseits und einer Bauch- und/oder Beckenöffnung andererseits steht. Insbesondere kann sich die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 von einer Arm- bzw. Handöffnung einerseits zu einer Bauch- bzw. Beckenöffnung andererseits erstrecken. In diesem Zusammenhang kann es gleichermaßen vorgesehen sein, dass das Schutzbekleidungsstück 2 als Unterziehhemd, Oberziehemd, Jacke, Überziehjacke, Poncho oder Overall ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 jeweils seitlich bzw. außenseitig bzw. im Bereich des vorderen bzw. hinteren Torsos in dem Schutzbekleidungsstück 2 angeordnet sein.

Gleichermaßen kann es gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Verbindung mit einer Kopföffnung einerseits und einer Halsöffnung andererseits steht. Diesbezüglich kann sich die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 von einer Kopföffnung einerseits zu einer Halsöffnung andererseits erstrecken. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere vorgesehen, dass das Schutzbekleidungsstück 2 als Kopf- bzw. Gesichtsschutz, Halsschutz, Kragen oder Schlauch ausgebildet ist. Insbesondere kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 seitlich bzw. außenseitig in dem Schutzbekleidungsstück 2 angeordnet sein.

Gemäß einer nochmals weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 sich ausgehend von einer Arm- bzw. Handöffnung zu einem Fingerabschnitt bzw. -bereich erstreckt. Hierzu kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Schutzbekleidungsstück 2 als Handschuh oder Überziehhandschuh ausgebildet ist. Diesbezüglich kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 seitlich und/oder außenseitig bzw. rückseitig in dem Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere Handschuh oder Überziehhandschuh, angeordnet sein.

Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 sich ausgehend von einer Fuß- bzw. Beinöffnung zu einem Zehenabschnitt bzw. -bereich erstrecken. In diesem Zusammenhang kann das Schutzbekleidungsstück 2 als Socke oder Überziehschuh ausgebildet sein.

Diesbezüglich kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 seitlich bzw. außenseitig bzw. rückseitig in dem Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere Socke oder Überziehschuh, angeordnet sein.

Erfindungsgemäß kann es im Allgemeinen vorgesehen sein, dass die Auftrennbzw. Öffnungseinrichtung 3 einmalig verwendbar bzw. nicht wiederverwendbar bzw. als Einwegauftrenn- bzw. Einwegöffnungseinrichtung ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 irreversibel offenbar bzw. nicht wiederverschließbar ausgebildet sein.

Demgegenüber kann es erfindungsgemäß aber auch vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mehrfach verwendbar ausgebildet ist bzw. als Mehrwegauftrenn- bzw. Mehrwegöffnungseinrichtung ausgebildet ist. Zudem kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 reversibel offenbar oder wiederverschließbar ausgebildet sein.

Im Allgemeinen kann die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 auftrennbar, aufreißbar, aufschneidbar, aufbrechbar, durchtrennbar und/oder teilbar, insbesondere auftrennbar, aufreißbar und/oder aufschneidbar, ausgebildet sein.

Was die Ausbildung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 weiterhin anbelangt, so kann diese, wie in Fig. 3 dargestellt, mindestens ein erstes Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' und mindestens ein zweites Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" aufweisen, welche insbesondere an sich gegenüberliegenden Rändern des Schutzbekleidungsstücks 2 positioniert bzw. angeordnet sind.

In diesem Zusammenhang können das erste Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' und das zweite Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" insbesondere zueinander gegenüberliegend an sich gegenüberliegenden Rändern bzw. Randabschnitten der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 angebracht bzw. befestigt sein, wie gleichermaßen in Fig. 3 dargestellt. Dabei kann die Befestigung beispielsweise mittels Vernähen, Verkleben, Verschweißen oder dergleichen erfolgen.

Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' und das zweite Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" insbesondere zur Bereitstellung eines Verschluss- bzw. Verbindungszustands der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 zusammenwirken.

Die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 als solche können jeweils an sich gegenüberliegenden Rändern 7 des Bekleidungsstücks 2 angeordnet bzw. befestigt sein. Zudem können das erste Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' und das zweite Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3", unabhängig voneinander, ein Material aus der Gruppe von Weichkunststoffen, Gummi, Kautschuken, Silikonen, Textilmaterialien und deren Kombinationen, aufweisen oder hieraus bestehen.

Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, wie gleichermaßen in Fig. 3 dargestellt, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 eine Vielzahl an Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen (Verbindungs- bzw. Aufnahmemittel) 5, insbesondere zur Aufnahme bzw. Führung des mindestens einen Verschluss- bzw. Öffnungselements 6, aufweist oder hieraus besteht.

Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das erste Auftrenn- bzw.

Öffnungsmittel 3' einerseits und/oder das zweite Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" andererseits, vorzugsweise das erste Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' einerseits und das zweite Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" andererseits, jeweils mindestens ein Verbindungs- bzw. Aufnahmeelement 5, insbesondere jeweils eine Vielzahl an

Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen 5, insbesondere zur Aufnahme bzw.

Führung mindestens eines Verschluss- bzw. Öffnungselements 6, aufweist bzw. aufweisen oder hieraus besteht bzw. hieraus bestehen. Hierzu kann gleichermaßen auf die Darstellung gemäß Fig. 3 und zudem auf Fig. 4 verwiesen werden.

Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann es dabei vorgesehen sein, dass die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 in Form von Hohlelementen ausgebildet sind, wie in Fig. 3 dargestellt. In diesem Zusammenhang können die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 ausgewählt sein aus der Gruppe von Hülsen, Ösen und Schlaufen, insbesondere Hülsen, insbesondere wobei die Hülsen in Form von Hohlzylindern ausgebildet sind. Zudem können die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5, insbesondere die Hohlelemente, flexibel bzw. biegsam ausgebildet sein. Zudem können die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5, insbesondere die Hohlelemente, ein flexibel bzw. biegsam ausgebildetes Material umfassen oder hieraus bestehen. Insbesondere kann das Material der Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5, insbesondere der Hohlelemente, ausgewählt sein aus der Gruppe von Weichkunststoffen, Gummi, Kautschuken, Silikonen, Textilmaterialien und deren Kombinationen. Was die Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3', 3" zudem anbelangt, so können diese jeweils insbesondere einstückig ausgebildet sein, insbesondere wobei die jeweiligen Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 an einen entsprechenden Verbindungsabschnitt angebracht und über diesen miteinander verbunden sein können (vgl. Fig. 3). Gleichermaßen ist es jedoch möglich, dass die jeweiligen Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtungen 3', 3" mehrstückig ausgebildet sind, insbesondere auf Basis einzelner Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 bzw. Gruppen von Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen 5.

Wie gleichermaßen in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt, kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mindestens ein Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 aufweist, insbesondere zur Verbindung des ersten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittels 3' mit dem zweiten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" bzw. zur Verbindung von Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen 5 der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3.

In diesem Zusammenhang kann das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 eine längliche bzw. gestreckte bzw. langgezogene Form aufweisen. Zudem kann das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 flexibel bzw. biegsam ausgebildet sein. Insbesondere kann das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 faden-, garn-, seil- bzw. kordeiförmig ausgebildet sein. Gleichermaßen kann das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 ein Faden, Garn, Seil bzw. eine Kordel sein. Im Allgemeinen kann das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 ein flexibel bzw. biegsam ausgebildetes Material umfassen oder hieraus bestehen. In diesem Zusammenhang kann das Material des Verschluss- bzw. Öffnungselements 6 ausgewählt sein aus der Gruppe von Weichkunststoffen, Gummi, Kautschuken, Silikonen, Textilmaterialien und deren Kombinationen, vorzugsweise Textilmaterialien. Auf dieser Basis wird einer Entstehung von aus der Schutzbekleidungseinheit 1 stammenden Sekundärsplittern bzw. -fragmenten zusätzlich entgegengewirkt.

Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform können das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 sowie die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 bzw. die diesbezüglichen Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3', 3" aus demselben Material bestehen. Insbesondere können die vorgenannten Komponenten aus einem textilen Material hergestellt sein. Wie gleichermaßen in Fig. 3 dargestellt, können die an einem Rand 7 der sich gegenüberliegenden Ränder 7 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 angeordneten bzw. befestigten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 voneinander beabstandet sein. Diesbezüglich kann der Abstand zweier auf dem ersten Rand 7 benachbarter Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 derart gewählt sein, dass ein der resultierenden Lücke gegenüberliegendes Verbindungs- bzw. Aufnahmeelement 5 des anderen Randes 7 in die Lücke aufnehmbar bzw. positionierbar ist.

Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass die jeweils an dem ersten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' einerseits und/oder dem entsprechenden Rand 7 und die jeweils an dem zweiten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" den entsprechenden Rand 7 andererseits bzw. angeordneten bzw. befestigten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 voneinander beabstandet sind. Insbesondere kann der Abstand zweier auf dem jeweiligen Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3', 3" bzw. dem jeweils entsprechenden Rand 7 benachbarter Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 derart gewählt sein, dass ein der resultierenden Lücke gegenüberliegendes Verbindungs- bzw. Aufnahmeelement 5 des anderen Auftrenn- bzw. Öffnungsmittels 3', 3" bzw. des anderen Randes 7 in die Lücke aufnehmbar bzw. positionierbar ist. Hierdurch wird beim Verschluss der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 sozusagen ein Ineinandergreifen der entsprechenden Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente gewährleistet (vgl. Fig. 3).

Wie gleichermaßen in Fig. 3 dargestellt, kann es erfindungsgemäß zudem vorgesehen sein, dass die an einem Rand 7 der sich gegenüberliegenden Ränder 7 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 angeordneten bzw. befestigten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 versetzt, insbesondere höhenversetzt, zu den an dem anderen Rand 7 angeordneten bzw. befestigten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 angeordnet bzw. befestigt sind. In diesem Zusammenhang kann der Versatz, insbesondere Höhenversatz, derart gewählt sein, dass ein Verbindungs- bzw. Aufnahmeelement 5 des einen Randes 7 in eine zwischen zwei benachbarten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen 5 des anderen Randes 7 vorliegende Lücke aufnehmbar bzw. positionierbar ist.

Erfindungsgemäß kann es gleichermaßen vorgesehen sein, dass die an dem ersten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' angeordneten bzw. befestigten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen 5 versetzt, insbesondere höhenversetzt, zu den an dem zweiten Auftrenn- und/oder Öffnungsmittel 3" angeordneten bzw. befestigten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen 5 angeordnet bzw. befestigt sind. Diesbezüglich kann der Versatz, insbesondere Höhenversatz, derart gewählt sein, dass ein Verbindungs- bzw. Aufnahmeelement 5 des ersten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittels 3' in eine zwischen zwei benachbarten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 des zweiten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittels 3" vorliegende Lücke aufnehmbar bzw. positionierbar ist.

Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann es sich bei dem ersten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' und dem zweiten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" um zueinander zumindest im Wesentlichen (form-)identische Öffnungsmittel handeln, welche mit einem entsprechenden Versatz zueinander entlang der jeweiligen Ränder positioniert sind.

Nachfolgend wird die Funktionsweise der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 weiterführend beschrieben:

So ist insbesondere Fig. 3 gemäß der dortigen Darstellung (a) zu entnehmen, dass im geschlossenen Zustand der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die an dem einen Rand angeordneten bzw. befestigten Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemen- te 5 mit den an dem anderen Rand 7 angeordneten bzw. befestigten Verbindungsbzw. Aufnahmeelementen 5 insbesondere mittels des Verschluss- bzw. Öffnungselements 6 vorzugsweise abwechselnd bzw. alternierend verbunden bzw. zusammengeschlossen sein können. In diesem Zusammenhang können im geschlossenen Zustand der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 des ersten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittels 3' bzw. des einen Randes 7 mit den Verbindungsbzw. Aufnahmeelementen 5 des zweiten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittels 3' bzw. des anderen Randes 7 mittels des Verschluss- bzw. Öffnungselements 6 vorzugsweise abwechselnd bzw. alternierend bzw. abwechselnd zusammengeschlossen bzw. miteinander verbunden sein. Mit anderen Worten kann es sich erfindungsgemäß derart verhalten, dass die jeweiligen Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 in alternierender Anordnung im geschlossenen Zustand sozusagen eine zusammenhängende Röhre ausbilden, wobei das Verschluss- bzw. Öffnungselement gewissermaßen als Seele fungiert, welche durch den gebildeten durchgängigen Hohlraum der Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 verläuft.

Wie gleichermaßen in Fig. 3 gemäß der dortigen Darstellung (a) dargestellt, verhält es sich erfindungsgemäß insbesondere derart, dass im geschlossenen Zustand der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 von dem Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 erfasst bzw. fixiert werden. Diesbezüglich kann das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 durch bzw. entlang der Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 verlaufen.

Zum Öffnen der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 kann das Verschluss- bzw. Öffnungselement 6 beispielsweise durch Herausziehen entfernt werden, wobei die entsprechenden Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 der einen Seite der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 von den Verbindungs- bzw. Aufnahmeelementen 5 der anderen Seite der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 getrennt werden können (vgl. Darstellung (b) gemäß Fig. 3), so dass ein entsprechendes Öffnen der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 durchgeführt werden kann.

In diesem Zusammenhang zeigt Darstellung (c) gemäß Fig. 3 den geöffneten Zustand der erfindungsgemäß eingesetzten Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 mit der Trennung bzw. Beabstandung des ersten Aufnahme- bzw. Öffnungs- mittels 3' der diesbezüglichen Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 einerseits und des zweiten Aufnahme- bzw. Öffnungsmittels 3" bzw. der diesbezüglichen Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 andererseits.

Der zuvor beschriebene und insbesondere in Fig. 3 dargestellte spezielle Aufbau der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 ist mit dem grundsätzlichen Vorteil verbunden, dass zum einen im geschlossenen Zustand ein stabiler bzw. mechanisch bzw. kraftmäßig beanspruchbarer und haltbarer Verschluss vorliegt, welcher zudem in einfacher Weise durch Entfernen des Verschluss- bzw. Öffnungselements 6 geöffnet werden kann. Zudem zeichnet sich die zuvor beschriebene Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 dadurch aus, dass diese grundsätzlich wiederverschließbar ausgebildet sein kann bzw. erneut verschlossen werden kann, insbesondere durch erneutes Einführen des Verschluss- bzw. Öffnungselements, beispielsweise unter Verwendung entsprechender Einführungshilfen oder dergleichen.

Gemäß einer weiteren diesbezüglichen Ausführung der vorliegenden Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 des einen Randes 7 der sich gegenüberliegenden Ränder 7 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 und die Verbindungs- bzw. Aufnahmeelemente 5 des anderen Randes 7 zueinander formschlüssig ausgebildet bzw. angeordnet sind, was insbesondere der Stabilität der resultierenden Verbindung zuträglich ist.

Nachfolgend wird auf weitere Ausführungsformen bzw. Ausbildungen der Auftrennbzw. Öffnungseinrichtung 3 eingegangen, wobei die vorliegende Erfindung hierauf jedoch nicht beschränkt ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Form eines Klettverschlusses ausgebildet ist bzw. einen Klettverschluss umfasst. Diesbezüglich kann der Klettverschluss von dem ersten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3' und dem zweiten Auftrenn- bzw. Öffnungsmittel 3" gebildet sein. Zudem kann der Klettverschluss in Form eines (i) Hakenbandes und Flauschbandes und/oder (ii) Pilzkopfbandes und Veloursbandes und/oder (iii) Pilzkopfbandes und Flauschbandes, vorzugsweise Hakenbandes und Flauschbandes, ausgebildet sein. Gemäß einer wiederum weiteren Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Form einer lösbaren Naht ausgebildet ist bzw. eine lösbare Naht umfasst. In diesem Zusammenhang können die sich gegenüberliegenden Ränder bzw. Randabschnitte 7 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 mittels einer lösbaren Naht verbunden sein. Beispielsweise kann die Naht ausgewählt sein aus der Gruppe von Kettenstich und Schnurnaht. Grundsätzlich kann die Ausbildung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 auch mittels Kleben bzw. Verschweißen oder dergleichen erfolgen. Eine Öffnung der in Rede stehenden lösbaren Naht kann beispielsweise durch Ziehen des die Naht ausbildenden Fadens, Garns, Zwirns oder dergleichen erfolgen. Gemäß einer nochmals weiterführenden Ausführungsform kann es zudem vorgesehen sein, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Form eines Schneid- bzw. Schnittbereichs (Schneid- bzw. Schnittfläche) ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang kann der Schneid- bzw. Schnittbereich in Form eines textilen Flächenmaterials ausgebildet sein bzw. ein solches umfassen.

Diesbezüglich kann der Schneid- bzw. Schnittbereich als separater Abschnitt bzw. als separates bzw. eigenständiges Element in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 eingearbeitet bzw. integriert sein, insbesondere mittels Vernähen oder dergleichen.

Insbesondere kann der Schneid- bzw. Schnittbereich durch die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere durch einen bestimmten, insbesondere textilen Bereich bzw. Abschnitt der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 bzw. insbesondere durch mindestens ein textiles Flächenmaterial bzw. -element 8, 9, insbesondere in Form eines Splitterschutzflächenmaterials bzw. -elements 8 bzw. eines weiteren textilen Flächenmaterials bzw. -elements 9, der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2, gebildet bzw. bereitgestellt werden. Insbesondere kann der Schneid- bzw. Schnittbereich unmittelbarer Bestandteil der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2, insbesondere mindestens eines textiles Flächenmaterials bzw. -elements 8, 9 der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 sein. Diesbezüglich kann insbesondere eine nahtlose Ausbildung bzw. Integration des Schneid- bzw. Schnittbereichs in dem Schutzbekleidungsstück 2 vorliegen.

Was die Ausbildung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 in Form eines Schneid- bzw. Schnittbereichs anbelangt, so kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Schneid- bzw. Schnittbereich im Vergleich zu dem an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Material der Schutzbeklei- dungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2, insbesondere im Vergleich zu den angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elementen 8, 9, eine geringere Schneid- bzw. Schnittfestigkeit aufweist. In diesem Zusammenhang kann die Schneid- bzw. Schnittfestigkeit des Schneid- bzw. Schnittbereichs höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, der Schneid- und/oder Schnittfestigkeit des an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien bzw. -elemente 8, 9, betragen.

Insbesondere kann es zudem vorgesehen sein, dass der Schneid- und/oder Schnittbereich im Vergleich zu dem an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Material der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2, insbesondere im Vergleich zu den angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elementen 8, 9, eine geringere Dicke aufweist. In diesem Zusammenhang kann die Dicke des Schneid- bzw. Schnittbereichs höchstens 90 %, insbesondere höchstens 70 %, vorzugsweise höchstens 50 %, bevorzugt höchstens 30 %, der Dicke des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente 8, 9, betragen.

Zudem kann der Schneid- und/oder Schnittbereich mindestens ein Garn und/oder einen Zwirn und/oder einen Faden mit einem im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks (2), insbesondere im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden der angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente 8, 9, geringeren Titer aufweisen. In diesem Zusammenhang kann der Titer höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, des Titers des Garns bzw. Zwirns bzw. Fadens des an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien bzw. -elemente 8, 9, betragen. Insbesondere kann in diesem Zusammenhang das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden des Schneid- bzw. Schnittbereichs einen Titer im Bereich von 5 bis 400 dtex, insbesondere 10 bis 300 dtex, vorzugsweise 15 bis 150 dtex, bevorzugt 20 bis 100 dtex, besonders bevorzugt 25 bis 45 dtex, aufweisen.

Zudem kann der Schneid- und/oder Schnittbereich mindestens ein Garn und/oder einen Zwirn und/oder einen Faden mit einem im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2, insbesondere im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden der angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente 8, 9, geringeren Durchmesser aufweisen. In diesem Zusammenhang kann der Durchmesser höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, des Durchmessers des Garns bzw. Zwirns bzw. Fadens des an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien bzw. -elemente 8, 9, betragen. Zudem kann das Garn einen Durchmesser im Bereich von 1 μιη bis 200 μιη, insbesondere 5 μιη bis 150 μιη, vorzugsweise 6 μιη bis 100 μιη, bevorzugt 8 μιη bis 50 μιη, aufweisen.

Weiterhin kann der Schneid- und/oder Schnittbereich mindestens ein Garn und/oder einen Zwirn und/oder einen Faden mit einer im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden des an den Schneid- und/oder Schnittbereich angrenzenden Materials der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2, insbesondere im Vergleich zu dem Garn und/oder Zwirn und/oder Faden der angrenzenden textilen Flächenmaterialien und/oder -elemente 8, 9, geringeren Zugfestigkeit aufweisen. In diesem Zusammenhang kann die Zugfestigkeit höchstens 80 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 %, des Titers des Garns bzw. Zwirns bzw. Fadens des an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden Materials, insbesondere der an den Schneid- bzw. Schnittbereich angrenzenden textilen Flächenmaterialien bzw. -elemente 8, 9, betragen. In diesem Zusammenhang kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden des Schneid- bzw. Schnittbereichs eine Zugfestigkeit im Bereich von 0,5 N/tex bis 6 N/tex, insbesondere 1 N/tex bis 4 N/tex, vorzugsweise 1 ,5 N/tex bis 3 N/tex, aufweisen.

Was im Allgemeinen die Breite der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 anbelangt, so kann diese grundsätzlich in großen Bereichen variieren. Erfindungsgemäß ist es jedoch bevorzugt, dass die Breite der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere des Schneid- bzw. Schnittbereichs, möglichst gering ist, insbesondere um die Schutzfunktion zumindest im Wesentlichen nicht zu beeinträchtigen. Zudem sollte die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere der Schneid- bzw. Schnittbereich, grundsätzlich so breit gewählt werden, dass im Fall einer notfallmäßigen Öffnung eine schnelle bzw. sicher durchzuführende Öffnung bzw. Auftrennung, insbesondere durch Aufschneiden oder dergleichen, erfolgen kann. In diesem Zusammenhang kann die Breite der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere des Schneid- bzw. Schnittbereichs, im Bereich von 1 mm bis 100 mm, insbesondere im Bereich von 2 mm bis 50 mm, vorzugsweise im Bereich von 3 mm bis 40 mm, vorzugsweise im Bereich von 5 mm bis 30 mm, liegen. Der Fachmann ist diesbezüglich jederzeit in der Lage, die entsprechende Breite der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere des Schneid- bzw. Schnittbereichs, vor dem Hintergrund der konstruktiven Ausgestaltung der Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3 sowie des Schutzbekleidungsstücks 2 insgesamt auszuwählen und abzustimmen. Im Allgemeinen ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung gewährleistet, dass die Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere der Schneid- bzw. Schnittbereich, die Schutzfläche des Schutzbekleidungsstücks 2 zumindest im Wesentlichen nicht reduziert, insbesondere im Hinblick auf eine Aufrechterhaltung der bereitgestellten Schutzfunktion.

Was den Schneid- bzw. Schnittbereich zudem anbelangt, so gilt auch hierfür, dass dieser in die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 derart integriert bzw. angeordnet ist, dass insbesondere im medizinischen Notfall ein schnelles Herauslösen des Trägers aus der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. ein Öffnen bzw. Abtrennen der Schutzbekleidungseinheit 1 ermöglicht wird, da die zugrundeliegenden Schutzbekleidungsstücke 2 entlang des Schneid- bzw. Schnittbereichs schnellstmöglich aufgeschnitten werden können. Die in Form eines Schneid- bzw. Schnittbereichs ausgebildete Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung kann grundsätzlich entlang der in dem Schutzbekleidungsstück 2 vorhandenen Verbindungsnähte verlaufen bzw. hierdurch ausgebildet werden.

Insbesondere kann der Schneid- bzw. Schnittbereich auch durch eine Nahtverbindung des Schutzbekleidungsstücks 2 oder dergleichen bereitgestellt werden.

Was die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit 1 weiterhin anbelangt, so kann die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 mindestens ein textiles Flächenmaterial bzw. -element 8, 9, insbesondere mindestens ein insbesondere textiles Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 (Splitterschutzflächenelement bzw. Splitterschutzelement) umfassen. Die in Rede stehenden Splitterschutzflächenmaterialien bzw. -elemente 8 dienen insbesondere der Bereitstellung der Splitter- bzw. Fragmentschutzfunktion bzw. des ballistischen Schutzes der Schutzbekleidungseinheit 1 nach der Erfindung. Gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform kann es dabei vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2 voneinander verschiedene, im Tragezustand unterschiedlichen Körperbereichen zugeordnete bzw. im Tragezustand unterschiedliche Körperbereiche bedeckende insbesondere textile Splitterschutz- flächenmaterialien bzw. -elemente 8, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber durch Detonation bzw. Explosion hervorgerufenen bzw. freigesetzten Splittern, aufweist.

Die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, kann erfindungsgemäß mindestens ein Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (Ultra High Molecular Weight Polyethylene bzw. UHMW-PE) aufweisen oder hieraus bestehen.

Was die vorliegende Erfindung somit anbelangt, so wird in Bezug auf die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere in Bezug auf die Splitterschutzflächenmaterialien bzw. -elemente 8, insbesondere ein sehr spezielles Material in Form eines Polyethylens mit ultrahohem Molekulargewicht (Ultra High Molecular Weight Polyethylene bzw. UHMW-PE) eingesetzt, und zwar insbesondere in Form eines Garns bzw. eines Zwirns bzw. eines Fadens, besonders bevorzugt in Form eines Garns, zur Ausbildung eines textilen Flächengebildes. In diesem Zusammenhang hat die Anmelderin in völlig überraschender Weise gefunden, dass sich der Einsatz eines derart speziellen Materials in besonderer Weise zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung eignet. So weist das erfindungsgemäß eingesetzte Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht in Form von Garnen bzw. Zwirnen bzw. Fäden eine sehr hohe Zugfestigkeit sowie eine hohe Zähigkeit, eine hohe Bruch- bzw. Biegefestigkeit und ein sehr hohes E-Modul auf. Zudem ist UHMW-PE feuchtigkeits- und UV-beständig, was gleichermaßen dazu führt, dass erfindungsgemäß eine hohe Waschbeständigkeit gewährleistet ist, einhergehend mit einer hohen Beständigkeit bzw. Dauerhaftigkeit der ballistischen Schutzfunktion. Zudem ist UHMW-PE physiologisch unbedenklich sowie hautfreundlich, so dass beim Tragen der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung keine Hautirritationen hervorgerufen werden. Weiterhin liegt eine sehr gute Chemikalienbeständigkeit sowie eine hervorragende Bakterienbeständigkeit vor. Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, mindestens ein Garn bzw. einen Zwirn bzw. einen Faden bzw. eine Faser, vorzugsweise mindestens ein Filamentgarn, auf Basis bzw. in Form mindestens eines Polyethylens mit ultrahohem Molekulargewicht (Ultra High Molecular Weight Polyethylene bzw. UHMW-PE) aufweist oder hieraus besteht. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, das Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht in einem Bereich von 5 Gew.-% bis 100 Gew.-%, insbesondere 25 Gew.-% bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 50 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bevorzugt 50 Gew.-% bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das textile Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, aufweist.

Gemäß einer erfindungsgemäß weniger bevorzugten Ausführungsform kann es grundsätzlich jedoch auch vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, mindestens ein Garn bzw. einen Zwirn bzw. einen Faden bzw. eine Faser auf Basis bzw. in Form von Aramiden; Polybenzazolen, insbesondere Poly(phenylen-2,6-benzobisoxazol) (PBO); Hochleistungspolyethylen (HPPE oder High Performance Polyethylene); Hochleistungspolyestern (hochfesten Polyestern) aufweist oder hieraus besteht. Die vorgenannten Materialien können in Mengen im Bereich von 1 Gew.-% bis 100 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 3 Gew.-% bis 70 Gew.-%, bevorzugt 10 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das textile Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, aufweisen. Insbesondere können die vorgenannten Materialien auch in Kombination mit einem Material auf Basis von UHMW-PE eingesetzt werden.

Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, mindestens eine textile Maschenware aufweist oder hieraus besteht. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Maschenware eine Vielzahl von Maschen einerseits und eine Vielzahl mindestens eines hiervon verschiedenen Bindungselements andererseits aufweist. Die Verwendung einer textilen Maschenware ist dabei insbesondere mit dem Vorteil verbunden, dass das resultierende Flächenmaterial aufgrund der Massenstruktur elastisch, dehnbar, schmiegsam und flexibel ist, was den Tragekomfort bei hoher Passformgenauigkeit weiterführend verbessert und was zudem dazu führt, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. die diesbezüglichen Schutzbekleidungsstücke 2 gut verstaut und transportiert werden können und insgesamt hervorragende tragephysiologische Eigenschaften vorliegen. Darüber hinaus werden auf dieser Basis die ballistischen Eigenschaften weiterführend verbessert, insbesondere aufgrund der Ausbildung eines festen (Maschen-)Verbundes der erfindungsgemäß eingesetzten textilen Maschenware. Durch die Ausbildung spezieller Bindungselemente, wie zuvor angeführt, wird dabei die Stabilität und damit die durch die Maschenware bereitgestellte ballistische Schutzfunktion nochmals nachhaltig verbessert.

Insbesondere kann die textile Maschenware in Form eines Gewirkes, insbesondere Kettenwirkware bzw. Kulierwirkware, vorzugsweise Kettenwirkware, bzw. in Form eines Gestrickes, bevorzugt in Form eines Gestrickes, ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang kann die textile Maschenware, insbesondere in Form eines Gestrickes, eine Grundlegung, ausgewählt aus der Gruppe von Franse, Trikot, Tuch, Satin, Samt und Atlas, aufweisen. Zudem kann die Maschenware eine RECHTS/LINKS (RL)-, RECHTS/RECHTS (RR)- oder LINKS/LINKS (LL)- Maschenbindung aufweisen.

Zudem kann das Bindungselement ausgewählt sein aus der Gruppe von Henkel, Flottung (Flottierung), Schuss, Teilschuss und Stehfaden, vorzugsweise Henkel und Flottung (Flottierung). Insbesondere kann das Bindungselement dabei in Form eines Henkels und/oder einer Flottung (Flottierung) ausgebildet sein. Wie zuvor angeführt, kann hierdurch die Stabilität des Materials weiterführend verbessert werden, einhergehend mit einer entsprechenden Verbesserung der ballistischen Schutzfunktion.

Darüber hinaus kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, einen Titer im Bereich von 50 bis 500 dtex, insbesondere 75 bis 450 dtex, vorzugsweise 100 bis 400 dtex, bevorzugt 1 10 bis 300 dtex, aufweisen. Zudem kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, einen Durchmesser im Bereich von 4 μιη bis 250 μιη, insbesondere 6 μιη bis 200 μιη, vorzugsweise 8 μιη bis 150 μιη, bevorzugt 10 μιη bis 100 μιη, aufweisen.

Insbesondere kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, eine Zugfestigkeit im Bereich von 2 N/tex bis 8 N/tex, insbesondere 2,5 N/tex bis 6 N/tex, vorzugsweise 3 N/tex bis 5 N/tex, aufweisen. Zudem kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, ein Elastizitätsmodul im Bereich von 50 N/tex bis 300 N/tex, insbesondere 75 N/tex bis 250 N/tex, vorzugsweise 100 N/tex bis 200 N/tex, aufweisen.

Gleichermaßen kann das Garn bzw. der Zwirn und/oder der Faden, insbesondere das Filamentgarn, eine Bruchdehnung im Bereich von 0,5 % bis 10 %, insbesondere 1 % bis 8 %, vorzugsweise 1 ,5 % bis 6 %, bevorzugt 2 % bis 5 %, besonders bevorzugt 3 % bis 4 %, aufweisen.

Darüber hinaus kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, eine Dichte im Bereich von 800 kg/m 3 bis 1 .200 kg/m 3 , insbesondere 800 kg/m 3 bis 1 .200 kg/m 3 , vorzugsweise 850 kg/m 3 bis 1 .100 kg/m 3 , bevorzugt 900 kg/m 3 bis 1 .050 kg/m 3 , besonders bevorzugt 950 kg/m 3 bis 1 .000 kg/m 3 , aufweisen. Insbesondere kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, eine Kristallinität im Bereich von 70 % bis 95 %, insbesondere 75 % bis 90 %, vorzugsweise 80 % bis 85 %, aufweisen.

Gleichermaßen kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, eine Kristallinität von höchstens 95 %, insbesondere höchstens 90 %, vorzugsweise höchstens 85 %, aufweist.

Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungs- einheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutz- flächenmaterial bzw. -element 8, vorzugsweise die Maschenware, mit mindestens einem weiteren, von Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMW-PE) verschiedenen Material, insbesondere Garn bzw. Zwirn bzw. Faden, ausgerüstet ist.

In diesem Zusammenhang kann das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden, insbesondere das Filamentgarn, mit mindestens einem weiteren, von Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMW-PE) verschiedenen Material, insbesondere Filament, ausgerüstet sein, insbesondere zur Ausbildung antimikrobieller bzw. biostatischer, elastischer, hydrophiler, feuerbeständiger bzw. flammbeständiger Eigenschaften.

In diesem Zusammenhang kann das von Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMW-PE) verschiedene Material, insbesondere das Garn bzw. der Zwirn bzw. der Faden oder das Filament, ausgewählt sein aus der Gruppe von Naturstoffen und Synthetikstoffen, insbesondere Seide, Baumwolle, Wolle, Leinen, Elastan, Modacryl, Aramid, insbesondere Metaaramid, und deren Mischungen.

Insbesondere kann der Gehalt an von Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMW-PE) verschiedenem Material, insbesondere in Form des Garns und/oder Zwirns bzw. Fadens oder Filaments, im Bereich von 1 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 55 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, liegen, bezogen auf die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, vorzugsweise die Maschenware. Zudem kann die Maschenware als zweidimensionales textiles Flächenmaterial ausgebildet sein. Insbesondere kann die textile Maschenware ein Flächengewicht im Bereich von 75 g/m 2 bis 700 g/m 2 , insbesondere 100 g/m 2 bis 600 g/m 2 , vorzugsweise 125 g/m 2 bis 500 g/m 2 , bevorzugt 150 g/m 2 bis 400 g/m 2 , aufweisen. Insbesondere kann die Maschenware gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig, ausgebildet sein. Zudem kann die textile Maschenware eine Luftdurchlässigkeit, bestimmt nach DIN ISO 9237, von mindestens 1 .000 l/m 2 -min, vorzugsweise mindestens 2.000 l/m 2 -min, bevorzugt mindestens 3.000 l/m 2 -min, besonders bevorzugt mindestens 4.000 l/m 2 -min, ganz besonders bevorzugt mindestens 5.000 l/m 2 -min, aufweisen. Zudem kann die Maschenware wasserdampfdurchlässig ausgebildet sein. Insbesondere kann die textile Maschenware eine Wasserdampfdurchlässigkeit bei 20 °C von mindestens 20 l/m 2 pro 24 h, insbesondere 30 l/m 2 pro 24 h, vorzugsweise mindestens 40 l/m 2 pro 24 h, besonders bevorzugt mindestens 50 l/m 2 pro 24 h, aufweisen.

Insbesondere kann die Maschenware einen Wasserdampfdurchgangswiderstand R t unter stationären Bedingungen bei 20 °C von höchstens 20 (m 2 - Pascal)/Watt, insbesondere höchstens 15 (m 2 - Pascal)/Watt, vorzugsweise höchstens 10 (m 2 - Pascal)/Watt, besonders bevorzugt höchstens 5 (m 2 - Pascal)/Watt, aufweisen.

Die Wasserdampfdurchlässigkeit kann insbesondere nach der "Methode des umgekehrten Bechers" bzw. "Inverted Cup Method" nach ASTM E 96 und bei 20 °C (zu weiteren Einzelheiten zur Messung der Wasserdampfdurchlässigkeit [Water Vapour Transmission, WVT] vgl. auch McCullough et al. "A comparison of Standard methods for measuring water vapour permeability of fabrics" in Meas. Sei. Technol. [Measurements Science and Technology] 14, 1402-1408, August 2003) gemessen werden. Hierdurch wird ein besonders hoher Tragekomfort gewährleistet, da Körperschweiß effektiv abtransportiert werden kann.

Der Wasserdampfdurchgangswiderstand R t kann insbesondere nach DIN EN 31 092: 1993 bzw. nach gleichlautender internationaler Norm ISO 1 1092 vom Februar 1994 ("Textilien - physiologische Wirkungen, Messung des Wärme- und Wasserdampfdurchgangswiderstandes unter stationären Bedingungen (sweating guarded-hotplate test)") gemessen werden.

Zudem kann die Maschenware eine Dicke im Bereich von 0,05 mm bis 50 mm, insbesondere 0, 1 mm bis 25 mm, vorzugsweise 0,2 mm bis 15 mm, bevorzugt 0,3 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt 0,4 mm bis 5 mm, ganz besonders bevorzugt 0,5 mm bis 3 mm, aufweisen. Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Maschenware auf der im Tragezustand dem Träger zugewandten (Haupt-)Fläche bzw. der Innenfläche der textilen Maschenware bzw. auf der im Tragezustand dem Träger abgewandten (Haupt-)Fläche bzw. auf der auf der Außenfläche rippenförmige Erhebungen, vorzugsweise Längsrippen, aufweist. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die rippenförmigen Erhebungen, insbesondere die Längsrippen, zumindest im Wesentlichen geradlinig bzw. parallel zueinander verlaufen und/oder angeordnet sind. Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass das Splitterschutz- flächenmaterial und/oder -element 8 eine Lage der textilen Maschenware aufweist oder hieraus besteht. Insbesondere kann das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 eine Mehrzahl an Lagen der textilen Maschenware, insbesondere wie zuvor definiert, aufweisen, insbesondere zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder mehr Lagen der textilen Maschenware aufweisen. Dabei können die jeweiligen Lagen der textilen Maschenware stapeiförmig und/oder planparallel zueinander angeordnet sein. In diesem Zusammenhang können die Lagen der textilen Maschenware insbesondere randseitig und/oder linienformig entlang der (Haupt-)Flächen der jeweiligen Lagen miteinander verbunden, insbesondere vernäht, sein.

In diesem Zusammenhang können zudem zumindest zwei insbesondere aufeinanderfolgende Lagen der textilen Maschenware, bezogen auf die (Haupt-) Flächen der jeweiligen Lagen bzw. bezogen auf die Ausrichtung der der Maschenware zugrundeliegenden Maschen bzw. bezogen auf die rippenförmigen Erhebungen der jeweiligen Lagen der Maschenware, zueinander verdreht ausgerichtet bzw. angeordnet sein, insbesondere mit einem Winkel im Bereich von 45° bis 90°, vorzugsweise mit einem Winkel von etwa 90°.

Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann es insbesondere vorgesehen sein, dass, wie in Fig. 1 sowie Fig. 2 dargestellt, das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 insbesondere fester Bestandteil der Schutzbeklei- dungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 ist. In diesem Zusammenhang kann das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 fest bzw. dauerhaft (permanent) mit der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 verbunden sein. Diesbezüglich kann die Verbindung beispielsweise mittels Vernähen, Vertackern, Verschweißen, nahtlos Verkleben oder dergleichen erfolgen.

Insbesondere kann eine Mehrzahl an Splitterschutzelementen eine insbesondere einlagige bzw. einschichtige (Grund-)Fläche der Schutzbekleidungseinheit 1 des Schutzbekleidungsstücks 2 ausbilden bzw. Bestandteil einer derartigen (Grund-) Fläche sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es zudem vorgesehen sein, dass das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 lösbar bzw. herausnehmbar bzw. abnehmbar mit der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. dem Schutzbekleidungsstück 2 verbunden ist. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 in Einbring- bzw. Aufnahmevorrichtungen, insbesondere Einbring- bzw. Aufnahmetaschen, der Schutzbekleidungseinheit 1 einbringbar ist.

Was die Anordnung des Splitterschutzflächenmaterials bzw. -elements 8 anbelangt, so kann diesbezüglich insbesondere wie folgt vorgegangen werden:

Insbesondere kann es sich erfindungsgemäß derart verhalten, dass die Splitterschutzflächenmaterialien bzw. -elemente 8, unabhängig voneinander, im Tragezustand über den Bereich des Oberschenkels, insbesondere des vorderen, inneren bzw. rückwärtigen Oberschenkels, vorzugsweise des vorderen bzw. inneren Oberschenkels; der Lende; der Genitalien; der Anal- und/oder Dammregion; des Unterschenkels, insbesondere des vorderen, inneren bzw. rückwärtigen Unterschenkels, vorzugsweise des vorderen bzw. inneren Unterschenkels; des Knies bzw. der Kniekehle; des unteren Abdomens bzw. des Blasen- und Urinaltrakts; des unteren Rückens bzw. des Nierenbeckens; des Torsos, insbesondere des seitlichen bzw. rückwärtigen Torsos; des Ober- bzw. Unterarms; der Beuge bzw. des Ellenbogens; der Schulter; des Halses; der insbesondere unteren Gesichtspartie; der Hand, insbesondere des Handrückens; bzw. des Handgelenks erstrecken bzw. die vorgenannten Bereiche im Tragezustand der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 zumindest teilweise bedecken bzw. in den vorgenannten Bereichen im Tragezustand angeordnet sind.

Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schutzbeklei- dungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8, einen Splitter- bzw. Ballistikschutzwert V 50 , bestimmt gemäß STANAG 2920, von mindestens 175 m/s, insbesondere mindestens 195 m/s, vorzugsweise mindestens 220 m/s, bevorzugt mindestens 245 m/s, besonders bevorzugt mindestens 270 m/s, ganz besonders bevorzugt mindestens 295 m/s, weiter besonders bevorzugt mindestens 320 m/s, noch weiter bevorzugt mindestens 345 m/s, aufweist. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass sich die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere das Splitterschutzflächenmate- rial bzw. -element 8, bzw. Ballistikschutzwert V 50 , bestimmt gemäß STANAG 2920, im Bereich von 175 m/s bis 795 m/s, insbesondere 195 m/s bis 745 m/s, vorzugsweise 220 m/s bis 695 m/s, bevorzugt 245 m/s bis 645 m/s, besonders bevorzugt 270 m/s bis 595 m/s, ganz besonders bevorzugt 295 m/s bis 545 m/s, noch weiter bevorzugt 320 m/s bis 520 m/s, wiederum weiter bevorzugt 345 m/s bis 520 m/s, aufweist. Die erfindungsgemäß angegebenen Ballistikschutzwerte V 50 , bestimmt gemäß STANAG 2920, beziehen sich dabei insbesondere auf eine Bestimmung unter Verwendung von Projektilen in Form von RCCs mit einem Projektilgewicht von 0,13 g (mit RCC = Right Circular Cylinder). Die gemäß STANAG 2920 angeführten Ballistikschutzwerte V 50 werden insbesondere bei einer Temperatur von (20 ± 2) °C und insbesondere bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von (65 ± 4) % bestimmt.

In diesem Zusammenhang werden die hohen Schutzeigenschaften der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit durch den erfindungsgemäß spezifizierten hohen V 5 o-Wert gemäß STANAG 2920 von mindestens 180 m/s gewährleistet.

Der V 5 o-Wert bezieht sich dabei insbesondere auf die Geschwindigkeit (m/s), bei welcher unter Verwendung eines definierten Projektils und ausgewählten (Test-)Materials eine Wahrscheinlichkeit einer durch das Projektil hervorgerufenen Perforation bzw. Penetration des Materials von 0,5 (mit 1 gleich maximale Wahrscheinlichkeit) bzw. von 50 % vorliegt. Für weitere Ausführungen kann auf die entsprechende Norm gemäß STANAG 2920 verwiesen werden.

Was die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit weiterhin anbelangt, so weist diese, wie zuvor angeführt, eine hohe Schutzfunktion gegenüber der Einwirkung von insbesondere durch Explosion bzw. Detonation freigesetzten Splittern bzw. Fragmenten auf.

Weiterhin kann die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungs- stück 2, mindestens ein weiteres textiles Flächenmaterial bzw. -element 9 aufweisen. In diesem Zusammenhang kann das weitere textile Flächenmaterial bzw. -element 9 mit dem mindestens einen Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 eine insbesondere einlagige bzw. einschichtige (Grund-)Fläche der Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des Schutzbekleidungsstücks 2 ausbilden. Zudem kann das weitere textile Flächenmaterial und/oder -element 9 insbesondere jeweils randseitig, vorzugsweise randseitig überlappend, mit dem Splitterschutz- flächenmaterial und/oder -element 8 verbunden, insbesondere vernäht, sein.

Insbesondere kann das weitere textile Flächenmaterial bzw. -element 9 gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig, bzw. wasserdampfdurchlässig ausgebildet sein. Zudem kann das weitere textile Flächenmaterial bzw. -element 9 als Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoff, insbesondere als Gewirke oder Gestricke, ausgebildet sein.

In diesem Zusammenhang kann es somit insbesondere vorgesehen sein, dass sowohl das textile Flächenmaterial bzw. -element 9 als auch das zuvor angeführte textile Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 als Gewirke oder Gestricke ausgebildet sind, insbesondere wobei das jeweilige Schutzbekleidungsstück 2 insgesamt in Form eines Gewirkes oder Gestrickes ausgebildet sein kann. Zudem kann das weitere textile Flächenmaterial ein Flächengewicht im Bereich von 50 g/m 2 bis 800 g/m 2 , insbesondere 60 g/m 2 bis 500 g/m 2 , vorzugsweise 70 g/m 2 bis 300 g/m 2 , bevorzugt 90 g/m 2 bis 150 g/m 2 , aufweisen.

Gleichermaßen kann das weitere textile Flächenmaterial und/oder -element 9 elastisch und/oder reversibel dehnbar ausgebildet sein. Zudem kann das weitere textile Flächenmaterial 9 mindestens ein(e) elastische(s) und/oder reversibel dehnbare(s) Garn und/oder Faser und/oder mindestens einen elastischen und/oder reversibel dehnbaren Zwirn und/oder Faden aufweisen, insbesondere auf Basis eines synthetischen Polymermaterials, insbesondere auf Basis eines Block- Copolymers mit den Bestandteilen Polyurethan und Polyethylenglykol. Diesbezüglich kann das weitere textile Flächenmaterial bzw. -element 9 die elastischen und/oder reversibel dehnbare Garn-, Zwirn-, Faden- und/oder Faserart in einer Menge im Bereich von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere 7 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das textile Flächenmaterial und/oder -element 9, enthalten. Gleichermaßen kann das weitere textile Flächenmaterial bzw. -element 9 als Netzware und/oder Netzstoff ausgebildet sein. Diesbezüglich können Lochgrößen im Bereich von 0,1 mm bis 10 mm, insbesondere 0,2 mm bis 8 mm, vorzugsweise 0,5 mm bis 4 mm, bevorzugt 1 mm bis 3 mm, realisiert sein.

Zudem kann das weitere textile Flächenmaterial bzw. -element 9 zudem mindestens eine weitere Garn-, Zwirn-, Faden- und/oder Faserart aufweisen. Diesbezüglich kann die weitere Garn-, Zwirn-, Faden- und/oder Faserart ausgewählt sein aus der Gruppe von Naturstoffen und Synthetikstoffen, vorzugsweise ausgewählt sein aus der Gruppe von Baumwolle; Wolle; Leinen; Polyestern; Polyolefinen, Polyvinylchlorid; Polyvinylidenchlorid; Acetat; Triacetat; Polyacryl; Polyamid; Polyvinylalkohol; Polyurethanen; Polyvinylestern sowie deren Mischungen. Durch den gezielten Einsatz mindestens eines weiteren textilen Flächenmaterials bzw. -elements 9 kann insbesondere der Tragekomfort sowie die Passform der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. des zugrundeliegenden Schutzbekleidungsstücks 2 weiterführend verbessert werden. Insbesondere können die weiteren textilen Flächenmaterialien bzw. -elemente 9 mit den zuvor angeführten textilen Splitterschutzflächenmaterialien bzw. -elementen 8 insbesondere zur Ausbildung einer (Grund-)Fläche verbunden sein, insbesondere wie zuvor in Bezug auf das textile Splitterschutzflächenmaterial bzw. -element 8 angeführt.

Weiterhin kann es erfindungsgemäß noch vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 bzw. das Schutzbekleidungsstück 2, mindestens ein Abdeckflächenmaterial, bevorzugt in Form eines textilen Flächenmaterials, aufweist, insbesondere wobei das Abdeckflächenmaterial im Tragezustand auf der dem Träger abgewandten Seite angeordnet ist. In diesem Zusammenhang kann das Abdeckflächenmaterial als Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoff, insbesondere als Gewebe, Gewirke oder Gestricke, ausgebildet sein. Zudem kann das Abdeckflächenmaterial ein Flächengewicht im Bereich von 50 g/m 2 bis 500 g/m 2 , insbesondere 75 g/m 2 bis 300 g/m 2 , vorzugsweise 100 g/m 2 bis 300 g/m 2 , aufweisen. Weiterhin kann das Abdeckflächenmaterial gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig, und/oder wasserdampfdurchlässig ausgebildet sein. Darüber hinaus kann das Abdeckflächenmaterial feuerbeständig und/oder flammbeständig ausgebildet sein. Insbesondere kann das Abdeckflächenmaterial mindestens ein feuerbeständiges und/oder flammbeständiges Material, insbesondere in Form oder als Bestandteil eines Garns und/oder Zwirns und/oder Fadens, vorzugsweise Filamentgarns, aufweisen, insbesondere wobei das feuerbeständige und/oder flammbeständige Material mindestens ein Aramid, insbesondere Meta- Aramid, ist und/oder insbesondere wobei der Gehalt an feuerbeständigem und/oder flammbeständigem Material im Bereich von 1 Gew.-% bis 100 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 80 Gew.-%, bevorzugt 10 Gew.-% bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Abdeckflächenmaterial, liegt.

Hierdurch kann die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit mit weiteren funktionellen Eigenschaften zweckgerichtet ausgerüstet werden.

Zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Schutzbekleidungseinheit 1 kann es zudem vorgesehen sein, dass die Schutzbekleidungseinheit 1 zusätzlich mit einem chemische Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Adsorbens, insbesondere einem Material auf Basis von Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohle- teilchen in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"), beaufschlagt und/oder ausgerüstet ist. Hierzu kann das Adsorbens mittels eines insbesondere diskontinuierlich, vorzugsweise punktförmig aufgetragenen Klebstoffs an der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder dem Schutzbekleidungsstück 2 und/oder den textilen Flächenmaterialien 8, 9 und/oder dem Abdeckmaterial bzw. -element 1 1 fixiert sein.

Der mittlere Durchmesser der Adsorbenspartikel, insbesondere der Aktivkohleteilchen, beträgt vorzugsweise 0,01 bis 2 mm, vorzugsweise 0,05 bis 1 mm, bevorzugt 0, 1 bis 0,5 mm. Die entsprechenden Teilchengrößen können insbesondere auf Basis der Methode nach ASTM D2862-97/04 bestimmt werden. Zudem können die vorgenannten Größen mit Bestimmungsmethoden auf Basis einer Siebanalyse, auf Basis von Röntgenbeugung, Laserdiffraktomethe oder dergleichen bestimmt werden. Die jeweiligen Bestimmungsmethoden sind dem Fachmann als solche wohlbekannt, so dass es diesbezüglich keiner weiteren Ausführungen bedarf. Erfindungsgemäß hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Adsorbenspartikel, insbesondere die Aktivkohleteilchen, in einer Menge im Bereich von 40 bis 250 g/m 2 , insbesondere 50 bis 180 g/m 2 , vorzugsweise 55 bis 130 g/m 2 , eingesetzt werden.

Was die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle darüber hinaus anbelangt, so kann diese im Allgemeinen erhältlich sein durch Carbonisierung und nachfolgende Aktivierung eines synthetischen und/oder nicht naturstoffbasierten Ausgangsmaterials, insbesondere auf Basis organischer Polymere. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn erfindungsgemäß eine Aktivkohle auf Basis eines sehr speziellen Ausgangsmaterials eingesetzt wird: So kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle aus einem Ausgangsmaterial auf Basis organischer Polymere, insbesondere auf Basis sulfonierter organischer Polymere, vorzugsweise auf Basis von divinylbenzolvernetztem Polystyrol, bevorzugt auf Basis von Styrol/Divinylbenzol-Copolymeren, erhalten werden.

Was die erfindungsgemäß in besonders bevorzugter Weise eingesetzte Aktivkohle, welche durch Carbonisierung und nachfolgende Aktivierung des Ausgangsmateri- als auf Basis organischer Polymere erhalten wird, anbelangt, so kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Gehalt an Divinylbenzol in dem Ausgangsmaterial im Bereich von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere

1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,5 Gew.-% bis 12,5 Gew.-%, bevorzugt

2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Ausgangsmaterial, liegt.

Zudem kann es erfindungsgemäß in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass das Ausgangsmaterial ein insbesondere sulfoniertes und/oder Sulfonsäuregruppen enthaltendes lonenaustauscherharz, insbesondere vom Geltyp, ist.

Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass Aktivkohle eine polymerbasierte sphärische Aktivkohle (PBSAC; Polymer-based Spherical Activated Carbon) eingesetzt wird. Insbesondere kann die Aktivkohle eine polymerbasierte sphärische Aktivkohle (PBSAC) sein.

Die eingesetzte Aktivkohle kann dabei grundsätzlich nach bekannten Verfahren des Standes der Technik erhalten werden: Insbesondere werden zu diesem Zweck kugelförmige sulfonierte organische Polymere, insbesondere auf Basis von divinylbenzolvernetztem Polystyrol, carbonisiert und anschließend zu der betreffenden Aktivkohle aktiviert, insbesondere wie zuvor angeführt. Für weitergehende diesbezügliche Einzelheiten kann beispielsweise auf die Druckschriften DE 43 28 219 A1 , DE 43 04 026 A1 , DE 196 00 237 A1 sowie EP 1 918 022 A1 bzw. auf die parallele, zu derselben Patentfamilie gehörende US 7,737,038 B2 verwiesen werden, deren jeweiliger Inhalt hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommende Aktivkohlen sind im Allgemeinen kommerziell erhältlich bzw. handelsüblich. Insbesondere können Aktivkohlen zum Einsatz kommen, welche beispielsweise von der Blücher GmbH, Erkrath, Deutschland, oder von der AdsorTech GmbH, Premnitz, Deutschland, vertrieben werden. Was die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete bzw. eingesetzte Aktivkohle als solche anbelangt, so werden die vorliegend aufgeführten Parameterangaben bezüglich der zugrundeliegenden Aktivkohle mit genormten oder explizit angegebenen Bestimmungsverfahren oder mit dem Fachmann an sich geläufigen Bestimmungsmethoden bestimmt. Insbesondere die Parameterangaben betreffend die Charakterisierung der Porosität der Porengrößenverteilung und andere Adsorptionseigenschaften ergeben sich im Allgemeinen jeweils aus den entsprechenden Stickstoffsorptionsisothermen der betreffenden Aktivkohle bzw. der vermessenen Produkte. Zudem kann die Porenverteilung, insbesondere auch im Hinblick auf den Gehalt an Mikroporen in Bezug auf das Gesamtporenvolumen, auf Basis der DIN 66135-1 bestimmt werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich zudem als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle ein weiterführend spezifiziertes Gesamtporenvolumen, insbesondere ein Gesamtporenvolumen nach Gurvich, aufweist, wie im Folgenden angeführt.

So kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Aktivkohle ein Gesamtporenvolumen, insbesondere ein Gesamtporenvolumen nach Gurvich, im

3 3 3 3

Bereich von 0,3 cm /g bis 3,8 cm /g, insbesondere 0,4 cm /g bis 3,5 cm /g,

3 3 3 3 vorzugsweise 0,5 cm /g bis 3 cm /g, besonders bevorzugt 0,6 cm /g bis 2,5 cm /g,

3 3

ganz besonders bevorzugt 0,7 cm /g bis 2 cm /g, aufweist. Was die Bestimmung des Gesamtporenvolumens nach Gurvich anbelangt, so handelt es sich um eine dem Fachmann auf diesem Gebiet an sich wohlbekannte Mess-/Bestimmungsmethode. Zu weitergehenden Einzelheiten bezüglich der Bestimmung des Gesamtporenvolumens nach Gurvich kann beispielsweise verwiesen werden auf L. Gurvich (1915), J. Phys. Chem. Soc. Russ. 47, 805, sowie auf S. Lowell et al., Characterization of Porous Solids and Powders: Surface Area Pore Size and Density, Kluwer Academic Publishers, Article Technology Series, Seiten 111 ff. Insbesondere kann das Porenvolumen der Aktivkohle auf Basis der Gurvich-Regel gemäß der Formel V P = W a / pi bestimmt werden, wobei W a die adsorbierte Menge eines zugrundeliegenden Adsorbats und pi die Dichte des eingesetzten Adsorbats darstellt (vgl. auch Formel (8.20) gemäß Seite 1 1 1 , Kapitel 8.4.) von S. Lowell et al.).

Erfindungsgemäß kann es insbesondere vorgesehen sein, dass mindestens 65 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 50 nm, insbesondere durch Mikro- und/oder Mesoporen, gebildet werden.

Insbesondere kann es erfindungsgemäß gleichermaßen vorgesehen sein, dass 50 % bis 95 %, insbesondere 60 % bis 90 %, vorzugsweise 70 % bis 85 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 50 nm, insbesondere durch Mikro- und/oder Mesoporen, gebildet werden.

Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass 1 % bis 60 %, insbesondere 5 % bis 50 %, vorzugsweise 10 % bis 40 %, bevorzugt 15 % bis 35 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von mehr als 2 nm, insbesondere durch Meso- und/oder Makroporen, gebildet werden.

Insbesondere kann die Aktivkohle ein durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm (d. h. < 2 nm) gebildetes Porenvolumen, insbesondere

3 3 Mikroporenvolumen nach Carbon Black, im Bereich von 0,05 cm /g bis 2,5 cm /g,

3 3 3 3 insbesondere 0,15 cm /g bis 2 cm /g, vorzugsweise 0,3 cm /g bis 1 ,5 cm /g, aufweist, insbesondere wobei 15 % bis 98 %, insbesondere 25 % bis 95 %, vorzugsweise 35 % bis 90 %, des Gesamtporenvolumens der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm, insbesondere durch Mikroporen, gebildet werden.

Die Bestimmungsmethode nach Carbon Black ist dem Fachmann an sich bekannt, wobei zudem für weitergehende Einzelheiten zur Bestimmung der Porenoberfläche und des Porenvolumens nach Carbon Black beispielsweise verwiesen werden kann auf R. W. Magee, Evaluation of the External Surface Area of Carbon Black by Nitrogen Adsorption, Presented at the Meeting of the Rubber Division of the American Chem. Soc, October 1994, z. B. referiert in: Quantachrome Instruments, AUTOSORB-1, AS1 WinVersion 1.50, Operating Manual, OM, 05061, Quantachrome Instruments 2004, Florida, USA, Seiten 71 ff. Insbesondere kann die diesbezügliche Auswertung mittels t-plot-method erfolgen.

Zudem kann die Aktivkohle eine spezifische BET-Oberf lache im Bereich von

2 2 2 2

600 m Ig bis 4.000 m Ig, insbesondere 800 m Ig bis 3.500 m Ig, vorzugsweise

2 2 2 2

1 .000 m Ig bis 3.000 m Ig, besonders bevorzugt 1 .200 m Ig bis 2.750 m Ig, ganz

2 2

besonders bevorzugt 1 .300 m Ig bis 2.500 m Ig, aufweisen.

Die Bestimmung der spezifischen Oberfläche gemäß BET ist dem Fachmann grundsätzlich als solche bekannt, so dass diesbezüglich keine weitergehenden Einzelheiten ausgeführt zu werden brauchen. Sämtliche BET-Oberflächenangaben beziehen sich auf die Bestimmung gemäß ASTM D6556-04. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird zur Bestimmung der BET-Oberfläche - im Allgemeinen und sofern nicht ausdrücklich abweichend angegeben - die sogenannte MultiPoint-BET-Bestimmungsmethode (MP-BET) in einem Partialdruckbereich p/p 0 von 0,05 bis 0, 1 angewendet.

Für weitergehende Einzelheiten zu der Bestimmung der BET-Oberfläche bzw. zu der BET-Methode kann auf die vorgenannte ASTM D6556-04 sowie auf Römpp Chemielexikon, 10. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York, Stichwort: "BET-Methode", einschließlich der dort referierten Literatur, und auf Winnacker- Küchler (3. Auflage), Band 7, Seiten 93 ff. sowie auf Z. Anal. Chem. 238, Seiten 187 bis 193 (1968), verwiesen werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff "Mikroporen" solche Poren mit Porendurchmessern von weniger als 2 nm, wohingegen der Begriff "Mesoporen" solche Poren mit Porendurchmessern im Bereich von 2 nm (d. h. 2 nm einschließlich) bis 50 nm einschließlich bezeichnet und der Begriff "Makroporen" solche Poren mit Porendurchmessern von mehr als 50 nm (d. h. > 50 nm) bezeichnet.

Insbesondere kann die Aktivkohle eine durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm, insbesondere durch Mikroporen, gebildete Oberfläche im Bereich von 400 bis 3.500 m 2 /g, insbesondere 500 bis 3.000 m 2 /g, vorzugsweise 600 bis 2.500 m 2 /g, bevorzugt 700 bis 2.000 m 2 /g, aufweisen.

Insbesondere kann die Aktivkohle eine durch Poren mit Porendurchmessern im Bereich von 2 nm bis 50 nm, insbesondere durch Mesoporen, gebildete Oberfläche

2 2 im Bereich von 200 bis 2.000 m /g, insbesondere 300 bis 1 .900 m /g,

2 2

vorzugsweise 400 bis 1 .800 m Ig, bevorzugt 500 bis 1 .700 m Ig, aufweisen.

Insbesondere kann die Aktivkohle einen mittleren Porendurchmesser im Bereich von 0,1 nm bis 55 nm, insbesondere 0,2 nm bis 50 nm, vorzugsweise 0,5 nm bis 45 nm, bevorzugt 1 nm bis 40 nm, aufweisen.

Durch den zweckgerichteten Einsatz eines Adsorptionsmaterials insbesondere in Form von Aktivkohle kann die erfindungsgemäße Schutzbekleidungseinheit 1 über den erfindungsgemäß bereitgestellten Splitterschutz hinaus mit adsorptiven Eigenschaften versehen werden, insbesondere im Hinblick auf die Adsorption von biologischen und/oder chemischen Gift- bzw. Kampfstoffen, so dass hierdurch insgesamt eine Schutzbekleidungseinheit 1 mit mehrfachem Schutz (Splitterschutz und Schutz gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen) bereitgestellt wird.

Was die die textile Maschenware aufweisenden bzw. hieraus gebildeten Splitterschutzflächenmaterialien bzw. -elemente 8 bzw. die textile Maschenware als solche anbelangt, so weisen bzw. weist diese weitere positive Eigenschaften auf, welche sowohl dem Tragekomfort als auch der Bereitstellung einer effektiven Splitterschutzfunktion zuträglich sind: So weisen die Splitterschutzflächenmateria- lien bzw. -elemente 8 bzw. die diesbezüglichen textilen Maschenwaren insgesamt hydrophile Eigenschaften auf, welche nach dem sogenannten TEGEWA-Test mit der Note 5 (mit einer Notenskala von 1 = geringste Hydrophilität bis 6 = höchste Hydrophilität) bewertet werden kann. Hieraus folgt, dass die Materialien in der Lage sind, mit hoher Effizienz Körperschweiß aufzunehmen bzw. abzutransportieren, und zwar ohne sich auch über eine lange Tragedauer feucht anzufühlen. Zudem sind die zugrundeliegenden Materialien antimikrobiell bzw. biostatisch nach ASTM E-2149-C sowie schweißecht gemäß DIN EN ISO 105-E04. Darüber hinaus sind die Materialien zumindest im Wesentlichen inert gegenüber Ammoniak (Urin). Weiterhin weisen die erfindungsgemäß eingesetzten Materialien eine hohe Waschbarkeit auf, wobei auch nach 20 Waschzyklen bei einer Temperatur von 60 °C keine nennenswerte Beeinträchtigung des Materials vorliegt. In diesem Zusammenhang weisen die Materialien auch kurze Trocknungsphasen auf und sind zudem zertifiziert gemäß ÖKO-TEX (Produktklasse II, d. h. Produkte mit direktem Hautkontakt). Darüber hinaus sind die Materialien insgesamt temperatur- bzw. wärmestabil, wobei auch nach Lagerung bei 70 °C für 24 Stunden keine nachhaltige Beeinträchtigung der Materialeigenschaften vorliegt.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem w e i t e r e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist zudem die Verwendung der Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung, insbesondere der textilen Schutzbekleidungseinheit nach der Erfindung, insbesondere wie zuvor definiert, zur Bereitstellung eines Splitter- und/oder Fragmentschutzes und/oder einer ballistischen Schutzfunktion, bevorzugt einer Schutzfunktion gegenüber durch Detonation und/oder Explosion hervorgerufenen und/oder freigesetzten Splittern und/oder Fragmenten und/oder zur Verringerung und/oder Verhinderung der Freisetzung bzw. Entstehung von durch Explosionseinfluss und/oder unter ballistischer Einwirkung, vorzugsweise unter Auftreffen von Primärsplittern und/oder Primärfragmenten, hervorgerufenen und aus der Schutzbekleidungseinheit selbst stammenden Sekundärsplittern und/oder Sekundärfragmenten.

Schließlich ist weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem w e i t e r e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - auch die erfindungsgemäße Auftrenn- bzw. Öffnungseinrichtung 3, insbesondere wie zuvor definiert, insbesondere zur Verwendung in einer Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder einem Schutzbekleidungsstück 2, insbesondere zum zumindest teilweisen und/oder abschnittsweisen Öffnen der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2, vorzugsweise zu Zwecken einer insbesondere notfallmäßigen und/oder beschleunigten Entkleidung eines Trägers der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2 und/oder zu Zwecken eines insbesondere notfallmäßigen und/oder beschleunigten Ablegens der Schutzbekleidungseinheit 1 und/oder des Schutzbekleidungsstücks 2, wobei die Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung 3 zumindest im Wesentlichen keine Sekundärsplitter und/oder Sekundärfragmente freisetzenden und/oder ausbildenden Komponenten und/oder Bestandteile aufweist. Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen, Variationen, Modifikationen, Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne Weiteres erkennbar und realisierbar, ohne dass er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlässt.

Bezugszeichenliste:

1 Schutzbekleidungseinheit

2 Schutzbekleidungsstück

3 Auftrenn- und/oder Öffnungseinrichtung

3' Erstes Aufnahme- und/oder Öffnungsmittel

3" Zweites Aufnahme- und/oder Öffnungsmittel

4 Öffnung

5 Verbindungs- und/oder Aufnahmeelement

6 Verschluss- und/oder Öffnungselement

7 Rand

8 Textiles Flächenelement in Form eines

Splitterschutzflächenmaterials und/oder -elements

9 Textiles Flächenmaterial in Form eines

weiteren textilen Flächenmaterials und/oder -elements

10 Abschlussbund

1 1 Abdeckmaterial und/oder -element

12 Sicherungs- und/oder Fixiermittel