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Title:
PVC COMPOSITION CONTAINING AT LEAST ONE PLASTICIZER HAVING AT LEAST ONE CARBOXYLIC ACID ESTER GROUP, AND CONTAINING AT LEAST ONE CARBODIIMIDE COMPOUND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/185409
Kind Code:
A1
Abstract:
A composition containing: A) a plasticizer component containing at least one plasticizer having at least one carboxylic acid ester group; B) a hydrolysis stabilizer component containing at least one carbodiimide compound having at least one carbodiimide group of formula -N=C=N-, each of the two N-atoms of the carbodiimide group being bonded to an sp3-hybridized C-atom, C) a polymer component containing one or more polymers, selected from polyvinyl chloride homopolymers and copolymers.

Inventors:
GRIMM AXEL (DE)
MORGENSTERN HERBERT (DE)
PFEIFFER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056910
Publication Date:
October 03, 2019
Filing Date:
March 20, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
International Classes:
C08K5/11; C08K5/12; C08K5/29
Domestic Patent References:
WO2017194360A12017-11-16
WO2016026835A12016-02-25
WO2016034654A12016-03-10
WO2016120417A12016-08-04
WO2002038531A12002-05-16
WO2001048049A12001-07-05
WO2010076192A12010-07-08
WO2010076194A12010-07-08
WO2009095126A12009-08-06
WO1999032427A11999-07-01
WO2011082991A22011-07-14
WO2001014297A12001-03-01
WO2001087809A12001-11-22
WO1995014647A11995-06-01
WO2005028407A12005-03-31
WO2002083695A12002-10-24
WO1998023566A11998-06-04
WO2000063151A12000-10-26
Foreign References:
EP3243871A12017-11-15
US20160289424A12016-10-06
US6310235B12001-10-30
US5324853A1994-06-28
DE2612355A11977-10-06
DE1945359A11971-03-11
EP1171413A12002-01-16
EP0940389A21999-09-08
EP0965582A21999-12-22
DE10146328A12003-04-10
EP0803538A21997-10-29
EP0850985A11998-07-01
US5288918A1994-02-22
DE1593368A11970-07-30
DE2139630A11973-02-22
DE2244373A11974-04-04
DE2404855A11975-08-21
US4148830A1979-04-10
EP0695734A11996-02-07
EP0880494B12000-05-03
EP1047655B12003-05-07
DE3228881A11984-02-09
DE2628987A11978-01-12
DE2445303A11976-04-08
US2921089A1960-01-12
EP0366089A21990-05-02
US4426524A1984-01-17
US5434313A1995-07-18
DE4339713A11995-05-24
Other References:
WERNER RASSHOFER: "Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry", vol. VIII, article "Carbodiimide", pages: 883 - 914
S. PETERSON; A. MITROWSKY: "Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry", vol. VIII, article "Carbodiimide", pages: 178 - 180
SIX, C.; RICHTER, F: "Isocyanates, Organic", ULLMANN'S ENCYCLOPEDIA OF INDUSTRIAL CHEMISTRY, 2003
BECKER; BRAUN: "Kunststoff-Handbuch", vol. 2/1, CARL HANSER VERLAG, article "Polyvinylchlorid"
FALBE: "New Syntheses with Carbon Monoxide", 1980, SPRINGER, pages: 162 - 168
"Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry", vol. A 10, 1987, VCH VERLAGSGESELLSCHAFT GMBH, pages: 137 - 140
CHAUVIN ET AL., CHEM. IND., May 1974 (1974-05-01), pages 375 - 378
CORNILS; HERMANN: "Applied Homogeneous Catalysis with Organometallic Compounds", vol. 1, 2002, WILEY-VCH, pages: 254 - 259
HYDROCARBON PROCESSING, February 1986 (1986-02-01), pages 31 - 33
CHITNIS ET AL., HYDROCARBON ENGINEERING, vol. 10, no. 6, June 2005 (2005-06-01)
WEISERMEL: "Arpe: Industrielle Organische Chemie", vol. 5, 1998, WILEY-VCH, pages: 96
"Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry", vol. A1, 1995, VCH VERLAGSGESELLSCHAFT GMBH, pages: 291 - 292
"Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry", vol. A1, 1985, VCH VERLAGSGESELLSCHAFT GMBH, pages: 293
Attorney, Agent or Firm:
BASF IP ASSOCIATION (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zusammensetzung, enthaltend

A) eine Weichmacherkomponente, enthaltend wenigstens einen Weichmacher, der we nigstens eine Carbonsäureestergruppe aufweist,

B) eine Hydrolysestabilisatorkomponente, enthaltend wenigstens eine Carbodiimidver- bindung, welche wenigstens eine Carbodiimidgruppe der Formel -N=C=N- aufweist, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp3-hybridisiertes C-Atom gebunden sind,

C) eine Polymerkomponente, enthaltend ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt un- ter Polyvinylchlorid Homo- und Copolymeren.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , wobei der wenigstens eine Weichmacher ausge- wählt ist unter

A1 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.I),

worin

X unabhängig voneinander für eine unverzweigte oder verzweigte C2-C8-Alkylen- gruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte C2-C8-Alkenylengruppe mit mindestens einer Doppelbindung steht,

Y für eine unverzweigte oder verzweigte C2-C12-Alkylengruppe oder eine unver- zweigte oder verzweigte C2-C12-Alkenylengruppe mit mindestens einer Dop- pelbindung steht,

a für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht, und

R1 unabhängig voneinander für eine unverzweigte oder verzweigte C4-C12-Alkyl- gruppe steht,

wobei die Gruppen X der Verbindung (I) verschieden oder gleich sind und, falls es mehrere Gruppen Y gibt, diese verschieden oder gleich sind,

A2 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll),

worin R21 und R22 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unver- zweigten C4-C12-Alkylresten,

A3 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.lll)

worin

R31 und R32 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unver- zweigten C4-C9-Alkylresten, A4 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV)

worin

R41 für eine unverzweigte oder verzweigte C2-C8-Alkylengruppe oder eine unver- zweigte oder verzweigte C2-C8-Alkenylengruppe, enthaltend wenigstens eine Doppelbindung, steht und

R42 und R43 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unver- zweigten C4-C12-Alkylresten,

A5 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V)

worin

R51 und R52 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unver- zweigten C4-C12-Alkylresten, A6 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI)

worin R61, R62 und R63 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unverzweigten C1-C12-Alkylresten und

R64 ausgewählt ist unter Wasserstoff und -C(=O)R65, worin R65 ausgewählt ist un- ter C1-C4-Alkyl,

A7 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VII)

worin

R71, R72, R73 und R74 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unverzweigten C1-C12-Alkylresten.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei der wenigstens eine Weichmacher ausge- wählt ist unter Verbindungen der Formeln (A.l), (A.IV), (A.V), (A.VI) und (A.VII), bevorzugt unter Verbindungen der Formel (A.l).

4. Zusammensetzung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die gewichtsmittlere Molmasse der Verbindungen (A.l) im Bereich von 500 bis 15000 liegt.

5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) X unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unver- zweigte C2-C6-Alkylengruppe und Y für eine verzweigte oder unverzweigte C2-C5-Alkylen- gruppe steht.

6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) R1 unabhängig voneinander für n-Octyl, Isooctyl, 2-Ethylhexyl, n- Nonyl, Isononyl, 2-Propylhexyl, n-Decyl, Isodecyl oder 2-Propylheptyl steht.

7. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Carbodiimidverbin- dung ausgewählt ist unter monomeren Carbodiimidverbindungen, enthaltend eine Struk- tureinheit der Formel -N=C=N- und polymeren Carbodiimidverbindungen, enthaltend we nigstens zwei Struktureinheiten der Formel -N=C=N-, wobei die beiden N-Atome der Car- bodiimidgruppe jeweils an ein sp3-hybridisiertes C-Atom gebunden sind,

wobei bevorzugt die Carbodiimidverbindung ausgewählt ist unter polymeren Carbodiimid- verbindungen, enthaltend wenigstens zwei Struktureinheiten der Formel -N=C=N-

8. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Carbodiimidverbin- dung ausgewählt ist unter

B1 ) Verbindungen der Formel (B.l)

worin

R101 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Verbindungen der Formeln (B.la), (B.lb), (B.lc), (B.ld),

R104 und R105 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Wasserstoff, C1-C4-AI- kyl,

R106 und R107 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C1-C20-Alkyl und Cr C20-Alkoxy,

x1 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

y1 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht, z1 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

R102 und R103 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C1-C20-Alkyl, C3- C20-Cycloalkyl, Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -(OCqH2q)P-O-R', wo- bei R' für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht,

n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht,

# die Bindungsstellen zum Rest des Moleküls sind,

B2) Verbindungen der Formel (B.l

worin

R201 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Verbindungen der Formeln (B.lla), (B.llb), (B.llc), (B.l Id),

R214, R215, R224, R225, R234, R235, R244 und R245 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter einer kovalenten Bindung und C1-C20-Alkylen,

R216, R226, R236, R246 und R247 ausgewählt sind unter C1-C20-Alkyl und C1-C20-Alkoxy, x2 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

y2 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

z2 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

R202 und R203 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C1-C2o-Alkyl, C3- C20-Cycloalkyl, Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -R"-(OCqH2q)P-O-R', wobei R" für C1-C4-Alkylen steht, R' für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht,

m für eine ganze Zahl von 0 bis 100 steht und

# die Bindungsstellen zum Rest des Moleküls sind.

9. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Carbodiimidverbin- dung ausgewählt ist unter Verbindungen der Formel (B.ll).

10. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das/die Polymer(e) aus- gewählt sind unter Polyvinylchlorid Homo- und Copolymeren,

und der Anteil an von Polyvinylchlorid Homo- und Copolymeren verschiedenen Polymeren in der Zusammensetzung nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Polyvi- nylchlorid Homo- und Copolymeren, beträgt.

1 1. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, zusätzlich enthaltend

D) einen Thermostabilisator, ausgewählt unter Ca/Zn-Stabilisatoren, Ba/Zn-Stabilisato- ren, Pb-Stabilisatoren, Sn-Stabilisatoren sowie säurebindenden Schichtsilikaten.

12. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der Gehalt an Weichmacher Komponente A in der Zusammensetzung 5 bis

90 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A, B und C in der Zusammensetzung, beträgt, und/oder wobei der Gehalt an Hydrolysestabilisatorkomponente B in der Zusammensetzung 0,1 bis 5, bevorzugt 0,5 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponen- ten A, B und C in der Zusammensetzung, beträgt, und/oder

wobei der Gehalt an Polymer(en) der Komponente C in der Zusammensetzung 5 bis

90 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A, B und C in der Zusammensetzung, beträgt.

13. Formmasse, bestehend aus oder enthaltend eine Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert.

14. Plastisol, bestehend aus oder enthaltend eine Zusammensetzung wie in einem der An- sprüche 1 bis 12 definiert.

15. Verwendung einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, in einer Formmasse, bevorzugt in einer Formmasse, welche im Wesentlichen aus Polyvi- nylchlorid Homo- und Copolymeren als Polymerkomponente besteht.

16. Verwendung einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, in einem Plastisol, bevorzugt in einem Plastisol, welches im Wesentlichen aus Polyvinylchlo- rid Homo- und Copolymeren als Polymerkomponente besteht.

17. Verwendung einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, zur Herstellung von Formkörpern und Folien,

bevorzugt zur Herstellung

von Formkörpern, ausgewählt unter Ummantelungen von Werkzeugen, Fahrrad-, Roller- oder Schubkarrengriffen, Schläuche, Wasserschläuche, Bewässerungsschläuche, Industrie-Schläuche aus Elastomeren, Chemieschläuche, Ummantelungen für Draht oder Kabel, Verpackungsbehälter, Profile, Fensterprofile, Förderbänder, Bodenpro- file für den Außenbereich, Komponenten für den Fahrzeugbau, KfZ-Innenraumaus- stattung, Karosseriebestandteile, Unterbodenschutz, Vibrationsdämpfer, Radier- gummis, geschäumte oder nicht geschäumte Tapeten oder Metallbeschichtungen und/oder

von Folien, ausgewählt unter Planen, LKW-Planen, Dachplanen, Geomembranen, Stadi ondächer, Zeltplanen, Dichtungen, Selbstklebefolien, Kaschierfolien, Schrumpffo- lien, Bodenbeläge für den Außenbereich, Tischdecken, Klebebandfolien, Beschich- tungen, Schwimmteichfolien, Zierteichfolien und Kunstleder.

18. Verwendung einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, zur Herstellung von Formkörpern und Folien, insbesondere zur Herstellung von Formkörpern und Folien, die im Außenbereich Anwendung finden.

19. Verwendung einer Zusammensetzung enthaltend die Komponenten A und B wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, als Weichmacher für thermoplastische Polymere und Elastomere, insbesondere für Polyvinylchlorid Homo- und Copolymere und Polymer- blends davon,

zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit und/oder

zur Verbesserung der Hydrolysebeständigkeit.

Description:
PVC-Zusammensetzung, enthaltend wenigstens einen Weichmacher, der wenigstens eine Car- bonsäureestergruppe aufweist und wenigstens eine Carbodiimidverbindung

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, enthaltend

A) eine Weichmacherkomponente, enthaltend wenigstens einen Weichmacher, der wenigs- tens eine Carbonsäureestergruppe aufweist,

B) eine Hydrolysestabilisatorkomponente, enthaltend wenigstens eine Carbodiimidverbin- dung, welche wenigstens eine Carbodiimidgruppe der Formel -N=C=N- aufweist, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp 3 -hybridisiertes C-Atom ge- bunden sind und

C) ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter Polyvinylchlorid Homo- und Copolymeren.

Die Erfindung betrifft des Weiteren Formmassen und Plastisole, bestehend aus oder enthaltend eine Zusammensetzung wie hierin definiert.

Die Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung einer Zusammensetzung, einer Formmasse oder eines Plastisols wie hierin definiert.

STAND DER TECHNIK

Zur Erzielung gewünschter Verarbeitungs- bzw. Anwendungseigenschaften werden einer Viel- zahl von Kunststoffen so genannte Weichmacher zugesetzt, um diese weicher, flexibler und/o- der dehnbarer zu machen. Im Allgemeinen dient der Einsatz von Weichmachern dazu, den ther- moplastischen Bereich von Kunststoffen zu niedrigeren Temperaturen hin zu verschieben, um im Bereich niedriger Verarbeitungs- und Einsatztemperaturen die gewünschten elastischen Ei- genschaften zu erhalten.

Polyvinylchlorid (PVC) gehört zu den mengenmäßig meist hergestellten Kunststoffen. Aufgrund seiner vielseitigen Anwendbarkeit findet es sich heutzutage in einer Vielzahl von Produkten des täglichen Lebens. PVC wird daher eine sehr große wirtschaftliche Bedeutung zugemessen.

PVC ist ursprünglich ein bis ca. 80 °C harter und spröder Kunststoff, der durch Zugabe von Thermostabilisatoren und anderen Zuschlagstoffen als Hart-PVC (PVC-U) eingesetzt wird. Erst durch die Zugabe geeigneter Weichmacher gelangt man zu Weich-PVC (PVC-P), das für viele Anwendungszwecke verwendet werden kann, für die Hart-PVC ungeeignet ist.

Weitere wichtige thermoplastische Polymere, in denen üblicherweise Weichmacher Anwendung finden, sind z. B. Polyvinylbutyral (PVB), Homo- und Copolymere von Styrol, Polyacrylate, Poly- sulfide oder thermoplastische Polyurethane (TPU).

Ob sich eine Substanz zur Anwendung als Weichmacher für ein bestimmtes Polymer eignet, hängt weitgehend von den Eigenschaften des weichzumachenden Polymers ab. Erwünscht sind in der Regel Weichmacher, die eine hohe Verträglichkeit mit dem weichzumachenden Po- lymer aufweisen, diesem gute thermoplastische Eigenschaften verleihen und nur eine geringe Neigung zum Abdampfen und/oder Ausschwitzen (hohe Permanenz) besitzen. Des Weiteren ist eine geringe Hydrolyseempfindlichkeit erwünscht.

Auf dem Markt ist eine Vielzahl verschiedener Verbindungen zur Weichmachung von PVC und weiteren Kunststoffen erhältlich. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit mit dem PVC und ihrer vorteilhaften anwendungstechnischen Eigenschaften wurden in der Vergangenheit vielfach ein- gesetzt:

Polyester-Weichmacher, beispielsweise auf Basis von aliphatischen C 2 -C 8 -Dicarbonsäu- ren und C 2 -C 12 -Dialkoholen und C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

Phthalsäurediester, beispielsweise mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

Terephthalsäurediester, beispielsweise mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

aliphatische nicht-zyklische Dicarbonsäurediester, beispielsweise auf Basis von C 2 -C 10 -

Dicarbonsäuren mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

Cyclohexandicarbonsäurediester, beispielsweise mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen.

Ein weiterer wesentlicher Nachteil bekannter Weichmacher bzw. Weichmacherzusammenset- zungen besteht darin, dass die eingesetzten Verbindungen hydrolyseempfindlich sind und bei Kontakt mit Wasser und/oder Luftfeuchtigkeit zur Bildung von polaren Hydrolyseprodukten füh- ren, die eine hohe Unverträglichkeit mit dem PVC besitzen und somit dann zu einem partiellen Verlust der elastischen Eigenschaften der unter Verwendung dieser Weichmacher hergestellten weichgemachten Kunststoffe führen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weichmacherzusammensetzung bzw. eine weichgemachte Polymerzusammensetzung bereitzustellen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile, insbesondere der oben dargelegten Aspekte, überwin- det. Die Zusammensetzung soll insbesondere eine hohe Verträglichkeit der verwendeten Kom- ponenten aufweisen und dadurch gar nicht oder nur in geringem Umfang während des Ge- brauchs zum Ausschwitzen neigen. Die Zusammensetzung soll insbesondere eine verringerte Hydrolyseempfindlichkeit aufweisen. Somit sollen die elastischen Eigenschaften der unter Ver- wendung dieser Zusammensetzung hergestellten weichgemachten Kunststoffe auch über län- gere Zeiträume erhalten bleiben.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die gestellte Aufgabe wird überraschenderweise gelöst durch eine Zusammensetzung, enthal- tend

A) eine Weichmacherkomponente, enthaltend wenigstens einen Weichmacher, der wenigs- tens eine Carbonsäureestergruppe aufweist,

B) eine Hydrolysestabilisatorkomponente, enthaltend wenigstens eine Carbodiimidverbin- dung, welche wenigstens eine Carbodiimidgruppe der Formel -N=C=N- aufweist, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp 3 -hybridisiertes C-Atom ge- bunden sind, und

C) eine Polymerkomponente, enthaltend ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter Po- lyvinylchlorid Homo- und Copolymeren.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Formmassen und Plastisole, bestehend aus oder enthaltend eine Zusammensetzung wie hierin definiert.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung wie hierin definiert, in einer Formmasse und/oder in einem Plastisol.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung wie hierin definiert, zur Herstellung von Formkörpern und Folien.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist eine Zusammensetzung, enthaltend

A) eine Weichmacherkomponente, enthaltend wenigstens einen Weichmacher, der ausge- wählt ist unter

A1 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l),

worin

X unabhängig voneinander für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkylengruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkenylengruppe mit mindestens einer Doppel- bindung steht,

Y für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 12 -Alkylengruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 12 -Alkenylengruppe mit mindestens einer Doppelbindung steht, a für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht, und

R 1 unabhängig voneinander für eine unverzweigte oder verzweigte C 4 -C 12 -Alkyl gruppe steht,

wobei die Gruppen X der Verbindung (I) verschieden oder gleich sind und, falls es meh- rere Gruppen Y gibt, diese verschieden oder gleich sind,

B) eine Hydrolysestabilisatorkomponente, enthaltend wenigstens eine Carbodiimidverbin- dung, welche wenigstens eine Carbodiimidgruppe der Formel -N=C=N- aufweist, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp 3 -hybridisiertes C-Atom ge- bunden sind, und

C) ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter Polyvinylchlorid Homo- und Copolymeren. BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weisen wenigstens einen der folgenden Vorteile auf:

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeichnen sich durch eine hohe Verträglich- keit mit den weichzumachenden Polymeren aus.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeichnen sich durch eine geringe Hydrolyse- empfindlichkeit aus.

Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzten Weichmacher neigen gar nicht oder nur in geringem Umfang zum Ausschwitzen während des Gebrauchs der Endprodukte. Dadurch bleiben die elastischen Eigenschaften der unter Verwendung dieser Zusammensetzungen hergestellten weichgemachten Kunststoffe auch über längere Zeit- räume erhalten.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich in vorteilhafter Weise zur Erzie- lung einer Vielzahl unterschiedlichster und komplexer Verarbeitungs- und Anwendungsei- genschaften von Kunststoffen.

Zur Herstellung der in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltenen Verbin- dungen können leicht zugängliche Edukte verwendet werden.

Die Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen sind ein- fach und effizient. Die Verbindungen können daher problemlos in großtechnischem Maß- stab bereitgestellt werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung spezifiziert der Ausdruck "C n -C m -", welcher als Präfix für Verbindungen, Gruppen und Reste verwendet wird, die Anzahl möglicher C-Atome in der jewei- ligen Verbindung, Gruppe oder Rest, wobei die Ausdrücke "n" und "m" jeweils unabhängig von- einander für eine ganze Zahl stehen. Der Ausdruck "C 1 -C n -Alkyl" steht beispielsweise für einen linearen oder verzweigten Alkyl-Rest mit 1 bis n C-Atomen. Beispielsweise steht„C 2 -C 4 -Alkylen“ für einen zweiwertigen, unverzweigten oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2, 3 und/o- der 4 C-Atomen. Dazu zählen 1 ,2-Ethylen, 1 , 1 -Ethylen, 1 ,3-Propylen, 1 ,2-Propylen, 1 ,1 -Propy- len, 1 ,4-Butylen, 1 ,3-Butylen, 1 ,2-Butylen, 1 ,1 -Butylen, 2-Methyl-1 ,3-propylen und 1 ,1 -Dimethyl- 1 ,2-ethylen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Ausdruck "C 1 -C 12 -Alkyl" auf unver- zweigte oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. Dazu zählen beispiels- weise Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, 2-Pen- tyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, 1 ,1 -Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1 - Ethylpropyl, n-Hexyl, 1 -Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 1 -Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, n-Heptyl, 1 -Me- thylhexyl, 2-Methyhhexyl, 1 -Ethylpentyl , 2-Ethylpentyl, 1 -Propylbutyl, 1 -Ethyl-2-methylpropyl, n- Octyl, Isooctyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, Isononyl, 2-Propylhexyl, n-Decyl, Isodecyl, 2-Pro- pyhheptyl, n-Undecyl, Isoundecyl, n-Dodecyl, Isododecyl und dergleichen.

Der Ausdruck "C 1 -C 12 -Alkyl" beinhaltet in seiner Definition auch die Ausdrücke "C 1 -C 8 -Alkyl", "C 1 -C 5 -Alkyl", "C 4 -C 12 -Alkyl", "C 7 C 12 -Alkyl" und dergleichen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Ausdruck "C 2 -C 12 -Alkylen" auf zweiwer- tige Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen. Die zweiwertigen Kohlenwasser- stoffreste können unverzweigt oder verzweigt sein. Dazu zählen beispielsweise 1 ,2-Ethylen,

1 ,2-Propylen, 1 ,3-Propylen, 1 ,3-Butylen, 1 ,4-Butylen, 2-Methyl-1 ,3-propylen, 1 ,1-Dimethyl-1 ,2- ethylen, 1 ,4-Pentylen, 1 ,5-Pentylen, 2-Methyl-1 ,4-butylen, 2,2-Dimethyl-1 ,3-propylen, 1 ,6-Hexy- len, 2-Methyl-1 ,5-pentylen, 3-Methyl-1 ,5-pentylen, 2,3-Dimethyl-1 ,4-butylen, 1 ,7-Heptylen, 2- Methyl-1 ,6-hexylen, 3-Methyl-1 ,6-hexylene, 2-Ethyl-1 ,5-pentylen, 3-Ethyl-1 ,5-pentylen, 2,3-Di- methyl-1 ,5-pentylen, 2, 4-Dimethyl-1 ,5-pentylen, 1 ,8-Octylen, 2-Methyl 1 ,7-heptylen, 3-Methyl- 1 ,7-heptylen, 4-Methyl-1 ,7-heptylen, 2-Ethyl-1 ,6-hexylen, 3-Ethyl-1 ,6-hexylen, 2,3-Dimethyl-1 ,6- hexylen, 2, 4-Dimethyl-1 ,6-hexylen, 1 ,9-Nonylen, 2-Methyl-1 ,8-Octylen, 3-Methyl-1 ,8-octylen, 4- Methyl-1 ,8-octylen, 2-Ethyl-1 ,7-heptylen, 3-Ethyl-1 ,7-heptylen, 1 ,10-Decylen, 2-Methyl-1 ,9- nonylen, 3-Methyl-1 ,9-nonylen, 4-Methyl-1 ,9-nonylen, 5-Methyl-1 ,9-nonylen, 1 ,1 1-Undecylen, 2- Methyl-1 ,10-decylen, 3-Methyl-1 ,10-decylen, 5-Methyl-1 ,10-decylen, 1 ,12-Dodecylen und der- gleichen.

Der Ausdruck "C 2 -C 12 -Alkylen" beinhaltet in seiner Definition auch die Ausdrücke "C 2 -C 8 -Alky- len", "C 2 C 6 -Alkylen", "C 2 -C5-Alkylen", "C 3 -C5-Alkylen" und dergleichen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Ausdruck "C 2 -C 12 -Alkenylen" auf zwei- wertige Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, welche unverzweigt oder ver- zweigt sein können, wobei die Hauptkette wenigstens eine Doppelbindung, beispielsweise 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen, aufweist. Dazu zählen beispielsweise Ethenylen, Propenylen, 1-Me- thylethenylen, 1-Butenylen, 2-Butenylen, 1-Methylpropenylen, 2-Methylpropenylen, 1 -Penteny- len, 2-Pentenylen, 1-Methyl-1-butenylen, 1-Methyl-2-butenylen, 1-Hexenylen, 2-Hexenylen, 3- Hexenylen, 1-Methyl-1-pentenylen, 1-Methyl-2-pentenylen, 1-Methyl-3-pentenylen, 1 ,4-Dime- thyl-1-butenylen, 1 ,4-Dimethyl-2-butenylen, 1-Heptenylen, 2-Heptenylen, 3-Heptenylen, 1-Octe- nylen, 2-Octenylen, 3-Octenylen, Nonenylen, Decenylen, Undecenylen, Dodecenylen und der- gleichen.

Der Ausdruck "C 2 -C 12 -Alkenylen" beinhaltet in seiner Definition auch die Ausdrücke "C 2 -C 8 -Alke- nylen", "C 2 - C 6 -Alkenylen", "C 2 -C5-Alkenylen" und dergleichen.

Die Doppelbindungen in den Alkenylengruppen können unabhängig voneinander in der E- oder Z-Konfiguration oder als Mischung beider Konfigurationen vorliegen. Die Alkenylengruppen wei- sen wenigstens eine Doppelbindung auf, beispielsweise 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen. Sofern nicht anders angegeben, weisen die Alkenylengruppen üblicherweise bevorzugt eine Doppel- bindung auf. Für Alkenylgruppen gilt entsprechendes.

Der Ausdruck "im Wesentlichen" bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung wenigstens 20 Gew.-% der jeweiligen Komponente, bezogen auf die Gesamtmenge der Bezugsgröße. Im Wesentlichen bedeutet bevorzugt wenigstens 50 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens

80 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 90 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 95 Gew.-% und weiter bevorzugt wenigstens 98 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Bezugs- größe.

Sofern nicht anders angegeben beziehen sich die Messnormen und Standardgrößen auf die je- weilige DIN, ISO, IUPAC Norm oder Literatur zum Zeitpunkt des Anmeldetages.

Sofern nicht anders angegeben steht die Abkürzung "phr" für "Gewichtsteile pro 100 Gewichts- teile Polymer".

Weichmacherkomponente

Die Weichmacherkomponente (A) enthält wenigstens einen Weichmacher, der wenigstens eine Carbonsäureestergruppe aufweist.

Dieser Weichmacher ist üblicherweise ausgewählt aus dem Fachmann bekannten Weichma- chern, beispielsweise

Polyester-Weichmacher, beispielsweise auf Basis von aliphatischen C 2 -C 8 -Dicarbonsäuren und C 2 -C 12 -Dialkoholen und C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

Phthalsäurediester, beispielsweise mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

Terephthalsäurediester, beispielsweise mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

aliphatische nicht-zyklische Dicarbonsäurediester, beispielsweise auf Basis von C 2 -C 10 -D1- carbonsäuren mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

Cyclohexandicarbonsäurediester, beispielsweise mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

aliphatische nicht-zyklische Tricarbonsäureester, beispielsweise auf Basis von C 3 -C 10 -Tri- carbonsäuren mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen;

aliphatische nicht-zyklische Tetracarbonsäureester, beispielsweise auf Basis von C 4 -C 10 - Tetracarbonsäuren mit C 1 -C 12 -Monoalkoholen.

Bevorzugt ist der wenigstens eine Weichmacher ausgewählt unter

A1 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l),

A2 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll),

A3 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l II),

A4 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV),

A5 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V),

A6 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI),

A7 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI I), und Mischungen davon. Speziell bevorzugte Verbindungen sind im Folgenden genannt. Besonders bevorzugt ist der wenigstens eine Weichmacher ausgewählt unter

A1 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l), A4 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV),

A5 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V),

A6 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI),

A7 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VII), und Mischungen davon. Speziell bevorzugte Verbindungen sind im Folgenden genannt.

Bevorzugt enthält die Weichmacherkomponente wenigstens 10 Gew.-%, bezogen auf die Ge- samtmenge der Weichmacher, wenigstens eine Verbindung, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formeln (A.l), (A.ll), (A.lll), (A.IV), (A.V), (A.VI), (A.VII) und Mischungen davon, bevorzugt ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formeln (A.l), (A.IV), (A.V), (A.VI), (A.VII) und Mischungen davon, insbesondere ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formeln (A.l), (A.IV), (A.V) und Mischungen davon. Besonders bevorzugt enthält die Weichma- cherkomponente wenigstens 30 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 50 Gew.-%, weiter be- vorzugt wenigstens 70 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 90 Gew.-%, bezogen auf die Ge- samtmenge der Weichmacher, wenigstens eine der entsprechenden Weichmacher-Verbindun- gen oder eine Mischung davon.

Insbesondere bevorzugt ist der wenigstens eine Weichmacher ausgewählt unter

A1 Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l).

Speziell bevorzugte Verbindungen (A.l) sind im Folgenden genannt.

Sofern die Weichmacherkomponente Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) enthält, be- trägt der Anteil dieser Verbindungen in der Weichmacherkomponente wenigstens 10 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 30 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 50 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 70 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamt- menge der Weichmacher.

Bevorzugt enthält die Weichmacherkomponente wenigstens 10 Gew.-%, bezogen auf die Ge- samtmenge der Weichmacher, wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (A.l). Be- sonders bevorzugt enthält die Weichmacherkomponente wenigstens 30 Gew.-%, weiter bevor- zugt wenigstens 50 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 70 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigs- tens 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Weichmacher, wenigstens einer Verbin- dung der allgemeinen Formel (A.l).

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l)

Der wenigstens eine Weichmacher ist bevorzugt ausgewählt unter Verbindungen (A1 ) der allge meinen Formel (A.l),

worin

X unabhängig voneinander für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkylengruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkenylengruppe mit mindestens einer Doppel- bindung steht,

Y für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 12 -Alkylengruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 12 -Alkenylengruppe mit mindestens einer Doppelbindung steht, a für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht, und

R 1 unabhängig voneinander für eine unverzweigte oder verzweigte C 4 -C 12 -Alkyl gruppe steht,

wobei die Gruppen X der Verbindung (A.l) verschieden oder gleich sind und, falls es meh- rere Gruppen Y gibt, diese verschieden oder gleich sind.

Bevorzugt steht X in der allgemeinen Formel (A.l) unabhängig voneinander für eine unver- zweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkylengruppe, besonders bevorzugt für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 6 -Alkylengruppe. Insbesondere steht X in der allgemeinen Formel (A.l) unab- hängig voneinander für eine unverzweigte C 2 -C 5 -Alkylengruppe, speziell für 1 ,3-Propylen und 1 ,4-Butylen.

Falls die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) mehr als eine Gruppe X enthalten, sind diese vorzugsweise gleich.

Bevorzugt steht Y in der allgemeinen Formel (A.l) für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 12 - Alkylengruppe, besonders bevorzugt für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkylen- gruppe. Insbesondere steht Y in der allgemeinen Formel (A.l) für eine verzweigte oder unver- zweigte C 2 -C 5 -Alkylengruppe und speziell für 1 ,2-Propylen, 1 ,3-Propylen, 1 ,2-Butylen, 1 ,3-Buty- len, 1 ,4-Butylen und 2,2-Dimethyl-1 ,3-propylen.

Falls die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) mehr als eine Gruppe Y enthalten, so kön- nen diese gleich sein oder verschiedene Bedeutung haben. In einer ersten bevorzugten Vari- ante sind die Gruppen Y gleich. In einer zweiten bevorzugten Variante sind wenigstens zwei Gruppen Y voneinander verschieden.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) mehr als eine Gruppe Y, wobei wenigstens zwei Gruppen Y voneinander verschieden sind.

Vorzugsweise steht a in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) für eine ganze Zahl von 1 bis 70, besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 2 bis 50, insbesondere für eine ganze Zahl von 5 bis 40.

Bevorzugt stehen die Reste R 1 in der allgemeinen Formel (A.l) unabhängig voneinander für Me- thyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, n-Pentyl, 2-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methyl- butyl, n-Hexyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 1 -Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, n-Heptyl, 1- Methylhexyl, 2-Methylhexyl, 1 -Ethylpentyl, 2-Ethylpentyl, 1 -Propylbutyl, n-Octyl, Isooctyl, 2- Ethylhexyl, n-Nonyl, Isononyl, 2-Propylhexyl, n-Decyl, Isodecyl oder 2-Propylheptyl, n-Octyl, n- Nonyl, Isononyl, 2-Ethylhexyl, Isodecyl, 2-Propylheptyl, n-Undecyl oder Isoundecyl.

Bevorzugt stehen die Reste R 1 in der allgemeinen Formel (A.l) unabhängig voneinander für eine unverzweigte oder verzweigte C 4 -C 12 Alkylgruppe, wobei bevorzugt beide Reste R 1 gleich sind. Besonders bevorzugt stehen die Reste R 1 in der allgemeinen Formel (I) für n-Octyl, Isooctyl, n-Nonyl, Isononyl, 2-Ethylhexyl, Isodecyl, 2-Propylheptyl, 2-Propylhexyl, n-Undecyl o- der Isoundecyl, wobei bevorzugt beide Reste R 1 gleich sind. Speziell bevorzugt stehen die Reste R 1 beide für n-Octyl, beide für Isononyl oder beide für 2-Propylheptyl.

Bei den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) handelt es sich aufgrund deren polymeren Charakters nicht um einheitliche Verbindungen, sondern um Gemische verschiedener Verbin- dungen. Zum einen weisen die Verbindungen (A.l) verschiedene Kettenlängen auf, d.h. sie sind durch eine mittlere Molmasse gekennzeichnet. Zum anderen können beide Reste R 1 sowie die in den Wiederholungseinheiten enthaltenen Gruppen X und Y voneinander verschieden sein. Des Weiteren kann es sich bei den Resten R 1 um Isomerengemische handeln.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) weisen im Allgemeinen eine gewichtsmittlere Molmasse im Bereich von 500 bis 15000 g/mol, bevorzugt im Bereich von 2000 bis

10000 g/mol, besonders bevorzugt im Bereich von 3000 bis 8000 g/mol, auf. Die gewichtsge- mittelte Molmasse wird in der Regel mittels Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) in Tetra- hydrofuran gegen Polystyrol-Standard bestimmt.

Die Gel-Permeations-Chromatographie kann an einem handelsüblichen Gerät, beispielsweise GPC-System Infinity 1100 der Firma Agilent Technologies, durchgeführt werden. Solche Mess- systeme bestehen üblicherweise aus Pumpe, Säulenheizung, Säulen und einem Detektor, bei- spielsweise DRI Agilent 1200. Als Elutionsmittel kann Tetrahydrofuran (THF) verwendet wer- den, welches beispielsweise mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 1 ml/min durch eine Säu- lenkombination von zwei auf 35 °C temperierten Säulen fließt. Die in einer Konzentration von 2 mg/ml in THF aufgelösten Proben werden üblicherweise vor dem Injizieren filtriert. Die Aus- wertung der erhaltenen Messwerte erfolgt üblicherweise über eine Kalibrationskurve. Diese kann beispielsweise mit eng verteilten Polystyrol-Standards erhalten werden, welche beispiels- weise von der Firma Polymer Laboratories mit Molekulargewichten von M = 162 bis M = 50400 erhältlich sind.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) besitzen im Allgemeinen eine Dichte bei 20 °C nach DIN 51757 im Bereich von 1 ,00 bis 1 ,30 g/cm 3 , bevorzugt im Bereich von 1 ,01 bis 1 ,25 g/cm 3 , besonders bevorzugt im Bereich von 1 ,02 bis 1 ,20 g/cm 3 .

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) besitzen im Allgemeinen eine Viskosität bei 20 °C nach DIN EN ISO 3219 im Bereich von 1000 bis 20000 mPa * s, bevorzugt im Bereich von 1200 bis 15000 mPa * s, besonders bevorzugt im Bereich von 1500 bis 14000 mPa*s. Zur Bestimmung der dynamischen Viskosität nach DIN EN ISO 3219 wird eine Probe des betreffen- den Polymerweichmachers auf den Stator der Rotor-Stator-Einheit, bestehend aus einer Kegel- Platte Messeinheit mit 25 mm Durchmesser, eines geeigneten Rheometers aufgebracht. Die dynamische Viskosität wird anschließend durch eine Rotationsmessung bei 20 °C und

128 U/Min. bestimmt.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) besitzen im Allgemeinen einen Brechungsindex nD20 nach DIN 51423 im Bereich von 1 ,450 bis 1 ,485, bevorzugt im Bereich von 1 ,460 und 1 ,480, besonders bevorzugt im Bereich von 1 ,462 bis 1 ,472.

Speziell bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) sind

- Verbindungen basierend auf Adipinsäure, 1 ,4-Butandiol, Neopentylglykol und Isononanol, beispielsweise erhältlich unter dem Markennamen Palamoll® 656 und Palamoll® 654 von BASF SE, Deutschland;

- Verbindungen basierend auf Adipinsäure, 1 ,2-Propandiol, Neopentylglykol und Isononanol, beispielsweise erhältlich unter dem Markenname Palamoll® 652 von BASF SE, Deutschland;

- Verbindungen basierend auf Adipinsäure, 1 ,2-Propandiol und n-Octanol, beispielsweise er- hältlich unter dem Markenname Palamoll® 638 von BASF SE, Deutschland.

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll)

Der wenigstens eine Weichmacher ist beispielsweise ausgewählt unter Verbindungen (A2) der allgemeinen Formel (A.ll),

worin

R 21 und R 22 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unverzweigten C 4 -C 12-AI ky I reste n .

Bevorzugt stehen R 21 und R 22 unabhängig voneinander für verzweigte und unverzweigte C 9 -C 12 -Alkyl reste. Bevorzugt stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll) die Reste R 21 und R 22 unabhängig voneinander für n-Nonyl, Isononyl, n-Decyl, Isodecyl, 2-Propyl- heptyl, 2-Propyl-4-methylhexyl, 2-Propyl-5-methylhexyl, 2-lsopropyl-heptyl, 2-lsopropyl-4-me- thylhexyl, 2-lsopropyl-5-methylhexyl, 2-Propyl-4,4-dimethylpentyl, n-Undecyl, Isoundecyl, n-Dodecyl oder Isododecyl, insbesondere für n-Nonyl, Isononyl, 2-Propylheptyl, 2-Propyl-4-me- thylhexyl, 2-Propyl-5-methylhexyl, 2-lsopropyl-heptyl, 2-lsopropyl-4-methylhexyl, 2-lsopropyl-5- methylhexyl oder 2-Propyl-4,4-dimethylpentyl, speziell für n-Nonyl, Isononyl oder 2-Propyl- heptyl. Besonders bevorzugt stehen R 21 und R 22 unabhängig voneinander für verzweigte und unver- zweigte C 9 -Alkylreste, beispielsweise für n-Nonyl, Isononyl oder 2-Propylheptyl sowie andere C 9 -Alkyl-Derivate. Insbesondere sind R 21 und R 22 unabhängig voneinander ausgewählt unter n- Nonyl, Isononyl und 2-Propylheptyl.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Verbindungen der allgemeinen For- mel (A.ll) die Reste R 21 und R 22 gleich. In einer speziellen Ausführung stehen R 21 und R 22 dann beide für n-Nonyl, Isononyl oder 2-Propylheptyl.

Speziell bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll) sind Diisononylphthalat und Di-(2-propylheptyl)-phthalat.

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.lll)

Der wenigstens eine Weichmacher ist beispielsweise ausgewählt unter Verbindungen (A3) der allgemeinen Formel (A.lll)

worin

R 31 und R 32 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unverzweigten C 4 -C 9 -Alkylresten.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.lll) die Reste R 31 und R 32 unabhängig voneinander für C 7 -C 9 -Alkyl, insbesondere für n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, Isononyl, 2-Ethylhexyl.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Verbindungen der allgemeinen For- mel (A.lll) die Reste R 31 und R 32 gleich. Besonders bevorzugt stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll) die Reste R 31 und R 32 beide für C 7 -C 9 -Alkyl. Insbesondere bevorzugt stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.lll) die Reste R 31 und R 32 beide für 2- Ethylhexyl oder beide für Isononyl.

Eine besonders bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel (A.lll) ist Di-(2-ethylhexyl)- terephthalat.

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV)

Der wenigstens eine Weichmacher ist beispielsweise ausgewählt unter Verbindungen (A4) der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV)

worin

R 41 für eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkylengruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkenylengruppe, enthaltend wenigstens eine Doppelbindung, steht und R 42 und R 43 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unverzweigten C 4 -C 12 -AI kyl resten .

Die Gruppe R 41 ist nicht-cyclisch, bevorzugt linear.

Bevorzugt stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) die Gruppen R 41 für eine unverzweigte C 2 -C 8 -Alkylengruppe oder eine unverzweigte C 2 -C 8 -Alkenylengruppe, besonders bevorzugt für eine unverzweigte C 2 -C 6 -Alkylengruppe oder eine unverzweigte C 2 -C 6 -Alkenylen- gruppe mit einer Doppelbindung. Insbesondere steht R 41 in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) für eine unverzweigte C 2 -C 5 -Alkylengruppe, speziell für 1 ,3-Propylen oder 1 ,4-

Butylen.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) die Reste R 42 und R 43 unabhängig voneinander für C 7 -C 12 -Alkyl, beispielsweise für n-Heptyl, Isoheptyl, n-Octyl, n- Nonyl, Isononyl, 2-Ethylhexyl, Isodecyl, 2-Propylheptyl, n-Undecyl oder Isoundecyl. Besonders bevorzugt stehen die Reste R 42 und R 43 in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) un- abhängig voneinander für C 8 -C-io-Alkyl.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Verbindungen der allgemeinen For- mel (A.IV) die Reste R 42 und R 43 gleich.

Insbesondere stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) die Reste R 42 und R 43 beide für 2-Ethylhexyl, beide für Isononyl oder beide für 2-Propylheptyl.

Speziell bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) sind Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(isononyl)adipat und Di-(2-propylheptyl)adipat.

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V)

Der wenigstens eine Weichmacher ist beispielsweise ausgewählt unter Verbindungen (A5) der allgemeinen Formel (A.V)

worin

R 51 und R 52 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unverzweigten C 4 -C 12 -AI kyl resten .

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V) können als cis- oder trans-isomer vorliegen. Ebenso kann ein Isomerengemisch aus cis- und trans-Verbindungen vorliegen.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V) die Reste R 51 und R 52 unabhängig voneinander für n-Octyl, n-Nonyl, Isononyl, 2-Ethylhexyl, Isodecyl, 2-Propylheptyl, n-Undecyl oder Isoundecyl.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Verbindungen der allgemeinen For- mel (A.V) die Reste R 51 und R 52 gleich.

Besonders bevorzugt stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V) die Reste R 51 und R 52 beide für 2-Ethylhexyl, beide für Isononyl oder beide für 2-Propylheptyl.

Eine speziell bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel (A.V) ist Di-(isononyl)-1 ,2-cyclo- hexandicarboxylat.

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI)

Der wenigstens eine Weichmacher ist beispielsweise ausgewählt unter Verbindungen (A6) der allgemeinen Formel (A.VI)

worin

R 61 , R 62 und R 63 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unverzweig- ten C 1 -C 12 -Alkylresten und

R 64 ausgewählt ist unter Wasserstoff und -C(=O)R 65 , worin R 65 ausgewählt ist unter C 1 -C 4 -Alkyl.

Beispielsweise steht R 64 für Wasserstoff, -C(=O)-Methyl, -C(=O)-Ethyl, -C(=O)-Propyl o- der -C(=O)-Butyl, wobei der Alkylrest unverzweigt oder verzweigt sein kann.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI) die Reste R 61 , R 62 und R 63 unabhängig voneinander für C 3 -C 5 -Alkyl, insbesondere für C 4 -Alkyl. In einer bevorzug- ten Ausführungsform sind die Reste R 61 , R 62 und R 63 gleich. Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI) der Rest R 64 für -C(=O)-Methyl oder -C(=O)-Ethyi, besonders bevorzugt für -C(=O)-Methyl.

Eine speziell bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel (A.VI) ist Acetyltributylcitrat.

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VII)

Der wenigstens eine Weichmacher ist beispielsweise ausgewählt unter Verbindungen (A7) der allgemeinen Formel (A.VII)

worin

R 71 , R 72 , R 73 und R 74 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verzweigten und unver- zweigten C 1 -C 12 -Alkylresten.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI) die Reste R 71 , R 72 , R 73 und R 74 unabhängig voneinander für C 3 -C 5 -Alkyl, insbesondere für C 4 -Alkyl. In einer bevor- zugten Ausführungsform sind die Reste R 71 , R 72 , R 73 und R 74 gleich.

In einer speziell bevorzugten Verbindung der allgemeinen Formel (A.VII) stehen alle Reste R 71 , R 72 , R 73 und R 74 für n- Butyl.

Hydrolysestabilisatorkomponente

Die Hydrolysestabilisatorkomponente (B) enthält wenigstens eine Carbodiimidverbindung, wel- che wenigstens eine Carbodiimidgruppe der Formel -N=C=N- aufweist, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp 3 -hybridisiertes C-Atom gebunden sind.

Diese Carbodiimidverbindungen weisen somit wenigstens eine Carbodiimidgruppe der allge- meinen Formel (B.a)

auf, worin

C B1 und C B2 jeweils unabhängig voneinander für ein sp 3 -hybridisiertes C-Atom stehen, welches beliebige Reste tragen kann. Übliche Carbodiimidverbindungen, welche wenigstens eine Carbodiimidgruppe der For- mel -N=C=N- aufweisen, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp 3 - hybridisiertes C-Atom gebunden sind, sind dem Fachmann bekannt. Beispiele für Carbodiimid- verbindungen sowie deren Herstellung sind beispielsweise in„Carbodiimide“ von Werner Rasshofer in Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. VIII, 4th Edition, Seiten 883-914 und„Carbodiimide“ von S. Peterson / A. Mitrowsky in Houben-Weyl Methods of Organic Chem- istry Vol. VIII, 4th Edition, Seiten 178-180 genannt.

Die Synthese der Carbodiimidverbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) kann beispielsweise aus 4,4’-Diisocyanatodicyclohexylmethan (H12MDI) und Cyclohexylisocyanat erfolgen. Die Syn- these von 4,4’-Diisocyanatodicyclohexylmethan wird beispielsweise beschrieben in Six, C. and Richter, F, Isocyanates, Organic. Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry 2003 (DOI:

10.1002/14356007. a14_611 ).

Bevorzugt ist die wenigstens eine Carbodiimidverbindung, welche wenigstens eine Carbodiimid- gruppe der Formel -N=C=N- aufweist, ausgewählt unter monomeren Carbodiimidverbindungen, enthaltend eine Struktureinheit der Formel -N=C=N- und polymeren Carbodiimidverbindungen, enthaltend wenigstens zwei Struktureinheiten der Formel -N=C=N-, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp 3 -hybridisiertes C-Atom gebunden sind, wobei die poly- meren Carbodiimidverbindungen besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugt ist die wenigstens eine Carbodiimidverbindung, ausgewählt unter B1 ) Verbindungen der Formel (B.l),

B2) Verbindungen der Formel (B.ll)

und Mischungen davon. Speziell bevorzugte Verbindungen (B.l) und (B.ll) sind im Folgenden genannt.

Weiter besonders bevorzugt ist die wenigstens eine Carbodiimidverbindung, ausgewählt unter B1 ) Verbindungen der Formel (B.l),

wobei speziell bevorzugte Verbindungen im Folgenden genannt sind.

Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l)

Die wenigstens eine Carbodiimidverbindung ist bevorzugt ausgewählt unter Verbindungen der Formel (B.l)

worin R 101 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Verbindungen der Formeln (B.la), (B.lb), (B.lc), (B.ld),

R 104 und R 105 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Wasserstoff und C 1 -C 4 -Alkyl, R 106 und R 107 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C 1 -C 20 -Alkyl und C 1 -C 20 -Alkoxy, x1 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

y1 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

z1 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

R 102 und R 103 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C 1 -C 20 -Alkyl, C3-C 20 -Cycloalkyl, Polyalkylenglykolen der allgemeinen Formel -(OC q H 2q ) P -O-R', wobei R' für Wasserstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht,

n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l) die Gruppen R 101 un- abhängig voneinander für (B.la), (B.lb) oder (B.lc), besonders bevorzugt für (B.lb).

In einer bevorzugten Ausführungsform sind alle Gruppen R 101 gleich. Besonders bevorzugt ste- hen dann alle Gruppen R 101 für (B.lb). Speziell steht in dieser Ausführung x1 für 0. Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l) R 104 und R 105 unab- hängig voneinander für Wasserstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl, bevorzugt für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl. In einer bevorzugten Ausführungsform stehen R 104 und R 105 beide für Methyl.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l) R 106 und R 107 unab- hängig voneinander für C 1 -C 10 -Alkyl oder C 1 -C 10 -Alkoxy, bevorzugt für C 1 -C 4 -Alkyl oder C 1 -C 4 - Alkoxy, wobei jeweils die Alkylreste bevorzugt sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind alle R 106 und R 107 gleich.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht x1 in den Gruppen (B.la), (B.lb) oder (B.lc) für O.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stehen x1 und y1 in den Gruppen (B.ld) für 0.

In den Gruppen "Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -(OC q H 2q ) P -O-R', wobei R' für Was- serstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig von- einander für eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht, steht bevorzugt q unabhängig voneinander für 2 oder 3. Wenn R 102 und/oder R 103 für ein Polyalkylenglykol stehen, dann vorzugsweise für Po- lyethylenglykol, Polyethylenglykolmonomethylether oder Polyethylenglykolmonoethylether.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l) R 102 und R 103 unab- hängig voneinander für C 1 -C 20 -Alkyl, C3-C 20 -Cycloalkyl oder Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -(OC q H 2q ) P -O-R', wobei R' für Wasserstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht. Bevor- zugt stehen R 102 und R 103 unabhängig voneinander für C 1 -C 10 -Alkyl, C3-C 10 -Cycloalkyl oder Po- lyalkylenglykol der allgemeinen Formel -(OC q H 2q ) -O-R', wobei R' für Wasserstoff oder C 1 -C 4 - Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig voneinander für 2 oder 3 steht. In einer bevorzugten Ausführungsform sind R 102 und R 103 gleich.

In einer bevorzugten Ausführungsform stehen R 102 und R 103 unabhängig voneinander für C 1 -C 10 -Alkyl, oder C3-C 10 -Cycloalkyl, insbesondere für C 1 -C 4 -Alkyl oder C 6 -Cycloalkyl.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform stehen R 102 und R 103 unabhängig voneinander für Polyalkylenglykole der allgemeinen Formel -(OC q H 2q ) -O-R', wobei R' für Wasserstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl steht und p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und wobei q unabhängig vonei- nander für 2 oder 3 steht.

Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l) x1 für 0, 1 , 2 oder 3, be- vorzugt für 0 oder 1 , weiter bevorzugt für 0. Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allge meinen Formel (B.l) y1 für 0, 1 , 2 oder 3, bevorzugt für 0 oder 1 , weiter bevorzugt für 0. Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l) z1 für 0, 1 , 2 oder 3, be- vorzugt für 1.

Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.l) n für eine ganze Zahl von 2 bis 100, bevorzugt von 2 bis 50, weiter bevorzugt 5 bis 20.

Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (B.l) sind Verbindungen der Formel (B.l), wo- rin R 101 für die Verbindungen der Formel (B.lb) steht, x1 für 0 steht, R 104 und R 105 für Methyl ste- hen, und worin R 102 , R 103 und n wie oben definiert sind.

Insbesondere bevorzugt sind Carbodiimidverbindungen basierend auf 1 ,3-bis(1 -isocyanato-1 - methylethyl)-benzol. Diese sind beispielsweise kommerziell erhältlich unter dem Markenname Elastostab® von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland.

Insbesondere bevorzugt sind Carbodiimidverbindungen, die wenigstens eine Struktureinheit (B.1.1 ) aufweisen.

Insbesondere bevorzugt sind Carbodiimidverbindungen, die ausgewählt sind unter Verbindun- gen der Formel (B.I.2).

wobei in der Formel (B.I.2)

R 1022 und R 1032 für Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -(OC 2 H 4 ) P -O-R' stehen, wobei R' für Methyl oder Ethyl, steht und p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und wobei

I für 2, 3, 4, 5 oder 6 steht.

Bevorzugt stehen in den Verbindungen (B.1.2)

R 1022 und R 1032 für Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -(OC 2 H 4 )p-O-R',

R' für Methyl,

p für eine ganze Zahl von 2 bis 50 und I für 4.

Herstellungsverfahren für die genannten Verbindungen sind dem Fachmann bekannt, beispiels- weise aus der oben genannten Literatur. Des Weiteren sind einige Verbindungen kommerziell erhältlich, beispielsweise bei den in den Beispielen genannten Herstellern und Anbietern.

Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll)

Die wenigstens eine Carbodiimidverbindung ist bevorzugt ausgewählt unter Verbindungen der Formel (B.ll)

worin

R 201 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Verbindungen der Formeln (B.lla), (B.l lb), (B.llc), (B.lld),

worin

R 214 , R 215 , R 224 , R 225 , R 234 , R 235 , R 244 und R 245 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter einer kovalenten Bindung und C 1 -C 20 -Alkylen, R 216 , R 226 , R 236 , R 246 und R 247 ausgewählt sind unter C 1 -C 20 -Alkyl und C 1 -C 20 -Alkoxy,

x2 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

y2 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

z2 für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht,

R 202 und R 203 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C 1 -C 20 -Alkyl, C3-C 20 -Cycloalkyl, Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -R"-(OC q H2q) P -O-R', wobei R" für C 1 -C 4 -Alkylen steht, R' für Wasserstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unab- hängig voneinander für eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht,

m für eine ganze Zahl von 0 bis 100 steht.

Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) R 201 in einer ersten Aus- führungsform unabhängig voneinander für (B.lld). Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) R 201 in einer zweiten Ausführungsform unabhängig voneinander für (B.lla), (B.llb) oder (B.llc), bevorzugt für (B.llc).

In einer bevorzugten Ausführungsform sind alle R 201 gleich.

Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) R 216 , R 226 , R 236 , R 246 und R 247 unabhängig voneinander für C 1 -C 10 -Alkyl oder C 1 -C 10 -Alkoxy, bevorzugt für C 1 -C 4 -Alkyl oder C 1 -C 4 -Alkoxy, wobei jeweils die Alkylreste bevorzugt sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind alle R 216 , R 226 , R 236 , R 246 und R 247 gleich.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) R 214 , R 215 , R 224 , R 225 , R 234 , R 23 5^ R 24 4 und R 24 5 unabhängig voneinander ausgewählt für eine kovalente Bindung oder für C 1 -C 10 -Alkylen. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform stehen R 214 , R 224 , R 234 , und R 244 für eine kovalente Bindung, weiter bevorzugt stehen R 214 , R 215 , R 224 , R 225 , R 234 , R 235 , R 244 und R 245 für eine kovalente Bindung. In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform stehen R 214 , R 224 , R 234 , und R 244 für C 1 -C 10 -Alkylen, weiter bevorzugt stehen R 214 , R 215 , R 224 , R 225 , R 234 , R 235 , R 244 und R 245 für C 1 -C 10 -Alkylen, wobei jeweils C 1 -C 4 -Alkylen bevorzugt ist.

Vorzugsweise stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) R 202 und R 203 unab- hängig voneinander für C 1 -C 20 -Alkyl, C3-C 20 -Cycloalkyl oder Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -R"-(OC q H2q) P -O-R', wobei R" für C 1 -C 4 -Alkylen steht, R' für Wasserstoff oder C 1 -C 4 -AI- kyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht. In einer bevorzugten Ausführungsform sind R 202 und R 203 gleich.

Bevorzugt stehen R 202 und R 203 unabhängig voneinander für C 1 -C 10 -Alkyl, C3-C 10 -Cycloalkyl o- der Polyalkylenglykol der allgemeinen Formel -R"-(0C q H2 q ) -0-R', wobei R" für C 1 -C 4 -Alkylen steht, R' für Wasserstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl steht, p für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht und q unabhängig voneinander für 2 oder 3, vorzugsweise C3-C 10 -Cycloalkyl. In einer bevorzugten Ausführungsform stehen R 202 und R 203 unabhängig voneinander für C 1 -C 10 - Alkyl, C 3 -C 10-Cycloalkyl, insbesondere für C 1 -C 4 -Alkyl oder C 6 -Cycloalkyl.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind R 202 und R 203 gleich und stehen beispiels- weise beide für C 1 -C 10 -Alkyl oder C3-C 10 -Cycloalkyl, insbesondere C3-C 10 -Cycloalkyl, besonders bevorzugt für C 6 -Cycloalkyl.

Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) x2 für 0, 1 , 2 oder 3, be- vorzugt für 0 oder 1 , weiter bevorzugt für 0. Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allge meinen Formel (B.ll) y2 für 0, 1 , 2 oder 3, bevorzugt für 0 oder 1 , weiter bevorzugt für 0.

Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) z2 für 0, 1 , 2 oder 3, be- vorzugt für 1.

Vorzugsweise steht in den Verbindungen der allgemeinen Formel (B.ll) m für eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt von 2 bis 50, weiter bevorzugt von 5 bis 20. In einer speziellen Ausfüh- rungsform steht m für 9, 10 oder 1 1 , insbesondere für 10.

Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (B.ll) sind Verbindungen der Formel (B.ll), wo- rin R 201 für die Verbindungen der Formel (B.lld) steht, x2 für 0 steht, y2 für 0 steht, z2 für 1 steht, R 244 und R 245 für eine kovalente Bindung stehen, und worin R 202 , R 203 und m wie oben de- finiert sind.

Insbesondere bevorzugt sind Carbodiimidverbindungen basierend auf 4,4'-bis(diisocyanato)- dicyclohexylmethan. Diese sind beispielsweise kommerziell erhältlich unter dem Markenname Carbodilite® von Nisshinbo Chemical Inc., Tokyo, Japan.

Insbesondere bevorzugt sind Carbodiimidverbindungen, die wenigstens eine Struktureinheit (B.ll .1 ) aufweisen.

Insbesondere bevorzugt sind Carbodiimidverbindungen, die ausgewählt sind unter Verbindun- gen der Formel (B.ll.2)

wobei in Formel (B.II.2)

i für eine Zahl von 5 bis 20, bevorzugt für 10 steht. Herstellungsverfahren für die genannten Verbindungen sind dem Fachmann bekannt, beispiels- weise aus der oben genannten Literatur. Des Weiteren sind einige Verbindungen kommerziell erhältlich, beispielsweise bei den in den Beispielen genannten Herstellern und Anbietern.

Polymerkomponente

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält eine Polymerkomponente (C), enthaltend ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter Polyvinylchlorid (PVC) Homo- und Copolymeren.

Bevorzugt enthält die Zusammensetzung ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter PVC Homo- und Copolymeren, mit der Maßgabe, dass die Zusammensetzung 50 bis 100 Gew.-%, weiter bevorzugt 80 bis 100 Gew.-%, weiter bevorzugt 90 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Ge- samtmenge der Polymerkomponente der Zusammensetzung, wenigstens eines Polymers ent- hält, welches ausgewählt ist unter PVC Homo- und Copolymeren.

In einer besonderen Ausführungsform besteht die Polymerkomponente der Zusammensetzung im Wesentlichen aus einem oder mehreren Polymer(en), ausgewählt unter PVC Homo- und Co- polymeren.

Im Wesentlichen bedeutet hier, dass wenigstens 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Polymer in der Polymerkomponente aus PVC Homo- und Copolymeren besteht. Im Wesent- lichen bedeutet bevorzugt wenigstens 50 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 80 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 90 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 95 Gew.-% und weiter bevorzugt wenigstens 98 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Polymer in der Polymer- komponente.

Polyvinylchlorid (PVC) Homopolymere werden durch Homopolymerisation von Vinylchlorid er- halten. Das erfindungsgemäß verwendete PVC kann beispielsweise durch Suspensionspoly- merisation, Mikrosuspensionspolymerisation, Emulsionspolymerisation oder Massenpolymerisa- tion hergestellt werden. Die Herstellung von PVC Homopolymeren durch Polymerisation von Vi- nylchlorid sowie Herstellung und Zusammensetzung von weichgemachtem PVC sind beispiels- weise beschrieben in Becker/Braun, Kunststoff-Handbuch, Band 2/1 , "Polyvinylchlorid", 2. Auf- lage, Carl Hanser Verlag, München.

Polyvinylchlorid (PVC) Copolymere sind aus Vinylchlorid und weiteren davon verschiedenen Comonomeren aufgebaut. Der Anteil an Vinylchlorid beträgt in der Regel wenigstens 20 Gew.- %, bevorzugt wenigstens 50 Gew.-% und besonders bevorzugt wenigstens 80 Gew.-%, bezo- gen auf das Gesamtgewicht der Monomere. Prinzipiell können die PVC Copolymere ähnlich wie die PVC Homopolymere hergestellt werden.

Geeignete Comonomere sind beispielsweise Monomere mit einer C-C-Doppelbindung, wie bei- spielsweise Ethylen oder Propylen, 1 ,3-Butadien, 2-Chlor-1 ,3-Butadien, Vinylalkohol und des- sen C 2 -C 10 -Alkylestern, Vinylidenchlorid, Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Acrylaten und Methacrylaten mit Alkoholkomponenten von verzweigten und unverzweigten C 1 -C 10 -Alkoholen, Vinylaromaten, wie beispielsweise Styrol, Acrylnitril, Me- thacrylnitril, a,b-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, und Maleinsäureanhyd- rid.

Ein übliches weiteres Monomer ist beispielsweise Vinylacetat. Ein übliches PVC-Copolymer ist beispielsweise Polyvinylchloridacetat (PVCA), ein Copolymer aus Vinylchlorid und Vinylacetat.

Weitere übliche Herstellungsverfahren für PVC Homo- und Copolymeren sowie mögliche Comonomere für PVC Copolymeren sind dem Fachmann bekannt.

Die Polymerkomponente kann gegebenenfalls weitere Polymere enthalten. Diese sind vorzugs- weise ausgewählt unter thermoplastischen Polymeren und Elastomeren sowie Mischungen da- von.

Bevorzugt sind die thermoplastischen Polymere ausgewählt unter

Homo- oder Copolymeren, die in einpolymerisierter Form wenigstens ein Monomer ent- halten, das ausgewählt ist unter Monomeren mit einer C-C-Doppelbindung,

Homo- und Copolymeren von Vinylacetalen,

Polyvinylestern,

Polycarbonaten (PC),

Polyestern,

Polyethern,

Polyetherketonen,

thermoplastischen Polyurethanen (TPU),

Polysulfiden,

Polysulfonen,

Polyethersulfonen,

Cellulosealkylestern,

sowie Copolymeren und Mischungen davon.

Geeignete Monomeren mit einer C-C-Doppelbindung sind beispielsweise Ethylen, Propylen,

1 ,3-Butadien, 2-Chlor-1 ,3-Butadien, Vinylalkohol und dessen C 2 -C 10 -Alkylestern, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Acryla- ten und Methacrylaten mit Alkoholkomponenten von verzweigten und unverzweigten C 1 -C 10 -AI- koholen, Vinylaromaten, wie beispielsweise Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, a,b-ethylenisch un- gesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, und Maleinsäureanhydrid.

Homo- oder Copolymere, die in einpolymerisierter Form wenigstens ein Monomer enthalten, das ausgewählt ist unter Monomeren mit einer C-C-Doppelbindung, sind beispielsweise Po- lyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polybutadien, Polyvinylalkohol (PVAL), Polyvinylacetat (PVA), Polyvinylchlorid (PVC) Homo- und Copolymere, Polyacrylate mit gleichen oder verschie- denen Alkoholresten aus der Gruppe der C 4 -C 8 -Alkohole, Polystyrol (PS), Polyacrylnitril, und Copolymere davon, sowie Polymethylmethacrylat (PMMA), Methylmethacrylat-Butylacrylat-Copolymere, Acrylnitril-Buta- dien-Styrol-Copolymere (ABS), Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Propylen-Dien-Copoly- mere (EPDM), Styrol-Acrylnitril-Copolymere (SAN), Acrylnitril-Styrol-Acrylat (ASA), Styrol-Buta- dien-Methylmethacrylat-Copolymere (SBMMA), Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Sty- rol-Methacrylsäure-Copolymere (SMA).

Homo- und Copolymere von Vinylacetalen sind beispielsweise Polyvinylformal (PVFO), Polyvi- nylacetaldehyd und Polyvinylbutyral (PVB).

Polycarbonate (PC) sind beispielsweise Polymere aus Kohlensäure und aliphatischen oder aro- matischen Dihydroxy-Verbindungen.

Polyester sind beispielsweise Polyalkylenterephthalate, Polyhydroxyalkanoate (PHA), Polybuty- lensuccinate (PBS), Polybutylensuccinatadipate (PBSA), Polycaprolacton (PCL), Polyhydro- xybuttersäure (PHB), Polyhydroxyvaleriansäure (PHV) und Polymilchsäure (PLA).

Polyether sind beispielsweise Polyoxymethylen (POM), Polyphenylenether, Polyethylenglykol und Polypropylenglykol.

Polyetherketone sind beispielsweise Polyaryletherketone.

Cellulosealkylester sind beispielsweise Ethylcellulose (EC), Celluloseacetat (CA), Cellulose- propionat (CP) oder Cellulose-Acetat/Butyrat (CAB).

Bevorzugt sind die Elastomere ausgewählt unter natürlichem Kautschuk (NR) oder auf syntheti- schem Wege hergestellter Kautschuk oder Mischungen davon.

Bevorzugte auf synthetischem Wege hergestellte Kautschuke sind beispielsweise

Polyisopren-Kautschuk (IR),

Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR),

Butadien-Kautschuk (BR),

Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR),

Chloropren-Kautschuk (CR).

Weiter bevorzugt sind Kautschuke oder Kautschuk-Mischungen, welche sich mit Schwefel vul- kanisieren lassen.

Zusammensetzung

Die Zusammensetzung enthält bevorzugt

10 bis 60 Gew.-% der Weichmacherkomponente (A), enthaltend wenigstens einen Weichma- cher, der wenigstens eine Carbonsäureestergruppe aufweist,

0,1 bis 5,0 Gew.-% der Hydrolysestabilisatorkomponenten (B), enthaltend wenigstens eine Car- bodiimidverbindung, welche wenigstens eine Carbodiimidgruppe der Formel -N=C=N- aufweist, wobei die beiden N-Atome der Carbodiimidgruppe jeweils an ein sp 3 -hybridisiertes C-Atom ge- bunden sind, und

90 bis 40 Gew.-% der Polymerkomponente (C), enthaltend ein oder mehrere Polymer(e), aus- gewählt unter Polyvinylchlorid Homo- und Copolymeren. In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Zusammensetzungen im Wesentlichen aus PVC Homo- und Copolymeren.

Im Wesentlichen bedeutet hier, dass wenigstens 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Polymer in der Zusammensetzung aus PVC Homo- und Copolymeren besteht. Im Wesentli- chen bedeutet bevorzugt wenigstens 50 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 80 Gew.-%, wei- ter bevorzugt wenigstens 90 Gew.-%, weiter bevorzugt wenigstens 95 Gew.-% und weiter be- vorzugt wenigstens 98 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Polymer in der Zusammen- setzung.

Weiter bevorzugt bedeutet im Wesentlichen hier, dass der Gehalt an PVC Homo- und Copoly- meren in der Zusammensetzung im Bereich von 20 bis 95 Gew.-%, bevorzugt bei 30 bis 90 Gew.-% und weiter bevorzugt bei 40 bis 85 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Zu- sammensetzung, liegt.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält im Wesentlichen keine Carbodiimidverbin- dung, welche eine Carbodiimidgruppe der allgemeinen Formel (B.x)

aufweist, worin

C Bx1 für ein sp 2 -hybridisiertes C-Atom steht, welches beliebige Reste tragen kann

und/oder

C Bx2 für ein sp 2 -hybridisiertes C-Atom steht, welches beliebige Reste tragen kann.

Der Ausdruck„im Wesentlichen keine Carbodiimidverbindung, welche eine Carbodiimidgruppe der allgemeinen Formel (B.x) aufweist“ bedeutet in diesem Zusammenhang,

einen Anteil der Carbodiimidgruppe der allgemeinen Formel (B.x) von höchstens 2 Gew.- %, bevorzugt höchstens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 0,1 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 0,05 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt- gewicht der Zusammensetzung,

und/oder

einen Anteil der Carbodiimidgruppe der allgemeinen Formel (B.x) von höchstens 10 Gew.- %, bevorzugt höchstens 5 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 2 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 0,1 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht aller Carbodiimidverbindungen der Zusammen- setzung.

Typische Carbodiimidverbindungen, welche eine Carbodiimidgruppe der allgemeinen Formel (B.x) aufweisen, sind Carbodiimidverbindungen basierend auf 1 ,3,5-Triisopropyl-phenylen-2,4- diisocyanat, auf 1 ,3,5-Triisopropyl-phenylen-2,4-diisocyanat, und/oder auf 1 ,3,5-Triisopropyl- phenylen-2,4-diisocyanat. Solche Verbindungen sind kommerziell erhältlich, wie in den Beispie- len angegeben ist.

Zusatzstoffe

Im Rahmen der Erfindung können die Zusammensetzungen geeignete Zusatzstoffe enthalten. Beispielsweise können Stabilisatoren, Gleitmittel, Füllstoffe, Pigmente, Flamminhibitoren, Licht stabilisatoren, Treibmittel, polymere Verarbeitungshilfsmittel, Schlagzähverbesserer, optische Aufheller, Antistatika oder Biostabilisatoren enthalten sein.

Als Stabilisatoren kommen alle üblichen PVC-Stabilisatoren in fester und flüssiger Form in Be- tracht, beispielsweise übliche Ca/Zn-, Ba/Zn-, Pb- oder Sn-Stabilisatoren sowie auch säurebin- dende Schichtsilikate, wie Hydrotalcit.

Bevorzugte Ausführungsformen

Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Zusammensetzungen, enthal- tend

wenigstens einen Weichmacher, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l), (A.IV), (A.V), (A.VI) und (A.VII),

wenigstens eine Carbodiimidverbindung der allgemeinen Formel (B.l) und

wenigstens ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter PVC Homo- und Copolyme- ren, mit der Maßgabe, dass die Zusammensetzung 50 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Polymerkomponente der Zusammensetzung, wenigstens eines Poly- mers enthält, welches ausgewählt ist unter PVC Homo- und Copolymeren.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Zusammensetzungen, enthal- tend

wenigstens einen Weichmacher, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l), (A.IV), (A.V), (A.VI) und (A.VII),

wenigstens eine Carbodiimidverbindung der allgemeinen Formel (B.ll) und

wenigstens ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter PVC Homo- und Copolyme- ren, mit der Maßgabe, dass die Zusammensetzung 50 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Polymerkomponente der Zusammensetzung, wenigstens eines Poly- mers enthält, welches ausgewählt ist unter PVC Homo- und Copolymeren.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Zusammensetzungen, enthal- tend

wenigstens einen Weichmacher, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) und

wenigstens eine Carbodiimidverbindung der allgemeinen Formel (B.l) und wenigstens ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter PVC Homo- und Copolyme- ren, mit der Maßgabe, dass die Zusammensetzung 50 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Polymerkomponente der Zusammensetzung, wenigstens eines Poly- mers enthält, welches ausgewählt ist unter PVC Homo- und Copolymeren.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Zusammensetzungen, enthaltend

wenigstens einen Weichmacher, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) und

wenigstens eine Carbodiimidverbindung der allgemeinen Formel (B.ll) und

wenigstens ein oder mehrere Polymer(e), ausgewählt unter PVC Homo- und Copolyme- ren, mit der Maßgabe, dass die Zusammensetzung 50 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Polymerkomponente der Zusammensetzung, wenigstens eines Poly- mers enthält, welches ausgewählt ist unter PVC Homo- und Copolymeren.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Zusammensetzungen, wobei die Weichmacherkomponente

wenigstens einen Weichmacher, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) und

wenigstens einen Weichmacher, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen For- meln (A.ll), (A.l 11) (A.IV), (A.V), (A.VI) und (A.VII), bevorzugt ausgewählt unter Verbindun- gen der allgemeinen Formeln (A.IV), (A.V), (A.VI) und (A.VII), enthält.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Polymerkomponente im Wesentli- chen aus PVC Homo- und Copolymeren.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Zusammensetzung im Wesentli- chen aus PVC Homo- und Copolymeren.

Formmassen

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Formmassen, bestehend aus oder enthaltend eine Zusammensetzung wie hierin definiert.

Die Formmassen können zusätzlich wenigstens ein weiteres Polymer enthalten. Bei dem weite- ren Polymer kann es sich um ein thermoplastisches Polymer oder um ein Elastomer oder um eine Mischung davon handeln. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem in der Formmasse enthaltenen Polymer um ein thermoplastisches Polymer.

In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Formmassen im Wesentlichen aus PVC Homo- und Copolymeren. Diese werden üblicherweise auch als PVC-Formmassen bezeichnet. Eine spezielle Ausführung sind Formmassen, die PVC Homo- und Copolymere als alleinige Po- lymerkomponente enthalten.

Der K-Wert, der die Molmasse des PVC charakterisiert und nach DIN EN ISO 1628-2 (Novem- ber 1999) bestimmt wird, liegt für das erfindungsgemäß weichgemachte PVC meist zwischen 57 und 90, bevorzugt zwischen 61 und 85, insbesondere zwischen 64 und 80.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem in der Formmasse ent- haltenen Polymer um ein Elastomer. Bevorzugte Elastomere sind die hierin genannten.

Sofern die Formmasse von PVC Homo- und Copolymeren verschiedene Elastomere enthält, beträgt der Gehalt an Elastomer in den erfindungsgemäßen Formmassen von 20 bis 95 Gew.- %, bevorzugt von 45 bis 90 Gew.-%, und insbesondere von 50 bis 85 Gew.-%, bezogen auf der Gesamtgewicht der Zusammensetzung.

Im Rahmen der Erfindung können die Formmassen, welche wenigstens ein Elastomer enthal- ten, zusätzlich zu den vorstehenden Bestandteilen andere geeignete Zusatzstoffe enthalten. Beispielsweise können verstärkende Füllstoffe, wie Ruß oder Siliciumdioxid, weitere Füllstoffe, ein Methylendonor, wie Hexamethylentetramin (HMT), ein Methylenakzeptor, wie mit Cardanol (aus Cashew-Nüssen) modifizierte Phenolharze, ein Vulkanisier- oder Vernetzungsmittel, ein Vulkanisier- oder Vernetzungsbeschleuniger, Aktivatoren, verschiedene Typen von Öl, Alte- rungsschutzmittel und andere verschiedene Zusatzstoffe, die beispielsweise in Reifen- und an- deren Kautschukmassen eingemischt werden, enthalten sein.

Üblicherweise beträgt der Gesamtgehalt der Weichmacherkomponente (A) in der Formmasse 0,5 bis 300 phr (parts per hundred resin = Gewichtsteile pro hundert Gewichtsteile Polymer), bevorzugt 5 bis 150 phr, besonders bevorzugt von 10 bis 130 phr und insbesondere 15 bis 120 phr.

Sofern die Formmasse Kautschuke enthält, beträgt der Gesamtgehalt der Weichmacherkompo- nenten (A) in der Formmasse von 1 bis 60 phr, bevorzugt 1 bis 40 phr, besonders bevorzugt 2 bis 30 phr.

Zusatzstoffe Formmasse

Im Rahmen der Erfindung können die Formmassen andere geeignete Zusatzstoffe enthalten. Beispielsweise können Stabilisatoren, Gleitmittel, Füllstoffe, Pigmente, Flamminhibitoren, Licht stabilisatoren, Treibmittel, polymere Verarbeitungshilfsmittel, Schlagzähverbesserer, optische Aufheller, Antistatika oder Biostabilisatoren enthalten sein.

Im Folgenden werden einige geeignete Zusatzstoffe näher beschrieben. Die aufgeführten Bei- spiele stellen jedoch keine Einschränkung der erfindungsgemäßen Formmassen dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung. Alle Angaben zum Gehalt sind in Gew.-%-Angaben bezogen auf die gesamte Formmasse.

Als Stabilisatoren kommen alle üblichen PVC-Stabilisatoren in fester und flüssiger Form in Be- tracht, beispielsweise übliche Ca/Zn-, Ba/Zn-, Pb- oder Sn-Stabilisatoren sowie auch säurebin- dende Schichtsilikate, wie Hydrotalcit.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können einen Gehalt an Stabilisatoren von 0,05 bis 7 %, bevorzugt 0,1 bis 5 %, besonders bevorzugt von 0,2 bis 4 % und insbesondere von 0,5 bis 3 % aufweisen.

Gleitmittel vermindern die Haftung zwischen den zu verarbeitenden Kunststoffen und Metall- oberflächen und dienen dazu, Reibungskräften beim Mischen, Plastifizieren und Verformen ent- gegenzuwirken.

Als Gleitmittel können die erfindungsgemäßen Formmassen alle die für die Verarbeitung von Kunststoffen üblichen Gleitmittel enthalten. In Betracht kommen beispielsweise Kohlenwasser- stoffe, wie Öle, Paraffine und Polyethylen-Wachse (PE-Wachse). Beispiele sind Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, Montansäure, oxidiertes Polyethylen-Wachs, Metallsalze von Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, Fettsäureester mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können einen Gehalt an Gleitmittel von 0,01 bis 10 %, bevorzugt 0,05 bis 5 %, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 % und insbesondere von 0,2 bis 2 % aufweisen.

Füllstoffe beeinflussen vor allem die Druck-, Zug-, und Biegefestigkeit sowie die Härte und Wär- meformbeständigkeit von weichgemachtem PVC in positiver Weise.

Im Rahmen der Erfindung können die Formmassen auch Füllstoffe, wie beispielsweise Ruß und andere anorganische Füllstoffe, wie natürliche Calciumcarbonate, beispielsweise Kreide, Kalk- stein und Marmor, synthetische Calciumcarbonate, Dolomit, Silikate, Kieselsäure, Sand, Di- atomeenerde, Aluminiumsilikate, wie Kaolin, Glimmer und Feldspat, enthalten. Vorzugsweise werden als Füllstoffe Calciumcarbonate, Kreide, Dolomit, Kaolin, Silikate, Talkum oder Ruß ein- gesetzt.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können einen Gehalt an Füllstoffen von 0,01 bis 80 %, bevorzugt 0,1 bis 60 %, besonders bevorzugt von 0,5 bis 50 % und insbesondere von 1 bis 40 % aufweisen.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können auch Pigmente enthalten, um das erhaltene Pro- dukt an unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten anzupassen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können sowohl anorganische Pigmente als auch orga- nische Pigmente eingesetzt werden. Als anorganische Pigmente können beispielsweise Kobalt- Pigmente, beispielsweise CoO/AI2O3, und Chrom-Pigmente, beispielsweise Cr 2 O 3 , verwendet werden. Als organische Pigmente kommen beispielsweise Monoazopigmente, kondensierte Azopigmente, Azomethinpigmente, Anthrachinonpigmente, Chinacridone, Phthalocyaninpig- mente, Dioxazinpigmente und Diketopyrrolopyrrol-Pigmente in Betracht.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können einen Gehalt an Pigmenten von 0,01 bis 10 %, bevorzugt 0,05 bis 5 %, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 % und insbesondere von 0,5 bis 2 % aufweisen.

Um die Entflammbarkeit zu vermindern und die Rauchentwicklung beim Verbrennen zu verrin- gern, können die erfindungsgemäßen Formmassen auch Flamminhibitoren enthalten.

Als Flamminhibitoren können beispielsweise Antimontrioxid, Phosphatester, Chlorparaffin, Alu- miniumhydroxid oder Borverbindungen verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können einen Gehalt an Flamminhibitoren von 0,01 bis 10 %, bevorzugt 0,1 bis 8 %, besonders bevorzugt von 0,2 bis 5 % und insbesondere von 0,5 bis 2 % aufweisen.

Um aus den erfindungsgemäßen Formmassen hergestellte Artikel vor einer Schädigung im Oberflächenbereich durch den Einfluss von Licht zu schützen, können die Formmassen auch Lichtstabilisatoren wie zum Beispiel UV-Absorber enthalten.

Als Lichtstabilisatoren können im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise Hydroxy- benzophenone, Hydroxyphenylbenzotriazole, Cyanoacrylate oder sogenannte "hindered amine light stabilizers" (HALS), wie die Derivate von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin, eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können einen Gehalt an Lichtstabilisatoren, z.B. UV-Ab- sorber, von 0,01 bis 7 %, bevorzugt 0,1 bis 5 %, besonders bevorzugt von 0,2 bis 4 % und ins- besondere von 0,5 bis 3 % aufweisen. Plastisole

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Plastisole, bestehend aus oder enthaltend eine Zu- sammensetzung wie hierin definiert.

Bei Plastisolen handelt es sich im Rahmen dieser Erfindung um eine Suspension von feinpulvri- gen Polymeren in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Geeignete Polymere sind die zuvor genannten Polymere, insbesondere thermoplastische Polymere. Auf geeignete und be- vorzugte Polymere wird hier in vollem Umfang auf die unter Formmassen genannten Bezug ge- nommen.

Die Plastisole liegen üblicherweise in flüssiger Form vor und gelieren irreversibel.

In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Plastisole im Wesentlichen aus PVC Homo- und Copolymeren. Diese werden üblicherweise auch als PVC-Plastisole bezeichnet.

Eine spezielle Ausführung sind Plastisole, die PVC als alleinige Polymerkomponente enthalten.

Üblicherweise beträgt der Gesamtgehalt der Weichmacherkomponente (A) in den Plastisolen von 5 bis 300 phr, bevorzugt 30 bis 200 phr.

Plastisole werden üblicherweise bei Umgebungstemperatur durch verschiedene Verfahren, wie Streichverfahren, Siebdruckverfahren, Gießverfahren, wie das Schalengieß- oder Rotations- gießverfahren, Tauchverfahren, Spritzverfahren und dergleichen in die Form des fertigen Pro- dukts gebracht. Anschließend erfolgt durch Erwärmung die Gelierung, wobei nach Abkühlung ein homogenes, mehr oder weniger flexibles Produkt erhalten wird.

Verwendungen und Anwendungen

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden bevorzugt für die Herstellung von Formkörpern und Folien verwendet.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden beispiels- weise verwendet für Formkörper, wie beispielsweise Ummantelungen von Werkzeugen, Fahr- rad-, Roller- oder Schubkarrengriffen, Schläuche, Wasserschläuche, Bewässerungsschläuche, Industrie-Schläuche aus Elastomeren, Chemieschläuche, Ummantelungen für Draht oder Ka bel, Verpackungsbehälter, Profile, Fensterprofile, Förderbänder, Bodenprofile für den Außenbe- reich, Komponenten für den Fahrzeugbau, Kraftfahrzeug-Innenraumausstattung, Karosseriebe- standteile, Unterbodenschutz, Vibrationsdämpfer, Radiergummis, geschäumte oder nicht ge- schäumte Tapeten, Metallbeschichtungen und andere.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden beispiels- weise verwendet für Folien, wie beispielsweise Planen, LKW-Planen, Dachplanen, Geomembranen, Stadiondächer, Zeltplanen, Dichtungen, Selbstklebefolien, Kaschierfolien, Schrumpffolien, Bodenbeläge für den Außenbereich, Tischdecken, Klebebandfolien, Beschich- tungen, Schwimmteichfolien, Zierteichfolien, Kunstleder und andere.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden beispiels- weise verwendet für Gehäuse von Elektrogeräten, Gehäuse von Küchengeräten, Computerge- häuse, Werkzeuge, Apparate, Rohrleitungen, Kabel, Schläuche, Kunststoffschläuche, Wasser- schläuche, Bewässerungsschläuche, Industrieschläuche aus Elastomeren, Chemieschläuche, Drahtummantelungen, Fensterprofile, Komponenten für den Fahrzeugbau, Karosseriebestand- teile, Kraftfahrzeug-Innenraumausstattung, Vibrationsdämpfer für Motoren, Reifen, Möbel, Stühle, Tische, Regale, Schaumstoff für Polster und Matratzen, Planen, LKW-Planen, Zeltpla- nen, Dachplanen, Dachbahnen, Dichtungen, Verbundfolien, Folien für Verbundsicherheitsglas, Folien für Fahrzeug- und Fensterscheiben, Kunstleder, Verpackungsbehälter, geschäumte oder nicht geschäumte Tapeten, Klebebandfolien, Beschichtungen und andere.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden beispiels- weise verwendet für Produkte für den Innenraumbereich, wie beispielsweise Bodenbeläge, wel- che homogen oder aus mehreren Schichten, bestehend aus mindestens einer geschäumten Schicht, aufgebaut sein können, wie beispielsweise Fußbodenbeläge, Sportböden oder Luxury Vinyl Tiles (LVT), Kunstleder, Wandbeläge oder geschäumte oder nicht geschäumte Tapeten in Gebäuden und Verkleidungen oder Konsolenabdeckungen in Fahrzeuge und andere.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden beispiels- weise verwendet für Produkte für den Außenbereich, wie beispielsweise Werkzeuge, Apparate, Rohrleitungen, Kabel, Schläuche, Kunststoffschläuche, Wasserschläuche, Bewässerungs- schläuche, Industrie-Schläuche, Chemieschläuche, Draht-Ummantelungen, Fensterprofile, Komponenten für den Fahrzeugbau, Reifen, Möbel, Gartenmöbel, Schaumstoff für Polster und Matratzen, Planen, LKW-Planen, Zeltplanen, Dichtungen, Verbundfolien, Folien für Verbundsi- cherheitsglas, Folien für Fahrzeug- und Fensterscheiben, Kunstleder, Verpackungsbehälter, Klebebandfolien, Beschichtungen und andere.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden beispiels- weise verwendet für Sport und Freizeitprodukten wie beispielsweise Gymnastikbälle, Übungs- matten, Sitzkissen, Vibratoren, Massagebälle und -rollen, Schuhe, Schuhsohlen, Bälle, Luftmat- ratzen, Sicherheitsbrillen, Handschuhe und Trinkflaschen.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden beispiels- weise verwendet für Bekleidung wie beispielsweise Latex-Kleidung, Schutzbekleidung, Regen- jacken und Gummistiefel.

Daneben eignen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plasti- sole für die Herstellung von nahtlosen Hohlkörpern, Handschuhen und zur Anwendung im Tex- tilbereich und für Textilbeschichtungen. Daneben eignen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plasti- sole, insbesondere PVC-Plastisole, zur Produktion von künstlichem Leder, Unterbodenschutz für Kraftfahrzeuge, Nahtabdichtungen, Teppichrückseitenbeschichtungen, schwere Beschich- tungen, Förderbänder, Tauchbeschichtungen und mittels Tauchverfahren hergestellte Artikel, Spielzeug, anatomische Modelle für die Ausbildung, Bodenbeläge, Wandbeläge, beschichtete Textilien, Planen, Zelte, Bandbeschichtungen, Dachbahnen, Dichtungsmassen für Verschlüsse, Atemmasken und Handschuhe.

Bei dem künstlichen Leder handelt es sich beispielsweise um künstliches Leder für den Kraft- fahrzeugbau oder Handtaschen.

Bei dem Spielzeug handelt es sich beispielsweise um Puppen, Bälle oder Spielzeugtiere.

Bei den Textilien handelt es sich beispielsweise um Latex-Kleidung, Schutzbekleidung oder Re- genkleidung wie Regenjacken.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung wie hierein als Hilfsmittel oder/und in Hilfsmitteln, ausgewählt unter: Kalandrierhilfsmitteln, Rheologiehilfs- mitteln, oberflächenaktive Zusammensetzungen, Schmierstoffen, Quenchern für chemische Re- aktionen, Phlegmatisierungsmitteln, pharmazeutischen Produkten, Weichmachern in Klebstof- fen oder Dichtstoffen, Schlagzähmodifizierern und Stellmitteln.

Bei den oberflächenaktiven Zusammensetzungen handelt es sich beispielsweise um Fließbin- dehilfen, Filmbildehilfen, Entschäumer, Schaumverhüter, Benetzungsmittel, Koaleszenzmittel und Emulgatoren.

Bei den Schmierstoffen handelt es sich beispielsweise um Schmieröle, Schmierfette und Schmierpasten.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Formmassen und Plastisole werden bevorzugt verwendet zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit und/oder zur Verbesserung der Hyd- rolysebeständigkeit.

Herstellung der Weichmacherkomponente

Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formeln (A.l), (A.l I), (A.l II), (A.IV), (A.V), (A.VI) und (A.VII) ist dem Fachmann bekannt. Ein übliches Herstellungsverfahren erfolgt durch Veresterung der entsprechenden Carbonsäuren mit den entsprechenden Alkoholen, gegebe- nenfalls unter Verwendung eines Veresterungskatalysators.

Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) werden in technisch an sich bekannter Weise, wie beispielweise in WO 02/038531 , beschrieben, durch Veresterung von aliphatischen Dicar- bonsäuren mit Diolen in Gegenwart einwertiger Alkohole als Abschlussgruppen und eines Veresterungskatalysators hergestellt. Die Kettenlänge bzw. das mittlere Molgewicht der Verbin- dungen der allgemeinen Formel (A.l) wird über das Zugabeverhältnis der Dicarbonsäuren und der Dialkohole gesteuert.

Bei den Dicarbonsäuren, die zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) eingesetzt werden, handelt es sich vorzugsweise um unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 6 -Alkyl- dicarbonsäuren, besonders bevorzugt um unverzweigte C 2 -C 5 -Alkyldicarbonsäuren. Insbeson- dere handelt es sich bei den Dicarbonsäuren um Glutarsäure und/oder Adipinsäure, speziell um Adipinsäure.

Bei den Diolen, die zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) eingesetzt werden, handelt es sich vorzugsweise um unverzweigte oder verzweigte C 2 -C 8 -Alkyldiole, be- sonders bevorzugt um unverzweigte und verzweigte C 2 -C 6 -Alkyldiolen, wie beispielsweise 1 ,2- Ethandiol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,2-Pen- tandiol, 1 ,3-Pentandiol, 2-Methyl-1 ,3-Pentandiol, 2,2-Dimethyl-1 ,3-pentandiol, 1 ,4-Pentandiol,

1 ,5-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,3-Hexandiol, 1 ,4-Hexandiol, 1 ,5-Hexandiol, 1 ,6-Hexandiol oder Gemische dieser Diole. Insbesondere handelt es sich bei den Diolen um 1 ,2-Propandiol, 1 ,3- Butandiol, 1 ,4-Butandiol, 2, 2-Dimethyl-1 ,3-pentandiol oder Gemische dieser Diole. Weitere be- vorzugte Diole sind die hierin aufgeführten Verbindungen.

Bei den einwertigen Alkoholen, die bei der Herstellung der Verbindungen der allgemeinen For- mel (A.l) als Kettenabschluss eingesetzt werden, handelt es sich vorzugsweise um unver- zweigte oder verzweigte C 7 -C 12 -Alkanole, besonders bevorzugt um n-Octanol, Isooctanol, 2- Ethylhexanol, n-Nonanol, Isononanol, 2-Propylhexanol, n-Decanol, Isodecanol, 2-Propylhepta- nol oder Gemische dieser Alkohole und insbesondere um n-Octanol, Isononanol, 2-Propylhep- tanol oder Gemische dieser Alkohole. Weitere bevorzugte einwertige Alkohole sind die hierin aufgeführten Verbindungen.

Spezielle Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) sind jene, zu deren Herstellung die fol genden Einsatzstoffe verwendet werden:

Adipinsäure, 1 ,2-Propandiol und n-Octanol oder

Adipinsäure, 1 ,2-Propandiol, 2, 2-Dimethyl-1 ,3-pentandiol und Isononanol oder

Adipinsäure, 1 ,4-Butandiol, 2, 2-Dimethyl-1 ,3-pentandiol und Isononanol.

Als Veresterungskatalysatoren werden in der Regel die dafür üblichen Katalysatoren eingesetzt, z. B. Mineralsäuren, wie Schwefelsäure und Phosphorsäure; organische Sulfonsäuren, wie Me- thansulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure; amphotere Katalysatoren, insbesondere Titan-, Zinn (IV)- oder Zirkoniumverbindungen, wie Tetraalkoxytitane, z. B. Tetrabutoxytitan, und Zinn (IV)- oxid. Der Veresterungskatalysator wird in einer wirksamen Menge eingesetzt, die üblicherweise im Bereich von 0,05 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Summe von Säurekomponente und Alkoholkomponente, liegt.

Weitere geeignete Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) mittels Veresterung sind beispielsweise in der US 6,310,235, US 5,324,853, DE-A 2612355, DE-A 1945359 und WO 01/048049 beschrieben. Auf die genannten Dokumente wird in vollem Umfang Bezug genommen.

Die Veresterung kann in der Regel bei Umgebungsdruck oder vermindertem oder erhöhtem Druck erfolgen. Bevorzugt wird die Veresterung bei Umgebungsdruck oder vermindertem Druck durchgeführt.

Die Veresterung kann in Abwesenheit eines zugesetzten Lösungsmittels oder in Gegenwart ei- nes organischen Lösungsmittels durchgeführt werden.

Falls die Veresterung in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt wird, handelt es sich da- bei vorzugsweise um ein unter den Reaktionsbedingungen inertes organisches Lösungsmittel. Dazu gehören beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte aliphatische Koh- lenwasserstoffe, aromatische und substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe oder Ether. Be- vorzugt ist das Lösungsmittel ausgewählt unter Pentan, Hexan, Heptan, Ligroin, Petrolether, Cyclohexan, Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorben- zol, Dichlorbenzolen, Dibutylether, THF, Dioxan und Mischungen davon.

Die Veresterung wird üblicherweise in einem Temperaturbereich von 50 bis 250 °C durchge- führt.

Ist der Veresterungskatalysator ausgewählt unter organischen Säuren oder Mineralsäuren, wird die Veresterung üblicherweise in einem Temperaturbereich von 50 bis 160 °C durchgeführt.

Ist der Veresterungskatalysator ausgewählt unter amphoteren Katalysatoren, wird die Vereste- rung üblicherweise in einem Temperaturbereich von 100 bis 250 °C durchgeführt.

Die Veresterung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Inertgases erfolgen. Unter ei- nem Inertgas wird in der Regel ein Gas verstanden, welches unter den gegebenen Reaktions- bedingungen keine Reaktionen mit den an der Reaktion beteiligten Edukten, Reagenzien, Lö- sungsmitteln oder den entstehenden Produkten eingeht.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden beispielsweise Adipinsäure, 1 ,4-Butandiol, Neo- pentylglykol, Isononanol sowie Isopropylbutyltitanat als Veresterungskatalysator in einem Reak- tionskessel vorgelegt, zunächst auf 100 °C bis 140 °C erwärmt und mittels Rühren homogeni- siert. Das Reaktionsgemisch wird dann bei Normaldruck auf 160 °C bis 190 °C erwärmt. Die Veresterung unter Wasserabspaltung setzt bei ca. 150 °C ein. Das gebildete Reaktionswasser wird destillativ über eine Kolonne abgetrennt. Überdestillierte Alkoholkomponenten werden ab- getrennt und zurückgeführt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch weiter auf 200 °C bis 250 °C erwärmt, ein Vakuum von 150 mbar bis 300 mbar angelegt und mittels Durchleiten von Stickstoff weiteres Reaktionswasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Das Reaktionsge- misch wird so lange unter Vakuum und Durchleiten von Stickstoff bei 200 °C bis 250 °C gerührt, bis die Säurezahl des Reaktionsgemisches einen Wert von < 15 mg KOH/g erreicht hat.

Anschließend wird das Reaktionsgemisch zur Endveresterung in einen zweiten Kessel gepumpt und so lange bei 200 °C bis 250 °C, einem Vakuum von 10 mbar bis 150 mbar und Entfernung von Restwasser und überschüssigem Isononanol mittels Durchleiten eines erhöhten Stickstoff- stroms gerührt, bis die Säurezahl des Reaktionsgemisches einen Wert von < 1 ,0 mg KOH/g er- reicht hat. Danach wird das Reaktionsprodukt noch bei 100 °C bis 140 °C filtriert.

Die zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) eingesetzten aliphatischen Dicarbonsäuren, Diole und einwertigen Alkohole können entweder kommerziell erworben oder nach literaturbekannten Synthesewegen hergestellt werden.

Als Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) können auch kommerziell erhältliche Verbindun- gen eingesetzt werden. Geeignete kommerziell erhältliche Verbindungen werden beispielsweise unter den Markennamen Palamoll® 638, Palamoll® 652, Palamoll® 654 oder Palamoll® 656 von der Firma BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland angeboten.

Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll)

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll) können entweder kommerziell erworben oder nach im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.

In der Regel erfolgt die Herstellung der Phthalsäuredialkylester durch Veresterung von Phthal- säure oder geeigneten Derivaten davon mit den entsprechenden Alkoholen nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren, wie beispielsweise in WO 2010076192 oder WO 2010076194 beschrieben. Ein geeignetes Derivat ist beispielsweise Phthalsäureanhydrid.

Die Herstellung der Ester-Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll) kann auch durch Umes- terung von Estern, die von den Estern der allgemeinen Formel (II) verschieden sind, mit den entsprechenden C 10 -C 12 -Alkoholen nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren erfol- gen. Dazu zählt die Umsetzung der Di-(C 1 -C 4 )-Alkylester, insbesondere der Dimethyl- oder Diet- hylester, der Phthalsäure mit wenigstens einem Alkohol R 2 -OH bzw. R 3 -OH oder Gemischen davon in Anwesenheit eines geeigneten Umesterungskatalysators.

Als Umesterungskatalysatoren kommen die üblichen gewöhnlich für Umesterungsreaktionen verwendeten Katalysatoren in Betracht, die meist auch bei Veresterungsreaktionen eingesetzt werden. Hierzu zählen z. B. Mineralsäuren, wie Schwefelsäure und Phosphorsäure; organische Sulfonsäuren, wie Methansulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure; oder spezielle Metallkatalysatoren aus der Gruppe der Zinn (IV)-Katalysatoren, beispielsweise Dialkylzinndi- carboxylate wie Dibutylzinndiacetat, Trialkylzinnalkoxide, Monoalkylzinnverbindungen wie Mo- nobutylzinndioxid, Zinnsalze wie Zinnacetat oder Zinnoxide; aus der Gruppe der Titankatalysa- toren, monomere und polymere Titanate und Titanchelate wie Tetraethylorthotitanat, Tetrapro- pylorthotitanat, Tetrabutylorthotitanat, Triethanolamintitanat; aus der Gruppe der Zirkonkatalysa- toren, Zirkonate und Zirkonchelate wie Tetrapropylzirkonat, Tetrabutylzirkonat, Triethanolamin- zirkonat; sowie Lithiumkatalysatoren wie Lithiumsalze, Lithiumalkoxide; oder Aluminium(lll)-, Chrom(lll)-, Eisen(lll)-, Kobalt(ll)-, Nickel(ll) und Zink(ll)-acetylacetonat.

Die Menge an eingesetztem Umesterungskatalysator liegt bei 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt bei 0,10 bis 1 Gew.-%. Das Reaktionsgemisch wird bevorzugt bis zum Siedepunkt des Reaktions- gemisches erhitzt, so dass die Reaktionstemperatur in Abhängigkeit von den Reaktanten zwi- schen 20 °C und 200 °C liegt.

Die Umesterung kann bei Umgebungsdruck oder vermindertem oder erhöhtem Druck erfolgen. Bevorzugt wird die Umesterung bei einem Druck von 0,001 bis 200 bar, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 bar, durchgeführt. Der bei der Umesterung abgespaltene, niedriger siedende Alkohol wird zwecks Verschiebung des Gleichgewichts der Umesterungsreaktion bevorzugt kontinuier- lich abdestilliert. Die hierzu benötigte Destillationskolonne steht in der Regel in direkter Verbin- dung mit dem Umesterungsreaktor, vorzugsweise ist sie direkt an diesem installiert. Im Falle der Verwendung mehrerer in Serie geschalteter Umesterungsreaktoren kann jeder dieser Reakto- ren mit einer Destillationskolonne ausgerüstet sein, öder es kann, vorzugsweise aus den letzten Kesseln der Umesterungsreaktorkaskade, das abgedampfte Alkoholgemisch über eine oder mehrere Sammelleitungen einer Destillationskolonne zugeführt werden. Der bei dieser Destilla- tion zurückgewonnene höhersiedende Alkohol wird vorzugsweise wieder in die Umesterung zu- rückgeführt.

Im Falle der Verwendung eines amphoteren Katalysators gelingt dessen Abtrennung im Allge- meinen durch Hydrolyse und anschließende Abtrennung des gebildeten Metalloxids, z. B. durch Filtration. Bevorzugt wird nach erfolgter Reaktion der Katalysator mittels Waschen mit Wasser hydrolysiert und das ausgefallene Metalloxid abfiltriert. Gewünschtenfalls kann das Filtrat einer weiteren Aufarbeitung zur Isolierung und/oder Reinigung des Produkts unterzogen werden. Be- vorzugt wird das Produkt destillativ abgetrennt.

Die Umesterung der Di-(C 1 -C 4 )-Alkylester, insbesondere der Dimethyl- oder Diethylester, der Phthalsäure mit wenigstens einem Alkohol R 2 -OH bzw. R 3 -OH oder Gemischen davon erfolgt bevorzugt in Gegenwart wenigstens eines Titan (IV)-Alkoholats. Bevorzugte Titan (IV)-Alkohol- ate sind Tetrapropoxytitan, Tetrabutoxytitan oder Gemische davon. Bevorzugt wird die Alkohol- komponente wenigstens in der doppelten stöchiometrischen Menge, bezogen auf die eingesetz- ten Di-(C 1 -C 4 -Alkyl)-Ester eingesetzt.

Die Umesterung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines zugesetzten organischen Lö- sungsmittels durchgeführt werden. Bevorzugt wird die Umesterung in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt. Geeignete organische Lösungsmittel sind die zuvor für die Veresterung genannten. Dazu zählen speziell Toluol und THF.

Die Temperatur bei der Umesterung liegt vorzugsweise in einem Bereich von 50 bis 200 °C.

Die Umesterung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Inertgases erfolgen. Unter ei- nem Inertgas wird in der Regel ein Gas verstanden, welches unter den gegebenen Reaktions- bedingungen keine Reaktionen mit den an der Reaktion beteiligten Edukten, Reagenzien, Lö- sungsmitteln oder den entstehenden Produkten eingeht. Bevorzugt wird die Umesterung ohne Hinzufügen eines Inertgases durchgeführt.

Den Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.ll) ist gemein, dass ausgehend von Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid oder anderen geeigneten Derivaten davon, eine Veresterung bzw. eine Umesterung durchgeführt wird, wobei die entsprechenden C 9 -C 12 - Alkanole als Edukte eingesetzt werden.

Bevorzugte C 9 -C 12 -Alkanole, die zur Herstellung der in der Weichmacher-Zusammensetzung enthaltenen Verbindungen (A.ll) eingesetzt werden, können geradkettig oder verzweigt sein o- der aus Gemischen aus geradkettigen und verzweigten C 9 -C 12 -Alkanolen bestehen. Dazu zäh- len n-Nonanol, Isononalol, n-Decanol, Isodecanol, 2-Propylheptanol, 2-Propyl-4-methylhexanol, 2-Propyl-5-methylhexanol, 2-lsopropyl-heptanol, 2-lsopropyl-4-methylhexanol, 2-lsopropyl-5- methylhexanol, 2-Propyl-4,4-dimethylpentanol, n-Undecanol, Isoundecanol, n-Dodecanol oder Isododecanol. Besonders bevorzugte C 10 -C 12 -Alkanole sind 2-Propylheptanol, 2-Propyl-4-me- thylhexanol, 2-Propyl-5-methylhexanol, 2-lsopropyl-heptanol, 2-lsopropyl-4-methylhexanol, 2- lsopropyl-5-methylhexanol und 2-Propyl-4,4-dimethylpentanol. Ganz besonders bevorzugt ist 2- Propylheptanol. Weitere bevorzugte Alkanole sind die hierin aufgeführten Verbindungen.

Bei den zuvor genannten Alkanolen, die zur Herstellung der in der Weichmacher-Zusammen- setzung enthaltenen Verbindungen (I) und/oder (II) eingesetzt werden, kann es sich um reine Substanzen oder um Isomerengemische handeln. Häufig handelt es sich bei den zuvor genann- ten Alkanolen, die zur Herstellung der in der Weichmacher-Zusammensetzung enthaltenen Ver- bindungen (I) und/oder (II) eingesetzt werden, um Isomerengemische, deren Zusammenset- zung und Reinheitsgrad von dem jeweiligen Verfahren abhängt, mit denen diese dargestellt werden.

Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.lll)

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.lll) können entweder kommerziell erworben oder nach im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.

In der Regel werden die Terephthalsäuredialkylester durch Veresterung von Terephthalsäure oder geeigneten Derivaten davon mit den entsprechenden Alkoholen erhalten. Die Veresterung kann nach üblichen dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen, wie beispielsweise in WO 2009/095126 beschrieben.

Den Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A. III) ist gemein, dass, ausgehend von Terephthalsäure oder geeigneten Derivaten davon, eine Veresterung bzw. eine Umesterung durchgeführt wird, wobei die entsprechenden C 4 -C 12 -Alkanole als Edukte eingesetzt werden. Bei diesen Alkoholen handelt es sich in der Regel nicht um reine Substan- zen, sondern um Isomerengemische, deren Zusammensetzung und Reinheitsgrad von dem je- weiligen Verfahren abhängt, mit dem diese dargestellt werden. Bevorzugt werden C 7 -C 12 -Alka- nole als Edukte eingesetzt.

Bevorzugte C 7 -C 12 -Alkanole, die zur Herstellung der in der erfindungsgemäßen Weichmacher- Zusammensetzung enthaltenen Verbindungen (A.lll) eingesetzt werden, können geradkettig o- der verzweigt sein oder aus Gemischen aus geradkettigen und verzweigten C 7 -C 12 -Alkanolen bestehen. Dazu zählen n-Heptanol, Isoheptanol, n-Octanol, Isooctanol, 2-Ethylhexanol, n-Nona- nol, Isononanol, Isodecanol, 2-Propylheptanol, n-Undecanol, Isoundecanol, n-Dodecanol oder Isododecanol. Besonders bevorzugte C 7 -C 12 -Alkanole sind 2-Ethylhexanol, Isononanol und 2-Propylheptanol, insbesondere 2-Ethylhexanol. Weitere bevorzugte Alkanole sind die hierin aufgeführten Verbindungen.

Verbindungen der allgemeinen Formel (A.lll) sind kommerziell erhältlich. Ein geeigneter kom- merziell erhältlicher Weichmacher der allgemeinen Formel (A.lll) ist beispielsweise Di-(2-ethyl- hexyl)-terephthalat (DOTP), der unter dem Markennamen Palatinol® DOTP, von der Firma BASF Corp., Florham Park, NJ, USA, angeboten wird.

Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV)

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) können entweder kommerziell erworben oder nach im Stand der Technik bekannten Verfahren, wie beispielsweise in der EP 1171413 B1 be- schrieben, hergestellt werden.

In der Regel erfolgt die Herstellung der Ester-Verbindungen der allgemeinen Formel (I.IV) durch Veresterung entsprechender aliphatischer Dicarbonsäuren mit den entsprechenden aliphati schen Alkoholen nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren, wie bereits oben für die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.l) u.a. erläutert. Dazu zählt die Um- setzung wenigstens einer Alkoholkomponente, ausgewählt aus den Alkoholen R 42 -OH bzw. R 43 -OH, mit einer Dicarbonsäure der allgemeinen Formel HO-C(=O)-R 41 -C(=O)-OH oder einem geeigneten Derivat davon. Geeignete Derivate sind z. B. die Säurehalogenide und Säureanhyd- ride. Ein bevorzugtes Säurehalogenid ist das Säurechlorid.

Die Herstellung der Ester-Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) kann auch durch Umes- terung von Estern, die von den Estern der allgemeinen Formel (A.IV) verschieden sind, mit den entsprechenden aliphatischen Alkoholen nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen. Dazu zählt die Umsetzung der Di-(C 1 -C 4 )-Alkylester, insbesondere der Dimethyl- oder Diethylester, der Dicarbonsäuren HO-C(=O)-R 41 -C(=O)-OH mit wenigstens einem Alkohol R 42 -OH bzw. R 43 -OH oder Gemischen davon in Anwesenheit eines geeigneten Umesterungska- talysators.

Als Umesterungskatalysatoren kommen die üblichen gewöhnlich für Umesterungsreaktionen verwendeten Katalysatoren in Betracht, die meist auch bei Veresterungsreaktionen eingesetzt werden. Hierzu zählen z. B. Mineralsäuren, wie Schwefelsäure und Phosphorsäure; organische Sulfonsäuren, wie Methansulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure; oder spezielle Metallkatalysato- ren aus der Gruppe der Zinn (IV)-Katalysatoren, beispielsweise Dialkylzinndicarboxylate wie Di- butylzinndiacetat, Trialkylzinnalkoxide, Monoalkylzinnverbindungen wie Monobutylzinndioxid, Zinnsalze wie Zinnacetat oder Zinnoxide; aus der Gruppe der Titankatalysatoren, monomere und polymere Titanate und Titanchelate wie Tetraethylorthotitanat, Tetrapropylorthotitanat, Tet- rabutylorthotitanat, Triethanolamintitanat; aus der Gruppe der Zirkonkatalysatoren, Zirkonate und Zirkonchelate wie Tetrapropylzirkonat, Tetrabutylzirkonat, Triethanolaminzirkonat; sowie Li- thiumkatalysatoren wie Lithiumsalze, Lithiumalkoxide; oder Aluminium(lll)-, Chrom(lll)-, Ei- sen(lll)-, Kobalt(ll)-, Nickel(ll)- und Zink(ll)-acetylacetonat.

Die Menge an eingesetztem Umesterungskatalysator liegt bei 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt bei 0,10 bis 1 Gew.-%. Das Reaktionsgemisch wird bevorzugt bis zum Siedepunkt des Reaktions- gemisches erhitzt, so dass die Reaktionstemperatur in Abhängigkeit von den Reaktanten zwi- schen 20 °C und 200 °C liegt.

Die Umesterung kann bei Umgebungsdruck oder vermindertem oder erhöhtem Druck erfolgen. Bevorzugt wird die Umesterung bei einem Druck von 0,001 bis 200 bar, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 bar, durchgeführt. Der bei der Umesterung abgespaltene, niedriger siedende Alkohol wird zwecks Verschiebung des Gleichgewichts der Umesterungsreaktion bevorzugt kontinuier- lich abdestilliert. Die hierzu benötigte Destillationskolonne steht in der Regel in direkter Verbin- dung mit dem Umesterungsreaktor, vorzugsweise ist sie direkt an diesem installiert. Im Falle der Verwendung mehrerer in Serie geschalteter Umesterungsreaktoren kann jeder dieser Reakto- ren mit einer Destillationskolonne ausgerüstet sein, öder es kann, vorzugsweise aus den letzten Kesseln der Umesterungsreaktorkaskade, das abgedampfte Alkoholgemisch über eine oder mehrere Sammelleitungen einer Destillationskolonne zugeführt werden. Der bei dieser Destilla- tion zurückgewonnene höhersiedende Alkohol wird vorzugsweise wieder in die Umesterung zu- rückgeführt.

Im Falle der Verwendung eines amphoteren Katalysators gelingt dessen Abtrennung im Allge- meinen durch Hydrolyse und anschließende Abtrennung des gebildeten Metalloxids, z. B. durch Filtration. Bevorzugt wird nach erfolgter Reaktion der Katalysator mittels Waschen mit Wasser hydrolysiert und das ausgefallene Metalloxid abfiltriert. Gewünschtenfalls kann das Filtrat einer weiteren Aufarbeitung zur Isolierung und/oder Reinigung des Produkts unterzogen werden. Be- vorzugt wird das Produkt destillativ abgetrennt. Die Umesterung der Di-(C 1 -C 4 )-Alkylester, insbesondere der Dimethyl- oder Diethylester, der Dicarbonsäuren HO-C(=O)-R 41 -C(=O)-OH mit wenigstens einem Alkohol R 42 -OH bzw. R 43 -OH oder Gemischen davon erfolgt bevorzugt in Gegenwart wenigstens eines Titan (IV)-Alkoholats. Bevorzugte Titan (IV)-Alkoholate sind Tetrapropoxytitan, Tetrabutoxytitan oder Gemische da- von. Bevorzugt wird die Alkoholkomponente wenigstens in der doppelten stöchiometrischen Menge, bezogen auf die eingesetzten Di-(C 1 -C 4 -Alkyl)-Ester, eingesetzt.

Die Umesterung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines zugesetzten organischen Lö- sungsmittels durchgeführt werden. Bevorzugt wird die Umesterung in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt. Geeignete organische Lösungsmittel sind die zuvor für die Veresterung genannten. Dazu zählen speziell Toluol und THF.

Die Temperatur bei der Umesterung liegt vorzugsweise in einem Bereich von 50 bis 200 °C.

Die Umesterung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Inertgases erfolgen. Unter ei- nem Inertgas wird in der Regel ein Gas verstanden, welches unter den gegebenen Reaktions- bedingungen keine Reaktionen mit den an der Reaktion beteiligten Edukten, Reagenzien, Lö- sungsmitteln oder den entstehenden Produkten eingeht. Bevorzugt wird die Umesterung ohne Hinzufügen eines Inertgases durchgeführt.

Den Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) ist gemein, dass, ausgehend von den entsprechenden aliphatischen Dicarbonsäuren oder geeigneten Deri- vaten davon, eine Veresterung bzw. eine Umesterung durchgeführt wird, wobei die entspre- chenden C 4 -C 12 -Alkanole als Edukte eingesetzt werden. Bei diesen Alkoholen kann es sich um reine Substanzen oder um Isomerengemische handeln, deren Zusammensetzung und Rein- heitsgrad von dem jeweiligen Verfahren abhängt, mit denen diese dargestellt werden.

Die C 4 -C 12 -Alkanole, die zur Herstellung der in der Weichmacher-Zusammensetzung enthalte- nen Verbindungen (A.IV) eingesetzt werden, können geradkettig oder verzweigt sein oder aus Gemischen aus geradkettigen und verzweigten C 4 -C 12 -Alkanolen bestehen. Dazu zählen n-Bu- tanol, Isobutanol, n-Pentanol, Isopentanol, n-Hexanol, Isohexanol, n-Heptanol, Isoheptanol, n- Octanol, Isooctanol, 2-Ethylhexanol, n-Nonanol, Isononanol, Isodecanol, 2-Propylheptanol, n- Undecanol, Isoundecanol, n-Dodecanol oder Isododecanol. Bevorzugte C 7 -C 12 -Alkanole sind 2- Ethylhexanol, Isononanol und 2-Propylheptanol, insbesondere 2-Ethylhexanol.

Die bevorzugten C 7 -C 12 -Alkanole, die zur Herstellung der in der Weichmacher-Zusammenset- zung enthaltenen Verbindungen (A.IV) eingesetzt werden, können geradkettig oder verzweigt sein oder aus Gemischen aus geradkettigen und verzweigten C 7 -C 12 -Alkanolen bestehen. Dazu zählen n-Heptanol, Isoheptanol, n-Octanol, Isooctanol, 2-Ethylhexanol, n-Nonanol, Isononanol, Isodecanol, 2-Propylheptanol, n-Undecanol, Isoundecanol, n-Dodecanol oder Isododecanol. Besonders bevorzugte C 7 -C 12 -Alkanole sind 2-Ethylhexanol, Isononanol und 2-Propylheptanol, insbesondere Isononanol und 2-Ethylhexanol. Weitere bevorzugte Alkanole sind die hierin auf- geführten Verbindungen. Die zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.IV) eingesetzten aliphatischen Dicarbonsäuren und aliphatischen Alkohole können entweder kommerziell erworben oder nach literaturbekannten Synthesewegen hergestellt werden.

Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V)

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V) können entweder kommerziell erworben oder nach im Stand der Technik bekannten Verfahren, wie beispielsweise in der EP 1171413 B1 be- schrieben, hergestellt werden.

In der Regel werden die 1 ,2-Cyclohexandicarbonsäureester meist durch Kernhydrierung der entsprechenden Phthalsäureester erhalten. Die Kernhydrierung kann nach dem in der

WO 99/32427 beschriebenen Verfahren erfolgen. Ein besonders geeignetes Kernhydrierungs- verfahren beschreibt beispielsweise auch die WO 201 1082991 A2.

Des Weiteren können 1 ,2-Cyclohexandicarbonsäureester durch Veresterung von 1 ,2-Cyclohe- xandicarbonsäure oder geeigneten Derivaten davon mit den entsprechenden Alkoholen erhal- ten werden. Die Veresterung kann nach üblichen dem Fachmann bekannten Verfahren erfol- gen.

Den Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.V) ist gemein, dass, ausgehend von Phthalsäure, 1 ,2-Cyclohexandicarbonsäure oder geeigneten Derivaten davon, eine Veresterung bzw. eine Umesterung durchgeführt wird, wobei die entsprechenden C 7 -C 12 -Alkanole als Edukte eingesetzt werden. Bei diesen Alkoholen handelt es sich in der Re- gel nicht um reine Substanzen, sondern um Isomerengemische, deren Zusammensetzung und Reinheitsgrad von dem jeweiligen Verfahren abhängt, mit denen diese dargestellt werden.

Bevorzugte C 7 -C 12 -Alkanole, die zur Herstellung in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingesetzt werden, können geradkettig oder verzweigt sein oder aus Gemischen aus geradketti- gen und verzweigten C 7 -C 12 -Alkanolen bestehen. Dazu zählen n-Heptanol, Isoheptanol, n-Octa- nol, Isooctanol, 2-Ethylhexanol, n-Nonanol, Isononanol, Isodecanol, 2-Propylheptanol, n-Unde- canol, Isoundecanol, n-Dodecanol oder Isododecanol. Besonders bevorzugt sind C 8 -C 11 -Alka- nole, insbesondere 2-Ethylhexanol, Isononanol und 2-Propylheptanol. Weitere bevorzugte Alka- nole sind die hierin aufgeführten Verbindungen.

Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI)

Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VI) ist dem Fachmann bekannt. Ein übliches Herstellungsverfahren erfolgt durch Veresterung der entsprechenden Carbonsäu- ren mit den entsprechenden Alkoholen, gegebenenfalls unter Verwendung eines Veresterungs- katalysators. Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VII)

Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (A.VII) ist dem Fachmann bekannt. Ein übliches Herstellungsverfahren erfolgt durch Veresterung der entsprechenden Carbonsäu- ren mit den entsprechenden Alkoholen, gegebenenfalls unter Verwendung eines Veresterungs- katalysators.

Herstellung der Verbindungen der Hydrolysestabilisatorkomponente

Die Carbodiimid-Verbindungen der allgemeinen Formeln (B.l) und (B.ll) werden in technisch an sich bekannter Weise hergestellt. In einer typischen Synthesevariante werden bevorzugt die entsprechenden Isocyanatverbindungen eingesetzt. Übliche Verfahren sind dem Fachmann be- kannt, beispielsweise aus„Carbodiimide“ von Werner Rasshofer in Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. VIII, 4th Edition, Seiten 883-914 und„Carbodiimide“ von S. Peterson /

A. Mitrowsky in Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. VIII, 4th Edition, Seiten 178- 180.

Des Weiteren sind aus EP 0940389, EP 0965582, DE 10146328 sowie aus EP 0803538,

EP 0850985 verschiedene Synthesenrouten bekannt, welche zu den entsprechenden Car- bodiimid-Verbindungen der allgemeinen Formeln (B.l) und (B.ll) führen.

Bevorzugte Alkohol-Verbindungen

Im Folgenden sind bevorzugte Alkohol-Verbindungen, insbesondere Heptanol, Octanol, Nona- nol, Decanol, Undecanol und Dodecanol beschrieben.

Heptanol

Die zur Herstellung der betreffenden Verbindungen eingesetzten Heptanole können geradkettig oder verzweigt sein oder aus Gemischen aus geradkettigen und verzweigten Heptanolen beste- hen. Bevorzugt werden Gemische aus verzweigten Heptanolen, auch als Isoheptanol bezeich- net, verwendet, die durch die Rhodium- oder vorzugsweise Kobalt-katalysierte Hydroformylie- rung von Dimerpropen, erhältlich z. B. nach dem Dimersol®-Verfahren, und anschließende Hydrierung der erhaltenen Isoheptanale zu einem Isoheptanol-Gemisch hergestellt werden. Entsprechend seiner Herstellung besteht das so gewonnene Isoheptanol-Gemisch aus mehre- ren Isomeren. Im Wesentlichen geradkettige Heptanole können durch die Rhodium- oder vor- zugsweise Kobalt-katalysierte Hydroformylierung von 1 -Hexen und anschließende Hydrierung des erhaltenen n-Heptanals zu n-Heptanol erhalten werden. Die Hydroformylierung von 1-He- xen bzw. Dimerpropen kann nach an sich bekannten Verfahren erfolgen: Bei der Hydroformylie- rung mit homogen im Reaktionsmedium gelösten Rhodiumkatalysatoren können sowohl un- komplexierte Rhodiumcarbonyle, die in situ unter den Bedingungen der Hydroformylierungsre- aktion im Hydroformylierungsreaktionsgemisch unter Einwirkung von Synthesegas z. B. aus Rhodiumsalzen gebildet werden, als auch komplexe Rhodiumcarbonylverbindungen, insbesondere Komplexe mit organischen Phosphinen, wie Triphenylphosphin, oder Organo- phosphiten, vorzugsweise chelatisierenden Biphosphiten, wie z. B. in US-A 5288918 beschrie- ben, als Katalysator verwendet werden. Bei der Kobalt-katalysierten Hydroformylierung dieser Olefine werden im Allgemeinen homogen im Reaktionsgemisch lösliche Kobaltcarbonyl-Verbin- dungen eingesetzt, die sich unter den Bedingungen der Hydroformylierungsreaktion unter Ein- wirkung von Synthesegas in situ aus Kobaltsalzen bilden. Wird die Kobalt-katalysierte Hydro- formylierung in Gegenwart von Trialkyl- oder Triarylphosphinen ausgeführt, bilden sich als Hyd- roformylierungsprodukt direkt die gewünschten Heptanole, so dass keine weitere Hydrierung der Aldehydfunktion mehr benötigt wird.

Zur Kobalt-katalysierten Hydroformylierung des 1-Hexens bzw. der Hexenisomerengemische eignen sich beispielsweise die in Falbe, New Syntheses with Carbon Monoxide, Springer, Ber- lin, 1980 auf den Seiten 162 - 168, erläuterten industriell etablierten Verfahren, wie das

Ruhrchemie-Verfahren, das BASF-Verfahren, das Kuhlmann-Verfahren oder das Shell-Verfah- ren. Während das Ruhrchemie-, BASF- und das Kuhlmann-Verfahren mit nicht ligandmodifizier- ten Kobaltcarbonyl-Verbindungen als Katalysatoren arbeiten und dabei Hexanal-Gemische er- halten, verwendet das Shell-Verfahren (DE-A 1593368) Phosphin- oder Phosphit-Ligand-modifi- zierte Kobaltcarbonyl-Verbindungen als Katalysator, die aufgrund ihrer zusätzlichen hohen Hydrieraktivität direkt zu den Hexanolgemischen führen. Vorteilhafte Ausgestaltungen zur Durchführung der Hydroformylierung mit nicht-ligandmodifizierten Kobaltcarbonylkomplexen werden in DE-A 2139630, DE-A 2244373, DE-A 2404855 und WO 01014297 detailliert be- schrieben.

Zur Rhodium-katalysierten Hydroformylierung des 1-Hexens bzw. der Hexenisomerengemische kann das industriell etablierte Rhodium-Niederdruck-Hydroformylierungsverfahren mit Triphe- nylphosphinligand-modifizierten Rhodiumcarbonylverbindungen angewandt werden, wie es Ge- genstand von US-A 4148830 ist. Vorteilhaft können zur Rhodium-katalysierten Hydroformylie- rung langkettiger Olefine, wie der nach den vorstehend genannten Verfahren erhaltenen Hexen- isomerengemische, nicht-ligandmodifizierte Rhodiumcarbonylverbindungen als Katalysator die nen, wobei im Unterschied zum Niederdruckverfahren ein höherer Druck von 80 bis 400 bar einzustellen ist. Die Durchführung solcher Rhodium-Hochdruck-Hydroformylierungsverfahren wird in z. B. EP-A 695734, EP-B 880494 und EP-B 1047655 beschrieben.

Die nach Hydroformylierung der Hexen-Isomerengemische erhaltenen Isoheptanalgemische werden auf an sich herkömmliche Weise zu Isoheptanolgemischen katalytisch hydriert. Bevor- zugt werden hierzu heterogene Katalysatoren verwendet, die als katalytisch aktive Komponente Metalle und/oder Metalloxide der VI. bis VIII. sowie der I. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente, insbesondere Chrom, Molybdän, Mangan, Rhenium, Eisen, Kobalt, Nickel und/o- der Kupfer, gegebenenfalls abgeschieden auf einem Trägermaterial wie AI2O3, S1O2 und/oder T1O2, enthalten. Solche Katalysatoren werden z. B. in DE-A 3228881 , DE-A 2628987 und DE- A 2445303 beschrieben. Besonders vorteilhaft wird die Hydrierung der Isoheptanale mit einem Überschuss an Wasserstoff von 1 ,5 bis 20 % über der stöchiometrisch zur Hydrierung der Isoheptanale benötigten Wasserstoffmenge, bei Temperaturen von 50 bis 200 °C und bei einem Wasserstoffdruck von 25 bis 350 bar durchgeführt und zur Vermeidung von Nebenreaktionen dem Hydrierzulauf gemäß DE-A 2628987 eine geringe Menge Wasser, vorteilhaft in Form einer wässrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids oder -carbonats entsprechend der Lehre von WO 01087809 zugefügt.

Octanol

2-Ethylhexanol, das für lange Jahre der in den größten Mengen produzierte Weichmacheralko- hol war, kann über die Aldolkondensation von n-Butyraldehyd zu 2-Ethylhexenal und dessen anschließende Hydrierung zu 2-Ethylhexanol gewonnen werden (s. Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry; 5. Auflage, Bd. A 10, S. 137 - 140, VCH Verlagsgesellschaft GmbH, Wein- heim 1987).

Im Wesentlichen geradkettige Octanole können durch die Rhodium- oder vorzugsweise Kobalt- katalysierte Hydroformylierung von 1-Hepten und anschließende Hydrierung des erhaltenen n- Octanals zu n-Octanol erhalten werden. Das dazu benötigte 1-Hepten kann aus der Fischer- Tropsch-Synthese von Kohlenwasserstoffen gewonnen werden.

Bei dem Alkohol Isooctanol handelt es sich im Unterschied zu 2-Ethylhexanol oder n-Octanol, bedingt durch seine Herstellungsweise, nicht um eine einheitliche chemische Verbindung, son- dern um ein Isomerengemisch aus unterschiedlich verzweigten C 8 -Alkoholen, beispielsweise aus 2,3-Dimethyl-1-hexanol, 3,5-Dimethyl-1-hexanol, 4,5-Dimethyl-1-hexanol, 3-Methyl-1-hepta- nol und 5-Methyl-1-heptanol, die je nach den angewandten Herstellungsbedingungen und -ver- fahren in unterschiedlichen Mengenverhältnissen im Isooctanol vorliegen können. Isooctanol wird üblicherweise durch die Codimerisierung von Propen mit Butenen, vorzugsweise n-Bute- nen, und anschließende Hydroformylierung des dabei erhaltenen Gemisches aus Heptenisome- ren hergestellt. Das bei der Hydroformylierung erhaltene Octanal-Isomerengemisch kann an- schließend auf an sich herkömmliche Weise zum Isooctanol hydriert werden.

Die Codimerisierung von Propen mit Butenen zu isomeren Heptenen kann vorteilhaft mit Hilfe des homogenkatalysierten Dimersol®-Verfahrens (Chauvin et al; Chem. Ind.; Mai 1974, S. 375 - 378) erfolgen, bei dem als Katalysator ein löslicher Nickel-Phosphin-Komplex in Gegenwart ei- ner Ethylaluminiumchlor-Verbindung, beispielsweise Ethylaluminiumdichlorid, dient. Als Phos- phin-Liganden für den Nickelkomplex-Katalysator können z. B. Tributylphosphin, Triisopropylp- hosphin, Tricyclohexylphosphin und/oder Tribenzylphosphin eingesetzt werden. Die Umsetzung findet bei Temperaturen von 0 bis 80 °C statt, wobei vorteilhaft ein Druck eingestellt wird, bei dem die Olefine im flüssigen Reaktionsgemisch gelöst vorliegen (Cornils; Hermann: Applied Ho- mogeneous Catalysis with Organometallic Compounds; 2. Auflage; Bd. 1 ; S. 254 - 259, Wiley- VCH, Weinheim 2002).

Alternativ zum mit homogen im Reaktionsmedium gelösten Nickelkatalysatoren betriebenen Di- mersol®-Verfahren kann die Codimerisierung von Propen mit Butenen auch mit auf einem Trä- ger abgeschiedenen, heterogenen NiO-Katalysatoren durchgeführt werden, wobei ähnliche Hepten-Isomerenverteilungen erhalten werden wie beim homogen katalysierten Verfahren. Sol- che Katalysatoren werden beispielsweise im so genannten Octol®-Verfahren (Hydrocarbon Processing, Februar 1986, S. 31 - 33) verwendet. Ein gut geeigneter spezifischer Nickel-Hete- rogenkatalysator zur Olefindimerisierung bzw. Codimerisierung ist z. B. in WO 9514647 offen- bart.

Anstelle von Katalysatoren auf Basis von Nickel können auch Bronsted-acide heterogene Kata- lysatoren zur Codimerisierung von Propen mit Butenen verwendet werden, wobei in der Regel höher verzweigte Heptene als in den Nickel-katalysierten Verfahren erhalten werden. Beispiele von hierfür geeigneten Katalysatoren sind feste Phosphorsäure-Katalysatoren, z. B. mit Phos- phorsäure imprägnierte Kieselgur oder Diatomeenerde, wie sie vom PolyGas®-Verfahren zur Olefindi- bzw. Oligomerisierung benutzt werden (Chitnis et al; Hydrocarbon Engineering 10, Nr. 6, Juni 2005). Zur Codimerisierung von Propen und Butenen zu Heptenen sehr gut geeignete Bronsted-acide Katalysatoren sind Zeolithe, deren sich das auf Basis des PolyGas®-Verfahrens weiterentwickelte EMOGAS®-Verfahren bedient.

Das 1-Hepten und die Hepten-Isomerengemische werden nach den vorstehend in Zusammen- hang mit der Herstellung von n-Heptanal und Heptanal-Isomerengemische erläuterten bekann- ten Verfahren mittels Rhodium- oder Kobalt-katalysierter Hydroformylierung, vorzugsweise Ko- balt-katalysierter Hydroformylierung, in n-Octanal bzw. Octanal-Isomerengemische überführt. Diese werden anschließend z. B. mittels eines der vorstehend in Zusammenhang mit der n- Heptanol- und Isoheptanol-Herstellung genannten Katalysatoren zu den entsprechenden Octa- nolen hydriert.

Nonanol

Im Wesentlichen geradkettiges Nonanol kann durch die rhodium- oder vorzugsweise kobaltka- talysierte Hydroformylierung von 1-Octen und nachfolgende Hydrierung des dabei erhaltenen n- Nonanals erhalten werden. Das Ausgangsolefin 1-Octen kann beispielsweise über eine Ethyl- enoligomerisierung mittels einem homogen im Reaktionsmedium - 1 ,4-Butandiol - löslichen Ni- ckelkomplexkatalysator mit z. B. Diphenylphosphinoessigsäure oder 2-Diphenylphosphinoben- zoesäure als Liganden erhalten werden. Dieses Verfahren ist auch unter der Bezeichnung Shell Higher Olefins Process oder SHOP-Verfahren bekannt (s. Weisermel, Arpe: Industrielle Organi- sche Chemie; 5. Auflage; S. 96; Wiley-VCH, Weinheim 1998).

Bei Isononanol, welches zur Synthese der in der erfindungsgemäßen Weichmacher-Zusam- mensetzung enthaltenen Diisononylester der allgemeinen Formeln (I) und (II) eingesetzt wird, handelt es sich nicht um eine einheitliche chemische Verbindung, sondern um ein Gemisch aus unterschiedlich verzweigten isomeren C 9 -Alkoholen, die je nach der Art ihrer Herstellung, insbe- sondere auch der verwendeten Ausgangsstoffe, unterschiedliche Verzweigungsgrade haben können. Im Allgemeinen werden die Isononanole durch Dimerisierung von Butenen zu Isoocten- gemischen, anschließende Hydroformylierung der Isooctengemische und Hydrierung der dabei erhaltenen Isononanalgemische zu Isononanolgemischen hergestellt, wie in Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Auflage, Bd. A1 , S. 291 - 292, VCH Verlagsgesellschaft GmbH, Weinheim 1995, erläutert.

Als Ausgangsmaterial zur Herstellung der Isononanole können sowohl Isobuten, cis- und trans- 2-Buten als auch 1 -Buten oder Gemische dieser Butenisomere verwendet werden. Bei der vor- wiegend mittels flüssiger, z. B. Schwefel- oder Phosphorsäure, oder fester, z. B. auf Kieselgur, S1O2 oder AI2O3 als Trägermaterial aufgebrachter Phosphorsäure oder Zeolithe oder Bronsted- Säuren katalysierten Dimerisierung von reinem Isobuten, wird überwiegend das stark ver- zweigte 2,4,4-Trimethylpenten, auch als Diisobutylen bezeichnet, erhalten, das nach Hydro- formylierung und Hydrierung des Aldehyds hochverzweigte Isononanole liefert.

Bevorzugt sind Isononanole mit einem geringeren Verzweigungsgrad. Solche gering verzweig- ten Isononanol-Gemische werden aus den linearen Butenen 1 -Buten, cis- und/oder trans-2-Bu- ten, die gegebenenfalls noch geringere Mengen an Isobuten enthalten können, über den vorste- hend beschriebenen Weg der Butendimerisierung, Hydroformylierung des Isooctens und Hyd- rierung der erhaltenen Isononanal-Gemische hergestellt. Ein bevorzugter Rohstoff ist das so genannte Raffinat II, das aus dem C 4 -Schnitt eines Crackers, beispielsweise eines Steamcra- ckers, das nach Eliminierung von Allenen, Acetylenen und Dienen, insbesondere 1 ,3-Butadien, durch dessen Partialhydrierung zu linearen Butenen oder dessen Abtrennung durch Extraktiv- destillation, beispielsweise mittels N-Methylpyrrolidon, und nachfolgender Bronsted-Säure kata- lysierter Entfernung des darin enthaltenen Isobutens durch dessen Umsetzung mit Methanol o- der Isobutanol nach großtechnisch etablierten Verfahren unter Bildung des Kraftstoffadditivs Methyl-tert.-Butylether (MTBE) oder des zur Gewinnung von Rein-Isobuten dienenden Isobutyl- tert.-Butylether, gewonnen wird.

Raffinat II enthält neben 1 -Buten und cis- und trans-2-Buten noch n- und iso-Butan und Rest- mengen von bis zu 5 Gew.-% an Isobuten.

Die Dimerisierung der linearen Butene oder des im Raffinat II enthaltenen Butengemischs kann mittels der gängigen, großtechnisch praktizierten Verfahren, wie sie vorstehend in Zusammen- hang mit der Erzeugung von Isoheptengemischen erläutert wurden, beispielsweise mittels hete- rogener, Bronsted-acider Katalysatoren, wie sie im PolyGas®- oder EMOGAS®-Verfahren ein- gesetzt werden, mittels des Dimersol®-Verfahrens unter Verwendung homogen im Reaktions- medium gelöster Nickel-Komplex-Katalysatoren oder mittels heterogener, Nickel(ll)oxid-haltiger Katalysatoren nach dem Octol®-Verfahren oder dem Verfahren gemäß WO 9514647 durchge- führt werden. Die dabei erhaltenen Isoocten-Gemische werden nach den vorstehend in Zusam- menhang mit der Herstellung von Heptanal-Isomerengemische erläuterten bekannten Verfahren mittels Rhodium- oder Kobalt-katalysierter Hydroformylierung, vorzugsweise Kobalt-katalysierter Hydroformylierung, in Isononanal-Gemische überführt. Diese werden anschließend z. B. mittels einem der vorstehend in Zusammenhang mit der Isoheptanol-Herstellung genannten Katalysa- toren zu den geeigneten Isononanolgemischen hydriert. Die so hergestellten Isononanol-Isomerengemische können über ihren Isoindex charakterisiert werden, der aus dem Verzweigungsgrad der einzelnen isomeren Isononanolkomponenten im Isononanolgemisch multipliziert mit deren prozentualen Anteil im Isononanolgemisch errechnet werden kann. So tragen z. B. n-Nonanol mit dem Wert 0, Methyloctanole (eine Verzweigung) mit dem Wert 1 und Dimethylheptanole (zwei Verzweigungen) mit dem Wert 2 zum Isoindex ei- nes Isononanolgemisches bei. Je höher die Linearität, desto niedriger ist der Isoindex des be- treffenden Isononanolgemisches. Dementsprechend kann der Isoindex eines Isononanolgemi- sches durch gaschromatographische Auftrennung des Isononanolgemisches in seine einzelnen Isomere und damit einhergehender Quantifizierung von deren prozentualen Mengenanteil im Isononanolgemisch, bestimmt nach Standardmethoden der gaschromatographischen Analyse, ermittelt werden. Zwecks Erhöhung der Flüchtigkeit und Verbesserung der gaschromatographi- schen Auftrennung der isomeren Nonanole werden diese zweckmäßigerweise vor der gaschro- matographischen Analyse mittels Standardmethoden, beispielsweise durch Umsetzung mit N- Methyl-N-trimethylsilyltrifluoracetamid, trimethylsilyliert. Um eine möglichst gute Trennung der einzelnen Komponenten bei der gaschromatographischen Analyse zu erzielen, werden vor- zugsweise Kapillarsäulen mit Polydimethylsiloxan als stationärer Phase verwendet. Solche Ka- pillarsäulen sind im Handel erhältlich, und es bedarf lediglich einiger weniger Routineversuche des Fachmanns, um aus dem vielfältigen Angebot des Handels ein optimal für diese Trennauf- gabe geeignetes Fabrikat auszuwählen.

Die entsprechenden Diisononylester sind im Allgemeinen mit Isononanolen mit einem Isoindex von 0,8 bis 2, vorzugsweise von 1 ,0 bis 1 ,8 und besonders bevorzugt von 1 ,1 bis 1 ,5 verestert, die nach den vorstehend genannten Verfahren hergestellt werden können.

Lediglich beispielhaft werden im Folgenden mögliche Zusammensetzungen von Isononanolge- mischen angegeben, wie sie zur Herstellung der betreffenden Verbindungen verwendet werden können, wobei anzumerken ist, dass die Anteile der im Einzelnen aufgeführten Isomeren im Iso- nonanolgemisch abhängig von der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials, beispielsweise Raffinat II, dessen Zusammensetzung an Butenen produktionsbedingt variieren kann und von Schwankungen in den angewandten Produktionsbedingungen, beispielsweise dem Alter der be- nutzten Katalysatoren und daran anzupassenden Temperatur- und Druckbedingungen, variie- ren können.

Beispielsweise kann ein Isononanolgemisch, das durch Kobalt-katalysierte Hydroformylierung und anschließende Hydrierung aus einem unter Verwendung von Raffinat II als Rohstoff mittels des Katalysators und Verfahrens gemäß WO 9514647 erzeugten Isooctengemisches herge- stellt wurde, folgende Zusammensetzung haben:

1 ,73 bis 3,73 Gew.-%, bevorzugt 1 ,93 bis 3,53 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,23 bis 3,23 Gew.-% 3-Ethyl-6-methyl-hexanol;

0,38 bis 1 ,38 Gew.-%, bevorzugt 0,48 bis 1 ,28 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,58 bis 1 ,18 Gew.-% 2,6-Dimethylheptanol;

2,78 bis 4,78 Gew.-%, bevorzugt 2,98 bis 4,58 Gew.-%, besonders bevorzugt -3,28 bis 4,28 Gew.-% 3,5-Dimethylheptanol; 6.30 bis 16,30 Gew.-%, bevorzugt 7,30 bis 15,30 Gew.-%, besonders bevorzugt 8,30 bis

14.30 Gew.-% 3,6-Dimethylheptanol;

5.74 bis 11 ,74 Gew.-%, bevorzugt 6,24 bis 1 1 ,24 Gew.-%, besonders bevorzugt 6,74 bis

10.74 Gew.-% 4,6-Dimethylheptanol;

1 ,64 bis 3,64 Gew.-%, bevorzugt 1 ,84 bis 3,44 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,14 bis 3,14 Gew.-% 3,4,5-Trimethylhexanol;

1.47 bis 5,47 Gew.-%, bevorzugt 1 ,97 bis 4,97 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,47 bis

4.47 Gew.-% 3,4,5-Trimethylhexanol, 3-Methyl-4-ethylhexanol und 3-Ethyl-4-methylhexa- nol;

4,00 bis 10,00 Gew.-%, bevorzugt 4,50 bis 9,50 Gew.-%, besonders bevorzugt 5,00 bis 9,00 Gew.-% 3,4-Dimethylheptanol;

0,99 bis 2,99 Gew.-%, bevorzugt 1 ,19 bis 2,79 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,49 bis 2,49 Gew.-% 4-Ethyl-5-methylhexanol und 3-Ethylheptanol;

2.45 bis 8,45 Gew.-%, bevorzugt 2,95 bis 7,95 Gew.-%, besonders bevorzugt 3,45 bis

7.45 Gew.-% 4,5-Dimethylheptanol und 3-Methyloctanol;

1.21 bis 5,21 Gew.-%, bevorzugt 1 ,71 bis 4,71 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,21 bis

4.21 Gew.-% 4,5-Dimethylheptanol;

1.55 bis 5,55 Gew.-%, bevorzugt 2,05 bis 5,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,55 bis

4.55 Gew.-% 5,6-Dimethylheptanol;

1 ,63 bis 3,63 Gew.-%, bevorzugt 1 ,83 bis 3,43 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,13 bis 3,13 Gew.-% 4-Methyloctanol;

0,98 bis 2,98 Gew.-%, bevorzugt 1 ,18 bis 2,78 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,48 bis

2.48 Gew.-% 5-Methyloctanol;

0,70 bis 2,70 Gew.-%, bevorzugt 0,90 bis 2,50 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,20 bis 2,20 Gew.-% 3,6,6-Trimethylhexanol;

1 ,96 bis 3,96 Gew.-%, bevorzugt 2,16 bis 3,76 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,46 bis

3.46 Gew.-% 7-Methyloctanol;

1 ,24 bis 3,24 Gew.-%, bevorzugt 1 ,44 bis 3,04 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,74 bis

2.74 Gew.-% 6-Methyloctanol;

0,1 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 bis 1 Gew.-% n- Nonanol;

25 bis 35 Gew.-%, bevorzugt 28 bis 33 Gew.-%, besonders bevorzugt 29 bis 32 Gew.-% sonstige Alkohole mit 9 und 10 Kohlenstoffatomen;

mit der Maßgabe, dass die Gesamtsumme der genannten Komponenten 100 Gew.-% ergibt.

Entsprechend den vorstehenden Ausführungen kann ein Isononanolgemisch, das durch Kobalt- katalysierte Hydroformylierung und anschließende Hydrierung unter Verwendung eines Ethylen- haltigen Butengemisches als Rohstoff mittels des PolyGas®- oder EMOGAS®-Verfahrens er- zeugten Isooctengemisches hergestellt wurde, im Bereich der folgenden Zusammensetzungen, abhängig von der Rohstoffzusammensetzung und Schwankungen der angewandten Reaktions- bedingungen variieren:

6,0 bis 16,0 Gew.-%, bevorzugt 7,0 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 8,0 bis 14,0 Gew.-% n-Nonanol; 12.8 bis 28,8 Gew.-%, bevorzugt 14,8 bis 26,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 15,8 bis

25.8 Gew.-% 6-Methyloctanol;

12.5 bis 28,8 Gew.-%, bevorzugt 14,5 bis 26,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 15,5 bis

25.5 Gew.-% 4-Methyloctanol;

3,3 bis 7,3 Gew.-%, bevorzugt 3,8 bis 6,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 4,3 bis 6,3 Gew.- % 2-Methyloctanol;

5.7 bis 1 1 ,7 Gew.-%, bevorzugt 6,3 bis 1 1 ,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 6,7 bis

10.7 Gew.-% 3-Ethylheptanol;

1 ,9 bis 3,9 Gew.-%, bevorzugt 2,1 bis 3,7 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,4 bis 3,4 Gew.- % 2-Ethylheptanol;

1.7 bis 3,7 Gew.-%, bevorzugt 1 ,9 bis 3,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,2 bis 3,2 Gew.- % 2-Propylhexanol;

3,2 bis 9,2 Gew.-%, bevorzugt 3,7 bis 8,7 Gew.-%, besonders bevorzugt 4,2 bis 8,2 Gew.- % 3,5-Dimethylheptanol;

6,0 bis 16,0 Gew.-%, bevorzugt 7,0 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 8,0 bis 14,0 Gew.-% 2,5-Dimethylheptanol;

1.8 bis 3,8 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 3,6 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,3 bis 3,3 Gew.- % 2,3-Dimethylheptanol;

0,6 bis 2,6 Gew.-%, bevorzugt 0,8 bis 2,4 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,1 bis 2,1 Gew.- % 3-Ethyl-4-methylhexanol;

2,0 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt 2,2 bis 3,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 3,5 Gew.- % 2-Ethyl-4-methylhexanol;

0,5 bis 6,5 Gew.-%, bevorzugt 1 ,5 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,5 bis 5,5 Gew.-% sonstige Alkohole mit 9 Kohlenstoffatomen;

mit der Maßgabe, dass die Gesamtsumme der genannten Komponenten 100 Gew.-% ergibt. Decanol

Bei Isodecanol, welches zur Synthese der betreffenden Diisodecylester eingesetzt wird, handelt es sich nicht um eine einheitliche chemische Verbindung, sondern um ein komplexes Gemisch unterschiedlich verzweigter isomerer Decanole.

Diese werden im Allgemeinen durch die Nickel- oder Bronsted-Säure-katalysierte Trimerisie- rung von Propylen, beispielsweise nach dem vorstehend erläuterten PolyGas®- oder dem EMOGAS®-Verfahren, nachfolgende Hydroformylierung des dabei erhaltenen Isononen-Isome- rengemisches mittels homogener Rhodium- oder Kobaltcarbonyl-Katalysatoren, vorzugsweise mittels Kobaltcarbonyl-Katalysatoren und Hydrierung des entstandenen Isodecanal-Isomeren- gemisches, z. B. mittels der vorstehend in Zusammenhang mit der Herstellung von Cr-C 9 -Alko- holen genannten Katalysatoren und Verfahren (Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry; 5. Auflage, Bd. A1 , S. 293, VCH Verlagsgesellschaft GmbH, Weinheim 1985), hergestellt. Das so produzierte Isodecanol ist im Allgemeinen stark verzweigt. Bei 2-Propylheptanol, welches zur Synthese der betreffenden Di(2-propylheptyl)ester eingesetzt wird, kann es sich um reines 2-Propylheptanol handeln oder um Propylheptanol-Isomerengemi- sche, wie sie im Allgemeinen bei der industriellen Herstellung von 2-Propylheptanol gebildet werden und gemeinhin ebenfalls als 2-Propylheptanol bezeichnet werden.

Reines 2-Propylheptanol kann durch Aldolkondensation von n-Valeraldehyd und nachfolgende Hydrierung des dabei gebildeten 2-Propylheptenals, beispielsweise gemäß US-A 2921089, er- halten werden. Im Allgemeinen enthält kommerziell erhältliches 2-Propylheptanol neben der Hauptkomponente 2-Propylheptanol herstellungsbedingt eines oder mehrere der 2-Propylhepta- nol-lsomeren 2-Propyl-4-methylhexanol, 2-Propyl-5-methylhexanol, 2-lsopropyl-heptanol, 2- lsopropyl-4-methylhexanol, 2-lsopropyl-5-methylhexanol und/oder 2-Propyl-4,4-dimethylpenta- nol. Die Anwesenheit anderer Isomere des 2-Propylheptanols, beispielsweise 2-Ethyl-2,4-dime- thylhexanol, 2-Ethyl-2-methyl-heptanol und/oder 2-Ethyl-2,5-dimethylhexanol im 2-Propylhepta- nol, ist möglich. Aufgrund der geringen Bildungsraten der aldehydischen Vorläufer dieser Iso- mere im Zuge der Aldolkondensation sind diese, wenn überhaupt, nur in Spurenmengen im 2- Propylheptanol enthalten und spielen für die Weichmachereigenschaften des aus solchen 2- Propyheptanol-Isomerengemischen hergestellten Verbindungen praktisch keine Rolle.

Als Ausgangsmaterial zur Herstellung von 2-Propylheptanol können verschiedenerlei Kohlen- wasserstoffquellen benutzt werden, beispielsweise 1 -Buten, 2-Buten, Raffinat I - ein aus dem C 4 -Schnitt eines Crackers nach Abtrennung von Allenen, Acetylenen und Dienen erhaltenes Al- kan/Alken-Gemisch, das neben 1- und 2-Buten noch erhebliche Mengen an Isobuten enthält - oder Raffinat II, das aus Raffinat I durch Abtrennung von Isobuten erhalten wird und als Olefin- komponenten außer 1- und 2-Buten nur noch geringe Anteile an Isobuten enthält. Selbstver- ständlich können auch Gemische aus Raffinat I und Raffinat II als Rohstoff zur 2-Propylhepta- nol-Herstellung verwendet werden. Diese Olefine oder Olefingemische können nach an sich herkömmlichen Methoden mit Kobalt- oder Rhodium-Katalysatoren hydroformyliert werden, wo bei aus 1 -Buten ein Gemisch aus n- und iso-Valeraldehyd - die Bezeichnung iso-Valeraldehyd bezeichnet die Verbindung 2-Methylbutanal - gebildet wird, dessen n/iso-Verhältnis je nach ver- wendetem Katalysator und Hydroformylierungsbedingungen in relativ weiten Grenzen variieren kann. Beispielsweise wird bei Verwendung eines mit Triphenylphosphin modifizierten homoge- nen Rhodium-Katalysators (Rh/TPP) aus 1 -Buten n- und iso-Valeraldehyd in einem n/iso-Ver- hältnis von im Allgemeinen 10:1 bis 20:1 gebildet, wohingegen bei Verwendung von mit Phos- phit-Liganden, beispielsweise gemäß US-A 5288918 oder WO 05028407, oder von mit Phos- phoamidit-Liganden, beispielsweise gemäß WO 0283695, modifizierten Rhodium-Hydroformy- lierungskatalysatoren fast ausschließlich n-Valeraldehyd gebildet wird. Während das Rh/TPP- Katalysatorsystem 2-Buten bei der Hydroformylierung nur sehr langsam umsetzt, so dass der größte Teil des 2-Butens aus dem Hydroformylierungsgemisch wieder zurückgewonnen werden kann, gelingt die Hydroformylierung des 2-Butens mit den erwähnten Phosphit-Ligand- oder Phosphoramidit-Ligand-modifizierten Rhodium-Katalysatoren, wobei vorwiegend n-Valeralde- hyd gebildet wird. Hingegen wird im olefinischen Rohstoff enthaltenes Isobuten, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, von praktisch allen Katalysatorsystemen zu 3-Methylbutanal und je nach Katalysator in geringerem Umfang zu Pivalaldehyd hydroformyliert. Die je nach verwendeten Ausgangsmaterialien und Katalysatoren erhaltenen C 5 -Aldehyde, d. h. n-Valeraldehyd gegebenenfalls im Gemisch mit iso-Valeraldehyd, 3-Methylbutanal und/oder Pi- valaldehyd, können vor der Aldolkondensation gewünschtenfalls vollständig oder teilweise des- tillativ in die Einzelkomponenten aufgetrennt werden, so dass auch hier eine Möglichkeit be- steht, die Isomerenzusammensetzung der C-io-Alkoholkomponente der erfindungsgemäß einge- setzten Estergemische zu beeinflussen und zu steuern. Desgleichen ist es möglich, das C 5 -Al- dehydgemisch, wie es bei der Hydroformylierung gebildet wird, ohne die vorherige Abtrennung einzelner Isomere der Aldolkondensation zuzuführen. Bei der Aldolkondensation, die mittels ei- nes basischen Katalysators, wie einer wässrigen Lösung von Natrium- oder Kaliumhydroxid, beispielsweise nach den in EP-A 366089, US-A 4426524 oder US-A 5434313 beschriebenen Verfahren durchgeführt werden kann, entsteht bei Einsatz von n-Valeraldehyd als einziges Kon- densationsprodukt 2-Propylheptenal, wohingegen bei Einsatz eines Gemisches isomerer C 5 - Aldehyde ein Isomerengemisch aus den Produkten der Homoaldolkondensation gleicher Alde- hydmoleküle und der gekreuzten Aldolkondensation unterschiedlicher Valeraldehyd-Isomere geformt wird. Selbstverständlich kann die Aldolkondensation durch die gezielte Umsetzung ein- zelner Isomere so gesteuert werden, dass überwiegend oder vollständig ein einzelnes Aldolkon- densationsisomer gebildet wird. Die betreffenden Aldolkondensationsprodukte können anschlie- ßend, üblicherweise nach vorausgegangener, vorzugsweise destillativer Abtrennung aus der Reaktionsmischung und gewünschtenfalls destillativer Reinigung, mit herkömmlichen Hydrier- katalysatoren, beispielsweise den vorstehend zur Hydrierung von Aldehyden genannten, zu den entsprechenden Alkoholen oder Alkoholgemischen hydriert werden.

Wie bereits erwähnt, können die betreffenden Verbindungen mit reinem 2-Propylheptanol verestert sein. Im Allgemeinen werden zur Herstellung dieser Ester jedoch Gemische des 2- Propylheptanols mit den genannten Propylheptanol-Isomeren eingesetzt, in denen der Gehalt an 2-Propylheptanol mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 98 Gew.-% und besonders bevorzugt 80 bis 95 Gew.-%, insbesondere 85 bis 95 Gew.-% beträgt.

Geeignete Mischungen von 2-Propylheptanol mit den Propylheptanol-Isomeren umfassen bei- spielsweise solche aus 60 bis 98 Gew.-% 2-Propylheptanol, 1 bis 15 Gew.-% 2-Propyl-4-me- thyl-hexanol und 0,01 bis 20 Gew.-% 2-Propyl-5-methyl-hexanol und 0,01 bis 24 Gew.-% 2- Isopropylheptanol, wobei die Summe der Anteile der einzelnen Bestandteile 100 Gew.-% nicht überschreitet. Bevorzugt addieren sich die Anteile der einzelnen Bestandteile zu 100 Gew.-%.

Weitere geeignete Mischungen aus 2-Propylheptanol mit den Propylheptanol-Isomeren umfas- sen beispielsweise solche aus 75 bis 95 Gew.-% 2-Propylheptanol, 2 bis 15 Gew.-% 2-Propyl- 4-methyl-hexanol, 1 bis 20 Gew.-% 2-Propyl-5-methyl-hexanol, 0,1 bis 4 Gew.-% 2-lsopropyl- heptanol, 0,1 bis 2 Gew.-% 2-lsopropyl-4-methylhexanol und 0,1 bis 2 Gew.-% 2-lsopropyl-5- methyl-hexanol, wobei die Summe der Anteile der einzelnen Bestandteile 100 Gew.-% nicht überschreitet. Bevorzugt addieren sich die Anteile der einzelnen Bestandteile zu 100 Gew.-%. Bevorzugte Mischungen von 2-Propylheptanol mit den Propylheptanol-Isomeren umfassen sol- che mit 85 bis 95 Gew.-% 2-Propylheptanol, 5 bis 12 Gew.-% 2-Propyl-4-methyl-hexanol und 0,1 bis 2 Gew.-% 2-Propyl-5-methylhexanol und 0,01 bis 1 Gew.-% 2-lsopropylheptanol, wobei die Summe der Anteile der einzelnen Bestandteile 100 Gew.-% nicht überschreitet. Bevorzugt addieren sich die Anteile der einzelnen Bestandteile zu 100 Gew.-%.

Bei Verwendung der genannten 2-Propylheptanol-lsomerengemische anstelle von reinem 2- Propylheptanol zur Herstellung der betreffenden Verbindungen entspricht die Isomerenzusam- mensetzung der Alkylestergruppen bzw. Alkylethergruppen praktisch der Zusammensetzung der zur Veresterung verwendeten Propylheptanol-Isomerengemische.

Undecanol

Die Undecanole, die zur Herstellung der betreffenden Verbindungen eingesetzt werden, können geradkettig oder verzweigt sein oder aus Gemischen geradkettiger und verzweigter Undecanole zusammengesetzt sein. Bevorzugt werden Gemische aus verzweigten Undecanolen, auch als Isoundecanol bezeichnet, als Alkoholkomponente verwendet.

Im Wesentlichen geradkettiges Undecanol kann durch die Rhodium- oder vorzugsweise Kobalt- katalysierte Hydroformylierung von 1-Decen und nachfolgende Hydrierung des dabei erhaltenen n-Undecanals erhalten werden. Das Ausgangsolefin 1-Decen wird über das zuvor bei der Her- stellung von 1-Octen erwähnte SHOP-Verfahren hergestellt.

Zur Herstellung verzweigten Isoundecanols kann das im SHOP-Verfahren erhaltene 1-Decen einer Skelettisomerisierung, z. B. mittels acider zeolithischer Molekularsiebe, wie in

WO 9823566 beschrieben, unterzogen werden, wobei sich Gemische aus isomeren Decenen bilden, deren Rhodium- oder vorzugsweise Kobalt-katalysierte Hydroformylierung und nachfol- gende Hydrierung der erhaltenen Isoundecanal-Gemische zu dem zur Herstellung der entspre- chenden Verbindungen verwendeten Isoundecanol führt. Die Hydroformylierung von 1-Decen oder Isodecen-Gemischen mittels Rhodium- oder Kobalt-Katalyse kann wie zuvor in Zusam- menhang mit der Synthese von C 7 - bis C 10 -Alkoholen beschrieben erfolgen. Entsprechendes gilt für die Hydrierung von n-Undecanal oder Isoundecanal-Gemischen zu n-Undecanol bzw. Isoun- decanol.

Nach destillativer Reinigung des Austrags der Hydrierung können die so erhaltenen C 7 - bis Cn- Alkylalkohole bzw. deren Gemische, wie vorstehend beschrieben, zur Herstellung der erfin- dungsgemäß eingesetzten Verbindungen (I) bzw. Diesterverbindungen der allgemeinen Formel (II) verwendet werden.

Dodecanol

Im Wesentlichen geradkettiges Dodecanol kann in vorteilhafter Weise über das Alfol®- oder Epal®-Verfahren gewonnen werden. Diese Verfahren beinhalten die Oxidation und Hydrolyse geradkettiger Trialkylaluminium-Verbindungen, welche ausgehend von Triethylaluminium schrittweise über mehrere Ethylierungsreaktionen unter Verwendung von Ziegler-Natta-Kataly- satoren aufgebaut werden. Aus den daraus resultierenden Gemischen weitgehend geradketti- ger Alkylalkohole unterschiedlicher Kettenlänge kann nach dem destillativen Austrag der C 12 - Alkylalkohol-Fraktion das gewünschte n-Dodecanol erhalten werden.

Alternativ kann n-Dodecanol auch durch Hydrogenierung natürlicher Fettsäuremethylester, bei- spielsweise aus Kokosnussöl, hergestellt werden.

Verzweigtes Isododecanol kann analog zu den bekannten Verfahren zur Codimerisierung und/oder Oligomerisierung von Olefinen, wie beispielsweise in der WO 0063151 beschrieben, mit nachfolgender Hydroformylierung und Hydrierung der Isoundecen-Gemische, wie beispiels- weise in der DE-A 4339713 beschrieben, erhalten werden. Nach destillativer Reinigung des Austrags der Hydrierung können die so erhaltenen Isododecanole bzw. deren Gemische, wie vorstehend beschrieben, zur Herstellung der betreffenden Diesterverbindungen verwendet wer- den.

BEISPIELE

Einsatzstoffe und Abkürzungen

In den Beispielen werden folgende Einsatzstoffe verwendet:

Suspensions-PVC, Markenname Inovyn® 271 PC von INOVYN ChlorVinyls Limited, Lon- don, UK

Polyester-Weichmacher basierend auf Adipinsäure, 1 ,4-Butandiol, Neopentylglykol und Isononanol, Markenname Palamoll® 656 von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland Polyester-Weichmacher basierend auf Adipinsäure, 1 ,4-Butandiol, Neopentylglykol und Isononanol, Markenname Palamoll® 654 von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland Polyester-Weichmacher basierend auf Adipinsäure, 1 ,2-Propandiol, Neopentylglykol und Isononanol, Markenname Palamoll® 652 von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland Polyester-Weichmacher basierend auf Adipinsäure, 1 ,2-Propandiol und n-Octanol, Mar- kenname Palamoll® 638 von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland

Acetyl Tributylcitrat, Markenname Citrofol® Bll von Jungbunzlauer GmbH, Ladenburg, Deutschland

Pentaerythritol tetravalerat, Markenname Pevalen® von Perstorp Oxo AB, Stenungsund, Schweden

Carbodiimid basierend auf 1 ,3-bis(1-isocyanato-1-methylethyl)-benzol, Markenname

Elastostab® H01 von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland

Carbodiimid basierend auf 1 ,3-bis(1-isocyanato-1-methylethyl)-benzol, Markenname

Elastostab® H04 von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland

Carbodiimid basierend auf 1 ,3-bis(1-isocyanato-1-methylethyl)-benzol, Markenname

Elastostab® H05 von BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland Carbodiimid basierend auf 4,4'-bis(diisocyanato)-dicyclohexylmethan, Markenname Car- bodilite® HMV 15CA von Nisshinbo Chemical Inc., Tokyo, Japan

Carbodiimid basierend auf 1 ,3,5-triisopropyl-phenylen-2,4-diisocyanat, Markenname Sta- bilizer 9000 von Raschig GmbH, Ludwigshafen, Deutschland

Carbodiimid basierend auf 1 ,3,5-triisopropyl-phenylen-2,4-diisocyanat, Markenname Sta- baxol® P100 von Rhein-Chemie Rheinau GmbH, Mannheim, Deutschland

Carbodiimid basierend auf 1 ,3,5-triisopropyl-phenylen-2,4-diisocyanat, Markenname Sta- baxol® P von Rhein-Chemie Rheinau GmbH, Mannheim, Deutschland

Ba-Zn Stabilisator, Markenname Reagens® SLX/781 von Reagens S.p.A., Bologna, Italy

I. Herstellung und Prüfung von Weich-PVC-Folien

PVC (Homopolymeres Suspensions-PVC), Weichmacher und ggf. Hydrolysestabilisator sowie 2 g Ba/Zn-Stabilisator wurden entsprechend der Rezepturen gemäß Tabelle 1 mit einem Hand- mixer bei Raumtemperatur vermischt. Die Mischung wurde anschließend auf einem ölbeheizten Labormischwalzwerk (Fa. Collin, Automatikwalzwerk Typ 150, Durchmesser: 252 mm, Breite: 450 mm) plastifiziert und zu einem Walzfell verarbeitet. Die Temperatur der beiden Walzen be- trug jeweils 180 °C; die Drehzahlen lagen bei 15 Umdrehungen/min. (vordere Walze) und 12 Umdrehungen/min. (hintere Walze); die Walzzeit betrug 5 Minuten.

Man erhielt so ein Walzfell mit einer Dicke von 0,53 mm. Das abgekühlte Walzfell wurde an- schließend bei einer Temperatur von 190 °C und einem Druck von 150 bar innerhalb von 180 s auf einer Presse vom Typ "Laborplattenpresse 400 P" der Fa. Collin zu einer Weich-PVC-Folie mit einer Dicke von 0,50 mm verpresst.

Tabelle 1 : Rezepturen der Weich-PVC-Folien

Vergleichsbeispiel

II. Verträglichkeitsprüfung Zweck der Untersuchung Die Prüfung dient zur quantitativen Messung der Verträglichkeit von Weichmachern in Weich- PVC-Rezepturen. Sie wird bei erhöhter Temperatur (70 °C bzw. 80 °C) und 100 % relative Luft- feuchtigkeit durchgeführt. Die erhaltenen Daten werden gegen die Lagerzeit ausgewertet.

Probekörper

Zur Prüfung werden Prüfkörper (Folien) mit einer Größe von 75 x 110 x 0,5 mm verwendet. Die Folien werden an der Breitseite gelocht, beschriftet (Lötkolben) und gewogen.

Prüfgeräte

Heraeus-T rockenschrank bei 70 °C bzw. 80 °C, Analysenwaage, Temperaturmessgerät Testotherm mit Fühler für Innenraummessung im Trockenschrank.

Durchführung

Es wird die Temperatur im Innenraum des Trockenschrankes auf die geforderten 70 °C bzw.

80 °C eingestellt. Die fertigen gewogenen Folien werden auf ein Drahtgestell aufgehängt und in eine Glaswanne, die ca. 5 cm mit Wasser (VE-Wasser) gefüllt ist, hineingestellt. Zu beachten ist, dass die Folien sich gegenseitig nicht berühren. Die Unterkanten der Folien dürfen nicht ins Wasser hängen. Die Glaswanne wird mit einer Polyethylen-Folie wasserdampfdicht verschlos- sen, damit der später in der Glaswanne entstehende Wasserdampf nicht entweichen kann. Der Wasserstand in den Glasbecken wird täglich kontrolliert und evtl fehlendes Wasser wird er- setzt.

Lagerzeit

Nach der vorgesehenen Lagerzeit werden jeweils 2 Folien der Glaswanne entnommen und für 1 Std. frei hängend an der Luft klimatisiert. Danach werden die Folien mit Methanol oberfläch- lich gereinigt. Anschließend werden die Folien für 16 h bei 70 °C in einem Trockenschrank mit Zwangskonvektion frei hängend getrocknet. Nach Entnahme aus dem Trockenschrank werden die Folien für 1 Std. frei hängend klimatisiert und anschließend gewogen. Angegeben wird je- weils der arithmetische Mittelwert der Gewichtsverluste der Folien.

Bestimmung der Molmasse

Die zahlenmittlere und die gewichtsmittlere Molmasse wurde mittels Gel-Permeations-Chroma- tographie (GPC) gemessen. Die GPC wurde an einem Gerät GPC-System Infinity 1100 der Firma Agilent Technologies durchgeführt, bestehend aus Pumpe, Säulenheizung, Säulen und mit einem Detektor DRI Agilent 1200. Das Elutionsmittel ist Tetrahydrofuran (THF), welches mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 1 ml/min durch eine Säulenkombination von zwei auf 35 °C temperierten Säulen PLgel Mixed-E der Firma Agilent fließt. Die in einer Konzentration von 2 mg/ml in THF aufgelösten Proben werden vor dem Injizieren über einen Macherey-Nagel PTFE-20/25 (0,2 pm) Filter filtriert. 100 pl wurden injiziert. Die Auswertung der erhaltenen Mess- werte erfolgte über eine Kalibrationskurve, welche mit eng verteilten Polystyrol-Standards der Fa. Polymer Laboratories mit Molekulargewichten von M = 162 bis M = 50400 zuvor erhalten wurde. III. Hydrolyseempfindlichkeit von Weichmachern

Es wurden verschiedene Weichmacher auf ihre Hydrolyseeigenschaften untersucht. Methode

Es wurden ca. 1 ,5 g Weichmacher in 50 ml einer 0,1 molaren ethanolischen KOH Lösung gege- ben und zusätzlich weitere 20 ml Toluol zugegeben, um den Masseverlust zu verringern. An- schließend wurde die Probe in einem Heizblock bei 95 °C verschieden lang temperiert. Nach Beendigung der Versuchszeit wurden 20 ml Ethanol zugegeben und die Probe für 5 Minuten abgekühlt. Dann erfolgt die Titration mit 0,1 molarer Salzsäure. Unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne Probe, wurde bei jedem Versuch ein Wirkwert mitbestimmt. Aus der Differenz des Verbrauchs zwischen Wirkwert und Probe wurde die Verseifung des Produkts berechnet.

Auswertung

Als Verseifungsgeschwindigkeit wurde der Verseifungsgrad nach 60 Minuten zu Grunde gelegt. Ergebnisse

Die Ergebnisse der Verträglichkeitsprüfung sind in den folgenden Tabellen 2 und 3 zusammen- gefasst.

Tabelle 2: Ergebnisse der Verträglichkeitsprüfung der Rezepturen bzw. der Weich-PVC-Folien nach 28 Tagen im Tropentest bei 70 °C

Vergleichsbeispiel