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Title:
RECORDING MATERIAL COMPRISING A PRINTABLE RECORDING LAYER AND A BARRIER LAYER, AND PRODUCTION METHOD AND USES THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/239775
Kind Code:
A1
Abstract:
Indicated is a recording material (1) in the form of a multilayer composite material, at least comprising a printable gloss layer or high-gloss layer (10), a first carrier layer (20), an adhesive layer (21), a second carrier layer (22), and a first barrier layer (30) and optionally additional barrier layers. Also described is a method for producing the recording material indicated above. Moreover, described is the use of a barrier paper, at least comprising the layers: paper substrate in the form of a carrier layer (22); and a first barrier layer (30), for producing a recording material in the form of a multilayer composite material comprising a printable gloss layer or high-gloss layer. In addition, described is the use of a recording material indicated above for packaging a product.

Inventors:
FRAHLING HELGA (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064590
Publication Date:
December 03, 2020
Filing Date:
May 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MITSUBISHI HITEC PAPER EUROPE GMBH (DE)
International Classes:
B41M5/50
Domestic Patent References:
WO2015142313A12015-09-24
WO2016200376A12016-12-15
WO2008014903A12008-02-07
WO2011110498A12011-09-15
Foreign References:
JP3246522B22002-01-15
JPH0632066A1994-02-08
EP3482965A22019-05-15
EP3459753A12019-03-27
EP2951028A12015-12-09
DE102014119572A12016-06-23
EP3342929A12018-07-04
EP2451644B12014-04-23
US20030232211A12003-12-18
JP2003072232A2003-03-12
EP3459753A12019-03-27
DE102018117071A12020-01-16
DE102019103343A12019-08-14
DE69402121T21997-06-26
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, Columbus, Ohio, US; abstract no. 65104-06-5
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Aufzeichnungsmaterial (1) mindestens umfassend die folgenden Schichten: aa) eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), umfassend mindestens ein Pigment und mindestens ein Bindemittel, wobei die bedruckbare Aufzeichnungs- Schicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht oder eine bedruckbare

Glanzschicht umfasst oder ist, ba) eine erste Trägerschicht (20), bb) eine Klebeschicht (21), bc) eine zweite Trägerschicht (22) und ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Poly- acrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere, Polystyrole, Polybutadi- ene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Gemische,

- natürliche Wachse,

- synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente, - anorganische Pigmente,

- vernetzte Polysaccharide, und deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge aa), ba), bb), bc) und ca) angeordnet sind.

2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 , wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine tintenaufnahmefähige Schicht, vorzugsweise eine tintenbedruck- bare Hochglanzschicht, umfasst oder ist, wobei vorzugsweise das Aufzeichnungsmaterial zusätzlich eine unter der tinten- bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10) und über der ersten Trägerschicht (20) angeordnete Metallschicht (1 1) aufweist und wobei vorzugsweise die tintenbe- druckbare Aufzeichnungsschicht (10) auf der Metallschicht (1 1) und in Kontakt mit dieser angeordnet ist. 3. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht oder eine bedruckbare Glanzschicht umfasst oder ist, aufweisend einen Glanzwert von > 40 Glanzeinheiten, besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten, mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20°, oder einen Glanzwert von > 35 Glanzeinheiten, besonders bevorzugt von > 40 Glanzeinheiten, ganz besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten (GU), mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°, oder einen Glanzwert von > 15 Glanzeinheiten, besonders bevorzugt von > 20 Glanzeinheiten, besonders bevorzugt von > 25 Glanzeinheiten, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°. 4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, vorzugsweise als mehrschichtiges Verbundmaterial, mindestens umfassend die folgenden Schichten: aa) eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) als bedruckbare Hochglanzschicht oder als bedruckbare Glanzschicht, umfassend mindestens ein Pigment und mindestens ein Bindemittel, ba) eine erste Trägerschicht (20), bb) eine Klebeschicht (21), bc) eine zweite Trägerschicht (22); bd) eine Zwischenschicht (23) umfassend mindestens ein Bindemittel, und ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- Polyacrylate,

- Polymethacrylate,

- Acrylat-Copolymere wobei vorzugsweise deren Monomere je- weils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische,

- Polystyrole, - Polybutadiene,

- Polyacrylnitrile,

- Polyethylene und deren Gemische, natürliche Wachse,

- synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente,

- vernetzte Polysaccharide, und deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge aa), ba), bb), bc), bd), und ca) angeordnet sind.

5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, wobei die Klebeschicht (21) eine Schmelzklebstoffschicht umfasst oder ist, wobei vorzugsweise die Schmelzklebstoffschicht mindestens ein Polymer umfasst, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

Polyamiden,

Polyolefinen, vorzugsweise Polyethylen und amorphen Polyalphaolefinen, Ethylenvinylacetat-Copolymeren,

Polyester-Elastomeren ,

Polyurethan-Elastomeren,

Copolyamid-Elastomeren,

Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymeren und - deren Mischungen bzw. Kombinationen.

6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Trägerschicht und/oder die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat umfasst, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem gestrichenen Pa- piersubstrat, einem ungestrichenen Papiersubstrat, einem nicht oberflächenbehandelten Streichrohpapiersubstrat und deren Kombinationen, wobei vorzugsweise die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat umfasst oder ist, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus:

- einem Papiersubstrat, welches bei einem Druck, angegeben als sog. Linienlast in kN/m, von mindestens 40 kN/m und einer Temperatur von mindestens 25 °C kalandriert wurde und/oder welches auf einer oder auf beiden Seiten vollflächig mit Stärke imprägniert ist und/oder einen Kurzfaser-Zellstoff mit einem Schop- per-Riegler-Grad von mindestens 30°SR und einen Langfaser-Zellstoff mit einem Schopper-Riegler-Grad von mindestens 25°SR aufweist, bestimmt nach DIN EN ISO 5267-1 : 2000-10, und wobei das Papiersubstrat mindestens einen

Massenanteil von 50 % Kurzfaser-Zellstoff umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse aus im Papiersubstrat vorliegenden Kurzfaser-Zellstoff und Langfaser- Zellstoff;

- einem Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei der Massenanteil der Zellstofffasern > 90 % beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrates und bestimmt als ofentrockener Massenanteil;

- einem Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei zumindest ein Teil der Zellstofffasern aus Grasfasern besteht;

- einem Papiersubstrat, welches einen Zellstoff umfasst, welcher - einen Schopper-Riegler-Grad im Bereich von 24 bis 54°SR, vorzugsweise im Bereich von 29 bis 49°SR, besonders bevorzugt im Bereich von 34 bis 44°SR, aufweist, bestimmt nach DIN EN ISO 5267-1 : 2000-10, und/oder - einen KIT-Wert von mindestens 7, vorzugsweise von mindestens 11 , besonders bevorzugt von mindesten 12, aufweist, gemessen nach Methode Tappi T 559; und - deren Mischungen bzw. Kombinationen.

7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Aufzeichnungsmaterial als zusätzliche Schicht umfasst: cb) eine unter der ersten Barriereschicht (30) angeordnete zweite Barriereschicht (31), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- Polyacrylate,

- Polymethacrylate,

- Acrylat-Copolymere, wobei vorzugsweise deren Monomere je- weils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische,

- Polystyrole, - Polybutadiene,

- Polyacrylnitrile,

- Polyethylene und

- deren Gemische, natürliche Wachse, - synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente, - vernetzte Polysaccharide, und deren Mischungen, wobei vorzugsweise

- die zweite Barriereschicht (31), vorzugsweise vollflächig, auf der ersten Barrier- eschicht (30), angeordnet und in Kontakt mit dieser ist und/oder

- das mindestens eine Barrierematerial der zweiten Barriereschicht (31) verschieden ist von dem mindestens einen Barriere material der ersten Barriereschicht (30). 8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste

Barriereschicht (30) und/oder, sofern eine zweite Barriereschicht (31) vorhanden ist, die zweite Barriereschicht, ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus

- einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich, der auf der ersten Trägerschicht, oder, sofern eine zweite Trägerschicht vorhanden ist, auf der zweiten Trägerschicht, vollflächig aufgebracht ist, wobei das Auftragsgewicht des Barrierestrichs einen Masseanteil von weniger als oder gleich 5 % aufweist, bezogen auf die Gesamtmasse der ersten bzw. der zweiten Trägerschicht, wobei vorzugsweise die erste bzw. die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat ist und das Auftragsgewicht des Barrierestrichs einen Masseanteil von weniger als oder gleich 5 % aufweist, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrats (lutro); einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem polymeren Bindemittel und einem Wachs, vorzugsweise einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls, einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem polymeren Bindemittel und mindestens einem Wachs und/oder mindestens einem, vorzugsweise verkapselten, pflanzlichen Öl, einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus

- einem Acrylat-Copolymer und/oder

- einem Wachs, vorzugsweise einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls und/oder einem synthetischen Wachs; besonders bevorzugt umfassend oder bestehend aus einer, zwei oder sämtlichen Komponenten a) bis c): a) einem Acrylat-Copolymer mit einer mittleren molaren Masse im Bereich von 50.000 bis 150.000 g/mol, wobei das Acrylat-Copolymer aus zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben Monomeren hergestellt wurde ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäuremethylester, Methacryl- säuremethylester, Acrylsä u re butylester, Methacrylsäurebutylester, Acryl- säure-2-ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Styrol; b) einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls; c) einem Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe, wobei das Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe vorzugsweise Octa- cosan umfasst oder Octacosan ist; einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus mindestens einem Bindemittel und mindestens einem Pigment, vorzugsweise mindestens einem anorganischen Pigment; - einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem vernetzten Polysaccharid, vorzugsweise umfassend oder bestehend aus einem vernetzten Xylan; wobei vorzugsweise die erste Barriereschicht (30) und die gegebenenfalls vorhan- dene zweite Barriereschicht (31) verschieden sind.

9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, wobei die erste Barriereschicht (30) und die zweite Barriereschicht (31) vorhanden sind und wobei die zweite Barriereschicht (31) von der ersten Barriereschicht (30) verschieden ist.

10. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials (1), vorzugsweise umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht umfasst, mindestens umfassend die folgenden Schritte:

B) Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Trägersubstrats (20), aufweisend eine erste Seite und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite; ii. Bereitstellen oder Herstellen einer ersten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung, umfassend mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Pigment, zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht; ii-1 . vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer zweiten Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung (und gegebenenfalls weiterer Druck- schicht-Beschichtungszusammensetzungen), (jeweils) umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht, iii. Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten ersten Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung auf die erste Seite des ersten Trägersubstrats (20); iii-1 . vorzugsweise Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung (und gegebenenfalls weiteren Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen) auf die erste bzw. die vorhergehende, vorzugsweise getrocknete und/oder vernetzte, Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung; iv. Ausbilden einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise Ausbilden einer bedruckbaren Hochglanzschicht oder einer bedruckbaren Glanzschicht, auf der ersten Seite des ersten Trägersubstrats (20), vorzugsweise durch oder umfassend das Trocknen der aufgebrachten ersten bzw. der zuletzt aufgebrachten Druckschicht-Be- schichtungszusammensetzung; v. Bereitstellen oder Herstellen eines zweiten Trägersubstrats (22), aufweisend eine erste Seite und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite; vi. vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung, wobei diese Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung mindestens ein Bindemittel umfasst; vii. vorzugsweise Aufbringen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22); viii. sofern in Schritt vii. eine Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22) aufgebracht wurde, Ausbilden einer Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung; ix. Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Barrierestrichs umfassend mindestens ein Barrierematerial und/oder mindestens einen Barrierematerial-Vorläufer; x. Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten ersten Barrierestrichs auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22) oder, sofern in Schritt viii. eine Zwischenschicht (23) ausgebildet wurde, auf die Zwischenschicht; xi. Ausbilden einer ersten Barriereschicht (30) auf der zweiten Seite des zweiten Trägersubstrats (22) oder auf der Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen des ersten Barrierestrichs; xii. Bereitstellen oder Herstellen eines Klebstoffes, vorzugsweise eines Schmelzklebstoffes; xiii. Kontaktieren des bereitgestellten oder hergestellten Klebstoffes mit der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und/oder mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22); xiv. Fügen der zweiten Seite des ersten T rägersubstrats (20) mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22), wobei zwischen der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22) der Klebstoff angeordnet ist, wobei vorzugsweise das Fügen mit einem Anpressdruck im Bereich von 1 bis 2 kPa erfolgt; und xv. Aushärten oder Aushärtenlassen des Klebstoffes, vorzugsweise unter Ausbildung einer Klebeschicht (21), welche das erste Trägersubstrat mit dem zweiten Trägersubstrat verbindet.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, zusätzlich umfassend die Schritte yi. Bereitstellen oder Herstellen eines zweiten Barrierestrichs umfassend mindestens ein Barriere material und/oder mindestens einen Barrierematerial- Vorläufer, wobei vorzugsweise das mindestens eine Barrierematerial und/oder der mindestens eine Barrierematerial-Vorläufer des zweiten Barrierestrichs jeweils verschieden ist von dem in Schritt A) v. bzw. von dem in Schritt B) ix. jeweils eingesetzten mindestens einem Barrierematerial und/oder dem mindestens einen Barrierematerial-Vorläufer des ersten Barrierestrichs; yii. Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten zweiten Barrierestrichs auf die erste Barriereschicht (30); und yiii. Ausbilden einer zweiten Barriereschicht (31) auf der ersten Barriereschicht (30), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen des zweiten Barrierestrichs, wobei vorzugsweise die Schritte yi. bis yiii. nach dem Schritt B) xi. ausgeführt wer- den.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , worin der Schritt B.iv. gemäß nachfolgend angegebenem Schritt iv.a ausgeführt wird: iv.a Einwirken eines Glättzylinders mit metallischer Mantel-Oberfläche, vorzugsweise eines polierten Guss-Streichzylinders mit metallischer Mantel-Oberflä- che, wobei besonders bevorzugt die Oberfläche des Glättzylinders eine Temperatur im Bereich von 60 bis 1 10 °C aufweist, auf die zuletzt aufgebrachte Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung, unter Ausbildung einer bedruckbaren Hochglanzschicht (10) auf der ersten Seite des ersten Trägersubstrats (20), vorzugsweise durch oder umfassend das Trocknen der aufge- brachten ersten bzw. der zuletzt aufgebrachten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung;

13. Verwendung eines Barrierepapiers, mindestens umfassend die folgenden Schichten: bc) ein Papiersubstrat als Trägerschicht (22), umfassend eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite; bd) vorzugsweise eine Zwischenschicht (23) umfassend mindestens ein Bindemittel und ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus - Polyacrylate,

- Polymethacrylate,

- Acrylat-Copolymere, wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische,

- Polystyrole,

- Polybutadiene,

- Polyacrylnitrile, - Polyethylene und

- deren Gemische,

- natürliche Wachse,

- synthetische Wachse, - pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente,

- vernetzte Polysaccharide, und - deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge bc), sofern vorhanden bd), und ca) angeordnet sind, zur Herstellung eines bedruckbaren Aufzeichnungsmaterials als mehrschichtiges Verbundmaterial mit Barrierefunktion, umfassend eine bedruckbare Hochglanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von

> 40 Glanzeinheiten, besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten, mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20°, oder eine tintenbedruckbare Hochglanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von > 35 Glanzeinheiten, besonders bevorzugt von > 40 Glanzeinheiten, ganz besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten, mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°, oder eine tintenbedruckbare Glanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von

> 15 Glanzeinheiten, besonders bevorzugt von > 20 Glanzeinheiten, ganz besonders bevorzugt von > 25 Glanzeinheiten, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°. und umfassend eine Klebeschicht (21).

14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei das Barrierepapier als zusätzliche Schicht umfasst: cb) eine auf der ersten Barriereschicht (30) angeordnete zweite Barriereschicht (31), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus - polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- Polyacrylate,

- Polymethacrylate,

- Acrylat-Copolymere, wobei vorzugsweise deren Monomere je- weils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische,

- Polystyrole, - Polybutadiene,

- Polyacrylnitrile,

- Polyethylene und

- deren Gemische, - natürliche Wachse,

- synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente, - vernetzte Polysaccharide, und

- deren Mischungen, wobei vorzugsweise - die zweite Barriereschicht vollflächig auf der ersten Barriereschicht, angeordnet und in Kontakt mit dieser ist und/oder

- das mindestens eine Barrierematerial der zweiten Barriereschicht verschieden ist von dem mindestens einen Barrierematerial der ersten Barriereschicht (30).

15. Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als Verpackungsmaterial und/oder zur Verpackung eines Produktes, wobei vorzugsweise - das Verpackungsmaterial ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Verpackungspapier; Einschlagmaterial, vorzugsweise Einschlagpapier; Beutel, Tüten, Sachets, Unterlegmaterial, vorzugsweise Unterlegpapier; Zwischenlegemate- rial, vorzugsweise Zwischenlegepapier; und Trennmaterial, vorzugsweise Trennpapier; und/oder

- das Verpacken umfasst das Einwickeln, Einpacken, Einschlagen, Unterlegen, Zwischenlegen und/oder Trennen; und/oder

- das Produkt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus - Elektrogeräte, vorzugsweise Rundfunk- und Fernsehgeräte, Computer,

Computerzubehör und mobile Endgeräte;

- digitale und Printmedien;

- optische Geräte, vorzugsweise Film- und Fotoaufzeichnungsgeräte

- pharmazeutische Produkte, vorzugsweise Arzneimittel, Heilkräuter, Kräuter- mischungen, Kräutertees und pharmazeutische Trockenextrakte - Lebensmittel, vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Süßwaren, Backwaren, Rohmassen, gebratene Waren, frittierte Waren, Snackwaren, Sandwiches, Brot, Burger, Fisch, Meeresfrüchte, Fleischwaren, Wurstwaren und Käse; und

Nahrungs- und Genussmittel, vorzugsweise umfassend

- unbehandelte Nahrungsmittel, z.B. Tierhälften, rohes Gemüse, Kartoffeln;

- küchenfertige Nahrungsmittel; - garfertige Nahrungsmittel;

- misch- und/oder aufbereitungsfertige Nahrungsmittel;

- zubereitungsfertige Nahrungsmittel; verzehrfertige Nahrungsmittel und konservierte Nahrungsmittel.

Description:
AUFZEICHNUNGSMATERIAL UMFASSEND EINE BEDRUCKBARE

AUFZEICHNUNGSSCHICHT UND EINE BARRIERESCHICHT SOWIE HERSTELLUNGSVERFAHREN UND VERWENDUNGEN HIERFÜR

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial, mindestens umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, eine erste Trägerschicht und eine Barriereschicht, umfassend mindestens ein Barrierematerial. In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Aufzeichnungsmaterial als mehrschichtiges Verbundmaterial, mindestens umfassend eine bedruckbare Glanz- oder Hochglanzschicht, eine erste Trägerschicht, eine Klebeschicht, eine zweite Trägerschicht und eine erste, sowie gegebenenfalls weitere Barriereschichten. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend angegebenen Aufzeichnungsmaterials und die Verwen- düng eines Barrierepapiers, mindestens umfassend die Schichten Papiersubstrat als Trägerschicht und erste Barriereschicht, zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials als mehrschichtiges Verbundmaterial umfassend eine bedruckbare Glanz- oder Hochglanzschicht, sowie die Verwendung eines vorstehend angegebenen Aufzeichnungsmaterials zur Verpackung eines Produktes. An die Barriereschicht eines Aufzeichnungsmaterials - insbesondere eines Barrierepapie- res - zum Verpacken von hochwertigen Produkten werden vielfältige Anforderungen gestellt, die in der Summe nicht leicht zu erfüllen sind: betreffend die Barrierefunktion soll das Aufzeichnungsmaterial einen hohen bzw. definierten Widerstand gegen das Durchdringen mit bzw. von Wasser, Wasserdampf, Fetten, Ölen und/oder Gerüchen aufweisen, um die darin verpackten Produkte wirkungsvoll gegen Umwelteinflüsse zu schützen. Dabei soll das Verpackungs- bzw. Aufzeichnungsmaterial auch möglichst problemlos entsorgt werden können. Betreffend die Wirkung auf den Kunden oder Verbraucher, insbesondere im Fall von hochwertigen Produkten, soll ein Aufzeichnungsmaterial aber auch eine ansprechende Optik aufweisen, die beispielsweise durch die hohe Qualität eines auf der Verpa- ckung vorhandenen Druckbildes mitbestimmt wird und deren hochwertiger Eindruck möglichst durch eine glänzende oder hochglänzende Oberfläche abgerundet werden soll.

Bislang werden derartige Qualitätspapiere, welche sich durch hervorragende Bedruckbarkeit und/oder durch eine glänzende oder hochglänzende Oberfläche auszeichnen, sofern sie überhaupt mit Barrierefunktion angeboten werden, zu diesem Zweck in der Regel mit Kunststofffolien ausgerüstet.

Bekannt sind z.B. übliche Verpackungspapiere für Lebensmittel, wie etwa in dem Dokument DE 10 2014 119 572 A1 beschrieben.

Als weitere Verpackungsmöglichkeit wird bereits ein Folien-Verbundpackstoff angeboten. Ein Folien-Verbundpackstoff kann beispielsweise aus einem Folien-Verbundstoff, gebildet aus einem Papier und einer Kunststoff- und/oder Aluminiumfolie, bestehen. Hierbei wird Papier beispielsweise einseitig mit Polyethylen, häufig in einem Extrusionsverfahren, oder mit einer Aluminiumfolie beschichtet. Diese Folien-Verbundpackstoffe zeichnen sich durch eine hohe Fettbeständigkeit aus, ihre Wiederverwertbarkeit bzw. biologische Abbaubarkeit ist jedoch eingeschränkt. In dem Dokument EP 3 342 929 A1 wird ein Barrierepapier für den Kontakt mit Lebensmitteln beschrieben, das eine hohe Beständigkeit gegen Fette und/oder Öle und/oder Feuchtigkeit aufweist und welches kein Folien-Verbundpackstoff ist, da es ohne Kunststoff- bzw. Metallfolien auskommt. Jedoch handelt es sich nicht um ein hochwertiges Qualitätspapier mit außergewöhnlich guter Bedruckbarkeit. Das Dokument EP 2451 644 B1 beschäftigt sich mit mehrlagigem, Metallfolien-freiem Beutelmaterial, einem Verfahren zur Herstellung des Beutelmaterials und daraus hergestellter Verpackungsbeutel.

In dem Dokument US 2003/0232211 A1 werden Verbund-Verpackungsmaterialien und bedruckbare Folien (sheets) beschrieben sowie Verfahren zu deren Herstellung. Das Dokument JP 2003/72232 A behandelt eine Tintenstrahlaufzeichnungs-Folie (sheet) und deren Herstellungsverfahren.

In dem Dokument EP 3 459 753 A1 wird ein Tintenstrahlaufzeichnungsmaterial mit metallischer Optik beschrieben.

Die Dokumente DE 10 2018 1 17 071 A1 und DE 10 2019 103 343 A1 beschäftigen sich jeweils mit einem heißsiegelfähigen Barrierepapier.

Es besteht daher in der Industrie und im Handel ein großer Bedarf an Verpackungsmaterialien, insbesondere Verpackungspapier, für vor allem hochwertige Produkte wie Elektroartikel, Arznei- bzw. Heilmittel und hochwertige Lebensmittel, welche sich durch eine ausgezeichnete Bedruckbarkeit und/oder durch eine glänzende oder hochglänzende Oberfläche, sowie durch ein oder mehrere Barrierefunktionen zum Schutz hochwertiger Produkte vor Umwelteinflüssen auszeichnen.

Zudem ist es für das Verpacken der Produkte wünschenswert, wenn das Verpackungsmaterial, insbesondere das Barrierepapier heißsiegelfähig ist, d.h. dass es unter Einwirkung von Wärme und ggf. Druck mit Oberflächen verbunden werden kann. Bislang stehen der Deckung des vorstehend genannten Bedarfes jedoch verschiedene Hindernisse im Wege:

So können beispielsweise an sich bekannte Barrierepapiere in der Regel nicht auf ihrer der Barriereschicht (bzw. der ihren Barriereschichten) gegenüberliegenden Seite mit einer Funktionsschicht wie einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht versehen („gestrichen“) werden. Die zum Streichen von Funktionsschichten auf einem Papiersubstrat eingesetzten Streichfarben sind üblicherweise wasserbasiert und liegen meist in Form wässriger Dispersionen vor (Näheres dazu siehe unten). Es hat sich nun herausgestellt, dass eine wasserbasierte Streichfarbe bzw. auch deren Binderanteile nicht oder nur sehr unvollständig in das Papiersubstrat eines Barrierepapiers eindringen können - wohl, weil übliche Barriere- schichten eine sehr geringe Luftdurchlässigkeit aufweisen, so dass eine gute Strichhaftung (d.h. eine gute Haftung der durch die Streichfarbe auf das Papier übertragenen Beschichtungsbestandteile) in diesem Fall nicht gewährleistet werden kann. Eine zusätzliche Schwierigkeit ergibt sich bei der Herstellung von (einseitig) hochglänzenden Papierqualitäten, welche nach dem an sich bekannten Gussstreichverfahren hergestellt werden. Bei diesem Verfahren erfolgt die Trocknung des aufgetragenen Striches, d.h. die Entfernung überschüssigen Wassers aus der Streichfarbe, überdie nicht gestrichene Seite (Rückseite) des Papiersubstrats, da der Gussstrich auf der verchromten Oberfläche des Streichma- schinen-Zylinders liegt, welcher die glänzende bzw. hochglänzende Oberfläche (auf der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht) erzeugen soll. Ist auf der Rückseite des Papiersubstrats nun eine Barriereschicht aufgebracht, so kann das überschüssige Wasser nicht oder allenfalls unvollständig über die Rückseite abgeführt werden, was zu einer schlechten Strichtrocknung und einer glanzlosen oder glanzarmen Oberfläche des erzeugten Barrierepapiers führt. Hochwertige Barrierepapierqualitäten lassen sich auf diesem Wege daher nicht erzeugen.

Andererseits ist es auch kaum oder gar nicht möglich, einem Qualitätspapier, dessen be- druckbare Aufzeichnungsschicht z.B. durch eine Glanz- oder Hochglanzschicht Oberflä- chen-veredelt ist - etwa einem mithilfe des Gussstreichverfahrens hergestellten glänzenden oder hochglänzenden Qualitätspapier - Barriereeigenschaften durch das nachträgliche Aufträgen einer Barriereschicht zu verleihen. Dieser Lösung steht entgegen, dass ein Qualitätspapier mit hervorragender Bedruckbarkeit und/oder mit glänzender oder hochglänzen- der Oberfläche zur Veredelung mit einer Barrierebeschichtung erneut der Streichmaschine zugeführt werden müsste um einen Barrierestrich aufzubringen. Es hat sich aber gezeigt, dass ein solcher neuerlicher Durchgang eines besagten Qualitätspapiers durch die Papierstreichmaschine nicht ohne Qualitätsverlust oder sogar Beschädigung einer zuvor aufgebrachten glänzenden oder hochglänzenden bedruckbaren Aufzeichnungsschicht auf dem Papier absolviert werden kann. Hochwertige Barrierepapierqualitäten, insbesondere solche mit einer glänzenden oder hochglänzenden bedruckbaren Aufzeichnungsschicht, sind deshalb auch auf diesem Wege praktisch nicht zugänglich.

Eine primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Aufzeichnungsmaterial bereit zu stellen, welches neben einer hervorragenden Bedruckbarkeit auch eine Barriere- funktionalität aufweist. Eine weitere, spezielle, Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein solches vorgenanntes Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung zu stellen, welches darüber hinaus auch eine glänzende oder hochglänzende Oberfläche der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht aufweist.

Eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein vorstehend ange- gebenes Aufzeichnungsmaterial bereit zu stellen, welches sich aufgrund seines hochwertigen optischen Eindruckes als Verpackungsmaterial für v.a. auch hochwertige Produkte eignet. Weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung bestanden darin, ein Herstellungsverfahren für ein vorstehend angegebenes Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung zu stellen sowie darin, den Einsatzbereich an sich bekannter Barrierepapiere zu erweitern.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass die primäre Aufgabe sowie weitere Aufgaben und/oder Teilaufgaben der vorliegenden Erfindung gelöst werden durch ein Aufzeichnungsmaterial (1) mindestens umfassend die oder bestehend aus den folgenden Schichten: aa) eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, ba) eine erste Trägerschicht (20), vorzugsweise umfassend ein erstes Trägersubstrat, bd) vorzugsweise eine Zwischenschicht (23), umfassend mindestens ein Bindemittel,

ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus polymere Bindemittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- Polyacrylate,

- Polymethacrylate,

- Acrylat-Copolymere, wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Ac- rylsäurealkylester (vorzugsweise Acrylsäuremethylester, Acrylsäure- butylester und Acrylsäure-2-ethylhexylester), Methacrylsäurealkylester (vorzugsweise, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäurebutylester und Methacrylsäure-2-ethylhexylester), Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische,

Polystyrole,

Polybutadiene, - Polyacrylnitrile,

- Polyethylene und

- deren Gemische, - natürliche Wachse, vorzugsweise Wachse auf der Basis pflanzlicher Öle, besonders bevorzugt Wachse gewonnen durch chemische Modifikation pflanzlicher Öle,

- synthetische Wachse, vorzugsweise Wachse umfassend ein oder mehrere gesättigte Kohlenwasserstoffe, - pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente,

- vernetzte Polysaccharide, vorzugsweise mindestens ein vernetztes Xylan und - deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge aa), ba), bd) (sofern vorhanden) und ca) angeordnet sind.

Ein vorstehend beschriebenes Aufzeichnungsmaterial, oder ein unten näher beschriebenes bevorzugtes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial als mehrschichtiges Ver- bundmaterial, eignet sich jeweils hervorragend als hochwertiges Verpackungsmaterial, welches (in Abhängigkeit von der Natur der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht) mit verschiedenen Druckverfahren (einseitig) bedruckt werden kann und welches gleichzeitig eine oder mehrere Barrierefunktionen aufweist, insbesondere Barrierefunktionen gegen Wasser, Wasserdampf, Fett, Öl und/oder Sauerstoff und/oder Barrierefunktionen zum Schutz vor Aromen und/oder zur Vermeidung von ausströmenden Gerüchen. Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial handelt es sich dabei vorzugsweise nicht um einen Kunststofffolie oder Aluminiumfolie umfassenden Folien-Verbundstoff. Die Erfindung sowie erfindungsgemäß bevorzugte Kombinationen bevorzugter Parameter, Eigenschaften und/oder Bestandteile der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen definiert. Bevorzugte Aspekte der vorliegenden Erfindung werden auch in der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Beispielen angegeben bzw. definiert. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial (1), besonders bevorzugt ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend ein oder mehrere Wachse, heißsiegelfähig, d.h. dass es unter Einwirkung von Wärme und ggf. Druck mit Oberflächen verbunden werden kann.

Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial (1) kann nur die vorstehend genannten Schichten aufweisen oder es kann noch weitere, zusätzliche, Schichten aufweisen. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial mehr als eine Barriereschicht aufweisen, insbesondere zwei, drei oder mehr Barriereschichten. Vorzugsweise sind die zwei, drei oder mehr Barriereschichten aufeinander und in Kontakt miteinander angeordnet. Sofern das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial zwei oder mehr Barrie- reschichten umfasst sind diese vorzugsweise so ausgewählt, dass sie sich in ihrer Barrierewirkung gegenseitig verstärken und/oder ergänzen. Ebenfalls kann das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial mehr als eine Zwischenschicht aufweisen, insbesondere zwei, drei oder mehr Zwischenschichten.

In bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung (Näheres dazu siehe unten) weist das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial (1) zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Schichten noch weitere Schichten auf.

Die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) kann erfindungsgemäß in verschiedener Weise ausgestaltet sein, wie nachfolgend näher beschrieben. Die Natur des oder der in der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht vorliegenden Bindemittel und der darin vorzugs- weise vorliegenden Pigmente hängt dabei von der konkreten Ausgestaltung der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht ab. Zur Ausbildung der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht kann es - je nach Ausgestaltung - sinnvoll oder notwendig sein, eine, zwei oder mehrere Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen (wie unten näher angegeben) auf das erste Trägersubstrat aufzubringen. Die durch das Aufträgen von einer, zwei oder mehreren Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen auf einem ersten Trägersubstrat gegebenenfalls entstehenden (bzw. entstandenen) bedruckbaren Schichten (im Fall von zwei aufgetragenen Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen beispielsweise bezeichnet als„Vorstrich“ und„Deckstrich“) werden dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemeinsam als„bedruckbare Aufzeichnungsschicht“ (10) bezeichnet.

In einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst oder besteht die be- druckbare Aufzeichnungsschicht (10) aus einer bedruckbaren Hochglanzschicht. Eine bedruckbare Hochglanzschicht stellt im Sinne der vorliegenden Erfindung eine hochglänzende Schicht dar und ist vorzugsweise gekennzeichnet durch einen Glanzwert von > 40 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten (GU), mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spe- zifischen Messwinkel von 20°. Ferner ist eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht gemäß der hier beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorzugsweise gekennzeichnet durch eine nach DIN 53107:2016-05 (Titel: Prüfung von Papier und Pappe - Bestimmung der Glätte nach Bekk) bestimmte Bekk-Glätte von 100 bis 2000 Sekunden, besonders bevorzugt von 400 bis 1800 Sekunden. Abweichend von der DIN 53107:2016- 05 erfolgt die Messung der Bekk-Glätte nicht beidseitig vom Papier, sondern lediglich auf der bedruckbaren Hochglanzschicht (10).

Eine bedruckbare Hochglanzschicht gemäß der vorstehend angegebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist geeignet für das Bedrucken mit gängigen Druckverfahren, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Offset-Druck, Flexo- Druck, Siebdruck, Tiefdruck und Hewlett-Packard (HP) Indigo Druck. Weiterhin ist eine bedruckbare Hochglanzschicht gemäß der vorstehend angegebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung geeignet für eine weitere, zusätzliche Veredelung durch ein oder mehrere an sich bekannte Behandlungsschritte, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kaltfolienprägung, Heißfolienprägung, Bronzierung, Metallisierung und Lackierung. Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht gemäß der hier beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise hergestellt nach einem unten näher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren der Variante B). Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht gemäß der hier beschriebe- nen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise hergestellt durch Aufträgen nur eines Striches mit einer entsprechenden, unten näher beschriebenen, Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung umfassend mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Pigment, wobei vorzugsweise das Gussstreichverfahren zur Oberflächenveredelung angewendet wird. Die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) kann erfindungsgemäß auch eine tintenaufnahmefähige Schicht (bzw. eine tintenbedruckbare Aufzeichnungsschicht; die Ausdrücke „tintenaufnahmefähige Schicht“ und„tintenbedruckbare Aufzeichnungsschicht“ werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung synonym verwendet) sein oder umfassen, wie unten- stehend näher beschrieben. Bei der vorstehend beschriebenen bedruckbaren Hochglanzschicht gemäß der ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich aber nicht um eine solche tintenaufnahmefähige Schicht.

Bei Tintenstrahldruckern werden winzige Tintentropfen aus einer Düse auf ein zu bedruckendes Medium gespritzt, wobei die Erzeugung der Tintentropfen beispielsweise durch ein piezoelektrisches Element oder mit Hilfe eines Heizelements erfolgt. Als Tintenzusammensetzungen für den Tintenstrahldruck können wässrige Tinten, auf Öl basierende Tinten oder feste Tinten (Schmelztyptinten) verwendet werden. Allerdings sind wässrige Tinten bevorzugt und werden üblicherweise verwendet, da sie Vorteile bei der Herstellung und Handhabung sowie im Hinblick auf ihren Geruch und die Sicherheit aufweisen. Um ein sehr gutes Druckbild zu erhalten, ist bei Tintenstrahldruckern nicht nur die Qualität des Druckers, sondern auch die Qualität des zu bedruckenden Mediums (insbesondere einer tintenbedruckbaren Aufzeichnungsschicht) relevant. Dabei ist insbesondere wichtig, dass die auftreffende Farbe gut von dem Medium aufgenommen werden kann, ohne dass sie in der Oberfläche des Blattes verläuft oder zu tief in das Medium (z.B. Papier) eindringt. Dies ist insbesondere beim Druck von detaillierten Grafiken oder Fotos relevant, bei denen eine hohe Auflösung, d.h. viele Punkte pro Zoll („DPI“: Dots per Inch), des Druckbildes erreicht werden soll, um ein gutes Druckbild zu erhalten. Zudem kann die Oberfläche des zu bedruckenden Mediums speziell veredelt sein, sodass das Bild beispielsweise glänzend oder matt erscheint. In einer zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst oder besteht die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) aus einer tintenbedruckbaren Hochglanzschicht. Eine tintenbedruckbare Hochglanzschicht ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine tintenaufnahmefähige Schicht. Eine tintenbedruckbare Hochglanzschicht stellt im Sinne der vorliegenden Erfindung eine hochglänzende Schicht dar und ist vorzugsweise gekenn- zeichnet durch einen Glanzwert von > 35 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 40 Glanzeinheiten (GU), ganz besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten (GU) und mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015- 02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°. Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungs- material umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht gemäß der hier beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise hergestellt nach einem unten näher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren der Variante B). Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungs- Schicht gemäß der hier beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise hergestellt durch Aufträgen von mindestens zwei Strichen entsprechend geeigneter Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen (jeweils) umfassend mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Pigment (Näheres siehe untenstehend), wobei vorzugsweise nach dem Aufträgen der zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammen- Setzung das an sich bekannte Gussstreichverfahren zur Oberflächenveredelung angewendet wird.

In einer dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst oder besteht die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) aus einer tintenbedruckbaren Glanzschicht. Eine tin- ten bedruckbare Glanzschicht ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine tintenaufnah- mefähige Schicht. Eine tintenbedruckbare Glanzschicht stellt im Sinne der vorliegenden Erfindung eine glänzende Schicht dar und ist vorzugsweise gekennzeichnet durch einen Glanzwert von > 15 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 20 Glanzeinheiten (GU), ganz besonders bevorzugt von > 25 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°. Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht gemäß der hier beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise hergestellt nach einem unten näher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren der Variante B). Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht gemäß der hier beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegen- den Erfindung wird vorzugsweise hergestellt durch Aufträgen von mindestens zwei Strichen entsprechend geeigneter Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen umfassend (jeweils) mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Pigment (Näheres siehe untenstehend), wobei vorzugsweise nach dem Aufträgen der zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung die Oberflächenveredelung (glänzende bzw. seidenmatte oder „semi-glänzende“ Oberfläche) durch an sich bekannten Einsatz eines Kalanders erzeugt wird.

Ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial) ist bevorzugt, wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) (zusätzlich) mindestens ein Pig- ment umfasst. Erfindungsgemäß bevorzugt in bedruckbaren Aufzeichnungsschichten einzusetzende Pigmente werden nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung der zur Herstellung von bedruckbaren Aufzeichnungsschichten vorzugsweise einzusetzenden Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen angegeben. Ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial ist in vielen Fällen bevorzugt, wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine tintenaufnahmefähige Schicht bzw. eine tintenbedruckbare Aufzeichnungsschicht umfasst oder ist, wobei vorzugsweise das Aufzeichnungsmaterial zusätzlich eine unter der tintenbe- druckbaren Aufzeichnungsschicht (10) und über der ersten Trägerschicht (20) ange- ordnete Metallschicht (1 1) aufweist und wobei vorzugsweise die tintenbedruckbare

Aufzeichnungsschicht (10) auf der Metallschicht (1 1 ) und in Kontakt mit dieser angeordnet ist.

Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine tintenaufnahmefähige Schicht bzw. eine tintenbedruckbare Aufzeich- nungsschicht umfasst oder ist, hat den Vorteil, dass damit besonders kostengünstige Aufzeichnungsmaterialien mit Barriereschicht hergestellt werden können, etwa im Vergleich zum Offset-Druck. Daher eignen sich erfindungsgemäße, tintenbedruckbare Aufzeichnungsmaterialien in besonderer Weise bereits zur Anfertigung von Druckserien mit geringer Auflagenzahl. Sofern die bedruckbare Aufzeichnungsschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst oder ist, ist weiter ist ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial bevorzugt, wobei die tintenaufnahmefähige Schicht eine Trockenmasse (lutro) im Bereich von 2 bis 35 g/m 2 aufweist, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 25 g/m 2 , ganz besonders bevorzugt im Bereich von 6 bis 20 g/m 2 . Wenn die Trockenmasse weniger als 3 g/m 2 beträgt, kann die resultierende tintenaufnahmefähige Schicht nicht vollständig die Tinten für ein Vollfarbbedrucken absorbieren. Wenn die Trockenmasse der tintenaufnahmefähigen Schicht mehr als 35 g/m 2 beträgt, kann das resultierende Tintenstrahlaufzeichnungsmaterial zu dick sein und die tintenaufnahmefähige Schicht kann dazu neigen, während des Trocknens oder während des Gebrauchs Risse auszubilden. Sofern die bedruckbare Aufzeichnungsschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst oder ist, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die tintenaufnahmefähige Schicht Pigmente enthält.

Sofern die bedruckbare Aufzeichnungsschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsma- terials eine tintenaufnahmefähige Glanz- oder Hochglanzschicht umfasst oder ist, ist ebenfalls bevorzugt ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, wobei die tintenaufnahmefähige Glanz- oder Hochglanzschicht (bzw. bei mehreren tintenaufnahmefähigen Schichten mindestens eine dieser Schichten) mindestens ein Pigment ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kieselsäure, Aluminiumoxid und Aluminium-Oxid-Hydroxid enthält. Dabei ist ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial bevorzugt, wobei die tintenaufnahmefähige Glanz- oder Hochglanzschicht Kieselsäure und/oder Böhmit (AIO(OH) bzw. y-AIOOH) enthält.

In einer besonderen Variante der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn die tintenaufnahmefähige Schicht Pigmente enthält und eine mikroporöse oder nanoporöse Tinten- aufnahmeschicht umfasst oder ist.

Eine "mikroporöse Tintenaufnahmeschicht" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Beschichtung, deren Zusammensetzung feine Pigmentteilchen umfasst und diese einen Porendurchmesser von unter 1 pm und über 0,3 gm aufweist, vorzugsweise gemessen unter Zuhilfenahme der Gasadsorption nach DIN 66135. Eine "nanoporöse Tintenaufnahmeschicht" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Beschichtung, deren Zusammensetzung feine Pigmentteilchen umfasst und diese einen Porendurchmesser von unter 300 nm aufweist, vorzugsweise gemessen unter Zuhilfenahme der Gasadsorption nach DIN 66135.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Pigmente der vorgenannten mikroporösen oder nanoporösen Tintenaufnahmeschicht einen unter Zuhilfenahme der Gasadsorption nach DIN 66135 gemessen Porendurchmesser von unter 1 pm aufweisen, vorzugsweise unter 750 nm, besonders bevorzugt unter 500 nm.

Es ist erfindungsgemäß weiter bevorzugt, wenn die Pigmente der vorgenannten mikroporösen oder nanoporösen Tintenaufnahmeschicht einen unter Zuhilfenahme der Gasad- Sorption nach DIN 66135 gemessen Porendurchmesser von über 15 nm aufweisen, vorzugsweise über 50 nm, besonders bevorzugt über 100 nm. Es ist erfindungsgemäß auch bevorzugt, wenn die Pigmente der vorgenannten mikroporösen oder nanoporösen Tintenaufnahmeschicht einen unter Zuhilfenahme der Gasadsorption nach DIN 66135 gemessen Porendurchmesser im Bereich von 15 nm bis 1000 nm, vorzugsweise von 50 nm bis 750 nm, besonders bevorzugt von 100 nm bis 500 nm auf- weisen.

Sofern das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst, ist ferner in vielen Fällen ein Aufzeichnungsmaterial erfindungsgemäß bevorzugt, wobei die tintenaufnahmefähige Schicht Borsäure oder ein Borat enthält.

Sofern das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst oder ist, ist erfindungsgemäß in vielen Fällen bevorzugt ein Aufzeichnungsmaterial, wobei die tintenaufnahmefähige Schicht einen Massenanteil von 0,001 bis 0,1 , vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Borsäure oder Borat enthält, bezogen auf den als Bindemittel vorzugsweise verwendeten Polyvinylalkohol.

Erfindungsgemäß in vielen Fällen bevorzugt zu verwendende tintenaufnahmefähige Schichten werden beispielsweise in dem Dokument DE 69402121 T2 beschrieben. Die dort in den Beispielen 1 und 2 angegebenen tintenaufnahmefähigen Schichten sind erfindungsgemäß in vielen Fällen besonders bevorzugt.

Sofern das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial (mindestens) eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst, ist weiter ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial bevor- zugt, wobei die tintenaufnahmefähige Schicht mindestens ein Bindemittel enthält, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkohol, Copolymer von Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Stärke, Styrol-Butadien-Latex und Styrol-Ac- rylat-Latex.

Es hat sich in eigenen Untersuchungen gezeigt, dass erfindungsgemäße Aufzeichnungs- materialien umfassend (mindestens) eine tintenaufnahmefähige Schicht besonders gute Eigenschaften aufweisen, wenn als Bindemittel oder Bindemittelbestandteil einer oder aller tintenaufnahmefähigen Schichten Polyvinylalkohol eingesetzt wird.

Sofern das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst, ist dabei ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial bevorzugt, wobei die tin- tenaufnahmefähige Schicht (oder alle tintenaufnahmefähigen Schichten) als ein Bindemittel oder als das Bindemittel Polyvinylalkohol aufweist (bzw. aufweisen), vorzugweise einen Polyvinylalkohol mit a) einem Verseifungsgrad von mehr als 50 Mol.-%, bevorzugt mehr als 75 Mol.-%, besonders bevorzugt mehr als 90 Mol.-%, und/oder b) einem Polymerisationsgrad von zumindest 500, bevorzugt von zumindest 800, besonders bevorzugt von zumindest 1000 aufweist (bzw. aufweisen). Sofern das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst, weisen erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterialien besonders gute Eigenschaften auf, wenn der als Bindemittel eingesetzte Polyvinylalkohol die hier näher spezifizierten Eigenschaften aufweist.

Der Polymerisationsgrad von Polyvinylalkohol kann unter Zuhilfenahme der Gelpermeati- onschromatographie (GPC) bestimmt werden, wobei Tetrahydrofuran (THF) als Lauf- bzw. Lösungsmittel, Polyvinylalkohol als Standard und ein Rl-Detektor verwendet werden. Der differentielle Brechungsindexdetektor (RI = Refractive Index Detector) misst den Unterschied des Brechungsindex der Probe und des reinen Lösungsmittels THF.

Sofern das erfindungsgemäße (eine tintenaufnahmefähige Schicht umfassende) Aufzeich- nungsmaterial eine vorstehend beschriebene Metallschicht (11) aufweist, ist es möglich, dem Aufzeichnungsmaterial eine metallische Optik als besonderen Effekt zu verleihen.

Die Metallschicht (11) kann durch Einsatz eines Klebstoffes (12) auf die Rückseite des Trägersubstrats der ersten Trägerschicht (20) aufgebracht werden, oder sie kann durch Aufdampfen des die Metallschicht ausbildenden Metalls auf die Rückseite des Trägersub- strats der ersten Trägerschicht (20) aufgebracht werden. Wenn die Metallschicht durch Einsatz eines Klebstoffes (12) auf die Rückseite des Trägersubstrats der ersten Trägerschicht (20) aufgebracht wurde, dann ist zwischen dem Trägersubstrat der ersten Trägerschicht (20) und der Metallschicht (11) eine Klebstoffschicht (12) angeordnet, welche die Metallschicht (1 1) mit der ersten Trägerschicht (20) (bzw. mit dem Trägersubstrat der ers- ten Trägerschicht) verbindet. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Klebstoff (12) um einen Polyurethan-Klebstoff.

Sofern ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial eine oder mehrere Zwischenschichten (23) umfasst, umfasst diese Zwischenschicht ein oder mehrere Bindemittel, vorzugsweise ein oder mehrere vernetzte oder unvernetzte Bindemittel, welche besonders bevor- zugt ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Stärke, Polyvinylalkohol, Car- boxylgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol, Silanolgruppen-modifiziertem Polyvinylalko- hol, Diaceton-modifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, Ethylen-Vinylacetat- Copolymer, Acrylat-Copolymer (einschließlich Styrol-Acrylat-Polymere und filmbildende Acrylcopolymeren), modifiziertem Polyethylenglycol, unmodifiziertem Polyethylenglycol, a- isodecyl-a>hydroxy-Poly(oxy-1 ,2-ethanediyl), Styrol-Butadien-Latex, und deren Mischungen.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, worin die eine oder mehreren Zwischenschichten (23) (sofern vorhanden) als Bindemittel ein oder mehrere Acrylat- Copolymere und/oder Styrol-Acrylat-Polymere umfassen oder daraus bestehen. Die in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial enthaltenen ein oder mehreren Zwischenschichten haben vorwiegend den Zweck, die Oberfläche des Trägersubstrats zu glätten. Jedoch können solche Zwischenschichten auch - z.B. aufgrund der Natur von darin enthaltenen Bindemitteln - jeweils gewisse Barrierefunktionen aufweisen. Eine in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial enthaltene Zwischenschicht kann beispiels- weise auch ein Barrierevorstrich sein. Neben den vorstehend angeführten ein oder mehreren Bindemitteln können die in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial enthaltenen ein oder mehreren Zwischenschichten noch weitere Bestandteile umfassen.

Sofern in einer Zwischenschicht eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials ein Bindemittel vorliegt, welches auch die Funktion eines Barrierematerials (wie in diesem Text definiert) hat, wird der Massenanteil dieses Bindemittels in der Zwischenschicht und in der Barriereschicht im vorliegenden Text jeweils separat (d.h. für jede der beiden Funktionen als Bindemittel der Zwischenschicht und als Barrierematerial der Barriereschicht einzeln) angegeben.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, worin der Massenanteil des einen oder der mehreren Bindemittel in der Zwischenschicht (23) im Bereich von 95 bis 40 % liegt, vorzugsweise von 85 bis 60 %, besonders bevorzugt von 80 bis 60 %, bezogen auf die Gesamtmasse einer Zwischenschicht (23). Vorzugsweise liegt die flächenbezogene Masse einer Zwischenschicht (23) eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials im Bereich von 1 ,5 bis 6 g/m 2 , vorzugsweise von 2,0 bis 5,5 g/m 2 , besonders bevorzugt von 2,0 bis 4,8 g/m 2 . Bevorzugt ist ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (o- der ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial), wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht oder eine bedruckbare Glanzschicht umfasst oder ist, vorzugsweise aufweisend - einen Glanzwert von > 40 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten (GU), mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20°, oder einen Glanzwert von > 35 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 40 Glanz- einheiten (GU), besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten (GU), mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°, oder einen Glanzwert von > 15 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 20 Glanz- einheiten (GU), ganz besonders bevorzugt von > 25 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°.

Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, worin die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht (bzw. eine hochglänzende Schicht im Sinne der vorliegenden Erfindung) oder eine bedruckbare Glanzschicht (bzw. eine glän- zende Schicht im Sinne der vorliegenden Erfindung) umfasst oder ist (im Sinne der in diesem Text beschriebenen ersten, zweiten oder dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung), ist erfindungsgemäß bevorzugt. Sofern die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht oder eine bedruckbare Glanzschicht umfasst oder ist, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmate- rial zusätzlich zu den vorstehend genannten Schichten, bedruckbare Aufzeichnungsschicht, erste Trägerschicht und erste Barriereschicht, noch weitere Schichten umfasst.

Besonders bevorzugt ist demnach ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1 ) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial), vorzugsweise als mehrschichtiges Verbundmaterial, min- destens umfassend die folgenden Schichten oder bestehend aus den folgenden Schichten: aa) eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise eine bedruckbare Hochglanzschicht oder eine bedruckbare Glanzschicht, umfassend mindestens ein Pigment und mindestens ein Bindemittel, ba) eine erste Trägerschicht (20); bb) eine Klebeschicht (21); bc) eine zweite Trägerschicht (22); bd) vorzugsweise eine Zwischenschicht (23) umfassend mindestens ein Bindemittel und ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausge- wählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- Polyacrylate,

- Polymethacrylate,

- Acrylat-Copolymere, wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unab- hängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester (vorzugsweise Acrylsäuremethylester, Acrylsäure- butylester und Acrylsäure-2-ethylhexylester), Methacrylsäurealkylester (vorzugsweise, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäurebutylester und Methacrylsäure-2-ethylhexylester), Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische,

- Polystyrole,

- Polybutadiene,

- Polyacrylnitrile,

Polyethylene und - deren Gemische,

- natürliche Wachse, vorzugsweise Wachse auf der Basis pflanzlicher Öle, besonders bevorzugt Wachse gewonnen durch chemische Modifikation pflanzlicher Öle, - synthetische Wachse, vorzugsweise Wachse umfassend ein oder mehrere gesättigte Kohlenwasserstoffe,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente, - vernetzte Polysaccharide, vorzugsweise ein vernetztes Xylan und

- deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge aa), ba), bb), bc), sofern vorhanden bd), und ca) angeordnet sind. Das vorstehend angegebene, erfindungsgemäß bevorzugte, Aufzeichnungsmaterial (1), vorzugsweise als mehrschichtiges Verbundmaterial, umfasst als bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) vorzugsweise eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht gemäß der vorstehend beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung (bedruckbare Hochglanzschicht), gemäß der vorstehend beschriebenen zweiten Ausgestaltung (tinten- aufnahmefähige Hochglanzschicht) der vorliegenden Erfindung oder gemäß der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung (tintenaufnahmefähige Glanzschicht). Da, wie vorstehend beschrieben, ein Aufzeichnungsmaterial mit glänzender oder hochglänzender Oberfläche der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht nicht auf herkömmliche Weise durch Streichen mit einer Barriereschicht veredelt werden kann, ist das vorstehend angegebene erfindungsgemäß Aufzeichnungsmaterial (1), vorzugsweise als mehrschichtiges Verbundmaterial, vor allem für diese Ausgestaltungen bevorzugt, da es die Kombination der Eigenschaften: hervorragende Bedruckbarkeit, glänzende oder hochglänzende Oberfläche und zusätzlich ein oder mehrere Barriereschichten bzw. Barriereeigenschaften, erlaubt. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist demgemäß ein Auf- zeichnungsmaterial, worin die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht (bzw. eine hochglänzende Schicht im Sinne der vorliegenden Erfindung) umfasst oder ist (im Sinne der in diesem Text beschriebenen ersten oder zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung).

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem Klebstoff ein nichtmetallischer Stoff bezeichnet, der in der Lage ist, Werkstoffe durch Oberflächenhaftung (Adhäsion) und seine innere Festigkeit (Kohäsion) zu verbinden. Bei dem erfindungsgemäß einzusetzenden Klebstoff (siehe hierzu auch nachfolgende nähere Angaben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren) kann es sich um einen physikalisch abbindenden Klebstoff, um einen chemisch härtenden Klebstoff oder um einen Klebstoff ohne Verfesti- gungsmechanismus handeln. Klebstoffe, die gleichzeitig physikalisch abbinden und chemisch härten, d. h. Klebstoffe mit kombiniertem Verfestigungsmechanismus, können ebenfalls eingesetzt werden. Aus dem eingesetzten Klebstoff resultiert eine Klebeschicht (21). Abhängig vom Verfestigungsmechanismus des Klebstoffes kann der Klebstoff und die aus dem Klebstoff resultierende Klebeschicht die gleiche oder eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung aufweisen. Sofern der Klebstoff beispielsweise durch eine chemische Reaktion aushärtet oder durch das Verdampfen eines Lösungsmittels abbindet, besteht ein Unterschied zwischen eingesetztem Klebstoff und der resultierenden Klebeschicht. Bei der Verwendung von Schmelzklebstoffen, die nicht zusätzlich chemisch härten, ist die chemische Zusammensetzung des Klebstoffes und der resultierenden Klebeschicht identisch. Es ist daher auch bevorzugt ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial), vorzugsweise ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1 ) als mehrschichtiges Verbundmaterial, wobei die Klebeschicht (21) eine Schmelzklebstoffschicht umfasst oder ist, wobei vorzugsweise die Schmelzklebstoffschicht mindestens ein Polymer umfasst, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- Polyamiden,

- Polyolefinen, vorzugsweise Polyethylen und amorphen Polyalphaolefinen,

- Ethylenvinylacetat-Copolymeren, - Polyester-Elastomeren,

Polyurethan-Elastomeren, - Copolyamid-Elastomeren,

- Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymeren und

- deren Mischungen bzw. Kombinationen. Die Verwendung eines Schmelzklebstoffes, welcher keine Kunststoffe auf Basis von Polyolefinen umfasst, zur Erzeugung der Klebstoffschicht (21 ) hat u.a. den Vorteil, beispielsweise gegenüber der Verwendung von Kunststoffen wie LDPE („low-density polyethylen“) oder LLDPE („linear low-density polyethylen“), dass ein entsprechendes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial verhältnismäßig einfach entsorgt oder wiederverwertet werden kann, insbesondere ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, welches derartige Kunststoffe auf Basis von Polyolefinen auch nicht als weitere Bestandteile (etwa als Barrierematerialien) enthält.

Vorzugsweise umfasst oder besteht die erste Trägerschicht (20) des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials (1) aus einem ersten Trägersubstrat (20) mit einer Vorderseite (ersten Seite) und einer dieser Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite (zweite Seite). Das erste T rägersubstrat ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus synthetischem Papier und Papier. Besonders bevorzugt ist das erste Trägersubstrat ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem gestrichenen Papiersubstrat (wobei ein Papiersubstrat im Rahmen des vorliegenden Textes ein Papier umfassendes oder aus Papier bestehendes Trägersubstrat bedeutet), einem ungestrichenen Papiersubstrat, einem nicht oberflächenbehandelten Streichrohpapiersubstrat und Kombinationen der vorgenannten Papiersubstrate. Auch eine Kunststofffolie kann als erstes Trägersubstrat eingesetzt werden, dies ist aber erfindungsgemäß nicht bevorzugt.

Das Aufbringen einer Beschichtung auf einem Trägersubstrat, insbesondere auf einem Pa- piersubstrat, wird in der Papiertechnologie fachsprachlich auch als„Streichen“ und die aufzutragende Beschichtung als„Streichfarbe“ bezeichnet (im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird eine Streichfarbe auch als„Beschichtungs-Zusammensetzung“ bezeichnet; dazu und zu Techniken für das Aufbringen von Beschichtungs-Zusammensetzungen auf ein Trägersubstrat siehe untenstehend). Die durch Streichen aufgetragene Beschichtung kann funktionell sein und dazu dienen, dem Trägersubstrat bestimmte Eigenschaften zu verleihen (z.B. zur Ausbildung einer Aufzeichnungsschicht oder eine Barriereschicht) oder strukturell sein (z.B. zur Ausbildung einer die Oberfläche des Trägersubstrats glättende Zwischenschicht). Sie kann grundsätzlich auf dem Trägersubstrat einseitig oder beidseitig aufgebracht werden, jedoch kann ein nur einseitiges Aufbringen in einer Reihe von Fällen bevorzugt sein.

Die mit einem Streichaggregat auf einer Trägersubstanz aufgetragene und getrocknete Streichfarbe wird fachsprachlich auch als„Strich“ bezeichnet. Die Streichfarbe enthält somit (in einem wässrigen System), im Gegensatz zum Strich, einen höheren Wasseranteil. Weiterhin können bei der Trocknung der Streichfarbe Vernetzungsreaktionen auftreten und leicht flüchtige Stoffe ausdampfen. Ein„gestrichenes Papier“ ist demnach ein Papier, auf welchem unter Verwendung einer Beschichtungs-Zusammensetzung (bzw. einer Streich- färbe) eine Beschichtung aufgetragen wurde.

Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial ist besonders bevorzugt, worin die erste Trägerschicht ein erstes Trägersubstrat umfasst, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem gestrichenen Papiersubstrat, einem ungestrichenen Papiersubstrat, einem nicht oberflächenbehandelten Streichrohpapiersubstrat und Kombinationen der vor- genannten Papiersubstrate. Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, wobei zumindest das erste Trägersubstrat (20) ein nicht oberflächenbehandeltes Streichrohpapiersubstrat umfasst oder ist.

Unter„Papier“ wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Papier, Karton und Pappe verstanden. Im Rahmen dieser Erfindung handelt es sich bei Papier, Karton und Pappe um flächige Werkstoffe, die aus gleichen Grundstoffen und nach im Prinzip gleichen Fertigungsweisen hergestellt werden können. Im Rahmen dieser Erfindung wird zwischen Papier, Karton und Pappe nur anhand des Flächengewichtes unterschieden, wobei Pappe ein Quadratmetergewicht von größer 600 g/m 2 aufweist, Karton ein Quadratmetergewicht von größer 150 und kleiner gleich 600 g/m 2 aufweist und Papier ein Quadratmetergewicht von kleiner oder gleich 150 g/m 2 aufweist.

Unter einem gestrichenen Papiersubstrat wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Papiersubstrat verstanden, welches ein oder mehrere, durch Streichen aufgebrachte, Schichten umfasst, insbesondere ein zwei-, drei-, vier- oder mehrschichtiges Papiersubstrat. Als Schichten eines solchen gestrichenen Papiersubstrats kommen Funktionsschich- ten (jedoch vorzugsweise keine Barriereschichten wie im vorliegenden Text definiert) und strukturbildende Schichten (etwa Ausgleichsschichten zur Glättung der Oberfläche) in Frage. Unter einem ungestrichenen Papiersubstrat wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Papiersubstrat verstanden, welches nicht gestrichen ist (also keine durch Streichen aufgebrachte Schichten umfasst), welches jedoch Schichten umfassen kann, die nicht durch Streichen aufgetragen werden oder wurden. So kann ein ungestrichenes Papiersub- strat präpariert sein und beispielsweise eine mit Stärke imprägnierte Oberfläche bzw. eine Stärkeschicht umfassen.

Unter einem nicht oberflächenbehandelten Streichrohpapiersubstrat wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Papiersubstrat verstanden, welches ungestrichen und unprä- pariert ist. Allgemein werden auf dem Gebiet der Spezialpapiere diese vom Fachmann grundsätzlich in„ungestrichene“ Papiere (beispielsweise im Rahmen der vorliegenden Erfindung z. B. ein Papiersubstrat) und in„gestrichene“ Papiere (beispielsweise im Rahmen der vorliegenden Erfindung z. B. ein Papiersubstrat umfassend einen„Barrierestrich“, dazu siehe auch untenstehend) unterteilt bzw. unterschieden. Vorzugsweise umfasst oder besteht die zweite Trägerschicht (22) des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials (1) aus einem zweiten Trägersubstrat mit einer Vorderseite (erste Seite) und einer dieser Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite (zweite Seite).

Die erste Trägerschicht (20) und die zweite Trägerschicht (22) können gleich oder verschieden sein. Das erste Trägersubstrat und das zweite Trägersubstrat können gleich oder verschieden sein.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Aufzeichnungsmaterial (1), wobei die erste Trägerschicht (20) und/oder die zweite Trägerschicht (22) eine flächenbezogene Masse im Bereich von 40 bis 250 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 50 bis 150 g/m 2 , besonders bevorzugt im Bereich von 60 bis 100 g/m 2 aufweist bzw. aufweisen. In bevorzugten Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind die erste Trägerschicht (20) und die zweite Trägerschicht (22) verschieden und die zweite Trägerschicht (22) umfasst oder besteht aus einem Papiersubstrat, welches bereits selbst durch eine geeignete Materialauswahl und/oder durch ein geeignetes Herstellungsverfahren gewisse Barriereeigenschaften aufweist (wie nachfolgend angegeben). Es ist daher auch bevorzugt ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial), wobei die erste Trägerschicht und/oder die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat umfasst, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem gestrichenen Papiersubstrat, einem ungestrichenen Papiersubstrat, einem nicht oberflächenbehandelten Streichrohpapiersubstrat und deren Kombinationen, wobei vorzugsweise die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat umfasst oder ist, das ausgewählt ist aus der Gruppe (die nachfolgend angegebene Gruppe von Papiersubstraten gibt solche an, welche bereits selbst durch eine geeignete Materialauswahl und/oder durch ein geeignetes Herstellungsverfahren gewisse Barriereeigenschaften aufweisen) bestehend aus:

- einem Papiersubstrat, welches bei einem Druck (angegeben als sog. Linienlast in kN/m) von mindestens 40 kN/m und einer Temperatur von mindestens 25 °C kalandri- ert wurde und/oder welches auf einer oder auf beiden Seiten vollflächig mit Stärke im- prägniert ist und/oder einen Kurzfaser-Zellstoff mit einem Schopper-Riegler-Grad von mindestens 30°SR und einen Langfaser-Zellstoff mit einem Schopper-Riegler-Grad von mindestens 25°SR aufweist, (hier und für alle entsprechenden Angaben in diesem Text:) bestimmt nach DIN EN ISO 5267-1 : 2000-10, und wobei das Papiersubstrat mindestens einen Massenanteil von 50 % Kurzfaser-Zellstoff umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse aus im Papiersubstrat vorliegenden Kurzfaser-Zellstoff und Langfaser-

Zellstoff;

- einem Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei der Massenanteil der Zellstofffasern > 90 % beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrates und bestimmt als ofentrockener Massenanteil; - einem Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei zumindest ein Teil der

Zellstofffasern aus Grasfasern besteht;

- einem Papiersubstrat, welches einen Zellstoff umfasst, welcher

- einen Schopper-Riegler-Grad im Bereich von 24 bis 54°SR, vorzugsweise im Bereich von 29 bis 49°SR, besonders bevorzugt im Bereich von 34 bis 44°SR, aufweist, bestimmt nach DIN EN ISO 5267-1 : 2000-10, und/oder

- einen KIT-Wert von mindestens 7, vorzugsweise von mindestens 1 1 , besonders bevorzugt von mindesten 12, aufweist, gemessen nach Methode Tappi T 559; und - deren Mischungen bzw. Kombinationen.

Es hat sich gezeigt, dass ein oben angegebenes Papiersubstrat, welches bei einem Druck von mindestens 40 kN/m und einer Temperatur von mindestens 25 °C kalandriert wurde und/oder welches auf einer oder auf beiden Seiten vollflächig mit Stärke imprägniert ist und/oder welches einen Kurzfaser-Zellstoff mit einem Schopper-Riegler-Grad von mindes- tens 30°SR und einen Langfaser-Zellstoff mit einem Schopper-Riegler-Grad von mindestens 25°SR aufweist, besonders geeignet ist, um ein Barrierepapier herzustellen, welches eine sehr hohe Barrierewirkung gegenüber Fett und/oder Öl und/oder Feuchtigkeit aufweist. Für die Zwecke der in diesem Absatz beschriebenen Variante der vorliegenden Erfindung geeignete Papiersubstrate, deren Eigenschaften und bevorzugte Kombinationen, sind insbesondere beschrieben in dem Dokument EP 3 342 929 A1.

Es hat sich weiter gezeigt, dass ein oben angegebenes Papiersubstrat, welches Zellstofffasern, vorzugsweise Sulfat-Zellstofffasern, umfasst, wobei der Massenanteil der Zellstofffasern > 90 % beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrates und bestimmt als ofentrockener Massenanteil, ausgezeichnet geeignet sind, um ein Barrierepapier her- zustellen, welches eine geringe Wasser- und Wasserdampfdurchlässigkeit sowie eine hohe Fett- und Wasser-Beständigkeit aufweist. Außerdem hat sich gezeigt, dass ein derartiges Papiersubstrat aufgrund seiner Zusammensetzung hervorragend für das Papier- Recycling geeignet ist.

Es hat sich ebenfalls gezeigt, dass ein oben angegebenes Papiersubstrat, welches Zell- stofffasern umfasst, wobei zumindest ein Teil der Zellstofffasern aus Grasfasern besteht, besonders geeignet ist für die Zwecke der vorliegenden Erfindung, wobei der Massenanteil der Zellstofffasern im Papiersubstrat im Bereich von 1 bis 100 % (bzw. 99%) aus Grasfasern besteht, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 70 % besteht, besonders bevorzugt im Bereich von 40 bis 60 besteht, bezogen auf die Gesamtmasse der Zellstofffasern und be- stimmt als ofentrockener Massenanteil. Auch ein derartiges Papiersubstrat ist aufgrund seiner Zusammensetzung hervorragend für das Papier-Recycling geeignet. Es hat sich sodann gezeigt, dass ein oben angegebenes Papiersubstrat, welches einen Zellstoff umfasst, welcher einen Schopper-Riegler-Grad im Bereich von 24 bis 54°SR und/oder einen KIT-Wert von mindestens 7 aufweist, vorzugsweise wenn das Papiersubstrat einen Zellstoff umfasst oder daraus besteht, der einen Kurzfaser-Zellstoff und einen Langfaser-Zellstoff in einem Verhältnis zwischen Kurzfaser-Zellstoff und Langfaser-Zell- stoff im Bereich von 2:1 bis 1 :2, vorzugsweise im Bereich von 1 ,5:1 bis 1 :1 ,5, zu einem besonders dichtem Papier führt, das bereits eine sehr hohe Barrierewirkung gegenüber Fett aufweist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem polymeren Bindemittel vorzugs- weise ein Bindemittel verstanden, das durch Polykondensation aus einer Vielzahl von Molekülen aufgebaut wurde, und in dem eine Art oder mehrere Arten von Atomen oder Atom- Gruppierungen (so genannte Wiederholungseinheiten) wiederholt aneinandergereiht sind und die Zahl der Widerholungseinheiten pro Molekül mehr als 25 beträgt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem als Bestandteil einer Barriere- Schicht (insbesondere einer Barriereschicht (30) oder (31)) geeigneten polymeren Bindemittel jedes in der Papierherstellung gebräuchliche polymere Bindemittel verstanden, vorzugsweise ein vernetztes oder unvernetztes Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stärke, Polyvinylalkohol, Carboxylgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol, Silanolgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol, Diaceton-modifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethylen-Vi- nylalkohol-Copolymer, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, modifiziertem Polyethylenglycol, unmodifiziertem Polyethylenglycol, a-isodecyl-a>hydroxy-Poly(oxy-1 ,2-ethanediyl), Styrol- Butadien-Latex, Acrylat-Copolymeren (einschließlich Styrol-Acrylat-Polymeren), und deren Mischungen. Es hat sich gezeigt, dass die vorgenannten polymeren Bindemittel die me- chanischen Eigenschaften einer Barriereschicht und/oder die biologische Abbaubarkeit eines eine solche Barriereschicht enthaltenden Aufzeichnungsmaterials signifikant verbessern können. Einige der hier vorstehend genannten polymeren Bindemittel weisen dabei bereits selbst gewisse Barriereeigenschaften auf und/oder sind auch Barrierematerialien (im Sinne der vorliegenden Erfindung) und/oder sind Barrierematerial-Vorläufer (im Sinne der vorliegenden Erfindung, wie unten näher beschrieben).

Eine in einigen Fällen bevorzugte Gruppe von als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeigneten polymeren Bindemitteln stellen im Rahmen der vorliegenden Erfindung Acrylat-Copolymere dar. Unter einem Acrylat-Polymer, vorzugsweise unter einem als Barrierematerial einzusetzenden Acrylat-Polymer, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung (und soweit in diesem Text nicht jeweils ausdrücklich anders angegebene) vorzugsweise ein von Acrylsäure abgeleitetes Copolymer verstanden, welches eine mittlere molare Masse im Bereich von 50.000 bis 150.000 g/mol, besonders bevorzugt von 80.000 bis 130.000 g/mol und ganz besonders bevorzugt von 90.000 bis 100.000 g/mol, aufweist. Die mittlere molare Masse wird dabei für die Zwecke der vorliegenden Erfindung vorzugsweise unter Zuhilfenahme einer Gelpermeationschromatographie (GPC) mit Tetrahydrofuran (THF) als Lösungsmittel, Polystyrol als Standard und Brechnungsindex-Detek- tion (Rl-Detektor, Brechnungsindex-Detektor) bestimmt. Besonders bevorzugt handelt es sich bei einem Acrylat-Copolymer im Sinne der vorliegenden Erfindung um ein Copolymer, hergestellt unter Verwendung von zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sämtlichen Monomeren, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylsäurebutyles- ter, Acrylsäure-2-ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Styrol. Durch eine Auswahl der zur Herstellung des Acrylat-Copolymers verwendeten Monomere lassen sich die Eigenschaften des resultierenden Acrylat-Copolymers in gewünschter Weise steuern. Eigene Untersuchungen haben dabei gezeigt, dass ein Acrylat-Copolymer, das aus Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester, Acrylsäurebutylester, Methac- rylsäurebutylester, Acrylsäure-2-ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und/0- der Styrol hergestellt wurde, besonders gute Barriereeigenschaften aufweist.

Neben Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester, Acrylsäurebutylester, Methac- rylsäurebutylester, Acrylsäure-2-ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Styrol können dabei weitere Monomere zur Herstellung des Acrylat-Coplymers verwendet worden sein oder das Copolymer wurde hergestellt aus zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sämtlichen Monomeren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylsäurebutylester, Acrylsäure-2- ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Styrol. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Acrylat-Copolymer um ein statistisches Copolymer.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei einem als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeigneten natürlichen Wachs vorzugsweise um ein Wachs auf der Basis eines pflanzlichen Öls. Unter einem Wachs auf der Basis eines pflanzlichen Öls wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein Wachs verstanden, dass durch chemische Modifikation eines pflanzlichen Öls gewonnen wird bzw. wurde. Bei der chemischen Modifikation handelt es sich vorzugsweise um eine teilweise oder vollständige Hydrierung mit einem metallischen Katalysator, beispielsweise Nickel, und Wasserstoff, wobei sämtliche oder nur ein Teil der im Öl vor der chemischen Modifikation vorliegenden Doppelbindungen zu Einfachbindungen hydriert werden. Anders als pflanzliche Öle liegen die Wachse auf der Basis pflanzlicher Öle bei 20 °C nicht flüssig, sondern fest vor. Die chemische Modifikation des pflanzlichen Öls bewirkt somit eine Schmelzpunkterhöhung.

Unter einem pflanzlichen Öl wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fettsäuretriglycerid (umfassend mit Glycerin veresterte, natürlich vorkommende Fettsäuren) verstan- den, das aus Pflanzen oder Pflanzenteilen gewonnen wird. Die Gewinnung des Öls erfolgt dabei üblicherweise durch Pressen, Extraktion oder Raffination (des Öls bzw. der Öle) aus den Pflanzen oder Pflanzenteilen. Die Gewinnung der Öle ist dem Fachmann bekannt. Werden Pflanzensamen zur Ölgewinnung benutzt, werden diese als Ölsaaten bezeichnet. In den Samen kommt das Öl in Form von Lipiden vor, die dessen Zellmembran und Ener- giereserven darstellen. Abhängig von dem Anteil an ungesättigten Fettsäuren im Öl wird zwischen nichttrocknenden (beispielsweise Olivenöl), halbtrocknenden (beispielsweise Soja- oder Rapsöl) und trocknenden Ölen (beispielsweise Lein- oder Mohnöl) unterschieden. Der Begriff„Trocknung“ bezeichnet hierbei nicht Verdunstung, sondern das durch Oxidation und Polymerisation der ungesättigten Fettsäuren bedingte Festwerden bzw. Verfes- tigen des Öls. Die Verwendung von halbtrocknenden und trocknenden Ölen als Ausgangsstoff zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Wachse ist bevorzugt. In einer Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung bzw. in einem Barrierestrich kann ein natürliches Wachs beispielsweise in Form einer Wachs-Emulsion, etwa in Form einer kommerziell erhältlichen Wachs-Emulsion, enthalten sein. Mögliche Quellen für im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare pflanzliche Öle (bzw. für im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare Wachse auf Basis pflanzlicher Öle) sind Agaiöl, Algenöl, Arganöl (aus den Früchten des Arganbaums), Avocadoöl (aus dem Fruchtfleisch der Avocado des Avocadobaums), Babaguöl, Baumwollsamenöl (aus den Samen der Baumwollpflanze), Borretschöl oder Borretschsamenöl (aus den Sa- men der Borretschpflanze), Cupuagu-Butter, Cashew-Schalenöl, Distelöl (auch„Safloröl“ genannt, aus den Samen der Färberdistel oder Carthamus), Erdnussöl (aus der Frucht der Erdnusspflanze), Haselnussöl (aus den Haselnüssen des Haselnussbusches), Hanföl (aus den Samen des Speisehanfs), Jatrophaöl (aus dem Samen der Jatropha curcas), Jojobaöl (eigentlich ein flüssiges Wachs; aus den Samen des Jojobastrauchs), Kamelieöl (aus den Samen der Camellia oleifera, Camellia sinensis oder Camellia japonica, Kakaobutter, Kokosöl (aus dem Samenfleisch der Kokosnuss, der Baumfrucht der Kokospalme), Kürbiskernöl (auch als Kernöl bezeichnet; aus den Samenkernen des Steirischen Ölkürbis), Leinöl (aus den reifen Leinsamen des Lein), Leindotteröl (aus den Samen des Leindotters, Familie der Kreuzblütengewächse), Macadamiaöl (aus den Nüssen des Macadamia- baums), Maiskeimöl (aus den Keimen von Mais), Mandelöl (aus den Mandeln des Mandelbaums), Mangobutter (aus Mangifera indica), Marillenkernöl bzw. Aprikosenkernöl (aus dem Aprikosenkern - also der Mandel des Aprikosensteins - der Aprikose bzw. Marille), Mohnöl (aus den Samenkörnern des Mohns), Nachtkerzenöl, Olivenöl (aus dem Frucht- fleisch und dem Kern der Olive, der Frucht des Olivenbaums, Palmöl (aus dem Fruchtfleisch der Palmfrucht, der Frucht der Ölpalme), Palmkernöl (aus den Kernen der Palmfrucht, der Frucht der Ölpalme), Papayaöl, Pistazienöl, Pekannussöl, Perillaöl aus den Samen der der Perilla-Pflanze (Shiso, Sesamblatt), Rapsöl (aus dem Samen von Raps, Familie der Kreuzblütengewächse), Reisöl, Rizinusöl (aus dem Samen des Wunderbaums), Sanddornöl (aus dem Fruchtfleisch der Sanddornbeere, der Frucht des Sanddornstrauches), Sanddornkernöl (aus den Kernen der Sanddornbeere, der Frucht des Sanddornstrauches), Senföl (aus den Samenkörnern des Schwarzen Senfs), Schwarzkümmelöl (aus den Samen der Fruchtkapsel der Schwarzkümmelpflanze), Sesamöl (aus den Samen der Sesampflanze), Sheabutter (aus den Samen des Sheanussbaums), Sojaöl (aus den Boh- nen der Sojabohne), Sonnenblumenöl (aus den Kernen der Sonnenblume), Tungöl, Walnussöl (aus den Kernen der Nüsse des Walnussbaums), Wassermelonensamenöl, Traubenkernöl (aus den Kernen der Früchte (Weintraube) der Weinpflanze bzw. Weinrebe), Weizenkeimöl (aus den Keimen des Weizens) und/oder Zedernöl (aus dem Holz der Libanonzeder). Diese Liste ist nicht als abgeschlossen anzusehen, sie zeigt Möglichkeiten zur Gewinnung von erfindungsgemäß einzusetzenden pflanzlichen Ölen, welche zu einem erfindungsgemäß einzusetzenden Wachs umgesetzt werden können.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einzusetzende Wachse auf Basis pflanzlichen Öls sind ausgewählt aus der Liste bestehend aus Palmöl, Kokosöl, Mohnöl, Olivenöl, Leinöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Rapsöl sowie deren Mischungen. Vor- zugsweise handelt es sich bei dem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls für den Einsatz im Rahmen der vorliegenden Erfindung um ein Wachs auf Basis eines Sojaöls, d. h. um Sojaölwachs bzw. Sojawachs.

Es hat sich gezeigt, dass Wachse aus den oben als bevorzugt genannten Ölen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit auszeichnen und dass sie mit hohen Schmelzpunkten her- gestellt werden können. Die erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzenden Wachse (Palmölwachs, Kokosölwachs, Mohnölwachs, Olivenölwachs, Leinölwachs, Sojaölwachs, Sonnenblumenölwachs, Distelölwachs und Rapsölwachs sowie deren Gemische), zeigen beim Einsatz in Barriereschichten erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien eine signifi- kante Erhöhung der Beständigkeit gegen Fette und/oder Öle und/oder Feuchtigkeit. Eigene Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Einsatz von Sojaölwachs neben der Beständigkeit gegen Fett, Öl und Feuchtigkeit auch sehr geringe Wasserdampfdurchlässigkeit erhalten werden kann. Das Sojaölwachs hat zudem den Vorteil, dass es in geschmacks- und geruchsneutraler Qualität hergestellt werden kann. Bevorzugt ist daher auch ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial), vorzugsweise als mehrschichtiges Verbundmaterial, mindestens umfassend die Schichten aa), ba), bb), bc), vorzugsweise bd), und ca) (wie vorstehend angegeben), oder bestehend aus diesen Schichten, wobei die erste Barriereschicht ca) (30) mindestens ein natürliches Wachs auf der Basis pflanzlicher Öle umfasst, besonders bevorzugt Wachse gewonnen durch chemische Modifikation pflanzlicher Öle. Besonders bevorzugt ist es in dieser Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, wenn das mindestens eine Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls ausgewählt ist aus der Liste bestehend aus Palmöl, Kokosöl, Mohnöl, Olivenöl, Leinöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Rapsöl sowie deren Mischungen. Vorzugsweise handelt es sich in dieser Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung bei dem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls um ein Wachs auf Basis eines Sojaöls, d. h. um Sojaölwachs bzw. Sojawachs. Erfindungsgemäß bevorzugt ist in dieser Ausgestaltung ein Aufzeichnungsmaterial, worin die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht (bzw. eine hochglänzende Schicht im Sinne der vorliegenden Erfindung) umfasst oder ist (im Sinne der in diesem Text beschriebenen ersten oder zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung).

Bevorzugt als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial ist ein Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls, welches einen Schmelzpunkt über 40 °C, vorzugsweise über 50 °C, besonders bevorzugt über 60 °C aufweist. Es hat sich gezeigt, dass bei der Verwendung von Wachsen mit einem Schmelzpunkt von über 20 °C bereits sehr gute Ergebnisse erhalten werden können. Allerdings konnte auch gezeigt werden, dass bei der Verwendung von Wachsen mit einem Schmelzpunkt von über 40 °C die Beständigkeit einer Barriereschicht bzw. eines diese enthaltende Aufzeichnungsmaterial gegenüber mechanischer Belastung gesteigert werden kann. Diese Beständigkeit wird bei noch höheren Schmelzpunkten der Wachse noch weiter gesteigert. Sofern ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial auch bei höheren Temperaturen angewendet werden soll, kann es sinnvoll sei, ein Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls mit entsprechend höherem Schmelzpunkt zu verwenden.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Aufzeichnungsmaterial, wobei der Massenanteil des Wachses auf Basis eines pflanzlichen Öls in der Barriereschicht 6 bis 98 % beträgt, vorzugsweise 20 bis 90 % beträgt, besonders bevorzugt 50 bis 89 % beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse der Barriereschicht. Eigene Untersuchungen haben überraschenderweise gezeigt, dass bei einem entsprechenden Wachsmassenanteil von unter 6 % die Barriereeigenschaften gegenüber Fett, Öl und Feuchtigkeit überproportional stark abnehmen, wäh- rend bei einem entsprechenden Wachsmassenanteil von über 98 % zwar ausgezeichnete Barriereeigenschaften erhalten werden können, allerdings die mechanische Beständigkeit der bzw. einer Barriereschicht überproportional stark abnimmt. Ein besonders guter Kompromiss zwischen Barriere- und mechanischen Eigenschaften kann in vielen Fällen erhalten werden, wenn der entsprechende Wachsmassenanteil der Barriereschicht im Bereich von 50 bis 89 % liegt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei einem als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeigneten synthetischen Wachs vorzugsweise um ein Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe. Besonders bevorzugt umfasst oder besteht ein synthetisches Wachs im Sinne der vorliegenden Erfindung aus ein, zwei, drei oder mehr als drei Alkanen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Heneicosan, Docosan, Tricosan, Tetracosan, Pentacosan, Hexacosan, Hepta- cosan, Octacosan, Nonacosan, Triacontan, Hentriacontan, Dotriacontan, Tritriacontan, Tetratriacontan, Pentatriacontan, Hexatriacontan, Heptatriacontan, Octatriacontan und Nonatriacontan, besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hexa- cosan, Heptacosan, Octacosan, Nonacosan und Triacontan. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt wird als synthetisches Wachs ein Wachs umfassend oder bestehend aus Octacosan eingesetzt. In einer Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung bzw. in einem Barrierestrich kann ein synthetisches Wachs, beispielsweise in Form einer Wachs-Emulsion, etwa in Form einer kommerziell erhältlichen Wachs-Emulsion, enthalten sein. Bevorzugt als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial ist ein synthetisches Wachs, welches einen Schmelzpunkt über 40 C, vorzugsweise über 50 C, besonders bevorzugt über 60 C aufweist. Es hat sich gezeigt, dass bei der Verwendung von synthetischen Wachsen mit einem Schmelzpunkt von über 30 C bereits sehr gute Ergebnisse erhalten werden können. Allerdings konnte auch gezeigt werden, dass bei der Verwendung von synthetischen Wachsen mit einem Schmelzpunkt von über 40°C die Beständigkeit gegenüber mechanischer Belastung gesteigert werden kann. Diese Beständigkeit wird bei noch höheren Schmelzpunk- ten der Wachse noch weiter gesteigert. Sofern ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial auch bei höheren Temperaturen angewendet werden soll, kann es sinnvoll sein, ein synthetisches Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls mit entsprechend höherem Schmelzpunkt zu verwenden.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Aufzeichnungsmaterial, wobei der Massenanteil des synthetischen Wachses in der bzw. einer Barriereschicht im Bereich von 5 bis 60%, vorzugsweise von 15 bis 50%, besonders bevorzugt von 20 bis 40% liegt, bezogen auf die Gesamtmasse der bzw. einer Barriereschicht.

Es hat sich gezeigt, dass bei einem entsprechenden Wachsmassenanteil von unter 5% die Barriereeigenschaften gegenüber Fett, Öl und Feuchtigkeit überproportional stark abneh- men, während bei einem entsprechenden Wachsmassenanteil von über 60% zwar ausgezeichnete Barriereeigenschaften erhalten werden können, allerdings die mechanische Beständigkeit der bzw. einer Barriereschicht überproportional stark abnimmt. Weiter hat sich gezeigt, dass besonders gute Aufzeichnungsmaterialien mit ausgezeichneten Barriere- und mechanischen Eigenschaften erhalten werden können, wenn der Wachsmassenanteil der bzw. einer Barriereschicht im Bereich von 20 bis 40% liegt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeigneten pflanzlichen Öl vorzugsweise ein pflanzliches Öl (wie vorstehend definiert) verstanden, welches ausgewählt ist aus der Liste bestehend aus Palmöl, Kokosöl, Mohnöl, Olivenöl, Leinöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Rapsöl und deren Mischungen. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeigneten pflanzlichen Öl um Sonnenblumenöl, Sojaöl, Palmöl und/oder Rapsöl.

In einer bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung kann das oder ein pflanzliches Öl mit einem Polymer zumindest partiell abgedeckt oder in einem Polymer eingehüllt ein- gesetzt werden. Eine derartige partielle Abdeckung und/oder Einhüllung (welche auch als Kern-Schale-Partikel bezeichnet wird), kann beispielsweise nach dem in dem Dokument WO 2008/014903 A1 beschriebenen Verfahren erzeugt werden. Beispielsweise ist das ent- sprechende Polymer ein Copolymer von Styrol und Maleinsäureanhydridderivaten. Bevorzugt enthält das Polymer eine Maleinimidgruppe, und ist vorzugsweise durch ein Copolymer mit Maleinimidgruppen, insbesondere ein Copolymer von Styrol und Maleinsäureanhydridderivaten gebildet. Diese vorgenannte partielle Abdeckung und/oder Einhüllung kann alternativ auch nach dem in dem Dokument WO 2011/110498 A1 beschriebenen Verfahren erzeugt werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist ein als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeignetes anorganisches Pigment vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus kalziniertem Kaolin, Kaolin, Kaolinit, Magnesiumsilikathydrat, Siliziumoxid, Bentonit, Calciumcarbonat, Calciumsilkathydrate (vorzugsweise hergestellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xonotlit), Calciumaluminatsulfat (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7), Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid und Böhmit.

Besonders bevorzugt ist ein vorgenanntes anorganisches Pigment als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht, welches plättchenförmig ausgeformt ist. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung von plättchenförmigen Pigmenten zu besonders guten Barriere-Eigenschaften führt. Bei der Verwendung von plättchenförmigen Pigmenten in einer Barriereschicht lagern sich die einzelnen Plättchen des Pigments offenbar versetzt übereinander an, sodass wohl eine dichte Schichtstruktur resultiert, die eine hohe Barrierewirkung aufweist. Pigmente, die nicht plättchenförmig ausgebildet sind, bilden diese Schichtstrukturen nicht aus. Unter plättchenförmig (auch als„flake-förmig“ oder„flake-artig“ bezeichnet) werden Partikel verstanden die einen wesentlich größeren Durchmesser als Dicke aufweisen. Dabei ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn das plättchenförmige Pigment ein (vorzugsweise durchschnittliches) Aspektverhältnis von 5 bis 100 aufweist, bevorzugt von 15 bis 100, weiter bevorzugt von 20 bis 80. Bei dem Aspektverhältnis (auch„Aspect ratio“ oder„Shape-Faktor“ genannt) handelt es sich um den Quotienten zwischen dem Durchmesser und der Dicke des Plättchens des anorganischen Pigments vor dem Vermischen mit den weiteren Komponenten. Ein Aspektverhältnis von 15 bedeutet, dass der Durchmesser des Plättchens 15-mal größer ist, als die Dicke des Plättchens.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist ein als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeignetes Pigment in vielen Fällen ein organisches Pigment, ein anorganisches Pigment (wie vorstehend definiert) oder eine Mischung aus einem organischen Pigment und einem anorganischen Pigment. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem als Barrierematerial und/oder als Bestandteil einer Barriereschicht geeigneten vernetzten Polysaccharid vorzugsweise ein vernetztes Xylan verstanden, besonders bevorzugt ein vernetztes Arabinoxylan.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist ein Aufzeichnungsmaterial, wobei es sich bei dem Xylan um ein Xylan aus Weizen- und/oder Gerstenspelzen handelt. Auch wenn Xylane aus anderen pflanzlichen Quellen ebenfalls sehr gut geeignet sind, hat es sich gezeigt, dass Xylane aus Weizen- und/oder Gerstenspelzen beim Einsatz in der bzw. einer Barriereschicht eine besonders gute Barrierewirkung gegenüber Sauerstoff bewirken.

Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial ist bevorzugt, bei dem das vernetzte Poly- saccharid eine Mischung aus vernetzter Stärke und vernetztem Xylan umfasst oder ist. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn eine Mischung aus Stärke und Xylan (vorzugsweise Arabinoxylan) vernetzt wird, sodass eine Vernetzung auch zwischen Stärke- und Xylan-Molekülen erfolgt. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, wenn mehr Stärke als Xylan eingesetzt wird, d.h. der Stärkeanteil in der bzw. einer Barriereschicht höher ist als der Xylananteil. Bei der Betrachtung des Stärkeanteils und des Xylananteils wird auf die jeweiligen Massenanteile vor der Vernetzung Bezug genommen. Gegebenenfalls - sofern die Anteile bereits bei einem vernetzten Produkt bestimmt werden müssen - wird aufgrund des bestimmten Anteils an D-Glucose und D-Xylose, der beispielsweise mithilfe der Kernresonanzspektroskopie (NMR) bestimmt werden kann, eine entsprechende Berechnung der ursprünglich vorgelegenen Anteile durchgeführt.

Es hat sich auch gezeigt, dass ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial, welches eine erste und eine zweite Barriereschicht umfasst, wobei eine dieser Barriereschichten ein Polysaccharid umfasst, besonders gute Eigenschaften aufweist, wenn das Polysaccharid in seiner Barriereschicht vernetzt vorliegt. Sofern in einer ersten Barriereschicht Poly- saccharide verwendet werden, die nicht vernetzt sind, kann beim Aufträgen der zweiten Barriereschicht ein Auf- bzw. Anlösen der ersten (das nicht-vernetzte Polysaccharid umfassende) Barriereschicht eintreten. Nach dem Auf- bzw. Anlösen der ersten Barriereschicht bzw. der Polysaccharide in der ersten Barriereschicht würde dann eine unerwünschte Durchmischung der Polysaccharide mit den Komponenten der zweiten Barriere- Schicht erfolgen. Als Resultat würden Barrierepapiere erhalten werden, die keine distinkten ersten und zweiten Barriereschichten aufwiesen und verschlechterte Barriereeigenschaften (insbesondere im Hinblick auf die Barrierewirkung gegenüber Gasen (insbesondere Sauerstoff) aufwiesen. Erfindungsgemäß bevorzugt werden vernetze Polysaccharide eingesetzt, bei denen die Vernetzung des Polysaccharids mit einem Vernetzungsmittel erfolgte, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zirconiumcarbonat, Polyamidaminepichlorhydrinharzen, Borsäure, Ammoniumzirkoniumcarbonat, Methacrylatpolymer, Diacarbonsäure, Adipinsäure, Glutar- säure Glyoxal, Dihydroxy bis(ammonium lactato)titanium(IV) (CAS-Nr. 65104-06-5; Tyzor LA) und Glyoxalderivaten, vorzugsweise handelt es sich bei dem Vernetzungsmittel um ein Glyoxal oder ein Glyoxalderivat. Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Vernetzung durch Zusatz des Vernetzungsmittels mit einem Massenanteil von 0,05 bis 1 %, vorzugsweise 0,1 bis 0,45 %, weiter bevorzugt 0,35 bis 0,425 % erfolgte, bezogen auf die Gesamtmasse sämtlicher Polysaccharide in der entsprechenden Barriereschicht.

Weiterhin ist bevorzugt ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial), wobei das Aufzeichnungsmaterial als zusätzliche Schicht umfasst: cb) eine unter der ersten Barriereschicht (30) angeordnete zweite Barriereschicht (31), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyacrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere (wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril,

Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische), Polystyrole, Polybutadiene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Gemische;

- natürliche Wachse, vorzugsweise Wachse auf der Basis pflanzlicher Öle, besonders bevorzugt Wachse gewonnen durch chemische Modifikation pflanzli- eher Öle,

- synthetische Wachse, vorzugsweise Wachse umfassend ein oder mehrere gesättigte Kohlenwasserstoffe,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente, - anorganische Pigmente, - vernetzte Polysaccharide, vorzugsweise ein vernetztes Xylan und

- deren Mischungen, wobei vorzugsweise - die zweite Barriereschicht (31), vorzugsweise vollflächig, auf der ersten Barriereschicht

(30), angeordnet und in Kontakt mit dieser ist und/oder

- das mindestens eine Barrierematerial der zweiten Barriereschicht (31) verschieden ist von dem mindestens einen Barrierematerial der ersten Barriereschicht (30). Der Fachmann wählt in diesem vorgenannten Fall eine Kombination von erster und zweiter Barriereschicht so aus, dass es nicht zu gegenseitiger Beeinträchtigung (z.B. Anlösen der ersten Barriereschicht bei Aufbringen der zweiten Barriereschicht) kommt, sondern so, dass sich eine verbesserte bzw. kombinierte Barrierewirkung (gegenüber nur einer ersten Barriereschicht) ausbilden kann bzw. ausbildet. Ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial) ist ebenfalls bevorzugt, wobei die erste Barriereschicht (30) und/oder, sofern eine zweite Barriereschicht (31) vorhanden ist, die zweite Barriereschicht, ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus - einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich, der auf der ersten Trägerschicht, oder, sofern eine zweite Trägerschicht vorhanden ist, auf der zweiten Trägerschicht, vollflächig aufgebracht ist, wobei das Auftragsgewicht des Barrierestrichs einen Masseanteil von weniger als oder gleich 5 % aufweist, bezogen auf die Gesamtmasse der ersten bzw. der zweiten Trägerschicht, wobei vorzugsweise die erste bzw. die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat ist und das Auftragsgewicht des Barrierestrichs einen Masseanteil von weniger als oder gleich 5 % aufweist, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrats (lutro); - einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem polymeren Bindemittel und einem Wachs, vorzugsweise einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls,

- einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem polymeren Bindemittel und mindestens einem Wachs und/oder mindestens einem, vorzugsweise verkapselten, pflanzlichen Öl,

- einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem Acrylat-Copolymer und/oder

- einem Wachs, vorzugsweise einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls (besonders bevorzugt einem Wachs gewonnen durch chemische Modifikation eines pflanzlichen Öls) und/oder einem synthetischen Wachs; besonders bevorzugt umfassend oder bestehend aus einer, zwei, oder sämtlichen Komponenten a) bis c): a) einem Acrylat-Copolymer mit einer mittleren molaren Masse im Bereich von

50.000 bis 150.000 g/mol, wobei das Acrylat-Copolymer aus zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben Monomeren hergestellt wurde ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester, Ac- rylsäurebutylester, Methacrylsäurebutylester, Acrylsäure-2-ethylhexylester, Me- thacrylsäure-2-ethylhexylester und Styrol; b) einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls; vorzugsweise einem Wachs gewonnen durch chemische Modifikation eines pflanzlichen Öls, c) einem Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe, wobei das Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe vorzugsweise Octacosan umfasst oder Octacosan ist; einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus mindestens einem Bindemittel und mindestens einem Pigment, vorzugsweise mindestens einem anorganischen Pigment; - einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem vernetzten Polysaccharid, vorzugsweise umfassend oder bestehend aus einem vernetzten Xylan; wobei vorzugsweise die erste Barriereschicht (30) und die gegebenenfalls vorhandene zweite Barriereschicht (31) verschieden sind.

Der Begriff„Barrierestrich“ bezeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine auf ein Trägersubstrat, vorzugsweise ein Papiersubstrat aufgebrachte Beschichtung („Strich“), durch die das Papiersubstrat Barriereeigenschaften erhält. Die durch den Barrierestrich erzeugte Barriereschicht verhindert oder reduziert zumindest erheblich den unerwünschten Durchtritt bestimmter Stoffe durch das Trägersubstrat (vorzugsweise durch das Papiersubstrat). Bei den Stoffen, deren Durchtritt durch das Trägersubstrat verhindert oder reduziert werden soll, handelt es sich insbesondere um mobile (z. B. Poren-mobile und/oder infolge von Kapillarkräften mobile) hydrophile und/oder hydrophobe, ggf. auch amphiphile, Stoffe. Bevorzugt bezeichnet der Begriff„mobile Stoffe“ im Rahmen der vorliegenden Erfindung Fett und/oder Öl und/oder Wasser (einschließlich Wasserdampf) und/oder Aromastoffe und/oder Geruchsstoffe. Durch einen oder mehrere Barrierestriche veredelte Trägersubstrate sind demnach hochfettdicht und/oder wasser- bzw. feuchtigkeitsdicht und/oder aromadicht. Entsprechende Barrierepapiere eignen sich etwa hervorragend für Lebensmittelanwendungen wie Lebensmittelverpackungen, aber auch für andere Zwecke, bei denen es auf entsprechende Schutzeigenschaften gegen Umwelteinflüsse ankommt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Begriff„Barrierestrich“ gleichbedeutend verwendet mit dem Begriff „Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung“. Ein Papiersubstrat, welches durch mindestens einen Barrierestrich veredelt wurde, wird fachsprachlich auch als„Barrierepapier“ (ein Spezialpapier) bezeichnet. Die nachfolgend angegebenen spezifischen Varianten der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt, welche ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1 ) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial) betreffen, wobei das Aufzeichnungsmaterial mindestens eine erste Barriereschicht (30) umfasst: Eine erste wie vorstehend angegebene spezifische Variante der vorliegenden Erfindung betrifft ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend ba) eine erste Trägerschicht (20), umfassend oder bestehend aus einem Papiersubstrat und/oder bc) eine zweite Trägerschicht (22), umfassend oder bestehend aus einem Papiersubstrat, (i) wobei das Papiersubstrat der ersten Trägerschicht und/oder (vorzugsweise

„oder“) das Papiersubstrat der zweiten Trägerschicht einen Kurzfaser-Zellstoff mit einem Schopper-Riegler-Grad von mindestens 30°SR und einen Langfa- ser-Zellstoff mit einem Schopper-Riegler-Grad von mindestens 25°SR aufweist bzw. aufweisen und wobei das Papiersubstrat der ersten Trägerschicht und/oder (vorzugsweise„oder“) das Papiersubstrat der zweiten Trägerschicht mindestens einen Massenanteil von 50 % Kurzfaser-Zellstoff umfasst bzw. umfassen, bezogen auf die Gesamtmasse aus Kurzfaser-Zellstoff und Lang- faser-Zellstoff; und/oder (ii) wobei das Papiersubstrat der ersten Trägerschicht und/oder (vorzugsweise

„oder“) das Papiersubstrat der zweiten Trägerschicht bei einem Druck (angegeben als sog. Linienlast in kN/m) von mindestens 40 kN/m und einer Temperatur von mindestens 25 °C kalandriert wurde; und/oder (iii) wobei das Papiersubstrat der ersten Trägerschicht und/oder (vorzugsweise

„oder“) das Papiersubstrat der zweiten Trägerschicht auf einer oder auf beiden Seiten vollflächig mit Stärke imprägniert ist; und ca) sofern das Aufzeichnungsmaterial keine zweite Trägerschicht (22) umfasst, eine erste Barriereschicht (30) oder einen entsprechenden Barrierestrich, die bzw. der auf dem (gegebenenfalls mit Stärke imprägnierten) Papiersubstrat der ersten Trägerschicht (oder, sofern auf der ersten Trägerschicht eine Zwischenschicht (23) vorhanden ist, auf der Zwischenschicht (23)) vollflächig (vorzugsweise auf der zweiten Seite bzw. der Rückseite des Papiersubstrats der ersten Trägerschicht) aufgebracht ist, oder sofern das Aufzeichnungsmaterial eine zweite Trägerschicht (22) umfasst, eine erste Barriereschicht (30) oder einen entsprechenden Barrierestrich, die bzw. der auf dem

(gegebenenfalls mit Stärke imprägnierten) Papiersubstrat der zweiten Trägerschicht (oder, sofern auf der zweiten Trägerschicht eine Zwischenschicht (23) vorhanden ist, auf der Zwischenschicht (23)) vollflächig (vorzugsweise auf der zweiten Seite bzw. der Rückseite des Papiersubstrats der zweiten Trägerschicht) aufgebracht ist, wobei jeweils das Auftragsgewicht des Barrierestrichs einen Masseanteil von weniger als oder gleich 5 % aufweist, bezogen auf die Gesamtmasse des Trägersubstrats und der Barriereschicht (lutro), wobei vorzugsweise jeweils das Flächengewicht eines Papiersubstrates einschließlich einer Barriereschicht im Bereich von 30 bis 250 g/m 2 (lutro) liegt. Vorzugsweise umfasst der bzw. ein Barrierestrich gemäß der hier beschriebenen ersten spezifischen Variante der vorliegenden Erfindung zumindest eine der Komponenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Poly(meth)acrylat, Polyacrylat, Polystyrol, Polybutadien, Polyethylen, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Polyacrylnitril, Polyacrylsäureester, natürliches Wachs, synthetisches Wachs und Mischungen aus diesen Komponenten Es hat sich gezeigt, dass ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial gemäß der hier beschriebenen ersten spezifischen Variante der vorliegenden Erfindung umfassend eine wie vorstehend beschriebene Barriereschicht eine sehr hohe Beständigkeit gegenüber Fett und/oder Öl und/oder Feuchtigkeit aufweist. Durch die Ausgestaltung des Papiersubstrats, das Kalandrieren des Papiersubstrats und/oder das Imprägnieren des Papiersubstrates mit Stärke ist es möglich, dass der Barrierestrich trotz des geringen Auftragsgewichts des Barrierestrichs eine sehr hohe Barrierewirkung gegenüber Fett und/oder Öl und/oder Feuchtigkeit aufweist.

Eine zweite wie vorstehend angegebene spezifische Variante der vorliegenden Erfindung betrifft ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend mindestens eine Barri- ereschicht (30) (und/oder eine Barriereschicht (31)), wobei die mindestens eine Barriereschicht mindestens ein polymeres Bindemittel (wie vorstehend als geeigneter Bestandteil einer Barriereschicht angegeben bzw. definiert) und ein Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls (wie vorstehend angegeben bzw. definiert) umfasst oder daraus besteht. Als Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls ist in dieser Variante ein Wachs auf Basis eines Öls bevorzugt, welches ausgewählt ist aus der Liste umfassend Palmöl, Kokosöl, Mohnöl, Olivenöl, Leinöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl und Rapsöl, besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls in dieser Variante um ein Wachs auf Basis eines Sojaöls, d. h. um Sojaölwachs bzw. Sojawachs. Als polymeres Bindemittel ist in dieser Variante ein vernetztes oder unvernetztes Bindemittel bevorzugt, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stärke, Polyvinylalkohol, car- boxylgruppenmodifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, Ethylen-Vinylacetat- Copolymer, silanolgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol, diaceton-modifiziertem Polyvi- nylalkohol, modifiziertem Polyethylenglycol, unmodifiziertem Polyethylenglycol, a-isodecyl- a>hydroxy-Poly(oxy-1 ,2-ethanediyl), Styrol-Butadien-Latex, Styrol-Acrylat-Polymeren, Acrylcopolymeren und Mischungen hieraus. Besonders bevorzugt als polymeres Bindemittel ist in dieser Variante ein polymeres Bindemittel welches ein oder mehrere Styrol-Acrylat- Polymere umfasst oder aus diesen besteht. Es hat sich gezeigt, dass ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial gemäß der zweiten vorstehend angegebenen spezifischen Variante eine hohe Beständigkeit gegen Fette und/oder Öle und/oder Feuchtigkeit aufweist und dabei zumindest überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden kann. Durch die Verwendung eines polymeren Bindemittels wird überraschenderweise die Barriereschicht so ausgebildet, dass Sie sich nicht vom dem Trägersubstrat, vorzugsweise dem Papiersubstrat, löst, oder dass das Wachs auf andere Gegenstände, etwa Lebensmittel, übergeht.

Eine dritte wie vorstehend angegebene spezifische Variante der vorliegenden Erfindung betrifft ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend mindestens eine Barriereschicht (30) (und/oder (31)), wobei die mindestens eine Barriereschicht mindestens ein polymeres Bindemittel (wie vorstehend als geeigneter Bestandteil einer Barriereschicht angegeben bzw. definiert) und mindestens ein Wachs und/oder mindestens ein (vorzugsweise verkapseltes) pflanzliches Öl (wie vorstehend angegeben bzw. definiert) umfasst o- der daraus besteht. Als Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls ist in dieser Variante bevorzugt ein Wachs ausgewählt aus der Liste bestehend aus Palmöl, Kokosöl, Mohnöl, Olivenöl, Leinöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl und Rapsöl; vorzugsweise handelt es sich bei dem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls um ein Wachs auf Basis eines Sojaöls, d. h. um Sojaölwachs bzw. Sojawachs. Ebenfalls bevorzugt als Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls ist in dieser Variante Carnaubawachs.

Bevorzugt ist es in dieser Variante, wenn die mindestens eine Barriereschicht statt des mindestens einen Wachses oder zusätzlich zu dem mindestens einen Wachs mindestens ein pflanzliches Öl umfasst. Bevorzugt als pflanzliches Öl ist in dieser Variante ein Öl aus- gewählt aus der Liste bestehend aus Palmöl, Kokosöl, Mohnöl, Olivenöl, Leinöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl und Rapsöl oder einer Mischung hieraus, vorzugsweise handelt es sich bei dem pflanzlichen Öl um Sonnenblumenöl, Sojaöl, Palmöl und/oder Rapsöl.

Bevorzugt ist es in dieser Variante auch, wenn das mindestens eine Wachs und/oder das mindestens eine pflanzliche Öl mit einem Polymer zumindest partiell abgedeckt oder von diesem vollständig eingehüllt ist (Näheres hierzu siehe obenstehend).

Weiter ist es in dieser Variante bevorzugt, wenn die Barriereschicht (30) zusätzlich zu dem mindestens einen pflanzlichen Öl ein Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe umfasst. Es hat sich gezeigt, dass die Kombination aus einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls mit einem Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe zu besonders guter Beständigkeit einer resultierenden Barriereschicht gegenüber Fetten und/oder Ölen und/oder Feuchtigkeit und/oder Wasser bzw. Wasserdampf führt. Die Kombination von gesättigten Kohlenwasserstoffen und Wachsen aus Fettsäuretriglycerid scheint zu Schichten mit besonders hohen Molekulardichten zu führen. Die Kombination aus einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls und einem Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe weist einen synergistischen Effekt auf, der zu besonders guten Beständigkeit gegenüber Fetten und/oder Ölen und/oder Feuchtigkeit und/oder Wasser bzw. Wasserdampf führt. Dieser synergistische Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn es sich bei dem Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe um Octacosan handelt und/oder bei dem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls um ein Wachs auf Basis von Sojaöl handelt. Es hat sich gezeigt, dass gemäß dieser hier beschriebenen dritten spezifischen Variante eine geringe Wasser- und Wasserdampfdurchlässigkeit sowie eine hohe Fett-, und Wasser-Beständigkeit einer Barriereschicht bewirkt werden kann. Auch hat es sich gezeigt, dass in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial die mindestens eine Barriereschicht gemäß der hier beschriebenen dritten spezifischen Variante besonders geeignet ist zur Kombination bzw. zur Anwendung mit einem vorstehend beschriebenen Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei der Massenanteil der Zellstofffasern > 90 % beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrates und bestimmt als ofentrockener Massenanteil; oder mit einem vorstehend beschriebenen Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei zumindest ein Teil der Zellstofffasern aus Grasfasern besteht bzw. bestehen kann.

Die nachfolgend angegebenen spezifischen Varianten der vorliegenden Erfindung sind be- sonders bevorzugt, welche ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial) betreffen, wobei das Aufzeichnungsmaterial mindestens eine erste Barriereschicht (30) und eine, vorzugsweise vollflächig, auf der ersten Barriereschicht aufgebrachte und in Kontakt mit dieser stehenden zweite Barriereschicht (31) umfasst und wobei die erste und die zweite Barriereschicht jeweils verschieden sind:

Eine vierte wie vorstehend angegebene spezifische Variante der vorliegenden Erfindung betrifft demnach ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend mindestens eine erste Barriereschicht (30) und eine zweite Barriereschicht (31), wobei eine der beiden Barriereschichten ein vernetztes Polysaccharid (im Folgenden auch als„Polysaccharid-Schicht“ bezeichnet) umfasst und die jeweils andere der beiden Barriereschichten (im Folgenden auch als„Zweitschicht“ bezeichnet) i) ein Acrylat-Copolymer und/oder

(ii) ein Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls u mfasst oder daraus besteht.

Bevorzugt ist es in dieser Variante, wenn das vernetzte Polysaccharid ein vernetztes Xylan ist oder ein vernetztes Xylan enthält, vorzugsweise ein vernetztes Arabinoxylan ist oder ein vernetztes Arabinoxylan enthält. Besonders bevorzugt ist es in dieser Variante, wenn es sich bei dem Xylan um ein Xylan aus Weizen- und/oder Gerstenspelzen handelt, da diese beim Einsatz in einer Barriereschicht eine besonders gute Barrierewirkung gegenüber Sauerstoff aufweisen.

Weiter ist es in dieser Variante bevorzugt, wenn das vernetzte Polysaccharid eine Mischung aus vernetzter Stärke und vernetztem Xylan umfasst oder ist. Dabei ist es insbe- sondere bevorzugt, wenn eine Mischung aus Stärke und Xylan (vorzugsweise Arabi- noxylan) vernetzt wird, sodass eine Vernetzung auch zwischen Stärke- und Xylan-Molekü- len erfolgt. Hierbei ist es weiter insbesondere bevorzugt, wenn mehr Stärke als Xylan eingesetzt wird, d.h. der Stärkeanteil in der ersten Barriereschicht höher ist als derXylananteil. Bei der Betrachtung des Stärkeanteils und des Xylananteils wird auf die jeweiligen Mas- senanteile vor der Vernetzung Bezug genommen. Zu weiteren bevorzugten Ausführungen und weiteren Vorteilen gemäß dieser hier beschriebenen vierten spezifischen Variante der vorliegenden Erfindung wird auf die obenstehenden Erläuterungen zu vernetzten Polysacchariden als erfindungsgemäß einsetzbares Barrierematerial verwiesen.

Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn in der Zweitschicht neben dem Wachs auch ein polymeres Bindemittel vorliegt. Als polymere Bindemittel, die neben dem Wachs in der Zweitschicht vorliegen können, sind alle in der Papierherstellung gebräuchlichen Bindemittel geeignet. Es hat sich allerdings gezeigt, dass eine geeignete Auswahl des polymeren Bindemittels die mechanischen Eigenschaften der Barriereschicht signifikant verbessern kann. Vorteilhaft und somit erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn es sich bei dem polymeren Bindemittel, das neben dem Wachs in der Zweitschicht vorliegen kann, um ein vernetztes oder unvernetztes polymeres Bindemittel handelt, wie vorstehend als geeigneter Bestandteil einer Barriereschicht angegeben bzw. definiert).

Es hat sich weiter gezeigt, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn das polymere Bindemittel, das neben dem Wachs in der Zweitschicht vorliegen kann, aus zwei oder mehr Binde- mittein besteht und zumindest ein Bindemittel ein anionisches Bindemittel ist. Unter einem anionischen Bindemittel wird dabei ein Bindemittel verstanden, das mehrere negative Ladungen enthält, die durch Kationen (z. B. Metallkationen oder Ammonium) stabilisiert werden. Geeignete anionische Bindemittel, die neben dem Wachs in der Zweitschicht vorliegen, sind beispielsweise teilweise oder vollständig deprotonierte Polyacrylsäure (oder Co- polymere davon, beispielsweise mit Acrylsäureestern), teilweise oder vollständig deprotonierte Polymethacrylsäure (oder Copolymere davon, beispielsweise mit Methacrylsäu- reestern), Copolymere von Polyacrylsäureester (vorzugsweise Methyl- oder Ethylester), Copolymere von Polymethacrylsäureester (vorzugsweise Methyl- oder Ethylester) oder Polyacrylamide oder Copolymere davon. Bevorzugt ist es in dieser Variante, wenn die Zweitschicht ein oder mehrere Acrylat-Copo- lymere, vorzugsweise ein oder mehrere Styrol-Acrylat-Copolymere, und ein Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls, vorzugsweise ein Wachs auf Basis von Sojaöl, umfasst oder aus diesen besteht. Es hat sich gezeigt, dass die Kombination aus einer Polysaccharid-Schicht, umfassend ein vernetztes Polysaccharid, und einer Zweitschicht, bestehend aus oder umfassend ein Ac- rylat-Copolymer, ein Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls, oder eine Mischung aus Ac- rylat-Copolymer und einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls, eine besonders geringe Gasdurchlässigkeit, insbesondere gegenüber Wasserdampf und Sauerstoff, bewirkt und zudem auch eine besonders gute Barrierewirkung gegenüber Fetten, Ölen und Wasser. Hierbei weist die Kombination aus Polysaccharid-Schicht und der Zweitschicht einen synergistischen Barriereeffekt auf, der offenbar nicht nur auf das Vorhandensein von zwei Schichten bzw. die daraus resultierende Dicke beider Schichten zurückzuführen ist.

Eine fünfte wie vorstehend angegebene spezifische Variante der vorliegenden Erfindung betrifft ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial umfassend mindestens eine erste Barriereschicht (30) und eine zweite Barriereschicht (31 ), wobei eine der beiden Barriereschichten ein polymeres Bindemittel und ein Pigment umfasst oder aus diesen besteht (im Folgenden auch als„Pigment-Schicht“ bezeichnet) und die jeweils andere der beiden Barriereschichten (im Folgenden auch bezeichnet als„Wachs-Schicht“) ein Acrylat-Copolymer und ein Wachs umfasst oder aus diesen besteht.

Bevorzugt ist es in dieser Variante, wenn das Wachs in der Wachs-Schicht ein synthetisches Wachs umfasst oder ist. Bevorzugte synthetische Wachse in bzw. für diese Variante sind Wachse, welche ein, zwei, drei oder mehr als drei Alkane enthalten oder daraus bestehen, besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Heneicosan, Docosan, Tricosan, Tetracosan, Pentacosan, Hexacosan, Heptacosan, Octacosan, Nona- cosan, Triacontan, Hentriacontan, Dotriacontan, Tritriacontan, Tetratriacontan, Pentatria- contan, Hexatriacontan, Heptatriacontan, Octatriacontan und Nonatriacontan, ganz besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hexacosan, Heptacosan, Octacosan, Nonacosan und Triacontan. Wachs auf Basis von Octacosan ist für diese Variante bevorzugt.

Als Acrylat-Copolymer in der Wachs-Schicht ist in dieser Variante ein Acrylat-Copolymer bevorzugt, das aus Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester, Acrylsäurebutyles- ter, Methacrylsäurebutylester, Acrylsäure-2-ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhe- xylester und/oder Styrol hergestellt wurde, da es besonders gute Barriereeigenschaften aufweist und mit dem Wachs bzw. insbesondere mit dem synthetischen Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe, besonders gut kompatibel ist. Neben den vorgenannten Monomeren können dabei weitere Monomere zur Herstellung des Acrylat-Coplymers verwendet worden sein oder das Copolymer wurde vorzugsweise hergestellt aus zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sämtlichen Monomeren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylsäurebutylester, Acrylsäure-2-ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Styrol. Als Pigment in der Pigment-Schicht ist in dieser Variante ein organisches Pigment, ein anorganisches Pigment oder eine Mischung aus organischem Pigment und anorganischem Pigment bevorzugt. Besonders bevorzugt umfasst oder ist das Pigment in dieser Variante ein anorganisches Pigment, ausgewählt aus der Liste bestehend aus kalziniertem Kaolin, Kaolin, Kaolinit, Magnesiumsilikathydrat, Siliziumoxid, Bentonit, Calciumcarbonat, Calciumsilkathydrate (vorzugsweise hergestellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xonotlit), Calciumaluminatsulfat (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7); Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid und Böhmit.

Besonders bevorzugt ist es, wenn das Pigment in der Pigment-Schicht plättchenförmig ausgeformt ist (Näheres hierzu siehe vorstehend). Als Bindemittel in der Pigment-Schicht ist ein Acrylatpolymer (bzw. ein Polyacrylat) oder Acrylat-Copolmyer bevorzugt, vorzugsweise ein anionisches Acrylatpolymer oder ein anionisches Acrylat-Copolmyer. Besonders bevorzugt ist oder umfasst das Bindemittel in der Pigment-Schicht ein Copolymer, welches hergestellt ist oder wird unter Verwendung von einem, zwei, drei oder sämtlichen Monomeren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methacrylsäurebutylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylnitril, Acrylnitril, a-Methylstyrol und Styrol. Ganz besonders bevorzugt ist oder umfasst das Bindemittel in der Pigment- Schicht ein Copolymer, welches hergestellt ist oder wird unter Verwendung von Acrylsäurebutylester, Acrylnitril und Styrol.

Es hat sich gezeigt, dass die Kombination aus einer Pigment-Schicht und einer Wachs- Schicht gemäß dieser fünften spezifischen Variante der Erfindung zu äußerst geringen Wasserdampfdurchlässigkeiten, sowie zu besonders hohen Wasser- und Fettbeständigkeiten führt. Gleichzeitig ist ein Aufzeichnungsmaterial gemäß der hier beschriebenen fünf- ten spezifischen Variante der vorliegenden Erfindung zumeist gut recycelbar, da die entsprechenden Barriereschichten keine Folien enthalten, insbesondere keine Kunststoff- o- der Aluminiumfolien. Durch die Kombination aus Acrylat-Copolymer und Wachs in der Wachs-Schicht ist das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial zudem vorzugsweise heißsiegelfähig.

Ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1) (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial) ist ebenfalls bevorzugt, wobei die erste Barriereschicht (30) und die zweite Barriereschicht (31) vorhanden sind und wobei die zweite Barriereschicht (31) von der ersten Barriere- Schicht (30) verschieden ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials (1) (vorzugsweise zur Herstellung eines vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials oder zur Herstellung eines in diesem Text als bevorzugt angegebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials), vorzugsweise umfassend eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht umfasst, mindestens umfassend die folgenden Schritte:

B) i. Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Trägersubstrats (20), aufweisend eine erste Seite („Vorderseite“) und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite („Rückseite“); ii. Bereitstellen oder Herstellen einer ersten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung, umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht; ii-1 . vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer zweiten Druckschicht-Be- schichtungszusammensetzung (und gegebenenfalls weiterer Druckschicht- Beschichtungszusammensetzungen), (jeweils) umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht, iii. Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten ersten Druckschicht-Be- schichtungszusammensetzung auf die erste Seite des ersten Trägersubstrats (20); iii-1 . vorzugsweise Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung (und gegebenenfalls weiterer

Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen) auf die erste bzw. die vorhergehende, vorzugsweise (jeweils) getrocknete und/oder vernetzte, Druck- schicht-Beschichtungszusammensetzung; iv. Ausbilden einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise Aus- bilden einer bedruckbaren Hochglanzschicht oder einer bedruckbaren Glanzschicht, auf der ersten Seite des ersten Trägersubstrats (20), vorzugsweise durch oder umfassend das Trocknen der aufgebrachten ersten bzw. der zuletzt aufgebrachten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung; v. Bereitstellen oder Herstellen eines zweiten Trägersubstrats (22), aufweisend eine erste Seite („Vorderseite“) und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite („Rückseite“); vi. vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung, wobei diese Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung mindestens ein Bindemittel umfasst; vii. vorzugsweise Aufbringen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22); viii. sofern in Schritt vii. eine Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22) aufgebracht wurde, Ausbilden einer Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/o- der Vernetzen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung; ix. Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Barrierestrichs (bzw. einer ersten Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung) umfassend mindestens ein Barrierematerial und/oder mindestens einen Barrierematerial-Vorläufer; x. Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten ersten Barrierestrichs (bzw. der ersten Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung) auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22) oder, sofern in Schritt viii. eine Zwischenschicht (23) ausgebildet wurde, auf die Zwischenschicht; xi. Ausbilden einer ersten Barriereschicht (30) auf der zweiten Seite des zweiten

Trägersubstrats (22) oder auf der Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen des ersten Barrierestrichs (bzw. der ersten Bar- riereschicht-Beschichtungszusammensetzung); xii. Bereitstellen oder Herstellen eines Klebstoffes, vorzugsweise eines Schmelzklebstoffes; xiii. Kontaktieren des bereitgestellten oder hergestellten Klebstoffes mit der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und/oder mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22); xiv. Fügen der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22), wobei zwischen der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22) der Klebstoff angeordnet ist, wobei vorzugsweise das Fügen mit einem Anpressdruck im Bereich von 1 bis 2 kPa erfolgt; und xv. Aushärten oder Aushärten lassen des Klebstoffes, vorzugsweise unter Ausbildung einer Klebeschicht (21), welche das erste Trägersubstrat mit dem zweiten Trägersubstrat verbindet.

Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen und möglicher Kombinationen von bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gelten die für das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial (1) vorstehend angegebenen Erläuterungen entsprechend (gegebenenfalls sinngemäß), und umgekehrt.

In einer Variante des vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen Verfahrens werden nur die vorstehend angegebenen Schritte ausgeführt. In einer weiteren Variante des vor- stehend angegebenen erfindungsgemäßen Verfahrens werden zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Schritten noch weitere Schritte ausgeführt. In wiederum einer weiteren Variante des vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen Verfahrens werden die vorstehend angegebenen Schritte in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt. Der Begriff „Beschichtungszusammensetzung“ bezeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung und übereinstimmend mit dem allgemeinen Verständnis des Fachmanns, insbesondere des Fachmanns auf dem Gebiet der Papiertechnologie, Anstrichmittel, vorzugsweise enthaltend oder bestehend aus Pigmenten bzw. Matrix-Pigmenten, Bindemitteln und (meist) Additiven, die auf die bzw. eine Oberfläche eines Trägersubstrats, vorzugsweise auf die bzw. eine Oberfläche eines Papiersubstrats (Papieroberfläche), oder auf bereits auf die bzw. eine Oberfläche eines Trägersubstrats, vorzugsweise auf die bzw. eine Oberfläche eines Papiersubstrats, aufgebrachte Schicht(en), mit speziellen Streichvorrichtungen zur Oberflächenveredelung oder -modifizierung des Trägersubstrats, vorzugsweise des Papiersubstrats, aufgetragen („gestrichen“) werden. Auf diese Weise hergestellte Auf- Zeichnungsmaterialien, insbesondere Papiere, werden als„gestrichene Papiere“ bezeichnet. Der Begriff "Beschichtungszusammensetzung" ist somit im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Oberbegriff für alle streichfähigen Beschichtungsmassen, Zubereitungen und/oder Lösungen zur Behandlung, Modifizierung oder Veredelung einer Substratoberfläche, vorzugsweise einer Trägersubstratoberfläche, besonders bevorzugt einer Papiersub- stratoberfläche. Bei einer vorstehend angegebenen Streichfarbe handelt es sich demnach auch um eine Beschichtungszusammensetzung im Sinne der vorliegenden Erfindung.

Bezüglich einer vorstehend angeführten, in einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials verwendeten, Beschichtungszusammensetzung sei hier - gegebenenfalls zusätzlich bzw. ergänzend - auf die voran- gehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen zur Zusammensetzung der jeweils entsprechenden einzelnen Schichten verwiesen. Umgekehrt sei hier bezüglich einer vorstehend angeführten, in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial enthaltenen Schicht - gegebenenfalls zusätzlich bzw. ergänzend - auf die vorangehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen zur Zusammensetzung der jeweils entsprechenden Beschichtungszusam- mensetzungen zu deren Herstellung verwiesen. Die entsprechenden Beschichtungszusammensetzungen sind dabei jeweils so ausgebildet, dass hieraus die in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial jeweils vorliegenden Schichten resultieren. Üblicherweise liegen die Beschichtungszusammensetzungen dabei als wässrige Dispersionen vor und enthalten die in den einzelnen Schichten vorliegenden Bestandteile oder Verbin- düngen bzw. Vorläufer- Verbindungen (z.B. Monomere oder Vernetzungsmittel), die zu den Bestandteilen reagieren.

Zusätzlich können die Beschichtungszusammensetzungen auch in der Papierherstellung üblicherweise verwendete Additive enthalten, wie beispielsweise Biozide, Dispergiermittel, Trennmittel, Entschäumer oder Verdicker, die zur Einstellung der Eigenschaften der Be- Schichtungszusammensetzung hinzugegeben werden und in der aus der Beschichtungszusammensetzung hergestellten Schicht üblicherweise verbleiben. Hierbei können in der Papierherstellung üblicherweise verwendete Additive in den üblichen Mengen eingesetzt werden.

Zum Aufträgen einer Beschichtungszusammensetzung auf das Trägersubstrat oder auf eine bereits auf dem Trägersubstrat vorhandene Schicht (z. B. Zwischenschicht oder erste Barriereschicht) kennt der Fachmann verschiedene Techniken, welche als„Streichen“ bezeichnet werden, beispielsweise: Bladestreichen, Streichen mit Filmpresse, Gussstreichen, Vorhangstreichen („Curtain Coating“), Rakelstreichen, Luftbürstenstreichen oder Sprühstreichen. Alle diese bekannten vorgenannten Techniken des Streichens sind geeig- net um die vorgenannten Beschichtungszusammensetzungen auf ein Trägersubstrat, vorzugsweise ein Papiersubstrat, welches ein oder mehrere Vorstriche bzw. Zwischenstriche umfasst oder welches auch keinen Vorstrich bzw. Zwischenstrich umfasst, aufzutragen. Als„gussgestrichenes Papier“ wird Papier bezeichnet, dessen hochglänzender Strich (in der Regel einseitig) durch Kontakttrocknung an einem verchromten, hochglanzpolierten Metallzylinder erzielt wird, beispielsweise die Papiersorte„Supercote“.

In einer Ausgestaltung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens werden die eingesetzten Beschichtungszusammensetzungen (Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung, Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung, Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzungen) nach ihrem Aufbringen zur Ausbildung der entsprechenden Schichten jeweils getrocknet und/oder vernetzt, bevor der jeweils nächste Schritt des Verfahrens folgt, insbesondere bevor ein weiterer Strich (bzw. eine weitere Beschichtungszusammensetzung) aufgetragen werden kann. Diese Ausgestaltung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens kommt beispielsweise zur Anwendung, wenn die eingesetzten Beschichtungszusammensetzungen mit einer Vorrichtung zum einschichtigen Vorhangbeschichten (einem„single layer curtain coater“) aufgebracht werden.

In einer alternativen Ausgestaltung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens werden die eingesetzten Beschichtungszusammensetzungen (Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung, Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung, Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzungen) nacheinander aufgebracht, wobei die jeweils aufgebrachte Beschichtungszusammensetzung zur Ausbildung der entsprechenden Schicht nicht erst getrocknet und/oder vernetzt werden muss, bevor der jeweils nächste Schritt des Verfahrens folgt, insbesondere bevor ein weiterer Strich (bzw. eine weitere Beschichtungszusammensetzung) aufgetragen werden kann. Diese Ausgestaltung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens kommt beispielsweise zur Anwendung, wenn die eingesetzten Beschichtungszusammensetzungen mit einer Vorrichtung zum mehrschichtigen Vorhangbeschichten (einem„multilayer curtain coater“) aufge- bracht werden.

Unter einem„Barrierematerial- Vorläufer“ wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Verbindung oder eine Zusammensetzung verstanden, welche Bestandteil einer Beschichtungszusammensetzung ist und erst nach dem Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung auf ein Trägersubstrat oder auf eine bereits aufgetragene Schicht zu einem voll- ständig wirksamen Barrierematerial umgesetzt wird. Beispielsweise können gewisse polymere Bindemittel, beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyacrylate, Polymethacrylate, Polystyrole, Polybutadiene, Acrylat-Copolymere und deren Gemischen, als Barrierematerial-Vorläufer eingesetzt werden, welche etwa durch Trocknen und/oder Vernetzen zu vernetzten polymeren Bindemitteln umgesetzt werden und dadurch ihre volle Wirksamkeit als Barrierematerial entfalten.

Erfindungsgemäß bevorzugt handelt es sich bei dem in Schritt B) xii. bereitgestellten oder hergestellten Klebstoff um einen Klebstoff der frei von Wasser und/oder Lösungsmitteln ist.

In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei besagtem Klebstoff um einen chemisch härtenden Klebstoff, wobei vorzugsweise eine Verfestigung des Kleb- Stoffs, d.h. eine Ausbildung der Klebeschicht, durch Bildung eines Polymers erfolgt. Erfindungsgemäß bevorzugt sind dabei Cyanacrylate, Methylmethacrylate, ungesättigte Polyester, anaerob härtende Klebstoffe, strahlenhärtende Klebstoffe, Epoxidharze, Polyurethane, Silikone, Phenolharze, Polyimide, Polysulfide, Bismaeinimide, silan-modifizierte Polymere oder Silikone. Die unter Verwendung eines chemisch härtenden Klebstoffes hergestellte Klebeschicht weist eine chemische Zusammensetzung auf, die nicht der chemischen Zusammensetzung des eingesetzten Klebstoffes entspricht. Während der Aushärtung des Klebstoffes wird aus den eingesetzten Monomeren und/oder Präpolymeren ein Polymer gebildet. Beispielsweise bei einem Cyanacrylat-Klebstoff härtet dieser unter Ausbildung eines Cyanac- rylat-Polymers aus. Dem Fachmann sind solche Klebstoffe und die daraus gebildeten Klebeschichten gut bekannt. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei dem in Schritt B) xii. bereitgestellten oder hergestellten Klebstoff um einen Schmelzklebstoff. Dieser Schmelzklebstoff wird vorzugsweise vor dem Kontaktieren des bereitgestellten oder hergestellten Klebstoffes mit der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und/oder mit der ersten Seite des zweiten Trägersub- strats (22) in Schritt B) xiii. erwärmt und in einen flüssigen oder dickflüssigen Zustand überführt. In Schritt B) xv. härtet der Klebstoff durch Abkühlen Wieder aus und eine Klebeschicht resultiert.

Schmelzklebstoffe haben den Vorteil, dass sie frei von Lösungsmitteln und Monomeren sind und dass somit keine Stoffe während des erfindungsgemäßen Verfahrens in die Trä- gersubstrate diffundieren können. Hierdurch werden eine ungewollte Beeinträchtigung der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht und eine Verschlechterung einer allenfalls vorhandenen glänzenden oder hochglänzenden Schicht vermieden.

Erfindungsgemäß bevorzugt handelt es sich bei dem in Schritt B) xii. bereitgestellten oder hergestellten Klebstoff um einen Schmelzklebstoff auf Basis von Polyamid, Polyolefinen, Polyethylen, amorphen Polyalphaolefinen, Ethylenvinylacetat-Copolymeren, Polyester- Elastomeren, Polyurethan-Elastomeren, Copolyamid-Elastomeren oder Vinylpyrrolidon/Vi- nylacetat-Copolymeren.

Erfindungsgemäß bevorzugt umfasst der in Schritt B) xii. bereitgestellte oder hergestellte Klebstoff bzw. die daraus resultierende Klebeschicht einen Massenanteil im Bereich von 90 bis 100 %, vorzugsweise von 92 bis 99 %, besonders bevorzugt von 95 bis 99 % Polyamid, Polyolefine, Polyethylen, amorphe Polyalphaolefine, Ethylenvinylacetat-Copoly- mere, Polyester-Elastomere, Polyurethan-Elastomere, Copolyamid-Elastomere und/oder Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, bezogen auf die Gesamtmasse des Klebstoffs bzw. der Klebeschicht. Erfindungsgemäß bevorzug ist ein Schmelzklebstoff, der in einem Temperaturbereich von 100 bis 200 °C schmilzt, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 130 bis 150 °C schmilzt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials der Variante B), das zusätzlich den Schritt xii-1. Schmelzen des bereitgestellten oder hergestellten Klebstoffs, vorzugsweise bei einer Temperatur von 100 bis 200 °C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von 130 bis 150 °C, umfasst, wobei der Schritt B) xii-1. vor dem Schritt B) xiii. erfolgt.

Hierbei ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn der geschmolzene Klebstoff während des Aufbringens („Kontaktieren“) in Schritt B) xiii. eine Temperatur im Bereich von 40 bis 100 °C, vorzugsweise von 50 bis 80 °C, besonders bevorzugt von 55 bis 70 °C auf- weist.

Es ist ebenfalls erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn der geschmolzene Klebstoff während des Fügens in Schritt B) xiv. eine Temperatur im Bereich von 40 bis 90 °C, vorzugsweise von 50 bis 85 °C, besonders bevorzugt von 55 bis 80 °C aufweist.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der verwendete Klebstoff ein Schmelzklebstoff auf Basis von Polyolefinen ist, besonders bevorzugt auf Basis von amorphen Polyalphaolefinen ist.

Es hat sich gezeigt, dass bei der Verwendung von Schmelzklebstoffen auf Basis von Polyolefinen in erfindungsgemäßen Verfahren die resultierenden erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien eine besonders geringe Rollneigung bzw. eine besonders hohe Planlage aufweisen.

Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn der verwendete Schmelzklebstoff einen anhand des Verfahrens mit Ring und Kugel gemäß DIN EN ISO 4625-1 :2006-04 bestimmten Erweichungspunkt im Bereich von 85 bis 105 °C, vorzugsweise von 92 bis 98 °C, besonders bevorzugt von 94 bis 96 °C aufweist. Es hat sich gezeigt, dass Schmelzklebstoffe mit einem Erweichungspunkt in den oben genannten Bereichen besonders gut geeignet sind, um in einem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet zu werden. Bei einem Erweichungspunkt über 105 °C muss die Temperatur während des Aufbringens („Kontaktieren“) in Schritt B) xiii. üblicherweise recht hoch sein. Bei Erweichungstemperaturen von unter 85 °C besteht die Gefahr, dass der Schmelzklebstoff erweicht und sich die miteinander verklebten Schichten lösen. Beispielsweise beim Lagern eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials in einem in der Sonne abgestellten Auto während der Sommermonate kann sich der Innenraum des Autos auf Tem- peraturen von bis zu ca. 65 °C erwärmen.

Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn der verwendete Klebstoff bei 140 °C eine durch Anton Paar MCR 301 Rheometer bestimmte Viskosität im Bereich von 6000 bis 15000 mPa-s, vorzugsweise im Bereich von 6500 bis 1 1000 mPa-s, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 7000 bis 9500 mPa-s aufweist. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials der Variante B) ist besonders bevorzugt, bei dem Schritt B) xiii. wie folgt ausgestaltet ist: xiii. Kontaktieren des bereitgestellten oder hergestellten Klebstoffes mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22).

Es hat sich gezeigt, dass das Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten Klebstof- fes auf die erste Seite des zweiten Trägersubstrates (22) und anschießendes Fügen der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22), wobei der Klebstoff nach dem Fügen zwischen der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22) angeordnet ist, zu besonders guten erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien führt. Das Kontaktieren des bereitgestellten oder hergestellten Klebstoffes erfolgt dabei vorzugsweise über einen Zylinder.

Ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Verfahren) ist bevorzugt, vorzugsweise ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials gemäß der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung („bedruckbare Hochglanzschicht“) wobei das Pigment der Druckschicht-Beschichtungszusammenset- zung (oder der bzw. einer zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aluminiumsilikat, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Bariumsulfat, Bentonit, Böhmit, natürlichem Calciumcarbonat, gefälltem Calciumcar- bonat, Calciumsilkathydrat (vorzugsweise hergestellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xonotlit), Calciumaluminatsulfat, (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7); Diatomeenerde, Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Hohlkugel-Kunststoff-Pigmenten, natürlichem Kaolin, kalziniertem Kaolin, Kaolinit oder calciniertem Kaolinit, Kieselgur, Kieselsäure, vorzugsweise gefällte Kieselsäure, Magnesiumsilikat, Magnesiumcarbonat, Satinweiß, Siliziumoxid, Talkum, Titandioxid, Tonerde, aktivierte Tonerde und Zinkoxid.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich bei dem Pigment der Druck- schicht-Beschichtungszusammensetzung (vorzugsweise gemäß der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung) um eine Mischung aus zwei, drei, vier oder mehr Pigmenten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aluminiumsilikat, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Bariumsulfat, Bentonit, Böhmit, natürlichem Calciumcarbonat, gefälltem Calciumcarbonat, Calciumsilkathydrat (vorzugsweise herge- stellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xonotlit), Calciumaluminatsulfat (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7), Diatomeenerde, Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Hohl- kugel-Kunststoff-Pigmenten, natürlichem Kaolin, kalziniertem Kaolin, Kaolinit oder calciniertem Kaolinit, Kieselgur, Kieselsäure, vorzugsweise gefällte Kieselsäure, Magnesiumsilikat, Magnesiumcarbonat, Satinweiß, Siliziumoxid, Talkum, Titandioxid, Tonerde, akti- vierte Tonerde und Zinkoxid.

Ein Verfahren ist erfindungsgemäß bevorzugt, bei dem die (vorstehend beschriebene) Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung einen Masseanteil (otro) an Pigmenten (vorzugsweise wie vorstehend angegeben) im Bereich von 50 bis 95 % aufweist, vorzugsweise von 60 bis 90 %, besonders bevorzugt von 70 bis 80 % aufweist, bezogen auf die Trockenmasse der Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung nach Ofentrocknung.

Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass besonders gute Glanzeigenschaften erhalten werden, wenn die vorstehend beschriebene Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung eine Mischung aus Calciumcarbonat und Kaolin aufweist, insbesondere eine Mischung aus natürlichem Calciumcarbonat und natürlichem Kaolin, eine Mischung aus ge- fälltem Calciumcarbonat und natürlichem Kaolin, eine Mischung aus natürlichem Calciumcarbonat und kalziniertem Kaolin oder eine Mischung aus gefälltem Calciumcarbonat und kalziniertem Kaolin aufweist.

Ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Verfahren) ist bevorzugt, vorzugsweise ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials gemäß der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung („bedruckbare Hochglanzschicht“), wobei das Bindemittel der Druckschicht-Beschichtungszusammenset- zung (oder der bzw. einer zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Stärke, Polyvinylalkohol, Acetoacetyl-modifizier- tem Polyvinylalkohol, Carboxylgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalko- hol-Copolymer (auch bezeichnet als bzw. in diesem Text verwendet als gleichbedeutend mit„Ethylen-Vinylacetat-Copolymer“), Styrol-Butadien-Copolymer, Mischpolymerisat von Acrylsäureestern, Biopolymer-Latices, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethy- len-Vinylalkohol-Copolymer, Stärke, einer Kombination aus Stärke und Styrol-Butadien- Copolymer, Silanolgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol, Diaceton-modifiziertem Polyvinylalkohol, Acrylat-Copolymer (einschließlich filmbildenden Acrylcopolymeren). Eine Kombination aus Stärke und Styrol-Butadien-Copolymer als Bindemittel der Druck- schicht-Beschichtungszusammensetzung ist erfindungsgemäß bevorzugt im Fall der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.

Ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Verfahren) ist bevorzugt, wobei die bzw. eine Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung zusätzlich weitere Additive enthält, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bioziden, Nassfestmitteln, Releasemitteln, Dispergiermitteln, Entschäumern, optische Aufhellern, Verdickern, Wachsen, Nuancierfarbstoffen und Vernetzern.

Ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Auf- Zeichnungsmaterials (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials) gemäß der vorstehend beschriebenen Variante B) ist bevorzugt, vorzugsweise ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials gemäß der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung („bedruckbare Hochglanzschicht“) und/oder ein Ver- fahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials gemäß der oben beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung („tintenbedruckbare Hochglanzschicht“), wobei nach dem Aufbringen der (letzten) Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die erste Seite des ersten Trägersubstrats (Schritt B) iii. bzw. B) iii-1 .) ein Glättzylinder (vorzugsweise mit metallischer Mantel-Oberfläche) auf die (zu- letzt aufgebrachte) Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung unter Ausbildung einer bedruckbaren Hochglanzschicht (10) einwirkt (Schritt B) iv.). Erfindungsgemäß bevorzugt handelt es sich bei dem besagten Glättzylinder um einen an sich bekannten polierten Guss- Streichzylinder (Hochglanzzylinder), vorzugsweise einen Chromzylinder. Dieses Verfahren ist dem Fachmann auch als„Guss-Streichtechnik“ oder„Gussstreichen“ bzw.„Gussstreichverfahren“ bekannt.

Ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsge- mäßes Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials) gemäß der vorstehend beschriebenen Variante B) ist bevorzugt, vorzugsweise ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials gemäß der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung („bedruckbare Hochglanzschicht“) und/oder ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials gemäß der oben beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung („tintenbedruckbare Hochglanzschicht“), worin der Schritt B.iv. gemäß nachfolgend angegebenem Schritt iv.a ausgeführt wird: iv.a Einwirken eines Glättzylinders mit metallischer Mantel-Oberfläche, vorzugsweise eines polierten Guss-Streichzylinders mit metallischer Mantel-Oberfläche, wobei be- sonders bevorzugt die Oberfläche des Glättzylinders eine Temperatur im Bereich von 60 bis 1 10 °C aufweist, auf die zuletzt aufgebrachte Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung, unter Ausbildung einer bedruckbaren Hochglanzschicht (10) auf der ersten Seite des ersten Trägersubstrats (20), vorzugsweise durch oder umfassend das Trocknen der aufgebrachten ersten bzw. der zuletzt aufgebrachten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens (Variante B)) wird die bereitgestellte oder hergestellte Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung zunächst auf den Glättzylinder aufgetragen und über den Glättzylinder auf die erste Seite des ersten Trägersubstrats (20) aufgebracht (Schritt B) iii. bzw. B) iii-1 ). Anschließend erfolgt das Trocknen in Schritt B) iv. durch den Glättzylinder.

In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens (Variante B)) wird die bereitgestellte oder hergestellte Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die erste Seite des ersten Trägersubstrats aufgebracht, egalisiert und mit einem beheizten Glättzylinder, insbesondere Hochglanzzylinder unter gleichzeitiger Trocknung zur Ausbil- düng eines hochglänzenden Striches kontaktiert.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt (insbesondere betreffend die oben beschriebene erste und die oben beschriebene zweite Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung), wenn der Glättzylinder, insbesondere der polierte Guss-Streichzylinder, eine Oberflächentemperatur im Bereich von 60 bis 110 °C aufweist und vorzugsweise eine Oberflächentemperatur im Bereich von 70 bis 100 °C aufweist.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Fügen der zweiten Seite des ersten Trä- gersubstrats (20) mit der ersten Seite des zweiten T rägersubstrats (22) in Schritt B) xiv. mit einem Anpressdruck im Bereich von 1 bis 2 kPa (entsprechend 100 bis 200 kg) erfolgt, vorzugsweise mit einem Anpressdruck im Bereich von 1 ,2 bis 1 ,8 kPa (entsprechend 120 bis 180 kg) erfolgt, besonders bevorzugt mit einem Anpressdruck im Bereich von 1 ,35 bis 1 ,65 kPa (entsprechend 135 bis 165 kg) erfolgt, vorzugsweise durch Kalandrieren. Sofern gemäß dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial hergestellt wird, welches als bedruckbare Aufzeichnungsschicht eine bedruckbare Hochglanzschicht gemäß der vorstehend beschriebenen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst, wird in der Regel nur eine (wie vorstehend beschriebene) Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung zur Ausbildung der bedruckbaren Hochglanzschicht aufgetragen und gegebenenfalls getrocknet (wie vorstehend beschrieben; Schritte Schritte B) iii. und B) iv.).

Sofern gemäß dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial hergestellt wird, welches als bedruckbare Aufzeichnungsschicht eine tintenbedruckbare Hochglanzschicht gemäß der vorstehend be- schriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst, werden in der Regel mindestens zwei Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen zur Ausbildung dertintenbedruckbaren Hochglanzschicht aufgetragen und gegebenenfalls getrocknet, wovon die zweite (später aufgetragene) die (nachfolgend beschriebene) Druckschicht-Be- schichtungszusammensetzung zur Ausbildung der tintenbedruckbaren Hochglanzschicht ist (vgl. das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials, Schritte B) iii. bzw. B) iii-1. und B) iv.).

Die erste (auf das erste Trägersubstrat aufzutragende) Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung („Vorstrich“) gemäß der vorstehend beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Pigmente vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus anorganische Pigmente, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus natürlichem Calciumcarbonat, gefälltem Calciumcarbonat, natürlichem Kaolin, kalziniertem Kaolin, Kaolinit oder calciniertem Kaolinit, Calciumsilka- thydrat (vorzugsweise hergestellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xo- notlit), Calciumaluminatsulfat, (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7) und Kieselsäure; und

Hohlkugel-Kunststoff-Pigmenten; ein oder mehrere Bindemittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkohol, Acetoacetyl-modifiziertem Polyvinylalkohol, Carboxylgruppen- modifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, Silanolgruppen-modifizier- tem Polyvinylalkohol und Diaceton-modifiziertem Polyvinylalkohol, ein oder mehrere Erdalkali-Metallsalze, vorzugsweise umfassend ein oder mehrere Erdalkali-Chloride, vorzugsweise ein oder mehrere Additive, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus kationische Fixiermittel, vorzugsweise umfassend ein oder mehrere kationische Polymere auf der Basis einer wässrigen Lösung aus polyquarternärem Ammoniumchlorid; Nuancierfarbstoffe, Aufheller und Netzmittel. Vorzugsweise wird die erste Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung („Vorstrich“) gemäß der vorstehend beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung nach dem Vorhangstreichverfahren (Curtain Coating) aufgetragen, andere an sich bekannte Streichverfahren sind aber ebenfalls möglich.

Als zweite (auf die, vorzugsweise getrocknete und/oder vernetzte, vorstehend beschrie- bene erste Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung aufzutragende) Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung („Deckstrich“) gemäß der vorstehend beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann eine der vorstehend für die erste Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beschriebene Druckschicht-Beschichtungszu- sammensetzung eingesetzt werden. Vorzugsweise umfasst die zweite Druckschicht-Be- schichtungszusammensetzung gemäß der vorstehend beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung: ein oder mehrere anorganische Pigmente, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aluminiumsilikat, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Bariumsulfat,

Bentonit, Böhmit, natürlichem Calciumcarbonat, gefälltem Calciumcarbonat, Calcium- silkathydrat (vorzugsweise hergestellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xonot- lit), Calciumaluminatsulfat, (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7) und Kieselsäure; - ein oder mehrere Bindemittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkohol, Acetoacetyl-modifiziertem Polyvinylalkohol, Carboxylgruppen- modifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, Acrylat-Copolymer, vorzugsweise Styrol-Acrylat-Copolymer, Silanolgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol und Diaceton-modifiziertem Polyvinylalkohol; und vorzugsweise ein oder mehrere Additive, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumsalze, Netzmittel, Verdickungsmittel, Freisetzungsmittel („Release-Mittel“) und Vernetzungsmittel. Vorzugsweise wird die zweite Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung gemäß der vorstehend beschriebenen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung nach dem Gussstreichverfahren (wie oben näher beschrieben) aufgetragen.

Sofern gemäß dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial hergestellt wird, welches als bedruckbare Auf- zeichnungsschicht eine tintenbedruckbare Glanzschicht gemäß der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst, werden in der Regel mindestens zwei Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen zur Ausbildung der tinten- bedruckbaren Glanzschicht aufgetragen und gegebenenfalls getrocknet, wovon die zweite (später aufgetragene,„Deckschicht“) die nachfolgend beschriebene zweite Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung zur Ausbildung der tintenbedruckbaren Hochglanz- Schicht ist (vgl. das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials: Schritte A) iii. bzw. A) iii-1. und A) iv. bzw. Schritte B) iii. bzw. B) iii-1. und B) iv.). Erfindungsgemäß kann es bevorzugt sein, im Falle der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung als erstes Trägersubstrat ein gestriche- nes Papiersubstrat einzusetzen, wobei das gestrichene Papiersubstrat vorzugsweise mit einem ein oder mehrere anorganischen Pigmente, vorzugsweise Kieselsäure, umfassenden Vorstrich versehen ist.

Die erste (auf das erste Trägersubstrat aufzutragende) Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung („Vorstrich“) gemäß der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Pigmente vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus anorganische Pigmente, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus natürlichem Calciumcarbonat, gefälltem Calciumcarbonat, natürlichem Kaolin, kalziniertem Kaolin, Kaolinit oder calciniertem Kaolinit, Calciumsilka- thydrat (vorzugsweise hergestellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xo- notlit), Calciumaluminatsulfat, (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7) und Kieselsäure; und

Hohlkugel-Kunststoff-Pigmenten; - ein oder mehrere Bindemittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkohol, acetoacetyl-modifiziertem Polyvinylalkohol, carboxylgruppen- modifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, silanolgruppen-modifizier- tem Polyvinylalkohol und Diaceton-modifiziertem Polyvinylalkohol, und vorzugsweise ein oder mehrere Additive, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus kationische Fixiermittel, vorzugsweise umfassend ein oder mehrere kationische aliphatische Polyaminverbindungen; Erdalkali-Metallsalze, vorzugsweise umfassend ein o- der mehrere Erdalkali-Chloride; Nuancierfarbstoffe, Aufheller und Netzmittel. Vorzugsweise wird die erste Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung („Vorstrich“) gemäß der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung nach dem Vorhangstreichverfahren (Curtain Coating) aufgetragen, andere an sich bekannte Streichverfahren sind aber ebenfalls möglich. Als zweite (auf die, vorzugsweise getrocknete und/oder vernetzte, vorstehend beschriebene erste Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung aufzutragende) Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung („Deckstrich“) gemäß der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann eine der vorstehend für die erste Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beschriebene Druckschicht-Beschichtungszu- sammensetzung eingesetzt werden. Vorzugsweise umfasst die zweite Druckschicht-Be- schichtungszusammensetzung gemäß der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung: ein oder mehrere anorganische Pigmente, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aluminiumsilikat, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Bariumsulfat, Bentonit, Böhmit, natürlichem Calciumcarbonat, gefälltem Calciumcarbonat, Calcium- silkathydrat (vorzugsweise hergestellt aus den Mineralien Tobermorit und/oder Xonot- lit), Calciumaluminatsulfat, (vorzugsweise gemäß CAS-Nr. 12004-14-7) und Kieselsäure; ein oder mehrere Bindemittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkohol, acetoacetyl-modifiziertem Polyvinylalkohol, carboxylgruppen- modifiziertem Polyvinylalkohol, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einer Kombination aus Polyvinylalkohol und Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, Acrylat-Copolymer, vorzugsweise Styrol-Acrylat-Copolymer, silanolgruppen-modifiziertem Polyvinylalkohol und Diaceton-modifiziertem Polyvinylalkohol; und vorzugsweise ein oder mehrere Additive, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Netzmittel und Freisetzungsmittel („Release-Mittel“).

Vorzugsweise wird die zweite Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung gemäß der vorstehend beschriebenen dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung nach dem Vorhangstreichverfahren (Curtain Coating) aufgetragen, andere an sich bekannte Streichverfahren sind aber ebenfalls möglich. Vorzugsweise wird anschließend zur Erzeugung bzw. zur Ausbildung der (bedruckbaren) Glanzschicht die zweite Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung nach dem Aufträgen (und vorzugsweise nachfolgendem Trocknen und/oder Vernetzen) auf an sich bekannte Weise kalandriert.

Ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Auf- Zeichnungsmaterials (oder ein in diesem Text als bevorzugt angegebenes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials) ist ebenfalls bevorzugt, zusätzlich umfassend die Schritte: yi. Bereitstellen oder Herstellen eines zweiten Barrierestrichs (bzw. einer zweiten Bar- riereschicht-Beschichtungszusammensetzung) umfassend mindestens ein Barriere- material und/oder mindestens einen Barrierematerial- Vorläufer, wobei vorzugsweise das mindestens eine Barrierematerial und/oder der mindestens eine Barrierematerial-Vorläufer des zweiten Barrierestrichs (bzw. der zweiten Barri- ereschicht-Beschichtungszusammensetzung) jeweils verschieden ist von dem in Schritt B) ix. jeweils eingesetzten mindestens einem Barrierematerial und/oder dem mindestens einen Barrierematerial- Vorläufer des ersten Barrierestrichs (bzw. der ersten Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung); yii. Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten zweiten Barrierestrichs (bzw. der zweiten Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung) auf die erste Barriereschicht (30); und yiii. Ausbilden einer zweiten Barriereschicht (31) auf der ersten Barriereschicht (30), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen des zweiten Barrierestrichs (bzw. der zweiten Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung), wobei vorzugsweise die Schritte yi. bis yiii. nach dem Schritt B) xi. ausgeführt werden. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials (1) umfassend eine Metallschicht (1 1), umfassend die folgenden Schritte: - Herstellen oder Bereitstellen eines Mehrschichtverbundes aus einer Metallschicht (1 1), einer Trennschicht und einer Trägerschicht,

- Herstellen oder Bereitstellen eines ersten Trägersubstrates (20), aufweisend eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite, - Beschichten der Vorderseite des ersten Trägersubstrates (20) und/oder der Metallschicht (1 1) des Mehrschichtverbundes mit einem Klebstoff (12),

- Aufkaschieren des ggf. mit dem Klebstoff (12) beschichteten Mehrschichtverbundes auf das hergestellte oder bereitgestellte, ggf. mit dem Klebstoff (12) beschichtete, ersten Trägersubstrates (20), sodass der Klebstoff (12) zwischen der Vorderseite ersten Trägersubstrates (20) und der Metallschicht (1 1 ) angeordnet ist,

- vorzugsweise teilweises oder vollständiges Trocknen bzw. Aushärten des Klebstoffes (12), sodass eine Klebstoffschicht (12) resultiert,

- Entfernen der Trägerschicht und der Trennschicht,

- Corona-Behandlung der Metallschicht (1 1), - Herstellen oder Bereitstellen einer Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise einer tintenaufnahmefähigen Schicht (10),

- Aufträgen der hergestellten oder bereitgestellten Beschichtungszusammensetzung auf die Metallschicht (1 1), - Trocknen der aufgebrachten Beschichtungszusammensetzung, sodass eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise eine tintenaufnahmefähige Schicht (10), ausgebildet wird.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein alternatives Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials umfassend eine Metallschicht (1 1), umfassend die folgenden Schritte:

- Herstellen oder Bereitstellen ersten Trägersubstrates (20), aufweisend eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite, - Beschichten der Vorderseite des hergestellten oder bereitgestellten ersten Trägersubstrates (20) mit einer Metallschicht (1 1) durch physikalische Gasphasenabscheidung,

- Herstellen oder Bereitstellen einer Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise einer tintenaufnahmefä- higen Schicht (10),

- Aufträgen der hergestellten oder bereitgestellten Beschichtungszusammensetzung auf die Metallschicht (1 1),

- Trocknen der aufgebrachten Beschichtungszusammensetzung, sodass eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise eine tintenaufnahmefähige Schicht (10), ausgebildet wird.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter physikalischer Gasphasenabscheidung und wie auf dem Fachgebiet üblich (englisch physical vapour deposition,„PVD“) ein Verfahren verstanden, bei dem mithilfe physikalischer Verfahren ein Metall in die Gasphase überführt wird und anschließend zum zu beschichtenden Substrat (10) geführt, wo das Metall kondensiert und die Metallschicht (1 1) bildet.

Bevorzugt ist ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials umfassend eine Metallschicht (1 1), wobei es sich bei der Metallschicht (1 1) um eine Aluminiumschicht, Kupferschicht, Goldschicht oder Silberschicht handelt, vorzugsweise um eine Aluminiumschicht. Ebenfalls bevorzugt ist ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials umfassend eine Metallschicht (1 1), wobei die Beschichtungszusammensetzung mithilfe eines Vorhangbeschich- tungs-Verfahrens, eines Rollenübertragungsverfahrens oder eines Tiefdruckverfahrens aufgebracht wird. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Aufbringen der Beschichtungszu- sammensetzung unter Zuhilfenahme eines Tiefdruckverfahrens. Beim Tiefdruckverfahren wird die Beschichtungszusammensetzung auf eine mit einem Raster geätzte Stahlwalze aufgebracht. Anschließend wird das mit einer Metallschicht (1 1) versehene erste Trägersubstrat (20), das einer Corona-Behandlung unterzogen wurde, mit einer Rolle an diese Stahlwalze gedrückt und die Beschichtungszusammensetzung wird übertragen. Durch un- terschiedliche Geschwindigkeiten der Rollen wird die Beschichtungszusammensetzung verrieben, sodass das Raster der Stahlwalze verschwindet und ein gleichmäßiger Auftrag entsteht. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem auch die Verwendung eines Barrierepapiers, mindestens umfassend die folgenden Schichten: bc) ein Papiersubstrat als Trägerschicht (22); bd) vorzugsweise eine Zwischenschicht (23) umfassend mindestens ein Bindemittel und ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyacrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere (wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische), Polystyrole, Polybutadiene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Gemische,

- natürliche Wachse, - synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente,

- vernetzte Polysaccharide, und deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge bc), sofern vorhanden bd), und ca) angeordnet sind, zur Herstellung eines bedruckbaren Aufzeichnungsmaterials als mehrschichtiges Verbundmaterial mit Barrierefunktion (vorzugsweise zur Herstellung eines vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials oder zur Herstellung eines in diesem Text als bevorzugt angegebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials), mindestens umfassend (d.h.: wobei das bedruckbare Aufzeichnungsmaterial als mehrschichtiges Verbundmaterial mit Barrierefunktion mindestens umfasst): eine bedruckbare Hochglanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von > 40 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten (GU), mehr bevorzugt von > 50 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20°, oder eine tintenbedruckbare Hochglanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von > 35 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 40 Glanzeinheiten (GU), ganz besonders bevorzugt von > 45 Glanzeinheiten (GU), mehr bevorzugt von > 50 Glanz- einheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen

Messwinkel von 60°, oder eine tintenbedruckbare Glanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von > 15 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 20 Glanzeinheiten (GU), besonders bevorzugt von > 25 Glanzeinheiten (GU), gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°, und vorzugsweise umfassend eine Klebeschicht (21).

Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen und möglicher Kombinationen von bevorzugten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verwendung eines Barrierepapiers gelten die für das erfindungsgemäße Verfahren und/oder für das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial (1) vorstehend angegebenen Erläuterungen entsprechend (gegebenenfalls sinngemäß), und umgekehrt. Bevorzugt ist eine vorstehend angeführte erfindungsgemäße Verwendung, wobei das Barrierepapier als zusätzliche Schicht umfasst: cb) eine auf der ersten Barriereschicht (30) angeordnete zweite Barriereschicht (31), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyacrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere (wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische), Polystyrole, Polybutadiene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Gemische;

- natürliche Wachse,

- synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle, - organische Pigmente,

- anorganische Pigmente, vernetzte Polysaccharide, und deren Mischungen, wobei vorzugsweise

- die zweite Barriereschicht vollflächig auf der ersten Barriereschicht, angeordnet und in Kontakt mit dieser ist und/oder - das mindestens eine Barrierematerial der zweiten Barriereschicht verschieden ist von dem mindestens einen Barrierematerial der ersten Barriereschicht (30).

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines vorstehend be- schriebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials (1) (oder eines vorstehend beschriebenen bevorzugten erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials (1)) vorzugsweise eines vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials als mehrschichtiges Verbundmaterial, als Verpackungsmaterial und/oder zur Verpackung eines Produktes, wobei vorzugsweise

- das Verpackungsmaterial ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Verpackungspapier; Einschlagmaterial, vorzugsweise Einschlagpapier; Beutel, Tüten, Sachets, Unterlegmaterial, vorzugsweise Unterlegpapier; Zwischenlegematerial, vorzugsweise Zwischenlegepapier; und Trennmaterial, vorzugsweise Trennpapier; und/oder

- das Verpacken umfasst das Einwickeln, Einpacken, Einschlagen, Unterlegen, Zwischenlegen und/oder Trennen; und/oder

- das Produkt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus - Elektrogeräte, vorzugsweise Rundfunk- und Fernsehgeräte, Computer, Computerzubehör und mobile Endgeräte;

- digitale und Printmedien;

- optische Geräte, vorzugsweise Film- und Fotoaufzeichnungsgeräte;

- pharmazeutische Produkte, vorzugsweise Arzneimittel, Heilkräuter, Kräutermi- schungen, Kräutertees und pharmazeutische Trockenextrakte; - Lebensmittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Süßwaren (vorzugsweise umfassend Fruchtgummi, Weingummi, Schaumzucker, Lakritze, Kakao- und Schokoladewaren, Bonbons und Zuckerwaren, Kaugummi, Speiseeeis, vorzugsweise Eiscreme, Milchspeiseeis, Fruchteis und Sorbets), Backwaren (vorzugsweise umfassend Feingebäck), Rohmassen (vorzugsweise umfassend

Marzipan, marzipanähnliche Massen wie Persipan, Nuss-Nougatmassen, Nougatkrem und Haselnussmark), gebratene Waren, frittierte Waren, Snackwaren (vorzugsweise umfassend Knabberartikel), Sandwiches, Brot, Burger, Fisch, Meeresfrüchte, Fleischwaren, Wurstwaren und Käse; und

Nahrungs- und Genussmittel, vorzugsweise umfassend

- unbehandelte Nahrungsmittel, z.B. Tierhälften, rohes Gemüse, Kartoffeln;

- küchenfertige Nahrungsmittel (bereits zugeschnitten bzw. portioniert und/oder filetiert, ungegart bzw. nicht fertig zubereitet), z.B. zerlegtes Fleisch, geputztes Gemüse, rohes Tiefkühlgemüse, tiefgekühlte Fischfilets, Kartoffeln im Glas, verpacktes Rührei;

- garfertige Nahrungsmittel (Fertiggerichte, müssen nur noch zubereitet, etwa gebraten, gekocht, frittiert oder gebacken werden), z.B. gefrorenes Spiegelei, frische Fisch- oder Fleischfilets, Reis, Nudeln, tiefgekühlte Pommes Frites, Tiefkühl-Rahmgemüse, fertigpaniertes Schnitzel, Aufbackbrötchen;

- misch- und/oder aufbereitungsfertige Nahrungsmittel (fertig vorbereitete oder gegarte Lebensmittel, denen weitere Zutaten hinzugefügt werden können, und die ggf. noch erwärmt werden müssen), z.B. Kartoffelpüree- pulver, Tütensuppen, Instant-Nudelgerichte;

- zubereitungsfertige Nahrungsmittel (können direkt erhitzt und anschließend verzehrt werden), z.B. Tiefkühlfertiggerichte, Mikrowellenfertiggerichte; verzehrfertige Nahrungsmittel (direkter Verzehr nach Entfernung der Verpackung möglich), z.B. Stangen-Ei, Fertigsalate und - konservierte Nahrungsmittel (z.B. tiefgefroren, gekühlt, getrocknet, sterilisiert oder pasteurisiert, konserviert, gesäuert, unter Vakuum verpackt).

Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen und möglicher Kombinationen von bevorzugten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verwendung eines erfindungsgemäßen Auf- Zeichnungsmaterials gelten die für die erfindungsgemäße Verwendung eines Barrierepapiers, für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials und/oder für das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial (1) vorstehend angegebenen Erläuterungen entsprechend (gegebenenfalls sinngemäß), und umgekehrt.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Heißversiegeln eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials (1) umfassend die folgenden Schritte:

- Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials, vorzugsweise umfassend ein oder mehrere Wachse,

- Auflegen des bereitgestellten erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials auf eine Oberfläche, sodass zumindest ein Teil der zweiten Barriereschicht auf der Oberfläche aufliegt,

- Anpressen des auf die Oberfläche aufliegenden Aufzeichnungsmaterials unter Einwirkung von Wärme, sodass die erste und/oder die zweite Barriereschicht zumindest in dem auf der Oberfläche aufliegenden Teil bis in den schmelzflüssigen Zustand erwärmt wird, - Reduzieren des Anpressdruckes und der Einwirkung von Wärme, sodass die in den schmelzflüssigen Zustand gebrachte Schicht abkühlen.

Weitere und gegebenenfalls zusätzliche Aspekte A1 bis A14 der vorliegenden Erfindung sind hier nachfolgend zusammengefasst:

A1 . Aufzeichnungsmaterial (1) mindestens umfassend die folgenden Schichten: aa) eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), umfassend mindestens ein Bindemittel, ba) eine erste Trägerschicht (20) und ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus polymere Bindemittel, natürliche Wachse, synthetische Wachse, pflanzliche Öle, organische Pigmente, anor- ganische Pigmente, vernetzte Polysaccharide und deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge aa), ba) und ca) angeordnet sind.

A2. Aufzeichnungsmaterial nach Aspekt 1 , wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine tintenaufnahmefähige Schicht umfasst oder ist, wobei vorzugsweise das Aufzeichnungsmaterial zusätzlich eine unter der tinten- bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10) und über der ersten Trägerschicht (20) angeordnete Metallschicht (11) aufweist und wobei vorzugsweise die tintenbe- druckbare Aufzeichnungsschicht (10) auf der Metallschicht (1 1) und in Kontakt mit dieser angeordnet ist; und/oder mindestens ein Pigment umfasst.

A3. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10) eine bedruckbare Hochglanzschicht oder eine bedruckbare Glanzschicht umfasst oder ist, vorzugsweise aufweisend einen Glanzwert von > 40 %, besonders bevorzugt von > 45 %, mehr bevorzugt von > 50 %, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20°, oder einen Glanzwert von > 40 %, besonders bevorzugt von > 45 %, mehr bevorzugt von > 50 %, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°, oder einen Glanzwert von > 20 %, besonders bevorzugt von > 25 %, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°.

A4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Aspekte, vorzugsweise als mehrschichtiges Verbundmaterial, mindestens umfassend die folgenden Schichten: aa) eine bedruckbare Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise eine bedruckbare Hochglanzschicht oder eine bedruckbare Glanzschicht, umfassend mindestens ein Pigment und mindestens ein Bindemittel, ba) eine erste Trägerschicht (20), bb) eine Klebeschicht (21), bc) eine zweite Trägerschicht (22); bd) vorzugsweise eine Zwischenschicht (23) umfassend mindestens ein Bindemittel,

ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Poly- acrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere (wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische), Polystyrole, Polybutadiene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Gemische;

- natürliche Wachse,

- synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente, anorganische Pigmente, - vernetzte Polysaccharide, und

- deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge aa), ba), bb), bc), sofern vorhanden bd), und ca) angeordnet sind.

A5. Aufzeichnungsmaterial nach Aspekt 4, wobei die Klebeschicht (21) eine Schmelzklebstoffschicht umfasst oder ist, wobei vorzugsweise die Schmelzklebstoffschicht mindestens ein Polymer umfasst, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyamiden, Polyolefinen (vorzugsweise Polyethylen und amorphen Polyalphaolefinen), Ethylenvinylacetat-Copolymeren,

Polyester-Elastomeren, Polyurethan-Elastomeren, Copolyamid-Elastomeren, Vi- nylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymeren und deren Mischungen bzw. Kombinationen.

A6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Trägerschicht und/oder die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat umfasst, vorzugs- weise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem gestrichenen Papiersubstrat, einem ungestrichenen Papiersubstrat, einem nicht oberflächenbehandelten Streichrohpapiersubstrat und deren Kombinationen, wobei vorzugsweise die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat umfasst oder ist, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: - einem Papiersubstrat, welches bei einem Druck, angegeben als sog. Linienlast in kN/m, von mindestens 40 kN/m und einer Temperatur von mindestens 25 °C kalandriert wurde und/oder welches auf einer oder auf beiden Seiten vollflächig mit Stärke imprägniert ist und/oder einen Kurzfaser-Zellstoff mit einem Schop- per-Riegler-Grad von mindestens 30°SR und einen Langfaser-Zellstoff mit ei- nem Schopper-Riegler-Grad von mindestens 25°SR aufweist, bestimmt nach

DIN EN ISO 5267-1 : 2000-10, und wobei das Papiersubstrat mindestens einen Massenanteil von 50 % Kurzfaser-Zellstoff umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse aus im Papiersubstrat vorliegenden Kurzfaser-Zellstoff und Langfaser- Zellstoff; - einem Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei der Massenanteil der Zellstofffasern > 90 % beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrates und bestimmt als ofentrockener Massenanteil;

- einem Papiersubstrat, welches Zellstofffasern umfasst, wobei zumindest ein Teil der Zellstofffasern aus Grasfasern besteht;

- einem Papiersubstrat, welches einen Zellstoff umfasst, welcher

- einen Schopper-Riegler-Grad im Bereich von 24 bis 54°SR, vorzugsweise im Bereich von 29 bis 49°SR, besonders bevorzugt im Bereich von 34 bis 44°SR, aufweist, bestimmt nach DIN EN ISO 5267-1 : 2000-10, und/oder

- einen KIT-Wert von mindestens 7, vorzugsweise von mindestens 11 , besonders bevorzugt von mindesten 12, aufweist, gemessen nach Methode Tappi T 559;

deren Mischungen bzw. Kombinationen.

A7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Aufzeichnungsmaterial als zusätzliche Schicht umfasst: cb) eine unter der ersten Barriereschicht (30) angeordnete zweite Barriereschicht (31), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Poly- acrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere (wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische), Polystyrole, Polybutadiene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Gemische; natürliche Wachse, - synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente, - vernetzte Polysaccharide, und deren Mischungen, wobei vorzugsweise

- die zweite Barriereschicht (31), vorzugsweise vollflächig, auf der ersten Barrier- eschicht (30), angeordnet und in Kontakt mit dieser ist und/oder

- das mindestens eine Barrierematerial der zweiten Barriereschicht (31) verschieden ist von dem mindestens einen Barriere material der ersten Barriereschicht (30). A8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Barriereschicht (30) und/oder, sofern eine zweite Barriereschicht (31) vorhanden ist, die zweite Barriereschicht, ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus

- einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich, der auf der ersten Trägerschicht, oder, sofern eine zweite Trägerschicht vorhanden ist, auf der zweiten Trägerschicht, vollflächig aufgebracht ist, wobei das Auftragsgewicht des Barrierestrichs einen Masseanteil von weniger als oder gleich 5 % aufweist, bezogen auf die Gesamtmasse der ersten bzw. der zweiten Trägerschicht, wobei vorzugsweise die erste bzw. die zweite Trägerschicht ein Papiersubstrat ist und das Auftragsgewicht des Barrierestrichs einen Masseanteil von weniger als oder gleich 5 % aufweist, bezogen auf die Gesamtmasse des Papiersubstrats (lutro); einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem polymeren Bindemittel und einem Wachs, vorzugsweise einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls, einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem polymeren Bindemittel und mindestens einem Wachs und/oder mindestens einem, vorzugsweise verkapselten, pflanzlichen Öl, einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus

- einem Acrylat-Copolymer und/oder

- einem Wachs, vorzugsweise einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls und/oder einem synthetischen Wachs; besonders bevorzugt umfassend oder bestehend aus einer, zwei oder sämtlichen Komponenten a) bis c): a) einem Acrylat-Copolymer mit einer mittleren molaren Masse im Bereich von 50.000 bis 150.000 g/mol, wobei das Acrylat-Copolymer aus zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben Monomeren hergestellt wurde ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäuremethylester, Methacryl- säuremethylester, Acrylsä u re butylester, Methacrylsäurebutylester, Acryl- säure-2-ethylhexylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Styrol; b) einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls; c) einem Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe, wobei das Wachs auf Basis gesättigter Kohlenwasserstoffe vorzugsweise Octa- cosan umfasst oder Octacosan ist; einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus mindestens einem Bindemittel und mindestens einem Pigment, vorzugsweise mindestens einem anorganischen Pigment; einer Barriereschicht oder einem Barrierestrich umfassend oder bestehend aus einem vernetzten Polysaccharid, vorzugsweise umfassend oder bestehend aus einem vernetzten Xylan; wobei vorzugsweise die erste Barriereschicht (30) und die gegebenenfalls vorhandene zweite Barriereschicht (31) verschieden sind.

A9. Aufzeichnungsmaterial nach Aspekt 8, wobei die erste Barriereschicht (30) und die zweite Barriereschicht (31) vorhanden sind und wobei die zweite Barriereschicht (31) von der ersten Barriereschicht (30) verschieden ist.

A10. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials (1), mindestens umfassend die folgenden Schritte:

A) Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Trägersubstrats (20), aufweisend eine erste Seite und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite; ii. Bereitstellen oder Herstellen einer ersten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht, umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment; ii-1 . vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer zweiten Druckschicht-

Beschichtungszusammensetzung und gegebenenfalls weiterer Druck- schicht-Beschichtungszusammensetzungen, umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht, iii. Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten ersten Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung auf die erste Seite des ersten Trägersubstrats (20); iii-1 . vorzugsweise Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung und gegebenenfalls weiterer Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen auf die erste bzw. die vorhergehende, vorzugsweise getrocknete und/oder vernetzte, Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung; iv. Ausbilden einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10) auf der ersten Seite des ersten Trägersubstrats (20), vorzugsweise durch Trocknen der aufgebrachten ersten bzw. der zuletzt aufgebrachten Druck- schicht-Beschichtungszusammensetzung; v. vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung, wobei diese Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung mindestens ein Bindemittel umfasst; vi. vorzugsweise Aufbringen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des ersten Trägersubstrats (20); vii. sofern in Schritt vi. eine Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des ersten Trägersubstrats (20) aufgebracht wurde, Ausbilden einer Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung; viii. Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Barrierestrichs umfassend mindestens ein Barrierematerial und/oder mindestens einen Barrierematerial-Vorläufer; ix. Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten ersten Barrierestrichs auf die zweite Seite des ersten Trägersubstrats (20) oder, sofern in Schritt vii. eine Zwischenschicht (23) ausgebildet wurde, auf die Zwischenschicht; und

X. Ausbilden einer ersten Barriereschicht (30) auf der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) oder auf der Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen des ersten Barrierestrichs; oder

B) i. Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Trägersubstrats (20), aufweisend eine erste Seite und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite; ii. Bereitstellen oder Herstellen einer ersten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung, umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht; ii-1 . vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer zweiten Druckschicht-

Beschichtungszusammensetzung (und gegebenenfalls weiterer Druck- schicht-Beschichtungszusammensetzungen), (jeweils) umfassend mindestens ein Bindemittel und vorzugsweise mindestens ein Pigment, zur Herstellung einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht, iii. Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten ersten Druckschicht- Beschichtungszusammensetzung auf die erste Seite des ersten Trägersubstrats (20); iii-1 . vorzugsweise Aufbringen der bereitgestellten oder hergestellten zweiten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung (und gegebenenfalls weiteren Druckschicht-Beschichtungszusammensetzungen) auf die erste bzw. die vorhergehende, vorzugsweise getrocknete und/oder vernetzte, Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung; iv. Ausbilden einer bedruckbaren Aufzeichnungsschicht (10), vorzugsweise Ausbilden einer bedruckbaren Hochglanzschicht oder einer bedruckbaren Glanzschicht, auf der ersten Seite des ersten Trägersubstrats (20), vorzugsweise durch oder umfassend das Trocknen der aufgebrachten ersten bzw. der zuletzt aufgebrachten Druckschicht-Be- schichtungszusammensetzung; v. Bereitstellen oder Herstellen eines zweiten Trägersubstrats (22), aufweisend eine erste Seite und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite; vi. vorzugsweise Bereitstellen oder Herstellen einer Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung, wobei diese Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung mindestens ein Bindemittel umfasst; vii. vorzugsweise Aufbringen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22); viii. sofern in Schritt vii. eine Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22) aufgebracht wurde, Ausbilden einer Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung; ix. Bereitstellen oder Herstellen eines ersten Barrierestrichs umfassend mindestens ein Barrierematerial und/oder mindestens einen Barrierematerial-Vorläufer; x. Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten ersten Barrierestrichs auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats (22) oder, sofern in Schritt viii. eine Zwischenschicht (23) ausgebildet wurde, auf die Zwischenschicht; xi. Ausbilden einer ersten Barriereschicht (30) auf der zweiten Seite des zweiten Trägersubstrats (22) oder auf der Zwischenschicht (23), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen des ersten Barrierestrichs; xii. Bereitstellen oder Herstellen eines Klebstoffes, vorzugsweise eines Schmelzklebstoffes; xiii. Kontaktieren des bereitgestellten oder hergestellten Klebstoffes mit der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und/oder mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22); xiv. Fügen der zweiten Seite des ersten T rägersubstrats (20) mit der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22), wobei zwischen der zweiten Seite des ersten Trägersubstrats (20) und der ersten Seite des zweiten Trägersubstrats (22) der Klebstoff angeordnet ist; und xv. Aushärten oder Aushärtenlassen des Klebstoffes, vorzugsweise unter Ausbildung einer Klebeschicht (21), welche das erste Trägersubstrat mit dem zweiten Trägersubstrat verbindet. A1 1 . Verfahren nach Aspekt 10, zusätzlich umfassend die Schritte yi. Bereitstellen oder Herstellen eines zweiten Barrierestrichs umfassend mindestens ein Barriere material und/oder mindestens einen Barrierematerial- Vorläufer, wobei vorzugsweise das mindestens eine Barrierematerial und/oder der mindestens eine Barrierematerial-Vorläufer des zweiten Barrierestrichs jeweils verschieden ist von dem in Schritt A) v. bzw. von dem in Schritt B) ix. jeweils eingesetzten mindestens einem Barrierematerial und/oder dem mindestens einen Barrierematerial-Vorläufer des ersten Barrierestrichs; yii. Aufbringen des bereitgestellten oder hergestellten zweiten Barrierestrichs auf die erste Barriereschicht (30); und yiii. Ausbilden einer zweiten Barriereschicht (31) auf der ersten Barriereschicht (30), vorzugsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen des zweiten Barrierestrichs, wobei vorzugsweise die Schritte yi. bis yiii. nach dem Schritt A) vii. bzw. nach dem

Schritt B) xi. ausgeführt werden.

A12. Verwendung eines Barrierepapiers, mindestens umfassend die folgenden Schichten: bc) ein Papiersubstrat als Trägerschicht (22), umfassend eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite; bd) vorzugsweise eine Zwischenschicht (23) umfassend mindestens ein Bindemittel und ca) eine erste Barriereschicht (30), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Poly- acrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere (wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische), Polystyrole, Polybutadiene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Gemische;

- natürliche Wachse, synthetische Wachse, - pflanzliche Öle,

- organische Pigmente,

- anorganische Pigmente,

- vernetzte Polysaccharide, und deren Mischungen, wobei die Schichten in der Reihenfolge bc), sofern vorhanden bd), und ca) angeordnet sind, zur Herstellung eines bedruckbaren Aufzeichnungsmaterials als mehrschichtiges Verbundmaterial mit Barrierefunktion, umfassend eine bedruckbare Hochglanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von

> 40 %, besonders bevorzugt von > 45 %, mehr bevorzugt von > 50 %, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20°, oder eine tintenbedruckbare Hochglanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von > 40 %, besonders bevorzugt von > 45 %, mehr bevorzugt von > 50 %, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°, oder eine tintenbedruckbare Glanzschicht (10), welche einen Glanzwert aufweist von

> 20 %, besonders bevorzugt von > 25 %, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 60°. und vorzugsweise umfassend eine Klebeschicht (21). A13. Verwendung nach Aspekt 12, wobei das Barrierepapier als zusätzliche Schicht um- fasst: cb) eine auf der ersten Barriereschicht (30) angeordnete zweite Barriereschicht (31), umfassend mindestens ein Barrierematerial ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

- polymere Bindemittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Poly- acrylate, Polymethacrylate, Acrylat-Copolymere (wobei vorzugsweise deren Monomere jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol und deren Gemische), Polystyrole, Polybutadiene, Polyacrylnitrile, Polyethylene und deren Ge- mische;

- natürliche Wachse,

- synthetische Wachse,

- pflanzliche Öle,

- organische Pigmente, - anorganische Pigmente,

- vernetzte Polysaccharide, und

- deren Mischungen, wobei vorzugsweise

- die zweite Barriereschicht vollflächig auf der ersten Barriereschicht, angeordnet und in Kontakt mit dieser ist und/oder

- das mindestens eine Barrierematerial der zweiten Barriereschicht verschieden ist von dem mindestens einen Barrierematerial der ersten Barriereschicht (30).

A14. Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials (1) nach einem der Aspekte 1 bis 9 als Verpackungsmaterial und/oder zur Verpackung eines Produktes, wobei vorzugsweise

- das Verpackungsmaterial ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Verpackungspapier; Einschlagmaterial, vorzugsweise Einschlagpapier; Beutel, Tüten, Sachets, Unterlegmaterial, vorzugsweise Unterlegpapier; Zwischenlegemate- rial, vorzugsweise Zwischenlegepapier; und Trennmaterial, vorzugsweise

Trennpapier; und/oder

- das Verpacken umfasst das Einwickeln, Einpacken, Einschlagen, Unterlegen, Zwischenlegen und/oder Trennen; und/oder

- das Produkt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus

- Elektrogeräte, vorzugsweise Rundfunk- und Fernsehgeräte, Computer, Computerzubehör und mobile Endgeräte;

- digitale und Printmedien; - optische Geräte, vorzugsweise Film- und Fotoaufzeichnungsgeräte

- pharmazeutische Produkte, vorzugsweise Arzneimittel, Heilkräuter, Kräutermischungen, Kräutertees und pharmazeutische Trockenextrakte

- Lebensmittel, vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Süßwaren, Backwaren, Rohmassen, gebratene Waren, frittierte Waren, Snackwaren, Sandwiches, Brot, Burger, Fisch, Meeresfrüchte, Fleischwaren, Wurstwaren und Käse; und

Nahrungs- und Genussmittel, vorzugsweise umfassend

- unbehandelte Nahrungsmittel, z.B. Tierhälften, rohes Gemüse, Kartoffeln;

- küchenfertige Nahrungsmittel; garfertige Nahrungsmittel; - misch- und/oder aufbereitungsfertige Nahrungsmittel;

- zubereitungsfertige Nahrungsmittel;

- verzehrfertige Nahrungsmittel und - konservierte Nahrungsmittel.

Weitere Ausgestaltungen ergeben sich anhand der in den Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispiele und aus den nachfolgenden Beispielen.

Die Figuren (Fig. 1 bis 3) zeigen schematisch mögliche Schichtaufbauten von erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien: Fig. 1 zeigt schematisch ein Aufzeichnungsmaterial 1 , das aus einem Papiersubstrat 20 als erster Trägerschicht, einer auf der Vorderseite des Papiersubstrats 20 angeordneten bedruckbaren Aufzeichnungsschicht 10, einer auf der Rückseite des Papiersubstrats 20 angeordneten Klebeschicht 21 , einem Papiersubstrat 22 als zweiter Trägerschicht, einer auf dem Papiersubstrat 22 (Rückseite) angeordneten Zwischenschicht 23 („Barriere- vorstrich“) und einer auf der Zwischenschicht (Rückseite) angeordneten ersten Barriereschicht 30 besteht. Das Papiersubstrat (20, 22) ist ein unbehandeltes Streichrohpapier o- der ein ein- oder zweiseitig oberflächenpräpariertes. Papier Auf der Zwischenschicht 23 (Rückseite) ist die erste Barriereschicht 30 angeordnet, die aus einem Acrylat-Copolymer und einem Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls besteht. Bei der bedruckbaren Auf- zeichnungsschicht 10 handelt es sich um eine tintenbedruckbare Hochglanzschicht (vgl. vorstehend beschriebene zweite Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung).

Fig. 2 zeigt schematisch ein Aufzeichnungsmaterial 1 , das aus einem Papiersubstrat 20 als erster Trägerschicht, einer auf der Vorderseite des Papiersubstrats 20 angeordneten bedruckbaren Aufzeichnungsschicht 10, einer auf der Rückseite des Papiersubstrats 20 angeordneten Klebeschicht 21 , einem Papiersubstrat 22 als zweiter Trägerschicht, einer auf dem Papiersubstrat 22 (Rückseite) angeordneten Zwischenschicht 23 („Barriere- vorstrich“), einer auf der Zwischenschicht (Rückseite) angeordneten ersten Barriereschicht 30 und einer auf der ersten Barriereschicht angeordneten zweiten Barriereschicht 31 besteht. Das Papiersubstrat (20, 22) ist ein Streichrohpapier, welches mit einer Oberflächen- präparation versehen ist. Auf der Zwischenschicht 23 ist die erste Barriereschicht 30 angeordnet, die ein vernetztes Xylan umfasst. Auf der ersten Barriereschicht ist die zweite Barriereschicht 31 angeordnet, die ein Acrylat-Copolymer und ein Wachs auf Basis eines pflanzlichen Öls umfasst. Bei der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht 10 handelt es sich um eine bedruckbare Hochglanzschicht (vgl. vorstehend beschriebene erste Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung).

Fig. 3 zeigt schematisch ein Aufzeichnungsmaterial 1 , das aus einem Papiersubstrat 20 als erster Trägerschicht, einer auf der Vorderseite des Papiersubstrats 20 angeordneten Klebstoffschicht (Polyurethan-Klebstoff) 12, einer auf der Klebstoffschicht 12 angeordneten Metallschicht 1 1 , einer tintenaufnahmefähigen Schicht als bedruckbare Aufzeichnungsschicht 10, einer auf der Rückseite des Papiersubstrats 20 angeordneten Klebeschicht 21 , einem Papiersubstrat 22 als zweiter Trägerschicht, einer auf dem Papiersubstrat 22 (Rückseite) angeordneten Zwischenschicht 23 („Barrierevorstrich“), einer auf der Zwischenschicht angeordneten ersten Barriereschicht 30 und einer auf der ersten Barriereschicht angeordneten zweiten Barriereschicht 31 besteht. Das Papiersubstrat (20, 22) ist ein Streichrohpapier. Auf der Zwischenschicht 23 ist die erste Barriereschicht 30 angeordnet, die ein polymeres Bindemittel und ein anorganisches Pigment umfasst. Auf der ersten Barriereschicht ist die zweite Barriereschicht 31 angeordnet, die ein Acrylat-Copolymer und ein synthetisches Wachs umfasst. Bei der bedruckbaren Aufzeichnungsschicht 10 handelt es sich um eine tintenbedruckbare Glanzschicht (vgl. vorstehend beschriebene dritte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung).

Bezuqszeichenliste:

I Aufzeichnungsmaterial oder Aufzeichnungsmaterial, vorzugsweise als mehrschichtiges Verbundmaterial (vgl. insbesondere Fig. 1 , 2 und 3); 10 bedruckbare Aufzeichnungsschicht;

I I Metallschicht;

12 Klebstoffschicht;

20 erstes Trägersubstrat;

21 Klebeschicht; 22 zweites Trägersubstrat; 23 Zwischenschicht;

30 erste Barriereschicht;

31 zweite Barriereschicht;

Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erklären und veranschaulichen, ohne ihren Schutzbereich einzuschränken:

Beispiele:

In der Papierherstellung werden drei Grade für den Trockengehalt von Papier und Zellstoff unterschieden„atro“ (absolut trocken),„lutro“ (lufttrocken) und„otro“ (ofentrocken). Die Angabe erfolgt jeweils in„% atro“,„% lutro“ und„% otro“, wobei„atro“ für ein Papier oder Zell- Stoff mit 0 % Wassergehalt steht. Für„lutro“ wird hierbei ein "normaler" (für das Papier grundsätzlich notwendiger) Feuchtigkeitsgehalt als Basis der Berechnung eingesetzt. Bei Zellstoff und Holzschliff bezieht sich die Rechnungsmasse in der Regel auf 90:10, das heißt 90 Teile Stoff, 10 Teile Wasser. Der Zustand von Papier oder Zellstoff nach der Trocknung unter festgelegten, definierten Bedingungen wird als„otro“ bezeichnet. Beispiel 1 : Herstellung eines ersten Träqersubstrats (20) mit bedruckbarer Hochqlanz- schicht (10)

Als erstes Trägersubstrat wird auf einer Langsieb-Papiermaschine aus gebleichten und gemahlenen Laub- und Nadelholzzellstoffen unter Zugabe von, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt (atro) der der Papiermaschine zugeführten Pulpe, mit einem Massenanteil von 0,8 % Alkylierte Ketendimere-Leim („AKD-Leim“) als Masseleimung, sowie weiterer üblicher Beischlagstoffe ein Trägerpapier mit einer flächenbezogenen Masse von 64 g/m 2 hergestellt.

Auf der Vorderseite des ersten Trägersubstrats wird (zur Herstellung einer bedruckbaren Hochglanzschicht mit einer flächenbezogenen Masse von 25-30 g/m 2 ) unter Nutzung eines Streichaggregats eine Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung aufgebracht, die folgende Zusammensetzung aufweist, wobei sich die Massenanteile des ersten und des zweiten Pigments zu 100 % ergänzen und wobei die angegebenen Massenanteile der weiteren Bestandteile sich auf 100 % Pigment beziehen:

78-88 Massenanteile Kaolin als erstes Pigment, 12-22 Massenanteile Calciumcarbonat als zweites Pigment,

10-20 Massenanteile (bezogen auf 100 % Pigment) Styrol-Butadien-Latex als Bindemittel,

3-7 Massenanteile (bezogen auf 100 % Pigment) Stärke als Cobinder,

2-8 Massenanteile (bezogen auf 100 % Pigment) weitere Hilfsstoffe (Biozid 0,0-

0,1 Massenanteile, Dispergiermittel 0,2-1 Massenanteile, Verdicker 0,15- 1 ,5 Massenanteile, 0, 1-3,0 Massenanteile Release-Mittel, 0,1-1 ,5 Massenanteile Aufheller/ Nuancierung)

und Wasser.

Nach dem Aufbringen der vorgenannten Druckschicht-Beschichtungszusammensetzung wird diese zur Ausbildung der bedruckbaren Hochglanzschicht mit einem Glättzylinder bei einer Oberflächentemperatur von 80-100 °C getrocknet und geglättet, wobei typischerweise ein Wert von > 300 Bekk/Sek nach DIN 53107:2016-05 (Titel: Prüfung von Papier und Pappe - Bestimmung der Glätte nach Bekk) und ein Glanzwert von > 40 %, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20° für die Glanzschicht gemessen wird. Das so gefertigte, beschichtete erste Trägersubstrat wird auch als gussgestrichenes-Papier bezeichnet, dessen hochglänzender Strich (einseitig) durch Kontakttrocknung an verchromtem, hochglanzpoliertem Metallzylinder, insbesondere Glättzylindern, erzielt wird. Unter dem hier eingesetzten Gussstreichverfahren ist die sogenannte "direkte Methode" zu verstehen, das heißt ein Gussstreichverfahren, bei dem die mit egalisierten, aber noch nassen Strich versehene Warenbahn mit der beheizten Oberfläche eines Hochglanzzylinders in Kontakt gebracht wird.

Es wird ein Trägersubstrat erhalten, auf dessen erster Seite („Vorderseite“) eine bedruckbare Hochglanzschicht angeordnet ist. Beispiel 2: Herstellung eines zweiten Träqersubstrats (22) mit Zwischenschicht (23), einer ersten Barriereschicht (30) und einer zweiten Barriereschicht (31)

Als zweites Trägersubstrat wird ein Papiersubstrat verwendet, das aus einer 1 :1 Mischung aus Kurzfaser- und Langfaserzellstoff mit einer Mahlung von 39°SR und einem Zusatz mit einem Massenanteil von 1 % Talkum als Füllstoff, bezogen auf die Gesamtmasse des Pa- piersubstrats, auf einer Papiermaschine eine in der Masse mit Harz-Leimung versehene Papierbahn mit einer flächenbezogenen Masse von 70 g/m 2 hergestellt wird. Das hergestellte Papiersubstrat wird bei einer Linienlast von 80 kN/m und einer Temperatur von 80 °C kalandriert. Unter Verwendung eines Düsenauftragwerkes und eines Rakels wird auf die zweite Seite des zweiten Trägersubstrats eine Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung, die als wässrige Dispersion vorliegt, aufgetragen und diese Beschichtungszusammensetzung wird anschließend mithilfe von IR, Lufttrocknung und Trockenzylinder getrocknet, sodass eine Zwischenschicht mit einem Flächengewicht von 10 g/m 2 resultiert. Die Zusammensetzung der Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung (ohne Berücksichtigung von Wasser) ist in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben.

Unter Verwendung einer Luftbürste wird auf die hergestellte Zwischenschicht (auf der zweiten Seite des zweiten Trägersubstrats) eine erste Barriereschicht-Beschichtungszusam- mensetzung, die als wässrige Dispersion vorliegt, aufgetragen und diese Beschichtungszusammensetzung wird anschließend mithilfe von IR und Lufttrocknung getrocknet, sodass eine erste Barriereschicht mit einem Flächengewicht von typischerweise 5,5 g/m 2 resultiert. Die Zusammensetzung der ersten Barriere-Beschichtungszusammensetzung (ohne Berücksichtigung von Wasser) ist ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben. Unter Verwendung eines volumetrischen Rakels wird auf die hergestellte erste Barriereschicht eine zweite Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung, die als wässrige Dispersion vorliegt, aufgetragen, und diese Beschichtungszusammensetzung wird anschließend mithilfe von IR und Lufttrocknung getrocknet, sodass eine zweite Barriereschicht mit einem Flächengewicht von typischerweise 9,5 g/m 2 resultiert. Die Zusammen- Setzung der zweiten Barriereschicht-Beschichtungszusammensetzung (ohne Berücksichtigung von Wasser) ist ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben.

Das resultierende zweite Trägersusbstrat das (in aufeinanderfolgenden Schichten) eine Zwischenschicht, eine erste Barriereschicht und eine zweite Barrierschicht umfasst, lässt sich bei 120 °C heißversiegeln und weist ein Flächengewicht von typischerweise 95 g/m 2 auf. Das so erhaltene zweite Trägersubstrat weist typischerweise die in der nachstehenden Tabelle 2 zusammengefassten Eigenschaften auf.

Tabelle 1 : Bestandteile der eingesetzten Beschichtungszusammensetzungen

Tabelle 2: Typische Eigenschaften eines wie in Beispiel 2 hergestellten zweiten Trägersubstrats

Beispiel 3: Herstellung eines erfindunqsqemäßen Aufzeichnunqsmaterials

Zwischen die zweite Seite des ersten Trägersubstrats (wie hergestellt im vorstehenden Beispiel 1) und die erste Seite des zweiten Trägersubstrats (wie hergestellt im vorstehenden Beispiel 2) wird ein handelsüblicher Schmelzklebstoff (Heißkleber Technomelt DM 1010 der Fima Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf) aufgebracht (durch Kontaktieren der beiden Trägersubstratseiten mit dem Schmelzklebstoff) und es werden damit auf übliche Weise die vorgenannten Trägersubstratseiten miteinander vollflächig verklebt.

Es resultiert ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial (1), dessen schematischer Aufbau in Fig. 2 angegeben ist. Das resultierende erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial weist typischerweise auf der Hochglanzschicht eine Bekk-Glätte von 1100 Bekk/Sek nach DIN 53107:2016-05 (Titel: Prüfung von Papier und Pappe - Bestimmung der Glätte nach Bekk) und einen Glanzwert von etwa 58 Glanzeinheiten, gemessen nach DIN EN ISO 2813:2015-02 bei einem spezifischen Messwinkel von 20° auf. Die bedruckbare Aufzeichnungsschicht (bedruckbare Hochglanzschicht) ist weiß. Die bedruckbare Hochglanzschicht des resultierenden erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials lässt sich sehr gut durch Offset-Druck bedrucken. Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial zeigt eine hohe Planlage d.h. eine geringe Rollneigung auf.