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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER BLIND WEB FOR A ROLLER BLIND SYSTEM IN A VEHICLE, AND PROCESS FOR MANUFACTURING A ROLLER BLIND WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156727
Kind Code:
A1
Abstract:
A roller blind web (119) for a roller blind system (100) in a vehicle (130) can be wound and unwound along a direction of deployment (X) and comprises: • - a roller blind material (102), • - a strip element (103) in the form of a lateral fabric strip for a long end (105) of the roller blind material (102) along the direction of deployment (X), • - a connecting element (106) which is formed by a plastic layer (104), extends along the long end (105) and is connected to the roller blind material (102) and the strip element (103) to connect the roller blind material (102) and the strip element (103) to one another.

Inventors:
KARDAS GÖK ÖZGÜN (DE)
LANDMANN MARTINA (DE)
STERL CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/085127
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
December 13, 2019
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B60J1/20; B60J7/00
Foreign References:
EP2799657A12014-11-05
DE102015120318A12017-05-24
US9096015B22015-08-04
EP1083270A22001-03-14
EP2004430B12012-10-24
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rollobahn für eine Rolloanordnung (100) eines Fahrzeugs (130), wobei die Rollobahn (119) entlang einer

Ausziehrichtung (X) auf- und abwickelbar ist, aufweisend:

- einen Rollostoff (102),

- ein Bandelement (103), das als textiles Seitenband für eine Längsseite (105) des Rollostoffs (102) entlang der

Ausziehrichtung (X) ausgebildet ist,

- ein Verbindungselement (106), das aus einer

KunststoffSchicht (104) gebildet ist und das entlang der Längsseite (105) ausgebildet ist und mit dem Rollostoff (102) sowie dem Bandelement (103) verbunden ist, um den Rollostoff

(102) und das Bandelement (103) miteinander zu verbinden.

2. Rollobahn nach Anspruch 1, aufweisend eine Schweißnaht (107), die den Rollostoff (102) und/oder das Bandelement

(103) mit dem Verbindungselement (106) verbindet.

3. Rollobahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Verbindungselement (106) mittels additiver Fertigung hergestellt ist und aus einer Vielzahl von Schichten (104) aufgebaut ist.

4. Rollobahn nach Anspruch 3, bei der das Verbindungselement aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt ist.

5. Rollobahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Ausdehnung (108) des Verbindungselements (106) senkrecht zur Ausziehrichtung (X) variiert.

6. Rollobahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Verbindungselement (106) entlang der Längsseite (105) einen gekrümmten Verlauf (110) aufweist.

7. Rollobahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Verbindungselement (106) entlang der Längsseite (105) eine Mehrzahl voneinander beabstandeter Teile (111) aufweist.

8. Rollobahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

aufweisend ein Funktionselement (113), das mit dem Rollostoff

(102) verbunden ist und das mittels additiver Fertigung hergestellt und aus einer Vielzahl von Schichten (104) aufgebaut ist.

9. Verfahren zum Herstellen einer Rollobahn (119) für ein Fahrzeug (130), umfassend:

- Bereitstellen eines Rollostoffes (102) für die Rollobahn (119) ;

- Bereitstellen eines Bandelements (103), das als textiles Seitenband für eine Längsseite (105) des Rollostoffs (102) ausgebildet ist;

- Aufbringen einer Schicht (104) aus einem Kunststoff auf den Rollostoff (102) und/oder das Bandelement (103), und dadurch Ausbilden eines Verbindungselements (106), das mit dem

Rollostoff (102) und/oder dem Bandelement (103) verbunden ist, und

- Verbinden des Rollostoffs (102) und/oder des Bandelements

(103) mit dem Verbindungselement (106) entlang der Längsseite (105) des Rollostoffes (102) .

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Aufbringen ein Drucken der Schicht (104) umfasst.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei im Schritt des Aufbringens der Schicht (104) das Verbindungselement (106) stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Rollostoff (102) und/oder dem Bandelement (103) verbunden wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, umfassend:

- Verschweißen des Rollostoffs (102) und/oder des

Bandelements (103) mit dem Verbindungselement (106) entlang der Längsseite (105) des Rollostoffes (102) und dabei

- Erzeugen einer Schweißnaht (107) entlang der Längsseite (105) .

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei dem der Rollostoff (102) und/oder das Bandelement (103) mit dem

Verbindungselement (106) mittels Ultraschallschweißen

verbunden wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei dem der Rollostoff (102) und/oder das Bandelement (103) mit dem

Verbindungselement (106) mittels eines Thermobonding- Verfahrens und/oder mittels eines Nähverfahrens verbunden wird .

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei im Schritt des Aufbringens zusätzlich ein Funktionselement (113) ausgebildet wird, das mehrere Schichten (104) aufweist und mit dem Rollostoff (102) und/oder dem Bandelement (103) verbunden ist.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, bei dem der Schritt des Aufbringens umfasst:

- additives Aufbringen einer Vielzahl von Schichten (104), und dadurch Ausbilden des Verbindungselements (106) .

Description:
Beschreibung

Rollobahn für eine Rolloanordnung eines Fahrzeugs sowie Verfahren zur Herstellung einer Rollobahn

Es wird eine Rollobahn für eine Rolloanordnung eines

Fahrzeugs angegeben. Weiterhin wird ein Verfahren zur

Herstellung einer Rollobahn angegeben, insbesondere einer Rollobahn für ein Fahrzeug.

Es sind Rolloanordnungen mit Rollobahnen zur Verwendung in einem Fahrzeug bekannt. Derartige Rolloanordnungen dienen beispielsweise als Verdunklungsvorrichtung zum Schutz vor Sonneneinstrahlung unter einem transparenten Dachabschnitt des Fahrzeugs. Beispielsweise kann es sich dabei um ein

Panoramadach oder ein Schiebedach handeln. Typischerweise wird die Rollobahn in einer Auszugsrichtung gespannt, etwa der Fahrzeuglängsrichtung. Zusätzlich wird die Rollobahn auch quer zur Auszugsrichtung gespannt, um ein Durchhängen der Rollobahn sowie ein Flattern oder Schwingen zu vermeiden. Hierfür ist die Rollobahn beispielsweise seitlich in

Führungsschienen geführt. Eine Rolloanordnung für ein

Fahrzeug ist beispielsweise aus der EP 2 004 430 Bl bekannt.

Es ist wünschenswert, eine Rollobahn für eine Rolloanordnung anzugeben, die einfach herstellbar ist und verlässlich betreibbar ist. Es ist zudem wünschenswert, ein Verfahren zum Herstellen einer Rollobahn für ein Fahrzeug anzugeben, das einfach und variabel durchführbar ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist eine Rollobahn für eine Rolloanordnung eines Fahrzeugs entlang einer

Ausziehrichtung auf- und abwickelbar. Die Rollobahn weist einen Rollostoff auf. Bei dem Rollostoff handelt es sich um ein flexibles Element, insbesondere ein flexibles textiles Flächengebilde. Der Rollostoff ist beispielsweise netzartig ausgebildet. Die Rollobahn weist ein Bandelement auf. Das Bandelement ist als textiles Seitenband für eine Längsseite des Rollostoffs entlang der Ausziehrichtung ausgebildet. Die Rollobahn weist ein Verbindungselement auf. Das

Verbindungselement ist entlang der Längsseite ausgebildet und mit dem Rollostoff sowie dem Bandelement verbunden. Das Verbindungselement dient zum Verbinden des Rollostoffs und des Bandelements miteinander. Das Verbindungselement ist aus einer KunststoffSchicht gebildet.

Bei dem Rollostoff handelt es sich beispielsweise um einen großflächigen Zuschnitt, der den Hauptteil der Rollobahn ausmacht. Der Rollostoff kann aus einer oder mehreren Lagen bestehen. Diese Lagen können unterschiedliche Materialien oder Werkstoffe aufweisen. Beispielsweise weist die Rollobahn Gewebe, Gewirke und/oder Folien auf. Der Rollostoff ist insbesondere im Hinblick auf Lichtdurchlässigkeit und

Ästhetik ausgewählt.

Bei dem Bandelement handelt es sich um ein textiles

Seitenband, welches auch als Textilmodul bezeichnet werden kann. Das Bandelement ermöglicht eine Modularität für die gesamte Rollobahn. Das Bandelement und der Rollostoff weisen beispielsweise jeweils unterschiedliche Materialien oder Werkstoffe zueinander auf. Somit ist insbesondere im

Randbereich der Rollobahn eine geringe Dicke der Rollobahn erreichbar. Insbesondere in einem aufgewickelten Ruhezustand trägt dies dazu bei, dass die aufgewickelte Rollobahn wenig Bauraum benötigt. Typischerweise wird das Bandelement an zwei

gegenüberliegenden Längsseiten der Rollobahn angebracht, die jeweils entlang der Auszugsrichtung der Rollobahn im

eingebauten Zustand im Fahrzeug verlaufen. Die Bandelemente dienen beispielsweise zur Aufnahme von Verstärkungselementen wie beispielsweise Kunststoff oder Metallbändern. Mit diesen ist die Rollobahn beispielsweise seitlich geführt.

Mittels der Bandelemente ist es insbesondere möglich, die Breite der gesamten Rollobahn an unterschiedliche räumliche Gegebenheiten anzupassen, wobei für jede dieser Gegebenheiten ein und derselbe Rollostoff beziehungsweise dessen Zuschnitt verwendet werden kann. Zudem ermöglichen die Bandelemente durch Wahl ihrer Materialien bestimmten Anforderungen an Querspannungen der Rollobahn gerecht zu werden. So kann ein und derselbe Zuschnitt für den Rollostoff verwendet werden und mittels der Bandelemente die Flexibilität und Breite der gesamten Rollobahn je nach Bedarf variiert werden. Unabhängig von dem verwendeten Rollostoff sind mittels des Bandelements außerdem dieselben Reibpartner zwischen Führungsschiene und Bandelement realisierbar. Somit ist eine gleitoptimierte Auslegung möglich.

Für eine verlässliche Verbindung zwischen dem Bandelement und dem Rollostoff ist das Verbindungselement vorgesehen. Das Verbindungselement ist beispielsweise mittels additiver

Fertigung aus einem Kunststoff gebildet. Das

Verbindungselement ist mittels der additiven Fertigung direkt auf den Rollostoff und/oder das Bandelement aufgebracht. Die additive Fertigung kann auch als 3D-Drucken oder generative Fertigung bezeichnet werden. Die Schicht des

Verbindungselements ist mit einem Extruder auf den Rollostoff und/oder das Bandelement aufextrudiert . Der Extruder weist einen Extruderkopf auf, der relativ zu dem Rollostoff

und/oder dem Bandelement bewegbar ist, um die Schicht

aufzudrucken. Die Fertigungsanlage mit dem Extruder zum

Fertigen des Verbindungselements ist flexibel einsetzbar. Daher sind keine hohen Investitionskosten für unterschiedlich ausgebildete Rollobahnen notwendig. Das Verbindungselement ist präzise herstellbar. Die Fertigung des

Verbindungselements ist schnell und automatisch durchführbar. Im Unterschied zu herkömmlichen Herstellungsverfahren wie beispielsweise Spritzgusstechnik können die Kosten reduziert werden. Zudem ist eine höhere Flexibilität beispielsweise bei einer Veränderung der gewünschten Maße der Rollobahn

beziehungsweise des Rollostoffs oder des Bandelements

erzielbar. Die Freiheitsgrade in der Konstruktion sind erhöht .

Das Verbindungselement ist gemäß Ausführungsformen mittels additiver Fertigung hergestellt und aus einer Vielzahl von Schichten aufgebaut. Die Vielzahl der Schichten ist

nacheinander aufgebracht, um das Verbindungselement

auszubilden. Beispielsweise weisen die Schichten zueinander verschiedene Materialien auf. Beispielsweise sind die

Schichten aus dem gleichen Materialen ausgebildet.

Das Verbindungselement ermöglicht beispielsweise einen

Verzicht eines Vernähens des Rollostoffs mit dem Bandelement. Dies trägt auch zu einer Reduzierung der Dicke insbesondere im aufgewickelten Zustand des Rollos bei, wenn mehrere Lagen der Rollobahn Übereinanderliegen. Gemäß zumindest einer

Ausführungsform weist die Rollobahn eine Schweißnaht auf. Die Schweißnaht verbindet den Rollostoff und/oder das Bandelement mit dem Verbindungselement. Das Verbindungselement ist insbesondere aus einem Kunststoff gebildet, der sich einfach und verlässlich verschweißen lässt. Das Verbindungselement ist zunächst stoffschlüssig mit dem Rollostoff und/oder dem Bandelement verbunden. Das Verbindungselement ist alternativ oder zusätzlich zunächst formschlüssig mit dem Rollostoff und/oder dem Bandelement verbunden. Insbesondere wird das Verbindungselement verwendet, wenn der Rollostoff und/oder das Bandelement selbst nicht oder nur schlecht schweißbar, klebbar und/oder nähbar sind.

Das Verbindungselement stellt eine Verbindungsschnittstelle dar, um auch derartige Materialien mittels Verschweißen verbinden zu können. Wenn beispielsweise der Rollostoff aus einem schweißbaren Material ist und das Bandelement aus einem schlecht schweißbaren Material ist, ist das

Verbindungselement auf das Bandelement aufgebracht. Somit sind das Bandelement und der Rollostoff mittels des

Verbindungselements mittels der Schweißnaht verbindbar. Auch weitere Kombinationen sind möglich, beispielsweise, dass das Verbindungselement nur auf dem Rollostoff ausgebildet ist oder dass das Verbindungselement sowohl auf dem Rollostoff als auch auf dem Bandelement aufgebracht ist. Das

Verbindungselement ist somit insbesondere auch eine

Schweißnahtverstärkung .

Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen sind der Rollostoff und das Bandelement mittels des Verbindungselements mittels eines sogenannten Thermobonding-Verfahrens verklebt. Das

Verbindungselement ermöglicht ein Verkleben des Rollostoffs und des Bandelements miteinander mittels Thermobonding, auch wenn der Rollostoff und/oder das Bandelement selbst nicht oder nicht gut mittels Thermobonding verklebt werden können. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen sind der Rollostoff und das Bandelement an dem Verbindungselement mittels eines Nähverfahrens miteinander vernäht. Das Verbindungselement verstärkt die Nähverbindung.

Das Verbindungselement ermöglicht ein Verbinden von Stoffen, beispielsweise Netzstoffen, die herkömmlich nicht so

verschweißt oder verklebt werden können, dass der Stoff unbeschädigt bleibt und/oder dass die erforderlichen

Haltekräfte erreicht werden. Das Verbindungselement

ermöglicht ein ausreichend stabiles Vernähen von Stoffen, beispielsweise Netzstoffen, die herkömmlich nicht ausreichend stabil vernäht werden können, sodass die erforderlichen

Haltekräfte erreicht werden.

Mittels des aufgedruckten Verbindungselements werden die Stoffe, die für sich allein genommen nicht oder nur schlecht schweißbar oder klebbar waren, miteinander mittels Schweißen und/oder Thermobonden verbindbar. Dabei wird eine

Beschädigung der Stoffe vermieden und die ausreichenden

Haltekräfte zwischen dem Rollostoff und dem Bandelement erreicht. Das Aufbringen und die Aushärtung der Schichten für das Verbindungselement finden bei der additiven Fertigung schnell statt, insbesondere innerhalb weniger Sekunden.

Das Verbindungselement ist aus mindestens einer

KunststoffSchicht gebildet. Der Kunststoff ist insbesondere ein thermoplastisches Elastomer. Auch andere Kunststoffe werden gemäß weiteren Ausführungsformen verwendet.

Das Aufdrucken der Kunststoffschichten, etwa mittels eines Extruders, ermöglicht ein Erreichen von sehr hohen

Applikationsgeschwindigkeiten, beispielweise von bis zu 1 m/s. Auch schnellere oder langsamere

Applikationsgeschwindigkeiten sind möglich. Der Kunststoff zur Herstellung des Verbindungselements wird zähflüssig, etwa als Paste oder Pulver oder ähnlichem, aufgedruckt und härtet als Schicht aus. So wird die Schicht oder nacheinander die Vielzahl der Schichten aufgebracht. Das Verbindungselement weist demnach beispielsweise die Vielzahl der gedruckten Schichten auf. Die Verwendung des thermoplastischen

Elastomers (TPE) für die Schicht oder die Schichten des Verbindungselements ermöglicht insbesondere eine nur

geringfügige Einschränkung der Elastizität der Rollobahn.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform variiert eine

Ausdehnung des Verbindungselements senkrecht zur

Ausziehrichtung beziehungsweise zu einer Stapelrichtung der Schichten. Alternativ oder zusätzlich weist das

Verbindungselement gemäß Ausführungsformen entlang der

Längsseite einen gekrümmten Verlauf auf. Die Formgebung des Verbindungselements kann beim Drucken nahezu beliebig

variiert werden. Dies bezieht sich nicht auf Abweichungen aufgrund von Fertigungstoleranzen . Die Ausdehnung der

einzelnen Schichten ist einfach veränderbar. Somit können Hinterschnitte oder andere Geometrien bei dem

Verbindungselement einfach ausgebildet werden.

Auch eine Krümmung entlang der Längsrichtung ist einfach und variabel herstellbar, da der Druckkopf eine hohe Flexibilität in der relativen Bewegung zur Rollobahn aufweist. Die

Stapelrichtung entspricht der Richtung, entlang die Schichten übereinander angeordnet sind. Mit anderen Worten wird unter der Stapelrichtung die Richtung der Schichtenfolge

verstanden .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das

Verbindungselement entlang der Längsseite eine Mehrzahl voneinander beabstandeter Teile auf. Somit ist beispielsweise eine Materialeinsparung möglich. Die voneinander

beabstandeten Teile sind mittels Drucken einfach und ohne zusätzlichen Aufwand realisierbar.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Rollobahn ein Funktionselement auf, das mit dem Rollostoff verbunden ist und das mittels additiver Fertigung hergestellt ist und aus einer Vielzahl von Schichten aufgebaut ist. Auch eine

Mehrzahl von Funktionselementen kann vorgesehen sein. Das Funktionselement ist beispielsweise ein Rahmen, ein

Befestigungselement, ein Verstärkungselement, ein Keder und/oder ein Designelement oder eine weitere Anbringung an dem Rollostoff. Das Funktionselement ist insbesondere im gleichen Herstellungsschritt wie das Verbindungselement hergestellt. Das Funktionselement weist beispielsweise zum Verbindungselement zumindest teilweise unterschiedliche

Eigenschaften auf. Beispielsweise ist das Funktionselement im Vergleich zum Verbindungselement unterschiedlich ausgebildet im Hinblick auf äußere Form, Härte und/oder Farbe. Das

Funktionselement und das Verbindungselement sind insbesondere aus dem gleichen Kunststoff ausgebildet.

Zudem wird ein Verfahren zum Herstellen einer Rollobahn für ein Fahrzeug angegeben. Insbesondere dient das Verfahren zum Herstellen einer hier beschriebenen Rollobahn gemäß zumindest einer Ausführungsform. Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen der Rollobahn gelten somit auch für das Verfahren und

umgekehrt .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird ein Rollostoff für die Rollobahn bereitgestellt. Ein Bandelement wird

bereitgestellt. Das Bandelement ist als textiles Seitenband für die Längsseite des Rollostoffs ausgebildet. Eine Schicht aus einem Kunststoff wird auf den Rollostoff und/oder das Bandelement aufgebracht. Dadurch wird ein Verbindungselement ausgebildet. Das Verbindungselement ist mit dem Rollostoff und/oder dem Bandelement verbunden. Der Rollostoff und/oder das Bandelement wird mit dem Verbindungselement entlang der Längsseite des Rollostoffs verbunden. Insbesondere wird der Rollostoff und/oder das Bandelement mit dem

Verbindungselement verschweißt und/oder mittels eines

Thermobonding-Verfahrens verklebt. Auch ein Vernähen ist möglich .

Die Schicht wird beispielsweise auf den Rollostoff

aufgedruckt. Alternativ oder zusätzlich wird die Schicht auf das Bandelement aufgedruckt. Insbesondere wird die Schicht auf das Element aufgedruckt, das ansonsten nicht oder nur schlecht mittels Schweißen und/oder Thermobonding verbindbar wäre. Das Aufbringen der Schicht und das so ausgebildete Verbindungselement ermöglichen eine einfache und verlässliche Verbindung des Rollostoffs und des Bandelements, auch wenn eines oder beide dieser Elemente an sich nicht oder nur schlecht schweißbar sind.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird das

Verbindungselement beim Aufbringen der Schicht stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Rollostoff und/oder dem

Bandelement verbunden. Insbesondere ist eine einzige

Verbindungart ausreichend, also entweder ein Verschweißen, ein Verkleben oder ein Vernähen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird eine Schweißnaht entlang der Längsseite erzeugt, um den Rollostoff und/oder das Bandelement mittels Schweißen mit dem Verbindungselement zu verbinden. Insbesondere wird ein Ultraschweißverfahren verwendet .

Alternativ oder zusätzlich zum Verschweißen werden der

Rollostoff und/oder das Bandelement mit dem

Verbindungselement mittels Thermobonding verbunden. Eine Kombination von Thermobonding-Prozess und Schweißprozess ist mittels des Verbindungselements möglich.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird im Schritt des Aufbringens der Schicht zusätzlich ein Funktionselement ausgebildet. Das Funktionselement weist beispielsweise mehrere Schichten auf und ist mit dem Rollostoff und/oder dem Bandelement verbunden. Insbesondere ist in einem einzigen Aufbringschritt sowohl das Verbindungselement als auch das Funktionselement hergestellt. Mit der Herstellungsanlage zum Aufbringen der Schicht für das Verbindungselement sind auch die Schichten für das Funktionselement aufbringbar.

Die Fertigung geschieht beispielsweise mittels einer

Fertigungsanlage, die ein verfahrbares Portal mit einem

Druckkopf, etwa einer Düse beziehungsweise einem Extruder, aufweist. Mittels der Düse wird Material, beispielsweise Kunststoff, schichtartig auf den Rollostoff und/oder das Bandelement zum Bilden des Verbindungselements und

gegebenenfalls des Funktionselements aufgebracht. Der

Druckkopf ist relativ zu dem bevorzugt flach abgelegten Rollostoff und/oder Bandelement bewegbar. Der Druckkopf fördert das flüssige beziehungsweise zähflüssige oder pulverförmige Fertigungsmaterial auf den Rollostoff und/oder das Bandelement, wo das Fertigungsmaterial dann aushärtet.

Ein pulverförmiges Fertigungsmaterial wird beispielsweise mittels Hitze aktiviert. Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren

erläuterten Beispielen. Gleiche, gleichartige und gleich wirkende Elemente können figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugdachs gemäß einem Ausführungsbeispiel,

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Rollostoffs gemäß einem Ausführungsbeispiel,

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Rollobahn gemäß einem Ausführungsbeispiel,

Figur 4 eine schematische Darstellung eines Rollostoffs gemäß einem Ausführungsbeispiel, und

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Rollostoffs gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines

Fahrzeugdachs 101 eines Fahrzeugs 130. Das Fahrzeugdach 101 erstreckt sich im Wesentlichen von einer Windschutzscheibe 116 entlang der X-Richtung zu einer Fahrzeugheckscheibe

(nicht explizit dargestellt) . Das Fahrzeugdach 101 weist eine Dachöffnung 115 auf. Die Dachöffnung 115 ist von einem Deckel 118 verschlossen. Der Deckel ist beispielsweise nach Art eines Panoramadachs fest mit dem übrigen Fahrzeugdach 101 verbunden und nicht relativ zum übrigen Fahrzeugdach 101 bewegbar. Alternativ ist der Deckel 118 relativ zum übrigen Fahrzeugdach entlang der X-Richtung verschiebbar, um die Dachöffnung 115 zu verschließen und zumindest teilweise freizugeben .

Das Fahrzeug 130 weist eine Rolloanordnung 100 auf. Die

Rolloanordnung ist insbesondere unterhalb des Deckels 118 auf der einem Innenraum des Fahrzeugs 130 zugewandten Seite des Deckels 118 angeordnet. Die Rolloanordnung 100, die auch als Verdunklungsvorrichtung bezeichnet werden kann, weist eine Rollobahn 119 auf. Die Rollobahn 119 kann entlang der

Ausziehrichtung X nach vorne und entgegengesetzt nach hinten verschoben werden, sodass die Rollobahn 119 auf- und

abgewickelt wird. Die Ausziehrichtung X verläuft im

Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs 130. Die Rollobahn 119 dient dazu, Sonnenlicht und Umgebungslicht durch die Dachöffnung 115 in den Innenraum des Fahrzeugs 130 zu lassen oder vor einem Eindringen in den Innenraum des Fahrzeugs 130 zu hindern.

Die Rollobahn 119 ist seitlich in Führungsschienen (nicht explizit dargestellt) geführt und erstreckt sich entlang der Y-Richtung zwischen diesen. An den beiden Längsseiten der Rollobahn 119, die entlang der X-Richtung verlaufen, ist jeweils ein Bandelement 103 angeordnet. Das Bandelement 103 ist ausgebildet, in der Führungsschiene gehalten und geführt zu werden. Entlang der Y-Richtung zwischen den beiden

Bandelementen 103 ist ein Rollostoff 102 angeordnet. Der Rollostoff 102 der Rollobahn 119 dient insbesondere zum

Blockieren von Licht beziehungsweise Strahlung. Der

Rollostoff 102 und das Bandelement 103 sind miteinander verbunden, um die Rollobahn 119 auszubilden. Figur 2 zeigt den Rollostoff 102 gemäß einem

Ausführungsbeispiel. Der Rollostoff 102 ist ein flexibler, textiler Stoff. Der Rollostoff ist im Wesentlichen entlang einer Ebene flächig ausgedehnt, die durch die X-Richtung und die Y-Richtung aufgespannt wird. Entlang den jeweiligen

Längsseiten 105, die entlang der X-Richtung verlaufen und in Y-Richtung gegenüber einander angeordnet sind, ist jeweils ein Verbindungselement 106 auf den Rollostoff 102

aufgebracht. Die Verbindungselemente 106 sind beidseitig des Rollostoffs 102 insbesondere gleichartig aufgebaut, sodass nachfolgend meist nur ein Verbindungselement 106 beschrieben wird. Das gegenüberliegende Verbindungselement 106 ist korrespondierend ausgebildet.

Das Verbindungselement 106 erstreckt sich entlang der X- Richtung länglich ausgedehnt im Randbereich angrenzend an die Längsseite 105. Das Verbindungselement 106 ist aufgedruckt, beispielsweise mittels additiver Fertigung hergestellt, und unmittelbar auf den Rollostoff 102 aufgebracht. Insbesondere wird beim Ausbilden des Verbindungselements 106 eine

stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungselement 106 und dem Rollostoff 102 ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich wird beim Ausbilden des Verbindungselements 106 eine formschlüssige Verbindung zwischen dem

Verbindungselement 106 und dem Rollostoff 102 ausgebildet.

Gemäß Ausführungsbeispielen wird zusätzlich ein

Funktionselement 113 mittels additiver Fertigung hergestellt. In dem gleichen Herstellungsprozess wird sowohl das

Verbindungselement 106 als auch das Funktionselement 113 hergestellt. Auch die Herstellung mehrerer Funktionselemente 113 ist möglich. Das Funktionselement 113 ist somit auch mittels additiver Fertigung hergestellt. Das Funktionselement bildet beispielsweise einen Keder der Rollobahn 119 aus. Auch andere Elemente, wie Verstärkungen oder Designelemente, können als Funktionselement 113 mittels additiver Fertigung ausgebildet sein.

Wie sich insbesondere auch aus Figur 5 ergibt, die eine

Schnittansicht des Rollostoffs 102 mit dem Verbindungselement 106 zeigt, ist das Verbindungselement 106 gemäß

Ausführungsbeispielen aus einer Mehrzahl von Schichten 104 aufgebaut. Die Schichten 104 stapeln sich entlang der Z- Richtung ausgehend von einer Oberfläche des Rollostoffs 102. Die Schichten 104 sind jeweils mittels eines Dosierkopfs nacheinander aufgebracht und entsprechend einer gewünschten äußeren Form für das Verbindungselement 106 ausgebildet. Die Schichten 104 sind insbesondere aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Elastomer. Auch die Verwendung eines anderen Materials ist möglich,

beispielsweise ein PU.

Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen ist nur eine einzige Schicht 104 mittels des Dosierkopfs aufgebracht. Das

Verbindungselement 106 ist gemäß Ausführungsbeispielen aus einer einzigen Schicht 104 aufgebaut. Die Schicht 104 ist insbesondere aus einem Kunststoff gebildet.

Die X-Richtung, die Y-Richtung und die Z-Richtung sind senkrecht zueinander.

Die Schichten 104 weisen entlang der Z-Richtung

beispielsweise jeweils eine Dicke 117 zwischen 0,001 mm und 1,0 mm auf, insbesondere beträgt die Dicke 117 weniger als 0,5 mm, beispielsweise weniger als 0,4 mm, beispielsweise zwischen 0,005 mm und 0,35 mm. Die gleichen Dicken 117 sind möglich, wenn nur eine einzige Schicht 104 vorgesehen ist.

Das Material des Verbindungselements 106 wird so aufgebracht, dass es in den Rollostoff 102 beziehungsweise das Bandelement 103 eindringt. Das Verbindungselement 106 durchdringt

beispielsweise den Rollostoff 102 beziehungsweise das

Bandelement 103 entlang der Z-Richtung. Somit ist es möglich, dass die Dicke des Gesamtaufbaus auf Grund des

Verbindungselements 106 nicht maßgeblich zunimmt.

Insbesondere beim anschließenden Schweißprozess wird ein Materialverbund erzeugt, dessen Dicken geringer, gleich groß oder nur geringfügig höher ist als die Dicke der

unverschweißten Materialien, insbesondere dem Rollostoff 102 und dem Bandelement 103 im unverschweißten Zustand (Figur 3) .

Eine Ausdehnung 108 in Y-Richtung der einzelnen Schichten 104 ist insbesondere unterschiedlich. Die einzelnen Schichten 104 weisen insbesondere zumindest teilweise zueinander

unterschiedliche Ausdehnungen 108 auf. Entlang einer

Stapelrichtung 109, die der Z-Richtung entspricht,

verkleinert und/oder vergrößert sich die Ausdehnung 108 zumindest teilweise bei direkt aneinander angrenzenden

Schichten 104. Somit sind beispielsweise auch Hinterschnitte oder andere Geometrien im Querschnitt des Verbindungselements 106 einfach herstellbar. Die Schichten 104 werden

nacheinander hergestellt und entlang der Stapelrichtung 109 aufeinander aufgedruckt.

Wenn das Verbindungselement 106 nur aus einer einzigen

Schicht 104 ausgebildet ist, verändert sich die Ausdehnung 108 der Schicht 104 in Y-Richtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Auch eine gleichbleibende Ausdehnung 108 ist möglich.

Das Funktionselement 113 ist gemäß Ausführungsbeispielen korrespondierend ausgebildet.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt eines Randes der Rollobahn 119.

Das Bandelement 103 und der Rollostoff 102 sind entlang der Längsseite 105 miteinander verbunden. Im dargestellten

Ausführungsbeispiel sind der Rollostoff 102 und das

Bandelement 103 mittels einer Schweißnaht 107 miteinander verbunden. Die Schweißnaht 107 ist insbesondere mittels eines Ultraschallschweißens ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich zur Schweißnaht 107 ist auch ein Verkleben mittels

Thermobonding möglich. Alternativ oder zusätzlich zur

Schweißnaht 107 ist auch ein Vernähen möglich.

Der Rollostoff 102 und das Bandelement 103 sind

beispielsweise in einem Schweißbereich 112 miteinander verbunden, in dem auch das Verbindungselement 106 ausgebildet ist. Zum Verbinden werden der Rollostoff 102 und das

Bandelement 103 so übereinandergelegt, dass das

Verbindungselement 106 entlang der Z-Richtung zwischen dem Rollostoff 102 und dem Bandelement 103 liegt. Dann wird mittels Ultraschallschweißens im Schweißbereich 112 die

Schweißnaht 107 zwischen dem Verbindungselement 106, dem Rollostoff 102 und dem Bandelement 103 ausgebildet.

Der Rollostoff 102 alleine wäre beispielsweise nicht mittels eines Schweißprozesses mit dem Bandelement 103 verbindbar. Beispielsweise ist der Rollostoff 102 ein Netzstoff, der mittels Verschweißens keine ausreichenden Haltekräfte zum Bandelement 103 ausbilden würde, um die im Betrieb

auftretenden Kräfte auszuhalten. Daher wird das

Verbindungselement 106 auf den Rollostoff 102 aufgebracht.

Das Verbindungselement 106 bildet somit eine

Schweißnahtverstärkung beziehungsweise eine

Schweißschnittstelle aus, die ein Verbinden des Rollostoffs 102 mittels Schweißen ermöglicht. Vergleichbar bildet Das Verbindungselement 106 gemäß weiteren Ausführungsformen eine Verstärkung für eine Thermobonding-Verbindung und/oder eine Nähverbindung aus .

Das Bandelement 103 ist beispielsweise aus einem Stoff ausgebildet, der gut und ausreichend stabil mittels Schweißen mit dem Verbindungselement 106 verbunden werden kann. Demnach wird die Schweißnaht 107 zwischen dem Bandelement 103 und dem Verbindungselement 106 ausgebildet. Somit wird der Rollostoff

102 mittels des Verbindungselements 106 mit dem Bandelement

103 verschweißt. Die Schweißnaht 107 zwischen dem

Verbindungselement 106 und dem Bandelement 103 ist

ausreichend stabil, um die im Betrieb auftretenden Kräfte aufzunehmen. Somit sind der Rollostoff 102 und das

Bandelement 103 mittels des einfachen und kostengünstigen Schweißverfahrens miteinander verbindbar, auch wenn der

Rollostoff 102 alleine hierfür nicht geeignet wäre. Das

Verbindungselement 106 ist mittels Drucken beziehungsweise der additiven Fertigung einfach, flexibel und kostengünstig herstellbar .

Alternativ oder zusätzlich ist das Verbindungselement 106 auf das Bandelement 103 aufgedruckt. Insbesondere wird das

Verbindungselement 106 auf dasjenige Element von Rollostoff 102 und Bandelement 103 aufgedruckt, das ansonsten nicht ausreichend stabil mittels Schweißen verbindbar wäre. Das Verbindungselement 106 wird entweder nur auf dem Rollostoff 102 oder nur auf das Bandelement 103 aufgedruckt. Alternativ wird das Verbindungselement 106 sowohl auf den Rollostoff 102 als auch auf das Bandelement 103 aufgedruckt. Somit besteht das Verbindungselement 106 zunächst aus zwei Teilen, die nachfolgend miteinander verschweißt werden.

Wie aus Figur 4 ersichtlich, sind unterschiedliche

Ausgestaltungen des Verbindungselements 106 möglich.

Insbesondere sind die Ausgestaltungen beidseitig der

Rollobahn 119 gleich. Auch unterschiedliche Ausgestaltungen sind möglich. In Figur 4 ist auf der linken Seite eine andere Ausgestaltung des Verbindungselements 106 gezeigt als auf der rechten Seite. Dies ist lediglich exemplarisch zu verstehen. Kombinationen der gezeigten Ausgestaltungen sind in

beliebiger Form möglich.

Wie auf der linken Seite dargestellt, ist das

Verbindungselement 106 gemäß Ausführungsbeispielen aus einer Mehrzahl von Teilen 111 ausgebildet. Beispielsweise sind zwei oder mehr Teile 111 vorgesehen, um entlang der Längsseite 105 das Verbindungselement 106 auszubilden. Zwischen den Teilen 111 ist ein Abstand 14 ausgebildet, in dem kein

Verbindungselement 106 angeordnet ist. Dies dient

beispielsweise zur Materialeinsparung und einer Erhöhung der Flexibilität beim Aufrollen. Die Rollobahn 119 lässt sich gemäß Ausführungsbeispielen leichter aufrollen, wenn kein durchgängiges Verbindungselement 106 vorhanden ist. Die

Rollobahn 109 wird beispielsweise durch die Abstände 114 flexibler. Die voneinander beabstandeten Teile 111 sind mittels Drucken einfach und ohne zusätzliche Elemente in einem Arbeitsvorgang herstellbar. Auf der rechten Seite ist in Figur 4 ein gekrümmter Verlauf

110 des Verbindungselements 106 dargestellt. Die Krümmung kann konvex oder konkav oder eine Kombination aus konvexen und konkaven Bereichen sein. Die Krümmung ist aufgrund des Drückens des Verbindungselements 106 einfach und flexibel ausbildbar. Mittels der Krümmung entlang der Längsseite 105 des Verbindungselements 106 sind beispielsweise im Betrieb entlang der Längsseite 105 unterschiedliche auftretende

Kräfte entlang der Y-Richtung berücksichtigbar.

Wie bereits angedeutet, ist auch eine Kombination der

dargestellten Ausführungsbeispiele möglich, beispielsweise der gekrümmte Verlauf 110 bei einem Verbindungselement 106, das aus einer Mehrzahl von zueinander beabstandeten Teilen

111 ausgebildet ist.

Auf den Rollostoff 102 wird mittels des Druckverfahrens, beispielsweise des 3D-Druckverfahrens , in dem Schweißbereich 112, an dem später der Rollostoff 102 und das Bandelement 103 verschweißt werden sollen, zusätzliches beispielsweise thermoplastisches Material aufgetragen. Somit sind für den Rollostoff 102 und/oder das Bandelement 103 auch Stoffe verwendbar, die ansonsten nicht oder nur schlecht scheißbar, verklebbar oder vernähbar wären. Diese Stoffe können aufgrund des Verbindungselements 106 dennoch schweißbar, klebbar oder vernähbar gemacht werden. Die Herstellung des

Verbindungselements 106 ist aufgrund des verwendeten

Druckverfahrens sehr schnell im Bereich weniger Sekunden möglich. Auftrag und Aushärtung des aufgedruckten Materials finden ausreichend schnell statt. Je nach Anforderungen und Bedarf ist es möglich, unterschiedliche Geometrien für das Verbindungselement 106 zu realisieren, beispielsweise Krümmungen, Flexibilitätslücken oder unterschiedliche

Ausdehnungen. Eine beliebige Anzahl der Schichten 104 ist je nach Anforderungen realisierbar, beispielsweise eine einzige Schicht, zwei Schichten, drei Schichten oder mehr als drei Schichten. Hierfür wird kein zusätzlicher Aufwand generiert, da das Druckverfahren ausreichend flexibel ist. Auch keine weiteren Werkzeuge werden benötigt.

In einem einzigen Druckprozess sind sowohl das

Verbindungselement 106 als auch eines oder mehrere weitere Funktionselemente 113 wie beispielsweise ein Keder

ausbildbar. Das Verbindungselement 106 ist sowohl zum

Ausbilden einer Schweißverbindung mittels

Ultraschallschweißens als auch einer Verbindung mittels eines Thermobonding-Verfahrens oder mittels eines Näh-Verfahrens nutzbringend. Somit ermöglicht das Verbindungselement 106 eine kostengünstige Rollobahn 119, die einen verlässlichen Betrieb erlaubt.

BezugsZeichen

100 Rolloanordnung

101 Fahrzeugdach

102 Rollostoff

103 Bandelement

104 Schicht

105 Längsseite

106 Verbindungselement

107 Schweißnaht

108 Ausdehnung

109 Stapelrichtung

110 Verlauf

111 Teile

112 Schweißbereich

113 Funktionselement

114 Abstand

115 Dachöffnung

116 Windschutzscheibe

117 Dicke

118 Deckel

119 Rollobahn

130 Fahrzeug x ersten Richtung y zweite Richtung z dritte Richtung