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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY SKI BINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/003803
Kind Code:
A1
Abstract:
A safety ski binding has an electronic evaluation circuit (4) connected to electric signal emitting force transducers (4) of an electric current supply (11), for example a battery, and to an electromechanical triggering member that drives a control element for a locking mechanism that engages a movably mounted sole retaining element (17). The electromechanical triggering member is arranged with at least part of the control element in a hermetically sealed housing (6) of a switching module. The control element is designed as a shaft (7) that sealingly crosses the wall of the housing. In order to ensure that the triggering characteristics of such a ski binding are highly insensitive to accelerating forces acting on the triggering mechanism, the electromechanical triggering member is an electric motor (105') that preferably controls by means of a gear a locking system that locks and releases the shaft (7) that acts as a control element.

Inventors:
NOWAK GERHARD (AT)
WINTER ALFRED (AT)
THEURER RUDOLF (AT)
MORBITZER HANS-PETER (AT)
KRUSCHIK KLAUS (AT)
WIESER PETER (AT)
Application Number:
PCT/EP1992/001916
Publication Date:
March 04, 1993
Filing Date:
August 21, 1992
Export Citation:
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Assignee:
TYROLIA FREIZEITGERAETE (AT)
International Classes:
A63C9/088; (IPC1-7): A63C9/088
Domestic Patent References:
WO1988001191A11988-02-25
Attorney, Agent or Firm:
Szasz, Tibor (Schwechat, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e:
1. SicherheitsSkibindung mit einer elektronischen Auswerte¬ schaltung (A) , die mit elektrische Signale abgebenden Kraftauf¬ nehmern (4), einer elektrischen Stromversorgung (U), z.B. einer Batterie, und einem elektromechanischen Auslöseglied verbunden ist, das ein Steuerglied antreibt, welches letztere letztere einen an einem bewegbar gelagerten Sohlenniederhalter (17) an¬ greifenden Verriegelungsmechanismus steuert, und das elektrome¬ chanische Auslöseglied zumindest mit einem Teil des Steuergliedes in einem dicht geschlossenen Gehäuse (6) eines Schaltbausteines (44) angeordnet ist, und wobei das Steuerglied als eine durch die Wand des Gehäuses (6) dicht hindurchgeführte Welle (7) ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das elektromechanische Auslöseglied durch einen Elektromotor (105*) gebildet ist, der vorzugsweise über ein Getriebe ein die als Steuerglied dienende Welle (7) sperrendes und freigebendes Verriegelungssystem steuert.
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1 Oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Verriegelungssystem durch ein Zahn¬ rad (106a) gebildet ist, das mit einem vom Elektromotor (105') getriebenen Ritzel (106b) kämmt und mit einer Kurbel (109) drehfest verbunden ist, an der eine Zugstange (111) angelenkt ist, die mit einem schwenkbar gehaltenen Hebel (115) gelenkig verbunden ist, der in der verriegelten Stellung die als Steu¬ erglied dienende Welle (7) gegen die vom Verriege¬ lungsmechanismus des Backens ausgeübte Kraft abstützt.
3. Sicherheitssmibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Zahnrad (lQ6a) mittels einer Feder, vor¬ zugsweise einer Spiralfeder (108), gegen dessen der verriegel¬ ten Lage entsprechenden Stellung vorgespannt ist.
4. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (115) einen als Wechsler ausgebildeten Schalter (117) steuert, der wahlweise den Elek¬ tromotor (105') mit der Spannungsversorgung (U) , bzw. der Aus werteschaltung (A) verbindet oder diesen davon trennt und kurzschließt, wobei letzteres erfolgt, sobald sich der He¬ bel (115) in einer das Steuerglied freigebenden Stellung be¬ findet.
5. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (106a) mittels eines von Hand aus betätigbaren, die Wand des Gehäuses (6) des Schaltbausteines (44) durchsetzenden Auslösestößels (14), ge¬ gebenenfalls mittelbar über ein an dem Zahnrad (196a) und am Gehäuse (6) festgelegtes Seil (120), im Sinne eines Auslösens des Verriegelungssystems betätigbar ist.
6. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der verriegelten Stellung des Verriegelungssystems die Kurbel (109) und die Zugstange (111), die gemeinsam ein KniehebelSystem bilden, in einer übertotpunktlage befinden und, vorzugsweise in ihrem Verbindungsbereich, an einem Anschlag (123) abgestützt sind.
Description:
S icherheits Skibindung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsski¬ bin d ung mit einer elektronischen Auswerteschaltung, die mit elektrische Signale abgebenden Kraftaufnehmern, einer elektri¬ schen Stromversorgung, z.B. einer Batterie, und einem elektro- mechanisehen Auslöseglied verbunden ist, das ein Steuerglied antreibt, welches letztere einen an einem bewegbar gelagerten Sohlenniederhalter angreifenden Verriegelungsmechanismus steu¬ ert, und das elektromechanische Auslöseglied zumindest mit einem Teil des Steuergliedes in einem dicht geschlossenen Ge¬ häuse eines Schaltbausteines angeordnet ist, und wobei das Steuerglied als eine durch die Wand des Gehäuses dicht hin¬ durchgeführte Welle ausgeführt ist.

Eine solche Sicherheitsskibindung wurde durch die AT-PS 386 961 bekannt und hat sich gut bewährt, da durch die dichte Kapselung des elektromechanisehen Auslösegliedes die Gefahr einer Vereisung des empfindlichen Auslösegliedes ver¬ mieden wird. Bei der bekannten Lösung ist als elektromechani- sches Auslöseglied ein Elektromagnet mit einem Klappanker vor¬ gesehen, an dem ein Verriegelungssystera abgestützt ist, das bei abgefallenem Anker das Steuerglied in dessen Ruheposition hält, sodaß auch der Verrieglungsmechanismus des Backens in seiner verriegelten Stellung gehalten werden kann.

Ziel der Erfindung ist es, eine Sicherheitsskibindung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß sich diese durch ein hohes Maß an Unempfindlichkeit seiner Auslösecharak¬ teristik gegenüber den beim Skifahren auftretenden, auf die Auslösemechanik wirkenden Beschleunigungskräf fen auszeichnet, bzw. diese das Auslöseverhalten der Skibindung nicht beein¬ flussen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das elektromechanische Auslöseglied durch einen Elektromotor ge¬ bildet ist, der - vorzugsweise über ein Getriebe - ein die als Steuerglied dienende Welle sperrendes und freigebendes Verrie- gelungssystem steuert.

Durch diese Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, daß Beschleunigungskräfte praktisch keinen Einfluß auf die Auslö ¬ sung des Backens ausüben können, da der Motor, sobald er ü ber die Auswerteschaltung mit Spannung versorgt wird, zu drehen beginnt und die Auslösung einleitet. Eine Rückwirkung von auf die einzelnen Teile des Verriegelungssystems einwirkenden Be ¬ schleunigungskräften auf den Motor hält sich in praktisch ver ¬ nachlässigbaren Grenzen, insbesondere wenn der Motor das Ver ¬ riegelungssystem über ein Getriebe steuert. Damit wird eine von den auf die Auslösemechanik wirkenden Beschleunigungskräf ¬ ten praktisch unabhängige Auslösecharakteristik der Sicher ¬ heitsskibindung erreicht.

Durch die AT-PS 319 110 wurde zwar schon eine Sicher ¬ heitsskibindung bekannt, bei der das Auslöseglied durch einen Elektromotor gebildet ist, doch wirkt bei dieser bekannten Lö ¬ sung der Motor über einen Seilzug direkt auf ein Verrastglied ein. Dabei ist der Motor und der Seilzug praktisch ungeschützt im Gehäuse des Backens angeordnet. Außerdem muß der Motor die gesamte Auslösekraft aufbringen und muß daher eine entspre ¬ chende Größe aufweisen, wobei noch die Vereisungsgefahr, ins ¬ besondere die des Seilzuges berücksichtigt werden muß, sodaß sich im bekannten Falle auch ein entsprechender Strombedarf für den Motor ergibt.

Im Gegensatz dazu ist bei der erfindungsgemäßen Lö ¬ sung der Motor in einem dichten Gehäuse des Schaltbausteines angeordnet und wirkt auf das Verriegelungssystem ein, das sei ¬ nerseits den Verriegelungsmechanismus, der z.B. gemäß der AT-PS 388 110 oder der AT-PS 387 909 ausgebildet sein kann, blockiert oder freigibt, sodaß der Motor nur kleine Steuer ¬ kräfte aufbringen muß und daher sehr klein gehalten werden kann und nur wenig elektrische Energie verbraucht. Dadurch kann mit einer entsprechend kleinen Batterie das Auslangen ge ¬ funden werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorge ¬ sehen sein, daß das Verriegelungssystem durch ein Zahnrad ge ¬ bildet ist, das mit einem vom Elektromotor getriebenen Ritzel kämmt und mit einer Kurbel drehfest verbunden ist, an der eine Zugstange angelenkt ist, die mit einem schwenkbar gehaltenen Hebel gelenkig verbunden ist, der in der verriegelten Stellung

die als Steuerglied dienende Welle gegen die vom Verriege¬ lungsmechanismus des Backens ausgeübte Kraft abstützt.

Auf diese Weise ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfache Lösung, bei der mit nur sehr wenigen Einzelteilen das Auslangen gefunden wird. Außerdem ergeben sich dabei sehr einfach geformte und einfach herstellbare Ein¬ zelteile, überdies ergibt sich auch der Vorteil, daß das Zu¬ sammenwirken der einzelnen Teile miteinander direkt gegeben ist und sich die beim Skilaufen zu berücksichtigenden großen Temperaturunterschiede auf das Zusammenwirken der einzelnen Teile, zum Unterschied von einem Seilzug, praktisch kaum aus¬ wirken.

Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß sich in der verriegelten Stellung des Verriegelungssystems die Kurbel und die Zugstange, die gemeinsam ein KniehebelSystem bilden, in einer Übertotpunktläge befinden und, vorzugsweise in ihrem Verbindungsbereich, an einem Anschlag abgestützt sind.

Durch diese Maßnahmen wird ein besonders hohes Maß an Unempfindlichkeit gegen Beschleunigungskräfte erreicht, da im verriegelten Zustand des VerriegelungsSystems über die Zugstange wirkende Kräfte lediglich in den Anschlag eingelei¬ tet werden und sich nicht auf das Zahnrad und den Motor aus¬ wirken können.

Weiters kann vorgesehen sein, daß das Zahnrad mittels einer Feder, vorzugsweise einer Spiralfeder, gegen dessen der verriegelten Lage entsprechenden Stellung vorgespannt ist.

Dadurch wird auf einfache Weise sichergestellt, daß das Verriegelungssystem gegen dessen verriegelte Stellung vor¬ gespannt ist und daher diese Stellung im normalen Betrieb der Bindung einnimmmt.

Weiters kann vorgesehen sein, daß der-. Hebel einen als Wechsler ausgebildeten Schalter steuert, der wahlweise den Elektromotor mit der Spannungsversorgung, bzw. der Auswerte¬ schaltung verbindet oder diesen davon trennt und kurzschließt, wobei letzteres erfolgt, sobald sich der Hebel in einer das Steuerglied freigebenden Stellung befindet.

Durch das Kurzschließen des Motors wird erreicht, daß dieser rasch abgebremst wird und es nicht zu einem Anschlagen des Hebels oder anderer Teile des Verrieglungssystems am Ge¬ häuse kommt. Der kurzgeschlossene Motor wird dann von der an

dem Za h nrad angreifenden Feder in seine Ausgangslage zurückge¬ dreht, wodurch auch das gesamte Verriegelungssystem wieder seine verriegelte Lage einnehmen kann. Außerdem wird auch eine Ansteuerung des Motors in der geöffneten Stellung des Backens, die durch Krafteinwirkungen auf die Bindung verursacht werden kann, sicher vermieden, wodurch eine unnötige Belastung der Batterie der Bindung vermieden wird.

Weiters kann vorgesehen sein, daß das Zahnrad mittels eines von Hand aus betatigbaren, die Wand des Gehäuses des Schaltbaustemes durchsetzenden Auslosestoßel , gegebenenfalls mittelbar über ein an dem Zahnrad und am Gehäuse festgelegtes Seil, im Sinne eines Aus-losens des Verriegelungssystems betä¬ tigbar ist.

Durch diese Maßnahmen ergibt sich eine in konstrukti¬ ver Hinsicht sehr einfache Ausloseeinrichtung, die e ne will¬ kürliche Auslosung des Backens von Hand aus ermöglicht.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung naher er¬ läutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Skibindung,

Fiσ. 2 schematisch einen Fersenbacken in der Arbeits- stellung,

Fig. 3 den Fersenbacken nach Fig.2 im ausgelosten Zu- stand.

Fig. 4a und 4b den ausgelosten Fersenbacken nach Fig.3 wahrend verschiedener Phasen des Ausdrehens und Abhebens des Fersenbereiches des Skischuhs,

Fig. 5 schematisch einen Fersenbacken nach der Frei¬ gabe des Skischuhs,

Fig. 6a und 6b einen erfmdungsgemäßen Schaltbaustein mit geöffnetem Geh use in der Betriebsstellung bzw. in der ausgelosten Stellung,

Fig. 7 einen Schnitt entlang den Linien A - B in der Fig. 6a,

Fig. 8 ein Detail des erfmdungsgemaßen Schaltbau¬ steines nach den Fig. 6a und 6b im vergrößertem Maßstab, und

Fig. 9 schematisch die Ansteuerung des Motors

Die in Fig.l dargestellte Bindung ist als Plattenbin¬ dung ausgebildet, wobei die Bindungsplatte 1 um einen ballig ausgeführten Zapfen 40 drehbar ist, der im Bereich des Durch-

stoßpunktes der Achse der Tibia des Skiläufers mit der Ski¬ ebene angeordnet ist und eine Drehung der Bindungsplatte 1 in der Ebene des Skis ermöglicht. Im vorderen Bereich der Bindungsplatte 1 weist diese eine Achse 41 auf, die einen in Skilängsrichtung verlaufenen Schlitz 42 einer skifest angeord¬ neten Halterung 45 durchsetzt, die in eine, an der Unterseite der Bindungsplatte 1 eingearbeitete Ausnehmung 1" mit allsei¬ tig großem Spiel hineinragt, wodurch eine beschränkte Verdre¬ hung der Bindungsplatte um den Zapfen 40 und ein Hochschwenken der Bindungsplatte 1 um die Achse 41 ermöglicht ist.

Weiters ist im vorderen Bereich der Bindungsplatte 1 ein starker, nicht auslösbarer Zehenbacken 43 in Längsrichtung der Bindungsplatte einstell- und feststellbar gehalten.

Ein im hinteren Bereich der Bindungsplatte 1 angeord¬ neter auslösbarer Fersenbacken 17' ist mit der Bindungsplatte 1 verbunden, wobei dessen Sohlenniederhalter 17 um eine Achse 9 hochschwenkbar ist. Weiters ist die Bindungsplatte 1 in ihrem hinteren Bereich mit einem Schaltbaustein 44 fest verbunden, der über Kraftaufnehmer 4 und ein Meßelement 3 ab¬ gestützt ist, das mit einem im wesentlichen kugelförmig ausge¬ bildeten Ende 3' in ein skifestes Widerlager 2 eingreift.

Dadurch ist die Bindungsplatte 1 in ihrer Lage im we¬ sentlichen fixiert, wobei aber eine Bewegung der Bindungs¬ platte 1 im Ausmaß der Meßwege der Kraftaufnehmer 4 möglich ist, die aufgrund der festen Drehpunkte der Bindungsplatte 1 um den Zapfen 40 und die Achse 41 die Erfassung der auf die Bindungsplatte 1 einwirkenden Momente ± Mz und ± My ermög¬ lichen.

Beim Fersenbacken 17' ist für dessen Sohlenniederhal¬ ter 17 eine übliche öffungsfeder 23 vorgesehen, die an der Bindungsplatte 1 und an dem Sohlenniederhalter 17 abgestützt ist und diesen in Richtung seiner in der Fig. " 5 dargestellten, hochgeschwenkten Endstellung vorspannt.

Der im wesentlichen haubenförmige Sohlenniederhal¬ ter 17 weist eine gegen sein Inneres vorstehende Nase auf, auf der eine Rastrolle 16 drehbar gehalten ist, die in der ver¬ riegelten Stellung der Bindung von einem eine Rastbahn 18a aufweisenden Arm 18 übergriffen ist. Dieser Arm 18 ist an einer Drehachse 28 schwenkbar gehalten, die ihrerseits in einem aufragenden gabelförmigen Fortsatz la der Bindungs-

platte 1 fixiert ist. An dem Arm 18 ist eine Koppelstange 20 angelenkt, die den Arm 18 mit einem, um eine weitere mit dem gabelförmigen Fortsatz la der Bindungsplatte 1 starr verbun¬ dene Drehachse 29 schwenkbar gehaltenen äußeren Stützhebel 21 verbindet, wobei die Koppelstange 20 in an diesen beiden Tei¬ len angelenkten Abstützungen 46 einer Spannfeder 19 mit einem größeren Spiel und in ihrer Längsrichtung verschiebbar gehal¬ ten ist.

Zwischen den über die Koppelstange 20 miteinander verbundenen Teilen wirkt die Spannfeder 19, die die beiden Teile auseinander drangt. Damit wird der Arm 18 bei abgestütz¬ tem äußeren Stützhebel 21 gegen die Rastrolle 16 gepreßt, wo¬ durch der Sohlenniederhalter 17 an einem Hochschwenken gehin¬

In dem Fersenbacken 17' ist ein von Hand aus betätig¬ barer Auslösekopf 15 um eine Achse 30 schwenkbar gelagert, wo¬ bei dieser Auslosekopr 15 mittels einer Feder 31 gegen seine inaktive Lage vorgespannt ist. Beim Drücken des Auslöse¬ kopfes 15 schwenkt dieser im Gegenuhrzeigersinn bzw. entgegen der Kraft der Feder 31 und drückt auf einen Auslösestift 14, der in einer Durchfuhrung des Gehäuses 6 des Schaltbausteines 44, der einen Auslosemechamsmus umschließt, gehalten und mit¬ tels einer Feder 119 gegen seine in den Figuren 2 bis 5 darge¬ stellte inaktive Lage vorgespannt ist. Dieser Auslösestift 14 ist z.B. mittels eines O-Ringes gegen das Gehäuse 6 abgedich¬ tet, doch ist es auch möglich, den Auslösestift 14 mittels einer Membrane abzudichten, die über das freie Ende des Aus¬ lösestiftes 14 gespannt, oder als Teil des Gehäuses ausgeführt ist und an der der Auslösekopf 15 zur Anlage bringbar ist.

Auf dem skifesten Widerlager 2 ist das Meßelement 3 über sein kugelförmiges Ende 3' abgestützt. Dieses Meße¬ lement 3 weist ηene Kraftaufnehmer 4 auf, die die auf die Bin¬ dungsplatte 1 um deren Drehachsen auftretenden Momente ± My und ± Mz erfassen und in elektrische Signale umwandeln. Diese Kraftaufnehmer 4, die beliebig, z.B. als piezoelektrische Wandler oder als Dehnungsmeßstreifen, ausgebildet sein können, sind mit dem Gehäuse 6 des Schaltbausteines 44 verbunden. In diesem Schaltbaustein 44 sind in bekannter Weise eine Batte¬ rie, eine Auswerteschaltung, sowie ein elektromech.anisch.es

Auslöseelement und Teile eines mechanischen Verriegelungssy¬ stems der Bindung untergebracht sind.

Der den Gegenstand der Erfindung bildende innere Auf¬ bau des Schaltbausteines 44 selbst, wird später erläutert.

Der Auslösemechanismus im Schaltbaustein 44 ist über eine dicht durch dessen Gehäuse 6 hindurchgeführte Welle 7 mit einem äußeren Rastarm 22, der aus Gründen eines reibungsarmen Aufbaues als Rollenhebel ausgebildet ist, drehfest verbunden. Dieser äußere Rastarm 22 stützt - im betriebsbereiten Zustand der Bindung betrachtet - den an der mit der Bindungsplatte 1 starr verbundenen Drehachse 29 schwenkbar gehaltenen äußeren Stützhebel 21 ab, der als Widerlager für die Spannfeder 19 dient, die, wie bereits erläutert wurde, den die Rastbahn 18a tragenden Arm 18 gegen die Rastrolle 16 des Fersenbackens 17 preßt.

Wie aus der Fig.2 ersichtlich ist, erfolgt die Ab- stützung des äußeren Stützhebels 21 an dem äußeren Rastarm 22 derart, daß der äußere Stützhebel 21 mit dem äußeren Rastarm 22 einen 90° geringfügig übersteigenden Winkel einschließt, um ein Drehmoment auf den äußeren Rastarm 22 auszuüben, das die¬ sen gegen dessen Entriegelungsstellung vorspannt. Abgefangen wird dieses Drehmoment vom Auslösemechanismus, der dadurch ge¬ gen seine entriegelte Stellung vorgespannt wird. Dabei unter¬ stützt das auf den äußeren Rastarm 22 einwirkende Moment eine allfällige Auslösung, sodaß eine solche auch durch einen Eis¬ ansatz kaum nennenswert behindert wird und mit geringen, durch den Auslösemechanismus aufgebrachten Kräften eine Auslösung möglich ist.

Beim Hochschwenken des Sohlenniederhalters 17 nach einer erfolgten willkürlichen oder unwillkürlichen Auslösung kommt, wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, ein Ansatz 27 des Sohlenniederhalters 17 an dem Ansatz 22 ' des äußeren Rast¬ armes 22 zur Anlage und dreht diesen in seine Arbeitsstellung zurück. Dieses Rückdrehen des äußeren Rastarmes 22 bewirkt über die Welle 7 auch ein Rückstellen des Auslösemechanismus.

Dieses Zurückdrehen erfordert nur wenig Kraft, da da¬ bei die Spannfeder 19 nur auf die mittels der KoppelStange 20 verbundenen Teile 18, 21 einwirkt und mit diesen ein in sich geschlossenes System bildet. Beim nachfolgenden Niederdrücken des Sohlenniederhalters 17 üfcerdrückt dessen Rastrolle 16 den

die Rastbahn 18a aufweisenden Arm 18, wobei die Spannfeder 19 zusammengedrückt wird. Der Sohlenniederhalter 17 ist damit wieder verriegelt.

Wie aus der Fig.2 bis 5 zu ersehen ist, erfolgt die Auslenkung des Sohlenniederhalters 17 an der im wesentlichen skifest gehaltenen Platte 1 über eine, z.B. durch ein Paar von Laschen 11 gebildete Laschenanordnung, die an zwei in der Ar ¬ beitsstellung des Fersenbackens 17' quer zum Ski und parallel zu dessen Oberfläche verlaufenden Achsen, u.zw. die bereits erwähnte Achse 9, an der der haubenförmige Sohlenniederhal ¬ ter 17 angelenkt ist, und die Achse 12, die in der Bindungs ¬ platte 1 bzw. deren aufragender gabelförmiger Fortsatz la ge ¬ halten ist, gelagert sind. Damit ist der Sohlenniederhalter 17 mit der am Ski gehaltenen Bindungsplatte 1 lediglich über die Laschen 11 verbunden, wobei die Verrastung des Sohlennieder ¬ halters 17 mit der Bindungsplatte 1 über den die Rastbahn 18a tragenden A rm 18, der schwenkbar an der Platte 1 bzw. deren aufragender ga b elförmiger Fortsatz la gehalten ist , und über die an dem Sohlenniederhalter 17 drehbar gehaltene Rastrolle 16 erfolgt , die in der Arbeitsstellung des Sohlenniederhal ¬ ters 17 von der Rastbahn 18a übergriffen ist.

Durch die Ver b indung der Bindungsplatte 1 mit dem Sohlenniederhalter 17 über die Laschen 11 wirkt sich eine Schneeauflage auf der Schuhsohle, oder Längenänderungen der ¬ selben aufgrund deren hygroskopischer Eigenschaften kaum auf die Auslösecharakteristik der Bindung aus, da diese Änderungen durch eine sich einstellende Veränderung der Lage der Laschen weitgehend kompensiert werden können und daher eine Be ¬ einflussung der Auslösecharakteristik praktisch unterbleibt, wie dies in der AT-PS 387 909 erläutert ist.

Fig.3 zeigt den Fersenbacken 17' im Moment des Auslö- sens des erfindungsgemäßen Schaltbausteines 44. Dabei hat der Rastarm 22 seine den Stützhebel 21 abstützende Stellung auf ¬ grund des Fehlens eines diesen in dessen Stützstellung halten ¬ den , vom Auslösemechanismus im Inneren des Gehäuses 6 des Schaltbausteines 44 in dessen verriegelter Stellung aufge ¬ brachten Momentes und des auf den Rastarm 22 vom Stützhebel 21 ausgeübten, in Richtung der Freigabestellung wirkenden Momen ¬ tes bereits verlassen und seine Freigabestellung erreicht. Da

durch hat aber auch die Spannfeder 19 ihr durch die Teile.21, 22 gebildetes Widerlager verloren, wodurch die Spannfeder 19 mit dem Arm 18 und dem Stützhebel 22, nur mehr ein geschlos¬ senes System bildet, das keine Kräfte mehr nach außen ausübt. Dadurch kann, auch bei kleinen, vom Schuh auf den Sohlenniederhalter 17 ausgeübten Kräften der Sohlenniederhal¬ ter nach hinten verschoben werden, wie dies aus Fig.4a und 4b zu ersehen ist, wobei es zu einer Auslenkung der Laschen 11 kommt. Weiters kann aber der Sohlenniederhalter 17 auch ohne nennenswerten Kraftaufwand nach oben verschwenkt werden, wobei letzters noch durch die Öffnungsfeder 31 unterstützt wird.

Fig.5 zeigt den Fersenbacken mit nach einer Auslösung hochgeschwenktem Sohlenniederhalter 17, wobei, wie bereits er¬ wähnt, durch das Hochschwenken des Sohlenniederhalters 17 der Rastarm 22 und damit der Auslösemechanismus im Schaltbau¬ stein 44 zurückgestellt wurden. Letzters erfolgt mit Hilfe des an dem Sohlenniederhalter 17 angeordneten Ansatzes 27, der an dem Ansatz 22' des Rastarmes 22 zur Anlage kommt und diesen mitnimmt.

Der Schaltbaustein 44 weist, wie aus den Fig. 6a und. 6b zu ersehen ist, zwei Gehäusehälften 6' und 6" auf, die mit¬ einander dicht verbunden sind und das Gehäuse 6 bilden, das das Auslöseglied und das Verriegelungssystem nach der Erfin¬ dung umschließt.

Bei dem erfindungsgemäßen Schaltbaustein 44 ist das Auslöseglied durch einen Elektromotor gebildet, der mit einem Untersetzungsgetriebe zu einem •Getriebemσtor 105 vereinigt ist, wobei an dessen Abtriebswelle ,105a ein Ritzel 106b drehfest gehalten ist, das Teil des Verriegelungssystems ist.

Dieses Ritzel 106b kämmt mit einem Zahnrad 106a, das über eine Welle 107, die in Sackbohrungen der beiden Gehäuse¬ hälften 6', 6" gehalten ist, drehfest mit einer Kurbel 109 verbunden ist. Auf dieser Welle 107 ist weiters eine Spiralfe¬ der 108 aufgeschoben, deren eines Ende einerseits in das Zahn¬ rad 106a eingreift und deren zweites, tangential abstehendes Ende an einem die Abtriebswelle 105a des Getriebemotors 105 führenden Ansatz 105b des Gehäuses des Getriebemotors 105 an¬ liegt. Dabei spannt diese Spiralfeder 108 das Zahnrad 106a ge¬ gen eine Stellung vor, in der eine Verriegelung des Verriege- lungssystems, zu dem auch das. Zahnrad 106a und die Kurbel 109,

s o w ie ein e Zugst ange 111 , ein mit dieser verbundener Hebel 115 un d e in mi t d iesem zusammenwirkender, auf der Welle 7 drehfest g e h a lt en e r N oc ke n k örper 103 gehören, möglich ist.

D ie K ur bel 109 ist gelenkig mit der Zugstange 111 ver b un d en , d ie an ihren beiden Enden mit seitlich abstehenden A c h sstum m e l n 110b einerseits in eine Bohrung der Kurbel 109 un d an d erseits in eine Bohrung des Hebels 115 eingreift , bzw. d iese B o h run g en d urchsetzt . Zur Sicherung der Zugstan g e 111 sin d a uf d en f reien Enden der Achsstummel 110b Hülsen 112 auf ¬ g esc h o b en , d ie mit Stiften 130 in ihrer axialen Lage gesichert s in d . We i ters s ind zwischen der Zugstange 111 und der Kur ¬ b e l 109 , bzw . dem H ebel 115 Beilagscheiben 113 zwischengelegt .

D er H e bel 1 15 ist schwenkbar auf einer gehäusefesten A c h se 116 gelag er t und weist an seinem freien Ende eine ab g e ¬ s c h r ägt e Fl äc h e auf , die als Endanschlag dient und an der In ¬ n e nwand des Ge häuses 6 zur Anlage kommen kann .

D i e f re i e Stirnf läche des Hebels 115 dient als An ¬ s chl ag f ür d e n a uf der Wel le 7 drehfest gehaltenen Nockenkör ¬ p er 103 , d er d i e s ymmetrische Abflachungen aufweisende Wel le 7 g a b e l f örmi g u m gr e ift und mit einer Schraube 104 gesichert ist.

D er H e b el 115 wirkt weiters mit dem Schaltarm 117a ein es Schal te r s 1 17 zusammen , der als Wechsler ausgebildet ist un d , w ie d i e F ig. 9 zeigt , den Elektromotor 105 ' wahlweise mit einer S trom q ue l l e U verbindet oder diesen kurzschließt . Letz- - te re s is t de r F all , wenn der Hebel 115 hochgeschwenkt ist und d ie vo S tütz heb el 21 im Uhrzeigersinn belastete Welle 7 bzw. d en m it d ie s er d rehfes}: verbunden Nockenkörper 103 freigibt , w o d urc h d er B ac k en ausgelöst und der Schuh freigegeben wird.

W ei t ers ist an dem Zahnrad 106a ein Seil 120 festge ¬ l eg t , d as ü be r eine als Umlenkung dienende Achse 121 und den A us l ösesti f t 1 4 geführt und mit seinem zweiten Ende im Ge ¬ h äuse 6 f es t ge le gt ist . Dabei liegt das Seil in einem stirn ¬ sei tigen S c h litz 118 des Auslösestiftes 14.

W ir d nun der Auslösestift 14 entgegen der Kraft der Fe d er 11 9 nac h innen gedrückt, so wird dadurch das Zahn ¬ ra d 106 a e nt ge gen dem Uhrzeigersinn verdreht . Der Elektromo ¬ tor 105 ' ist d abei mit der Auswerteschaltung A und einer Stromque l l e U über den Schalter 117 verbunden, sodaß sich der G etrie b emo t or 105 leicht drehen läßt , da der Elektromotor 105 ' nic h t k urz g esc hl ossen ist . . Ein Kurzschluß des Elektro o-

tors 105" kann nur dann gegeben sein, wenn der Hebel 115 ange¬ hoben ist. In diesem Fall befindet sich aber auch das mit dem Hebel 115 über die Zugstange 111 und die Kurbel 109 bewegungs¬ schlüssig verbunden Zahnrad 106a in einer Lage, in der es durch den Auslösestift 14 nicht mehr beeinflußbar ist.

Durch die Drehung des Zahnrades 106a, wird das durch die Kurbel 109 und die Zugstange 111 gebildete Kniehebelsy¬ stem, das sich im Bereich der Verbindung dieser beiden . Teile an einem Anschlag 123 abstützt, aus seiner Übertotpunktlage gebracht und dabei die Zugstange 111 angehoben. sodaß auch der Hebel 115 nach oben geschwenkt wird und dabei der Nockenkör¬ per 103, der über die Welle 7 mit einem im Uhrzeigersinn wir¬ kenden Drehmoment durch den Stützhebel 21 belastet ist, frei¬ gegeben wird, wodurch der Backen ausgelöst wird und der Sohlenniederhalter 17 hochgeschwenkt werden kann.

Sobald der Hebel 115 so weit nach oben geschwenkt wird, daß der Nockenörper 103 freigegeben wird, schaltet der Schalter 117 um, wodurch, wie aus der Fig. 9 zu ersehen ist, der Elektromotor 105' von der Stromquelle U getrennt und gleichzeitig kurzgeschlossen und damit gebremst wird. Dabei ist auch der Weg des Auslösestiftes 14 so bemessen, daß der Hebel 15 nicht an der Innenwand des Gehäuses 6 anschlagen kann.

Nach der Freigabe des Auslösestif es 14 dreht die Feder 108 das Zahnrad 106a und damit auch den Elektromo¬ tor 105' zurück, wobei das durch die Spiralfeder 108 aufge¬ brachte Drehmoment größer als das Bremsmoment des Elektromo¬ tors 105 samt dessen Getriebes ist.

Der Hebel 115 kommt dabei, wie aus der Fig. 6b zu er¬ sehen ist, an der Nockenfläche 103b des Nockenkörpers 103 zur Anlage. Sobald nun das Hochschwenken des Sohlenniederhal- ters 17 beendet ist, wobei, wie aus der Fig. 5- zu ersehen ist, auch die Rückstellung des Rastarmes 22 und damit auch des Nockenkörpers 103 erfolgt der über die Welle 7 drehfest mit dem Rastarm 22 verbunden ist, kehrt der Hebel 115 in seine in der Fig. 6a dargestellte Ruhelage zurück, wobei diese Bewegung durch die Feder 108 erzwungen wird, die auch das aus der Kur¬ bel 109 und der Zugstange 111 bestehende KniehebelSystem in dessen Übertotpunktläge treibt, in der es an dem Anschlag 123 abgestützt ist. Damit wird .eine hohe Unempfindlichkeit gegen

auf die einzelnen Teile einwirkende Beschleunigungskräfte sichergestellt.

Bei einer Auslösung der Bindung aufgrund zu hoher auf diese und damit auch auf den Fuß des Skiläufers einwirkender Kräfte, wird der Elektromotor 105' von der Auswerteschaltung A angesteuert und dreht das Ritzel 106b entgegen dem Uhrzeiger ¬ sinn, wodurch das Zahnrad 106a im Uhrzeigersinn verdreht wird und die Auslösung der Bindung in der zuvor beschrieben Weise, wie bei einer Handauslösung über den Auslösestifte 14, er ¬ folgt. Dabei bewirkt die Bremsung des Elektromotors 105' auf ¬ grund dessen Kurzschlusses über den Schalter 117 nach der Freigabe des Nockenkörpers 103, daß die weitere Bewegung des Elektromotors 105' und damit des gesamten Verriegelungssystems in Freigaberichtung rasch beendet wird und der Hebel 115 nicht an der Innenseite des Gehäuses 6 anschlägt.

Das Rückdrehen des Getriebemotors 105 erfolgt auch in diesem Fall über die Feder 108, wobei bei der Rückkehr des He ¬ bels 115 in seine Ruhelage (Fig. 6a) der Schalter 117 nieder ¬ gedrückt wird und dessen als Wechsler ausgebildeter Kontakt den Kurzschluß des Elektromotors 105' aufhebt und diesen mit der Stromquelle U verbindet.

Die b ei d en Gehäusehälften 6' , 6" sind entlang ihrer Berührungsflächen miteinander dicht verklebt, wobei durch die Paßstifte 122 die richtige Lage der beiden Hälften 6' , 6" si ¬ chergestellt ist.




 
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