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Title:
SANITARY ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/186412
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sanitary assembly comprising a pipe piece (1) with a pipe channel (12), which leads from an inlet (10) to an outlet (11) and extends along a first central axis (M1), and a deflecting arc (2) comprising a first pipe section (20), which extends along a central axis (M20), a curved section (21) which adjoins the first pipe section (20) and extends along a central line (M) that is curved about at least one curve axis (K), and a second pipe section (22) which adjoins the curved section (21) and extends along a central axis (M22). The pipe piece (1) has a pipe piece-side bearing point (13) with a cylindrical bearing surface (14) in the region of the outlet (11), and the deflecting arc (2) has a deflecting arc-side bearing point (23) with a cylindrical bearing surface (24) at the first pipe section (20), wherein the pipe piece (1) and the deflecting arc (2) can be connected together via the bearing points thereof such that the surfaces of the two cylindrical bearing surfaces (14, 24) contact each other in a connected state, and the cylindrical bearing surface (24) of the first pipe section (20) extends from the front edge (25) of the first pipe section (20) in the direction of the central axis (M20). The first pipe section (20) can be shortened by a separating cut which can be introduced in the region of the cylindrical bearing surface (24) such that the deflecting arc (2) can be adapted to the installation situation.

Inventors:
KIPFER RICHARD (CH)
WEISS ROLF (CH)
ALDER MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/054497
Publication Date:
October 05, 2023
Filing Date:
February 23, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GEBERIT INT AG (CH)
International Classes:
E03C1/122; F15D1/04; F16L9/00; F16L43/00; E03C1/12
Foreign References:
US5819326A1998-10-13
DE202008009465U12009-10-29
US20210180303A12021-06-17
NL8202844A1984-02-01
FR2910953A12008-07-04
DE19639770A11998-04-16
US3504383A1970-04-07
Attorney, Agent or Firm:
FRISCHKNECHT, Harry (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Sanitäranordnung, umfassend ein Rohrstück (1) mit einem von einem Einlass (10) zu einem Auslass (11) führenden und sich entlang einer ersten Mittelachse (M1) erstreckenden Rohrkanal (12) und einen Umlenkbogen (2) umfassend einen ersten Rohrabschnitt (20), der sich entlang einer Mittelachse (M20) erstreckt, einen sich an diesen ersten Rohrabschnitt (20) anschliessenden Kurvenabschnitt (21), der sich entlang einer um mindestens eine Kurvenachse (K) gekrümmten Mittellinie (M) erstreckt, und einen sich dem Kurvenabschnitt (21) anschliessenden zweiten Rohrabschnitt (22), der sich entlang einer Mittelachse (M22) erstreckt, wobei das Rohrstück (1) im Bereich des Auslasses (11) eine rohrstückseitige Lagerstelle (13) mit einer kreiszylindrisch ausgebildeten Lagerfläche (14) aufweist, wobei der Umlenkbogen (2) am ersten Rohrabschnitt (20) eine umlenkbogenseitige Lagerstelle (23) mit einer kreiszylindrisch ausgebildeten Lagerfläche (24) aufweist, wobei das Rohrstück (1) und der Umlenkbogen (2) über deren Lagerstellen miteinander verbindbar sind, derart, dass die beiden kreiszylindrischen Lagerflächen (14, 24) in verbundenem Zustand in flächigen Kontakt miteinander sind, und wobei die kreiszylindrische Lagerfläche (24) des ersten Rohrabschnitts (20) sich von einer Frontkante (25) des ersten Rohrabschnitts (20) in Richtung der Mittelachse (M20) erstreckt und wobei durch einen Trennschnitt, der im Bereich der kreiszylindrischen Lagerfläche (24) anbringbar ist, eine Kürzung des ersten Rohrabschnitts (20) bereitstellbar ist, derart, dass der Umlenkbogen (2) an die Einbausituation anpassbar ausgebildet ist.

2. Sanitäranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbogen (2) eine Maximalmarkierung (3) zur Anzeige der maximalen Kürzung des ersten Rohrabschnitts (20) aufweist, wobei die Markierung (3) derart liegt, dass nach erfolgtem Trennschnitt eine Restlänge der kreiszylindrischen Lagerfläche (24) verbleibt.

3. Sanitäranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (1) einen seitlich zum Rohrkanal (12) verlaufenden Rohrstutzen (15) aufweist, der einen, insbesondere tangential, in den Rohrkanal (12) mündenden Einlenkabschnitt (16) aufweist.

4. Sanitäranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrstückseitige Lagerfläche (14) als Innenfläche ausgebildet ist und dass die umlenkbogenseitige Lagerfläche (23) als Aussenfläche ausgebildet ist, derart, dass die umlenkbogenseitige Lagerstelle (23) gegen die Fliessrichtung in die rohrstückseitige Lagerstelle (13) einsteckbar ist.

5. Sanitäranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die umlenkbogenseitige Lagerstelle (23) von der Frontkante (25) bis hin zu einem Anschlagsabschnitt (26) erstreckt, wobei die Distanz zwischen der Frontkante (25) und dem Anschlagsabschnitt (26) im Bereich von 250 Millimetern bis 350 Millimetern liegt.

6. Sanitäranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die umlenkbogenseitige Lagerstelle (23) aussenseitig mehrere beabstandet zueinander liegende Markierungen (4) aufweist, welche dem Installateur eine Ablänghilfe bereitstellen.

7. Sanitäranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbogen (2) einen Strömungsteiler (27) und eine Führungsstruktur (28) aufweist, wobei mit dem Strömungsteiler (27) eine vom Rohrstück heranfliessende Ringströmung aufreissbar ist und der Führungsstruktur (28) zuleitbar ist, wobei der Strömungsteiler (27) innenseitig im ersten Rohrabschnitt (20) angeordnet ist, und die Führungsstruktur (28) innenseitig im Kurvenabschnitt (21) auf der Kurvenaussenseite angeordnet ist.

8. Sanitäranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Strömungsteilers (27) aussenseitig an der umlenkbogenseitigen Lagerstelle markiert ist, derart, dass ein beim Ablängvorgang auszuführender Trennschnitt nicht in den Bereich des Strömungsteilers (27) fällt; und/oder dass der Strömungsteiler (27) in Fliessrichtung gesehen nach der Maximalmarkierung (3) liegt.

9. Sanitäranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrstückseitige Lagerstelle (13) und die umlenkbogenseitige Lagerstelle 23) derart ausgebildet sind, dass das Rohrstück (1) und der Umlenkbogen (2) im miteinander verbundenen Zustand relativ zueinander verschwenkbar sind, derart, dass die relative Winkellage des Rohrstücks (1) und des Umlenkbogens (2) einstellbar ist.

10. Sanitäranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbogen (2) am zweiten Rohrabschnitt (22) eine zweite umlenkbogenseitige Lagerstelle (29) aufweist, welche mit einem Abflussrohr (5) verbindbar ist.

11. Einbausituation umfassend eine Sanitäranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einen Gebäudeboden (6) mit einer Oberseite (60) und einer Unterseite (61) sowie mit einem Durchgang (62), der sich von der Oberseite (60) zur Unterseite (61) durch den Gebäudeboden (6) hindurch erstreckt, wobei das Rohrstück in Einbaulage gesehen teilweise oberhalb der Oberseite (60) liegt und sich von der Oberseite (60) her teilweise in den Durchgang hineinerstreckt und wobei sich der Umlenkbogen von der Unterseite (61) her sich teilweise in den Durchgang hineinerstreckt.

12. Verfahren zum Erstellen einer Einbausituation nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt das Rohrstück (1) positioniert wird, dass in einem nachfolgenden zweiten Schritt der Umlenkbogen (2) basierend auf der Lage des Rohrstücks (1) angepasst wird, und dass in einem dritten Schritt, der Umlenkbogen (2) mit der umlenkbogenseitigen Lagerstelle (23) mit der rohrstückseitigen Lagerstelle (13) des Rohrstücks (1) verbunden wird.

13. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schritt das Ausführen eines Trennschnitts an der umlenkbogenseitigen Lagerfläche (24) oder ein Beibehalten der Länge der umlenkbogenseitigen Lagerfläche (24) umfasst.

Description:
TITEL

SANITÄRANORDNUNG

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitäranordnung nach Anspruch 1 sowie eine Einbausituation nach Anspruch 11 und ein Verfahren nach Anspruch 12.

STAND DER TECHNIK

Fallleitungen dienen dem Wegführen von Abwasser und sind in Gebäuden meist in der Vertikalen verlaufend angeordnet. In vielen Fallleitungen gibt es aber auch Abschnitte, welche in der Horizontalen oder leicht geneigt zur Horizontalen, beispielsweise mit einem Winkel von einigen Grad, verlaufen. Der vertikal verlaufende Abschnitt steht für die Umlenkung von der Vertikalen in die Horizontale über einen Umlenkbogen mit dem horizontal verlaufenden Abschnitt in Verbindung.

Die Übergänge von einer Fallleitung in einen Umlenkbogen erfolgen meist bei einem Durchgang in einem Gebäudeboden. Hier setzt die vorliegende Erfindung der Sanitäranordnung an.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sanitäranordnung für einen Bodendurchtritt anzugeben, welche kompakt montierbar ist. Insbesondere soll die Sanitäranordnung derart ausgebildet sein, dass in Einbaulage der Abstand eines Umlenkbogens zur Bodenunterseite möglichst klein ist.

Diese Aufgabe löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Sanitäranordnung ein Rohrstück mit einem von einem Einlass zu einem Auslass führenden und sich entlang einer ersten Mittelachse erstreckenden Rohrkanal und einen Umlenkbogen umfassend einen ersten Rohrabschnitt, der sich entlang einer Mittelachse erstreckt, einen sich an diesen ersten Rohrabschnitt anschliessenden Kurvenabschnitt, der sich entlang einer um mindestens eine Kurvenachse gekrümmten Mittellinie erstreckt, und einen sich dem Kurvenabschnitt anschliessenden zweiten Rohrabschnitt, der sich entlang einer Mittelachse erstreckt. Das Rohrstück weist im Bereich des Auslasses eine rohrstückseitige Lagerstelle mit einer kreiszylindrisch ausgebildeten Lagerfläche auf. Der Umlenkbogen weist am ersten Rohrabschnitt eine umlenkbogenseitige Lagerstelle mit einer kreiszylindrisch ausgebildeten Lagerfläche auf. Das Rohrstück und der Umlenkbogen sind über deren Lagerstellen miteinander verbindbar, derart, dass die beiden kreiszylindrischen Lagerflächen in verbundenem Zustand in flächigen Kontakt miteinander sind. Die kreiszylindrische Lagerfläche des ersten Rohrabschnitts erstreckt sich von der Frontkante des ersten Rohrabschnitts in Richtung der Mittelachse. Durch einen Trennschnitt, der im Bereich der kreiszylindrischen Lagerfläche anbringbar ist, ist eine Kürzung des ersten Rohrabschnitts bereitstellbar ist, derart, dass der Umlenkbogen an die Einbausituation anpassbar ausgebildet ist.

Durch den Trennschnitt kann der erste Rohrabschnitt gekürzt werden. Hierdurch kann die Relativlage des Umlenkbogens zum Rohrstück an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Beispielsweise an die Dicke eines Bodens, durch welche die Sanitäranordnung hindurchgeführt wird.

Bei der Ausführung des Trennschnitts wird ein Teil des ersten Rohrabschnitts abgetrennt, wodurch der erste Rohrabschnitt gekürzt wird.

Die zweite Mittelachse steht winklig geneigt zur ersten Mittelachse. Der Winkel zwischen der ersten und der zweiten Mittelachse ist vorzugsweise grösser als 90°. Besonders bevorzugt liegt der Winkel im Bereich von 90° bis 95°.

Der Trennschnitt ist optional anbringbar. Wenn die Länge der zweiten Lagerstelle passend ist, kann auf den Trennschnitt verzichtet werden.

Vorzugsweise ist die Sanitäranordnung Teil einer Fallleitung zum Abführen eines mehrphasigen Strömungsmediums, insbesondere aus Wasser, Feststoffen und Luft. Der Rohrdurchmesser des ersten Rohrstücks und des Umlenkbogens liegt vorzugsweise zwischen 10 bis 300 Millimetern.

Vorzugsweise weist der Umlenkbogen eine Maximalmarkierung zur Anzeige der maximalen Kürzung des ersten Rohrabschnitts auf, wobei die Markierung derart liegt, dass nach erfolgtem Trennschnitt eine Restlänge der kreiszylindrischen Lagerfläche verbleibt.

Die Maximalmarkierung zeigt die maximal zulässige Kürzung des ersten Rohrabschnitts an, so dass die sichere Verbindung mit dem Rohrstück noch möglich bleibt.

Insbesondere wird sichergestellt, dass der flächige Kontakt zwischen der Lagerfläche des Rohrstücks und der Lagerfläche des Umlenkbogens auch bei einer maximalen Entfernung eines Teils des ersten Rohrabschnitts bereitstellbar ist.

Vorzugsweise liegt der Abstand zwischen der besagten Markierung und Frontkante im Bereich von 100 Millimetern bis 300 Millimetern.

Vorzugsweise weist das Rohrstück einen seitlich zum Rohrkanal verlaufenden Rohrstutzen auf, der einen, insbesondere tangential, in den Rohrkanal mündenden Einlenkabschnitt aufweist. Durch die Ablängbarkeit des ersten Rohrabschnitts des Umlenkbogens ergeht der Vorteil, dass die Lage des Rohrstutzens, das heisst die Höhe des Rohrstutzens eingestellt werden kann. Ferner ergeht der Vorteil, dass die relative Lage zwischen Rohrstück und Umlenkbogen zueinander eingestellt werden kann, so dass der Rohrstutzen des Rohrstücks und der zweite Rohrabschnitt des Umlenkbogens mit gewünschtem, insbesondere mit minimalem, Abstand zu einer Oberseite und einer Unterseite eines Gebäudebodens bzw. einer Gebäudedecke zu liegen kommen.

Vorzugsweise ist die rohrstückseitige Lagerfläche als Innenfläche ausgebildet und die umlenkbogenseitige Lagerfläche ist als Aussenfläche ausgebildet, derart, dass die umlenkbogenseitige Lagerstelle gegen die Fliessrichtung in die rohrstückseitige Lagerstelle einsteckbar ist. Diese Variante ist für den Installateur vorteilhaft, weil er durch vorgängiges Zusammenstecken von Rohrstück und Umlenkbogen sehr einfach den abzulängenden Teil aussenseitig am Umlenkbogen anzeichnen kann.

Vorzugsweise ist zwischen den Lagerflächen ein Dichtungselement angeordnet.

Vorzugsweise erstreckt sich die umlenkbogenseitige Lagerstelle von der Frontkante bis hin zu einem Anschlagsabschnitt, wobei die Distanz zwischen der Frontkante und dem Anschlagsabschnitt im Bereich von 150 Millimetern bis 350 Millimetern liegt. Vorzugsweise weist die umlenkbogenseitige Lagerstelle aussenseitig mehrere beabstandet zueinander liegende Markierungen auf, welche dem Installateur eine Ablänghilfe bereitstellen.

Die Markierungen sind beispielweise auf die Lagerstelle aufgebrachte Beschriftungen, beispielsweise Aufdrucke oder Laserbeschriftungen. Die Markierungen erstrecken sich dabei nicht vollständig um den Umfang der Lagerstelle. Alternativerweise sind die Markierungen Einkerbungen, welche auf der Lagerstelle angebracht werden.

Vorzugsweise sind mehrere Markierungen in gleichmässigen Abständen zueinander angeordnet.

Vorzugsweise weist der Umlenkbogen einen Strömungsteiler und eine Führungsstruktur auf, wobei mit dem Strömungsteiler die vom Rohrstück heranfliessende Ringströmung aufreissbar ist und der Führungsstruktur zuleitbar ist, wobei der Strömungsteiler innenseitig im ersten Rohrabschnitt angeordnet ist, und die Führungsstruktur innenseitig im Kurvenabschnitt auf der Kurvenaussenseite angeordnet ist.

Die Anordnung vom Strömungsteiler im Umlenkbogen hat den Vorteil, dass eine radiale Ausrichtung zwischen dem Rohrstück und dem Umlenkbogen nicht nötig ist. Somit kann das Rohrstück an beliebiger Lage zum Umlenkbogen liegen und die Zuleitung des Abwassers vom Strömungsteiler zur Führungsstruktur ist somit nicht beeinträchtigt.

Vorzugsweise ist Lage des Strömungsteilers aussenseitig an der umlenkbogenseitigen Lagerstelle markiert, derart, dass ein beim Ablängvorgang auszuführender Trennschnitt nicht in den Bereich des Strömungsteilers fällt. Die Markierung der Lage des Strömungsteilers kann durch die unten beschriebene Maximalmarkierung oder durch eine separate Markierung erfolgen.

Vorzugsweise liegt der Strömungsteiler in Fliessrichtung gesehen nach der Maximalmarkierung, wodurch ebenfalls verhindert wird, dass ein beim Ablängvorgang auszuführender Trennschnitt in den Bereich des Strömungsteilers fällt.

Vorzugsweise weist die Führungsstruktur einen kanalförmigen Führungsabschnitt und auf jeder Seite des kanalförmigen Führungsabschnitts mindestens zwei Führungsstufen mit Stufenflächen auf. Die Leitflächen des Strömungsteilers und die Stufenflächen sind derart relativ zueinander angeordnet, dass ein Teilvolumen einer durch den Strömungsteiler aufgerissenen Ringströmung den Stufenflächen zugeleitet wird.

Durch die Anordnung des Strömungsteilers, welcher das Wasser der aufgerissenen Ringströmung auf die Stufenflächen leitet, ergeht der Vorteil, dass das gesamte Wasservolumen der Ringströmung zwischen dem kanalförmigen Führungsabschnitt und den Führungsstufen aufgeteilt wird. Hierdurch kann eine gerichtete Strömung ohne laterale Wellen erreicht werden. Weiter wird durch die Anordnung der Führungsstufen der Zusammenfluss des Strömungsmediums über eine grössere Länge im Kurvenabschnitt verteilt, wodurch die Strömung insgesamt beruhigt wird und weniger Verlust erfährt.

Weiter ist die Querschnittsform des Kurvenabschnittes durch die Anordnung der Führungsstruktur derart ausgebildet, dass eine Bewegung des Strömungsmediums, insbesondere des Wassers und der Feststoffe, quer zur Fliessrichtung unterdrückt bzw. verhindert wird.

Die Führungsstufen und die Wandflächen verlaufen vorzugsweise in Fliessrichtung des Strömungsmediums.

Vorzugsweise sind die rohrstückseitige Lagerstelle und die umlenkbogenseitige Lagerstelle derart ausgebildet, dass das Rohrstück und der Umlenkbogen im miteinander verbundenen Zustand relativ zueinander verschwenkbar sind, derart, dass die relative Winkellage des Rohrstücks und des Umlenkbogens einstellbar ist.

Vorzugsweise weist der Umlenkbogen am zweiten Rohrabschnitt eine zweite umlenkbogenseitige Lagerstelle auf, welche mit einem Abflussrohr verbindbar ist.

In Einbaulage verläuft das zweite Abflussrohr typischerweise als Horizontalrohr.

Vorzugsweise steht der Einlass mit einem Fallleitungsrohr in Verbindung. Das Fallleitungsrohr verläuft typischerweise in der Vertikalen.

In einer Weiterbildung kann das Rohrstück mit einem weiteren Rohrstück verbunden sein. Das weitere Rohrstück steht dabei mit dem Einlass des Rohrstücks in Verbindung. Vorzugsweise weist das weitere Rohrstück einen seitlichen Rohrstutzen mit einem Einlassabschnitt auf. Wenn vorhanden, steht das Fallleitungsrohr in dieser Ausführungsform mit dem weiteren Rohrstück in Verbindung.

Eine Einbausituation umfasst eine Sanitäranordnung nach obiger Beschreibung und einen Gebäudeboden mit einer Oberseite und einer Unterseite sowie mit einem Durchgang, der sich von der Oberseite zur Unterseite durch den Gebäudeboden hindurch erstreckt. Das Rohrstück liegt in Einbaulage gesehen teilweise oberhalb der Oberseite und erstreckt sich von der Oberseite her teilweise in den Durchgang hinein. Vorzugsweise erstreckt sich der Umlenkbogen von der Unterseite her sich teilweise in den Durchgang hinein.

Ein Verfahren zum Erstellen der genannten Einbausituation ist dadurch charakterisiert, dass in einem ersten Schritt das Rohrstück positioniert wird, dass in einem nachfolgenden zweiten Schritt der Umlenkbogen basierend auf der Lage des Rohrstücks angepasst wird, und dass in einem dritten Schritt, der Umlenkbogen mit der umlenkbogenseitigen Lagerstelle mit der ersten Lagerstelle des Rohrstücks verbunden wird.

Das Verfahren hat im Zusammenhang mit der Einbausituation den Vorteil, dass sich die Montage erheblich vereinfacht. Vorteilhaft ist insbesondere, dass nur zwei Teile zusammengefügt werden müssen.

Vorzugsweise umfasst der zweite Schritt das Ausführen eines Trennschnitts an der umlenkbogenseitigen Lagerfläche oder ein Beibehalten der Länge der umlenkbogenseitigen Lagerfläche.

Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Sanitäranordnung nach einer bevorzugten Ausführungsform;

Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht der Figur 1;

Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Sanitäranordnung nach Figur 1 in einer Einbausituation vor der Montage; Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Sanitäranordnung nach Figur 1 in einer Einbausituation nach erfolgter Montage;

Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Sanitäranordnung nach Figur 1 in einer weiteren Einbausituation nach erfolgter Montage; und

Fig. 6 eine Schnittdarstellung der Sanitäranordnung nach Figur 1 in einer weiteren Einbausituation nach erfolgter Montage.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

In den Figuren 1 bis 6 wird eine Sanitäranordnung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Sanitäranordnung umfasst in der gezeigten Variante ein Rohrstück 1 und einen Umlenkbogen 2. Das Rohrstück 1 und der Umlenkbogen 2 sind miteinander verbindbar und stellen einen Teil einer Abwasserleitung bereit.

Das Rohrstück 1 umfasst einen Rohrkanal 12, welcher sich entlang eine Mittelachse M1 von einem Einlass 10 zu einem Auslass 11 erstreckt. Der Einlass 10 kann mit einem, in den Figuren nicht gezeigten, Fallrohr einer Abwasserleitung verbunden werden.

In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Rohrstück 1 weiterhin Rohrstutzen 15 mit einem Einlenkabschnitt 16. Der Rohrstutzen 15 verläuft seitlich zum Rohrkanal 12 und der Einlenkabschnitt 16 mündet in den Rohrkanal 12 ein. Vorzugsweise mündet der Einlenkabschnitt 16 im Wesentlichen tangential in den Rohrkanal 12 ein. Am Rohrstutzen 15 lässt es sich ein Sanitärartikel, wie beispielsweise eine Toilettenschüssel, ein Urinal, ein Duschelement, etc. anschliessen.

Der Umlenkbogen 2 umfasst ersten Rohrabschnitt 20, einen Kurvenabschnitt 21 und zweiten Rohrabschnitt 22. Der Kurvenabschnitt 21 liegt zwischen dem ersten Rohrabschnitt 20 und dem zweiten Rohrabschnitt 22. Der erste Rohrabschnitt 20 erstreckt sich entlang einer Mittelachse M20. Der sich dem ersten Rohrabschnitt 20 anschliessende Kurvenabschnitt 21 erstreckt sich entlang einer um mindestens eine Kurvenachse K gekrümmten Mittellinie M. Der zweite Rohrabschnitt 22 erstreckt sich entlang einer Mittelachse M22 erstreckt. Die Mittelachse M20 steht im Wesentlichen rechtwinklig zur Mittelachse M22.

Das Rohrstück 1 weist im Bereich des Auslasses 11 eine rohrstückseitige Lagerstelle 13 mit einer kreiszylindrisch ausgebildeten Lagerfläche 14 auf. Der Umlenkbogen 2 weist am ersten Rohrabschnitt 20 eine umlenkbogenseitige Lagerstelle 23 mit einer kreiszylindrisch ausgebildeten Lagerfläche 24 auf. Das Rohrstück 1 und der Umlenkbogen 2 sind über deren Lagerstellen miteinander verbindbar. Die Verbindung ist dabei derart, dass die beiden kreiszylindrischen Lagerflächen 14, 24 in verbundenem Zustand in flächigen Kontakt miteinander sind.

Die kreiszylindrische Lagerfläche 24 des ersten Rohrabschnitts 2 erstreckt sich von der Frontkante 25 des ersten Rohrabschnitts 2 in Richtung der Mittelachse M20. Die kreiszylindrische Lagerfläche 24 erstreckt sich vom Rohrende des ersten Rohrabschnitts 20 in Richtung Kurvenabschnitt. Durch einen Trennschnitt, der im Bereich der kreiszylindrischen Lagerfläche 24 anbringbar ist, ist eine Kürzung des ersten Rohrabschnitts 20 bereitstellbar. Die Kürzung ist dabei derart, dass der Umlenkbogen 2 an die Einbausituation anpassbar ausgebildet ist. Insbesondere kann durch die Kürzung der Abstand zwischen dem Einlass 10 des Rohrstücks 1 und der Mittelachse M22 des zweiten Rohrabschnitts eingestellt werden. Der Abstand trägt in der Figur 1 das Bezugszeichen A. Mit dieser Abstandseinstellung ergeht der Vorteil, dass die erfindungsgemässe Sanitäranordnung an verschiedene Bodendicken, wie anhand der Figuren 3 bis 6 erläutert werden wird, anpassbar ist.

Von den Figuren 1 und 2 ist ersichtlich, dass der Umlenkbogen 2 mehrere Markierung 3, 4 aufweist. Diese Markierungen 3, 4 unterstützen den Installateur beim Anbringen des Trennschnitts. Die Markierung 3 ist eine Maximalmarkierung. Die Maximalmarkierung dient zur Anzeige der maximale Kürzung des ersten Rohrabschnitts 20. Die Markierung 3 liegt dabei derart, dass nach erfolgtem Trennschnitt eine Restlänge der kreiszylindrischen Lagerfläche 24 verbleibt. Die Restlänge ist die Länge zwischen der Markierung 3 und einem Anschlagsabschnitt 26, welcher den Endbereich der Lagerfläche 24 begrenzt. Die anderen Markierungen 4 sind in gleichmässigen Abständen zueinander angeordnet und stellen dem Installateur eine Ablänghilfe bereit.

Die umlenkbogenseitige Lagerstelle 23 erstreckt sich mit ihrer Lagerfläche 24 von der Frontkante 25 bis zum oben genannten Anschlagsabschnitt 26. Vorzugsweise ist die Distanz zwischen der Frontkante 25 und dem Anschlagsabschnitt 26 im Bereich von 150 Millimetern bis 350 Millimetern.

In der gezeigten Ausführungsform ist die rohrstückseitige Lagerfläche 14 als Innenfläche ausgebildet. Die umlenkbogenseitige Lagerfläche 23 ist als Aussenfläche ausgebildet. Die Innenfläche und die Aussenfläche sind derart ausgebildet, dass die umlenkbogenseitige Lagerstelle 23 gegen die Fliessrichtung in die rohrstückseitige Lagerstelle 13 einsteckbar ist.

Der Umlenkbogen 2 weist weiterhin einen Strömungsteiler 27 und eine Führungsstruktur 28 aufweist. Der Strömungsteiler 27 ist im ersten Rohrabschnitt 20 und die Führungsstruktur 28 ist im Kurvenabschnitt 21 angeordnet. Der Strömungsteiler 27 und die Führungsstruktur 28 sind jeweils im Inneren des Umlenkbogens 2 angeordnet und dienen der Führung im Strömungsbogen. Mit dem Strömungsteiler 27 ist die vom Rohrstück 1 heranfliessende Ringströmung aufreissbar und der Führungsstruktur 28 zuleitbar. Die Führungsstruktur 28 ist innenseitig im Kurvenabschnitt 21 auf der Kurvenaussenseite angeordnet und leitet das Abwasser auf der Kurvenaussenseite durch den Kurvenabschnitt 21.

Ferner weist der Umlenkbogen 3 am zweiten Rohrabschnitt 22 eine zweite umlenkbogenseitige Lagerstelle 29 auf, welche mit einem Abflussrohr 5, das in den Figuren 3 bis 6 gezeigt ist, verbindbar ist.

In den Figuren 3 bis 6 wird eine Einbausituation gezeigt. Eine Einbausituation umfasst eine Sanitäranordnung nach obiger Beschreibung und einen Gebäudeboden 6 mit einer Oberseite 60 und einer Unterseite 61 sowie mit einem Durchgang 62. Der Durchgang erstreckt sich von der Oberseite 60 zur Unterseite 61 durch den Gebäudeboden 6 hindurch. Das Rohrstück 1 liegt in Einbaulage gesehen teilweise oberhalb der Oberseite 60 und erstreckt sich von der Oberseite 60 her teilweise in den Durchgang 62 hinein. Der Umlenkbogen 2 erstreckt sich von der Unterseite 41 her teilweise in den Durchgang 62 hinein. In der gezeigten Ausführungsform liegt der Rohrstutzen 15 oberhalb der Oberseite 60.

In einer nicht gezeigten Weiterbildung kann das Rohrstück 1 mit einem weiteren Rohrstück verbunden sein. Das weitere Rohrstück steht dabei mit dem Einlass 10 des Rohrstücks 1 in Verbindung. Vorzugsweise weist das weitere Rohrstück auf einen seitlichen Rohrstutzen mit einem Einlassabschnitt auf.

Der zweiten umlenkbogenseitige Lagerstelle 29 steht in der gezeigten Ausführungsform mit einem Abflussrohr 5 in Verbindung. Das Abflussrohr 5 wird über eine Rohrschelle 7 zum Gebäudeboden 6 gesichert. In der Figur 3 wird die Einbausituation vor der Montage gezeigt. In den Figuren 4, 5 und 6 wird die Einbausituation nach erfolgter Montage gezeigt, wobei die Dicke des Gebäudebodens 6, das heisst der Abstand zwischen Oberseite 60 und Unterseite 61 jeweils unterschiedlich ist. Durch Ablängbarkeit des ersten Rohrabschnitts 20 ergeht können das Rohrstück 1 und der Umlenkbogen 2 jeweils so montiert werden, dass der zweite Rohrabschnitt des Umlenkbogens 2 möglichst nahe an der Unterseite 61 zu liegen kommt.

Ein Verfahren zum Erstellen einer Einbausituation ist dadurch charakterisiert, dass in einem ersten Schritt das Rohrstück 1 positioniert wird, in einem nachfolgenden zweiten Schritt der Umlenkbogen 2 basierend auf der Lage des Rohrstücks 1 angepasst wird, und in einem dritten Schritt der Umlenkbogen 2 mit der umlenkbogenseitigen Lagerstelle 23 mit der rohrstückseitigen Lagerstelle 13 des Rohrstücks verbunden wird.

Der zweite Schritt, das heisst der Schritt der Anpassung, umfasst entweder das Ausführen eines Trennschnitts an der umlenkbogenseitigen Lagerfläche 24 oder ein Beibehalten der Länge der umlenkbogenseitigen Lagerfläche 24.

BEZUGSZEICHENLISTE

Rohrstück

Umlenkbogen

Maximalmarkierung

Markierungen 60 Oberseite

Abflussrohr 61 Unterseite

Gebäudeboden 62 Durchgang

Rohrschelle

Einlass

Auslass A Abstand

Rohrkanal M1 erste Mittelachse rohrstückseitige Lagerstelle M20 Mittelachse

Lagerfläche M22 Mittelachse

Rohrstutzen

Einlassabschnitt erster Rohrabschnitt Kurvenabschnitt zweiter Rohrabschnitt umlenkbogenseitige Lagerstelle

Lagerfläche

Frontkante

Anschlagsabschnitt

Strömungsteiler Führungsstruktur zweite umlenkbogenseitige Lagerstelle




 
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