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Title:
SANITARY DEVICE COMPRISING AT LEAST ONE FIRST DISPENSING DEVICE FOR A LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/180208
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sanitary device (1), at least comprising: - at least one first dispensing device (2) for a liquid (3); and - a first control unit (4) for controlling the first dispensing device (2); it being possible to switch the dispensing of the liquid (3) via the first dispensing device (2) on and off by means of the first control unit (4), the dispensed liquid (3) having a first temperature which cannot be controlled using the first control unit (4) and which lies within a first temperature range of at most 5 Kelvin; it being possible to monitor adherence to this first temperature using a temperature sensor (13) of the sanitary device (1).

Inventors:
SOBOTTA BASTIAN (DE)
SCHÖNBECK HEIKO (DE)
KATTA SHRUTHA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/056951
Publication Date:
September 28, 2023
Filing Date:
March 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GROHE AG (DE)
International Classes:
A61H33/00; A61F7/00; E03C1/04; E03C1/05; G05D7/00
Foreign References:
US6892952B22005-05-17
CN101316970A2008-12-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Sanitäreinrichtung (1), zumindest aufweisend:

- zumindest eine erste Abgabeeinrichtung (2) für eine Flüssigkeit (3) sowie

- eine erste Regeleinheit (4) zum Regeln der ersten Abgabeeinrichtung (2); wobei über die erste Regeleinheit (4) eine Abgabe der Flüssigkeit (3) über die erste Abgabeeinrichtung (2) zumindest ein- und ausschaltbar ist, wobei die abgegebene Flüssigkeit (3) eine durch die erste Regeleinheit (4) nicht regelbare erste Temperatur aufweist, die innerhalb eines ersten Temperaturbereichs von höchstens 5 Kelvin liegt; wobei die Einhaltung dieser ersten Temperatur durch einen Temperatursensor (13) der Sanitäreinrichtung (1) überwachbar ist.

2. Sanitäreinrichtung (1) nach Patentanspruch 1, wobei der erste Temperaturbereich zwischen 36 und 41 Grad Celsius liegt.

3. Sanitäreinrichtung (1) nach Patentanspruch 2, wobei der erste Temperaturbereich zwischen 36,5 und 40,5 Grad Celsius beträgt.

4. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der erste Temperaturbereich höchstens zwei Kelvin beträgt.

5. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei über die erste Regeleinheit (4) die Abgabe der Flüssigkeit (3) ausschließlich ein- oder ausschaltbar ist oder zusätzlich ausschließlich hinsichtlich einer Durchflussmenge regelbar ist.

6. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Sanitäreinrichtung (1) zusätzlich mindestens eine zweite Regeleinheit (5) aufweist, über die zumindest eine zweite Temperatur eines Volumenstroms der Flüssigkeit (3) und eine Durchflussmenge der Flüssigkeit (3), die über die erste Abgabeeinrichtung (2) oder eine zweite Abgabeeinrichtung (6) der Sanitäreinrichtung (1) abgebbar ist, regelbar ist, wobei die zweite Temperatur innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs liegt, der mindestens 10 Kelvin beträgt.

7. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die erste Regeleinheit (4) ausschließlich eine mechanische Regelung oder eine zumindest teilweise elektronische Regelung umfasst.

8. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, zumindest zusätzlich aufweisend ein Becken (7) mit einem Abfluss (8) für die, über zumindest die erste Abgabeeinrichtung (2), abgegebene Flüssigkeit (3).

9. Verfahren zum Betrieb einer Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, umfassend zumindest die folgenden Schritte: a) Betätigen der ersten Regeleinheit (4) zur Abgabe einer Flüssigkeit (3) über die erste Abgabeeinrichtung (2), b) Ermitteln, ob eine erste Temperatur der abzugebenden Flüssigkeit in einem vorgegebenen ersten Temperaturbereich von höchstens 5 Kelvin liegt, c) Abgabe der Flüssigkeit (3) über die erste Abgabeeinrichtung (2), wenn die

Flüssigkeit (3) die erste Temperatur aufweist oder Blockieren einer Abgabe der Flüssigkeit (3) über die erste Abgabeeinrichtung (2), wenn die Flüssigkeit (3) nicht die erste Temperatur aufweist.

Description:
Sanitäreinrichtung mit zumindest einer ersten Abgabeeinrichtung für eine Flüssigkeit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung, die insbesondere durch Personen in Sanitärräumen, wie zum Beispiel Badezimmern, zum Duschen, Baden und/oder zur Körperpflege verwendbar ist.

Bei der Verwendung von Sanitäreinrichtungen, wie zum Beispiel Duschen oder Badewannen, wird ein über eine Abgabeeinrichtung abgegebener Volumenstrom einer Flüssigkeit hinsichtlich einer Temperatur und einer Durchflussmenge geregelt. Eine die Sanitäreinrichtung nutzende Person regelt insbesondere die Temperatur selbsttätig und stellt dabei eine individuell bevorzugte Temperatur ein.

Die meisten Benutzer wissen allerdings nicht, welche Temperatur sie wählen müssen, um z. B. ihren empfindlichen Intimbereich oder aber auch Wunden effektiv zu reinigen. Zu den empfindlichen Intimbereichen gehören vor allem der Genitalbereich, der Rektalbereich und das Perineum bzw. der Damm, also die Körperregion zwischen After und äußeren Genitalien. Wenn die Wassertemperatur zu niedrig ist, ist die Reinigung unwirksam und oft auch unangenehm. Wenn die Wassertemperatur zu heiß ist, kann das Reinigungsverfahren die Haut und/oder die mikrobielle Flora schädigen. Es wird allgemein empfohlen, lauwarmes Wasser für die Reinigung des Rektalbereichs und warmes Wasser für die Reinigung des Genitalbereichs und des Dammes zu verwenden.

Die Zellen des menschlichen Körpers und die körpereigenen Enzyme arbeiten bei einer Temperatur von 37 Grad Celsius optimal. Die Aufrechterhaltung einer Temperatur von 37 Grad Celsius auf einer Wunde kann insbesondere dafür sorgen, dass die Zellaktivitäten optimal ablaufen, während ein Absenken dieser Temperatur die Heilung behindert. Zur Reinigung von frischen oder teilweise verheilten Wunden, sollte eine Temperatur von insbesondere 37 Grad Celsius, insbesondere bei niedrigem Druck, verwendet werden. Insbesondere stellt Trinkwasser eine sichere und wirksame Alternative zu Salzwasser für die Reinigung von Wunden dar.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Sanitäreinrichtung anzugeben, mit der eine fehlerhafte Reinigung des empfindlichen Intimbereichs oder von Wunden von Personen vermieden werden kann.

Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Sanitäreinrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.

Hierzu trägt eine Sanitäreinrichtung bei, die zumindest Folgendes aufweist: zumindest eine erste Abgabeeinrichtung für eine Flüssigkeit sowie eine erste Regeleinheit zum Regeln der ersten Abgabeeinrichtung.

Über die erste Regeleinheit ist eine Abgabe der Flüssigkeit über die erste Abgabeeinrichtung zumindest ein- und ausschaltbar. Insbesondere weist die abgegebene Flüssigkeit eine durch die erste Regeleinheit nicht regelbare erste Temperatur auf, die, insbesondere unabhängig von Umgebungsbedingungen, innerhalb eines ersten Temperaturbereichs von höchstens 5 Kelvin liegt. Die Einhaltung dieser ersten Temperatur ist durch einen Temperatursensor der Sanitäreinrichtung überwachbar.

Der Temperatursensor umfasst insbesondere einen elektronischen oder einen mechanischen Sensor (z. B. ein Bimetall).

Mit der vorgeschlagenen Sanitäreinrichtung ist eine Funktion realisierbar, die insbesondere ausschließlich zum Waschen der oben genannten Intimbereiche oder von Wunden ausgewählt werden kann. Dabei ist eine erste Temperatur voreingestellt, die zum Waschen der Intimbereiche bzw. von Wunden sicher und effektiv ist.

Die Temperaturbereiche lauwarmes und warmes Wasser haben insbesondere eine Überschneidung. Für die durch die erste Regeleinheit realisierte Funktion einer Hygienespülung wird insbesondere eine Temperatur aus dieser Überlappung gewählt. Die erste Regeleinheit sorgt insbesondere dafür, dass die erste Abgabeeinrichtung (ausschließlich) Flüssigkeit bzw. Wasser mit dieser voreingestellten ersten Temperatur ausgibt. Die Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen (z. B. Umgebungstemperaturen etc.), die z. B. die Temperatur eines nicht temperierten Volumenstroms beeinflussen können, wird hier gerade durch die erste Regeleinheit verhindert. Es wird insbesondere zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, dass die abgebebene Flüssigkeit die nicht regelbare (also nicht verstellbare) erste Temperatur aufweist. Das bedeutet, dass z. B. die Sanitäreinrichtung eine (weitere) Einrichtung aufweist, durch die die über die erste Abgabeeinrichtung abzugebende Flüssigkeit auf die erste Temperatur temperiert wird. Die erste Temperatur bzw. die Einhaltung des ersten Temperaturbereichs wird insbesondere durch einen Temperatursensor überwacht. Wird über den Temperatursensor festgestellt, dass die über die erste Abgabeeinrichtung abzugebende Flüssigkeit die erste Temperatur aufweist bzw. erreicht hat, kann durch die erste Regeleinheit die Abgabe der Flüssigkeit ermöglicht werden.

Bei der Sanitäreinrichtung handelt es sich insbesondere um eine Einrichtung zur Körperhygiene einer Person. Hierzu kann die Sanitäreinrichtung beispielsweise nach Art einer Dusche oder Badewanne oder eines Bidets, Bidet Spray oder Dusch- WCs ausgebildet und/oder in einem Sanitärraum, wie zum Beispiel einem Badezimmer, angeordnet sein. Zudem kann die Sanitäreinrichtung für therapeutische Anwendungen dienen. Die Sanitäreinrichtung weist zumindest eine erste Abgabeeinrichtung für eine Flüssigkeit auf. Bei der zumindest einen ersten Abgabeeinrichtung kann es sich insbesondere um eine Brause, Kopfbrause, Handbrause, Düse und/oder Auslauföffnung handeln. Durch die zumindest eine Abgabeeinrichtung ist eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in (mindestens) ein Becken der Sanitäreinrichtung abgebbar. Das Becken kann insbesondere nach Art einer Duschtasse oder eines Badebeckens ausgebildet sein. Weiterhin kann das Becken insbesondere ortsfest, beispielsweise an einem Gebäudeboden, angeordnet bzw. befestigt sein. Das Becken kann insbesondere an einem Beckenboden (mindestens) einen Abfluss für die Flüssigkeit aufweisen. Über den Abfluss ist die Flüssigkeit insbesondere einem öffentlichen Abwasserkanalsystem zuführbar. Es ist möglich, dass ein einzelnes Becken bzw. ein einzelner Abfluss mehreren Abgabeeinrichtungen zugeordnet ist, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Über die erste Abgabeeinrichtung wird insbesondere nur Trinkwasser abgegeben. Ist die Sanitäreinrichtung auch für die Verwendung von Brauchwasser bestimmt, wird sichergestellt, dass Brauchwasser nicht über die erste Abgabeeinrichtung abgeführt werden kann. In diesem Fall ist z. B. eine zweite Abgabeeinrichtung vorgesehen, über die mit Brauchwasser die übliche Körperreinigung erfolgen kann.

Insbesondere liegt der erste Temperaturbereich zwischen 36 und 41 Grad Celsius.

Insbesondere beträgt der erste Temperaturbereich zwischen 36,5 und 40,5 Grad Celsius.

Insbesondere beträgt der erste Temperaturbereich höchstens zwei Kelvin, bevorzugt höchstens ein Kelvin.

Insbesondere umfasst der erste Temperaturbereich die erste Temperatur 37 Grad Celsius.

Insbesondere ist über die erste Regeleinheit die Abgabe der Flüssigkeit ausschließlich ein- oder ausschaltbar oder zusätzlich ausschließlich hinsichtlich einer Durchflussmenge regelbar.

Insbesondere wird über die erste Regeleinheit auch eine Durchflussmenge voreingestellt, die durch die erste Regeleinheit insbesondere nicht regelbar ist. Alternativ kann die Durchflussmenge durch die erste Regeleinheit geregelt werden. Insbesondere weist die Sanitäreinrichtung zusätzlich mindestens eine zweite Regeleinheit auf, über die zumindest eine zweite Temperatur eines Volumenstroms der Flüssigkeit und eine Durchflussmenge der Flüssigkeit, die über die erste Abgabeeinrichtung oder eine zweite Abgabeeinrichtung der Sanitäreinrichtung abgebbar ist, regelbar ist, wobei die zweite Temperatur innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs liegt, der mindestens 10 Kelvin beträgt.

Insbesondere umfasst die erste Regeleinheit und/ oder die zweite Regeleinheit einen bekannten Thermostaten bzw. eine Mischbatterie.

Die Mischbatterie (bzw. der Thermostat) ist zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur geeignet ausgeführt. Die Mischbatterie kann ein Mischventil zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur aufweisen. Das Kaltwasser ist dem Mischventil insbesondere über eine Kaltwasserleitung und das Warmwasser über eine Warmwasserleitung zuführbar. Das Kaltwasser kann dabei eine Kaltwassertemperatur aufweisen, die insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C beträgt. Das Warmwasser kann eine Warmwassertemperatur aufweisen, die insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C, beträgt.

Insbesondere umfasst die erste Regeleinheit ausschließlich eine mechanische Regelung oder eine zumindest teilweise elektronische Regelung. Insbesondere ist die erste Regeleinheit über einen Regler bedienbar, der nur ein Ein- und Ausschalten des Volumenstroms ermöglicht. Insbesondere kann über den Regler zusätzlich eine Durchflussmenge der über die erste Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit geregelt werden. Der Regler kann insbesondere als Hebel oder Druckknopf bzw. als Dreh-/Druckknopf ausgeführt sein.

Insbesondere umfasst die erste Regeleinheit den Regler, bzw. ein Betätigungselement, z. B. einen Druckknopf oder einen Hebel oder ähnliches, das an der ersten Regeleinheit, also dem Thermostaten bzw. der Mischbatterie, angeordnet ist. Über den Regler kann, wenn die erste Temperatur sich in einer Mischwasserleitung einstellen lässt, ein Volumenstrom freigegeben werden, der dann hin zur ersten Abgabeeinrichtung strömt.

Insbesondere weist die Sanitäreinrichtung zumindest zusätzlich ein Becken mit einem Abfluss für die, über zumindest die erste Abgabeeinrichtung und/ oder die zweite Abgabeeinrichtung abgegebene Flüssigkeit auf.

Insbesondere erfolgt die Abgabe von Flüssigkeit über die zweite Abgabeeinrichtung (auch bei Betätigung der ersten Regeleinheit) so lange, bis die Flüssigkeit die erste Temperatur erreicht hat. Erst dann erfolgt insbesondere eine Abgabe der Flüssigkeit über die erste Abgabeeinrichtung.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betrieb der beschriebenen Sanitäreinrichtung vorgeschlagen, umfassend zumindest die folgenden Schritte: a) Betätigen der ersten Regeleinheit zur Abgabe einer Flüssigkeit über die erste

Abgabeeinrichtung, b) Ermitteln, ob eine erste Temperatur der abzugebenden Flüssigkeit in einem vorgegebenen ersten Temperaturbereich (von höchstens 5 Kelvin) liegt, z. B. durch einen Temperatursensor, c) Abgabe der Flüssigkeit über die erste Abgabeeinrichtung, wenn die Flüssigkeit die erste Temperatur aufweist oder Blockieren einer Abgabe der Flüssigkeit über die erste Abgabeeinrichtung, wenn die Flüssigkeit nicht die erste Temperatur aufweist.

Das Verfahren kann insbesondere mit der hier vorgeschlagenen Sanitäreinrichtung ausgeführt werden, bzw. kann die vorgeschlagene Sanitäreinrichtung eingerichtet sein, dieses Verfahren durchzuführen.

Die einzelnen Erläuterungen zur Funktion bzw. Bedienung der Sanitäreinrichtung können auch zur Spezifizierung des Verfahrens herangezogen werden.

Weiter wird ein eine Sanitäreinrichtung mit Mitteln vorgeschlagen, die so angepasst sind, dass sie die Schritte des hier vorgeschlagenen Verfahren ausführen.

Darüber hinaus wird auch ein Computerprogramm vorgeschlagen, umfassend Befehle, die bewirken, dass diese Sanitäreinrichtung die vorgeschlagenen Verfahrensschritte ausführt.

Schließlich wird auch ein computerlesbares Medium vorgeschlagen, auf dem dieses Computerprogramm gespeichert ist. Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figur näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figur eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigt, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist.

Fig. 1 zeigt beispielhaft und schematisch eine Sanitäreinrichtung.

Die Sanitäreinrichtung 1 weist eine erste Abgabeeinrichtung 2 für eine Flüssigkeit 3 sowie eine erste Regeleinheit 4 zum Regeln der ersten Abgabeeinrichtung 2 auf. Die Sanitäreinrichtung 1 weist einen Temperatursensor 13 zur Bestimmung der Temperatur der abzugebenden Flüssigkeit 3 auf.

Über die erste Regeleinheit 4 ist eine Abgabe der Flüssigkeit 3 über die erste Abgabeeinrichtung 2 zumindest ein- und ausschaltbar, wobei die abgegebene Flüssigkeit 3 eine durch die erste Regeleinheit 4 nicht regelbare erste Temperatur aufweist, die innerhalb eines ersten Temperaturbereichs von höchstens 5 Kelvin liegt.

Mit der vorgeschlagenen Sanitäreinrichtung 1 ist eine Funktion realisierbar, die z. B. ausschließlich zum Waschen der oben genannten Intimbereiche oder von Wunden ausgewählt werden kann. Dabei ist eine erste Temperatur voreingestellt, die zum Waschen der Intimbereiche bzw. von Wunden sicher und effektiv ist.

Über die erste Regeleinheit 4 ist die Abgabe der Flüssigkeit 3 ausschließlich ein- oder ausschaltbar oder zusätzlich ausschließlich hinsichtlich einer Durchflussmenge regelbar.

Über die erste Regeleinheit 4 kann auch eine Durchflussmenge voreingestellt sein, die durch die erste Regeleinheit 4 dann nicht weiter regelbar ist. Die Sanitäreinrichtung 1 weist zusätzlich eine zweite Regeleinheit 5 auf, über die eine zweite Temperatur eines Volumenstroms der Flüssigkeit 3 und eine Durchflussmenge der Flüssigkeit 3, die über eine zweite Abgabeeinrichtung 6 der Sanitäreinrichtung 1 abgebbar ist, regelbar ist, wobei die zweite Temperatur innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs liegt, der mindestens 10 Kelvin beträgt.

Die Regeleinheiten 4, 5 umfassen einen bekannten Thermostaten bzw. eine Mischbatterie. Die Regeleinheiten 4, 5 sind jeweils an eine Kaltwasserleitung 9 und eine Warmwasserleitung 10 angebunden. Die erste Regeleinheit 4 ist über eine Mischwasserleitung 11 mit der ersten Abgabeeinrichtung 2 verbunden. Weiter ist die erste Regeleinheit 4 über eine weitere Mischwasserleitung 11 mit der zweiten Regeleinheit 5 verbunden. Die zweite Regeleinheit 5 ist über eine eigene Mischwasserleitung 11 mit der zweiten Abgabeeinrichtung 6 verbunden.

Natürlich kann auch nur die zweite Regeleinheit 5 mit einer Kaltwasserleitung 9 und einer Warmwasserleitung 10 verbunden sein. Wird die erste Regeleinheit 4 betätigt, kann das Mischwasser 11 über die zweite Regeleinheit 5 zunächst über die zweite Abgabeeinrichtung 6 abgeführt werden und, wenn die erste Temperatur vorliegt, dann über die erste Abgabeeinrichtung 2 ausströmen.

Bei der Sanitäreinrichtung 1 handelt es sich um eine Einrichtung zur Körperhygiene einer Person. Die Sanitäreinrichtung 1 ist nach Art einer Dusche oder Badewanne ausgebildet und/oder ist in einem Sanitärraum, wie zum Beispiel einem Badezimmer, angeordnet. Die erste Abgabeeinrichtung 2 ist eine Brause bzw. Handbrause. Die zweite Abgabeeinrichtung 6 ist eine Kopfbrause. Durch die Abgabeeinrichtungen 2, 6 ist die Flüssigkeit 3, insbesondere Wasser, in ein Becken 7 der Sanitärein- richtung 1 abgebbar. Das Becken 7 ist nach Art einer Duschtasse oder eines Badebeckens ausgebildet. Das Becken 7 weist an einem Beckenboden einen Abfluss 8 für die Flüssigkeit 3 auf. Über den Abfluss 8 ist die Flüssigkeit 3 einem öffentlichen Abwasserkanalsystem zuführbar. Die über den Abfluss 8 abgeführte Flüssigkeit 3 kann auch als Brauchwasser wiederverwendet werden. In keinem Fall wird das Brauchwasser dann aber über die erste Abgabeeinrichtung 2 abgegeben.

Die erste Regeleinheit 4 ist über einen Regler 12 bedienbar, der nur ein Ein- und Ausschalten des Volumenstroms ermöglicht. Insbesondere kann über den Regler 12 zusätzlich eine Durchflussmenge der über die erste Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit 3 geregelt werden. Der Regler 12 ist als Hebel ausgeführt. Die zweite Regeleinheit 5 kann über einen eigenen Regler 12 (hier links angedeutet) betätigt werden.

Die Sanitäreinrichtung 1 weist das Becken 7 mit einem Abfluss 8 für die, über die erste Abgabeeinrichtung 2 und die zweite Abgabeeinrichtung 6 abgegebene Flüssigkeit 3 auf.

Die Abgabe von Flüssigkeit 3 kann so lange über die zweite Abgabeeinrichtung 6 (auch bei Betätigung der ersten Regeleinheit 4) erfolgen, bis die Flüssigkeit 3 die erste Temperatur erreicht hat. Das Erreichen der ersten Temperatur wird über einen Temperatursensor 13 überwacht. Der Temperatursensor kann der ersten Regeleinheit 4 oder der zweiten Regeleinheit 5 zugeordnet sein. Erst nach Erreichen der ersten Temperatur erfolgt eine Abgabe der Flüssigkeit 3 über die erste Abgabeeinrichtung 2. Diese Regelung kann z. B. über einen Thermostaten oder eine Mischbatterie mit einem Sensor und einer Steuereinheit erfolgen (nicht dargestellt). Bezugszeichenliste

1 Sanitäreinrichtung

2 erste Abgabeeinrichtung 3 Flüssigkeit

4 erste Regeleinheit

5 zweite Regeleinheit

6 zweite Abgabeeinrichtung

7 Becken 8 Abfluss

9 Kaltwasserleitung

10 Warmwasserleitung

11 Mischwasserleitung

12 Regler 13 Temperatursensor