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Patent Searching and Data


Title:
SEGMENT BEARING DEVICE, PIVOT LEVER ARRANGEMENT FOR A DISC BRAKE AND SET COMPRISING A PLURALITY OF SEGMENT BEARING DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/143984
Kind Code:
A1
Abstract:
Usually, rolling bearings permit a relative rotation of the bearing partners with respect to one another without a limit to the rotational angle. In some applications, however, only a pivoting of bearing partners relative to one another should be supported. In applications of this kind, it is sufficient for the rolling bearing to not extend over 360° and instead to be limited to a partial angular range. Proposed is a segment bearing device (8) for supporting a first bearing partner relative to a second bearing partner about a pivot axis, having: a plurality of rolling elements (10); a segment cage (9) for receiving the rolling elements; at least one return member (14), the return member being connected to the segment cage, and the return member projecting from the segment cage in the axial direction; and a partial shell (13), the partial shell providing a raceway (11) for the rolling elements and axial guide rims (16a, b) for axially guiding the segment cage.

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Inventors:
FRISCH RICHARD (DE)
ANGER ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100046
Publication Date:
July 22, 2021
Filing Date:
January 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C19/46; F16C19/50; F16C33/30; F16C33/46; F16C33/50; F16C33/51; F16C33/58; F16C33/60; F16C35/067; F16C43/06
Foreign References:
DE102014206804B32015-07-30
EP3112718A12017-01-04
DE102017005027A12018-11-29
DE102014100561A12015-07-23
US5630352A1997-05-20
DE102008053906A12009-06-18
DE102014112241A12016-03-03
JP2010096196A2010-04-30
DE102016218412A12017-10-12
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Claims:
Patentansprüche

1. Segmentlagereinrichtung (8) zur Lagerung von einem ersten Lagerpartner relativ zu einem zweiten Lagerpartner um eine Schwenkachse (S), mit einer Mehrzahl von Wälzkörpern (10), mit einem Segmentkäfig (9) zur Aufnahme der Wälzkörper (10), mit mindestens einem Rückführorgan (14), wobei das Rückführorgan (14) mit dem Segmentkäfig (9) verbunden ist und wobei das Rückführorgan in axialer Richtung von dem Segmentkäfig (9) absteht, und mit einer Teilschale (13), wobei die Teilschale (13) eine Laufbahn (11) für die Wälzkörper (10) sowie axiale Führungsborde (16a,b) zur axialen Führung des Segmentkäfigs (9) bereitstellt, wobei das Rückführorgan (14) radial innerhalb zu dem benachbarten Führungsbord (16a, b) verläuft.

2. Segmentlagereinrichtung (8) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Rückführorgan (14) kontaktfrei zu der Teilschale (13) ausgebildet ist.

3. Segmentlagereinrichtung (8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückführorgan (14) und der Segmentkäfig (9) als ein gemeinsames Bauteil ausgebildet ist.

4. Segmentlagereinrichtung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilschale (13) als ein Blechformteil ausgebildet ist.

5. Segmentlagereinrichtung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese zwei der Rückführorgane (14) aufweist, wobei dieses axial gegenüberliegend angeordnet sind. 6. Segmentlagereinrichtung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilschale (13) mindestens ein Anschlagorgan (17a,b) für den Segmentkäfig (9) aufweist, wobei das Anschlagorgan (17a,b) einstückig in der Teilschale (13) ausgebildet ist.

7. Segmentlagereinrichtung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein maximaler Außendurchmesser des Rückführorgans (14) kleiner als der freie Innendurchmesser des angrenzenden Führungsbords (16a,b) ausgebildet.

8. Schwenkhebelanordnung (1) für eine Scheibenbremse (2) mit einem Schwenkhebel (4) als einen ersten Lagerpartner, mit einem Gegenlagerabschnitt (7) als einen zweiten Lagerpartner, mit einer Segmentlagereinrichtung (8), wobei die Segmentlagereinrichtung (8) einen Segmentkäfig (9) sowie eine Mehrzahl von Wälzkörpern (10) aufweist, und wobei der Schwenkhebel (4) über die Segmentlagereinrichtung (8) in dem Gegenlagerabschnitt (7) schwenkbar gelagert ist, gekennzeichnet durch mindestens ein Rückführorgan (14), wobei das Rückführorgan (14) mit dem Segmentkäfig (9) verbunden ist, wobei das Rückführorgan (14) in axialer Richtung von dem Segmentkäfig (9) absteht und wobei der Schwenkhebel (4) ein Rückführgegenorgan (15) aufweist, welches den Segmentkäfig (9) über das Rückführorgan (14) in Umlaufrichtung zurückführt.

9. Schwenkhebelanordnung (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückführgegenorgan (15) als ein Nutabschnitt ausgebildet ist, wobei das Rückführorgan (14) in dem Nutabschnitt angeordnet ist.

10. Set aus mehreren Segmentlagereinrichtungen (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere jeweils für eine Schwenkhebelanordnung (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentlagereinrichtungen (8) als Teilschalen (13) Gleichteile verwenden und dass die Segmentkäfige (9) sich durch die Position des mindestens einen Rückführorgans (14) unterscheiden.

Description:
Seqmentlaqereinrichtunq, Schwenkhebelanordnunq für eine Scheibenbremse sowie Set aus mehreren Seqmentlaqereinrichtunqen

Die Erfindung betrifft eine Segmentlagereinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch eine Schwenkhebelanordnung mit der Segmentlagereinrichtung sowie ein Set aus mehreren Segmentlagereinrichtungen, insbesondere für die Bremsanordnung.

Üblicherweise erlauben Wälzlager ein relatives Verdrehen der Lagerpartner zueinander ohne Begrenzung des Verdrehwinkels. Bei manchen Anwendungen soll jedoch nur ein Schwenken von Lagerpartnern relativ zueinander gelagert werden. Bei derartigen Anwendungen ist es ausreichend, dass sich das Wälzlager nicht über 360° erstreckt, sondern auf einen Teilwinkelbereich beschränkt ist.

Die Druckschrift DE 10 2016 218 412 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, betrifft eine Schwenkhebelanordnung für eine Scheibenbremse, wobei die Schwenkhebelanordnung einen Schwenkhebel aufweist. Der Schwenkhebel ist gegenüber einem Gegenlagerabschnitt über eine Segmentlagereinrichtung schwenkbar gelagert. Die Segmentlagereinrichtung erstreckt sich über einen Winkelbereich von 0° bis weniger als 180°. Die Segmentlagereinrichtung besteht bei genauerer Betrachtung nur aus einem Käfig mit Wälzkörpern, welche einerseits an dem Gegenlagerabschnitt und andererseits an dem Schwenkhebel abwälzen. Damit der Käfig in axialer Richtung nicht Herauswandern kann, weist dieser Flügelabschnitte auf, welche den Gegenlagerabschnitt beidseitig umgreifen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Segmentlagereinrichtung vorzuschlagen, welche besonders einfach hergestellt werden kann. Diese Aufgabe wird durch eine Segmentlagereinrichtung mit dem Merkmal des Anspruchs 1 , durch eine Schwenkhebelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie durch ein Set aus mehreren Segmentlagereinrichtungen gelöst. Gegenstand der Erfindung ist eine Segmentlagereinrichtung, welche zur Lagerung von einem ersten Lagerpartner relativ zu einem zweiten Lagerpartner dient. Die Segmentlagereinrichtung wird bevorzugt in einer Schwenkhebelanordnung für eine Scheibenbremse verwendet, welche nachfolgend beschrieben wird.

Die Segmentlagereinrichtung weist eine Mehrzahl von Wälzkörpern auf. Bevorzugt sind die Wälzkörper als Rollen, insbesondere als Nadeln ausgebildet. Bevorzugt sind die Wälzkörper aus Metall gefertigt.

Die Segmentlagereinrichtung weist einen Segmentkäfig zur Aufnahme der Wälzkörper auf. Besonders bevorzugt sind die Wälzkörper in dem Segmentkäfig einreihig angeordnet. Bei alternativen Ausführungsformen können diese auch zwei- oder mehrreihig angeordnet sein.

Vorzugsweise weist der Segmentkäfig Aufnahmen für die Wälzkörper auf. Es kann vorgesehen sein, dass die Wälzkörper in dem Segmentkäfig unverlierbar gehalten werden. Besonders bevorzugt sind die Wälzkörper in dem Segmentkäfig vollrollig angeordnet, um die Tragfähigkeit zu erhöhen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Wälzkörper, insbesondere ausgebildet als Rollen, im Speziellen als Nadeln, nur endseitig in dem Segmentkäfig gehalten sind. Beispielsweise können Haltenoppen endseitig vorgesehen sein, wobei die Wälzkörper radial innenseitig durch zwei Haltenoppen und radial außenseitig durch zwei weitere Haltenoppen gehalten werden.

Die Segmentlagereinrichtung und/oder der Segmentkäfig und/oder die Mehrzahl der Wälzkörper erstreckt sich über ein Winkelsegment, welches kleiner 200°, insbesondere kleiner als 180° und besonders bevorzugt kleiner als 135° ausgebildet ist. Durch diese beschränkte Erstreckung in Umlaufrichtung wird umgesetzt, dass die Segmentlagereinrichtung nur für eine Schwenkbewegung, jedoch nicht für eine Drehbewegung, insbesondere für eine Endlosdrehbewegung, ausgelegt ist.

Die Segmentlagereinrichtung weist mindestens ein Rückführorgan auf, wobei das Rückführorgan mit dem Segmentkäfig verbunden ist. Es ist vorgesehen, dass das Rückführorgan in axialer Richtung von dem Segmentkäfig absteht. Besonders bevorzugt hat das Rückführorgan die Aufgabe, im Betrieb der Segmentlagereinrichtung den Segmentkäfig in Umlaufrichtung auf eine Ausgangsposition zurück zu führen.

In Abgrenzung zum Stand der Technik wird vorgeschlagen, dass die Segmentlagereinrichtung eine Teilschale, insbesondere eine Halbschale, aufweist wobei die Teilschale eine Laufbahn für die Wälzkörper bereitstellt. Ferner führt die Teilschale den Segmentkäfig in axialer Richtung und weist hierfür Führungsborde auf. Das Rückführorgan verläuft radial innerhalb zu dem benachbarten Führungsbord. Insbesondere weist das Rückführorgan im axialen Bauraum des Führungsbords einen Außendurchmesser auf, welcher kleiner als der Innendurchmesser, insbesondere kleiner als der freie Innendurchmesser ausgebildet ist.

Das neue Konzept der Segmentlagereinrichtung weist einige Unterschiede zum Stand der Technik auf. Im Vergleich zu der eingangs zitierten Druckschrift haben die Rückführorgane die Aufgabe, den Segmentkäfig zurückzuführen und nicht die Aufgabe, den Segmentkäfig in axialer Richtung zu führen. Für diese Funktion weist die Teilschale die Führungsborde auf, welche beidseitig zu dem Segmentkäfig angeordnet sind. Dadurch, dass das Rückführorgan an dem Segmentkäfig angeordnet ist, ergibt sich ein großer Designfreiraum hinsichtlich der Positionierung des Rückführorgans in Umlaufrichtung um die Schwenkachse an dem Segmentkäfig, prinzipiell kann das Rückführorgan frei positioniert werden. Ferner ist die restliche Segmentlagereinrichtung unabhängig von dem Rückführorgan ausgebildet. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Position des Rückführorgans bei unterschiedlichen Anwendungen unterschiedlich ausgebildet ist. Durch das Konzept der Segmentlagereinrichtung ist es nun möglich, unterschiedliche Segmentkäfige mit mindestens einem Rückführorgan herzustellen, jedoch für die unterschiedlichen Segmentkäfige stets die gleiche Teilschale zu verwenden, um unterschiedliche Segmentlagereinrichtungen zu produzieren. Durch diesen modularen Aufbau der Segmentlagereinrichtung können Fertigungskosten eingespart werden.

Bei einer bevorzugten Konkretisierung der Erfindung ist das Rückführorgan kontaktfrei zu der Teilschale ausgebildet. Diese Konkretisierung unterstreicht das Konzept der Segmentlagereinrichtung, dass das Rückführorgan nicht zur Führung des Segmentkäfigs relativ zu der Teilschale geeignet und/oder ausgebildet ist, sondern zur Rückführung in Umlaufrichtung. Besonders bevorzugt weist das Rückführorgan einen maximalen Außendurchmesser auf, wobei der maximale Außendurchmesser kleiner ausgebildet ist als der minimale Innendurchmesser mindestens einer der Führungsborde, insbesondere des angrenzenden Führungsbords.

Prinzipiell können das Rückführorgan und der Segmentkäfig als separate Bauteile ausgebildet sein, wobei diese auf eine beliebige Weise miteinander verbunden sein können, so zum Beispiel stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig. Es ist jedoch besonders bevorzugt, dass das Rückführorgan, der Segmentkäfig, als ein gemeinsames Bauteil ausgebildet sind. Hierbei ist es denkbar, dass das gemeinsame Bauteil in einem gemeinsamen Spritzwerkzeug als Kunststoffbauteil gefertigt wird. Alternativ hierzu ist es denkbar, dass das Rückführorgan an den Segmentkäfig angespritzt wird, so dass das gemeinsame Bauteil gebildet wird.

Besonders bevorzugt ist die Teilschale als ein Blechformteil ausgebildet. In dieser Ausgestaltung ist die Laufbahn für die Wälzkörper als eine metallische Laufbahn und damit sehr belastbar ausgebildet. Ferner unterstreicht diese Ausgestaltung nochmals das mögliche Konzept, dass für gleiche Teilschalen unterschiedliche Segmentkäfige eingesetzt werden, wobei sich die Segmentkäfige durch die Positionierung des Rückführorgans unterscheiden.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Segmentlagereinrichtung, insbesondere der Segmentkäfig, zwei der Rückführorgane auf, wobei diese besonders bevorzugt axial gegenüberliegend angeordnet sind. Durch die zwei Rückführorgane ist es möglich, die Rückführung symmetrisch zu gestalten und dadurch ein Verkippen bei der Rückführung zu vermeiden. Ferner wird dadurch ein axialsymmetrisches Bauteil geschaffen, wobei wahlweise eines der Rückführorgane in der Anwendung genutzt werden kann.

Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung weist die Teilschale mindestens ein Anschlagorgan für den Segmentkäfig auf, wobei das Anschlagorgan einstückig in der Teilschale ausgebildet ist. Für den Fall, dass die Teilschale als ein Blechformteil ausgebildet ist, kann das Anschlagorgan beispielsweise als ein Hakenabschnitt ausgebildet sein. Vorzugsweise ist ein maximaler Außendurchmesser des Rückführorgans kleiner als der freie Innendurchmesser des angrenzenden Führungsbords ausgebildet.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Schwenkhebelanordnung für eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Die Schwenkhebelanordnung dient zur Übertragung einer Bremskraft von einem Aktor, wie zum Beispiel von einem pneumatischen Zylinder, an eine Bremsbacke mit einem Bremsbelag.

Die Schwenkhebelanordnung weist einen Schwenkhebel als einen ersten Lagerpartner auf. Vorzugsweise wird über den Schwenkhebel die Bremskraft übertragen. Der Schwenkhebel ist um eine Schwenkachse schwenkbar angeordnet. Ferner weist die Schwenkhebelanordnung einen Gegenlagerabschnitt als einen zweiten Lagerpartner auf. Der Schwenkhebel ist insbesondere getriebetechnisch mit dem Aktor verbunden. Der erste Lagerpartner ist relativ zu dem zweiten Lagerpartner mit einer oder über eine Segmentlagereinrichtung gelagert.

Die Segmentlagereinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, wie diese zuvor beschrieben ist. Bei einer möglichen, alternativen Ausgestaltung weist die Segmentlagereinrichtung keine oder eine abgewandelte Art einer Teilschale auf, wobei die abgewandelte Teilschale beispielsweise keine Führungsborde aufweist.

Die Schwenkhebelanordnung, insbesondere der Segmentkäfig, weist ein oder das Rückführorgan auf, welches mit dem Segmentkäfig verbunden ist, insbesondere derart, wie dies zuvor beschrieben wurde. Es ist vorgesehen, dass der Schwenkhebel ein Rückführgegenorgan aufweist, wobei das Rückführgegenorgan ausgebildet und/oder angeordnet ist, den Segmentkäfig über das Rückführorgan in Umlaufrichtung zurückzuführen. Insbesondere ist das Rückführgegenorgan in genau eine Umlaufrichtung oder in beide Umlaufrichtungen mit dem Rückführorgan bewegungsgekoppelt. Beispielsweise nimmt das Rückführgegenorgan das Rückführorgan in Umlaufrichtung und optional ergänzend in Umlaufgegenrichtung formschlüssig mit. Bei einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung ist das Rückführgegenorgan als ein Nutabschnitt ausgebildet. Der Nutabschnitt kann in einem Grundkörper des Schwenkhebels eingebracht sein, alternativ hierzu ist ein zusätzliches Element mit dem Schwenkhebel verbunden, welches den Nutabschnitt trägt. Beispielsweise kann das zusätzliche Element als ein Gabelelement ausgebildet sein, welches den Nutabschnitt bildet. Durch den Nutabschnitt wird das Rückführorgan von dem Rückführgegenorgan in beide Umlaufrichtungen mitgenommen. Dabei kann das Rückführorgan in dem Rückführgegenorgan in Umlaufrichtung eng oder sogar spielfrei aufgenommen sein, alternativ hierzu ist das Rückführorgan in dem Rückführgegenorgan mit einem Toleranzweg von mindestens 2 mm aufgenommen.

Bei einer möglichen Realisierung der Schwenkhebelanordnung weist diese zwei derartige Segmentlagereinrichtungen auf. Jede der zwei Segmentlagereinrichtungen weist einen Segmentkäfig mit jeweils zwei Rückführorganen auf. Der Schwenkhebel weist dagegen nur zwei Rückführgegenorgane auf, so dass zwei der Rückführorgane nicht mit einem jeweiligen Rückführgegenorgan gekoppelt sind. Der Hintergrund dieser Realisierung ist, dass durch genau ein Rückführgegenorgan pro Segmentlagereinrichtung die Rückführung des Segmentkäfigs ausreichend sichergestellt ist und durch die zwei Rückführorgane pro Segmentkäfig beim Einbau baugleiche Segmentlagereinrichtungen verwendet werden können, so dass keine Montagefehler durch Verwechslung von einer linken und rechten Segmentlagereinrichtung auftreten können.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Set aus mehreren Segmentlagereinrichtungen, wie diese zuvor beschrieben wurde, im Speziellen für die Schwenkhebelanordnung, wie diese zuvor beschrieben wurde. Es ist vorgesehen, dass die Teilschalen als Gleichteile ausgebildet sind. Dagegen unterscheiden sich die Segmentkäfige durch die Position mindestens eines Rückführorgans in Umlaufrichtung. Dieser weitere Gegenstand der Erfindung unterstreicht nochmals die Idee, durch die Erweiterung des Designfreiraums unterschiedliche Typen der Segmentlagereinrichtung herstellbar zu gestalten, wobei zugleich die Teilschalen für alle Typen genutzt werden können. Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Diese zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Schwenkhebelanordnung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Figur 2 eine schematische dreidimensionale Darstellung der Segmentlagereinrichtung.

Die Figur 1 zeigt in einer schematischen seitlichen Ansicht eine Schwenkhebelanordnung 1 für eine Scheibenbremse 2, welche nur als Block dargestellt ist, für ein Nutzfahrzeug als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Schwenkhebelanordnung 1 hat die Funktion eine von einem Aktor 3 eingeleitete Bremskraft B umzulenken und gegebenenfalls zu übersetzen und als übersetzte Bremskraft B' in Richtung der Bremsbacken oder Bremsbeläge weiterzuleiten.

Die Schwenkhebelanordnung 1 weist einen Schwenkhebel 4 auf, welcher über eine Schwenkachse S schwenkbar in einem Bremssattel 5 gelagert ist. Der Schwenkhebel 4 weist ein freies Ende 6a auf, an dem der Aktor 3, zum Beispiel ausgebildet als ein hydraulischer oder pneumatischer Aktor 3, angreift. An einem Schwenkende 6b ist der Schwenkhebel 4 schwenkbar um die Schwenkachse S gelagert. Der Schwenkhebel 4 ist gegenüber einem Gegenlagerabschnitt 7 schwenkbar gelagert, sodass der Schwenkhebel 4 einen ersten Lagerpartner und der Gegenlagerabschnitt 7 einen zweiten Lagerpartner bildet.

Zwischen dem Schwenkhebel 4 und dem Gegenlagerabschnitt 7 ist eine Segmentlagereinrichtung 8 angeordnet, welche einen Segmentkäfig 9 und eine Mehrzahl von Wälzkörpern 10 aufweist, wobei die Wälzkörper 10 in dem Käfigsegment 9 geführt sind. Das Käfigsegment 9 erstreckt sich um die Schwenkachse S in einem Winkelbereich von kleiner als 180 Grad. Der Gegenlagerabschnitt 7 kann einen Teil des Bremssattels 5 bilden, wobei die übersetzte Bremskraft B‘ - dann über einem der Segmentlagereinrichtung 8 gegenüberliegenden Bereich des Schwenkhebels 4 z.B. über eine Brücke weitergeleitet wird. Alternativ hierzu bildet der Gegenlagerabschnitt 7 ein Druckstück, sodass die übersetzte Bremskraft B' von dem Druckstück in Richtung der Bremsbacken weitergeleitet wird.

Die Segmentlagereinrichtung 8 weist eine Teilschale 13 auf, welche als eine Halbschale ausgebildet ist und welche an dem Gegenlagerabschnitt 7 angeordnet ist. Der Schwenkhebel 4 bildet eine erste Laufbahn 11 , die Teilschale 13 bildet eine zweite Laufbahn 12 für die Wälzkörper 10 aus. Die Laufbahnen 11 , 12 sind integraler Bestandteil des Schwenkhebels 4 bzw. der Teilschale 13. Die Wälzkörper 10 sind zur Übertragung der Bremskräfte vorzugsweise aus Metall hergestellt. Insbesondere sind die Wälzkörper 10 als Zylinderrollen, im speziellen als Nadeln ausgebildet. Dagegen ist es vorteilhaft, wenn der Segmentkäfig 9 aus einem Kunststoff ausgebildet ist, da dieser nur geringe Kräfte ein- und ausleiten muss.

Der Segmentkäfig 9 kann im Betrieb um die Schwenkachse S verschwenkt werden. Dabei ist es nicht auszuschließen, dass der Segmentkäfig 9 in Umlaufrichtung um die Schwenkachse S wandert, so dass diese nicht mehr in die gezeigte Ausgangsposition zurückkehrt, sondern im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn aus dem Ringspalt zwischen dem Schwenkhebel 4 und dem Gegenlagerabschnitt 7 herauswandert. Um dies zu vermeiden weist der Segmentkäfig 9 ein Rückführorgan 14 auf, welches in axialer Richtung auskragt. Der Schwenkhebel 4 ist dagegen mit einem Rückführgegenorgan 15 verbunden, wobei das Rückführgegenorgan 15 mit dem Rückführorgan 14 schwenkgekoppelt ist. Beispielsweise ist das Rückführorgan 14 als ein Flügelabschnitt und das Rückführgegenorgan 15 als ein Nutabschnitt ausgebildet. Bei abgewandelten Ausführungsformen kann auch das Rückführorgan 14 als ein Nutabschnitt und das Rückführgegenorgan 15 als ein Flügelabschnitt realisiert sein. Das Rückführorgan und das 14 Rückführgegenorgan 15 können in Umlaufrichtung um die Schwenkachse S miteinander in formschlüssige Verbindung gebracht werden, so dass das Rückführgegenorgan 15 das Rückführorgan 14 und damit den Segmentkäfig

9 mitführt, so dass dieser nicht aus dem Ringspalt herauswandern kann.

Die Figur 2 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Segmentlagereinrichtung 8 in der Figur 1 . Es ist zu erkennen, dass die Teilschale 13 als ein Blechformteil ausgebildet ist. Die Teilschale 13 stellt am Innenumfang die zweite Laufbahn 12 für die Wälzkörper

10 zur Verfügung. Die Teilschale 13 stellt die zweite Laufbahn 12 für mehr als 150° und weniger als 180° in Umlaufrichtung um die Schwenkachse S zur Verfügung. An den axialen Seiten sind Führungsborde 16 a, b für den Segmentkäfig 9 vorgesehen, welche sich über den gesamten Verlauf der Teilschale 13 in Umlaufrichtung erstrecken. Die Führungsborde 16 a, b sind als umgeformte Teilbereiche der Teilschale 13 ausgebildet. Auf der einen Endseite der Teilschale 13 sind Anschlagorgane 17 a, b, in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet als angeformte Flaken, angeordnet, welche einen Endanschlag für den Segmentkäfig 9 bilden. Auf der anderen Seite ist die Teilschale 13 anschlagsfrei ausgebildet, so dass der Segmentkäfig 9 in einfacher Weise in der Teilschale 13 montiert werden kann. Auf jede der Seiten ist ein Nasenabschnitt 18 a, b, ausgebildet als eine Lasche, angeformt, wobei einer der Nasenabschnitte 18 b eine Durchgangsöffnung 19 aufweist. Die Nasenabschnitte 18 a, b dienen zur Montage der Teilschale 13 und/oder der Segmentlagereinrichtung 8.

In der Teilschale 13 ist der Segmentkäfig 9 angeordnet. Der Segmentkäfig 9 erstreckt sich in Umlaufrichtung über einen Teilbereich der Teilschale 13, so dass dieser relativ zu der Teilschale 13 in Umlaufrichtung um die Schwenkachse S Verfahren werden kann. Der Segmentkäfig 9 ist aus Kunststoff ausgebildet und weist eine Mehrzahl von Aufnahmen 20 für die Wälzkörper 10 auf. Die Wälzkörper 10 sind in dem Segmentkäfig 9 vollrollig angeordnet, so dass für den Bauraum eine hohe Tragfähigkeit erreicht wird. Die Wälzkörper 10 werden endseitig von Haltenoppen 21 gehalten, welche einstückig dem Segmentkäfig 9 ausgebildet sind. Axial ist der Segmentkäfig 9 durch Seitenringabschnitte 22 a, b abgeschlossen. Die Seitenringabschnitte 22 a, b laufen in axialer Richtung gegen die Führungsborde 16 a, b an, so dass der Segmentkäfig 9 in axialer Richtung durch die Führungsborde 16 a, b geführt ist. Der freie Innendurchmesser der Führungsborde 16 a, b ist dabei größer bemessen als der freie Innendurchmesser der Führungsborde 16 a, b, so dass diese radial nach innen wird die Führungsborde 16 a, b überstehen.

Der Segmentkäfig 9 weist zwei der Rückführorgane 14 auf, wobei die Rückführorgane 14 in axialer Richtung von dem Segmentkäfig 9 abstehen und/oder über die Führungsborde 16 a, b überstehen. Die Rückführorgane 14 können beispielsweise als Stegabschnitte, abgewandelt jedoch auch als Stiftabschnitte oder dergleichen ausgebildet sein. Bei der Umsetzung ist es möglich, dass diese einstückig mit dem Segmentkäfig 9 verbunden sind und dementsprechend aus dem gleichen Grundmaterial gefertigt, insbesondere gespritzt, sind oder an den Grundkörper des Segmentkäfigs 9 angespritzt sind. Alternativ hierzu sind diese als separate Bauteile ausgebildet und mit dem Grundkörper des Segmentkäfigs 9 verbunden. Beispielsweise können die Rückführorgane 14 als Stifte ausgebildet sein, welche in entsprechende Öffnungen des Grundkörpers des Segmentkäfigs 9 eingeführt werden. Jedenfalls sind die Rückführorgane 14 mit dem Segmentkäfig 9 fest verbunden.

In Bezug auf die Umlaufrichtung um die Schwenkachse S sind die Rückführorgane 14 an der gleichen Winkelposition und/oder axial gegenüberliegend angeordnet. Dabei ergibt sich ein Designfreiraum, an welche Winkelposition die Rückführorgane 14 angeordnet werden, da diese Winkelposition in Abhängigkeit der Umgebungskonstruktion und somit insbesondere in Abhängigkeit der Ausgestaltung des Schwenkhebels 4. Die Rückführorgane 14 sind kontaktfrei zu den Führungsborde 16 a, b angeordnet, um die Reibung an der Stelle klein zu halten. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein maximaler Außendurchmesser der Rückführorgane 14 kleiner als der freie Innendurchmesser der Führungsborde 16 a, b ausgebildet.

Bezuqszeichenliste

1 Schwenkhebelanordnung

2 Scheibenbremse

3 Aktor

4 Schwenkhebel

5 Bremssattel

6a freies Ende

6b Schwenkende

7 Gegenlagerabschnitt

8 Segmentlagereinrichtung

9 Segmentkäfig

10 Wälzkörper 11 erste Laufbahn 12 zweite Laufbahn

13 Teilschale

14 Rückführorgan

15 Rückführgegenorgan

16a,b Führungsborde 17a, b Anschlagorgane 18a,b Nasenabschnitt

19 Durchgangsöffnungen

20 Aufnahmen 21 Haltenoppen

22a, b Seitenringabschnitte S Schwenkachse