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Patent Searching and Data


Title:
SKIRTING PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/174987
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to profile strips for skirtings. The profile strip comprises a covering section (10), a wall section (20) and a clamping section. The covering section (10) is located in the upper region of the wall section, and the clamping section is located in a lower portion of the wall section. The clamping section comprises a first clamping lip (32) and at least one second clamping lip (34).

Inventors:
SCHUPFER REINHARD (IT)
ALBER THOMAS (IT)
Application Number:
PCT/EP2023/056565
Publication Date:
September 21, 2023
Filing Date:
March 15, 2023
Export Citation:
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Assignee:
AGS SYSTEMS GMBH (IT)
International Classes:
E04F19/04; E04F19/06
Foreign References:
US6219982B12001-04-24
JPH0411815U1992-01-30
Attorney, Agent or Firm:
SCHREITER, Christoph (DE)
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Claims:
Ansprüche: . Profilleiste (2, 102) für einen Fußbodenwandabschluss, umfassend:

- einen Deckabschnitt (10, 110)

- einen Wandabschnitt (20, 120), und

- einen Klemmabschnitt , wobei der Deckabschnitt (10, 110) im oberen Bereich des Wandabschnitts (20, 120) angeordnet ist, wobei der Klemmabschnitt an einem unteren Abschnitt des Wandabschnitts (20, 120) angeordnet ist und wobei der Klemmabschnitt eine erste Klemmlippe (32, 132) und zumindest eine zweite Klemmlippe (34, 134) aufweist, wobei die erste Klemmlippe (32, 132) und die zweite Klemmlippe (34, 134) eine unterschiedliche Länge aufweisen.

2. Profilleiste (2, 102) gemäß Anspruch 1, wobei die erste Klemmlippe (32, 132) unterhalb der zweiten Klemmlippe (34, 134) angeordnet ist und wobei die erste Klemmlippe (32, 132) kürzer als die zweite Klemmlippe (34, 134) ist.

3. Profilleiste (2, 102) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Klemmlippe (32, 132) und die zweite Klemmlippe (34, 134) im Wesentlichen die gleiche Stärke aufweisen.

4. Profilleiste (2, 102) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Klemmlippe (32, 132) und die zweite Klemmlippe (34, 134) im Ruhezustand im Wesentlichen gerade sind.

5. Profilleiste (2, 102) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Klemmlippe (32, 132) und die zweite Klemmlippe (34, 134) in einem Winkel zueinander angeordnet sind, welcher größer als 2° und kleiner als 35° ist.

6. Profilleiste (2, 102) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Winkel zwischen der erste Klemmlippe (32, 132) und dem Wandabschnitt größer ist als ein Winkel zwischen der zweiten Klemmlippe (34, 134) und dem Wandabschnitt.

7. Profilleiste (2, 102) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wandabschnitt (20, 120) eine größere Materialstärke aufweist als zumindest einer aus dem ersten Klemmabschnitt (32, 132) und dem zweiten Klemmabschnitt (34,

134).

8. Profilleiste (2, 102) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wandabschnitt (20, 120) wandseitig zumindest eine Wandabstützerhebung (22) aufweist. 9. Profilleiste (2, 102) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, zudem umfassend eine wandseitige Nase (12), wobei die wandseitige Nase flexibel ist.

Description:
Titel: Bodenabschlussprofil

Beschreibung

[001] Die vorliegende Beschreibung bezieht sich auf Bodenabschlussleisten bzw. Bodenabschlussprofile, welche einen Fußboden abschließen.

[002] Abschlussleisten für Fußböden sind hinlänglich bekannt. Aus optischen und funktionalen Gründen werden häufig Bodenabschlussleisten gewünscht, die nicht oder nur unwesentlich über den Bodenbelag hinausstehen.

[003] Die Bodenabschlussleisten sollen ferner leicht und gleichzeitig schnell montierbar sein, wobei der Spalt zwischen Bodenbelag und Wand stark variieren kann.

[004] Es sind Abschlussleisten bekannt, die zwischen Bodenbelag und Wand geklemmt werden können. Bekannte Anordnungen weisen jedoch bei variierenden Abständen zwischen Boden und Wand keinen sicheren Sitz auf.

[005] Es besteht daher ein Bedarf an verbesserten Bodenabschlussleisten .

Zusammenfassung der Erfindung

[006] Die vorliegende Beschreibung schlägt ein Bodenabschlussprofil bzw. eine Profilleiste für einen Fußbodenabschluss gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 vor.

[007] In einem Aspekt umfasst die Profilleiste einen Deckabschnitt, einen Wandabschnitt und einen Klemmabschnitt. Der Deckabschnitt ist im oberen Bereich des Wandabschnitts angeordnet und der Klemmabschnitt ist an einem unteren Abschnitt des Wandabschnitts angeordnet. Der Klemmabschnitt weist eine erste Klemmlippe und zumindest eine zweite Klemmlippe auf, wobei die erste Klemmlippe und die zweite Klemmlippe eine unterschiedliche Länge aufweisen. [008] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Figurenbeschreibung

[009] Die Erfindung wird deutlicher beim Lesen der folgenden Beschreibung, welche unter Bezugnahme der Figuren erfolgt, welche zeigen:

Figur la eine Seitenansicht einer Bodenabschlussleiste;

Figur lb einen Querschnitt durch eine alternative Bodenabschlussleiste; und

Figur 2a bis c dem Querschnitt entsprechende Seitenansichten einer Bodenabschlussleiste mit verschiedenen Abständen zwischen Boden und Wand.

Detaillierte Beschreibung

[0010] In der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung werden Beispiele angegeben, die Aspekte und Implementierungen der Erfindung lediglich beispielhaft darstellen und die nicht einschränkend sind. Es ist zur Umsetzung der Erfindung nicht erforderlich alle mit Bezug zu einem oder mehreren Beispielen dargestellten Merkmale einzusetzen. Vielmehr wird ein Fachmann erkennen, dass verschiedene Merkmale weggelassen oder durch andere ersetzt werden können ohne von der Erfindung abzuweichen.

[0011] Die Begriffe „oben", „oberhalb", „unten" und „unterhalb" werden hier im Bezug auf die vorgesehene Einbaulage verwendet. Ebenso beziehen sich die Angaben „wandseitig" und „fußbodenseitig" auf die Ausrichtung in der für das Profil vorgesehenen Einbaulage, sofern nicht explizit anders angegeben.

[0012] Die vorliegende Offenbarung beschreibt eine Bodenabschlussleiste zur Anordnung zwischen einem Fußbodenaufbau und einer Wand. Die Bodenabschlussleiste ist eine Profilleiste, welche dazu ausgelegt ist, in eine Randfuge als Zwischenraum zwischen Fußbodenaufbau und Wand eingeklemmt zu werden. Die Profilleiste kann auch als Bodenabschlussprofil bezeichnet werden. Das Bodenabschlussprofil kann in beliebigen Längen bereitgestellt werden. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich hauptsächlich auf den Querschnitt des Profils und die Anordnung des Profils in der Randfuge. Die Randfuge wird der Einfachheit halber im Folgenden auch als Fuge bezeichnet.

[0013] Der Fußbodenaufbau kann ein Holzboden, ein Parkettboden, ein Kunststoffboden, ein Fliesenboden oder jeder andere feste Fußboden sein. Der Fußboden kann einen einlagigen oder einen mehrlagigen Aufbau aufweisen, der in üblicher Weise verlegt und aufgebaut sein kann. Bei der Verlegung bleibt zwischen Wand und Fußbodenrand eine Fuge von ungefähr 10 mm Breite, üblich sind hier 3 mm bis 7 mm. Dabei soll für diese Fuge eine möglichst große Toleranz ermöglicht werden, um ein einfaches und schnelles Verlegen des Fußbodenaufbaus zu ermöglichen. So kann die Fuge nur einige Millimeter breit sein oder deutlich mehr als 10 mm. Auch kann je nach Bauweise die Fugenbreite entlang der derselben Wand stark variieren. Zusätzlich soll die Fuge unterschiedliche Ausdehnungen bei Feuchtigkeits- und/oder Temperaturänderungen ausgleichen.

[0014] Um die verbleibende Fuge zu verdecken und gleichzeitig ein Ausdehnen und Zusammenziehen des Fußbodens zu ermöglichen, wird oft eine Fußbodenleiste oberhalb der Fuge montiert um diese zu verdecken. Es besteht jedoch der Wunsch nach einem möglichst ebenen Fußbodenabschluss. Flexible Leisten und Profile können dazu in die Fuge zwischen Wand und Fußboden geklemmt werden. Solche Bodenabschlussleisten können auch zusätzlich in der Fuge befestigt werden, mittels Kleber, Verschraubung oder anderen Befestigungsmitteln. Jedoch bedeutet die Verwendung jeglicher Befestigungsmitteln einen zusätzlichen Material- und/oder Arbeitsaufwand beim Verlegen. Eine Klemmung ohne zusätzliche Befestigung ist daher bevorzugt.

[0015] Die vorliegende Offenbarung beschreibt dazu eine Profilleiste für einen Fußbodenwandabschluss, auch als Bodenabschlussleiste oder als Bodenabschlussprofil bezeichnet. Die Profilleiste umfasst einen Deckabschnitt, einen Wandabschnitt und einen Klemmabschnitt, wobei der Deckabschnitt im oberen Bereich des Wandabschnitts angeordnet ist und wobei der Klemmabschnitt an einem unteren Abschnitt des Wandabschnitts angeordnet ist. Der Deckabschnitt dient dazu die Fuge zwischen Wand und Boden abzuschließen. Der Wandabschnitt ist dazu ausgelegt an der Wandseite angeordnet zu werden und die Profilleisten an der Wand abzustützen. Der Klemmabschnitt erzeugt eine Klemmung oder Klemmkraft des Profils zwischen Boden und Wand. Der Klemmabschnitt kann dazu elastisch verformbar sein. Der Klemmabschnitt weist eine erste Klemmlippe und zumindest eine zweite Klemmlippe auf.

[0016] Die erste Klemmlippe und die zweite Klemmlippe weisen eine unterschiedliche Länge auf. Damit können die Klemmlippen über einen größeren Bereich von Fugenbreiten eine sichere Klemmung bereit stellen. Während die Längere der beiden Klemmlippen bei größeren Fugenbreiten die Arretierung übernimmt, übernimmt bei geringeren Fugenbreiten die Kürzere der beiden Klemmlippen die Arretierung. So kann die für die jeweilige gerade aufgefundene Fugenbreite am besten passende Klemmlippe die sichere Arretierung übernehmen. Ein wesentlich größerer Bereich von Fugenbreiten kann sicher abgedeckt werden und größerer Schwankungen, z.B. durch Unebeneheiten kann ausgeglichen werden. Die jeweils andere Klemmlippe kann dabei unterstützende wirken.

[0017] Insbesondere kann die erste Klemmlippe unterhalb der zweiten Klemmlippe angeordnet sein, wobei die erste Klemmlippe kürzer ist als die zweite Klemmlippe.

[0018] In einem Beispiel der Profilleiste kann die erste Klemmlippe und die zweite Klemmlippe im Wesentlichen die gleiche Stärke aufweisen. Die gleiche Stärke kann die gleiche Dicke und/oder die gleiche Elastizität umfassen oder eine Kombination daraus. Dadurch wir die Herstellung vereinfacht.

[0019] Die distalen, bodenseitigen Enden der ersten und/oder der zweiten Klemmlippe können verjüngt sein, beispielsweise nach oben hin. Im eingebauten, gebogenen Zustand kann dadurch eine Anlagefläche zur Anlage am Rand oder Abschluss des Bodens bereitgestellt werden.

[0020] Im Ruhezustand können in einem Beispiel die erste Klemmlippe und die zweite Klemmlippe im Wesentlichen gerade, also ungekrümmt sein. Der Ruhezustand ist dabei der Zustand vor dem Einbau. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die erste und/oder die zweite Klemmlippe gekrümmt oder vorgebogen ist um die Klemmspannung besser einzustellen.

[0021] In einem Beispiel können die erste Klemmlippe und die zweite Klemmlippe in einem Winkel zueinander angeordnet sein, welcher größer als 2° und kleiner als 35° ist. [0022] Ein Winkel zwischen der erste Klemmlippe und dem Wandabschnitt kann in einem Beispiel größer sein als ein Winkel zwischen der zweiten Klemmlippe und dem Wandabschnitt.

[0023] In einem Beispiel kann der Wandabschnitt eine größere Materialstärke aufweisen als zumindest einer aus der ersten Klemmlippe und der zweiten Klemmlippe. Dadurch wird eine höhere Festigkeit der Profilleiste erreicht, wobei die Klemmlippen ausreichend flexibel und deformierbar sind.

[0024] In einen weiteren Beispiel können an der Wandabschnitt wandseitig zumindest eine Wandabstützerhebung aufweisen. Die Wandabstützerhebung kann als Reibungsnoppen und/oder Reibungsrille aus gebildet sein. Die Wandabstützerhebung ist dazu ausgelegt, die Reibung an der Wand zu erhöhen und ein reiben der Profilleiste an der Wand zu hemmen.

[0025] In einem weiteren Beispiel kann die Profilleiste eine wandseitige Nase umfassen, wobei die wandseitige Nase flexibel ist. Die wandseitige Nase ist dazu ausgelegt an der Wand anzuliegen. Die flexible wandseitige Nase kann sich an die Wand anschmiegen und Unregelmäßigkeiten in der Wand ausgleichen.

[0026] Im Folgenden werden Beispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Die Figur la zeigt ein Beispiel einer Profilleiste, welche zur Anordnung in einer Fuge zwischen einen Fußboden und einer Wand ausgelegt ist. Die Profilleiste kann auch als Bodenabschlussleiste bezeichnet werden. Die Bodenabschlussleiste kann anstatt einer Sockelleiste oder unterhalb einer Sockelleiste verwendet werden. Die Profilleiste weist einen Deckabschnitt 10, einen Wandabschnitt 20 und einen Klemmabschnitt auf. Im dargestellten Beispiel sind der Deckabschnitt 10, der Wandabschnitt 20 und der Klemmabschnitt aus demselben Material in einem Stück ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, die Profilleiste aus einem Materialmix oder aus mehreren zusammengefügten Elementen auszubilden.

[0027] Das Material der Profilleiste ist elastisch. Das Material kann Gummi oder eine Gummimischung umfassen. Wird Gummi verwendet, hat sich ein Härtegrad von 50 - 70 Shore als gut erwiesen. Der Härtegrad kann aber vom Fachmann bei Abwandlungen in Material, Materialstärke und Struktur angepasst oder variiert werden. [0028] Der Wandabschnitt 20 ist dazu ausgelegt, in die Fuge zwischen Wand und Fußbodenaufbau eingebracht zu werden, wobei der Wandabschnitt im Wesentlichen parallel zur Wand verläuft. Der Wandabschnitt 20 ist dazu ausgelegt weit in die Fuge eingebracht zu werden und weist eine Höhe auf, die an die Höhe des Fußbodenaufbaus angepasst sein kann. Typischerweise liegt die Höhe im Bereich von 3 mm bis 20 mm. Das Profil weist in Längsrichtung eine Flexibilität auf, so dass sich das Profil an Unregelmäßigkeiten entlang des Wandverlaufs anpassen kann und das Verlegen erleichtert wird. In die Tiefe bzw. Höhe ist das Profil weniger deformierbar. Dazu hat sich eine Mate rial stärke des Wandabschnitts von ungefähr 0,5mm bis 10 mm bewährt. Damit ist die Bodenabschlussleiste zum Transport gut rollbar.

[0029] Der Deckabschnitt 10 ist an einem oberen Abschnitt bzw. im oberen Bereich des Wandabschnitts 20 mit diesem verbunden bzw. geht in diesen über. Der Deckabschnitt 10 überdeckt die Fuge zwischen Wand und Fußbodenoberfläche und hat eine obere Deckfläche 11, welche in vielen Anwendungen sichtbar bleibt. Es kann daher vorgesehen sein die Deckfläche mit einer Dekorschicht, einer Folie oder einer Beschichtung zu versehen oder in einer gewünschten Farbgebung zu gestalten bzw. zu färben. Der Deckabschnitt 10 kann weiterhin eine Wandnase 12 aufweisen. Die Wandnase 12 kann flexibel sein und sich an die Form der Wand anpassen, so dass die Wandnase 12 über die gesamte Länge des Profils an der Wand anliegt. Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten im Wandverlauf können damit leicht ausgeglichen werden. Der Deckabschnitt 10 kann eine möglichst geringe Stärke aufweisen, die zwar ausreichend Stabilität ausweist, anderseits aber möglichst wenig aufträgt um einen unauffälligen und ebenen Abschluss des Fußbodens bereit zu stellen. Beispielhafte Materialstärken liegen im Bereich von 0,5 bis 10 mm. Die Stärke kann über die gesamte Breite konstant sein oder sich zur Fußbodenseite hin verjüngen.

[0030] Der Deckabschnitt 10 weist eine Breite von der Wandseite zum Fußboden auf, die ausreicht um die Fuge komplett zu überdecken. Vorteilhaft ist es, wenn die Deckabschnitt 10 eine größere Breite aufweist und einige Millimeter den Fußboden überdeckt. Damit kann eine gute Abdichtung erreicht werden. Auch unterstützt eine Auflage auf dem Fußboden die Arretierung des Profils in der Fuge. Vorteilhafte Breiten liegen im Bereich von 5 mm bis 30 mm. Die Breite kann jedoch auch je nach Designwünschen und Toleranz bei der Fugenbreite angepasst werden.

[0031] Der Deckabschnitt 10 kann als sichtbarer Abschluss verbleiben. Es kann auch vorgesehen sein, Befestigungseinrichtungen für Sockelleisten, Dekorelemente oder anderes an dem Deckabschnitt 10 vorzusehen. Damit können weitere Elemente leicht an der Profilleiste angebracht werden.

[0032] An der Unterseite des Wandabschnitts 20 ist im dargestellten Beispiel der Klemmabschnitt angeordnet. Der Klemmabschnitt kann auch weiter oben am Wandabschnitt 20 angeordnet sein. Der Klemmabschnitt umfasst im dargestellten Beispiel eine untere Klemmlippe 32 und eine zweite, obere Klemmlippe 34. Prinzipiell können auch weitere Klemmlippen vorgesehen sein.

[0033] Die Klemmlippen sind dazu ausgelegt sich in der Fuge zwischen Wand und Fußbodenaufbau zu verklemmen um dem Profil halt zu verleihen. Die Klemmlippen 32, 34 sind dazu entlang ihrer Breite von der Wandseite hin zur Fußbodenseite biegbar. Die nötige Flexibilität wird im dargestellten Beispiel durch eine geringere Materialstärke an den Klemmlippen erreicht. Beispielsweise kann die Materialstärke der Klemmlippen 32, 34 weniger als die Hälfte der Stärke des Wandabschnitts 20 betragen. Die Materialstärke des Klemmlippen 32, 34 kann im Bereich von einigen Millimetern liegen, beispielsweise im Bereich von 0,4 bis 5 mm. Die Materialstärke der ersten Klemmlippe 32 und der zweiten Klemmlippe kann gleich gewählt sein. Die Materialstärke der ersten Klemmlippe 32 und der zweiten Klemmlippe kann in einem weiteren Beispiel auch unterschiedlich stark gewählt sein um die Klemmkraft anzupassen. Alternativ oder ergänzend zur Anpassung der Materialstärke, kann auch die Materialhärte und/oder die Materialzusammensetzung angepasst werden. Die Erfinder haben festgestellt, dass zwei Klemmlippen, angeordnet im unteren Bereich des Profils eine deutlich bessere Arretierung des Profils in der Fuge gewährleisten.

[0034] Die erste, untere Klemmlippe 32 weist eine geringere Breite zwischen Wandabschnitt und Fußbodenseite auf als die zweite, obere Klemmlippe 34. Die unterschiedlichen Breiten ermöglichen eine bessere Anpassung und Klemmung in unterschiedlichen Fugenbreiten. Damit wir das Profil flexibler einsetzbar. Die gute Klemmung bleibt über einen weiten Fugenbereich erhalten und erlaubt höhere Toleranzen und den Ausgleich vor größeren Unregelmäßigkeiten im Wandverlauf. Die Breite der unteren Klemmlippe 32 kann dabei 50 bis 80 % der Breite der oberen Klemmlippe 34 aufweisen. Beispielsweise kann die untere Lippe eine Breite von 3 bis 7 mm von der Wandseite bis zur Fußbodenseite und die ober Klemmlippe 34 eine Breite von 5 bis 10 mm aufweisen.

[0035] Beim Einbringen des Profils in die Fuge deformieren sich die obere Klemmlippe 34 und je nach Breite der Fuge die untere Klemmlippe 32. Dabei werden die Klemmlippen durch die Reibung am Fußbodenaufbau nach oben gebogen. Das Hochbiegen wirkt einer Bewegung des Profils nach oben entgegen und trägt zur sicheren Arretierung in der Fuge bei. Bei einer Bewegung des Profils nach oben, kann sich die jeweilige Klemmlippe nicht verformen, sondern wird gestaucht, was der Bewegung entgegenwirkt. Durch die Verwendung von zwei unterschiedlich breiten Klemmlippen wird dieser Effekt über einen weiten Fugenbereich sichergestellt. So klemmt die obere, breitere Klemmlippe 34 in breiteren Fugen oder Fugenbereichen, für welche die untere Klemmlippe 32 zu wenig breit ist. Dahingegen kann die untere Klemmlippe 32 die Klemmfunktion in schmäleren Fugen oder Fugenbereichen gewährleisten, in welchen die breitere obere Klemmlippe bereits zu weit gebogen bzw. gekrümmt ist. Aus dem Zusammenspiel beider Klemmlippen ergibt sich somit ein erweiterter Anwendungsbereich und eine zuverlässigere Klemmung in der Fuge.

[0036] Oben genannter Effekt zu Klemmung wird begünstigt, wenn die untere Klemmlippe 32 und obere Klemmlippe 34, nicht senkrecht auf den Fußbodenaufbau treffen, sondern in einem Winkel kleiner 90°. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Klemmlippen über wesentliche Abschnitte ihrer Breite in einem Winkel kleiner 90° zum Wandabschnitt 20 angeordnet sind. Vorteilhaft ist, wenn 50% oder mehr, besser 65% oder mehr der Breite in einem Winkel zu kleiner 90° zum Wandabschnitt 20. Damit wird der Bereich nutzbarer Fugenbreiten weiter erhöht. Der Winkel, welchen die untere Klemmlippe 32 und/oder die obere Klemmlippe 34 mit dem Wandabschnitt 20 einschließen, kann im Bereich von 70° bis 89° liegen. In einem nicht dargestellten Beispiel kann die untere Klemmlippe 32 und/oder die obere Klemmlippe 34 in einem Winkel von 90° am Wandabschnitt angeordnet sein und eine Krümmung nach oben aufweisen. [0037] Es kann auch vorgesehen sein, dass die untere Klemmlippe 32 und die obere Klemmlippe einen unterschiedlichen Winkel zu dem Wandabschnitt 20 aufweisen. Insbesondere kann, wie im dargestellten Beispiel, der Winkel zwischen dem Wandabschnitt und der unteren Klemmlippe 32 größer sein als der Winkel zwischen dem Wandabschnitt 20 und der oberen Klemmlippe 34. Der Winkel zwischen dem Wandabschnitt 20 und der unteren Klemmlippe 32 kann im Bereich von 80 bis 89° liegen und der Winkel zwischen dem Wandabschnitt 20 und der oberen Klemmlippe 34 kann im Bereich von 70° bis 85° liegen.

[0038] In einem anderen Beispiel kann die untere Klemmlippe auch in einem Winkel von 90° zu dem Wandabschnitt angeordnet sein und nur die obere Klemmlippe ist in einem Winkel kleiner 90°zum Wandabschnitt angeordnet.

[0039] Anders gesagt, verlaufen die Breiten der unteren Klemmlippe 32 und der oberen Klemmlippe 34 nicht parallel, sondern in einem Winkel zueinander. Ein Winkel zwischen unterer Klemmlippe 32 und oberer Klemmlippe 34 im Bereich von 4° bis 15° hat sich bewährt. Die untere und die obere Klemmlippe 34 spreizen sich zur Fußbodenseite hin auf.

[0040] Die fußbodenseitigen Abschlüsse des Klemmlippe 32, 34 können dazu speziell geformt sein und beispielsweise eine Abschrägung oder Verjüngung auf der Unterseite aufweisen. Die Klemmlippen können keilartig auslaufen. Damit wird eine Arretierung bzw. ein Verkeilen am Fußbodenaufbau zusätzlich begünstigt.

[0041] Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass über die dargestellten zwei Klemmlippen hinaus, weiter Klemmlippen vorgesehen sein können.

[0042] Im montierten Zustand, eingebracht zwischen Wand und Bodenaufbau üben die Klemmlippen 32, 34 eine Kraft zwischen Fußboden und Wand aus. Das Profil wird im unteren Bereich gegen die Wand gedrückt. Um ein Herausdrehen des Profils zu verhindern, kann das Profil wandseitig Einrichtungen vorsehen, die eine Bewegung des Profils zu und/oder entlang der Wand verhindern. Das Profil der vorliegenden Offenbarung kann dazu Wandabstützerhebungen aufweisen, über welche sich das Profil an der Wand abstützt. In diesen Bereichen kann die Reibung erhöht sein, im einfachsten Fall durch die verringerte Auflagefläche. Im dargestellten Beispiel umfasst der Wandabschnitt 20 eine Vielzahl von übereinander angeordneten Rillen 22, die entlang der Länge des Profils laufen. Diese Rillen 22 liegen über weite Strecken an der Wand an und wirken einer Aufwärtsbewegung des Profils entgegen.

[0043] Die Rillen 22 sind im dargestellten Beispiel über die gesamte Wandseite des Wandabschnitts 20 verteilt, können aber auch nur an bestimmten Stellen, beispielsweise im unteren Bereich vorgesehen werden. Durchgehende Rillen sind in der Herstellung vergleichsweise günstig und einfach, es können jedoch auch andere geometrische Formen gewählt sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Rillen in Längsrichtung nicht durchgängig, sondern unterbrochen sind und/oder dass diese versetzt zueinander angeordnet sind.

[0044] Die Figur lb zeigt eine Variante des Profils der Figur la im Querschnitt, bei welcher einige Merkmale gegenüber dem Beispiel der Figur la geändert sind. Gegenüber der Bodenabschlussleiste 2 der Figur la, weist bei der Bodenabschlussleiste 102 der Figur lb der Wandabschnitt 120 eine größere Wandstärke auf. Dadurch wird der Wandabschnitt 20 und damit die Bodenabschlussleiste 102 steifer was eine höhere mechanische Stabilität im Gebrauch ergibt. Jedoch kann das Material weniger einfach gerollt und transportiert werden. Im dargestellten Beispiel ist optional die Materialstärke an der unteren Klemmleistenverbindung 123, also an der Verbindung von Wandabschnitt 120 zu dem unteren Klemmabschnitt 132, geringer als die Stärke des Wandabschnitts 120. Damit kann die elastische Verformbarkeit der unteren Klemmlippe 132 beeinflusst und eingestellt werden.

[0045] Alternativ oder ergänzend ist der Deckabschnitt 110 in einem Winkel kleiner 90°, beispielsweise zwischen 85° und 89°zu dem Wandabschnitt 120 angeordnet. Damit kann, beispielsweise bei welligen oder unebenen Bodenbelägen ein dichterer Abschluss erreicht werden, da der Spitzenabschnitt 113 beim Einsetzen in die Fuge zuerst den Bodenbelag berührt und diesen abschließt.

[0046] Alternativ oder ergänzend zu dem Winkel kann der Radius am Übergang zwischen Deckabschnitt 110 und Wandabschnitt 120 größer gewählt werden. Auch damit kann eine höhere Steifigkeit erreicht werden. Dies kann unabhängig oder in Kombination mit der erhöhten Wandstärke des Wandabschnitts 120 erfolgen [0047] Beschrieben sind hier nur die wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Beispiel der Figur la. Sofern nicht beschrieben oder dargestellt, sind andere Merkmale gleich oder ähnlich zu dem oben genannten Beispiel. Dem Fachmann ist offensichtlich, dass neben den dargestellten und beschriebenen Beispielen weitere Anpassungen und Modifikation vorgenommen werden können.

[0048] Die Figuren 2a bis 2c zeigen die Bodenabschlussleiste 2 der Figur la im eingebauten Zustand zwischen einer Wand 400 und einem Fußbodenaufbau 301, 302, 303. Die Figuren 2a, 2b, und 2c unterscheiden sich dadurch, dass der Abstand des Bodenabschlusses 331, 332, 333 von der Wand unterschiedlich weit entfernt ist und somit die Fugenbreite bl, b2, b3 unterschiedlich ist.

[0049] Der Fußbodenaufbau 301, 302, 303 ist nur schematisch dargestellt, da es auf den Aufbau des Fußbodens 301, 302, 303 nicht an kommt und die Bodenabschlussleiste mit verschieden Bodenaufbauten verwendet werden kann. Der Fußbodenaufbau 301, 302, 303 kann aus einer oder mehrere Schichten und/oder Elemente bestehen und unterschiedliche Höhen aufweisen. Dies ist hier nicht dargestellt. Es wird auch deutlich, dass es auf die Tiefe der Fuge nicht ankommt, und die hier beschriebenen Bodenabschlussleiste mit unterschiedlich hohen Bodenaufbauten verwendet werden kann.

[0050] In der Figur 2a ist der Abstand bl zwischen dem seitlichen Bodenabschluss 331 des Bodenaufbaus 301 und der Wand 400 relativ weit, jedoch bedeckt der Deckabschnitt 10 die Fuge komplett. Die obere Klemmlippe 34 wie beim Einbringen in die Fuge nach oben gebogen und liegt am seitlichen Bodenabschluss 331 an. In dieser Anordnung liegt die Verjüngung am bodenseitigen Ende der oberen Klemmlippe 34 am Bodenabschluss 332 an. Dadurch verkeilt die obere Klemmlippe 34 die Bodenabschlussleiste 2 und wirkt einer Bewegung der Bodenabschlussleiste 2 aus der Fuge hinaus entgegen. Zudem drückt die elastische Verformung der oberen Klemmlippe 34 die Bodenabschlussleiste 2 mit dem Wandabschnitt gegen die Wand 400, so dass sich die Bodenabschlussleiste 2 auch nicht aus der Fuge drehen kann. Der Abstand bl ist größer als die Länge der unteren Klemmlippe 32, so dass die untere Klemmlippe 32 keinen Kontakt mit dem Bodenabschluss 331 hat und hier frei in die Fuge ragt. Die deutlich längere obere Klemmlippe 34 übernimmt die Klemmaufgabe und hält die Bodenabschlussleiste 2 in der Fuge.

[0051] In der Figur 2b ist der Abstand b2 zwischen Bodenabschluss 332 und Wand 400 geringer als der entsprechende Abstand bl der Figur la. Dadurch ist die obere Klemmlippe 34 weiter gebogen. Die Verjüngung am bodenseitigen Ende der oberen Klemmlippe 34 liegt hier nicht mehr plan am Bodenabschluss 333, wirkt jedoch ebenfalls eine Bewegung der Klemmlippe 34 und damit der Bodenabschlussleiste 2 nach oben entgegen und gewährleistet einen guten Sitz der Bodenabschlussleiste in der Fuge 2. Jedoch ist auch hier der Abstand b2 so weit, dass die untere Klemmlippe 32 keinen Kontakt mit dem Bodenabschluss 331 hat und hier frei in die Fuge ragt.

[0052] Bei geringem Abstand b3, wie in Figur 2c gezeigt, ist die obere Klemmlippe 34 soweit nach oben gebogen, dass sie im Wesentlichen mit ihrer Unterseite an dem Bodenabschluss 333 anliegt. Der Abstand b3 ist geringer als die Länge der unteren Klemmlippe 32 und die flexible unter Klemmlippe 32 wird beim Einbau mit ihrem bodenseitigen distalen Ende nach oben gebogen und klemmt somit die Bodenabschlussleiste 2 ein. Die untere Klemmlippe 32 übernimmt hier den Hauptteil der Klemmwirkung. Dabei liegt die Verjüngung der unteren Klemmlippe 32 an dem Bodenabschluss 333 an und wirkt einer Bewegung nach oben entgegen.

[0053] Dadurch kann über einen weiten Breitenbereich der Fugen eine sichere Klemmung der Bodenabschlussleiste in der Fuge erreicht werden. Die hier dargestellte und beschriebene Bodenabschlussleiste ist dazu ausgelegt selbstklemmend und ohne weitergehende Befestigung in die Fuge eingebracht zu werden. Die Montage kann werkzeugfrei durch einfaches Eindrücken in die Fuge erfolgen. Eine zusätzliche Fixierung durch Schrauben, Kleben oder andere Befestigungen ist nicht erforderlich, was die Montage günstiger und schneller macht.

[0054] Ein Fachmann wird die Parameter der Bodenabschlussleiste an verschieden Situationen anpassen und beispielsweise die Länge der Klemmlippen und ggf. die Materialwahl und/oder -stärke anpassen um eine ausreichende Klemmung für unterschiedliche Fugenbreiten zu erreichen. Dem Fachmann ist offensichtlich, dass neben den dargestellten und beschriebenen Beispielen weitere Anpassungen und Modifikation vorgenommen werden können.




 
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