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Patent Searching and Data


Title:
SLATTED BLIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/118488
Kind Code:
A1
Abstract:
The object of the invention is to provide a slatted blind with easily produced slats (1) which have a high flexural strength and to which functional elements such as swivel pins can be attached very easily. Every slat (1) is delimited by two longitudinal boundaries (4, 5) running essentially parallel to the swivel axis and two side faces (15, 16) arranged essentially perpendicular to the longitudinal boundaries (4, 5). In addition, each slat (1) has a first groove (17) extending over its entire length which on both side faces (15, 16) of the slat (1) accommodates in each case one shaft pin (10) forming the swivel axis. Such slats can be produced very easily and cheaply, for example by extrusion. Because the shaft pins (10) are accommodated in grooves (17) no drill holes are required in the slat and the methods used previously for attaching the shaft pins to the slats such as welding, soldering, gluing or clamping are also dispensed with.

Inventors:
LEUENBERGER FELIX FRITZ (CH)
CHABLAIS ANDRE (CH)
Application Number:
PCT/EP2006/003419
Publication Date:
October 25, 2007
Filing Date:
April 13, 2006
Export Citation:
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Assignee:
LAMELLANET AG (CH)
LEUENBERGER FELIX FRITZ (CH)
CHABLAIS ANDRE (CH)
International Classes:
E06B9/384
Domestic Patent References:
WO1999058798A11999-11-18
Foreign References:
EP1418307A12004-05-12
EP1584781A12005-10-12
CH690968A52001-03-15
FR2557915A11985-07-12
Attorney, Agent or Firm:
LINDMAYR, BAUER, SECKLEHNER (Rosenauerweg 16, Windischgarsten, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Lamellenstore mit im abgesenkten Zustand voneinander beabstandeten, um eine Achse (9) schwenkbaren Lamellen (1), die beim öffnen der Lamellenstore zusammengerafft werden, wobei jede Lamelle (1) durch zwei im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse (9) verlaufende Längsränder (4, 5) und zwei im wesentlichen rechtwinklig zu den Längsrändern (4, 5) angeordnete Stirnseiten (15, 16) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lamelle (1) eine sich über ihre gesamte Länge erstreckende erste Nut (17) aufweist, die an beiden Stirnseiten (15, 16) der Lamelle (1) je einen die Schwenkachse (9) bildenden Achsstift (10) aufnimmt.

2. Lamellenstore nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nut (17) benachbart zu einem (5) der Längsränder der Lamelle (1) angeordnet ist.

3. Lamellenstore nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnung der ersten Nut (17) zu dem Längsrand (5) der Lamelle (1) hin gerichtet ist, an dem sie angeordnet ist.

4. Lamellenstore nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnung der ers- ten Nut (17) zur Ebene der Lamelle (1) um etwa 45° geneigt ist.

5. Lamellenstore nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsstifte (10) in die erste Nut (17) eingepresst sind.

6. Lamellenstore nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Nut (17) zwischen den Stirnseiten (15, 16) der Lamelle (1) mindestens ein Halteelement (6) für der Distanzhaltung und/oder Verschwenkung der Lamelle (1) dienende Zugmittel (7, 8) aufgenommen ist.

7. Lamellenstore nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zum zweiten (4) der beiden Längsränder eine zweite Nut (18) angeordnet ist, deren öffnung zu dem zweiten Längsrand (4) der Lamelle (1) hin gerichtet ist und zur Ebene der Lamelle (1) um etwa 45° geneigt ist und dass in der zweiten Nut (18) zwischen den Stirnseiten

(15, 16) der Lamelle (1) mindestens ein Halteelement (6) für der Distanzhaltung und/oder Verschwenkung der Lamelle (1) dienende Zugmittel (7, 8) aufgenommen ist.

8. Lamellenstore nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem (4) der beiden Längsränder der Lamelle (1) eine dritte Nut (19) angeordnet ist, in der ein einen Bereich der Oberfläche der Lamelle (1) bedeckendes Schutzprofil (12) aufgenommen ist.

9. Lamellenstore nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwischen zwei Lamellen (1) ein Insektenschutz-Streifen (22) aus einem flexiblen, lichtdurchlässigen und vorzugsweise luftdurchlässigen Material angeordnet ist.

10. Lamellenstore nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Lamelle (1) eine vierte Nut (20) und eine fünfte Nut (21) angeordnet ist, dass die öffnungen der vierten Nut (20) und der fünften Nut (21) an einander gegenüberliegenden Flächen der Lamelle (1) angeordnet sind, dass die vierte Nut (20) und die fünfte Nut (21) hinterschnitten sind und dass in der vierten Nut (20) und in der fünften Nut (21) jeweils ein Insektenschutz- Streifen (22) mit einem verstärkten Rand (23) gehalten ist.

11. Lamellenstore nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Nut (20) und die fünfte Nut (21) benachbart zur einem (5) der Längsränder der Lamelle (1) angeordnet sind.

12. Lamellenstore nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungen der vierten Nut (20) und der fünften Nut (21) vom benachbarten Längsrand (5) abgewandt sind und mit der Ebene der Lamelle (1) einen Winkel (α20, α21) von weniger als 90° einschlies- sen.

13. Lamellenstore nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nut (17) und/oder die zweite Nut (18) und/oder die dritte Nut (19) hinterschnitten ist.

14. Lamellenstore nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsstifte (10) in einem den Stirnseiten der Lamellen benachbarten Führungsprofil (3) geführt sind und dass am Führungsprofil (3) Bürstendichtungen (26) angeordnet sind, welche in jeder Schwenklage der Lamellen (1) mit den Insektenschutz-Streifen (22) in Kontakt stehen.

15. Lamellenstore nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zur untersten Lamelle (1) ein Abschlussprofil (2) angeordnet ist, das auf seiner den Lamellen (1) abgewandten Seite einen Dichtstreifen (26) trägt.

16. Lamellenstore nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (1) aus einem stranggepressten Metallprofil bestehen.

Description:

Lamellenstore

Die Erfindung betrifft eine Lamellenstore mit im abgesenkten Zustand voneinander beabstandeten, um eine Achse schwenkbaren Lamellen, die beim öffnen der Lamellenstore zusammengerafft werden, wobei jede Lamelle durch zwei im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse verlaufende Längsränder und zwei im wesentlichen rechtwinklig zu den Längsrändern angeordnete Stirnseiten begrenzt ist.

Bekannte Lamellenstoren haben aus Metallblech oder dünnem Kunststoff gefertigte Lamel- len. Viele der bekannten, aus Metallblech bestehenden Lamellen sind an ihren Längsrändern umgebördelt, um eine erhöhte Biegesteifϊgkeit zu erhalten. Zusätzlich können die Lamellen zwischen ihren Längsrändern gebogen oder abgekantet sein, um ihre Steifigkeit weiter zu erhöhen. Die Schwenkachsen, mit denen die Lamellen in seitlichen Profilen geführt sind, sind durch Schweissen, Löten, Kleben oder Klemmen mit den Lamellen verbunden. Schliess- lieh sind an den Längsrändern der bekannten Lamellen Zugmittel wie beispielsweise Bändchen befestigt, die den Abstand der Lamellen voneinander bestimmen und mit denen die Lamellen in die gewünschte Schwenklage gebracht werden. Zur Verbindung der Zugmittel mit den Lamellen sind beispielsweise in den Lamellen Löcher vorgesehen, welche zur Durchführung und/oder Befestigung des Zugmittels dienen, wobei gegebenenfalls in die Löcher Ver- bindungsstücke eingesetzt sind.

Trotz den beschriebenen Massnahmen zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Lamellen bieten diese Lamellenstoren nur einen schwachen Schutz der Privatsphäre, kann doch eine Person die Lamellen von ausserhalb des betreffenden Raumes ohne grossen Kraftaufwand auseinan- der biegen, um in den Raum hinein zu sehen oder sogar in diesen einzubrechen. Bedingt durch die relativ geringe Biegesteifigkeit der bekannten Lamellen neigen diese Stören schon bei relativ schwachem Wind zur Erzeugung von unangenehmen, scheppernden Geräuschen und können durch starken Wind sogar zerstört werden. Die Befestigung der Schwenkachsen und der Zugmittel an den Lamellen ist bei den bekannten Lamellenstoren aufwändig. Aus Stahlblech bestehende Lamellen neigen zudem zum Rosten, sobald eine sie schützende Be- schichtung, beispielsweise ein Farbanstrich, einmal beschädigt ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Lamellenstore vorzuschlagen, deren Lamellen einfach herstellbar sind und eine hohe Biegesteiligkeit aufweisen und bei denen sich funktionelle Elemente wie Schwenkachsen sehr einfach an den Lamellen befestigen lassen.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass jede Lamelle eine sich über ihre gesamte Länge erstreckende erste Nut aufweist, die an beiden Stirnseiten der Lamelle je einen die Schwenkachse bildenden Achsstift aufnimmt.

Lamellen mit diesen Merkmalen lassen sich sehr einfach und kostengünstig beispielsweise im Strangpressverfahren herstellen. Durch die Aufnahme der Achsstifte in Nuten werden keine Bohrungen in der Lamelle benötigt und auch die bisher üblichen Methoden zur Befestigung der Achsstifte an den Lamellen wie Schweissen, Löten, Kleben oder Klemmen entfallen.

Nach einer Ausführungsart der Erfindung gemäss Anspruch 2 ist die erste Nut benachbart zu einem der Längsränder der Lamelle angeordnet. Dadurch ist die Schwenkachse der Lamellen nahe am Rand der Lamellen, so dass sich der betreffende Längsrand beim Verschwenken höchstens um einen sehr geringen Betrag horizontal verlagert. Eine solche Lamellenstore lässt sich beispielsweise näher bei einem Fenster anbringen als eine Lamellenstore nach dem Stand der Technik, bei der sich die Schwenkachsen der Lamellen etwa in deren Mitte befinden.

Nach einer weiteren Ausführungsart gemäss Anspruch 3 ist die öffnung der ersten Nut zu dem Längsrand der Lamelle hin gerichtet, an dem sie angeordnet ist. Vorzugsweise ist dabei, wie im Anspruch 4 beschrieben, die öffnung der ersten Nut zur Ebene der Lamelle um etwa 45° geneigt. Auf diese Weise ist die erste Nut geeignet, ausser den Achsstiften auch noch Halteelemente für Zugmittel aufzunehmen.

Nach der Ausbildung gemäss Anspruch 5 sind die Achsstifte in die erste Nut eingepresst. Eine Pressverbindung ist sehr einfach und kostengünstig herzustellen.

Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäss Anspruch 6 ist in der ersten Nut zwischen den Stirnseiten der Lamelle mindestens ein Halteelement für der Distanzhaltung und/oder Verschwenkung der Lamelle dienende Zugmittel aufgenommen. Somit entfällt die Notwendigkeit, für die Befestigung der Halteelemente an der Lamelle beispielsweise Löcher in der Lamelle anzubringen.

Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 7, gemäss welcher benachbart zum zweiten der beiden Längsränder eine zweite Nut angeordnet ist, deren öffnung zu dem zweiten Längsrand der Lamelle hin gerichtet ist und zur Ebene der Lamelle um etwa 45° geneigt ist und in der zweiten Nut zwischen den Stirnseiten der Lamelle mindestens ein Halteelement für der Distanzhaltung und/oder Verschwenkung der Lamelle dienende Zugmittel aufgenommen ist. Die Befestigung der Halteelemente an den Lamellen kann dadurch sehr einfach erfolgen.

Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist an einem der beiden Längsränder der Lamelle eine dritte Nut angeordnet, in der ein einen Bereich der Oberfläche der Lamelle bedeckendes Schutzprofil aufgenommen ist. Letzteres besteht bevorzugt aus einem relativ weichen Kunststoff und verhindert den direkten Kontakt der Lamellen untereinander und so unter Anderem das Klappern der Lamellenstore bei Windeinwirkung.

Eine weitere, bevorzugte Ausführungsart nach Anspruch 9 sieht vor, dass jeweils zwischen zwei Lamellen ein Insektenschutz-Streifen aus einem flexiblen, lichtdurchlässigen und vorzugsweise luftdurchlässigen Material angeordnet ist. So lässt sich die Aufgabe der Lamellenstore sehr einfach auf das Verhindern des Eindringens von Insekten in durch die Lamellen- störe abgeschattete Räume erweitern.

Gemäss der weiteren Ausbildung nach Anspruch 10 ist an jeder Lamelle eine vierte Nut und eine fünfte Nut angeordnet, die öffnungen der vierten Nut und der fünften Nut sind an einander gegenüberliegenden Flächen der Lamelle angeordnet, die vierte Nut und die fünfte Nut sind hinterschnitten und in der vierten Nut und in der fünften Nut ist jeweils ein Insektenschutz-Streifen mit einem verstärkten Rand gehalten. Durch diese Ausbildung lassen sich die Insektenschutz-Streifen ganz einfach durch Einziehen in die Nuten mit den Lamellen verbinden.

Gemäss einer Ausbildung wie im Anspruch 11 beschrieben, sind die vierte Nut und die fünfte Nut benachbart zur einem der Längsränder der Lamelle angeordnet. Dadurch kommen die in diesen Nuten befestigten Insektenschutz-Streifen in die unmittelbare Nähe der Schwenkachse zu liegen und verlagern sich folglich bei den Schwenkbewegungen der Lamellen höchstens geringfügig in einer Richtung rechtwinklig zur Ebene der Lamellenstore.

Auch die Ausgestaltung nach Anspruch 12, gemäss welcher die öffnungen der vierten Nut und der fünften Nut vom benachbarten Längsrand abgewandt sind und mit der Ebene der Lamelle einen Winkel von weniger als 90° einschliessen, ist vorteilhaft, weil nämlich dadurch die Insektenschutz- Streifen beim Raffen der Lamellen zwischen den Lamellen eingefaltet werden.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäss Anspruch 13 ist die erste Nut und/oder die zweite Nut und/oder die dritte Nut hinterschnitten, so dass diese Nuten ihre Aufgabe, nämlich das Halten eines in sie eingeführten Elementes, besonders gut erfüllen können.

Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 14, nach welcher die Achsstifte in einem den Stirnseiten der Lamellen benachbarten Führungsprofil geführt sind und am Füh- rungsprofil Bürstendichtungen angeordnet sind, welche in jeder Schwenklage der Lamellen mit den Insektenschutz- Streifen in Kontakt stehen. Diese Massnahme gewährleistet die Dichtheit gegen das Eindringen von Insekten auch seitlich zwischen den Lamellen und den Führungsprofilen.

Gemäss Anspruch 15 ist benachbart zur untersten Lamelle ein Abschlussprofil angeordnet, das auf seiner den Lamellen abgewandten Seite einen Dichtstreifen trägt. Dadurch wird Insekten der Durchgang auch unterhalb der Lamellenstore verwehrt.

Schliesslich ist nach einer anderen Ausführungsart gemäss Anspruch 16 vorgesehen, dass die Lamellen aus einem stranggepressten Metallprofil bestehen. Ein solches Profil erfüllt besonders gut die Forderungen nach einfacher und kostengünstiger Herstellbarkeit und hoher Bie- gesteifigkeit.

Ein Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemässen Lamellenstore wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 einen Ausschnitt der Store in gehobenem Zustand im Querschnitt;

Fig. 2 einen Ausschnitt entsprechend Fig. 1 während des Senkens der Store;

Fig. 3 die Store in abgesenktem Zustand mit geschlossenen Lamellen;

Fig. 4 die Store in abgesenktem Zustand mit geöffneten Lamellen;

Fig. 5 einen Ausschnitt aus Fig. 4 in perspektivischer Darstellung;

Fig. 6 einen Längsrand einer Lamelle in Seitenansicht;

Fig. 7 einen anderen Längsrand der Lamelle, ebenfalls in Seitenansicht;

Fig. 8 ein Halteelement für Zugmittel;

Fig. 9 einen Insektenschutz-Streifen;

Fig. 10 eine Schnittdarstellung eines Bereichs der Lamellenstore im Grundriss.

Die Lamellenstore besteht aus einer Anzahl von Lamellen 1 , die in der gehobenen Position der Store zu einem Paket zusammengerafft sind, wie dies in Fig. 1 ersichtlich ist. Das Paket wird durch ein unteres Abschlussprofil 2 getragen, das in seitlich in einer Fenster- oder Türleibung befestigten Führungsprofilen 3 (Fig. 5 und 10) vertikal verschiebbar geführt ist. In der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass in den Figuren 1 bis 7 jeweils links die Aussenseite und rechts die Innenseite einer durch die Lamellenstore abzuschlies- senden Gebäudeöffnung ist. Dem entsprechend hat jede Lamelle 1 einen äusseren Längsrand 4 und einen inneren Längsrand 5. An jedem Längsrand 4, 5 sind in Abständen Halteelemente 6 angeordnet, mit denen äussere Zugmittel 7 und innere Zugmittel 8 verbunden sind. Die

Zugmittel bestimmen den vertikalen Abstand zwischen den Lamellen 1 und dienen darüber hinaus zum Verschwenken der Lamellen 1.

Eine Besonderheit des dargestellten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Lamel- lenstore besteht darin, dass die Schwenkachse 9 (Fig. 10) der Lamellen 1 nicht wie im Stand der Technik üblich etwa in der Mitte zwischen den Längsrändern 4, 5 angeordnet ist, sondern in unmittelbarer Nähe des inneren Längsrandes 5. Mit "Schwenkachse 9" ist hier die geometrische Achse gemeint, um welche die Lamelle 1 eine Schwenkbewegung ausfuhrt. Physisch weist die Lamelle 1 zwei koaxial angeordnete Achsstifte 10 auf, welche die Schwenkachse 9 bestimmen und mit der Lamelle 1 in noch zu beschreibender Weise verbunden sind. Zum

Schliessen der Lamellenstore wird das Abschlussprofil 2 durch nicht gezeigte Antriebsmittel in den Führungsprofilen 3 abgesenkt. Bedingt durch die Schwenkachse 9 am inneren Längsrand 5 der Lamelle 1 können bei der dargestellten Ausfuhrungsart die inneren Zugmittel 8 am oberen Ende der Lamellenstore unbeweglich befestigt sein. Die Schwenkbewegung der La- mellen 1 kann bei diesem Ausfuhrungsbeispiel ausschliesslich durch die äusseren Zugmittel 7 bewerkstelligt werden. Zur Steuerung der äusseren Zugmittel 7 gibt es beim dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Möglichkeiten, von denen eine an Hand der Fig. 2 erläutert wird. Während des Absenkens des Abschlussprofils 2 bleiben die äusseren Zugmittel 7 locker und es wird auf sie keine Zugkraft ausgeübt. Die inneren Zugmittel 8 bewirken, dass sich eine Lamelle 1 nach der anderen vom Paket abhebt, um schliesslich eine vertikale Ausrichtung anzunehmen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. In Fig. 2 befindet sich die oberste Lamelle 1 in einer Zwischenposition, in der sie zur Horizontalen etwa um 45° geneigt ist. Wie man sieht, gleitet dabei der äussere Längsrand 4 der Lamelle 1 über die Oberfläche der darunter liegenden Lamelle. Um zu verhindern, dass bei dieser Gleitbewegung unerwünschte Geräusche erzeugt und die Lamellen 1 zerkratzt und abgenutzt werden, ist am äusseren Längsrand 4 ein vorzugsweise aus einem relativ weichen Kunststoff bestehendes Schutzprofϊl 12 angeordnet.

Die zweite, nicht zeichnerisch dargestellte Möglichkeit der Steuerung der äusseren Zugmittel 7 besteht darin, dass die äusseren Zugmittel 7 beim Absenken der Lamellenstore gespannt gehalten werden, so dass die Lamellen 1 die in Fig. 1 dargestellte horizontale Lage beibehalten und nacheinander vom Stapel abgehoben werden, so dass die Lamellenstore direkt von der Lage gemäss Fig. 1 in die Lage gemäss Fig. 4 übergeführt werden kann.

Wie insbesondere die Fig. 1 und 5 zeigen, geht jede Lamelle von ihrem äusseren Längsrand 4 in einen senkrecht zur Lamellenebene versetzten Hauptflächenbereich 13 über, an welchen sich in Richtung zum inneren Längsrand 5 ein vertiefter Bereich 14 anschliesst. Fig. 3 zeigt die Lamellenstore in der abgesenkten und geschlossenen Lage. Dabei ist gut zu erkennen, dass der äussere Längsrand 4 jeder Lamelle 1 im vertieften Bereich 14 der darüber angeordneten Lamelle 1 aufgenommen ist und die Lamellen auf diese Weise dicht abschliessen, wobei zwei benachbarte Lamellen jeweils ausschliesslich über das Schutzprofϊl 12 aneinander anliegen. So wird eine Abdichtung gegen Licht, Staub und Insekten erreicht auch das Erzeugen von Geräuschen durch direkten Kontakt der Lamellen wird vermieden, wenn die Store beispielsweise durch Wind bewegt wird. Ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten Lage sind die Lamellen 1 durch die Zugmittel 7 um 90° schwenkbar und in die in Fig. 4 dargestellte Lage bringbar, in der zwischen den Lamellen Licht hindurch dringen kann. Die Halteelemente 6, durch welche die Zugmittel 7, 8 mit den Längsrändern 4, 5 der Lamellen 1 verbunden sind, sind an den Lamellen derart angeordnet, dass sie zur Ebene der Lamellen einen Winkel von etwa 45° aufweisen. Als "Ebene der Lamelle" soll im vorliegenden Zusammenhang eine durch den äusseren Längsrand 4 und den inneren Längsrand 5 verlaufende geometrische E- bene verstanden werden. Der Vorteil dieser Anordnung wird durch einen Vergleich der Fig. 3 und 4 ersichtlich. Sowohl in der lichtdichten Lage der Lamellen gemäss Fig. 3 als auch in der maximal lichtdurchlässigen Lage gemäss Fig. 4 beträgt der Winkel zwischen den Halteele- menten 6 und einer Vertikalen nie weniger als 45°. Zudem passen in der Position gemäss Fig. 3 die am äusseren Längsrand 4 angeordneten Halteelemente 6 jeweils in den vertieften Bereich 14 der unten benachbarten Lamelle 1.

Wie insbesondere die Fig. 5 bis 7 zeigen, weist jede Lamelle 1 eine Anzahl von Nuten auf, die sich über die ganze Länge der Lamelle 1 von einer Stirnseite 15 zur anderen Stirnseite 16 erstrecken. Eine erste Nut 17 erstreckt sich in unmittelbarer Nähe des inneren Längsrandes 5 parallel zu diesem. In diese erste Nut 17 sind von beiden Stirnseiten 15, 16 der Lamelle 1 her Achsstifte 10 eingepresst, welche die Schwenkachse 9 der Lamelle 1 bilden. Wie die Fig. 5 und 10 zeigen, haben die Achsstifte 10 einen Kopf 11 und sind im Führungsprofi 1 3 geführt. Die gleiche Nut 17 dient zur Aufnahme der Halteelemente 6, die in Abständen entlang der Lamelle in die Nut 17 eingepresst sind. Damit die Halteelemente 6 den gewünschten, oben erwähnten Winkel von etwa 45° in Bezug auf die Ebene der Lamelle aufweisen, ist die öffnung der Nut 17 entsprechend um den Winkel αl7 zur Ebene der Lamelle 1 geneigt. Am

äusseren Längsrand 4 ist eine zweite Nut 18 angebracht, die ebenfalls der Aufnahme von Halteelementen 6 dient. Die öffnung dieser zweiten Nut 18 ist zur Ebene der Lamelle 1 um den Winkel αl8 geneigt, welcher ebenfalls 45° beträgt, wobei die öffnung der zweiten Nut 18 in eine Richtung zeigt, die jener der ersten Nut 17 entgegengesetzt ist. Fig. 8 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Halteelements 6, das vorzugsweise aus Kunststoff im

Spritzgiessverfahren hergestellt ist. Eine öse 27 dient zur Aufnahme des Zugmittels 7 beziehungsweise 8, wobei ein Schlitz 28 zum Einführen des Zugmittels in die öse 27 mit letzterer verbunden ist. Das Halteelement 6 wird in die erste Nut 17 eingesteckt, wobei es sich mit Füssen 29 in der Nut 17 abstützt und durch Schnappnasen 30 in dieser festgehalten wird. Ei- ne dritte Nut 19 ist in unmittelbarer Nachbarschaft der zweiten Nut 18 am äusseren Längsrand 4 der Lamelle 1 angeordnet. Diese dritte Nut hat die Aufgabe, das Schutzprofil 12 aufzunehmen, welches die Lamelle in jenem Bereich bedeckt, in dem sie mit der benachbarten Lamelle in Kontakt kommen kann. Die Ausrichtung ihrer öffnung ist weniger wichtig, da das Schutzprofil entsprechend gestaltet werden kann.

Eine weitere Besonderheit des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass zwischen jeweils zwei Lamellen 1 ein Insektenschutz-Streifen 22 angeordnet ist, durch welchen das Eindringen von Insekten durch eine durch die Lamellenstore verschlossene Gebäudeöffnung verhindert wird. Der Insektenschutz-Streifen 22 besteht aus einem Material, das für Licht, jedoch nicht für Insekten durchlässig ist. Ein solches Material kann ein feinmaschiges Netz, ein Vlies oder eine Folie sein, wobei letztere vorzugsweise perforiert ist, um ihr eine gewisse Luftdurchlässigkeit zu verleihen. Einer dieser Insektenschutz-Streifen 22 ist in Fig. 9 in einem gegenüber Fig. 1 bis 4 vergrösserten Massstab dargestellt. Die Breite des Insektenschutz-Streifens 22 ist geringfügig grösser als der Abstand zwischen zwei Lamellen im abge- senkten Zustand der Lamellenstore und der Insektenschutz- Streifen 22 hat an beiden seiner Längsränder ein den Längsrand verdickendes Element, beispielsweise eine eingenähte oder eingeschweisste Schnur 23. Die Naht oder Schweissnaht ist mit 24 bezeichnet. Die Länge des Insektenschutz-Streifens 22 entspricht etwa der Länge der Lamellen 1. Zur Befestigung der Insektenschutz- Streifen 22 an jeweils zwei benachbarten Lamellen 1 sind in jeder Lamelle weitere Nuten vorhanden, nämlich eine vierte Nut 20, die bei horizontal ausgerichteter Lamelle 1 an deren Oberseite angeordnet ist und eine fünfte Nut 21, die bei horizontal ausgerichteter Lamelle 1 an deren Unterseite angeordnet ist. Die vierte Nut 20 und die fünfte Nut 21 sind in der Nähe des inneren Längsrandes 5 der Lamelle 1 angeordnet und ihre öffnungen

sind vom inneren Längsrand 5 abgewandt, wobei ihre öffnung im dargestellten Beispiel zur Lamellenebene einen Winkel α.20 und α21 von jeweils 45° aufweisen.

Alle Nuten 17 bis 21 haben in ihrem Grund einen runden, vorzugsweise etwa kreisförmigen Querschnitt und sind hinterschnitten, das heisst, dass ihre Weite Wo ihrer öffnung nahe der Oberfläche geringer ist als ihre Weite WQ nahe dem Grund, wie dies besonders deutlich aus den Fig. 6 und 7 hervor geht.

Zur Befestigung der Insektenschutz-Streifen 22 an den Lamellen 1 werden die verstärkten Ränder der Insektenschutz-Streifen 22 von einer Stirnseite 15 oder 16 in die Nut 20 beziehungsweise 21 eingezogen. Die besondere Anordnung und Ausrichtung der vierten Nut 20 und der fünften Nut 21, welche die Insektenschutz- Streifen 22 aufnehmen, bewirkt, dass der Insektenschutz-Streifen 22 bei geschlossener Lamellenstore und horizontal ausgerichteten Lamellen, von den inneren Längsrändern 5 weg gewölbt ist, wie dies deutlich aus Fig. 4 her- vor geht. Dadurch werden die Insektenschutz-Streifen beim öffnen der Lamellenstore 1 zwischen den Lamellen 1 eingefaltet, wie dies besonders deutlich in Fig. 2 zu sehen ist. So sind die Insektenschutz-Streifen bei geöffneter Lamellenstore zwischen den Lamellen 1 aufgenommen und gegen Verschmutzung und Beschädigung geschützt. Darüber hinaus sieht das Ganze auch besser aus, als wenn die Insektenschutz-Streifen zwischen den Lamellen heraus hängen würden. Die Winkel α20 und α.21 müssen dabei nicht zwingend 45° betragen, sondern müssen lediglich kleiner als 90° sein. Vorzugsweise sind die Winkel α20 und α21 deutlich kleiner als 90°, bevorzugt sogar kleiner als 45° sein. Der unterste Insektenschutz-Streifen 22 ist auf die gleiche Weise mit dem Abschlusspro fil 2 verbunden, wie dies in den Fig. 1 bis 4 zu sehen ist und der oberste Streifen ist auf die gleiche Weise mit einem die Lamellenstore oben abschliessenden, nicht dargestellten Element, beispielsweise einem oberen Abschlussprofil oder einem Gehäuse zur Aufnahme des Antriebs der Lamellenstore, verbunden.

Um zu verhindern, dass Insekten an den Stirnseiten 15, 16 der Lamellen 1 zwischen den Insektenschutz-Streifen 22 und den Führungsprofilen 3 eindringen können, sind die Führungs- profile 3 im Bereich der Insektenschutz-Streifen 22 mit Bürstendichtungen 25 ausgestattet, die wie in Fig. 10 dargestellt in den Führungsprofilen 3 aufgenommen sein können. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Insektenschutz-Streifen 22 nahe bei der Schwenkachse 9 angeordnet sind, weil sich in diesem Fall die Insektenschutz-Streifen 22 beim Verschwenken

der Lamellen 1 nur geringfügig in einer Richtung rechtwinklig zur Ebene der Lamellenstore verlagern, so dass die seitlichen Bürstendichtungen 25 relativ schmal gehalten werden können und dabei trotzdem in jeder Schwenklage der Lamellen der Kontakt der Insektenschutz- Streifen 22 mit den Bürstendichtungen 25 gewährleistet ist. Daher sind bevorzugt die Stellen, an denen die Insektenschutz-Streifen 22 mit den Lamellen 1 verbunden sind, also die vierte und fünfte Nut 20 und 21 , nahe bei der Schwenkachse 9 angeordnet. Um den Insekten auch der Durchtritt unter dem Abschlussprofil 2 zu verunmöglichen, trägt dieses einen Dichtstreifen 26, der vorzugsweise als weitere Bürstendichtung ausgebildet und in den Fig. 1 bis 4 zu erkennen ist.

Die beschriebene und dargestellte Ausgestaltung der Lamellen 1 erlaubt deren Herstellung aus Metall, beispielsweise Leichtmetall, bevorzugt aus einer Aluminium-Legierung, im Strangpressverfahren. Es ist auch denkbar, die Lamellen 1 aus einem Kunststoff durch Extrudieren herzustellen. Zwar würden beide Verfahren das Einarbeiten von längs verlaufenden Hohlräumen in ein Profil erlauben, beispielsweise zur Aufnahme der Achsstifte 10, jedoch wären dazu relativ komplizierte Werkzeuge notwendig und das Profil würde entsprechend teuer. Dadurch, dass erfindungsgemäss an Stelle von Hohlräumen nach aussen offene Nuten vorgesehen sind, wird die Herstellung der Lamellen 1 wesentlich einfacher und billiger. Lamellen aus einem Profil weisen zudem gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lamellen aus gebogenem, dünnem Blech den Vorteil auf, dass sie starken Winden und sogar Einbruchsversuchen wesentlich besser widerstehen. Schliesslich eignen sich Metallprofile besonders gut für dekorative und schützende Oberflächenbehandlungen.

Fig. 10 zeigt zusätzlich ein seitliches Abdeckprofil 31, das in einer am Führungsprofil 3 vor- gesehenen Nut 32 aufgenommen ist, an der Innenseite der geschlossenen Lamellenstore anliegt und so das Eindringen von Licht verhindert. Mit 33 ist ein am unteren Abschlussprofil 2 angeordneter Führungsbolzen bezeichnet, der beim Heben und Senken der Lamellenstore im seitlichen Führungsprofil 3 gleitet und so für eine Parallelführung des unteren Abschlussprofils 2 sorgt. Schliesslich bezeichnet die Bezugszahl 34 einen Verstellmechanismus, mit dem sich das Führungsprofil 3 in einer Fenster- oder Türleibung verstellen lasst, um das seitliche Spiel zwischen den Stirnseiten 15, 16 der Lamellen 1 und dem seitlichen Führungsprofil 3 anzupassen.

Bezugszeichenaufstellung

1 Lamelle

2 Abschlussprofil

3 Führungsprofil

4 äusserer Längsrand

5 innerer Längsrand

6 Halteelement

7 äussere Zugmittel

8 innere Zugmittel

9 Schwenkachse

10 Achsstift

11 Kopf des Achsstifts

12 Schutzprofil

13 Hauptflächenbereich

14 vertiefter Bereich

15 Stirnseite

16 Stirnseite

17 erste Nut

18 zweite Nut

19 dritte Nut

20 vierte Nut

21 fünfte Nut

22 Insektenschutz- Streifen

23 Schnur

24 Naht

25 Bürstendichtungen seitlich

26 Dichtstreifen

27 öse

28 Schlitz

29 Füsse

30 Schnappnase

31 Abdeckprofil

32 Nut

33 Führungsbolzen

34 Verstellmechanismus W 0 Weite der öffnung der Nut W G Weite am Grund der Nut