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Patent Searching and Data


Title:
STENT WITH RELEASABLE STENT SECTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/083686
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stent, which is characterized in that the stent is composed of at least two stent sections, which are separably connected by a stent connection means, wherein the stent connection means are arranged proximally or distally with respect to a predetermined breaking point, and wherein the stent has at least two or more force transmission means, wherein pairs of force transmission means are arranged in a diametrically opposed manner. The invention further relates to a stent connection device, to a catheter system, to a catheter stent system, and to a method for implantation.

Inventors:
JUNG JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/080652
Publication Date:
May 19, 2023
Filing Date:
November 03, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MDTEC STENT AND CATHETER TECH GMBH (DE)
International Classes:
A61F2/915; A61F2/966
Foreign References:
US20060122691A12006-06-08
US20120065722A12012-03-15
US20130178926A12013-07-11
US20040093061A12004-05-13
EP1563806A12005-08-17
Attorney, Agent or Firm:
HOEFER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Stentverbindungsvorrichtung geeignet zum Verbinden von zwei Stentabschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst oder besteht aus einem distalen Stentverbindungsmittel (1.4), einem proximalen Stentverbindungsmittel (1.3) und einer dazwischen angeordneten Sollbruchstelle (1.5) und mindestens zwei oder mehr Kraftübertragungsmittel (1-2), wobei jeweils zwei Kraftübertragungsmittel gegengleich angeordnet sind. Stentverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Stentverbindungsvorrichtung besteht aus einem Metall, einer Metalllegierung, oder einem Kunststoff oder einer Kombination daraus, vorzugsweise aus Nitinol. Stentverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich das distale Stentverbindungsmittel (1-4) zum proximalen Stentverbindungsmittel (1.3) verdickt oder im Durchmesser zunimmt oder in der Materialmenge pro Länge zunimmt, vorzugsweise abschnittsweise oder graduell. Stentverbindungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Sollbruchstelle charakterisiert ist durch einen ein-, zwei-, drei- oder vierseitigen Einschnitt, eine einseitige Ausbuchtung, eine Lochung oder/und eine Perforation. Stent, dadurch gekennzeichnet, dass der Stent aus mindestens zwei Stentabschnitten zusammengesetzt ist, die durch ein Stentverbindungsmittel (1.3, 1.4) trennbar verbunden sind, wobei die Stentverbindungsmittel (1.3, 1.4) proximal bzw. distal einer Sollbruchstelle angeordnet sind und der mindestens zwei oder mehr Kraftübertragungsmittel (1.2) aufweist, wobei jeweils zwei Kraftübertragungsmittel gegengleich angeordnet sind. Stent nach Anspruch 5, wobei die mindestens zwei Stentabschnitte an den Stentverbindungsmitteln (1.3, 1.4) zug- und druckfest miteinander verbunden sind. Stent nach einem der Ansprüche 5 - 6, wobei die Stentabschnitte an den Stentverbindungsmitteln an der Sollbruchstelle (1.5) durch eine Bewegung in Art einer Drehbewegung oder/und durch eine Drehkraft oder/und eine in einem Winkel einwirkende Kraft trennbar sind. Stent nach einem der Ansprüche 5 - 7, wobei die Art der Drehbewegung von proximal entgegen oder mit dem Uhrzeigersinn erfolgt. Stent nach Anspruch 7, wobei der erste und zweite Stentabschnitt so gearbeitet ist, dass die zwei Stentabschnitte durch eine Krafteinwirkung im Winkel von mindestens 2° der Stentabschnittlängsachse der zwei Stentabschnitte trennbar sind, vorzugsweise mindestens oder ungefähr 5°, 10°, 15°, 20°, 25°, 30°, 40°, 45°, 50°, 55°, 60°, 65°, 70°, 75°, 80°, 85° oder 90°. Stent nach einem der Ansprüche 5 - 9, wobei in oder an den Verbindungsmitteln ein oder mehrere Marker angebracht oder eingearbeitet sind. Stent nach einem der Ansprüche 5 - 10, wobei ein Stentabschnitt eine Länge von 10, 15, 20, 25, 30, 35 oder 40mm oder länger hat. Stent nach einem der Ansprüche 5 - 11, wobei der Stent ein selbstexpandierender Stent ist. Kathetersystem, das umfasst oder aufweist einen Innenkatheterschaft, eine Katheterspitze am distalen Ende des Innenkatheterschaftes, einen Abschnitt zur Aufnahme eines Stents mit mindestens zwei Stentabschnitten, ein Mittel zum Fixieren des Stents in dem Abschnitt zur Aufnahme des Stents, einen Außenkatheter und eine Handhabe am proximalen Ende zur Steuerung des Außenkatheters, wobei mindestens ein sichtbarar Marker am distalen Ende des Innenkatheterschaftes angebracht ist und ein Füllmittel in dem Außenkatheter, wobei der Außenkatheter und/oder das Füllmittel durch die Handhabe steuerbar sind. Kathetersystem nach Anspruch 13, wobei ein Marker an der Spitze des Innenkatheterschaftes und ein Marker am distalen Ende des Außenkatheters angebracht ist. Kathetersstem nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Füllmittel axial verschiebbar ist. Kathetersystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei das Mittel zum Fixieren des Stents als Eingriff oder als Gegenstück zu einem Mittel am Stent gearbeitet ist. Kathetersystem nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei der Außenkatheter mittels der Handhabe axial verschiebbar ist und den Stent in einer zusammengepressten Position halten kann und einen oder mehrere Stentabschnitte entlassen kann. Kathetersystem nach einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei der Innenkatheterschaft weiterhin mindestens ein weiteres Stentbefestigungsmittel umfasst, vorzugsweise einen oder mehrere Pins (2.6), und wobei das oder die Stentbefestigungsmittel direkt an dem Innenkatheterschaft oder an einem Katheterbefestigungsmittel, z.B. einer Hülse (2.7), befestigt oder angebracht ist. Katheter-Stent-System, das umfasst oder besteht aus einem Kathetersystem nach einem der Ansprüche 13 - 18 und einem Stent nach einem der Ansprüche 5 - 12. Verfahren zum Implantieren eines Stents oder mindestens eines Stentabschnittes, dadurch gekennzeichnet, dass ein Katheter vascular eingeführt wird, die gewünschte Anzahl von Stentabschnitten an der Zielstelle positioniert werden, die Stentabschnitte durch Krafteinwirkung auf die Stentabschnitte in einem Winkel von mindesten 2° in Bezug auf die Stentabschnittslängsachse oder/und durch eine Bewegung des Katheters in Art einer Drehbewegung entlassen werden, und der Katheter nach dem Entlassen der Stentabschnitte vaskulär zurückgezogen wird.

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Description:
STENT MIT LÖSBAREN STENTABSCHNITTEN

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Stent, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er aus mindestens zwei Stentabschnitten zusammengesetzt ist, die durch mindestens ein Stentverbindungsmittel trennbar verbunden sind, wobei die Stentverbindungsmittel proximal bzw. distal einer Sollbruchstelle angeordnet sind, und der mindestens zwei oder mehr Kraftübertragungsmitteln aufweist, wobei jeweils zwei Kraftübertragungsmittel gegengleich angeordnet sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Stentverbindungsvorrichtung, ein Kathetersystem und ein Katheter-Stent-System sowie ein Verfahren zum Implantieren des Stents.

Hintergrund der Erfindung

Die Verwendung von Stents in koronaren und peripheren Gefäßen und auch in kombinierten Prothesen, z.B. in Herzersatzklappen, ist seit vielen Jahren bekannt und gängige Praxis genauso wie Kathetersysteme zu deren minimal invasivem Implantieren in einem Zielgefäß.

Bei der Verwendung von Stents wird vor dem minimal invasiven Einsetzen des Stents vom Operateur definiert welche Länge der einzusetzende Stent haben soll. Dies hat den Nachteil, dass die Stentlänge vordefiniert ist. Sofern die Stentlänge aufgrund während der Intervention auftretender Erkenntnisse verändert werden muss, müsste ein zweiter Stent in einem zweiten Eingriff eingesetzt werden. Z.B. sofern die zu dillatierende Gefäßstelle nicht ausreichend abgedeckt wurde, da ein zu kurzer Stent gewählt wurde. Ein weiterer Eingriff - wenn auch minimal invasiv - stellt eine zusätzliche Belastung für den Pateinten dar. Auch ist eine optimale Versorgung eines Gefäßes gefährdet, aufgrund einer suboptimalen Stentlänge oder bei dem

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ERSATZBLATT (REGEL 26) Einsatz mehrerer Stents, durch die sich dann überlagernden Stents im Gefäß befinden und es kann im weiteren Verlauf zu Komplikationen führen.

Der Anmeldung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Stent, vorzugsweise einen Gefäß-Stent, bereitzustellen, der die Nachteile des Standes der Technik ganz beseitigt oder zumindest vermindert. Eine weitere der Anmeldung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, einen Stent bereitzustellen, der während des Einsetzens leicht in seiner Länge in situ individuell anpassbar ist und implantierbar ist, ohne dass ein weiterer Eingriff nötig wird.

Kurze Zusammenfassung der Offenbarung

In einem Aspekt betrifft die Offenbarung eine Stentverbindungsvorrichtung, geeignet zum Verbinden von zwei Stents oder Stentabschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst oder besteht aus einem distalen Stentverbindungsmittel und einem proximalen Stentverbindungsmittel und einer dazwischen angeordneten Sollbruchstelle. Gegebenenfalls kann eine erfindungsgemäße Stentverbindungsvorrichtung auch mindestens zwei oder mehr Kraftübertragungsmittel- umfassen, wobei jeweils zwei Kraftübertragungsmittel vorzugsweise gegengleich angeordnet sind.

In einem Aspekt betrifft die Offenbarung einen Stent, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Stent aus mindestens zwei Stentabschnitten zusammengesetzt ist, die durch mindestens ein Stentverbindungsmittel trennbar verbunden sind, wobei die Stentverbindungsmittel proximal bzw. distal einer Sollbruchstelle angeordnet sind, und der gegebenenfalls mindestens zwei oder mehr Kraftübertragungsmittel aufweist, wobei jeweils zwei Kraftübertragungsmittel vorzugsweise gegengleich angeordnet sind.

In einem Aspekt betrifft die Offenbarung ein Kathetersystem, das umfasst oder aufweist einen Innenkatheter(-schaft), eine Katheterspitze am distalen Ende des Innenkatheter(schaftes), einen Abschnitt zur Aufnahme eines Stents mit mindestens zwei Stentabschnitten, mindestens ein Mittel zum Fixieren des Stents in dem Abschnitt zur Aufnahme des Stents, einen Außenkatheter(schaft) und ein Füllmittel in dem Außenkatheter(schaft) und vorzugsweise eine Handhabe am proximalen Ende zur Steuerung des Außenkatheter(schaftes) und/oder des Füllmittels, wobei mindestens ein sichtbarar Marker am distalen Ende des Innenkatheter(schaftes) und/oder an der Katheterspitze angebracht ist.

In einem Aspekt betrifft die Offenbarung ein Katheter-Stent-System, das umfasst oder besteht aus einem Kathetersystem wie hierin beschrieben und einem Stent wie hierin beschrieben.

In einem Aspekt betrifft die Offenbarung ein Verfahren zum Implantieren eines Stents oder Stentabschnittes, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Katheter vaskulär eingeführt wird, die gewünschte Anzahl von Stentabschnitten an der Zielstelle positioniert werden, die Stentabschnitte durch Krafteinwirkung auf die Stentabschnitte in einem Winkel in Bezug auf die Stentabschnittslängsachse oder/und durch eine Bewegung des Katheters in Art einer Drehbewegung entlassen werden, und der Katheter nach dem Entlassen der Stentabschnitte vaskulär zurückgezogen wird.

Kurze Figurenbeschreibung

Die Figuren stellen bevorzugte Ausführungsformen gemäß der Offenbarung dar und sind lediglich dazu gedacht, einzelne Aspekte der Offenbarung und der Erfindung zum besseren Verständnis zu illustrieren, wobei die Figuren nicht einschränkend zu verstehen sind und jedes in jeder Figur dargestellte Merkmal nicht zwingend in dieser Kombination die Offenbarung darstellt, sondern jedes Merkmal kann auch in jeder anderen Kombination mit den weiteren dargestellten Merkmalen kombiniert werden, um weitere Aspekte der Offenbarung und Erfindung zu illustrieren.

Fig.l zeigt die Enden eines erfindungsgemäßen Stentabschnittes mit Ösen für Marker bzw. Stenthalter. Fig. 2 zeigt ein Verbindungsmittel, das zwei Stentabschnitte verbindet, mit Marker, Kraftüberträger und Sollbruchstelle.

Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäß aufgebautes Kathetersystem.

Fig.4 zeigt einen erfindungsgemäßen Stent beim Entlassen aus einem Katheter. Das Markerband 2.5 zeigt die Lage des Katheters 2.4 zwischen den Markern 1.1.

Fig. 4A zeigt das Entlassen eines Stentabschnitts, wobei der Katheterschaft gedreht wird und somit ein Stentabschnitt (z.B. 20mm) freigesetzt werden kann.

Fig. 4B zeigt das Entlassen von zwei Stentabschnitten. Der Katheter wird gedreht und es werden somit „zwei" Stentabschnitte (z.B. 40mm) freigesetzt. Somit kann man die Länge des entlassenen Stents durch die Anzahl der Stentabschnitte bestimmen, die entlassen werden sollen.

Fig.5 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Stent-Kathetersystems bzw. dessen Funktionsweise.

Fig. 6 zeigt ein Beispiel des Innenaufbaus eines erfindungsgemäßen Kathetersystems. Der Pin 2.6 ist in der Fixierhülse 2.7 fixiert, z.B. miteinander verschweißt oder in anderer gebräuchlicher Weise verbunden, die Fixierhülse 2.7 ist auf dem Innenkatheter fixiert, z. B. verklebt oder in anderer gebräuchlicher Weise. Der Pin sitzt beim geladenen Stent zwischen den Sollbruchstellen 1.5 bzw. zwischen Verbindungsmittel 1.3 und Verbindungsmittel 1.4 und sichert den geladenen Stent gegen das interne Verdrehen, wenn das gesamte Kathetersystem gedreht wird. Somit wird der Stent nochmals zusätzlich intern gehalten, zusätzlich zu einem anderen Fixiermittel, das proximal am Stent im Katheter angeordnet sein kann.

Ausführliche Beschreibung der Offenbarung

Im Folgenden werden zunächst einige Begriffe der Offenbarung beschrieben, so wie sie im Kontext der vorliegenden Offenbarung verstanden werden sollen; im Übrigen sind die dem Fachmann bekannten und gebräuchlichen Fachbegriffe anzunehmen.

Eine „Stentverbindungsvorrichtung" im Sinne der Offenbarung ist ein Mittel, das zwei Stents oder zwei Stentabschnitte lösbar verbinden kann. Hierbei wird eine Sollbruchstelle umgeben von vorzugsweise asymmetrisch gearbeiteten Stentverbindungsmitteln, die distal und proximal der Sollbruchstelle angeordnet sind. Distal bzw. proximal bezeichnet die Sichtweise vom Operateur oder Bediener aus und/oder gesehen von einer Katheterhandhabe, die proximal an einem Katheter angebracht ist, wobei der Stent distal am Katheter positioniert und befestigt ist. Zu Stabilisierung von Druckkräften können weitere Mittel von der Stentverbindungsvorrichtung umfasst sein, wie Kraftübertragungsmittel. Es können mehrere Sollbruchstellen in einer Stentverbindungsvorrichtung angeordnet sein, z.B. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 und mehr. In einem Stent, der mindesten zwei Stentabschnitte umfasst, sind vorzugsweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 und mehr Stentverbindungsvorrichtung vorhanden.

Eine „Sollbruchstelle" im Sinne der Offenbarung ist eine Position im Stent oder einer Stentverbindungsvorrichtung, die gezielt oder gerichtet gebrochen oder getrennt werden kann, sodass ein Stent in zwei Teile getrennt wird oder zwei Stentabschnitte an einer definierten Stelle im Stent voneinander getrennt werden können. Es können mehrere Sollbruchstellen zwischen zwei Stentabschnitten angeordnet sein, z.B. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 und mehr.

Ein „Kraftübertragungsmittel" im Sinne der Offenbarung ist ein Mittel, das in einer Stentverbindungsvorrichtung angeordnet ist. Dabei kann ein Kraftübertragungsmittel jeweils distal und proximal der Sollbruchstelle angeordnet sein und so ein Paar bilden. Ein Paar von Kraftübertragungsmitteln kann so auch als gegengleich angeordnet bezeichnet werden. Ein Paar von Kraftübertragungsmitteln ist beabstandet, d.h. die Kraftübertragungsmittel sind nicht miteinander verbunden und durch einen definierten Abstand voneinander getrennt z.B. in der Breite eines Laserschnittes oder in definiertem Abstand von ungefähr 0,001 mm bis 0,0001 mm. Die Enden der Kraftübertragungsmittel sind in der Lage Druckkräfte aufzunehmen, die beim Laden oder Schieben des Stents oder der Stentabschnitte in distale Richtung im Katheter auftreten können. Es können pro Stentverbindungsvorrichtung 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14 oder mehr Kraftübertragungsmittel vorhanden sein. Die Kraftübertragungsmittel können auch versetzt mit einer Gegenfläche oder einem Gegenstück vorhanden sein und nicht als Paar. Durch die Verwendung von Kraftübertragungsmitteln wird die Druckfestigkeit in der Stentverbindungsvorrichtung positiv beeinflusst oder erhöht. Ein Brechen an der Sollbruchstelle beim Anwenden von axialen Druckkräften wird somit vermieden oder verhindert.

„Trennbar verbunden" im Sinne der Offenbarung bezeichnet ein gezieltes Trennen an einer vorbestimmten Stelle im Stent oder zwischen zwei Stentabschnitten oder wie sie durch eine Sollbruchstelle gekennzeichnet ist. Das Trennen ist vorzugsweise irreversibel und die Stentabschnitte können nach der Trennung nicht wieder miteinander verbunden werden.

„Stentverbindungsmittel" im Sinne der Offenbarung können jeweils distal und proximal einer Sollbruchstelle in einer Stentverbindungsvorrichtung angeordnet sein. Diese sind so gearbeitet, dass eine Trennung von Stentabschnitten gerichtet und definiert möglich ist. Vorzugsweise sind die Stentverbindungsmittel asymmetrisch an distaler und proximaler Seite in Bezug auf die Sollbruchstelle ausgeführt. Z.B. kann das proximale Stentverbindungsmittel verdickt gearbeitet sein und das distale Stentverbindungsmittel verjüngt gearbeitet sein und umgekehrt. Z.B. ist es möglich, dass das distale Stentverbindungsmittel im Durchmesser zunimmt oder in der Materialmenge pro Länge zunimmt, vorzugsweise abschnittsweise oder graduell zunimmt und/oder das proximale Stentverbindungsmittel im Durchmesser zunimmt oder in der Materialmenge pro Länge zunimmt, vorzugsweise abschnittsweise oder graduell zunimmt. Das distale Stentverbindungsmittel kann sich verjüngen und das proximale Stentverbindungsmittel kann sich verdicken. Die Stentverbindungsmittel können auch in Form von Stegen gearbeitet sein oder ein von einem Laser geschnittenes Bautail , das in proximale Richtung in seinem Durchmesser zunimmt.

Eine „Art einer Drehbewegung" oder/und eine „Drehkraft" im Sinne der Offenbarung ist das Drehen des Kathetersystems um ungefähr 90° zu der Axialrichtung des Kathetersystems. Diese Drehbewegung zur Freisetzung des Stentabschnitts oder der Stentabschnitte erfolgt, nachdem ein oder mehrere Stentabschnitte durch Zurückziehen des Katheteraußenschaftes an der Zielstelle den Katheteraußenschaft verlassen haben und sich zumindest teilweise expandiert haben. Das Kathetersystem wird dann im oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht und vorzugsweise werden die entlassenen Stentabschnitte zumindest teilweise in einem Zielgefäß positioniert. Durch die Drehbewegung werden die entlassenen Stentabschnitte an der Sollbruchstelle oder den Sollbruchstellen am distalen Ende des Kathetersystems durch diese Art der Drehbewegung oder/und diese Drehkraft von dem(den) Stentabschnitt(en), der (die) noch im Kathetersystem verbleibt(en), getrennt.

Eine "in einem Winkel einwirkende Kraft" oder „Krafteinwirkung im Winkel" oder „Krafteinwirkung in einem Winkel" im Sinne der Offenbarung ist, wenn das Kathetersystem gekippt wird, sodass dadurch ein Winkel bzw. eine Winkelkraft auf die Sollbruchstelle(n) distal des Katheteraussenschaftes erzeugt wird. Der Winkel kann mindestens 2° oder mehr betragen. Im Sinne der Offenbarung ist eine Art der Drehbewegung „von proximal entgegen dem Uhrzeigersinn" oder „von proximal mit dem Uhrzeigersinn" entsprechend einer analogen Uhranzeige zu verstehen, wobei eine Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn bevorzugt ist.

Ein „Marker" im Sinne der Offenbarung kann an dem Stent angebracht oder in ihn eingearbeitet sein. Es können alle bekannten Marker Verwendung finden, wie z.B. Platin- oder Goldmarker.

Ein „selbstexpandierender Stent" im Sinne der Offenbarung ist ein Stent, der sich ohne zusätzliche Kraftaufwendung oder die Anwendung eines Ballons auf einen vorbestimmten Durchmesser ausweitet. Er kann aus einem Metall oder einer Legierung gearbeitet sein, vorzugsweise ist er aus Nitinol aufgebaut.

Ein „Kathetersystem" im Sinne der Offenbarung ist ein System mit dem ein Stent oder mehrere Stentabschnitte minimal invasiv an einer Zielstelle im Körper eines Patienten eingebracht werden kann. Ein Kathetersystem im Sinne der Offenbarung kann aus einem oder mehreren der folgenden Mittel bestehen oder diese umfassen: ein Innenkatheterschaft, eine Katheterspitze am distalen Ende des Innenkatheterschaftes, ein Abschnitt zur Aufnahme eines Stents mit mindestens zwei Stentabschnitten, ein oder mehrere Mittel zum Fixieren des Stents in dem Abschnitt zur Aufnahme des Stents, ein Außenkatheter, ein Füllmittel, eine Handhabe am proximalen Ende zur Steuerung des Außenkatheters oder/und des Füllmittels, ein oder mehrere sichtbare Marker am distalen Ende des Innenkatheterschaftes.

Ein „Füllmittel" im Sinne der Offenbarung befindet sich innerhalb des Außenkatheterschaftes und dient als Gegenlager zu dem geladenen Stent oder zu den Stentabschnitten im Kathetersystem .

Im Sinne der Offenbarung ist eine „zusammengepresste Position" des Stents oder der Stentabschnitte so zu verstehen, dass der Stent oder die Stentabschnitte auf seinen oder ihre minimalen Durchmesser oder im Wesentlichen minimalen Durchmesser zusammengedrückt vorliegt, was auch als gecrimpt bezeichnet wird.

Ein „Entlassen" oder „Freisetzen" im Sinne der Offenbarung ist der Vorgang, bei dem der Katheteraussenschaft nach proximal zurückgezogen wird und dann gezielt nach dem oben beschriebenen Trennvorgang die Trennung der Stentabschnitte erfolgt. Ein Stentabschnitt oder mehrere Stentabschnitte wird oder werden so an einem Zielort im Ziel-Hohlorgan freigesetzt und positioniert. Dies kann auch im Sinne der Offenbarung bezeichnet werden als ein „an der Zielstelle freisetzen und positionieren".

Ein „Stentbefestigungsmittel" oder „Fixiermittel" im Sinne der Offenbarung dient zur lösbaren Befestigung des Stents oder der Stentabschnitte am Kathetersystem. Es kann sich dabei um Haken, Eingriffe, Gegenstücke zwischen Stent und Katheter handeln oder Stifte, wie Pins, die in Lücken oder Freiräume in den Stent eingreifen, wenn dieser in zusammengepresstem Zustand (gecrimpt) auf das Kathetersystem geladen vorliegt.

Die Verwendung von Stents und/oder von einem Stentabschnitt oder mehreren Stentabschnitten im Sinne der Offenbarung betrifft das minimal invasive, u.a. vaskuläre Implantieren, oder/und allgemein das Implantieren in einen Organismus, und insbesondere das minimal invasive Implantieren, in einen Hohlkörper in einem Organismus, wie koronare und periphere Gefäße oder in die Speiseröhre oder in einen Darm oder in einen Darmabschnitt oder in andere Hohlkörper eines Organismus.

Im Weiteren werden die verschiedenen Aspekte der Offenbarung beschrieben.

Die der Anmeldung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch eine Stentverbindungsvorrichtung geeignet zum Verbinden von zwei Stentabschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst oder besteht aus einem distalen Stentverbindungsmittel (1.4), einem proximalen Stentverbindungsmittel (1.3) und einer dazwischen angeordneten Sollbruchstelle (1.5) und mindestens zwei oder mehr Kraftübertragungsmitteln (1.2), wobei vorzugsweise jeweils zwei Kraftübertragungsmittel gegengleich angeordnet sind.

Die Verwendung einer oder mehrerer Stentverbindungsvorrichtungen gemäß der Offenbarung erlauben vorteilhafter Weise ein gerichtetes und definiertes Trennen von Stentabschnitten in situ während des Implantationsvorgangs, wobei während des minimal-invasiven Einsetzens vom Operateur die Länge des einzusetzenden Stents an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden kann. Dies hat den weiteren Vorteil, dass der Operateur flexibel ist in der Bestimmung der Stentlänge und er diese nicht schon vor der Implantation festlegen muss. Weiterhin kann so die Stentlänge während des Implantationsvorgangs optimal gewählt werden und damit für die jeweiligen medizinischen Erfordernisse optimiert werden. Damit können vorteilhafter Weise bessere Behandlungsergebnisse für den Patienten erzielt werden.

Eine Stentverbindungsvorrichtung nach der Offenbarung kann aus jedem geeigneten Material oder Materialgemischen oder Kombinationen von Materialien bestehen, wobei die Stentverbindungsvorrichtung vorzugsweise besteht aus einem Metall, einer Metalllegierung, oder einem Kunststoff oder einer Kombination daraus, vorzugsweise aus Nitinol.

Eine Stentverbindungsvorrichtung nach der Offenbarung ist vorzugsweise so gearbeitet, dass sie eine trennbare Einheit für zwei Stentabschnitte darstellt, wobei sich vorzugsweise das distale Stentverbindungsmittel (1.4) zum proximalen Stentverbindungsmittel (1.3) verdickt oder im Durchmesser zunimmt oder in der Materialmenge pro Länge zunimmt, vorzugsweise abschnittsweise oder graduell. Vorzugsweise kann sich jedes Stentverbindungsmittel (1.3, 1.4) innerhalb des Stentverbindungsmittels verdicken bzw. verjüngen oder/und im Durchmesser oder in der Materialmenge pro Länge zunehmen. Eine Stentverbindungsvorrichtung nach der Offenbarung enthält mindesten eine Sollbruchstelle 1.5, wobei die Sollbruchstelle charakterisiert sein kann durch einen ein-, zwei-, drei- oder vierseitigen Einschnitt, eine einseitige Ausbuchtung, eine Lochung oder/und eine Perforation.

Vorzugsweise besteht eine Stentverbindungsvorrichtung aus einer Sollbruchstelle, die distal und proximal von jeweils einem Stentverbindungsmittel umgeben ist, einem Marker distal und proximal der Sollbruchstelle und mindestens einem Kraftübertragungsmittel, vorzugsweise einem Paar von Kraftübertragungsmitteln.

Ein Stent nach der Offenbarung weist vorzugsweise in regemäßigem Abstand Stentverbindungsvorrichtungen auf oder/und 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr Stentverbindungsvorrichtungen.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Offenbarung einen Stent, dadurch gekennzeichnet, dass der Stent aus mindestens zwei Stentabschnitten zusammengesetzt ist, die durch ein Stentverbindungsmittel (1.3, 1.4) trennbar verbunden sind, wobei die Stentverbindungsmittel (1.3, 1.4) proximal bzw. distal einer Sollbruchstelle angeordnet sind, und der mindestens zwei oder mehr Kraftübertragungsmittel (1-2) oder alternativ ein Kraftübertragungsmittel mit einer Gegenfläche aufweist, wobei vorzugsweise jeweils zwei Kraftübertragungsmittel gegengleich angeordnet sind.

Ein Stent nach der Offenbarung kann aus mindestens zwei, vorzugsweise 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr Stentabschnitten zusammengesetzt sein, wobei mindestens zwei Stentabschnitte an den Stentverbindungsmitteln (1.3, 1.4) zug- und druckfest miteinander verbunden sind.

Ein Stent nach der Offenbarung enthält Stentabschnitte, die gezielt und gerichtet voneinander getrennt werden können, wobei die Stentabschnitte an den Stentverbindungsmitteln an der Sollbruchstelle (1.5) vorzugsweise durch eine Bewegung in Art einer Drehbewegung oder/und durch eine Drehkraft oder/und eine in einem Winkel einwirkende Kraft trennbar sind.

Die Stentabschnitte eines Stents nach der Offenbarung können voneinander getrennt werden, wobei vorzugsweise die Art der Drehbewegung von proximal entgegen oder mit dem Uhrzeigersinn erfolgt, weiter bevorzugt entgegen dem Uhrzeigersinn.

Die Stentabschnitte eines Stents nach der Offenbarung können vorzugsweise voneinander getrennt werden, wobei der erste und zweite Stentabschnitt so gearbeitet ist, dass die zwei Stentabschnitte durch eine Krafteinwirkung in einem Winkel der Stentabschnittlängsachse der zwei Stentabschnitte trennbar sind, vorzugsweise mindestens oder ungefähr 2°, 5°, 10°, 15°, 20°, 25°, 30°, 40°, 45°, 50°, 55°, 60°, 65°, 70°, 75°, 80°, 85° oder 90°.

In einem Stent nach der Offenbarung können in oder an den Verbindungsmitteln vorzugsweise ein oder mehrere Marker angebracht oder eingearbeitet sein.

Ein Stent nach der Offenbarung kann mehrere Stentabschnitte, vorzugsweise 2 oder mehr Stentabschnitte aufweisen, wobei ein Stentabschnitt vorzugsweise eine Länge von 10, 15, 20, 25, 30, 35 oder 40mm oder länger hat. Die Gesamtlänge des Stents ergibt sich aus der Anzahl und Länge der einzelnen Stentabschnitte und kann vorzugsweise 10, 11, 12, 13, 14, 15 cm haben.

Ein Stent nach der Offenbarung kann aus jedem gebräuchlichen Material gearbeitet sein, wobei der Stent vorzugsweise ein selbst-expandierender Stent aus Nitinol ist. In einem weiteren Aspekt betrifft die Offenbarung ein Kathetersystem, das umfasst oder aufweist einen Innenkatheter(schaft), eine Katheterspitze am distalen Ende des Innenkatheter(schaftes), einen Abschnitt zur Aufnahme eines Stents mit mindestens zwei Stentabschnitten, ein Mittel zum Fixieren des Stents in dem Abschnitt zur Aufnahme des Stents, gegebenenfalls weitere Mittel zum Fixieren des Stents, einen Außenkatheter(schaft) und ein Füllmittel in dem Außenkatheter(schaft) und vorzugsweise eine Handhabe am proximalen Ende zur Steuerung des Außenkatheter(schaftes) und/oder des Füllmittels, wobei vorzugsweise mindestens ein sichtbarar Marker am distalen Ende des Innenkatheter(schaftes) oder/und am distalen Ende des Außenkatheter(schaftes) oder/und an der Katheterspitze angebracht ist.

Ein Kathetersystem nach der Offenbarung kann ein oder mehrere Marker zur Visualisierung aufweisen, was vorteilhaft bei der Durchführung der hierin beschriebenen Verfarhen ist. Ein oder mehrere Marker können angebracht oder eingearbeitet sein am distalen Ende des Innenkatheter(schaftes) oder/und am distalen Ende des Außenkatheter(schaftes) oder/und an der Katheterspitze.

Ein Kathetersstem nach der Offenbarung einhält vorzugsweise ein Füllmittel, wobei das Füllmittel axial verschiebbar ist und vorzugsweise von einer Handhabe steuerbar ist.

Ein Kathetersystem nach der Offenbarung enthält vorzugsweise Mittel zur Fixierung des Stents, wobei das Mittel zum Fixieren des Stents als Eingriff oder als Gegenstück zu einem Mittel am Stent gearbeitet ist. Es können vorzugsweise Mittel zum Fixieren des Stents am Kathetersystem zu Fixierung am proximalen Ende oder/und am distalen Ende des Stens am Katheter oder/und an einer oder mehreren Positionen innerhalb des Stents vorgesehen sein.

Ein Kathetersystem nach der Offenbarung kann Steuermittel zur Manipulation von Katheterteilen enthalten, z.B. eine Handhabe, wobei vorzugsweise der Außenkatheter oder/und das Füllmittel mittels der Handhabe axial verschiebbar ist und vorzugsweise der Außenkatheter den Stent in einer zusammengepressten Position halten kann und einen oder mehrere Stentabschnitte entlassen kann. Die Handhabe enthält dazu gebräuchliche Mittel, die z.B. eine Drehbewegung in eine Axialbewegung übersetzen.

Ein Kathetersystem nach der Offenbarung enthält mindesten einen Innenkatheter(-schaft) und einen Außenkatheter(-schaft), wobei der Innenkatheter(schaft) vorzugsweise weiterhin mindestens ein weiteres Stentbefestigungsmittel (Fixiermittel) umfasst, vorzugsweise einen oder mehrere Pins (2.6), und wobei das oder die Stentbefestigungsmittel direkt an dem Innenkatheter(schaft) oder an einem Katheterbefestigungsmittel, z.B. einer Hülse (2.7), befestigt oder angebracht ist.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Offenbarung ein Katheter-Stent-System, das umfasst oder besteht aus einem Kathetersystem nach der Offenbarung und einem Stent nach der Offenbarung.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Offenbarung ein Verfahren zum Implantieren eines Stents oder mindestens eines Stentabschnittes, dadurch gekennzeichnet, dass ein Katheter vasculär eingeführt wird, die gewünschte Anzahl von Stentabschnitten an der Zielstelle positioniert werden, die Stentabschnitte durch Krafteinwirkung auf die Stentabschnitte in einem Winkel von mindesten 2° in Bezug auf die Stentabschnittslängsachse oder/und durch eine Bewegung des Katheters in Art einer Drehbewegung entlassen werden, und der Katheter nach dem Entlassen der Stentabschnitte vaskulär zurückgezogen wird.

Die folgenden Beschreibungen der Figuren stellen bevorzugte Ausführungen oder alternative Aspekte der Offenbarung dar und sind nicht einschränkend zu verstehen. Fig. 1 zeigt einen Stentauschnitt eines selbstexpandierenden Stents an einem Ende, der in nicht-expandierter Form dargestellt ist. Ringöse 1.0 ist dargestellt, in die ein Markermaterial 1.1, z.B. Platin- oder Goldmarkierung, eingebracht sein kann, wobei das eingebrachte Markermaterial zur Sichtbarmachung der Position des Stentendes während des Implantiervorganges nützlich ist. Die Ringöse 1.0 kann auch zur lösbaren Verbindung mit einem Kathetersystem eingesetzt werden. Zusammen mit einem Marker oder mehreren Markern an einem Kathetersystem (s.u.) kann damit beim Einsetzen der gewünschten Stentabschnitte sowohl die Position zum Kathetersystem als auch die Anzahl der einzusetzenden Stentabschnitte sichtbar und bestimmt werden. Hier nicht gezeigt befinden sich weitere Marker an oder in den Sollbruchstellen der Stentverbindungsvorrichtung gemäß der Offenbarung, die dazu dienen die Position der Sollbruchstellen zu visualisieren und zu lokalisieren.

Fig. 2 stellt zwei Stentabschnitte (distal - links und proximal - rechts) eines selbst-expandierenden Stents in nicht-expandierter Form dar, die mittels Stentverbindungsvorrichtungen verbunden sind. Das Markermaterial 1.1 ist in Kraftübertragungsmitteln 1.2 angebracht. Zwei Kraftübertragungsmitteln 1.2 und 1.2' sind gegengleich angeordnet sind. Die Sollbruchstelle 1.5 ist angeordnet zwischen distalem Stentverbindungsmittel 1.4 und einem proximalen Stentverbindungsmittel 1.3 und die dazwischenliegende Sollbruchstelle 1.5 ist in Form einer einseitigen Ausbuchtung gearbeitet ist. In dieser bevorzugten Ausführungsform nach der Offenbarung ist das distale Stentverbindungsmittel 1.4 zum proximalen Stentverbindungsmittel 1.3 verdickt bzw. im Durchmesser nimmt es zu. Es kann auch so ausgeführt sein, dass es in der Materialmenge pro Länge zunimmt, vorzugsweise abschnittsweise oder graduell. Die Komponenten Stentverbindungsmittel 1.4, 1.3, Sollbruchstelle 1.5 und Kraftübertragungsmitteln 1.2 und 1.2' bilden eine Einheit einer bevorzugten Stentverbindungsvorrichtungen nach der Offenbarung, wobei in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform auch die Ringöse 1.0 mit Markermaterial 1.1 ein Teil der bevorzugten Stentverbindungsvorrichtungen bildet. Fig. 3 stellt einen Teil eines Kathetersystems nach der Offenbarung dar. Distale Katheterspitze 2.1 ist im Wesentlichen formschlüssig mit dem Außenkatheterschaft 2.4, der den Stent umschließend angeordnet ist und ihn in seiner gecrimpten Stellung hält. Ein Marker 2.0, innenliegend am Außenkatheterschaft, kann zur Sichtbarmachung der Position des distalen Endes des Außenkatheterschaftes und der Position der Stentverbindungsvorrichtungen dienen, um zu einem gewünschten Zeitpunkt eine Bewegung in Art einer Drehbewegung auszuführen, um einen Stentabschnitt abzutrennen und in einem Gefäß zu plazieren und abzusetzen. Es ist dargestellt wie eine Ringöse 1.0 in einem Gegenstück des Stenthalters 2.2 eingebracht ist. 2.3 ist ein Füllmittel, das axial beweglich ist und an eine Handhabe gekoppelt sein kann oder eine andere Steuereinheit, um das Füllmittel nach distal zu schieben, um einen oder mehrere Stentabschnitte aus dem Außenkatheterschaft zu entlassen und mittels geeigneter Bewegung oder Krafteinwirkung freizusetzen und an einem Zielort abzusetzen.

Fig. 4 zeigt eine Sequenz des Entlassens von Stentabschnitten aus einem Kathetersystem. In Fig. 4A ist der Außenkatheterschaft 2.4 von einem Stentabschnitt zurückgezogen und der Stentabschnitt expandiert sich entsprechend seiner radialen Kraft des selbst-expandierenden Materials, z.B. Nitinol. In Fig. 4B ist der Außenkatheterschaft 2.4 um einen weiteren Stentabschnitt nach proximal verschoben und somit ist ein zweiter Stentabschnitt freigesetzt und expandiert wie der erste freigesetzte Stentabschnitt. Mittels Marker 2.5 am Außenkatheterschaft 2.4 kann die Position jedes Stentabschnittes mittels Marker 1.1 relativ zum distalen Ende des Außenkatheterschaft 2.4 visuell mittels geeigneter und bekannter Mittel während des Einsetzen des Stents festgestellt werden. Sobald der Marker 2.5 des Außenkatheterschaft 2.4 zwischen den distalen und proximalen Marker eines bzw. einer Gruppe von Stentverbindungsvorrichtungen positioniert ist, kann oder können mittels geeigneter Bewegung oder Krafteinwirkung der entlassene Stentabschnitt oder die entlassenen Stentabschnitte vom noch im Außenkatheterschaft 2.4 liegenden Stentabschnitt getrennt und vollständig freigesetzt werden. Somit kann die Länge des entlassenen Stents durch die Anzahl der Stentabschnitte bestimmt werden und diese können wie gewünscht wie hierin im Weiteren beschrieben entlassen werden.

Fig. 5 zeigt den unter Fig. 4 beschrieben Vorgang entsprechend, wobei hierbei das gesamte Kathetersystem mit Spitze 2.1., innenliegendem Marker 2.5, Außenkatheterschaft 2.4, Stenthalter 2.2, Füllmittel 2.3 dargestellt ist und der Pfeil die Bewegungsrichtung des Außenkatheterschaftes 2.4 in die proximale Richtung angibt.

Fig. 6 zeigt Teile eines Kathetersystems nach einem bevorzugten Aspekt der Offenbarung und stellt weitere Stentbefestigungsmittel dar. Fixierhülse 2.7 ist auf dem Innenkatheterschaft angebracht und mittels geeigneter Mittel fixiert; Stift (Pin) 2.6 ist wiederrum darauf angebracht und befestigt. Hierbei kann eine gewünschte Anzahl von Fixierhülsen an geeigneter Position angeordnet sein, die dann zusammen mit Stenthalter 2.2 den Stent nach dem Crimpen in den Außenkatheterschaft 2.4 einschließen und fixiert halten. Es ist das Kathetersystem mit und ohne Stent dargestellt. Pin 2.6 greift an einer vorgesehenen Stelle in den Stent ein, der einen Gegenbereich zu dem Pin aufweist und so einen Eingriff des Pins in den Stent zulässt. Somit wird die Fixierung des Stents in dem Kathetersystem weiter verbessert.

Bezugszeichenliste

1.0, 1.0', 1.0" Ringöse zum Fixieren von Platin- oder Goldmarker

1.1, 1.1', 1.1" Marker, z.B. Platin- oder Goldmarkierung (eingeschweißt, eingepresst)

1.2 , 1.2' Kraftüberträger (Kraftübertragungsmittel)

1.3, 1.3' erbindungsmittel, vorzugsweise breit

1.4, 1.4' erbindungsmittel, vorzugsweise schmal

1.5, 1.5' Sollbruchstelle: vordefinierte Bruchstelle bzw. Trennstelle der Stentabschnitte

2.0 Marker, innenliegend

2.1 Spitze

2.2 Stenthalter (zum Befestigen des Stents im Katheter)

2.3 Füllmittel innenliegend

2.4 Aussenkatheterschaft

2.5 Markerband an der Schleuse, außenliegend

2.6, 2.6', 2.6", 2.6'" Pin (Stift)

2.7 Fixierhülse für Pin (Stift)

2.8 Innenkatheter zur Führung des Führungsdrahtes

20 Stent

21, 21', 21" Stentabschnitt

30, 30', 30" Stentverbindungsvorrichtung

40 Katheter