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Title:
STRIP-TYPE CONTACT ELEMENT, IN PARTICULAR FOR HIGH-VOLTAGE PLUG-IN CONNECTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/110489
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a contact element (1) to be arranged in an electric plug-in connection (4), in particular a high-voltage plug-in connection. Said contact element (1) has sgments (11) which extend in the plug-in direction, are separated from one another by slots (12), and are interconnected by at least one integral peripheral web (10) that runs perpendicular to the segments (11). At least two groups (13a, 13i) of multiple contact points are adjacent to and/or on all the segments (11). Said groups (13a, 13i) of contact points extend substantially parallel to the peripheral web (10). The first group (13a) consists of outer contact points (130a) which are adjacent to or on the peripheral web (10), while the second group (13i) consists of inner contact points (130i) which are at a distance from the peripheral web (10). The groups of contact points (13a, 13i) project from the plane defined by all the segments (11).

Inventors:
SALLER ROBERT (DE)
WIMMER STEFAN (DE)
WIMMER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/050185
Publication Date:
August 01, 2013
Filing Date:
January 08, 2013
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
H01R4/48; H01R13/187
Foreign References:
DE19848344A11999-04-29
EP2375506A12011-10-12
DE102004002402B32005-11-03
Attorney, Agent or Firm:
GÖRG, Andreas et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Kontaktelement (1) zur Anordnung in einer elektrischen Steckverbindung (4), insbesondere einer Hochvolt- Steckverbindung, wobei

das Kontaktelement (1) in Steckrichtung verlaufende Lamellen (11) aufweist, die durch Schlitze (12) voneinander getrennt sind, die Lamellen (11) über zumindest einen

integral ausgebildeten, senkrecht zu diesen verlaufenden Randsteg (10) miteinander verbunden sind,

benachbart und/oder auf der Gesamtheit der Lamellen (11) zumindest zwei Gruppen (13a, 13i) , gebildet aus jeweils mehreren Kontaktpunkten, angeordnet sind,

wobei die Gruppen von Kontaktpunkten (13a, 13i) sich im Wesentlichen parallel zu dem Randsteg (10) erstrecken

und die erste Gruppe (13a) aus äußeren Kontaktpunkten (130a) besteht, die benachbart zum oder auf dem Randsteg (10) angeordnet sind und die zweite Gruppe (13i) aus inneren

Kontaktpunkten (130i) besteht, die beabstandet zum Randsteg (10) angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dase

die Gruppen von Kontaktpunkten (13a, 13i) aus der von der Gesamtheit der Lamellen (11) aufgespannten Ebene

hervorragen.

2. Kontaktelement (1) nach Anspruch 1, wobei sich die

Lamellen parallel zur Steckrichtung erstrecken.

3. Kontaktelement (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daee

alle Kontaktpunkte (130a) der ersten Gruppe (13a) gleichsinnig zueinander, aber gegensinnig zur zweiten Gruppe (13i) von Kontaktpunkten (130i) aus der von der Gesamtheit der Lamellen (11) aufgespannten Ebene, hervorragen.

4. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dase die Lamellen (11) an ihren beiden Enden integral mit jeweils einem Randsteg (10) verbunden sind.

5. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Gruppe von inneren Kontaktpunkten (13i) zu dem einen oder mehreren Randstegen (10) maximal beabstandet ist.

6. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Gruppen von Kontaktpunkten (13a, 13i) in die

Lamellen (11) eingeprägt sind.

7. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Lamellen (11) in den Bereichen, in denen sich

Kontaktpunkte (130a, 1301) befinden, eine größere Breite bm als die Breite bt, in den übrigen Bereichen aufweisen.

8. Kontaktelement (1) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kontaktelement (1) in einem kombinierten

Stanz-/Präge-Prozess hergestellt ist.

9. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Kontaktelement (1) aus einem Strom leitenden, federnden Material, vorzugsweise einem Metall wie Kupfer oder einer Kupferlegierung, besteht.

10. Kontaktelement (1) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kontaktelement (1) als geschlitztes ringförmiges Bauteil ausgebildet ist.

11. Elektrische Steckverbindung (4 ) , insbesondere Hochvolt- Steckverbindung« mit einem Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche.

Description:
BANDFÖRMIGES KONTAKTELEMENT, INSBESONDERE FÜR HOCHVOLT-

STECKVERBINDUNGEN

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindving betrifft ein Kontaktelement zur Herstellung eines elektrischen Kontakts zwischen einem ersten und einem zweiten Teil einer Steckverbindung, insbesondere einer

Hochvolt-Steckverbindung.

STAND DER TECHNIK

Aus dem Stand der Technik sind dem Fachmann vielfältige Ausgestaltungen von Kontaktelementen bekannt, die zwischen den Teilen einer Steckverbindung, wie beispielsweise einer Buchse und einem in die Buchse eingreifenden Stiftelement, angeordnet werden, um das Stiftelement in der Buchse zu verspannen und gleichzeitig eine sichere elektrische

Kontaktierung herbeizuführen. In der Regel sind diese

Kontaktelemente als geschlitzte Ringe ausgeführt. Dabei ist es bekannt, dass die Kontaktelemente Lamellen, insbesondere vorgeformte Lamellen, aufweisen, die zur Kontaktierung der Teile der Steckverbindung geeignet sind.

Insbesondere wenn es sich bei der Steckverbindung um eine Hochvolt-Steckverbindung handelt, ist es bedeutsam, dass das Kontaktelement so gestaltet ist, dass eine zuverlässige Kontaktierung, vorzugsweise eine mehrfache

Punktkontaktierung, und gleichzeitig ein mechanischer

Toleranzausgleich zwischen dem Stiftelement und der

umhüllenden Buchse gewährleistet ist.

Ein Beispiel für ein derartiges Kontaktelement findet sich in dem deutschen Patent DE 10 2004 002 402 B3. Das in diesem Patent beschriebene Kontaktelement besteht aus einem

geschlitzten ringförmigen Körper mit vasenförmigen

Querschnitt, wobei der Einschnürungsbereich, d. h. die nach innen vorgebogenen Bereiche des vasenförmigen Querschnitts bzw. die diesen Querschnitt bildenden Lamellen, für die elektrische Kontaktierung mit dem innerhalb des

Kontaktelements angeordneten stiftförmigen Teil der

Steckverbindung vorgesehen sind, um eine sichere

Kontaktierung zu gewährleisten ist der Einschnürungsbereich zusätzlich von einem Federring umgeben, der die sichere

Kontaktierung gewährleisten soll.

Nachteilig an einem derartigen Kontaktelement ist, dass der relativ komplexe Körper aufwändig herzustellen ist und nur einen begrenzten Einsatz in speziell ausgelegten

Steckverbindungen ermöglicht. Gleichzeitig führt die

Herstellung, Montage und Justierung des Federrings zu einem zusätzlichen Verbrauch an wertvollen Zeit- und

Materialressourcen bei der Herstellung des Kontaktelements.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Kontaktelement, insbesondere zur Anordnung in einer Hochvolt-Steckverbindung zu schaffen, dass einfach herzustellen und zu montieren ist und gleichzeitig eine sichere elektrische Kontaktierung, möglichst über einen Mehrpunktkontakt, sowie eine mechanische Kopplung der Elemente einer Steckverbindung gewährleistet und möglichst bei unterschiedlich gestalteten Steckverbindungen zum Einsatz kommen kann.

Die Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale des

Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Anwendungen finden sich in den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß besteht ein Kontaktelement aus einem

Grundkörper aus einem elektrisch leitfähigen Material mit in Steckrichtung und parallel zur Steckrichtung der

Steckverbindung verlaufenden Lamellen, die durch Schlitze voneinander getrennt sind. Zum Beispiel hat der Grundkörper eine zylindrische Form, wobei die Zylinderachse parallel zur Steckrichtung verläuft und der Zylindermantel durch die

Lamellen sowie die die Lamellen trennenden Schlitze definiert ist.

In Steckrichtung verlaufend bedeutet, dass die Lamellen in etwa in die Richtung verlaufen, in die der erste Teil der Steckverbindung in den zweiten Teil der Steckverbindung eingeführt wird. Dabei können die Lamellen aber auch in einem kleinen Winkel (kleiner 45° bevorzugt kleiner 15°) zu dieser Richtung angeordnet sein.

Die Lamellen sind dabei über zumindest einen integral

(einstückig bzw. materialeinheitlich) mit den Lamellen ausgebildeten und senkrecht zu diesem verlaufenden Randsteg miteinander verbunden. Der Randsteg verläuft dabei bevorzugt ebenfalls parallel zur Steckrichtung und bildet

gegebenenfalls einen Teil des oben erwähnten Zylindermantels, das heißt er fluchtet mit den Lamellen.

Kern der Erfindung ist, dass benachbart und/oder auf der Gesamtheit der Lamellen zumindest zwei Gruppen aus jeweils mehreren Kontaktpunkten angeordnet sind, wobei die Gruppen von Kontaktpunkten sich im Wesentlichen parallel zu dem

Randsteg erstrecken.

Unter im Wesentlichen parallel wird hier verstanden, dass die Gruppen von Kontaktpunkten auch in einem kleinen Winkel

(kleiner 45° bevorzugt kleiner 15°) zum Randsteg verlaufen können, oder aber die einzelnen Kontaktpunkte einer Gruppe um eine zum Randsteg im Wesentlichen parallel verlaufende Linie herum angeordnet sein können (beispielsweise mäandernd,

Schlangenlinien- oder zick-zack-förmig) .

Die erste Gruppe besteht aus äußeren Kontaktpunkten, die zur Kontaktierung eines ersten Teils der Steckverbindung dienen, beispielsweise des buchsenförmigen Teils, und ist benachbart zum oder auf dem Randsteg des Kontaktelements angeordnet.

Die zweite Gruppe besteht aus inneren Kontaktpunkten, die zur Kontaktierung eines zweiten Teils der Steckverbindung, beispielsweise des stiftförmigen Teils, vorgesehen sind.

Die Gruppen von Kontaktpunkte ragen aus der von der

Gesamtheit der Lamellen aufgespannten Ebene, zum Beispiel den Zylindermantel, hervor. Dadurch kann durch das

erfindungsgemäße Kontaktelement auf einfache Art und Weise ein elektrischer Mehrpunktkontakt zwischen dem ersten und zweiten Teil der Steckverbindung geschaffen werden bei dem die erste Gruppe von Kontaktpunkten den elektrischen Kontakt mit dem ersten Teil der Steckverbindung und die zweite Gruppe von Kontaktpunkten den elektrischen Kontakt mit dem zweiten Teil der Steckverbindung sicherstellt. Gleichzeitig werden der erste und der zweite Teil der Steckverbindung durch die hervorragenden Kontaktpunkte miteinander mechanisch verspannt und gegebenenfalls vorliegende Toleranzen werden

ausgeglichen, so dass der erste und der zweite Teil

kraftschlüssig miteinander verbunden sind.

Durch diese überraschend einfache Maßnahme kann

beispielsweise auf das im Stand der Technik häufig

anzutreffende Vorformen oder Verschränken der Lamellen zur Herstellung von Mehrpunktkontakten mit den Teilen der

Steckverbindung verzichtet werden und die Herstellung und Montage eines erfindungsgemäßen Kontaktelements gestaltet sich in der Folge erheblich einfacher.

Die Gesamtheit der Kontaktpunkte oder eine Gruppe von

Kontaktpunkten können dabei auf einer oder auf beiden Seiten des Kontaktelements aus der von den Lamellen aufgespannten Ebene hervorragen. Es ist auch denkbar, dass die

Kontaktpunkte einer Gruppe auf unterschiedlichen Seiten der Ebene hervorragen. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Kontaktpunkte der ersten Gruppe im Vergleich zu den benachbarten Kontaktpunkten der zweiten Gruppe auf der gegenüberliegenden Seite der von den Lamellen aufgespannten Ebene hervorragen.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante ragen innerhalb der ersten Gruppe alle Kontaktpunkte gleichsinnig, aber

gegensinnig zur zweiten Gruppe von Kontaktpunkten aus der von den Lamellen aufgespannten Ebene hervor. Bei einer derartigen Anordnung der Kontaktpunkte wirken die Gruppen von

Kontaktpunkten als Auflager und das Kontaktelement bewirkt beispielsweise beim Einführen des stiftförmigen Teils in den buchsenförmigen Teil ein Verspannen der beiden Teile der Steckverbindung miteinander, wodurch zusätzlich ein sehr guter elektrischer Kontakt zwischen den Teilen erzielt wird.

Eine weiter bevorzugte Ausführungsvariante weist ein

Kontaktelement auf, bei dem an beiden Seiten der Lamellen einen integral mit diesen Lamellen verbundener Randsteg existiert. Dies steigert die mechanische Robustheit des Bauteils und ein Auffächern der Lamellen durch ein

fehlerhaftes Einführen eines Teils der Steckverbindung kann hierdurch wirksam vermieden werden. Gleichzeitig wird die Montage des erfindungsgemäßen Kontaktelements vereinfacht.

In einer sehr bevorzugten Ausführungsvariante ist die zweite Gruppe von inneren Kontaktpunkten zu dem einen oder zu beiden Randstegen maximal beabstandet. Dies hat den Vorteil, dass durch den maximierten Hebelarm die Verformung der Lamellen bei der Herstellung der Steckverbindung erleichtert wird, und insbesondere das Stecken des stiftförmigen Teils der

Steckverbindung vereinfacht wird, ohne dass die Qualität der elektrischen Kontaktierung sich wahrnehmbar verschlechtert.

Alternativ kann es aber auch vorteilhaft sein, wenn die

Kontaktpunkte der zweiten Gruppe von inneren Kontaktpunkten auf benachbarten Lamellen unterschiedlich weit von den Randstegen beabstandet sind. Hierdurch kann gezielt der Druck eingestellt werden, der notwendig ist um den stiftförmige Teil der Steckverbindung in den buchsenförmigen Teil der Steckverbindung einzuschieben, da nur jeweils die Anzahl von Lamellen verformt werden muss, die in der jeweiligen

Einschubposition des stiftförmigen Teils einen Kontaktpunkt der zweiten inneren Gruppe von Kontaktpunkten aufweisen.

Wahrend des Einschiebens verhindern die Kontaktpunkte der zweiten inneren Gruppe das weitere Einschieben des

stiftförmigen Teils, da diese in den Einschubbereich des stiftförmigen Teils hineinragen. Durch eine Verformung der jeweiligen Lamellen, wozu eine zusätzliche Kraft erforderlich ist, kann der stiftförmige Teil in den buchsenförmigen Teil weiter eingeschoben werden.

Eine sehr günstige AusführungsVariante der Erfindung weist wie oben beschrieben zwei distale Randstege auf, zwischen denen die Lamellen angeordnet sind. Auf den Randstegen bzw. unmittelbar benachbart zu den Randstegen sind zwei erste Gruppen von Kontaktpunkten angeordnet. In der Mitte der

Lamellen, d. h. maximal beabstandet von den Randstegen, ist eine zweite Gruppe von Kontaktpunkten angeordnet. Die erste Gruppe von Kontaktpunkten und die zweite Gruppe von

Kontaktpunkten ragen auf gegenüberliegenden Seiten der

Lamellen aus der von den Lamellen aufgespannten Ebene hervor. Eine derartige Anordnung ermöglicht ein einfaches Einführen des ersten Teils einer Steckverbindung in den zweiten Teil einer Steckverbindung, bis die zweite Gruppe von

Kontaktpunkten erreicht wird. Um den ersten Teil der

Steckverbindung weiter in den zweiten Teil der

Steckverbindung einführen zu können, muss der Druck

überwunden werden, der zum Verformen bzw. Ausfedern der

Lamelle notwendig ist. Nach dem Verformen bzw. Ausfedern der Lamelle kann der erste Teil der Steckverbindung die zweite Gruppe von Kontaktpunkten passieren und - soweit gewünscht - vollständig vom zweiten Teil der Steckverbindung aufgenommen werden. Die ausgefederte bzw. verformte Lamelle verspannt die beiden Teile der Steckverbindung und über die Gruppen von Kontaktpunkten des Kontaktelements wird ein vorteilhafter elektrischer Mehrpunktkontakt zwischen den beiden Teilen erzielt .

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die

einzelnen Kontaktpunkte der ersten Gruppe von Kontaktpunkten und die einzelnen Kontaktpunkte der zweiten Gruppe von

Kontaktpunkten in Steckrichtung fluchtend zueinander auf den Lamellen angeordnet sind.

Die aus der von den Lamellen aufgespannten Ebene

herausragenden Kontaktpunkte können auf vielfältige Art und Weise geschaffen werden. So ist es zum Beispiel denkbar auf das Material der Lamelle an den Positionen an denen

Kontaktpunkte vorgesehen sind mit Hilfe eines dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Auftrags- oder

Aufbauverfahren ein elektrisch leitfähiges Material

aufzubringen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Material um das Material aus dem auch die Lamellen bestehen. Es kann aber auch von Vorteil sein, ein Material mit bei üblichen Einsatzbedingungen fehlender Oberflächenkorrosionsneigung zu Verwenden, wie beispielsweise ein Edelmetall, jedoch mit gutem elektrischen Leitwert. Das Material kann jedoch zur Verringerung der Oberflächenkorrosionsneigung zum

Bereitstellen eines Kontakts mit niedrigem

Übergangswiderstand mit einer Beschichtung, vorzugsweise Zinn, Silber oder Gold, versehen sein. Dadurch kann ein besonders guter und langlebiger elektrischer Kontakt

sichergestellt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante sind die

Kontaktpunkte in das Material der Lamelle eingeprägt. Dabei wird im einfachsten Pall ein stiftartiger Prägestempel verwendet, der das Material der Lamelle an der Position an der ein Kontaktpunkt geschaffen werden soll derart verdrängt, dass der verformte Bereich als Kontaktpunkt aus der von den Lamellen aufgespannten Ebene hervorragt.

Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die Geometrie der Kontaktpunkte nicht limitiert ist und auch anderweitige aus der von den Lamellen aufgespannten Ebene hervorragende lokal begrenzte Kontaktbereiche als Kontaktpunkte im

erfindungsgemäßen Sinn verstanden werden. So sind

beispielsweise Linien, Kreise, Pyramiden und vielfältige andere Formen denkbar. Es ist ebenfalls offensichtlich dass mehrere lokal begrenzt und eng benachbarte Kontaktbereiche als ein Kontaktpunkt verstanden werden können. Entscheidend ist, dass nur ein Bruchteil der Lamellenoberfläche als

Kontaktpunkt genutzt wird und dieser beim Zusammenfügen der Teile der Steckverbindung als Auflagepunkt dient, so dass in der Folge die zuvor nahezu unverformten Lamellen mechanisch zwischen den Teilen der Steckverbindung verspannt werden.

Besonders bevorzugt ist dabei ein Querschnitt der

Kontaktpunkte, der einen stetigen Übergang von der Lamelle aufweist. Stetig bedeutet, dass keinerlei scharfe Kanten vorliegen, die die Verbindung der Teile der Steckverbindung behindern könnten.

Es hat sich dabei als vorteilhaft herausgestellt, wenn an den Positionen an denen Kontaktpunkte angeordnet werden, bzw. an denen sich die Gruppen von Kontaktpunkten befinden, die

Lamellen eine größere Breite DL aufweisen, als die Breite b L in den Bereichen, in denen keine Kontaktpunkte vorliegen. Hierdurch kann insbesondere bei Prägeprozessen sichergestellt werden, dass keine ungewollten Materialverformungen

auftreten. Gleichzeitig ist gewährleistet, dass die Lamellen sich bei der Herstellung der Steckverbindung nicht ungewollt verformen insbesondere nicht tordieren.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Prägung der

Kontaktpunkte gekoppelt wird mit dem Stanzprozess zur Herstellung des Halbzeuges aus dem in einem Folgeschritt die Kontaktelemente gefertigt werden. Idealerweise handelt es sich um einen kombinierten Stanz-Präge-Prozess, der in einem Werkzeug abläuft. Aus einem Blech oder einem Blechstreifen bzw. Blechband kann dabei (beispielsweise in einem Endlos- Prozess) ein Streifen und/oder die Lamellenstruktur

ausgestanzt werden und gleichzeitig oder unmittelbar darauf folgend können die Kontaktpunkte eingeprägt werden.

In einem Folgeschritt wird das Kontaktelement hergestellt, indem von dem Halbzeug eine von der Geometrie der

Steckverbindung abhängige Länge abgetrennt wird.

In einer Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn die

Lamellen zusätzlich gebogen werden. So entsteht eine

bombierte Lamellenstruktur, die auch größere Toleranzen zwischen den Elementen der Steckverbindung ausgleichen kann.

Wenn die Steckverbindung aus einem stiftförmigen Element und einem zur Aufnahme entsprechend korrespondierend gestalteten buchsenförmigen Element besteht, wird das Kontaktelement vorteilhaft zu einem ringförmigen Bauteil geformt.

Bevorzugt ist dabei, dass das Kontaktelement aus einem Strom leitenden, federnden Material besteht. Geeignet sind hier Metalle wie Kupfer oder Kupferlegierungen, die gegebenenfalls zusätzlich vollständig oder partiell, beispielsweise im

Bereich der Kontaktpunkte, mit einem weiteren Material beschichtet sind, beispielsweise Zinn, Silber oder Gold.

Besonders bevorzugt ist das Kontaktelement aus federnden Material ein geschlitztes ringförmiges Bauteil, dass heißt ein Teil des Umfanges besteht aus einem senkrecht oder in einem Winkel zu den Randstegen verlaufenden Schlitz, so dass das Kontaktteil temporär komprimiert oder expandiert werden kann und derart auf einem hierfür vorbereiteten Teil der Steckverbindung montiert werden kann. Hierzu kann das Teil der Steckverbindung beispielsweise einen einfachen Einstich aufweisen in dem das Kontaktelement angeordnet wird.

Vorzugsweise kommt das erfindungsgemäße Kontaktelement in Steckverbindungen, vorzugsweise Hochvolt-Steckverbindung zum Einsatz. Hochvolt-Steckverbindungen finden sich häufig in Elektro- oder Hybrid-Kraftfahrzeugen. Durch den einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen Steckverbindung mit einem entsprechend dem Erfindungsgedanken gestalteten

Kontaktelement kann diese vorteilhaft in großen Stückzahlen und verschiedenen Ausführungen (beispielsweise Durchmessern) bei gleichbleibender Qualität gefertigt werden und stellt einen sichere elektrische Kontaktierung der mechanisch gekoppelten Teile der Steckverbindung einen permanenten Kontakt sicherstellt auch bei widrigen Einsatzbedingungen, beispielsweise bei Einsatz in Kraftfahrzeugen und den dabei auftretenden Erschütterungen und Vibrationen sicher.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 stellt eine Draufsicht auf ein Halbzeug zur

Herstellung von zwei erfindungsgemäßen Kontaktelementen vor der Anordnung der Kontaktpunkte dar.

Fig. 2a zeigt in einer Draufsicht ein erfindungsgemäßes Kontaktelement mit zwei ersten Gruppen von Kontaktpunkten und einer zweiten Gruppe von Kontaktpunkten.

Fig. 2b stellt eine Schnittansicht durch die Ebene A-A von Fig. 2a dar.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes

Kontaktelement in einer geschlitzten Ringform.

Fig. 4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das

Kontaktelement aus Fig. 3. Fig. 5a ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Steckverbindung zu einem ersten Zeitpunkt der Verbindung von erstem Teil und zweitem Teil der

Steckverbindung .

Fig. 5b ist eine schematische Darstellung einer

erfindungsgemäßen Steckverbindung zu einem zweiten Zeitpunkt zu dem der erste Teil und der zweite Teil der Steckverbindung elektrisch und mechanisch gekoppelt sind.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt in einem ersten Aueführungsbeispiel zwei

Halbzeuge 1' zur Herstellung eines erfindungsgemäßen

Kontaktelements 1 nach einem Stanzvorgang bei dem aus einem verzinnten Kupferblechband zwei streifenförmige Halbzeuge 1' mit Lamellenstruktur erzeugt wurden. Die Lamellen 11 sind dabei durch Schlitze 12 voneinander getrennt. An ihren distalen Enden sind die Lamellen 11 je über einen senkrecht zum Verlauf der Lamellen 11 angeordneten und integral mit diesen ausgebildeten Randsteg 10 miteinander verbunden. Die Lamellen 11 weisen eine Breite bi, auf. Lediglich in den

Bereichen 11i, IIa in denen auf den Lamellen 11 Kontaktpunkte (nicht dargestellt) angeordnet werden sollen, weisen die Lamellen 11 eine Breite b LK auf, die hier größer ist als die Breite in den restlichen Bereichen b L . Die Höhe h 1 , der

Halbzeuge 1' ergibt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel aus der Summe der Höhe der Lamellen h L und der Höhe hu der beiden benachbart angeordneten Randstege 10.

In Fig. 2a ist ein weiteres erfindungsgemäßes Kontaktelement 1 mit einem ähnlichen Aufbau, wie eines der in Fig. 1

gezeigten Halbzeugen 1', dargestellt, in das zusätzlich in den dafür vorgesehenen Bereichen IIa, Iii der Lamellen 11 zwei erste Gruppen von Kontaktpunkten 13a beziehungsweise eine zweite Gruppe von Kontaktpunkten 13i durch einen

Prägeprozess eingebracht wurden. Das Kontaktelement 1 wurde in einem dem Stanzvorgang nachfolgenden Prozessschritt ringförmig verformt, wobei die Ringform durch einen Schlitz 14 unterbrochen wird.

In der Fig.2b wird ein Schnitt durch die Linie A-A der Fig. 2a dargestellt. Dabei ist zu erkennen, wie durch den

Prägeprozess in den Bereichen IIa, IIb das Material der

Lamellen 11 derart verformt wird, so dass sich lokal begrenzt punktförmige Kontakte 130a der beiden ersten Gruppen von Kontaktpunkten 13a und punktförmige Kontakte 1301 der zweiten Gruppe von Kontaktpunkten 13i ausbilden. Dabei ragen die Kontaktpunkte 130a der beiden ersten Gruppen von

Kontaktpunkten 13a im Vergleich zu den Kontaktpunkten 130i der zweiten Gruppe von Kontaktpunkten 13i auf der

entgegengesetzten Seite der von den Lamellen 11 aufgespannten Ebene hervor. Im Querschnitt ist der Übergang von der Lamelle 11 zu den Kontaktpunkten 130i, 130a stetig gestaltet, was den Steckprozess zur Herstellung der Steckverbindung vereinfacht.

Eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kontaktelement 1 in einer geschlitzten Ringform entsprechend der Fig. 2a zeigt die Fig. 3. Es wird deutlich, dass die Randstege 10 nicht den vollständigen Umfang der Ringform einnehmen, sondern von dem Schlitz 14 unterbrochen werden. Dadurch kann das

erfindungsgemäße Kontaktelement zur Montage auf einem Teil einer Steckverbindung temporär entweder komprimiert oder expandiert werden. Aus Fig. 3 wird ebenfalls deutlich, dass die Kontaktpunkte 130a der beiden ersten Gruppen von

Kontaktpunkten 13a und die Kontaktpunkte 1301 der zweiten Gruppe von Kontaktpunkten 13i in Steckrichtung (hier

senkrecht zur Blattfläche) fluchtend zueinander auf den

Lamellen 11 angeordnet sind.

Fig. 4 zeigt das in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße Kontaktelement 1 in einer perspektivischen Ansicht. Für die zuvor beschriebenen Elemente wird daher auf die Beschreibung der Fig. 3 verwiesen. Aus Fig. 4 wird aber insbesondere ersichtlich, dase keinerlei Verformung der Lamellen 11 insgesamt erforderlich ist, sondern lediglich lokal begrenzt Kontaktpunkte 130a, 130i eingebracht werden. Dies führt zu dem erfindungsgemäßen einfachen Aufbau des Kontaktelements 1.

Eine Steckverbindung 4 bestehend aus einem stiftförmigen ersten Teil 3 und einem buchsenförmigen zweiten Teil 3 und einem in einem Einstich 21 des buchsenförmigen zweiten Teils 3 angeordneten erfindungsgemäßen Kontaktelement 1 zeigen die Fig. 5a und 5b zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten der Verbindung.

Fig. 5a stellt einen Zeitpunkt dar, zu dem der erste

stiftförmige Teil 3 nur teilweise in die zu dessen Aufnahme vorgesehen Ausnehmung 23 des zweiten buchsenförmigen Teils 2 der Steckverbindung 4 eingeschoben ist. Das erfindungsgemäße Kontaktelement 1 ist in einem geeigneten Einstich 21 im buchsenförmigen Teil 2 angeordnet. Dabei ragen aus dem

Kontaktelement 1 zwei erste Gruppen von Kontaktpunkten 13a in Richtung des buchsenförmigen Teils 2 aus der von den Lamellen aufgespannten Ebene des Kontaktelements hervor. Diese beiden ersten Gruppen 13a definieren zwei Auflager für die aus einem federnden Material bestehenden Lamellen. Der stiftförmige Teil 3 der Steckverbindung 4 wird durch die zweite Gruppe von Kontaktpunkten 13i, die in die zur Aufnahme des stiftförmigen Teils 3 vorgesehene Ausnehmung 23 hineinragt, daran gehindert vollständig in diese Ausnehmung 23 einzudringen. Es ist, je nach Beschaffenheit der Lamelle 11 ein leichter Druck

erforderlich, um die Kontaktlamellen 11 zu verformen und den in Fig. 5b dargestellten Zustand zu einem zweiten Zeitpunkt der Verbindung herzustellen. Wie aus der Fig. 5b ersichtlich ist, hat das weitere bzw. vollständige Einschieben des stiftförmigen Teils 3 in die Ausnehmung 23 dazu geführt, dass die Lamellen 11, auf denen mittig die zweite Gruppe von

Kontaktpunkten 13i angeordnet sind, in Richtung des

buchsenförmigen Teils 2 der Steckverbindung 4 verformt wurden. Dadurch wird sowohl ein inniger Mehrpunktkontakt der zwei ersten Gruppen von Kontaktpunkten 13a mit dem buchsenförmigen Teil 2 als auch ein inniger Mehrpunktkontakt der zweiten Gruppe von Kontaktpunkten 13i mit dem

stif förmigen Teil 3 hergestellt und dadurch der stiftförmige Teil 3 im buchsenförmigen Teil 2 mechanisch verspannt und auch ein sehr guter elektrischer Kontakt hergestellt, der insbesondere bei Hochvolt-Steckverbindern einen permanenten Kontakt sicherstellt, der auch bei widrigen

Einsatzbedingungen, beispielsweise bei Einsatz in

Kraftfahrzeugen und den dabei auftretenden Erschütterungen und Vibrationen sowie Temperaturschwankungen sichergestellt werden kann.